Glaukom - Bundesverband Auge eV

Werbung
Glaukom
im Kindesalter
Erblindung ist vermeidbar
Glaukom
im Kindesalter
Herausgeber: BUNDESVERBAND AUGE e.V.
Crellestraße 21
10827 Berlin
Tel.: 0 30 / 8 23 24 44
Fax: 0 30 / 8 23 24 22
E-Mail: [email protected]
www.bundesverband-auge.de
Autor:
Dieter W. Staubitzer, Dr. Ingolf Dürr
Druck:
Bresler Medien GmbH, Erlangen, März 2014
Mit freundlicher Unterstützung von:
Vorwort
Das Auge ist das wertvollste Sinnesorgan des Menschen. Über unsere Augen nehmen wir den größten Teil unserer Umwelt wahr,
ohne sie hätten wir erhebliche Probleme, uns in unserer Umgebung
sicher zu bewegen und zu orientieren. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die ihr gesamtes Leben noch vor sich haben.
Das Augenlicht zu erhalten, ist daher eines der wichtigsten Aufgaben in der Vorsorge und Therapie bei Kindern.
Beim Glaukom, auch als grüner Star bekannt, ist meistens der Druck
im Auge erhöht. Dies schädigt den Sehnerven und kann, wenn es
nicht rechtzeitig behandelt wird, sogar zur Erblindung führen.
Bei Säuglingen und Kleinkindern bis zwei Jahre ist das Glaukom
zwar sehr selten, aber besonders tückisch, denn die typischen
Glaukom-Symptome können Babys nicht mitteilen. Eine frühzeitige Diagnostik und besondere Operationsmethoden, welche die
Augenärzte in spezialisierten Zentren einsetzen, können jedoch
verhindern, dass die Kinder erblinden. Tritt die Drucksteigerung erst
beim älteren Kind oder beim jungen Erwachsenen auf, spricht man
von einem jugendlichen oder juvenilen Glaukom. Es wird relativ
häufig vererbt.
Mit dieser Broschüre wollen wir Sie darüber informieren, was man
heute über die Ursachen des Glaukoms weiß, warum es so wichtig
ist, die Augen der Kinder frühzeitig und öfters überprüfen zu lassen,
und wie man das Glaukom bei Kindern behandeln kann. Hinweise
auf Selbsthilfegruppen in Deutschland und ein Beratungstelefon
ergänzen die Broschüre.
1
Das Auge
Zum besseren Verständnis der Krankheit Glaukom ist es sinnvoll,
sich zunächst den Aufbau des menschlichen Auges etwas genauer
anzuschauen.
Der Augapfel ist ein fast kugeliges Gebilde mit einer mehrschichtigen Wand. Ganz außen liegt die Lederhaut, die vorne in die durchsichtige Hornhaut übergeht. Darunter folgt die Aderhaut mit den
Kammerwasser
Hornhaut
Iris
Linse
Das Auge im Querschnitt
2
Glaskörper Netzhaut Sehnerv
für die Nährstoffversorgung des Auges wichtigen Blutgefäßen. Auf
der Vorderseite bildet diese Schicht die Regenbogenhaut oder Iris,
welche die Pupille umschließt. Innen wird das Auge von der Netzhaut ausgekleidet, in der sich die lichtempfindlichen Sehzellen befinden. Das Licht dringt durch die Hornhaut ein, wird in der Linse
gebündelt und auf die Netzhaut übertragen. Dort wird die optische
Information in Nervenimpulse umgewandelt und über den Sehnerv
an das Sehzentrum im Gehirn weitergeleitet.
Damit das Auge seine Form behält und seine Funktion optimal
erfüllen kann, muss ein gewisser Druck im Innern aufrechterhalten werden. Verantwortlich für die Stabilität des Auges sind das
glasklare Kammerwasser, das zwischen Iris und Linse im vorderen
Augenteil zirkuliert, sowie der Glaskörper, der den größten Raum
des Auges beansprucht und aus einer gelartigen, elastischen Masse
besteht.
Das Kammerwasser, das auch Linse und Hornhaut mit Nährstoffen versorgt, wird ständig neu produziert. Nach einer gewissen Zeit
muss es über ein spezielles System feiner Kanäle (Schlemmscher
Kanal) wieder abgeleitet werden. Normalerweise herrscht zwischen
der Produktion des Kammerwassers und seinem Abfluss ein Gleichgewicht, das den Augeninnendruck weitgehend konstant hält.
Ist diese Balance jedoch gestört, dann steigt der Druck im Auge
an. Welche Folgen das haben kann, wollen wir Ihnen im nächsten
Abschnitt schildern.
3
Hintere
Augenkammer
Ziliarkörper
Vordere
Augenkammer
gestörter
Kammerwasserabfluss
normaler
Kammerwasserabfluss
Linse
Kammerwasserbildung
Das Kammerwasser liefert die Nährstoffe für Hornhaut und Linse,
es wird im Ziliarkörper gebildet. Von der hinteren Augenkammer
strömt es durch die Pupille in die vordere Augenkammer und fließt
im Kammerwinkel ab. Im kranken Auge ist der Kammerwasserabfluss eingeschränkt.
4
Die Krankheit Glaukom
Das Glaukom ist eine der gefährlichsten Augenerkrankungen und
in den Industrieländern die zweithäufigste Ursache von Erblindung.
Vielen dürfte die Krankheit eher unter dem Begriff Grüner Star bekannt sein. Allerdings führt dies leider auch oft zu Verwechslungen
mit dem Grauen Star, einer vollkommen anders gearteten Krankheit, bei der vor allem die Linse betroffen ist. Trotz des ähnlich
klingenden Namens unterscheiden sich diese beiden Erkrankungen deutlich, sowohl was die Ursachen als auch die Behandlung
betrifft. Im Folgenden wollen wir deshalb bei der Bezeichnung
Glaukom bleiben.
Wichtigste Ursache des Glaukoms ist ein erhöhter Augeninnendruck. Dieser entsteht, wenn der Abfluss des Kammerwassers in
irgendeiner Weise behindert ist. Durch die ständige Neuproduktion von Kammerwasser baut sich allmählich ein Überdruck auf, der
auf den Glaskörper weitergegeben wird. Der Glaskörper wiederum
wird dadurch auf die Netzhaut gepresst und beginnt die empfindlichen Nervenfasern des Sehnervs zu quetschen. Der erste Schritt
zum Glaukom ist getan. Hält der Druck über längere Zeit an, sind
Schäden am Sehnerv die Folge, die nicht mehr „repariert“ werden
können.
Umso wichtiger ist es also, dass ein erhöhter Augeninnendruck
frühzeitig erkannt und behandelt wird. Doch gerade hier liegt das
Problem. Nur in den seltensten Fällen bemerken die Betroffenen
selbst etwas von ihrer Erkrankung, denn ein Glaukom verläuft
schmerzfrei. Auch die aufgrund des geschädigten Sehnervs auftre5
Überdruck
gequetschter
Sehnerv
Der erhöhte Augeninnendruck drückt auf den Sehnerv und beeinträchtigt die Blutversorgung der Nervenfasern. Der Sehnerv wird auf
Dauer irreparabel geschädigt.
tenden Gesichtsfeldausfälle schreiten so langsam voran, dass sie
zunächst kaum auffallen. Die Sehschärfe im Zentrum des Gesichtsfelds kann bis in die Spätstadien hinein erhalten bleiben, aber an
den Rändern wird kaum noch etwas wahrgenommen.
Mit zunehmender Dauer der Erkrankung wird das Gesichtsfeld
immer mehr eingeschränkt. Unbehandelt droht die Erblindung.
6
Einteilung der Glaukome
Das Glaukom wird nach der Ursache der Augendrucksteigerung eingeteilt. Der häufigste Grund für eine Drucksteigerung ist eine verminderte Abflussleichtigkeit des Kammerwassers, meistens in der
Gegend des Kammerwinkels und des Trabekelwerkes. Die Störung
des Kammerwasserabflusses wiederum hat verschiedene Ursachen.
Obwohl die Häufigkeit einer Augeninnendrucksteigerung mit zunehmendem Alter deutlich zunimmt, kann eine Drucksteigerung
in jedem Lebensalter vorkommen. Ein erhöhter Augeninnendruck
kann schon beim Neugeborenen vorhanden sein oder kurz nach der
Geburt auftreten. Man spricht dann von einem angeborenen Glaukom. Tritt die Drucksteigerung in der Kindheit auf, sprechen wir von
einem kindlichen Glaukom, tritt sie im jungen Erwachsenenalter
auf, von einem juvenilen Glaukom.
Das angeborene Glaukom
Nur jedes 15.000 Baby kommt mit einem genetisch bedingten
Glaukom zur Welt oder entwickelt dieses Augenleiden im ersten
Lebensjahr. Die betroffenen Kinder können bereits mit erhöhtem
Augendruck auf die Welt kommen oder aber der Druck steigt in
den ersten Lebenswochen an. Bei Säuglingen und Kleinkindern
7
bis zwei Jahre ist das primäre angeborene Glaukom besonders
tückisch, denn die typischen Glaukom-Symptome können Babys
nicht mitteilen. Eltern sollten deshalb alarmiert sein und den
Augenarzt konsultieren, wenn ihr Kind unruhig wird und dabei die
Händchen immer wieder zu den Augen führt, diese reibt und dabei
jammert oder schreit. Kinder mit einem angeborenen Glaukom haben oft ungewöhnlich „schöne, große Augen“ – eine direkte Folge
des hohen Drucks im Inneren des im Wachstum befindlichen Augapfels. Oft meiden die Kleinen zudem auffällig den Blick ins Licht
(Lichtscheu), ihre Augen tränen und sie schließen die Augenlider
krampfartig.
Die Ursache
Das angeborene Glaukom ist eine seltene Glaukomform. Es sind
meist beide Augen betroffen, aber häufig nicht gleich stark. Knaben
sind etwas häufiger befallen als Mädchen. Das angeborene Glaukom wird gelegentlich von den Eltern vererbt. Die entsprechenden
Gene und die dafür verantwortlichen Mutationen werden derzeit gesucht und sind teilweise auch bereits beschrieben. Es gibt
aber auch sporadische Fälle, d.h. Kinder mit einem angeborenen
Glaukom, das sie nicht von ihren Eltern geerbt haben. Zur Augeninnendrucksteigerung kommt es aufgrund einer ungenügenden
Reifung des Kammerwinkels bzw. des Trabekelwerkes während der
Schwangerschaft. Diese Kinder haben einen gestörten Kammerwasserabfluss. Da die Produktion des Kammerwassers aber trotzdem normal funktioniert, steigt der Augeninnendruck an.
8
In Abbildung 3.1 sehen Sie einen normalen, in Abbildung 3.2 einen
unvollständig ausgereiften Kammerwinkel. Das Trabekelmaschenwerk hat sich nicht voll ausgebildet und ist auch nicht genügend
freigelegt.
Abb. 3.1 (normaler Kammerwinkel)
Abb. 3.2 (unvollständig ausgereifter Kammerwinkel)
9
Folgen der frühkindlichen
Drucksteigerung
Je nach Höhe des Augeninnendruckes kommt es über Wochen und
Monate, eventuell auch über Jahre, zu einer Schädigung des Sehnervs. Dies ist grundsätzlich ähnlich wie beim Glaukom des Erwachsenen. Neben der Sehnervenschädigung kommt es beim Säugling
wegen der noch bestehenden Dehnbarkeit des Gewebes auch zu
einer Vergrößerung des Auges (Abb. 3.3).
Abb. 3.3 (vergrößertes Auge)
Alle Anteile der Augenhülle, vor allem Lederhaut und Hornhaut,
weiten sich aus. Dies führt zu den großen Augen dieser Kinder.
Bestimmte Schichten der Hornhaut lassen sich weniger leicht dehnen, dort entstehen feine Risse. Diese wiederum führen zu einer
leichten bis mäßigen Trübung der Hornhaut (Abb.3.4).
Diese Trübung bildet sich nach einer Augendrucksenkung teilweise wieder zurück. Kinder mit einem angeborenen Glaukom können
sehbehindert werden, und zwar durch die Schädigung des Sehnervenkopfes und/oder durch die Hornhauttrübung.
10
Abb. 3.4 (Trübung der Hornhaut)
Wie bereits erwähnt, sind Auge, Sehnerv und bestimmte Gehirnteile
am Sehvorgang beteiligt. Dieses visuelle System ist bei der Geburt
noch nicht vollständig entwickelt. Voraussetzung für die innerhalb
der ersten Lebensjahre ablaufende Ausreifung ist ein normales
beidäugiges Sehen.
Wird ein Auge in der Kindheit am Sehen gehindert (z.B. durch einseitige Linsentrübung), ist die Reifung des Sehapparates auf dieser
Seite bedroht. Ohne entsprechende Behandlung kann es zu einer
entwicklungsbedingten Sehschwäche kommen. Dies kann nur
in der Kindheit und nicht mehr im Erwachsenenalter korrigiert
werden. Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass den kleinen
Glaukom-Patienten möglichst schnell ein normales beidäugiges
Sehen ermöglicht wird.
11
Diagnose des angeborenen Glaukoms
Zum Glück ist das angeborene Glaukom sehr selten. Die Früherkennung ist bei dieser Augenerkrankung aber äußerst wichtig, da den
Kindern bei rechtzeitiger Diagnosestellung geholfen werden kann.
Gibt es Zeichen und bestimmte Symptome, die den Verdacht
auf ein angeborenes Glaukom nahelegen?
Im Vordergrund stehen die zu großen Augen; oft tränen diese
Augen und die Kinder zeigen erhöhte Lichtempfindlichkeit mit entsprechendem Augenkneifen. Nicht selten reiben sich die Kinder
auch mit den Händen in den Augen.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Die Untersuchung von Neugeborenen und Kleinkindern ist etwas
schwieriger als die beim Erwachsenen. Besteht ein Glaukomverdacht, ist eine exakte Beurteilung in Narkose notwendig. Nur so
kann der Augendruck ohne Belastung für das Kind und auch ohne
störendes Augenkneifen gemessen werden (das Kneifen erhöht
nämlich kurzfristig den Augendruck). Zudem ist in Narkose eine
Untersuchung aller Augenabschnitte, insbesondere auch die Beurteilung des Sehnervenkopfes, möglich.
12
Therapie des angeborenen Glaukoms
Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad des Krankheitsbildes. In einfachen Fällen kann zunächst mit drucksenkenden
Augentropfen begonnen werden. Meist ist aber, vor allem in schweren Fällen, eine drucksenkende Operation notwendig; sowohl den
Zeitpunkt als auch die Operationsart legt der behandelnde Augenarzt, bzw. der entsprechende Operateur fest.
Es gibt verschiedene Operationstechniken. Möglich ist eine Trabekulotomie, eine sogenannte Goniotomie, aber auch eine Trabekulektomie. Ziel aller Techniken ist es, den Kammerwasserabfluss
zu verbessern und damit den Augeninnendruck zu senken. Da der
Augeninnendruck trotz gelungener Operation jederzeit wieder ansteigen kann, sind engmaschige Kontrollen durch den Augenarzt
notwendig.
Bei einem erneuten Druckanstieg muss eine medikamentöse Therapie eingeleitet oder die Operation wiederholt werden. Mehrfache
Wiederholungen der Operation sind möglich und leider manchmal
notwendig. Mit dem angeborenen Glaukom können andere Fehlbildungen des Auges oder des übrigen Körpers kombiniert sein. Das
bedeutet, dass bei einem Kind mit einem angeborenen Glaukom
immer auch nach anderen Erkrankungen bzw. Fehlbildungen gefahndet werden muss. Umgekehrt aber muss man bei Kindern mit
den entsprechenden Fehlbildungen immer auch den Augendruck
überprüfen, um ein eventuelles Glaukom frühzeitig zu erkennen
bzw. auszuschließen.
13
Das kindliche Glaukom
Beim kindlichen Glaukom handelt sich im weitesten Sinne auch
um ein angeborenes Glaukom. Da der Augendruck aber etwas später, eben erst im Laufe der ersten Lebensjahre ansteigt, spricht
man von einem kindlichen Glaukom. Die Ursache der Drucksteigerung ist grundsätzlich ähnlich wie beim angeborenen Glaukom,
die Kammerwinkelbucht ist aber besser ausgereift, weshalb die
Drucksteigerung später stattfindet. Durch die teilweise Reifung des
Abfluss-Systems kann der Augeninnendruck in den ersten Lebensjahren noch normal sein. Im Verlaufe der Kindheit steigt dann der
Druck langsam an.
Diagnose des kindlichen Glaukoms
Die klassischen Zeichen des angeborenen Glaukoms fehlen. Das
heißt, die Augen sind nicht vergrößert und Symptome wie Tränen,
Blenden, Hornhauttrübung, etc. fehlen. Gelegentlich wird dieses
Glaukom im Rahmen einer Reihenuntersuchung entdeckt. Manchmal lassen die Eltern ihr Kind auch frühzeitig untersuchen, weil in
ihrer Familie bereits Glaukome bekannt sind.
Bei anderen Kindern manifestiert sich das Glaukom in Form von
Sehstörungen oder Schielen. In diesen Fällen liegt meist bereits ein
deutlicher Glaukomschaden vor. Dies weist mit aller Deutlichkeit
darauf hin, dass Sehstörungen (inklusive Schielen) bei Kindern immer einer sorgfältigen Abklärung durch den Augenarzt bedürfen.
Die in der Kindheit auftretende Glaukomform wird übrigens häufig
vererbt.
14
Folgen der kindlichen Augendrucksteigerung
Grundsätzlich haben wir die gleichen Folgen wie beim Erwachsenenglaukom. Es kommt zur Aushöhlung des Sehnervenkopfes und
zu Gesichtsfeldstörungen. Da die Kinder sonst meistens gesund
sind und insbesondere die Blutzirkulation meist gut ist, haben sie
nach Normalisierung des Augendruckes oft eine sehr gute Prognose. Aus diesem Grunde ist es wichtig, dieses Glaukom frühzeitig zu
diagnostizieren und zu behandeln.
Therapie des kindlichen Glaukoms
Die Behandlung ist nicht grundsätzlich anders als bei anderen
Glaukomformen. Wenn eine medikamentöse Therapie den Druck
nicht genügend senkt, kommt eine Laserbehandlung in Frage.
Da die Kammerwinkelbucht nicht völlig ausgereift ist, kann man
sie gelegentlich durch eine sogenannte Lasergoniotomie eröffnen.
Der Effekt ist ähnlich wie bei der Goniotomie der angeborenen
Glaukome. Wenn auch die Laserbehandlung nicht zum Ziel führt,
d.h. der Augendruck immer noch erhöht ist und/oder bereits Schäden vorliegen, sollte sobald wie möglich operiert werden. Über die
Operationsmethode wird der Operateur entscheiden. Auch nach
einer gelungenen Operation kann es jederzeit zu einer erneuten
Augeninnendrucksteigerung kommen, daher bedarf es weiterhin
der regelmäßigen augenärztlichen Kontrolle.
15
Das juvenile (jugendliche) Glaukom
Tritt die Drucksteigerung erst beim älteren Kind oder beim jungen Erwachsenen auf, spricht man von einem juvenilen Glaukom.
Es wird relativ häufig vererbt. Bei intensivem Suchen findet man
meist diskrete Hinweise auf eine Kammerwinkelreifungsstörung.
Aus diesem Grund wird therapeutisch gelegentlich eine Lasergoniotomie durchgeführt. Im Übrigen gleicht das juvenile Glaukom
im Erscheinungsbild und in der Therapie dem chronischen Offenwinkelglaukom bei Erwachsenen. Abschließend sei noch daraufhin
gewiesen, dass beim Jugendlichen auch andere Glaukomformen
vorkommen können, wie z.B. ein Sekundärglaukom (nach Entzündungen oder Unfällen, etc.). Diese Glaukomformen unterscheiden
sich aber nicht grundsätzlich von denen bei Erwachsenen.
Quelle: „Glaukom - Ein Handbuch für Betroffene“ von Prof. Dr. Josef
Flammer
16
Kontakt
BUNDESVERBAND AUGE e.V.
- Selbsthilfe Chronische Erkrankungen Crellestraße 21
10827 Berlin
Tel.: 0 30 / 8 23 24 44
Fax: 0 30 / 8 23 24 22
E-Mail: [email protected]
Hinweise für Selbsthilfegruppen:
Tel.: 0 30 / 8 23 24 44
www.bundesverband-auge.de
Kostenloses Beratungstelefon:
0 91 87 / 9 06 03 58 (Mo-Do 10-12 Uhr)
17
Vereinsziele
•Beratung der Betroffenen und Angehörigen in der Selbsthilfe.
•Information der Mitglieder über die aktuellen Entwicklungen auf
dem Gebiet der Augenheilkunde sowie über alternative Behandlungsmethoden.
•Gründung und Fortführung von lokalen und regionalen Selbsthilfegruppen in allen Bundesländern.
•Aufklärung der Bevölkerung in den Medien über die Krankheitsbilder von chronischen Augenerkrankungen.
Die Mitglieder erhalten regelmäßige Informationen aus erster
Hand, können Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig helfen. Der wissenschaftliche Beirat berät die Mitglieder bei medizinischen Fragen.
www.bundesverband-auge.de
18
Notizen
19
Notizen
20
Bitte hier abtrennen und einsenden
ANFORDERUNG
INFO-MATERIAL
Bitte senden Sie mir kostenlos
Broschüren zum Thema:
❒ Glaukom
❒ AMD
❒ Katarakt
❒ Glaukom im Kindesalter
❒ Depressionen bei Augenerkrankungen
❒ Selbsthilfegruppen
❒ Mitglied werden
❒ .............................
❒ .............................
Absender bitte umseitig angeben!
ABSENDER
Name
Vorname
Straße/Nr.
PLZ/Ort
ANTWORTKARTE
BUNDESVERBAND AUGE e.V.
Crellestraße 21
10827 Berlin
Bitte
freimachen
Herunterladen