Morbus Crohn

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Virtuelles Mikroskop – Zahnmedizin
Stand: 09/2014
Z11 / Morbus Crohn
Morbus Crohn
Histologie
Auf der Innenseite des Lumens intestinale Schleimhaut mit fingerförmigen Zotten ( Dünndarmschleimhaut; im Gegensatz zum Magen oder Dickdarm  keine Zotten), überkleidet
von zylindrischem Epithel und Becherzellen ( Schleimproduktion)
Bei der Stelle, wo das auskleidende Epithel fehlt, handelt es sich um eine Ulzeration. Dort
finden sich neutrophile Granulocyten in Fibrin (Schorf), darunter Granulationsgewebe.
Die Ulceration reicht tief bis in die Muscularis propria und Subserosa.
Im Bereich der erhaltenen Schleimhaut Kryptenarchitektusstörungen (verzweigte Krypten).
Keine Epitheloidzellgranulome.
Pathologie und Folgen

Eine der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa).

Weltweites Vorkommen, Altersgipfel in der 2.-3. Dekade.

Diskontinuierliche Entzündung des gesamten Gastrointestinaltraktes (DD Colitis ulcerosa, s. u.).

Bei 5-30% der Patienten Mitbeteiligung des oberen Gastrointestinaltraktes.
Makroskopisch
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„skip lesions“ (diskontinuierlicher Befall)
aphthöse oder lineare Ulzerationen
Fistelbildung
Mikroskopisch
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Tiefreichende Fissuren / Ulzerationen
Epitheloidzellgranulome (nicht immer)
Fibrose
DD Colitis ulcerosa
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nur im Colon
kontinuierlich (keine skip lesions)
keine Fisteln
keine Granulome
Prognose
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häufig Rezidive
keine Heilung möglich
in rund 50 % extraintestinale Manifestationen (Gelenke, Haut, Augen)
5% der Patienten entwickeln ein Dickdarmkarzinom
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