Faganae · Buchen-Überordnung 1 (Schlüssel)

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Rosopsida - Rosidae ·
Faganae · Buchen-Überordnung 1 (Schlüssel)
Sprossachse - Wuchsform
verholzt und Baum oder Strauch
krautig oder verholzt und kletternd (Liane)
➨ Seite 94
Blätter oder Knospen - Stellung
wechselständig
/ wenn Blätter zur Blütezeit in
Knospen, weiter bei „Blüten“ /
gegenständig oder zu 3 (Abb.
schematisch)
➨ Seite 114
Blätter - Form
gefiedert und männliche Blüten in
Kätzchen (vgl. die Abbildung von
Juglans, Seite 89 rechts):
Faganae · Buchen-Überordnung
(Walnussgewächse)
➨ Seite 90
ganz oder seitlich
gebuchtet, z. B.:
geteilt und keine
Kätzchen oder
gelappt (nicht:
wie Mitte), z.B.:
➨ Seite 98
Blüten - Geschlecht
ein- oder zweihäusig getrennt
zwittrig oder polygam, d.h. nur teilweise gegetrenntgeschlechtlich
➨ Seite 94
Blüten - Hüllblätter
(5) 6 (7) Perigonblätter, oft hoch verwachsen
(Abb. von Fagus):
Faganae · BuchenÜberordnung
fehlend oder P4 (Abb.: P 4 in männlichen
Blüten, diese in Kätzchen,
Alnus – Seite 92)
➨ Seite 90
Blütenstand - Form
anders als Mitte o. weiblicher etwa
rechts; wenn Kätz- walzlich (Pflanchen, Deckblätter
ze mit Milchsaft)
ganz und fast kahl
(Abb. von Corylus):
Faganae · BuchenÜberordnung
➨ Seite 90
➨ Seite 96
alle Blüten in Kätzchen und Deckblätter vorn geschlitzt
oder zottig lang
behaart (Pflanze zweihäusig,
Weidengewächse)
➨ Seite 157
89
Rosenähnliche
Faganae · Buchen-Überordnung 2 (Übersicht)
Fruchtbecher mit 2 Nüssen
weibliche und
männliche Blüte
P6 G(3)
P6 A6–12
Fagus sylvatica · Rot-Buche
D
Dass die Fagales · Buchenartige den Rosales nahe
stehen, wurde früh bemerkt; die Juglandales ·
Walnussartigen weichen ab durch gefiederte Blätter, sind aber u.a. im Blütenbereich sehr ähnlich.
Mit Myricales – einzige Familie Gagelgewächse –
haben sie den durch Drüsenhaare und ätherische
Öle verursachten aromatischen Duft gemeinsam.
DNA-Sequenzen in Plastiden und Kernen haben
gezeigt, dass die stark vereinfachte Blütenstruktur
mit Übergang zur Windbestäubung bei den Fabanae
als phylogenetisch neu entstanden betrachtet werden muss, unabhängig von den ähnlichen Merkmalen eindeutig basaler Gruppen (EHRENDORFER 1998).
Die männlichen Blüten stehen immer in pendelnden
oder starren Kätzchen, die weiblichen ebenso oder
einzeln. Die Blütenhülle ist bei den Faganae ein unscheinbares Perigon oder fehlt öfter völlig, z. B. bei
Myrica, wo Deckblätter (in der Abb. „D“) die Blüten
in den starren Kätzchen überragen. Das Geschlecht
der Blüten ist durchgängig getrennt, einhäusig oder
bei Gagelgewächsen zweihäusig. Mitunter (bei den
Buchengewächsen) sind die Blüten noch 3zählig,
bei Myricales und Juglandales sind die – wie bei
allen Gruppen verwachsenen – Fruchtblätter 2zählig.
Die Früchte sind meist Nüsse, also einsamig mit
harter Fruchtwand; mitunter sind diese auch flugfähig (Birke, Hainbuche); bei Juglans entstehen 2
Schalen, äußere mit Beteiligung u.a. des Perigons.
G(2)
männliche und weibliche Blüte
Myrica sp. · Gagelstrauch-Art
weibliche
Blüte:
P, G(2)
männliche
Blüten
Frucht mit
einer „Nuss“
Juglans regia · Echte Walnuss
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Rosopsida - Rosidae ·
Faganae · Buchen-Überordnung 3
Blüten - Geschlecht
einhäusig getrennt;
Blüten öfter mit einfacher Hülle; Fruchtblätter 2–3, selten 6;
Borke, Deckblätter
und Laubblätter zumeist ohne aromatische Drüsen
zweihäusig getrennt; Blüten ohne Hülle, nur mit Deckblättern, in starren Kätzchen; Staubblätter 4, Fruchtblätter 2, reif einsamig, nussartig; Pflanze
mit aromatischen gelblichen Harzdrüsen:
Myricales, Myricaceae,
Myrica gale · Moor-Gagelstrauch
(verbreitet im NW bis Bonn, sonst
zerstreut oder weithin fehlend)
Blätter - Form
gefiedert, zur Blütezeit gut sichtbar; männliche Blüten in hängenden Kätzchen (am vorjährigen Holz, s. Abb.
VorSeite 89); scheinbar 5 Perigonblätter, bei
blatt
weiblichen Blüten 4; Staubblätter 3 bis viele;
Fruchtblätter 2, unterständig; Frucht (u.a.
bei Juglans) steinfruchtartig, aufspringend:
Juglandales, Juglandaceae; besonders
häufig angepflanzt Juglans · Walnuss
ganz bis tief eingebuchtet;
öfter zur Blütezeit noch
in Knospen; Fruchtblätter
2–3 oder 6; Frucht eine
Nuss, öfter in Cupula
Fagales · Buchenartige
➨ unten
Perigon
a) Blattfiedern 5–9; Fruchtschale glatt, grün bleibend:
J. regia · Echte Walnuss (Kulturpflanze, Heimat östl. Mittelmeergebiet)
b) Blattfiedern 10–14; Fruchtschale rau, schwarz: J. nigra · Schwarze Walnuss (in Parks)
Blüten - Hüllblätter
(5) 6 (7); Blüte immer erst bei Blattaustrieb;
Fruchtblätter 3 oder 6 (9),
unterständig; Nüsse meist
in Fruchthülle (Cupula)
fehlend oder 4; Blätter öfter zur Blütezeit in
Knospen; Fruchtblätter (Griffel)
2; Nüsse mitunter geflügelt:
Betulaceae · Birkengewächse
➨ Seite 92
Blätter - Größe, Form
1,5–3 cm lang, Rand unregelmäßig gekerbt
und gewellt; Blüten alle einzeln
oder zu dritt; Pflanze bei uns
strauchig, Zweige fächerartig:
Nothofagaceae, Nothofagus
antarctica · Chile-Südbuche (Ziergehölz)
über 3 cm lang, Rand ± ganz oder andernfalls regelmäßig gesägt bzw. ± tief eingebuchtet; männliche Blüten in Ähre oder büscheligem Kätzchen; Nüsse in einer Cupula:
Fagaceae · Buchengewächse
➨ Seite 91
91
Rosenähnliche
Faganae · Buchen-Überordnung 4
FAGACEAE: Blütenstand
hängend bei männlichen aufrechte Ähre bei männlichen Blüten, weibliche darunter zu 1–3;
Blüten, weibliche zu 1–2
Griffel 6 oder 9; Nüsse zweikantig, zu
sitzend, mit 3 Narben
1–3 in aufspringender stachliger Cupula
(aber nur eine rundliche
(Fruchtbecher); Blätter lanzettlich, am
oder dreikantige Nuss je Rande grannenartig gezähnt:
Blüte ausgebildet); Blatt- Castanea sativa · Esskastanie, Marone
ränder ganz oder einge(Nutzbaum, im SW lange eingebürgert)
buchtet
Nüsse in Seitenu. Rückenansicht
Staubblattblüten - Anordnung
in hängenden Büscheln; weibliche zu zweit;
Griffel frei; Cupula mit
2 3kantigen Nüssen
(„Bucheckern“), aufreißend; Blätter seicht gebuchtet bis ganzrandig:
Fagus sylvatica ·
Rot-Buche (allgemein)
in geneigten Ähren; weibliche 1 je Cupula;
Griffel verwachsen; Nüsse
(„Eicheln“) sich lösend
aus napfartiger Cupula;
Blätter – bei den Arten
hier – tief eingebuchtet:
Quercus · Eiche
(Qu. pubescens)
Blattlappen - Form
mit spitzen Zähnen; Frucht im 2. Jahr reif:
3 Arten (1 selten). Wenn Blätter kahl und ...
abgerundet; Fruchtreife im Herbst: 3 Arten
(1 selten im SW). Wenn Blätter ± kahl und ...
a) Blätter 15–20 cm lang, Lappen breit, 8–12:
Qu. rubra · Rot-Eiche (Forst- und Zierbaum)
a) Blattstiel 1–3 cm; Eicheln kurz gestielt:
Qu. petraea · Trauben-Eiche (verbreitet)
b) Blätter 8–12 cm lang, Lappen schmal, 4–8:
Qu. palustris · Sumpf-Eiche (Zierbaum)
b) Blattstiel unter 1 cm; Eicheln
sitzend an langer Achse, 2–5:
Qu. robur · Stiel-Eiche
(verbreitet)
Qu. petraea
92
Rosopsida - Rosidae ·
Faganae · Buchen-Überordnung 5
BETULACEAE 1: Blütenhülle
auch männliche Blüten ohne
Perigon; weibliche Blüten
mitunter vor Laubausbruch
in Knospen (vorgestreckte
rote Narben, Corylus)
➨ unten
4 Perigonblätter bei männlichen Blüten, diese zu dritt am
Kätzchen; weibliche Blüten zu 2 an zapfenartigem Kätzchen, dieses verholzend
(vorjährige ohne Nüsse noch vorhanden):
Alnus · Erle
Deckblatt
alte weibliche Kätzchen
Vorblatt
geflügelte Nuss
weibliche Kätzchen - Ausbildung
wie männliche an vorjährigen Zweigen, vor
Blättern; Knospen stumpf,
gestielt; Blätter öfter unterseits graugrün; Nüsse
nicht oder kaum geflügelt
a) weibl. Kätzchen gestielt
(Abb. oben); Blätter vorn
stumpf bis ausgerandet,
ungleichmäßig gesägt:
A. glutinosa · SchwarzErle (verbreitet, vor allem
an nassen Standorten)
an diesjährigen Zweigen, mit den Blättern,
diese unterseits grün; Nüsse breit geflügelt (s. Abb.
oben); im Gebirge:
A. alnobetula (viridis) ·
Grün-Erle (S und Sachsen)
b) weibliche Kätzchen sitzend; Blätter zugespitzt,
scharf 2fach gesägt, unterseits graugrün, behaart;
A. incana · Grau-Erle
(im Gebirge verbreitet;
auch angepflanzt)
weibliche Blüten - Anordnung
zu je 3 in dichten Kätzchen; Trag- und Vorblätter 3lappig verwachsen; Staubblätter 2 je Blüte, Fäden
gespalten; Nüsse geflügelt; Stammborke
oft streifenweise silbrig:
Betula · Birke
➨ Seite 93
Teilblütenstände
zu 2, mit zungenförmigem
Tragblatt oder in Knospe
(nur rote Griffel sichtbar);
Antheren mit Haarschopf
(Betulaceae 3)
➨ Seite 93
Teilblütenstand
93
Rosenähnliche
Faganae · Buchen-Überordnung 6
BETULACEAE 2, BETULA : Blätter
eiförmig bis fast rhombisch; männliche Kätzchen hän- rundlich, unter 3,5 cm lang; 0,3–2
gend; meist Bäume über 2 m; Borke oft teilweise silbrig m hoher Strauch, Borke graubraun
a) junge Blätter u. Zweige weichhaarig; Blätter seitlich
abgerundet; verwachsene Vorblätter weiblicher Teilblütenstände aufwärts gerichtet:
B. pubescens · Moor-Birke, mit ssp. carpatica (verbreitet, seltener angepflanzt)
a) Blätter länger als breit, ungleich
gesägt; Pflanze 50–200 cm hoch;
in Flach- und Zwischenmooren:
B. humilis · Strauch-Birke
(südl. Donau und selten im NO)
b) junge Blätter kahl, Zweige warzig; Blätter ± 3eckig o.
rautig; Vorblätter weibl. Teilblütenstände
abwärts gerichtet; Endzweige hängend:
B. pendula · Hänge- oder Warzen-Birke
(allgemein, auch beliebtes Ziergehölz)
b) Blätter annähernd rund, stumpf
gekerbt; Strauch 30–80 cm hoch,
in Hoch- und Kiefernmooren:
B. nana · Zwerg-Birke (selten, von
SW bis Niedersachsen fehlend)
B. pendula
B. nana
B. pubescens
BETULACEAE 3: Blütezeit
vor Laubausbruch; weibliche Blüten in Knospen, nur rote Griffel
vorstreckend; Vorblätter später grüne
Fruchthülle bildend;
Blätter ± herzförmig:
Corylus · Hasel
mit Laubausbruch; weibl.
Blüten in Kätzchen; Voru. Tragblätter vergrößert
(Flugorgan für Nuss);
Bl. breit lanzettförmig:
Carpinus betulus ·
Gew. Hainbuche (verbr.)
a) Zweigrinde ab 2. Jahr borkig-rissig; breitkroniger Baum bis 20 m; Zipfel der
Fruchthülle linealisch (Abb. rechts): C. colurna · Baum-Hasel (Alleebaum)
b) Rinde von Ästen und Stämmen glatt; Zipfel der Fruchthülle breiter, aufrecht
Fruchthülle - Form
glockenförmig, offen; Antheren immer gelb;
Strauch, öfter durchwachsend zu Baum bis 6 m:
C. avellana ·
Gewöhnliche Hasel
(verbreitet)
walzig, die Nuss einschließend; Staubbeutel
und Blätter oft rot; Strauch
oder seltener ein Baum:
C. maxima ·
Große Hasel (kultiviert;
Heimat SO-Europa)
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