Bauen im Bestand Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Putzgründe: Ziegel-, Natursteinoder Mischmauerwerk ohne Feuchte- und Schadsalzbelastungen mit Feuchte- und Schadsalzbelastungen mit Schadsalzbelastungen nach Mauerwerks-Trockenlegung Stand 07/07 Altbau PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Systemübersicht Besonderheiten alter und historisch wertvoller oder denkmalgeschützter Gebäude Für Putzgründe ohne Feuchteund Schadsalzbelastungen Bei der Instandsetzung oder Erneuerung alter und insbesondere historischer Fassaden steht in den meisten Fällen die Erhaltung oder Wiederherstellung des Originalbildes der Fassade im Vordergrund. Daraus resultierende Vorgaben beeinflussen die Wahl der einzusetzenden Putzsysteme in der Form, dass oftmals ein Kompromiss zwischen putztechnischen Erfordernissen nach dem neuesten Stand der Technik und den objektbezogenen Prämissen gefunden werden muss. Bei unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden sind Vorgaben hinsichtlich der einzusetzenden Materialien und Verarbeitungsweisen zu berücksichtigen. So können z.B. Vorgaben hinsichtlich beizubehaltender Überstände von Fensterumrahmungen zum Putz die maximal mögliche Gesamtputzdicke beschränken. Die nachfolgenden Ausführungen können deshalb nur orientierenden Charakter haben. Eine objektbezogene Beratung ist bei alter Bausubstanz immer angezeigt. 4.60.1 Kalk- und Kalkzementputze A B Putzsystem: Seite 14 Für Putzgründe ohne Feuchteund Schadsalzbelastungen 4.60.3 Trassputze A Seite 24 Kalk-Unterputz mit dicklagigem Kalk-Oberputz Trass-Unterputz mit dicklagigem Trass-Oberputz gefilzt glatt ausgerieben, gefilzt, modelliert oder verwaschen Putzsystem: Seite 16 Kalk-Unterputz mit dünnlagigem Oberputz B Edel- und Silikatputze C Putzsystem: Putzsystem: Seite 18 Kalk-Unterputz mit dünnlagigem Oberputz auf Gewebespachtelung Putzsystem: Seite 26 Trass-Unterputz mit dünnlagigem Trass-Oberputz glatt ausgerieben, gefilzt, modelliert oder verwaschen Edelputz in allen Strukturen D Putzsystem: Seite 20 KalkzementUnterputz mit Edelkratzputz Hinweise für Planung und Ausführung Körnung: ≥ 3 mm Wissenswertes zu Trass- und Sanierputzsystemen Seite 4 Beurteilung des Putzgrundes Seite 6 Putzgrundvorbereitung Seite 8 Behandlung von Rissen, Materialwechseln und Fugen im Putzgrund Seite 10 E Putzsystem: Seite 22 KalkzementUnterputz mit Edelkratzputz auf Gewebespachtelung Körnung: ≥ 3 mm Allgemeine System- und Verarbeitungshinweise Seite 12 Oberputze-Gesamtübersicht, Materialbedarf Seite 41 Bitte beachten Sie auch die Angaben der SCHWENK Technischen Merkblätter 2 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Hinweis: Die nachfolgend technischen Lösungen haben bei gleichgelagerten Aufgaben- und Problemstellungen sinngemäß auch für den Innenbereich Gültigkeit. Für Putzgründe mit bleibenden Feuchte- und Schadsalzbelastungen 4.60.4 Sanierputze A B Putzsystem: 4.60.9 Sockelausbildung/ Putz gegen Erdreich 4.60.5 Sanierputze A Seite 29 Putzsystem: Seite 32 Für durchfeuchtetes Mauerwerk mit Für Mauerwerk nach Trockenlegung mit geringen Schadsalzbelastungen geringen Schadsalzbelastungen Putzsystem: Für Putzgründe mit oder ohne bleibenden Feuchte- und Schadsalzbelastungen Für Putzgründe mit Schadsalzbelastungen nach Mauerwerks-Trockenlegung B Seite 30 Putzsystem: A Für Mauerwerk nach Trockenlegung mit mittleren bis hohen Schadsalzbelastungen mittleren bis hohen Schadsalzbelastungen Seite 36 Fassadenputz niveaugleich mit Außengelände B Putzsystem: Seite 37 Abgesetzter Sockel Seite 33 Für durchfeuchtetes Mauerwerk mit Putzsystem: Kritische Untergründe: B1 Alternativlösung für Mauerwerk mit geringerer Festigkeit C B1 Für Putzgründe ohne Feuchteund Schadsalzbelastungen B2 Für Putzgründe mit Feuchteund Schadsalzbelastungen Putzsystem: Seite 40 Kellerwandaußenputz Hinweis: Vorschriften zur Energieeinsparverordnung Bei der Erneuerung von Außenputzen sind die Vorschriften der geltenden Energieeinsparverordnung zu beachten. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 3 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Wissenswertes zu Trass- und Sanierputzsystemen Trassputzsysteme Sanierputzsysteme • Der Einsatz von Trassputzsystemen • Der Einsatz von Sanierputzsystemen Beim Verputzen eines historischen Mauerwerkes sollte man bemüht sein, so wenig wie möglich vom Originalaufbau des vorhandenen Putzes, seiner Mörtelart, Struktur und Farbe abzuweichen. Zur Verwendung von Werktrockenmörteln sollte deshalb immer zuvor die Zustimmung eingeholt werden. In der Regel sind erhöht zementhaltige Mörtel und Gewebeeinbettungen unerwünscht, da sie nicht dem historischen Vorbild entsprechen. Ausnahmen werden nur bei Sanierputzen oder bei der Behandlung von Rissen geduldet. Gleichzeitig liegt aber in den meisten Fällen ein vom Mauerwerk ausgehendes erhöhtes Rissrisiko vor. Durch den Einsatz besonders spannungsarmer Kalk- oder Trasskalkputze, über den Putzaufbau sowie ausreichende Standzeiten der einzelnen Lagen können trotzdem gute Ergebnisse erzielt werden. Der Einsatz von Sanierputzsystemen eignet sich zur - Vermeidung von Feuchteflecken an der Putzoberfläche und - Vermeidung der Zerstörung von Putz und Anstrichen auf: · feuchten Mauerwerken · feuchten und salzbelasteten Mauerwerken sowie · ehemals feuchten Mauerwerken nach erfolgter Trockenlegung. • Trassputze – ein technisches Vermächnis aus der Römerzeit Die wiederentdeckte Mörteltechnologie mit Trasszusätzen bietet für Putzfassaden folgende Vorteile · Trass bindet Kalk – deshalb bieten Trassputze optimalen natürlichen Schutz gegen Umwelteinflüsse. · Trassputze passen sich der historischen Bausubstanz optimal an. Die SCHWENK Trassputze sind rein mineralisch und baubiologisch wertvoll. · Trassputze sind spannungsarm und sehr beständig. Sie ermöglichen einen gezielten Festigkeitsverlauf, der über längere Zeit kontinuierlich zunimmt. · Vollständig abgebundene Trassputze vermindern den kapillaren Wasserdurchtritt. Viele der bis zur Trockenlegung in das Mauerwerk eingedrungenen Salze können hygroskopisch sein und in normalen Putzsystemen durch Aufnahme von Luftfeuchtigkeit zu Feuchteflecken führen. Sanierputze stellen in diesen Fällen eine Bindung der Salze sicher. Die Eigenschaften und Einsatzbedingungen für Sanierputze sind im Merkblatt „Sanierputzsysteme“ der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. (WTA) geregelt. Die SCHWENK Sanierputze und Sanierputzsysteme basieren auf den Empfehlungen dieses Merkblattes. • Funktionsprinzip Sanierputze halten durch ihre hohe Wasserabweisung die Mauerwerksfeuchtigkeit von der Putzoberfläche fern, sind aber zugleich hoch diffusionsoffen, so dass Wasser in Dampfform ohne erhöhte Widerstände durch das Sanierputzsystem hindurchwandern kann. Vom Wasser mitgeführte Salze bleiben nach der Verdunstung zurück und können in dem großen Porenvolumen der Sanierputze auskristallisieren ohne deren Gefüge zu zerstören. Die Salze reichern sich in dem Sanierputzsystem an, wodurch eine Schädigung des Mauerwerkes vermieden wird. Die Salzaufnahmefähigkeit eines Sanierputzsystemes hängt vom Porenvolumen ab und ist somit begrenzt. Das Porenvolumen wird durch die Porosität und die Dicke des Sanierputzsystems bestimmt. Sanierputzsysteme können nur funktionieren, wenn die Verdunstung im Sanierputz schneller ablaufen kann, als der Zustrom von Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk. Wird die Verdunstung durch dichtende Anstriche und Beläge (z.B. Fliesen) oder durch eine zu hohe relative Luftfeuchtigkeit der Umgebung behindert, kann die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk bis an die Oberfläche „durchschlagen“. In diesen Fällen kann das Sanierputzsystem unumkehrbar geschädigt und funktionsuntüchtig werden. • Nachbehandlung Da Trass ein langsam erhärtendes, latent hydraulisches Bindemittel ist, müssen Trassputze etwa 5 Tage lang mattfeucht gehalten werden, damit die typischen Mörteleigenschaften erreicht werden. 4 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 • Einsatzbedingungen Sanierputze können nicht eingesetzt werden auf Mauerwerken mit drückendem Wasser. Liegen solche Verhältnisse z.B. an Wänden und Stützmauern vor, müssen vor dem Einsatz von Sanierputzsystemen die Wände mit Sperrungen und Drainagen ausgestattet werden. Sanierputzsysteme müssen ständig gut belüftet sein. Im Außenbereich dürfen Sanierputzsysteme nicht durch Anschüttungen (z.B. Kies-Humus) oder Zustellungen (z.B. Holzstapel, Verschläge) vom ungehinderten Zutritt der Luft abgeschirmt sein. Alle Beläge (Anstriche, Oberputze) auf Sanierputzsystemen dürfen eine diffusionsäquivalente Luftschichtdicke von s D < 0,2 m (in jeder einzelnen Schicht) nicht überschreiten. Sperrende Beläge wie Fliesen, Betonwerkstein, Natursteinplatten oder Dispersionsfarben dürfen nicht aufgebracht werden. Vorteilhaft sind Mineralfarben. Bei Oberputzen sollte immer eine möglichst dünne Putzlage angestrebt werden (max.10 mm). Oberputze auf Sanierputzsystemen im Außenbereich müssen nach dem WTA-Merkblatt wasserabweisend nach DIN V 18550 sein (w < 0,5 kg / (m 2 h 0,5) ). Hierzu gehören SCHWENK RENO-E und SCHWENK TSM. Beschichtungen (Anstriche) im Außenbereich müssen nach dem WTA-Merkblatt wasserabweisend sein und dürfen einen Wasseraufnahme-Koeffizienten w von maximal 0,2 kg / (m 2 h 0,5 ) nicht überschreiten. Ebenso wie durch wasserabweisende Oberputze soll erreicht werden, dass keine Doppelbelastung des Sanierputzsystemes (Wasser von außen und von innen) erfolgt. Stark durch Spritzwasser gefährdete Flächen, z.B. infolge einer in nur geringem Abstand vorbeiführenden, verkehrsreichen Straße, sind für Sanierputze ungünstig und müssen vermieden werden. Selbst bei wasserabweisenden Oberputzen und Beschichtungen könnte es zu einem „Durchfeuchtungskurzschluss“ zwischen Wasser von außen und Feuchtigkeit vom Mauerwerk kommen und in gleicher Weise zum Versagen eines Sanierputzsystemes führen, wie bei einer mangelhaften Belüftung. Die Ausführung von Gebäudesockeln sollte deshalb möglichst spritzwasserarm gestaltet werden (Kiesbett, Dachentwässerung). In einem stark spritzwassergefährdeten Sockelbereich kann z.B. eine hinterlüftete Natursteinverblendung des Mauerwerks sinnvoll sein. • Voruntersuchungen Die Höhe der Schadsalzbelastungen ist durch Probenahmen und labortechnische Untersuchungen zu ermitteln. Die Ergebnisse müssen in einem Sanierungskonzept zusammen mit der erforderlichen Arbeitsweise dargelegt werden. Repräsentative Probenahmen sind erfahrungsgemäß nur im Originalzustand des Bauwerks möglich. Die Voruntersuchungen sollten deshalb vor dem Entfernen des Altputzes durchgeführt werden. Die Beurteilung des Schadenshorizontes und der mit Sanierputzsystemen zu versehenden Flächen sind ebenfalls nur im Originalzustand des Bauwerkes einschätzbar. • Aufbau und Einsatzbereiche Der erforderliche Aufbau eines Sanierputzsystemes richtet sich nach dem Grad der Schadsalzbelastung. Bei geringer Schadsalzbelastung ist ein mind. 20 mm dicker, einlagiger Sanierputz ausreichend, bei mittlerer bis hoher Schadsalzbelastung sind generell zwei- oder mehrlagige Sanierputzsysteme erforderlich. Der Grund für das mehrlagige Arbeiten bei höheren Salzbelastungen ist, dass Sanierputze erst nach ihrer Durchtrocknung wasserabweisend sind. In der Frischmörtelphase können deshalb Schadsalze noch in den Sanierputz einwandern und an die Putzoberfläche gelangen. Erst nach dem Durchtrocknen der ersten Lage liegen die eingewanderten Salze auf Grund der erreichten Wasserabweisung fest und können nicht mehr in die nachfolgend aufgetragenen Sanierputzlagen eindringen, so dass diese voll funktionstüchtig sind. Auf eine vorherige chemische Salzbehandlung kann verzichtet werden, da eine Effizienz derartiger Maßnahmen nicht gegeben ist. Die in besonderem Maße putzschädigenden Nitrate können ohnehin nicht auf chemischem Wege unschädlich gemacht werden. Zudem sind diesbezügliche Produkte u. U. gesundheitsschädlich. Das Sanierputzsystem muss mit einem Sicherheitszuschlag von einem Meter über den im Altputz sichtbaren Schadenshorizont hinaus ausgeführt werden. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 5 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Beurteilung des Putzgrundes Allgemeines Eine besondere Bedeutung kommt bei alter Bausubstanz der Beurteilung des Putzgrundes zu. Im Gegensatz zu neu errichteten Gebäuden müssen die aus mehreren Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten stammenden Veränderungen an der Bausubstanz berücksichtigt werden. Durchfeuchtungen des Mauerwerkes Durchfeuchtung des Mauerwerks durch • aufsteigende Feuchtigkeit in Kellerwänden, im Sockel und teilweise im Erdgeschoßbereich, • fehlende oder defekte Entwässerungen von Dach, Terrassen oder Balkonen, • fehlende oder defekte Verblechungen von Gesimsen, Fensterbrüstungen und Attiken, • unzureichende Abschrägung von Fassadenvorsprüngen und dadurch an der Fassade ablaufendes Wasser, • fehlenden oder unzureichenden Witterungsschutz durch zu dünnen oder nicht mehr vorhandenen Putz usw. können die Festigkeit des Mauerwerks sowie des Fugenmörtels deutlich verringert haben. Durch die Wirkung von Feuchtigkeit und Salzen können unterschiedlich tief reichende Schädigungen vorliegen, die mechanisch entfernt werden müssen. Die Anwesenheit von Feuchtigkeit und Salzen macht den Einsatz von Sanierputzsystemen notwendig. Bleibende Durchfeuchtungen im Bereich von Keller und Sockel unterliegen jahreszeitlich und witterungsbedingten Schwankungen, wodurch je nach Art und Stabilität des Mauerwerkes Bewegungen durch Quellen und Schwinden auftreten. Hierdurch können Rissbildungen auftreten. 6 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Vorhandene Risse im Baukörper Mögliche Ursachen für neue Risse Vorhandene Risse im Baukörper durch Das Entstehen neuer Risse in Mauerwerk und Verputz kann ausgelöst werden durch: • unzureichende Gründungen, • Veränderungen im Baugrund (z.B. Grundwasserspiegel, Bergbautätigkeit), • nachlassende Tragfähigkeit von Mauerwerken, • bauliche Veränderungen in der Vergangenheit, • wechselnde Mauerwerksarten und Materialien usw. müssen gesondert bewertet und putztechnisch behandelt werden. • Trockenlegungsmaßnahmen am Mauerwerk oder im Umfeld des Gebäudes, die zu einer Reduzierung des Durchfeuchtungsgrades führen und ein Abschwinden des Mauerwerkes bewirken. • Laufende Umbauten oder bauliche Erweiterungen mit Lastveränderungen auf Bauwerk und Baugrund sowie dem Zusammenwirken von alten und neuen Baumaterialien. • Eine Nutzungsänderung des Gebäudes (z.B. von einem unbeheizten Lagerraum in ein beheiztes Büro etc.) verändert die Gleichgewichtsfeuchte im Bauwerk und löst Schwind- und Setzungsvorgänge aus. Aus diesen Gründen sollten alle Trockenlegungsmaßnahmen (Einbau neuer Sperrungen, Drainage usw.) und baulichen Veränderungen mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf zum Verputz geplant und abgeschlossen werden. Bei weitreichenden Nutzungsänderungen eines Gebäudes sollte eine Heizperiode abgewartet oder durch Entfeuchtungsgeräte vor dem Verputz ein Angleichen an den geplanten Endzustand hergestellt werden. Andernfalls besteht ein erhöhtes Risiko von Rissbildungen im Neuputz. Bei der Auswahl eines geeigneten Putzsystemes muss das vom Putzgrund ausgehende Risiko eventueller Rissbildungen objektbezogen eingeschätzt und mit den von der Bauherrschaft an die Fassade gestellten Anforderungen in Einklang gebracht werden. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 7 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Putzgrundvorbereitung Vollständiges Entfernen des Altputzes und verwitterter Oberflächen Entfernen mürber oder salzbelasteter Steine aus dem Mauerwerk Der nicht mehr intakte Altputz muss vollständig entfernt werden. Der Altputz von salzbelasteten Flächen sollte umgehend in Schuttmulden gelagert werden, um zu vermeiden, dass die darin konzentriert enthaltenen Salze durch Regen oder dgl. in den Boden und damit wieder in das Mauerwerk eingetragen werden. Auch dünne Altputzreste auf den Steinen müssen vollständig entfernt werden, da diese zu späteren Haftproblemen führen können. Ebenso sind alle infolge Verwitterung oder Salzbelastung gebildeten Krusten oder Mürbschichten gründlich zu entfernen. Die Steinoberflächen müssen frei von Mörtel- und Mürbresten sein. Durch Feuchte- oder Salzeinwirkung weitgehend geschädigte Ziegel oder Steine stellen keinen tragfähigen Putzgrund dar und müssen ausgetauscht werden. Im feuchte- und salzbelasteten Bereich dichter Naturstein-Mauerwerke stellen vereinzelt vorhandene Ziegel auf Grund ihres höheren Saugvermögens einen Sammelpunkt für Schadsalze dar. Ein Austausch dieser Ziegel gegen dichtere Natursteine kann notwendig sein, um örtliche, hohe Salzbelastungen für das neue Putzsystem zu vermeiden. Bei einer tiefreichenden und großflächigen Schädigung des Mauerwerkes kann ein Mauerwerksersatz sinnvoll sein und stellt unter Umständen gegenüber aufwendigen Reinigungsarbeiten, dem Aufbringen dicker Ausgleichslagen, eventuell noch mit Putzträger, die rationellere und sicherere Methode dar. Reinigung der Fugen von mürbem Mörtel Mürber oder in Stücken locker sitzender Fugenmörtel stellt keinen tragfähigen Putzgrund dar und muss mindestens 10 mm, in salzbelasteten Flächen mindestens 20 mm tief entfernt werden. Bei Naturstein-Mauerwerken muss die Tiefe des Freilegens mindestens das Doppelte der äußeren Fugenbreite betragen. Der Fugenmörtel in feuchte- und salzbelasteten Bereichen ist in den meisten Fällen der Hauptträger der Schadsalze und muss deshalb besonders sorgfältig entfernt werden. Von besonderer Bedeutung ist eine gründliche Fugenbehandlung bei Naturstein-Mauerwerken mit hohem Fugenanteil oder breiten Fugen. 8 Reinigen der Fassade Zweckmäßige Reinigungsmethoden sind Hochdruck-Nassstrahlen, Sandstrahlen oder Feucht-Sandstrahlen. Das Sandstrahlen und Feucht-Sandstrahlen hat sich auf großen Flächen und auf Naturstein-Mauerwerken gut bewährt. Durch das Sandstrahlen wird der beste Reinigungseffekt erzielt, wobei Altputzreste, Krusten, mürbe Oberflächen und mürbes Fugenmaterial in einem Arbeitsgang zuverlässig und rationell entfernt werden. Darüber hinaus wird glatter Naturstein aufgeraut, wodurch er griffiger wird und die Haftmöglichkeiten für Fugenmörtel und Putz verbessert. Zur Verringerung der Staubbelastung ist das Feucht-Sandstrahlen vorzuziehen. Nach dem Sandstrahlen, und beim Feucht-Sandstrahlen nach dem Abtrocknen, sind die Fugen mit ölfreier Druckluft auszublasen und der Staub abzufegen. Nach dem Hochdruck-Nassstrahlen Fassade abtrocknen lassen und Waschschleier gründlich abfegen oder mit ölfreier Druckluft abblasen. Festlegen lockerer Steine und Ausmauern größerer Vertiefungen Locker sitzende Steine müssen herausgenommen und mit Mauermörtel neu eingesetzt werden. Dazu muss der alte Mörtel gründlich entfernt und der Hohlraum ausreichend vorgenässt werden. In gleicher Weise sind alle größeren Fehlstellen (Ausbrüche u.ä.) und Vertiefungen im Wandverlauf mit artverwandtem Material auszumauern. Material z.B.: SCHWENK Trass-Mauermörtel TM 5 Auswerfen von Fugen und Vertiefungen mit Mauermörtel Größere Fugen und Vertiefungen sind mit Mauermörtel auszuwerfen. Besonders tiefe Fugen sind dazu auszustopfen, unter Umständen in mehreren Arbeitsgängen, um Ablösungen durch Schrumpfen oder Schwinden zu vermeiden. Der gesamte Fugenraum ist vorher angemessen vorzunässen. Fugenmörtel an der Oberfläche nicht glatt verstreichen, sondern rau abziehen. Bei größerem Umfang müssen diese Arbeiten mindestens 4 Wochen vor Beginn der Verputzarbeiten abgeschlossen sein. Material z.B.: SCHWENK Trass-Mauermörtel TM 5 Die Festigkeit des neuen Mauermörtels muss der Festigkeit der Steine und des Altmörtels angepasst sein. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Spritzbewurf Putzträger Ein Spritzbewurf ist zur Herstellung von Oberflächenrauigkeit halbdeckend, als Haftbrücke oder zur Vereinheitlichung des Putzgrundes (z.B. Saugvermögen) volldeckend herzustellen. Da der Spritzbewurf ausschlaggebend für die Haftung der nachfolgenden Putzlagen ist, muss er mit besonderer Sorgfalt und deshalb vorzugsweise von Hand ausgeführt werden. Vollflächig oder in Teilbereichen muss ein Putzträger eingesetzt werden, wenn z.B.: Im Sanierputzbereich ist darauf zu achten, dass Fugen nicht mit dem Spritzbewurfmaterial gefüllt werden. Spritzbewurf darf in feuchtebelasteten Bereichen nicht sperrend wirken. Auf eine ausreichende Feuchtigkeit über mind. 2 Tage zur Erhärtung des Spritzbewurfes ist unbedingt zu achten (vorund erforderlichenfalls nachnässen), ebenso darauf, dass der Spritzbewurf keine Glashaut bildet und die Flächigkeit eingehalten wird. Gegebenenfalls ist nach kurzer Standzeit mit einem Grobbesen, Reibebrett oder einer Holzlatte nachzurauen bzw. zu dicke Stellen abzustoßen. Standzeit: mind. 2 Tage, bei ungünstiger Witterung entsprechend verlängern. Material: SCHWENK Trass-Vorspritzputz TVP WTA Vorspritzputz VSP WTA • der Putzgrund keine ausreichende Festigkeit besitzt (z.B. geschädigtes Ziegelmauerwerk, weiche Sandsteine, Travertin, Tuffstein) • das Mauerwerk stark durchfeuchtet und deshalb kaum noch saugfähig ist, so dass Haftprobleme bestehen • mit erhöhtem Quellen und Schwinden des Mauerwerkes gerechnet werden muss infolge wechselnder Durchfeuchtungsgrade und entsprechenden hygrischen Materialeigenschaften, z.B. Sandstein • Bestandteile des Mauerwerkes locker sitzen, aber z.B. auf Grund der Steinformen nicht herausgenommen und neu eingemauert werden können • größere Putzdicken aufgetragen werden müssen • nach Trockenlegungsmaßnahmen ein lang andauernder Trocknungs- und Schwindvorgang im Mauerwerk zu erwarten ist • Lehmbaustoffe als Putzgrund vorliegen. Sofern größere Vertiefungen oder Unebenheiten im Wandverlauf vorliegen, sollte mit einer Ausgleichslage so weit egalisiert werden, dass der Putzträger mit annähernd gleichem Abstand zum Untergrund (Ausgleichslage) befestigt werden kann. Oberfläche der Ausgleichslage mit dem Grobbesen gut aufrauen. Je nach Putzsystem kann es beim Einsatz von Putzträgern über Teilflächen erforderlich sein, Armierungsgewebe in nachfolgende Putzlagen einzulegen, um Haarrisse entlang der Putzträgerränder zu vermeiden. Das Gewebe sollte dabei den Putzträgerrand um mindestens 20 cm allseitig überlappen. Vornässen Vor dem Auftragen von Putz, Spritzbewurf oder Mauermörtel sollte der Putzgrund zur Regulierung des Saugverhaltens und insbesondere zur Staubbindung grundsätzlich vorgenässt werden. Vorteilhafte Putzträger sind verzinkte, knotengeschweißte Drahtgitter mit ca. 12 mm quadratischer Maschenweite und ca. 1 mm Drahtdicke. In feuchteoder salzbelasteten Bereichen (Sanierputzsysteme) müssen Putzträger und Befestigungsmittel aus rostfreien Edelstahl sein, um Rostabsprengungen zu vermeiden. Die Stöße der einzelnen Putzträgerzuschnitte müssen sich mind. 10 cm überlappen. Den Wandabstand des Putzträgers so einstellen, dass dieser etwa in der Mitte der ihn umgebenden Putzlage zu liegen kommt. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 9 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Behandlung von Rissen, Materialwechseln und Fugen im Putzgrund Allgemeines Vermeidung von Rissen Unterschiedliche Materialien innerhalb eines Wandabschnittes verursachen durch voneinander abweichendes Wärme- oder Feuchtedehnungsverhalten Spannungen, die Risse entlang der Materialwechsellinien verursachen können. Derartige Materialwechsel liegen insbesondere nach Um- und Erweiterungsbaumaßnahmen vor, wenn z.B. Öffnungen zugemauert, Wände repariert oder erneuert und Umfassungen neuer Öffnungen abgemauert werden. Viele Übergänge zwischen altem und neuem Mauerwerk oder zwischen unterschiedlichen Mauerwerksarten erfolgen oftmals auf Stoß, d.h. ohne Verzahnungen. Putzrisse entlang dieser Stoßlinien sind zu erwarten. Zur Vermeidung von Rissen im Putz über • Materialwechselzonen • materialbedingte und/oder konstruktiv bedingte Mauerwerksrisse • Fugen großformatiger Wandbauelemente können nachfolgende Methoden verwendet werden. Gemischt ausgeführte Mauerwerke besitzen zudem ein ungleichmäßiges Lastaufnahmeverhalten, was zusätzliche Spannungen im Mauerwerk mit einer entsprechenden Rissgefahr verursacht. Diese reduzieren das Risiko von Rissbildungen im Putz erheblich, können aber deren Entstehen nie völlig verhindern. Dieses gilt insbesondere für noch aktive Risse infolge Bauwerkssetzungen und Risse die durch konstruktive Umstände bestehen. Maßnahmen zur Sicherung von Rissen im Putzgrund 1. Möglichst tiefes Reinigen und Vermörteln der Risse. 2. Überkleben der Risse mit Papier als Trennlage mit ca. 10 cm beiderseitigem Überstand. 3. Putzträger aus knotengeschweißtem Drahtgittergewebe, z.B. Armanet, mit ca. 20 cm allseitigem Randüberstand und Abstand zum Papier aufdübeln und in den Unterputz/Ausgleichslage einbetten. Abstand zur Wand etwa Mitte Putzlage. 4. Einlegen von SCHWENK Armierungsgewebe G in das obere Drittel des Putzsystemes mit ca. 20 cm Randüberstand zum Drahtgittergewebe. Alternativ zu den Schritten 2 und 3 können auch Putzträgerstreifen aus Stucanet (mind. 30 cm breit) verwendet werden. In einem Mauerwerk bereits vorhandene Risse führen zu unabhängigen Bewegungen der einzelnen Mauerwerksteile zueinander infolge Wärme- und Feuchtedehnungen sowie unterschiedlichen Lastabtragungen. Die daraus resultierenden Relativbewegungen der Mauerwerksteile verursachen zwangsläufig Risse im Verputz. In gleicher Weise wie durch Risse geteilte Mauerwerke bewegen sich großformatige Wandbauelemente unabhängig voneinander, z.B. Betonfertigteile. Die Stöße zwischen den einzelnen Elementen müssen ebenfalls gesondert gesichert werden. 10 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Dicklagiger Oberputz Riss im Untergrund Trennlage Dübel Putzträger Unterputz Oberputz mit Armierungsgewebe G Risse mit Trennlage überkleben. Putzträger aufdübeln und mittig in den Unterputz einbetten. Armierungsgewebe G straff und faltenfrei mittig in den Oberputz einlegen. Dazu Putzlage zweischichtig nass in nass aufbringen und etwa 5 mm Putzüberdeckung einhalten. Alternativlösung: Stucanetstreifen auf Rissen im Untergrund (Aufbau wie oben, ohne Trennlage und Putzträger). Alternativlösung Riss im Untergrund Trennlage Dübel Putzträger Unterputz mit Armierungsgewebe G Dünnlagiger Oberputz Risse mit Trennlage überkleben. Putzträger aufdübeln und mittig in den Unterputz einbetten. Armierungsgewebe G straff und faltenfrei in das obere Drittel des Unterputzes einlegen. Dazu Putzlage zweischichtig nass in nass aufbringen und etwa 5 mm Putzüberdeckung einhalten. Oberputz aufbringen. Oberputz Alternativlösung: Stucanetstreifen auf Rissen im Untergrund (Aufbau wie oben, ohne Trennlage und Putzträger). Alternativlösung Riss im Untergrund Trennlage Dübel Putzträger Dünnlagiger Oberputz mit Spachtellage Risse mit Trennlage überkleben. Putzträger aufdübeln und mittig in den Unterputz einbetten. Armierungsgewebe G straff und faltenfrei in die Gewebespachtelung einlegen. Oberputz aufbringen. Unterputz Gewebespachtelung mit Armierungsgewebe G Oberputz Alternativlösung Alternativlösung: Stucanetstreifen auf Rissen im Untergrund (Aufbau wie oben, ohne Trennlage und Putzträger). Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 11 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Allgemeine System- und Verarbeitungshinweise Anstriche auf Sanierputzen Kombination Sanierputz mit Fassadenputz Durch die hohe Wasserabweisung von Sanierputzen ist die Farbaufnahme reduziert, so dass Anstriche schlecht haften und zum Abblättern neigen können. Sofern ein Anstrich direkt auf einem Sanierputzsystem aufgebracht werden soll, muss eine verbesserte Farbhaftung durch zweimaliges Abätzen und Nachwaschen hergestellt werden. Das Abätzen (Fluatieren) sollte nach etwa 3 – 4 Tagen sowie 3 Wochen nach Putzfertigstellung erfolgen. Die Standzeit des Sanierputzes bis zum Anstrich sollte mind. 4 Wochen betragen. Anstriche im Außenbereich müssen diffusionsoffen und wasserabweisend (Wasseraufnahme-Koeffizienten w von maximal 0,2 kg / (m 2 h 0,5) sein. Material: SCHWENK Silikatfinish SCHWENK Silikonharzfinish Beim Einsatz von SCHWENK Kalksilikatanstrich Prodexor, ist der Anstrich spätestens am Folgetag frisch in den noch nicht angehärteten Putz aufzutragen. Durch diese Fresco-Technik verbindet sich der Anstrich zu einem dauerhaften Witterungsschutz mit sehr ansprechender Optik. Material: SCHWENK Prodexor K SCHWENK Prodexor K+S 12 Sofern das Sanierputzsystem nicht als eigenständiger, abgesetzter Sockel ausgeführt wird, müssen besondere Maßnahmen für ein optisch einheitliches Aussehen der Fassade getroffen werden. Die Gründe hierfür sind, dass Sanierputze gegenüber den meisten anderen Putzen durch ihre gröbere Körnung ein abweichendes Filzbild ergeben und durch die hohe Wasserabweisung eine reduzierte Farbaufnahme aufweisen (auch nach dem Abätzen) und dadurch Farbabweichungen zum übrigen Teil der Fassade auftreten können. Aus diesen Gründen sollten Sanierputz und Fassadenputz möglichst einen gemeinsamen Oberputz erhalten. In der Regel kann das Sanierputzsystem den Oberputz des übrigen Fassadenputzes erhalten, was überwiegend dünnlagige Oberputze oder dicklagige Oberputze sind. Dünnlagige Oberputze (Edelputze) sollten selbst wasserabweisend sein (z.B. RENO-E) oder einen wasserabweisenden Anstrich (oder Hydrophobierung) erhalten. Anderenfalls können sich nach intensiver Bewitterung der Sanierputzbereich und der übrige Fassadenputz durch das unterschiedliche Austrocknungsverhalten beider Systeme (Wasserabweisung) vorübergehend farblich voneinander abheben. Liegen objektspezifische Beschränkungen in der Gesamtputzdicke vor und wird im übrigen Fassadenbereich ein dicklagiger Oberputz eingesetzt, der über dem Sanierputz nicht in üblicher Dicke ausgeführt werden kann, Sanierputzlage nach dem Ansteifen nass in nass mit Oberputz ca. 3 mm dick überziehen und abfilzen. Durch das gemeinsame Abschwinden von Oberputz und Sanierputzlage liegt ein erhöhtes Risiko für Haarrissbildungen vor, so dass eine Armierung in der Sanierputzlage zweckmäßig ist. Für die gemeinsame Ausführung von einem Sanierputzsystem und einem Normalputzsystem an einer Fassade ist es zweckmäßig, geeignete Abgrenzungen zwischen beiden Systemen zu suchen, wie z.B. Gesimse, Putzbänder oder dergleichen. Liegen derartige Abgrenzungsmöglichkeiten vor, sollte das Sanierputzsystem bis dorthin erweitert werden, um Materialwechsel innerhalb optisch zusammengehörender Flächen zu vermeiden. Begleitende Maßnahmen bei Sanierputzsystemen Beim Einsatz von Sanierputzen auf feuchtem Mauerwerk sollten generell alle Möglichkeiten genutzt werden, um den Zustrom von Feuchtigkeit und damit den Zustrom von Schadsalzen aus den Wänden in das Sanierputzsystem gering zu halten. Ein reduzierter Zustrom an Salzen schont die Salzaufnahmekapazität eines Sanierputzsystems und erhöht dessen Lebensdauer. Als Maßnahmen zur Reduzierung des Feuchtezustromes zu einem Sanierputzsystem kommen in Betracht: • Überprüfung des Oberflächenreliefs auf Zulauf von Schmelz- und Regenwasser zum Bauwerk. Insbesondere Straßen- und Gehbeläge können schnell und konzentriert Oberflächenwasser heranführen. Abhilfe kann durch Herstellung eines weitläufigen, vom Bauwerk wegführenden Gefälles bzw. durch Auffanggräben oder -rinnen geschaffen werden. • Besonders bei Hanglage eines Gebäudes muss neben dem Zulauf von Oberflächenwasser auch mit einem unterirdischen Wasserzulauf gerechnet werden. In diesem Fall ist eine Drainage mit Sperrung der Gründungsmauern sinnvoll, zumal eine Drainage wegen des vorhandenen, natürlichen Gefälles besonders einfach realisierbar ist. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 • Am Gebäudesockel endende Dachentwässerungen führen auf direktem Wege Wasser zu den Gründungsmauern. Der Einbau dichter Ablaufrinnen (zur Kanalisation) oder eine Weiterleitung durch Rohre ist erforderlich. • Vorhandene unterirdische Regenwasserableitungen müssen dicht und frei von Ablagerungen (Verstopfungsgefahr) sein. • Einbau einer Drainage bei wasserundurchlässigen, stauenden Böden bzw. Bodenschichten. • Sperrung der Gründungsmauern bzw. der Kelleraußenwände. Vorrang hat dabei auf Grund ihrer großen Kontaktflächen zum Erdreich die senkrechte Sperrung der Wände. Dieses ist erfahrungsgemäß die effektivste Trockenlegungsmaßnahme und in manchen Fällen auch die alleinig machbare. Horizontalsperrungen sind durch örtliche Gegebenheiten oder durch den Wandaufbau, z.B. bei Natursteinwänden, oftmals nicht einbringbar. Die Durchführung senkrechter Sperrmaßnahmen kann vorteilhaft mit dem Einbau einer Drainage kombiniert werden und umgekehrt. • Fäkaliengruben sollten (sofern möglich) stillgelegt, entleert und vollständig entfernt werden. Systemhinweis Edelputze Die aufgeführten Putzsysteme setzen die ausschließliche Verwendung der SCHWENK Systemkomponenten voraus, deren technisches Zusammenwirken durch Untersuchungen und baupraktische Erprobungen bestätigt ist. Ein Austausch von Systemkomponenten gegen Fremdprodukte ist nicht zulässig und schließt jegliche Gewährleistung oder Haftung aus. SCHWENK Edelputze »VARIO Star« und »Classic« sind mineralische Oberputze der Kategorie CS II nach DIN EN 998-1 und zeichnen sich durch ihre bauphysikalischen Vorteile wie hohe Wasserdampfdurchlässigkeit, Nichtbrennbarkeit und ihren natürlichen Charakter aus. Verarbeitung SCHWENK Putzprodukte können in der Regel mit allen gängigen Putzmaschinen verarbeitet werden (Ausnahme: Kellenwurfputze mit Brechkorn), sind aber auch von Hand verarbeitbar. Mischpumpen: Bei der Verarbeitung von SCHWENK MEP plus in Mischpumpen muss die Luftporen-Schneckenpumpe SCHWENK MEPOR, beim Einsatz von SCHWENK Sanierputzen „SP WTA“ und „SGP WTA“ die SCHWENK Schneckenpumpe SANPOR eingesetzt werden. Edelkratzputze vorteilhafterweise mit Nachmischer verarbeiten. Sollten im Zusammenhang mit Handverarbeitung Freifallmischer zum Einsatz kommen, ist eine Übermischung des Materials durch zu lange Mischzeiten zu vermeiden. Mischen beenden, sobald verarbeitungsgerechte Konsistenz erreicht ist (max. 3 – 5 Minuten). Durch Übermischung können Materialeigenschaften nachteilig verändert werden. SCHWENK Putzprodukte dürfen bei Luft- und Baukörpertemperaturen unter + 5 °C sowie bei zu erwartendem Nachtfrost nicht verarbeitet werden. Auch eine Verarbeitung bei hohen Temperaturen und starkem Wind sollte vermieden werden. Nach dem Verputzen ist für eine angemessene Belüftung zu sorgen, Zugluft jedoch zu vermeiden. Heizungen langsam steigernd in Betrieb nehmen. • Geringe Farbtonabweichungen bei mineralischen Edelputzen gegenüber Farbtonkarten und Mustern sind durch Schwankungen der natürlichen Rohstoffe unvermeidlich und begründen zusammen mit Abweichungen, die durch Verarbeitungsweise, Mörtelkonsistenz und Witterung entstehen können, keine Mängelansprüche. Bei kühler und feuchter Witterung, ungleichmäßigem Saugverhalten des Putzgrundes, nachträglicher Durchfeuchtung sowie ungleichmäßiger Oberflächenbehandlung und Abtrocknung können auf mineralischen Edelputzen Flecken- und Wolkenbildungen auftreten. Deshalb ist ein einmaliger Ausgleichsanstrich auf dem fertigen Edelputz nach dessen ausreichender Erhärtung und Abtrocknung notwendig. Ebenso begründen geringe Farbtonabweichungen der Anstrichstoffe gegenüber Farbtonkarten und Mustern keine Mängelansprüche. Lagerung Wertrockenmörtel in Säcken und Big Bags sind grundsätzlich trocken auf Paletten zu lagern. Pastöse und flüssige Produkte sind im Gebinde verschlossen, trocken auf Paletten bei Temperaturen größer +5 °C zu lagern. Technische Beratung Sollten sich im konkreten Anwendungsfall technische Fragen ergeben, wenden Sie sich bitte an den Beratungsservice unserer Vertriebsbüros. Wir beraten Sie gerne. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 13 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Für Putzgründe ohne Feuchte- und Schadsalzbelastungen 4.60.1 Kalk- und Kalkzementputze A Putzsystem: Kalk-Unterputz mit dicklagigem Kalk-Oberputz gefilzt Zweilagiges Putzsystem mit dicklagigem Oberputz • historische Fassadengestaltung mit dicklagigen Oberputzen • diffusionsoffen • mineralische, dauerhafte Traditionsprodukte • günstige bauphysikalische und baubiologische Eigenschaften 쐃쐇 쐋 쐏 Ausgleichslage Nur erforderlich, wenn größere Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden müssen sowie zur Reduzierung des Rissrisikos bei zerklüftetem Bruchsteinmauerwerk oder mechanisch stark beschädigtem oder mit Fehlstellen durchsetztem Ziegelmauerwerk (z.B. durch Abschlagen von fest sitzendem Altputz, Keramikbelägen usw.). Ausgleichslage etwa 10 mm steinüberdeckend auftragen und egalisieren. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig aufrauen, um eine sichere Haftung der nachfolgenden Putzlagen zu gewährleisten. Bei der Verarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. Standzeit: mind. 4 Wochen Material: SCHWENK Kalkputz KIP SCHWENK Trasskalkputz TKP grob SCHWENK Naturkalkputz KP natur 14 Zulässige Putzgründe: Ziegel Naturstein Mischmauerwerk Aufbau des SCHWENK Putzsystems im Fassadenbereich 쐃 쐇 쐋 쐏 Vorspritzputz TVP WTA, VSP WTA (siehe Putzgrundvorbereitung S. 8 ff) Ausgleichslage aus TKP grob mit Grobbesen aufgeraut Unterputz aus KIP Oberputz aus KIP Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Standzeit: mind. 4 Wochen bis Anstrich, Oberputz muss durchgetrocknet und ausgehärtet sein. Unterputz Unterputzlage in 10 – 15 mm Dicke auftragen und Fläche soweit egalisieren, dass die nachfolgende Oberputzlage in weitgehend gleichmäßiger Dicke aufgetragen werden kann. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig aufrauen. Bei der Verarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. Standzeit: mind. 4 Wochen 1) Material: SCHWENK Kalkputz KIP SCHWENK Naturkalkputz KP natur Oberputz Oberputz etwa 10 mm dick auftragen, lot- und fluchtrecht verziehen und gegebenenfalls abgittern. Bei der Verarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen mit einem geöffneten Luftansaugloch fahren, um eine angemessene Festigkeitsabstufung zum Unterputz zu erzielen, wenn Unter- und Oberputz der gleichen Mörtelgruppe angehören. Nass in nass, spätestens jedoch am Folgetag Oberfläche mit Schlämme aus Oberputzmaterial in Kornstärke überziehen und sauber abfilzen. Material: SCHWENK Kalkputz KIP SCHWENK Naturkalkputz KP natur Armierungen im Oberputz Über kritischen Untergründen, Materialwechsel im Putzgrund sowie an Fenster-, Türecken und Ecken anderer den Putz durchdringender Bauteile (z.B. Anbauten, Umfassungsmauern) Armierungsgewebe bzw. Armierungspfeile mittig in den Oberputz einlegen. Eine Mindestüberdeckung von etwa 5 mm ist dabei einzuhalten. Oberputz dazu zweischichtig nass in nass ausführen. Geht vom Mauerwerk ein erhöhtes Rissrisiko für den Neuverputz aus oder bestehen hinsichtlich Haarrissbildungen erhöhte Anforderungen an den Neuverputz, sollte der Oberputz vollflächig armiert werden. Material: SCHWENK Armierungsgewebe G SCHWENK Armierungspfeile Beispiele möglicher SCHWENK Putzsysteme: Ausgleichslage (falls erforderlich) Unterputz Oberputz KIP (CS II) oder TKP grob (CS II) KIP (CS II) KIP (CS II) KP natur (CS I) KP natur (CS I) KP natur (CS I) Oberflächenfinish Für eine gleichmäßige und fleckenfreie Deckung ist ein zweimaliger Anstrich notwendig. Vor dem Anstrich muss der Putz vollständig ausgehärtet und gleichmäßig trocken sein, d.h. die Standzeit muss mind. 4 Wochen betragen. Beim Filzen oder glatten Verreiben des Oberputzes findet eine Bindemittelanreicherung der Oberfläche statt (Sinterhaut), die sich je nach Farbart nachteilig auf die Farbaufnahme und Farbhaftung auswirken kann. Bei Verwendung reiner Silikatfarbe muss deshalb der Oberputz für eine einwandfreie Farbhaftung abgeätzt (fluatiert) und gründlich nachgewaschen werden, etwa 5 Tage nach Putzfertigstellung sowie bei Bedarf nochmals nach etwa 3 Wochen. Werden Dispersions-Silikatfarben oder Silikonharzfarben verwendet, ist ein einmaliges Abätzen für eine gleichmäßige Farbaufnahme ebenfalls empfehlenswert. Material: SCHWENK Silikatfinish oder SCHWENK Silikonharzfinish Beim Einsatz von SCHWENK Kalksilikatanstrich Prodexor, ist der Anstrich spätestens am Folgetag frisch in den noch nicht angehärteten Putz aufzutragen. Durch diese Fresco-Technik verbindet sich der Anstrich zu einem dauerhaften Witterungsschutz mit sehr ansprechender Optik. Material: SCHWENK Prodexor K, K+S 1) Bei Vorhandensein einer Ausgleichslage kann eine Standzeit von einem Tag je mm Putzdicke ausreichend sein. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 15 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Für Putzgründe ohne Feuchte- und Schadsalzbelastungen 4.60.1 Kalk- und Kalkzementputze B Putzsystem: Kalk-Unterputz mit dünnlagigem Oberputz Edel- und Silikatputze Zweilagiges Putzsystem mit dünnlagigem Oberputz • sichere Fassadengestalung für besonders vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten mit hochwertigen mineralischen Edelputzen oder Silikatputzen • brillant weiß oder farbig • mineralische, dauerhafte Traditionsprodukte • günstige bauphysikalische und baubiologische Eigenschaften 쐃쐇 쐋 쐏 Ausgleichslage Nur erforderlich, wenn größere Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden müssen sowie zur Reduzierung des Rissrisikos bei zerklüftetem Bruchsteinmauerwerk oder mechanisch stark beschädigtem oder mit Fehlstellen durchsetztem Ziegelmauerwerk (z.B. durch Abschlagen von fest sitzendem Altputz, Keramikbelägen usw.). Zulässige Putzgründe: Ziegel Naturstein Mischmauerwerk Ausgleichslage etwa 10 mm steinüberdeckend auftragen und egalisieren. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig aufrauen, um eine sichere Haftung der nachfolgenden Putzlagen zu gewährleisten. Bei der Verarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. Standzeit: mind. 4 Wochen Aufbau des SCHWENK Putzsystems im Fassadenbereich 쐃 쐇 쐋 쐏 Vorspritzputz TVP WTA, VSP WTA (siehe Putzgrundvorbereitung S. 8 ff) Ausgleichslage aus KIP, TKP grob mit Grobbesen aufgeraut Unterputz aus KIP Oberputz Material: SCHWENK Kalkputz KIP SCHWENK Naturkalkputz KP natur SCHWENK Trasskalkputz TKP grob 16 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Unterputz Oberputze Unterputzlage je nach Dicke des Oberputzes in 15 – 20 mm Dicke, bei Vorhandensein einer Ausgleichslage 10 – 15 mm dick auftragen und lot- und fluchtrecht verziehen. Die Gesamtdicke des Putzsystemes sollte mind. 20 mm betragen. Nach dem Ansteifen Oberfläche mit dem Gitterrabbot vollflächig egalisieren und anrauen bzw. beim Verputzen im Wandverlauf mit dem Grobbesen anrauen. Material Verarbeitungshinweise SCHWENK Reibeputze Edelputze: VarioStar Scheibenputz Rustikalputz Münch. Rauhputz • Unterputz mit ISO pur vorstreichen • Voranstrich durchtrocknen lassen • Reibeputze in Stärke des Strukturkorns volldeckend, nesterfrei aufziehen und unmittelbar nachfolgend strukturieren Pastöse Putze: Silikatputz • Unterputz mit Silikat-Grund vorstreichen • Voranstrich durchtrocknen lassen • In Kornstärke volldeckend, nesterfrei aufziehen und unmittelbar nachfolgend • strukturieren • Als Korn- und Rillenputz SCHWENK Filzputze Edelputze Filzputz Standzeit: mind. 4 Wochen; 1) Material: SCHWENK Kalkputz KIP SCHWENK Naturkalkputz KP natur SCHWENK Kellenwurfputz Edelputze: Kellenwurfputz Armierungen im Unterputz • Unterputz mit ISO pur vorstreichen • Voranstrich durchtrocknen lassen • Filzputze in Kornstärke volldeckend, nesterfrei aufziehen und bis auf mattfeuchten Zustand anziehen lassen • Flächen mit feinporigem, weichem Schwammbrett sauber abfilzen • Unterputz muss ausreichend rau sein • Unterputz vornässen • Kein Voranstrich Glatt verriebene, gefilzte oder modellierte, ggf. zusätzlich verwaschene SCHWENK Edelputze Über kritischen Untergründen, Materialwechsel im Putzgrund sowie an Fenster-, Türecken und Ecken anderer den Putz durchdringender Bauteile (z.B. Anbauten, Umfassungsmauern) Armierungsgewebe bzw. Armierungspfeile in das obere Drittel des Unterputzes einlegen. Unterputz dazu zweischichtig nass in nass ausführen. Geht vom Mauerwerk ein erhöhtes Rissrisiko für den Neuverputz aus oder bestehen hinsichtlich Haarrissbildungen erhöhte Anforderungen an den Neuverputz, sollte der Unterputz vollflächig armiert werden. Empfehlung: Putzsystem 4.60.1 C anwenden (mit Silikatputz) Edelputze: RENO-E VarioStar Modellierputz • Unterputz vornässen • Kein Voranstrich • Für gefilzte oder glatt verriebene Oberflächen Edelputz ca. 5 mm dick aufziehen • Nach dem Ansteifen mit Filz- oder Holzbrett fertigstellen • Für modellierte Strukturen bis max. 10 mm Dicke auftragen, frei gestalten und ggf. mit Schlämme aus dem gleichen Material verwaschen SCHWENK Edelputze VarioStar Scheibenputz classic Rustikalputz classic Münchner Rauhputz classic Filzputz classic Modellierputz classic Kellenwurfputz classic RENO-E 1 mm; 2 mm; 3 mm 1 mm; 2 mm; 3 mm; 5 mm 2 mm; 3 mm; 5 mm 2 mm; 3 mm; 5 mm 0,5 mm; 0,8 mm; 1,2 mm 1 mm; 2 mm 5 mm; 7 mm; 9 mm 1 mm Die »Pastösen« von SCHWENK (Silikatputze) Kornputz Rillenputz 1 mm; 2 mm; 3 mm 2 mm; 3 mm Empfehlung: Bei einer Körnung von < 2 mm des Oberputzes sollte eine vollflächige Gewebespachtelung aufgebracht werden. Material: SCHWENK Armierungsgewebe G SCHWENK Armierungspfeile 1) Bei Vorhandensein einer Ausgleichslage kann eine Standzeit von einem Tag je mm Putzdicke ausreichend sein. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 17 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Für Putzgründe ohne Feuchte- und Schadsalzbelastungen 4.60.1 Kalk- und Kalkzementputze C Putzsystem: Kalk-Unterputz mit dünnlagigem Oberputz auf Gewebespachtelung 쐃 쐋 Edelputz in allen Strukturen 쐂 쐄 Sichere Fassadengestaltung mit dünnlagigem Oberputz und Gewebespachtelung • besonders für erhöht rissgefährdete Untergründe durch das Aufbringen einer wirkungsvollen Gewebespachtelung geeignet • vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in sämtlichen Strukturen und in zahlreichen Farben • mineralische, dauerhafte Traditionsprodukte 쐇 쐏 Empfehlenswert für stark rissgefährdete Untergründe. In diesen Fällen sollten grobe Putzstrukturen bevorzugt werden. Feine, glatt verriebene, gefilzte, modellierte oder verwaschene Strukturen besitzen durch ihre spannungsreiche Oberfläche (Sinterhaut) ein erhöhtes Risiko für Haarrissbildungen. Zulässige Putzgründe: Ziegel Naturstein Ausgleichslage Mischmauerwerk Nur erforderlich, wenn größere Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden müssen sowie zur Reduzierung des Rissrisikos bei zerklüftetem Bruchsteinmauerwerk oder mechanisch stark beschädigtem oder mit Fehlstellen durchsetztem Ziegelmauerwerk (z.B. durch Abschlagen von fest sitzendem Altputz, Keramikbelägen usw.). Aufbau des SCHWENK Putzsystems im Fassadenbereich 쐃 쐇 쐋 Ausgleichslage etwa 10 mm steinüberdeckend auftragen und egalisieren. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig aufrauen, um eine sichere Haftung der nachfolgenden Putzlagen zu gewährleisten. 18 쐏 Spritzbewurf TVP WTA, VSP WTA (siehe Putzgrundvorbereitung S. 8 ff) Kantenprofil mit Profilansetzmörtel befestigt Unterputz KIP mit Grobbesen aufgeraut Armierungspfeil in Gewebespachtelung eingebettet 쐄 쐂 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Gewebespachtelung mit Armierungsgewebe F oder G straff und faltenfrei eingelegt Oberputz Bei der Verarbeitung mit LuftporenSchneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. Oberputze: SCHWENK Edelputze »Star« und »Classic« Material Standzeit: mind. 4 Wochen SCHWENK Reibeputze Material: SCHWENK Kalkputz KIP SCHWENK Trasskalkputz TKP grob Edelputze: VarioStar Scheibenputz Rustikalputz Münch. Rauhputz Unterputz Edelputze Filzputz Verarbeitungshinweise • Reibeputze in Stärke des Strukturkorns volldeckend, nesterfrei aufziehen und unmittelbar nachfolgend strukturieren SCHWENK Filzputze Unterputzlage etwa 15 mm dick, bei Vorhandensein einer Ausgleichslage ca. 10 mm dick auftragen und lot- und fluchtrecht verziehen. Nach dem Ansteifen Oberfläche mit dem Gitterrabbot vollflächig egalisieren und anrauen bzw. beim Verputzen im Wandverlauf mit dem Grobbesen anrauen. • Filzputze in Kornstärke volldeckend, nesterfrei aufziehen und bis auf mattfeuchten Zustand anziehen lassen • Flächen mit feinporigem, weichem Schwammbrett sauber abfilzen Glatt verriebene, gefilzte oder modellierte, ggf. zusätzlich verwaschene SCHWENK Edelputze Edelputze: RENO-E VarioStar Modellierputz • Für gefilzte oder glatt verriebene Oberflächen Edelputz ca. 5 mm dick aufziehen • Nach dem Ansteifen mit Filz- oder Holzbrett fertigstellen • Für modellierte Strukturen bis max. 10 mm Dicke auftragen, frei gestalten und ggf. mit Schlämme aus dem gleichen Material verwaschen SCHWENK Edelputze Standzeit: mind. 4 Wochen 1) VarioStar Scheibenputz classic Rustikalputz classic Münchner Rauhputz classic Filzputz classic Modellierputz classic RENO-E Material: SCHWENK Kalkputz KIP 1 mm; 2 mm; 3 mm 1 mm; 2 mm; 3 mm; 5 mm 2 mm; 3 mm; 5 mm 2 mm; 3 mm; 5 mm 0,5 mm; 0,8 mm; 1,2 mm 1 mm; 2 mm 1 mm Gewebespachtelung Vollflächige Gewebespachtelung ca. 5 mm dick. Vor dem Aufbringen der Gewebespachtelung Armierungspfeile als Diagonalarmierungen an Fenster-, Türecken und Ecken anderer den Putz durchdringender Bauteile (z.B. Anbauten, Umfassungsmauern) mit Spachtelmörtel dünn aufspachteln. Armierungsgewebe faltenfrei und mit mind. 10 cm Stoßüberlappung einlegen. Gewebespachtelung zur Verbesserung der Haftung für den Oberputz mit Ausnahme von Reibe- und Feinfilzputzen mit dem Besen vollflächig anrauen. Beispiel möglicher SCHWENK Putzsysteme: Ausgleichslage (falls erforderlich) Unterputz Vollflächige Gewebespachtelung Oberputz KIP (CS II) oder TKP grob (CS II) KIP (CS II) UNI-FS oder TSM mit Armierungsgewebe F oder G SCHWENK Edelputze Standzeit: mind. 1 Woche Material: SCHWENK Universal-Faserspachtelputz UNI-FS SCHWENK Armierungsgewebe F oder G SCHWENK Armierungspfeile 1) Bei Vorhandensein einer Ausgleichslage kann eine Standzeit von einem Tag je mm Putzdicke ausreichend sein. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 19 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Für Putzgründe ohne Feuchte- und Schadsalzbelastungen 4.60.1 Kalk- und Kalkzementputze D 쐏 Putzsystem: KalkzementUnterputz mit Edelkratzputz 쐃 Körnung: ≥ 3 mm Klassisch kalkgebundenes Außenputzsystem mit Edelkratzputz für alte und historische Gebäude • Edelkratzputz ist ursprüngliche Handwerkskunst – ein Wert mit Bestand • vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in über zahlreichen Farben • mineralische dauerhafte Traditionsprodukte • günstige bauphysikalische und baubiologische Eigenschaften • Entfernung der bindemittel- und damit spannungsreichen Oberfläche des angetragenen Kratzputzes • charakteristische Struktur durch das herausgesprungene Korn 쐄 쐂 쐇 쐋 Ausgleichslage Edelkratzputz (Körnung ≥ 3 mm) Nur erforderlich, wenn größere Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden müssen sowie zur Reduzierung des Rissrisikos bei zerklüftetem Bruchsteinmauerwerk oder mechanisch stark beschädigtem oder mit Fehlstellen durchsetztem Ziegelmauerwerk (z.B. durch Abschlagen von fest sitzendem Altputz, Keramikbelägen usw.). Zulässige Putzgründe: Ziegel Naturstein Mischmauerwerk Aufbau des SCHWENK Putzsystems im Fassadenbereich Ausgleichslage etwa 10 mm steinüberdeckend auftragen und egalisieren. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig aufrauen, um eine sichere Haftung der nachfolgenden Putzlagen zu gewährleisten. Bei der Verarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. 20 쐃 쐇 쐋 Spritzbewurf TVP WTA, VSP WTA (siehe Putzgrundvorbereitung S. 8 ff) Kantenprofil mit Profilansetzmörtel befestigt Armierungspfeil im Unterputz eingebettet 쐏 쐄 쐂 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Armierungsgewebe G im Unterputz über Materialwechsel im Putzgrund Unterputz zweischichtig nass in nass aufgetragen, mit Grobbesen aufgeraut Edelkratzputz Standzeit: mind. 4 Wochen Armierungen im Unterputz Material: SCHWENK Kalkputz KIP oder SCHWENK Kalkzementputz MEP SCHWENK Trasskalkputz TKP grob Unterputz Unterputzlage in 10 – 15 mm Dicke auftragen und Fläche soweit egalisieren, dass die nachfolgende Oberputzlage in weitgehend gleichmäßiger Dicke aufgetragen werden kann. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig aufrauen. Bei der Verarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. Über kritischen Untergründen, Materialwechsel im Putzgrund sowie an Fenster-, Türecken und Ecken anderer den Putz durchdringender Bauteile (z.B. Anbauten, Umfassungsmauern) Armierungsgewebe bzw. Armierungspfeile mittig in den Unterputz einlegen. Geht vom Mauerwerk ein erhöhtes Rissrisiko für den Neuverputz aus oder bestehen hinsichtlich Haarrissbildungen erhöhte Anforderungen an den Neuverputz, sollte der Unterputz vollflächig armiert werden. Unterputz dazu zweischichtig nass in nass ausführen. Der richtige Zeitpunkt zum Kratzen ist erreicht, wenn das Korn beim Kratzen frei springt und nicht mehr am Kratzputzigel klebt. Vom Kratzen herrührende Lockerteilchen am Folgetag mit weichem Besen abfegen. Bei Verarbeitung von Edelkratzputz, Mischpumpen vorzugsweise mit Nachmischer fahren. Material: SCHWENK Edelkratzputz 3 mm oder SCHWENK Edelkratzputz 5 mm Empfehlung: Putzsystem 4.60.1 E verwenden. Standzeit: mind. 4 Wochen 1) Material: SCHWENK Armierungsgewebe G SCHWENK Armierungspfeile Material: SCHWENK Kalkputz KIP oder SCHWENK Kalkzementputz MEP Edelkratzputz 3 mm Edelkratzputz Kratzputz in einer Dicke von etwa 15 – 20 mm zweischichtig nass in nass auftragen. Zur Vermeidung von Lufteinschlüssen mit der Zahnkardätsche vorziehen und Fläche abschließend glättend, lot- und fluchtrecht zuziehen. Nach ausreichender Erhärtung mit dem Kratzputzigel auf 10 – 15 mm abkratzen. Eine Mindestdicke von 10 mm sollte an allen Stellen eingehalten werden. Edelkratzputz 5 mm Beispiele möglicher SCHWENK Putzsysteme: Ausgleichslage (falls erforderlich) Unterputz Oberputz KIP (CS II) oder MEP (CS II) oder TKP grob (CS II) KIP (CS II) oder MEP (CS II) Edelkratzputz 3 mm oder Edelkratzputz 5 mm 1) Bei Vorhandensein einer Ausgleichslage kann eine Standzeit von einem Tag je mm Putzdicke ausreichend sein. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 21 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Für Putzgründe ohne Feuchte- und Schadsalzbelastungen 4.60.1 Kalk- und Kalkzementputze E Putzsystem: KalkzementUnterputz mit Edelkratzputz auf Gewebespachtelung 쐂 Körnung: ≥ 3 mm 쐃쐋 쐄 Sichere Fassadengestaltung mit Gewebespachtelung und Edelkratzputz – kalkgebundenes Außenputzsystem • besonders für erhöht rissgefährdete Untergründe durch das Aufbringen einer wirkungsvollen Gewebespachtelung geeignet • Edelkratzputz ist ursprüngliche Handwerkskunst – ein Wert mit Bestand • vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in über zahlreichen Farben • mineralische, dauerhafte Traditionsprodukte • Entfernung der bindemittel- und damit spannungsreichen Oberfläche des angetragenen Kratzputzes • charakteristische Struktur durch das herausspringende Korn 쐇 쐏 Edelkratzputz (Körnung ≥ 3 mm) Zulässige Putzgründe: Ziegel Empfehlenswert für stark rissgefährdete Untergründe. Naturstein Mischmauerwerk Ausgleichslage Nur erforderlich, wenn größere Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden müssen sowie zur Reduzierung des Rissrisikos bei zerklüftetem Bruchsteinmauerwerk oder mechanisch stark beschädigtem oder mit Fehlstellen durchsetztem Ziegelmauerwerk (z.B. durch Abschlagen von fest sitzendem Altputz, Keramikbelägen usw.). Aufbau des SCHWENK Putzsystems im Fassadenbereich 쐃 쐇 쐋 쐏 쐄 쐂 Spritzbewurf TVP WTA, VSP WTA (siehe Putzgrundvorbereitung S. 8 ff) Kantenprofil mit Profilansetzmörtel befestigt Unterputz mit Grobbesen aufgeraut Armierungspfeil in Gewebespachtelung eingebettet Gewebespachtelung mit Armierungsgewebe F oder G straff und faltenfrei eingelegt Edelkratzputz Ausgleichslage etwa 10 mm steinüberdeckend auftragen und egalisieren. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig aufrauen, 22 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 um eine sichere Haftung der nachfolgenden Putzlagen zu gewährleisten. Bei der Verarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. Standzeit: mind. 4 Wochen Material: SCHWENK Kalkputz KIP oder SCHWENK Kalkzementputz MEP oder SCHWENK Trasskalkputz TKP grob Unterputz Unterputzlage in 10 – 15 mm Dicke auftragen und Fläche soweit egalisieren, dass die nachfolgende Spachtellage weitgehend eben und gleichmäßig dick aufgetragen werden kann. Nach dem Ansteifen ggf. noch mit dem Gitterrabbot egalisieren. Bei der Verarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. Vor dem Aufbringen der Spachtellage sind an Tür- und Fensterecken und Ecken anderer den Putz durchdringender Bauteile (z.B. Anbauten, Umfassungsmauern) Armierungspfeile auf den Unterputz mit UNI-FS aufzuspachteln. Dazu UNI-FS vorlegen und Armierungspfeile einbetten. Anschließend Spachtellage in Enddicke auftragen und Armierungsgewebe F oder G straff und faltenfrei einbügeln. Das Armierungsgewebe muss vollständig überdeckt sein, ggf. ist mit UNI-FS nachzuspachteln. Die Dicke der Gewebespachtelung sollte ca. 5 mm betragen. Nach ausreichender Erhärtung mit dem Kratzputzigel auf 10 – 15 mm abkratzen. Eine Mindestdicke von 10 mm sollte an allen Stellen eingehalten werden. Der richtige Zeitpunkt zum Kratzen ist erreicht, wenn das Korn beim Kratzen frei springt und nicht mehr am Kratzputzigel klebt. Vom Kratzen herrührende Lockerteilchen am Folgetag mit weichem Besen abfegen. Bei Verarbeitung von Edelkratzputz Mischpumpen vorzugsweise mit Nachmischer fahren. Material: SCHWENK Edelkratzputz 3 mm; 5 mm Nach dem Ansteifen der Gewebespachtelung waagerechte Rillung nass in nass mit UNI-FS mit einer Zahntraufel 6 x 6 mm aufbringen. Standzeit: mind. 1 Woche; bei ungünstiger Witterung entsprechend verlängern. Standzeit: mind. 4 Wochen 1) Material: SCHWENK Universal-Faserspachtelputz UNI-FS SCHWENK Armierungsgewebe F oder G SCHWENK Armierungspfeile Material: SCHWENK Kalkputz KIP oder SCHWENK Kalkzementputz MEP Edelkratzputz 3 mm Vollflächige Gewebespachtelung Edelkratzputz Zur Reduzierung des Risikos von Haarrissbildungen im Oberputz ist eine vollflächige Gewebespachtelung mit UNI-FS und Armierungsgewebe F oder G mit mindestens 10 cm Stoßüberlappung auf dem Unterputz aufzubringen. Kratzputz in einer Dicke von etwa 15 – 20 mm zweischichtig nass in nass auftragen. Zur Vermeidung von Lufteinschlüssen mit der Zahnkardätsche vorziehen und Fläche abschließend glättend, lot- und fluchtrecht zuziehen. Beispiele möglicher SCHWENK Putzsysteme: Ausgleichslage (falls erforderlich) Unterputz Oberputz KIP (CS II) oder MEP (CS II) oder TKP grob (CS II) KIP (CS II) oder MEP (CS II) Edelkratzputz 3 mm oder Edelkratzputz 5 mm Edelkratzputz 5 mm 1) Bei Vorhandensein einer Ausgleichslage kann eine Standzeit von einem Tag je mm Putzdicke ausreichend sein. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 23 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Für Putzgründe ohne Feuchte- und Schadsalzbelastungen 4.60.3 Trassputze A Putzsystem: Trass-Unterputz mit dicklagigem Trass-Oberputz 쐃쐇 쐋 쐏 glatt ausgerieben, gefilzt, modelliert oder verwaschen Historisch bewährtes zweilagiges Putzsystem mit dicklagigem Oberputz • traditionelle und historische Fassadengestaltung mit dicklagigen Oberputzen • vorteilhafte Mörteltechnologie mit Trasszusätzen • optimale Anpassung an historische Bausubstanz • spannungsarm und beständig • Anpassung an historische Vorbilder oder Vorgaben der Denkmalpflege über spezielle Rezeptierung möglich • baubiologisch wertvoll Ausgleichslage Nur erforderlich, wenn größere Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden müssen sowie zur Reduzierung des Rissrisikos bei zerklüftetem Bruchsteinmauerwerk oder mechanisch stark beschädigtem oder mit Fehlstellen durchsetztem Mauerwerk. Ausgleichslage etwa 10 mm steinüberdeckend auftragen und nach Vorgabe (dem Wandverlauf folgend oder lot- und fluchtrecht) egalisieren. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig aufrauen, um eine sichere Haftung der nachfolgenden Putzlagen zu gewährleisten. Bei der Maschinenverarbeitung mit LuftporenSchneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. 24 Zulässige Putzgründe: Ziegel Naturstein Mischmauerwerk Aufbau des SCHWENK Putzsystems im Fassadenbereich 쐃 쐇 쐋 쐏 Spritzbewurf TVP WTA, VSP WTA (siehe Putzgrundvorbereitung S. 8 ff) Ausgleichslage TKP grob mit Grobbesen aufgeraut Unterputz TKP grob mit Grobbesen aufgeraut Oberputz TKP fein, TKP grob Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Standzeit: mind. 4 Wochen Glatt ausgeriebene und gefilzte Putze: Oberputz Material: SCHWENK Trass-Kalkputz TKP grob Unterputz Unterputzlage in 10 – 15 mm Dicke auftragen und Fläche soweit egalisieren, dass die nachfolgende Oberputzlage in weitgehend gleichmäßiger Dicke aufgetragen werden kann. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig aufrauen. Bei der Verarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. Oberputz etwa 10 mm dick auftragen und Oberfläche nach Vorgabe glatt ausreiben, filzen oder strukturieren und evt. verwaschen. Bei der Maschinenverarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen mit einem geöffneten Luftansaugloch fahren, um eine günstige Festigkeitsabstufung zum Unterputz zu erzielen, wenn Unter- und Oberputz der gleichen Mörtelgruppe angehören. Bei Filzputzen nass in nass, spätestens jedoch am Folgetag, die Oberfläche mit einer Schlämme aus dem Oberputzmaterial in Kornstärke überziehen und sauber abfilzen. Verwaschene Strukturen mit einer Schlämme aus dem Oberputzmaterial herstellen. Standzeit: mind. 4 Wochen 1) Material: SCHWENK Trass-Kalkputz TKP grob Material: SCHWENK Trass-Kalkputz TKP fein Modellierte und verwaschene Strukturen: Material: SCHWENK Trass-Kalkputz TKP fein SCHWENK Trass-Kalkputz TKP grob Hinweis Durch den Einsatz eines Oberputzes der Kategorie CS II nach DIN EN 998-1 kann das Rissrisiko einer Fassade zusätzlich reduziert werden. Ein wasserabweisendes Anstrichsystem ist in der Regel notwendig. Standzeit: mind. 4 Wochen bis Anstrich, Oberputz muss durchgetrocknet und ausgehärtet sein. Beispiele möglicher SCHWENK Putzsysteme: Ausgleichslage (falls erforderlich) Unterputz Oberputz TKP grob (CS II) TKP grob (CS II) TKP fein (CS II) oder TKP grob (CS II) 1) Bei Vorhandensein einer Ausgleichslage kann eine Standzeit von einem Tag je mm Putzdicke ausreichend sein. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 25 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Für Putzgründe ohne Feuchte- und Schadsalzbelastungen 4.60.3 Trassputze B Putzsystem: Unterputz mit dünnlagigem Trass-Oberputz 쐃쐇 쐋 쐏 glatt ausgerieben, gefilzt, modelliert oder verwaschen Historisch bewährtes zweilagiges Putzsystem mit dünnlagigem Oberputz • sichere Oberflächengestaltung mit Trass-, Spachtel- und Modellierputz oder Trasskalkputz spezial • vorteilhafte Mörteltechnologie mit Trasszusätzen • optimale Anpassung an historische Bausubstanz • spannungsarm und beständig • baubiologisch empfehlenswert • Anpassung an historische Vorbilder oder Vorgaben der Denkmalpflege über spezielle Rezeptierung möglich Durch den Einsatz eines Oberputzes der Kategorie CS II nach DIN EN 998-1 kann aufgrund der günstigeren Festigkeitsabstufung zum Unterputz das Rissrisiko einer Fassade zusätzlich reduziert werden. Zulässige Putzgründe: Ziegel Naturstein Mischmauerwerk Aufbau des SCHWENK Putzsystems im Fassadenbereich 쐃 쐇 쐋 쐏 26 Spritzbewurf TVP WTA, VSP WTA (siehe Putzgrundvorbereitung S. 8 ff) Ausgleichslage TKP grob mit Grobbesen aufgeraut Unterputz TKP grob angeraut Oberputz TSM Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Ausgleichslage Unterputz Oberputz Nur erforderlich, wenn größere Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden müssen sowie zur Reduzierung des Rissrisikos bei zerklüftetem Bruchsteinmauerwerk oder mechanisch stark beschädigtem oder mit Fehlstellen durchsetztem Mauerwerk. Unterputzlage in etwa 15 mm Dicke bei Vorhandensein einer Ausgleichslage ca. 10 mm dick, auftragen und Fläche soweit egalisieren, dass die nachfolgende Oberputzlage in weitgehend gleichmäßiger Dicke aufgetragen werden kann. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig anrauen. Bei der Verarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. SCHWENK TSM für gefilzte und glatt verriebene Oberflächen ca. 5 mm dick aufziehen und nach dem Ansteifen mit dem Filz- oder Holzbrett fertigstellen. Ausgleichslage etwa 10 mm steinüberdeckend auftragen und nach Vorgabe (dem Wandverlauf folgend oder lot- und fluchtrecht) egalisieren. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig aufrauen, um eine sichere Haftung der nachfolgenden Putzlagen zu gewährleisten. Bei der Maschinenverarbeitung mit LuftporenSchneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. Standzeit: mind. 4 Wochen 1) Material: SCHWENK Trass-Kalkputz TKP grob Für modellierte Strukturen bis max. 10 mm Dicke auftragen, frei gestalten und ggf. mit Schlämme aus gleichem Material verwaschen. Standzeit: mind. 1 Woche bis Anstrich, Oberputz muss durchgetrocknet und ausgehärtet sein. Material: SCHWENK Trass-Spachtel- und Modellierputz TSM Standzeit: mind. 4 Wochen Material: SCHWENK Trass-Kalkputz TKP grob Beispiele möglicher SCHWENK Putzsysteme: Ausgleichslage Unterputz Oberputz TKP grob (CS II) TKP grob (CS II) TSM (CS II) 1) Bei Vorhandensein einer Ausgleichslage kann eine Standzeit von einem Tag je mm Putzdicke ausreichend sein. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 27 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Für Putzgründe mit bleibenden Feuchte- und Schadsalzbelastungen Sanierputze WTA Als Sanierputze WTA bezeichnet man Putze, die nach dem Merkblatt WTA 2-9-04/D geprüft werden und alle Anforderungen erfüllen. Das WTA Merkblatt 2-9-04/D wurde von der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. erarbeitet. 28 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 4.60.4 Sanierputze A Sanierputzlage Putzsystem: Für durchfeuchtetes Mauerwerk mit Sanierputzlage im Mittel 20 mm dick auftragen und verziehen. geringen Schadsalzbelastungen Sanierputzsystem für feuchtes Mauerwerk mit geringer Schadsalzbelastung • trockene Oberfläche bei feuchtem Mauerwerk • diffusionsoffen: die mitgeführten Salze kristallisieren in den Poren des Sanierputzes aus • optimale Anpassung an historische, feuchte Bausubstanz • dauerhafte, sichere Ergebnisse • Sanierputzsystem erlaubt eine Sanierung ohne umweltbelastende Chemie durch Sanierputzsystem nach WTA • vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in sämtlichen Strukturen und Farben • günstige bauphysikalische und baubiologische Eigenschaften Bei bleibend durchfeuchteten Mauerwerken mit geringen Salzbelastungen kann mit einem einlagigen Sanierputzsystem gearbeitet werden. Sofern keine weiteren Putzlagen folgen, sind alle notwendigen Gewebearmierungen in die obere Hälfte dieser Lage einzulegen. Dazu zweischichtig nass in nass arbeiten. Sanierputzlage zur Aufnahme eines dicklagigen Oberputzes (ca. 10 mm) vollflächig mit dem Grobbesen aufrauen; für dünnlagige Oberputze anrauen (z.B. durch Abgittern). Verarbeitung mit Mischpumpen: Luftporen-Schneckenpumpe SCHWENK SANPOR mit beiden geöffneten Luftansauglöchern einsetzen. Standzeit: mind. 4 Wochen Material: SCHWENK Sanierputz SP WTA SCHWENK Armierungsgewebe G SCHWENK Armierungspfeile Die Höhe der Schadsalzbelastungen ist durch fachgerechte Probenahmen und labortechnische Untersuchungen zu ermitteln. Die Ergebnisse müssen in einem Sanierungskonzept zusammen mit der erforderlichen Arbeitsweise dargelegt werden. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 29 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Für Putzgründe mit bleibenden Feuchte- und Schadsalzbelastungen 4.60.4 Sanierputze B Putzsystem: Für durchfeuchtetes Mauerwerk mit 쐃쐇 쐋 쐂 mittleren bis hohen Schadsalzbelastungen Kritische Untergründe: B1 Alternativlösung für Mauerwerk mit geringerer Festigkeit Standard – Sanierputzsystem für feuchtes Mauerwerk mit mittlerer bis hoher Schadsalzbelastung • trockene Oberfläche bei feuchtem, schadsalzbelastetem Mauerwerk • diffusionsoffen: die mitgeführten Salze kristallisieren in den Poren des Sanierputzes aus • Porengrundputzlage mit SGP WTA dient neben der Sanierputzlage SP WTA als zusätzlicher Salzspeicher und zur Egalisierung des Untergrundes • optimale Anpassung an historische, feuchte Bausubstanz • dauerhafte, sichere Ergebnisse • Sanierputzsystem erlaubt eine Sanierung ohne umweltbelastende Chemie durch Sanierputzsystem nach WTA • vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in sämtlichen Strukturen und Farben • bauphysikalisch und baubiologisch günstige Eigenschaften 쐏쐄 Zulässige Putzgründe: Ziegel Naturstein Mischmauerwerk Aufbau des SCHWENK Putzsystems im Fassadenbereich 쐃 쐇 쐋 쐏 쐄 쐂 30 Spritzbewurf TVP WTA, VSP WTA (siehe Putzgrundvorbereitung S. 8 ff) Ausgleichslage TKP grob mit Grobbesen aufgeraut Unterputz TKP grob mit Grobbesen aufgeraut Porengrundputzlage SGP WTA mit Grobbesen aufgeraut Sanierputzlage SP WTA mit Grobbesen aufgeraut Oberputz TSM bzw. TKP fein Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Standardsystem Das Standard-Sanierputzsystem für bleibend durchfeuchtete Mauerwerke mit mittleren bis hohen Schadsalzbelastungen, besteht aus einer Porengrundputzlage und einer Sanierputzlage. Die Porengrundputzlage dient unteranderem als zusätzlicher Salzspeicher und zur Egalisierung des Untergrundes, damit die Sanierputzlage in einer gleichmäßigen Dicke aufgetragen werden kann. Verarbeitung mit Mischpumpen: Luftporen-Schneckenpumpe SCHWENK SANPOR mit einem geöffneten Luftansaugloch einsetzen. Standzeit: mind. 1 Tag je mm Putzdicke; bei stark unterschiedlichen Putzdicken auf mindestens 4 Wochen erhöhen; bei ungünstiger Witterung Standzeiten verlängern. Material: SCHWENK Saniergrundputz SGP WTA Sanierputzlage Porengrundputzlage Porengrundputzlage mind. 10 mm, maximal 20 mm steinüberdeckend auftragen, verziehen und nach dem Ansteifen mit einem Grobbesen gründlich waagerecht aufrauen, um eine gute Haftung der nachfolgenden Sanierputzlage zu gewährleisten. Alle noch vorhandenen Fugen, Unebenheiten und Vertiefungen werden mit dieser Lage ausgefüllt bzw. egalisiert. Sanierputzlage in gleichmäßiger Dicke von 20 mm, mindestens jedoch 15 mm auftragen und verziehen. Vor dem Aufbringen ist die Oberfläche der Porengrundputzlage gründlich abzufegen, um alle vom Aufrauen herrührenden Lockerteilchen zu entfernen. B1 Sanierputzlage zur Aufnahme eines dicklagigen Oberputzes (ca. 10 mm) vollflächig mit dem Grobbesen aufrauen; für dünnlagige Oberputze anrauen (z.B. durch Abgittern). Verarbeitung mit Mischpumpen: Luftporen-Schneckenpumpe SCHWENK SANPOR mit beiden geöffneten Luftansauglöchern einsetzen. Standzeit: mind. 4 Wochen, bei ungünstiger Witterung Standzeiten entsprechend erhöhen. Material: SCHWENK Sanierputz SP WTA Alternativlösung für Kleinflächen und Mauerwerk mit geringerer Festigkeit Kritische Untergründe Auf Flächen mit Putzträger (Edelstahl) soll die Lagendicke mind. 15 mm betragen, damit der Putzträger ausreichend überdeckt wird. Sofern keine weiteren Putzlagen folgen, sind alle notwendigen Gewebearmierungen in die obere Hälfte dieser Lage einzulegen. Dazu zweischichtig nass in nass arbeiten. Bei Sanierputzsystemen für bleibend durchfeuchtete Mauerwerke, mit mittleren bis hohen Schadsalzbelastungen kann als Alternativlösung für Kleinflächen sowie für Untergründe mit verringerter Festigkeit die Porengrundputzlage auch mit Sanierputz SP WTA ausgeführt wer- den. Die Porengrundputzlage dient unter anderem als zusätzlicher Salzspeicher und zur Egalisierung des Untergrundes, damit die Sanierputzlage in einer gleichmäßigen Dicke aufgetragen werden kann. Die Gesamtdicke beider Putzlagen darf 40 mm nicht überschreiten. Material Beispiele möglicher SCHWENK Putzsysteme: Porengrundputzlage Sanierputzlage B SGP WTA (CS II) SP WTA (CS II) B1 SP WTA (CS II) SP WTA (CS II) • Porengrundputzlage: SCHWENK Saniergrundputz SGP WTA • Sanierputzlage: SCHWENK Sanierputz SP WTA Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 31 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Für Putzgründe mit Schadsalzbelastungen nach Mauerwerks-Trockenlegung 4.60.5 Sanierputze A Putzsystem: Für Mauerwerk nach Trockenlegung mit geringen Schadsalzbelastungen Sanierputzsystem für Mauerwerk nach Trockenlegung mit geringer Schadsalzbelastung • trockene Oberfläche durch Verhinderung der Einwanderung der noch im Mauerwerk vorhandenen Salze in den Oberputz • diffusionsoffen: die mitgeführten Salze kristallisieren in den Poren des Sanierputzes aus • optimale Anpassung an historische, mit hygroskopischen Salzen belastete Bausubstanz • dauerhafte, sichere Ergebnisse • Sanierputzsystem erlaubt eine Sanierung ohne umweltbelastende Chemie durch Sanierputzsystem nach WTA • vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in sämtlichen Strukturen und Farben • bauphysikalisch und baubiologisch günstige Eigenschaften 32 Dieses Sanierputzsystem kann angewendet werden, wenn ehemals durchfeuchtete und mit Salzen belastete Mauerwerke nach deren Trockenlegung (neue horizontale oder vertikale Sperrungen) neu verputzt werden sollen. Das Sanierputzsystem hat in diesen Fällen die Aufgabe das Einwandern der im Mauerwerk befindlichen Salze in den Oberputz und daraus resultierende Fleckenbildung, Ablösung von Anstrichen etc. zu verhindern. Dieses ist insbesondere beim Vorhandensein hygroskopischer Salze erforderlich. Sanierputzlage Sanierputzlage je nach Oberputzdicke im Mittel 10 – 15 mm dick auftragen und verziehen. Die Gesamtputzdicke (Oberund Unterputz) sollte im Mittel 20 mm betragen. Sanierputzlage zur Aufnahme eines dicklagigen Oberputzes (ca. 10 mm) vollflächig mit dem Grobbesen aufrauen; für dünnlagige Oberputze anrauen (z.B. durch Abgittern). Verarbeitung mit Mischpumpen: Luftporen-Schneckenpumpe SCHWENK SANPOR mit einem geöffneten Luftansaugloch einsetzen. Standzeit: mind. 1 Tag je mm Putzdicke; bei stark unterschiedlichen Putzdicken auf mindestens 4 Wochen erhöhen; bei ungünstiger Witterung Standzeiten verlängern. Material: SCHWENK Sanierputz SP WTA Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 B Putzsystem: Für Mauerwerk nach Trockenlegung mit mittleren bis hohen Schadsalzbelastungen Standard-Sanierputzsystem für Mauerwerk nach Trockenlegung mit mittlerer bis hoher Schadsalzbelastung • trockene Oberfläche durch Verhinderung der Einwanderung der noch im Mauerwerk vorhandenen Salze in den Oberputz • diffusionsoffen: die mitgeführten Salze kristallisieren in den Poren des Sanierputzes aus • Porengrundputzlage mit SGP WTA dient neben der Sanierputzlage SP WTA als zusätzlicher Salzspeicher und zur Egalisierung des Untergrundes • optimale Anpassung an historische, mit hygroskopischen Salzen belastete Bausubstanz • dauerhafte, sichere Ergebnisse • Sanierputzsystem erlaubt eine Sanierung ohne umweltbelastende Chemie durch Sanierputzsystem nach WTA • vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in sämtlichen Strukturen und Farben • günstige bauphysikalische und baubiologische Eigenschaften Dieses Sanierputzsystem kann angewendet werden, wenn ehemals durchfeuchtete und mit Salzen stark belastete Mauerwerke nach deren Trockenlegung (neue horizontale oder vertikale Sperrungen) neu verputzt werden sollen. Aufgrund der erhöhten Schadsalzbelastungen muss zweilagig gearbeitet werden. Das Sanierputzsystem hat in diesen Fällen die Aufgabe das Einwandern der im Mauerwerk befindlichen Salze in den Oberputz und daraus resultierende Fleckenbildung, Ablösung von Anstrichen etc. zu verhindern. Dieses ist insbesondere beim Vorhandensein hygroskopischer Salze erforderlich. Porengrundputzlage Porengrundputzlage aus SCHWENK Sanierputz SP WTA im Mittel 10 mm dick auftragen, verziehen und nach dem Ansteifen mit einem Grobbesen gründlich waagerecht aufrauen, um eine gute Haftung der nachfolgenden Sanierputzlage zu gewährleisten. Alle noch vorhandenen Fugen, Unebenheiten und Vertiefungen werden mit dieser Lage ausgefüllt bzw. egalisiert. Auf Flächen mit Putzträger (Edelstahl) soll die Lagendicke mind. 15 mm betragen, damit der Putzträger ausreichend überdeckt wird. Verarbeitung mit Mischpumpen: Luftporen-Schneckenpumpe SCHWENK SANPOR mit einem geöffneten Luftansaugloch einsetzen. Standzeit: mind. 1 Tag je mm Putzdicke; bei stark unterschiedlichen Putzdicken auf mindestens 4 Wochen erhöhen; bei ungünstiger Witterung Standzeiten verlängern. Material: SCHWENK Sanierputz SP WTA Sanierputzlage Sanierputzlage im Mittel 10 mm dick auftragen und verziehen. Vor dem Aufbringen ist die Oberfläche der Porengrundputzlage gründlich abzufegen, um alle vom Aufrauen herrührenden Lockerteilchen zu entfernen. Sanierputzlage zur Aufnahme eines dicklagigen Oberputzes (ca. 10 mm) vollflächig mit dem Grobbesen aufrauen; für dünnlagige Oberputze anrauen (z.B. durch abgittern). Verarbeitung mit Mischpumpen: Luftporen-Schneckenpumpe SCHWENK SANPOR mit beiden geöffneten Luftansauglöchern einsetzen. Standzeit: mind. 4 Wochen; bei ungünstiger Witterung Standzeiten entsprechend erhöhen. Material: SCHWENK Sanierputz SP WTA Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 33 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Allgemeine konstruktive Anforderungen für Sockel und Kelleraußenwand Ausbildung und Gestaltung Örtliche Gegebenheiten Oberputze Die Ausbildung des Sockels muss auf die örtlichen Gegebenheiten und auf die gestalterische Zielstellung abgestimmt werden. Hinsichtlich der örtlichen Gegebenheiten sind zu beachten: • Geländeanschluss wahlfrei ausführbar (z.B. bei Erdreich, aufnehmbaren Straßenbelägen, wie Platten, Pflaster etc.) • Unveränderbarer Geländeanschluss (Straßenbeläge aus Asphalt, Beton o.ä.) Werden Oberputze der Kategorie CS II nach DIN EN 998-1 zur unteren Sockellinie geführt, muss der Sockel durch geeignete Maßnahmen (Kiesrabatte, Dachentwässerung und -überstand) vor Spritzwasserbelastung geschützt werden. Oberputze müssen einen wasserabweisenden Anstrich oder Hydrophobierung erhalten. Die Gestaltung des Sockels kann erfolgen durch: • Sockel in Struktur und Farbe vom Fassadenputz abgesetzt • Sockel- und Fassadenputz in einheitlicher Struktur (gleicher Oberputz) Sockelputze müssen vor ständiger Durchfeuchtung durch angrenzende Geh- und Straßenbeläge sowie Erdreich geschützt werden. Hinweis: Ausführliche Informationen finden Sie in der „Richtlinie für Fassadensockelputz/Außenanlage“. Diese ist erhältlich unter: www.stuck-verband.de oder www.galabau-bw.de Abb. 1 Abdichtung der Kelleraußenwand gegen Bodenfeuchtigkeit (senkrechte Sperrung) bis kurz über Terrain führen. Abdichtung Kelleraußenwand 34 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Abb. 2 Bei fehlender senkrechter Sperrung Sockelputz ca. 20 cm bis unter Oberkante Terrain ausführen und durch Noppenfolie oder bitumösen Anstrich schützen. Noppenfolie Abb. 3 Bei unveränderbarem Geländeanschluss Putzsystem durch eine Hohlkehle aus Zementmörtel vom Terrain trennen. Dazu eine Holzleiste (5 – 10 cm hoch) als unteren Putzabschluss anschlagen, nach Fertigstellung entfernen und Hohlkehle ausführen. Hohlkehle aus Zementmörtel (z.B. ZMP) Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 35 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Systembeschreibung 4.60.9 Sockelausbildung/Putz gegen Erdreich Der untere Fassadenbereich ist in der Regel hohen Belastungen ausgesetzt, wie z.B. Spritzwasser, kapillarem Feuchtigkeitstransport oder sonstigen Feuchtigkeitseinflüssen. Zulässige Putzgründe: Ziegel Naturstein Mischmauerwerk Aus gestalterischen oder denkmalpflegerischen Gründen kommt es vor, dass der Fassadenputz niveaugleich mit dem Außengelände [A] – also ohne spezielle Sockelausbildung – ausgeführt werden soll. Bauphysikalische Gründe, vornehmlich Schutz des Sockels vor schädlichen Belastungen, sprechen jedoch eindeutig für die Ausführung als abgesetzter Sockel [B]. 쐋 쐇 쐃 Ein abgesetzter Sockel ist aufgrund der größeren Auswahlmöglichkeit spezieller Putze besser auf die hohen Anforderungen im Sockelbereich einzustellen als ein bis zum Erdreich geführter Fassadenoberputz. A 쐄 쐂 쐇쐋 Putzsystem: 쐆 Fassadenputz niveaugleich mit Außengelände 쐎 Werden Oberputze der Kategorie CS II nach DIN EN 998-1 von der Fassade bis zur unteren Sockellinie geführt, muss der Sockelbereich durch geeignete Maßnahmen wie z.B. Kiesrabatte, vor Spritzwasserbelastungen geschützt sein. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass der Sockelbereich nicht einer ständigen Durchfeuchtung durch angrenzendes Erdreich oder Oberflächenwasser von Straßenbelägen ausgesetzt ist. 쐃 Der Oberputz muss in der Spritzwasserzone (30 cm über OK Gelände) wasserabweisend beschichtet werden. 쐇 쐋 쐏 쐏 Beispiel: Fassadenputz niveaugleich mit Außengelände Spritzbewurf TVP WTA, VSP WTA (siehe Putzgrundvorbereitung S. 8 ff) Ausgleichslage TKP grob Unterputz Abichtung Kellerwand (Dichtschlämme starr oder flexibel) 쐄 쐂 쐆 쐊 쐎 Die Ausführung des Putzsystems erfolgt in der Regel analog dem gewählten Fassadenputzsystem. 36 쐊 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Oberputz Noppenfolie Drainplatte Drainage Filtervlies B Putzsystem: Abgesetzter Sockel Zulässige Putzgründe: Ziegel Naturstein Mischmauerwerk 쐋 쐄 쐇 쐃 Ist der Sockel in Struktur und Farbe vom Fassadenputz abgesetzt, kommt hier in der Regel eine glatt verriebene oder gefilzte Struktur zur Ausführung. Dabei ist der Sockelputz auf eine möglichst hohe Spritzwasserbeständigkeit auszurichten. Ausschlaggebend für die Materialauswahl ist die Steinfestigkeit des Putzgrundes [B1] oder der Belastungsgrad durch Feuchtigkeit und Schadsalze [B2]. Oberhalb der oberen Sockellinie kann ggf. ein Wechsel im Putzsystem vorgenommen werden. 쐂 쐇쐋 쐆 쐎 쐏 • bauphysikalisch sichere Sockelausbildung • diffusionsoffen und hohe Spritzwasserbeständigkeit • besonders geeignet für das SCHWENK Sanierputzsystem bei feuchte- und schadsalzbelastetem Mauerwerk 쐊 Standzeit für alle Unterputze: mindestens 4 Wochen; bei ungünstiger Witterung entsprechend verlängern. Farbgebung des Sockels durch zweimaligen Anstrich mit SCHWENK Silikonharz- oder Silikatfinish. Beispiel: Abgesetzter Sockel 쐃 쐇 쐋 쐏 Spritzbewurf TVP WTA, VSP WTA (siehe Putzgrundvorbereitung S. 8 ff) Ausgleichslage TKP grob Unterputz Abichtung Kellerwand (Dichtschlämme starr oder flexibel) 쐄 쐂 쐆 쐊 쐎 Sockelputz Noppenfolie Drainplatte Drainage Filtervlies Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 37 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Systembeschreibung 4.60.9 Sockelausbildung/Putz gegen Erdreich (Fortsetzung) B1 Putzsystem: Putzgründe Abgesetzter Sockel Für Putzsysteme ohne Feuchteund Schadsalzbelastungen In Sockelbereichen sind immer erhöhte Anforderungen gegeben. Deshalb sind hier speziell für den Sockelbereich angepasste Putze zu verwenden. Bei Mauerwerken mit hohen Festigkeiten kommt überwiegend der „Klassiker“ ZMP zum Einsatz. Als Alternative kann hier auch der TZP mit Trasszusatz verwendet werden. Der TZP hat sich im Bereich der Sanierung von historischen Gebäuden hervorragend durchgesetzt und bewährt. Für Mauerwerke, die eine mittlere Festigkeit aufweisen empfehlen wir den SP WTA. Er eignet sich ebenso gut für nicht salzbelastetes Mauerwerk und besitzt eine besonders hohe Wasserabweisung. Systemvariante SCHWENK Unterputz SCHWENK Oberputz Weniger fest (Steinfestigkeitsklasse ≤ 6) 1 15 mm SLP und SLP-it. (CS III) oder SP WTA (CS II) max. 5 mm UNI-H oder SK plus Fest (Steinfestigkeitsklasse > 6) 2 10 mm TZP (CS IV) oder ZMP (CS IV) 10 mm TZP oder ZMP 3 10 – 15 mm TZP (CS IV) oder ZMP (CS IV) max. 5 mm UNI-H oder SK plus 4 *) siehe Variante 2 siehe Variante 2 5* siehe Variante 3 siehe Variante 3 Beton ) 6 UNI-H-Dünnlagenputz (ca. 5 mm) *) mit Haftbrücke aus SCHWENK UNI-H Die Problemlöser Der Sockel-Leichtputz SLP und SLP-it. verfügt über eine niedrige Festigkeit, um eine ausgezeichnete Entkopplung zum Mauerwerk zu gewährleisten. Diese sind speziell für anspruchsvolle Mauerwerke ausgelegt, insbesondere Leichtziegel, Porenbeton, Leichtbeton oder Holzwolle-Leichtbauplatten. 38 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 B2 Putzsystem: Systemvariante SchadsalzBelastungsgrade Abgesetzter Sockel mit Sanierputzsystem gering Für Putzgründe mit Feuchteund Schadsalzbelastungen Die Sanierputzlage kann flächenfertig abgefilzt werden. Vorteilhafter ist aber, nach ausreichender Standzeit der letzten Lage von mindestens 4 Wochen, ein Überziehen mit UNI-H oder SK plus in 3-5 mm Dicke. Nach dem Ansteifen abfilzen. Dadurch kann ein einheitlicheres Filzbild mit deutlich verringerter Neigung zu Haarrissbildungen erzielt werden. mittel bis hoch Produkte Sanierputzsystem Oberputz 1 20 mm SP WTA (CS II) 1 20 mm SP WTA (CS II) 2 10 – 15 mm SGP WTA*) (CS II) und 15 – 20 mm SP WTA (CS II) 2 10 – 15 mm SGP WTA*) (CS II) und 15 – 20 mm SP WTA (CS II) 3 – 5 mm UNI-H oder SK plus 3 – 5 mm UNI-H oder SK plus *) für diese Lage kann auf Kleinflächen auch SP WTA eingesetzt werden. Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 39 PMS-System Bauen im Bestand 4.60 Außenputzsysteme für alte und historische Gebäude Außenputz Renovierung Sanierung Systembeschreibung 4.60.9 Sockelausbildung/Putz gegen Erdreich (Fortsetzung) C Putzsystem: Kellerwandaußenputz • mineralisch, sicher und dauerhaft • idealer Untergrund für Sperranstriche • gute bauphysikalische und baubiologische Eigenschaften Ausgleichslage Kellerwandaußenputz Nur erforderlich, wenn größere Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden müssen. Auf dem vorbereiteten Untergrund bzw. auf der Ausgleichslage Putzmörtel gemäß Tabelle in einer mittleren Putzdicke von ca. 15 mm (auf Ausgleichslage ca. 10 mm) aufbringen und plan verziehen. Ausgleichslage aus Putzmörtel entsprechend nachfolgender Tabelle etwa 10 mm steinüberdeckend auftragen und egalisieren. Nach dem Ansteifen mit dem Grobbesen gut waagerecht und vollflächig aufrauen, um eine sichere Haftung der nachfolgenden Putzlage zu gewährleisten. Bei der Verarbeitung mit Luftporen-Schneckenpumpen Luftansauglöcher schließen. Standzeit: mind. 4 Wochen; bei ungünstiger Witterung entsprechend verlängern. Putzoberfläche zur Aufnahme der Sperrschichten glätten oder filzen. Vor dem Aufbringen der Sperrschicht muss der Putz vollständig erhärtet (Standzeit) und durchgetrocknet sein. Putzgründe SCHWENK Produkte Weniger fest (Steinfestigkeitsklasse ≤ 6) SLP und SLP-it. (CS III) Fest (Steinfestigkeitsklasse > 6) ZMP (CS IV) oder TZP (CS IV) Sperrschicht Dichtschlämme starr Dichtschlämme flexibel Standzeit: mindestens 4 Wochen; bei ungünstiger Witterung entsprechend verlängern. 1) Die Sperrschicht durch Drainplatten oder Noppenfolie vor Beschädigungen beim Verfüllen schützen. Hinweis für Kelleraußenwände mit Feuchte- und Schadsalzbelastungen: Der normalerweise notwendige Sperranstrich auf dem Kelleraußenwandputz schränkt in der Regel die Diffusionsoffenheit des Putzsystem weitestgehend ein. Deshalb ist in diesem Bereich bei feuchte- und schadsalzbelastetem Mauerwerk der Einsatz eines Sanierputzsystems nahezu unwirksam. Nur wenn ein Putzsystem diffusionsoffen ist, können mit dem Feuchtetransport nach außen die Salze im Sanierputz kristallieren, um dadurch einen langanhaltenden Schutz vor Zerstörung der Putzschicht zu bewirken. Somit wird praxisüblich ein Putzsystem entsprechend [C] eingesetzt. Sollte jedoch durch außergewöhnliche konstruktive Maßnahmen im Kelleraußenwandbereich eine wirksame Dampfdiffusion gewährleistet sein, so kann ein Putzaufbau analog [B1] zum Einsatz kommen. 1) Bei Vorhandensein einer Ausgleichslage kann eine Standzeit von einem Tag je mm Putzdicke ausreichend sein. 40 Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Oberputze Gesamtübersicht Produkt ca. Verbrauch VarioStar Kat. CS II nach DIN EN 998-1 Korn: 1; 2; 3 mm 1 mm: 2,5 kg/m2 2 mm: 3,0 kg/m2 3 mm: 3,5 kg/m2 Scheibenputz Kat. CS II nach DIN EN 998-1 Korn: 1; 2; 3; 5 mm 1 mm: 2,2 kg/m2 2 mm: 2,8 kg/m2 3 mm: 4,0 kg/m2 5 mm: 5,1 kg/m2 Rustikalputz Kat. CS II nach DIN EN 998-1 Korn: 2; 3; 5 mm 2 mm: 2,9 kg/m2 3 mm: 4,1 kg/m2 5 mm: 5,8 kg/m2 Grundierungen Anstriche Silikatfinish Münchner Rauhputz Kat. CS II nach DIN EN 998-1 Korn: 2; 3; 5 mm 2 mm: 2,9 kg/m2 3 mm: 4,1 kg/m2 5 mm: 5,8 kg/m2 Isoliergrund flüssig oder Filzputz Kat. CS II nach DIN EN 998-1 Korn: 0,5; 0,8; 1,2 mm 0,5 mm: 1,8 kg/m2 0,8 mm: 2,5 kg/m2 1,2 mm: 2,9 kg/m2 Modellierputz Kat. CS II nach DIN EN 998-1 Korn: 1; 2 mm zum Modellieren: ca. 6,8 kg/m2 bei 5 mm Auftragsdicke zum Filzen: 1 mm: 2,5 kg/m2 2 mm: 3,0 kg/m2 oder Isoliergrund trocken Silikonharzfinish Edelkratzputz Kat. CS II nach DIN EN 998-1 Korn: 3; 5 mm 15 kg/m2 pro 10 mm Auftragsdicke Anmerkung: Bei stark und unterschiedlich Kellenwurfputz Kat. CS II nach DIN EN 998-1 Korn: 5; 7; 9 mm 5 mm: 7,0 kg/m2 7 mm: 10,0 kg/m2 9 mm: 15,9 kg/m2 Kellenwurfputz (Rundkorn) Kat. CS II nach DIN EN 998-1 Korn: 5 mm 5 mm: 7,0 kg/m2 Dekorputz Kat. CS II nach DIN EN 998-1 Korn: 2; 3 mm 2 mm: 2,9 kg/m2 3 mm: 4,1 kg/m2 saugenden Untergründen erforderlich Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 41 PMS-System Oberputze Gesamtübersicht 4.60 Außenputz Renovierung Sanierung Die »Pastösen« Produkt ca. Verbrauch Silikat Rillenputz Farbe: weiß oder farbig Korn: 2; 3 mm Verbrauch: 2 mm: 2,9 kg/m2 3 mm: 3,6 kg/m2 Silikat Kornputz Farbe: weiß oder farbig Korn: 1; 2; 3 mm Verbrauch: 1 mm: 2,2 kg/m2 2 mm: 3,3 kg/m2 3 mm: 3,7 kg/m2 Silikonharz Rillenputz Farbe: weiß oder farbig Korn: 2; 3 mm Verbrauch: 2 mm: 2,5 kg/m2 3 mm: 3,5 kg/m2 Silikonharz Kornputz Farbe: weiß oder farbig Korn: 1; 2; 3 mm Verbrauch: 1 mm: 2,2 kg/m2 2 mm: 3,3 kg/m2 3 mm: 3,8 kg/m2 Dispersion Rillenputz Farbe: weiß oder farbig Korn: 2; 3 mm Verbrauch: 2 mm: 2,5 kg/m2 3 mm: 3,5 kg/m2 Dispersion Kornputz Farbe: weiß oder farbig Korn: 1; 2; 3 mm Verbrauch: 1 mm: 2,2 kg/m2 2 mm: 3,4 kg/m2 3 mm: 4,0 kg/m2 Buntsteinputz Farbe: verschiedene Farbvarianten Korn: 2 mm ColoritKörnung Verbrauch: 4,0 kg/m2 Grundierungen Silikat-Grund Silikatfinish Silikonharz-Grund Silikonharzfinish Dispersions-Grund Dispersionsfinish nicht erforderlich Dispersions-Grund 42 Anstriche Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 Systemkomponenten/Materialbedarf Durchschnittlicher Materialbedarf Material Kategorie nach DIN EN 998-1 Kalk-, Kalkzement- und Zementputze KIP KP natur (fein) KP natur (grob) MEP MEP plus SLP SLP-it. ZMP Trassputze VSP WTA Vorspritzputz WTA TVP WTA Trass-Vorspritzputz WTA TZP TKP grob TKP fein TSM Sanierputze SGP WTA SP WTA Spachtelputze, Haftputze UNI-H UNI-FS RENO-E SK plus Zubehör Profilfix Dichtschlämme starr Dichtschlämme flexibel Putzdicke (mm) ca. Materialbedarf (kg/m2) CS II CS I CS I CS II CS II CS III CS III CS IV 10 10 10 10 10 10 10 10 12,5 15,5 15,5 13,5 12,5 12 12 14 CS IV CS IV CS II CS II CS II halbdeckend volldeckend halbdeckend volldeckend 10 10 10 5 4 7,8 4 6,5 14 15 14 6 CS II CS II 10 10 12,5 11 CS IV CS II CS II CS III 5 5 5 5 7 5,5 6 6,3 bei 2-3 Lagen bei 2 Lagen 0,5 kg/m 2–5 2–3 CS IV CS IV Ausführliche Produktbeschreibungen finden Sie in unserer Produktübersicht und in den Technischen Merkblättern unter www.schwenk-putztechnik.de Außenputzsysteme – für alte und historische Gebäude 07/07 43 Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem Vertriebsbüro Süd-West Kranstraße 7 70499 Stuttgart-Weilimdorf Telefon: (07 11) 8 60 37 - 0 Telefax: (07 11) 8 60 37 - 2 99 [email protected] e chnik.d e t z t u -p hwenk c s . w ww Vertriebsbüro Süd-Ost Römerstraße 30 89426 Wittislingen Telefon: (0 90 76) 28 09 - 4 02 Telefax: (0 90 76) 28 09 - 4 99 [email protected] Vertriebsbüro Mitte Laudenbacher Weg 8 97753 Karlstadt Telefon: (0 93 53) 98 55 - 0 Telefax: (0 93 53) 98 55 - 4 49 [email protected] Vertriebsbüro Nord-Ost Altenburger Chaussee 06406 Bernburg Telefon: (0 34 71) 3 58 - 6 00 Telefax: (0 34 71) 3 58 - 6 10 [email protected] Schweiz SCHWENK Baustoffe AG Aspstraße 44 8472 Ober-Ohringen Telefon: (0 52) 2 35 38 00 Telefax: (0 52) 2 35 38 01 www.schwenk-baustoffe.ch SCHWENK Putztechnik GmbH & Co. KG · Hindenburgring 15 · D-89077 Ulm Telefon (07 31) 93 41-2 07 · Fax (07 31) 93 41-2 54 · [email protected] · www.schwenk-putztechnik.de 05.08 Alle Angaben dieser Druckschrift beruhen auf Erfahrungen, Prüfungen und Versuchen. Eine Gewähr für die Allgemeingültigkeit einzelner Daten und Aussagen wird im Hinblick auf unterschiedliche Verarbeitungs- und Baustellenbedingungen ausgeschlossen. Die allgemein anerkannten und handwerklichen Regeln der Bautechnik sowie die gültigen Normen und Richtlinien sind zu beachten. Mit Erscheinen dieser Druckschrift sind frühere Ausgaben ungültig. Änderungen im Rahmen produkt- und anwendungstechnischer Weiterentwicklungen bleiben vorbehalten. Aktuellste Informationen entnehmen Sie bitte unseren Internet-Seiten. Es gelten für alle Geschäftsfälle unsere Verkaufs- und Lieferbedingungen sowie die Bestimmungen für die Aufstellung und Nutzung unserer Container und Mischanlagen. service3.com © by SCHWENK