WKrek Kapitel Osmoregulation 2011

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Kontrolle des inneren Milieus
1.  Thermoregulation - die Regulation der
Körpertemperatur
2. Osmoregulation - die Regulation des
Wasserhaushalts und der Solutkonzentration der
Körperflüssigkeiten
3.  Exkretion - die Ausscheidung von stickstoffhaltigen
Endprodukten des Stoffwechsels
Kapitel 40:
Regulierer und Konformer
Regulierer: verwendet homöostatische Mechanismen
um innere Veränderungen gegenüber
äusseren Schwankungen abzuschwächen
(z.B. endotherme Tiere wie Vögel, Säuger)
Konformer: erlauben einigen Parametern (wie Temp.)
in ihrem Körper mit externen Veränderungen
zu schwanken
(z.B. marine Wirbellose wie Seespinnen)
Kapitel 40:
Regulierer und Konformer
Kapitel 40:
Die Seespinne (ein Krebs) - ein Osmokonformer
•  verfügen nicht über
osmoregulatorische
Mechanismen
•  passen sich an Aussen
welt an
Kapitel 40:
Homöostase balanciert Gewinn und
Verlust von Energie und Materie aus
•  Einwärts und auswärts gerichtete Energie und Materialströme sind häufig und schwanken oft
(aufrechterhalten konstanter innerer Bedingungen
essentiell)
•  Energie und Stoffzufuhr übersteigt Verbrauch
(Nettozunahme an organischer Materie) nur unter
bestimmten Bedingungen (e. g. Wachstum,
Fortpflanzung)
Kapitel 40:
Beispiel: Energie und Stoffhaushalt einer Frau im
Verlauf von 10 Jahren
•  äquivalente Menge an
Material und Wärme muss
abgegeben werden damit
Gewicht, Temperatur und
chem. Zusammensetzung
gleichbleibt
•  Fortpflanzung: Erhöhung
des Stoff und Energieflusses
um 4-5%
Kapitel 40:
Thermoregulation - die Regulation der
Körpertemperatur
•  Das Halten der Körpertemperatur in einem Bereich
in dem die Zellen am besten funktionieren (Enzyme
sind sehr Temperaturempfindlich)
•  Tierarten passen sich an verschiedenen
Temperaturen an
Kapitel 40:
Verschiedene Tierarten regeln ihren
Wärmehaushalt unterschiedlich
Endotherme:
Bezieht Körperwärme
vor allem aus eigenem
Stoffwechsel
Ektotherme:
Bezieht Körperwärme
hauptsächlich aus
Umgebung
Kapitel 40:
Endothermie und Ektothermie
•  Endothermie:
•  hohe und stabile Körpertemperatur
•  hohe aerobe Stoffwechselrate
•  hohe Aktivität bei extremen Temperaturen
•  Grundumsatz 5500 - 7500 kJ pro Tag
•  Endotherme mehr Nahrung erforderlich (Mensch
20-30 x mehr als Krokodil)
•  Ektothermie:
•  Grundumsatz niedrig (250 kJ pro Tag)
•  wenig Nahrung notwendig
•  für viele Lebensräume erfolgreiche Strategie
Kapitel 40:
Thermoregulation:
Management des Wärmeumsatzes
Anpassungskategorien
1.  Manipulieren der Wärmeaustauschrate zwischen
Körper und Umgebung
2.  Kühlung durch Verdunstung
3.  Verhaltensanpassungen
4. Verändern der Produktionsrate von Stoffwechselwärme
Kapitel 40:
1.  Manipulieren der Wärmeaustauschrate
zwischen Körper und Umgebung
•  Körperisolation durch Haare, Federn verhindern
Wärmeverlust
•  Veränderung der Hautdurchblutung durch
Vasodilatation (Wärmeabgabe durch Konduktion,
Konvektion und Strahlung) oder Vasokonstriktion
•  Gegenstromwärmeaustauscher: besondere
Anordung von Arterien und Venen
Kapitel 40:
Gegenstrom-Wärmeaustausch
Vögel: Arterien und Venen sind eng benachbart:
effizienter Wärmeaustausch, Temperaturgradient
Kapitel 40:
2. Kühlen durch Verdunstung
• 
• 
Wasserverlust durch Atmen und über die Haut
Hecheln, schwitzen
3. Verhaltensanpassungen
• 
• 
Veränderung der Körperhaltung und Ortswechsel
Abwandern in ein angenehmeres Klima, Kleidungswechsel
4. Verändern der Produktionsrate von
Stoffwechselwärme
• 
• 
Nur bei Endothermen (Vögel, Säuger)
Steigerung der metabolischen Wärmeproduktion
wenn der Kälte ausgesetzt
Kapitel 40:
Regulation der Körpertemperatur des
Menschen - Rückkopplungsmechanismen
•  Nervenzellen welche die Thermoregulation steuern
sind im Hypothalamus
•  Gruppe von Neuronen funktionieren als Thermostat
der auf Temperaturschwankungen anspricht und
Mechanismen aktiviert die kühlen oder aufwärmen
Kapitel 40:
Thermostatfunktion des Hypothalamus
Kapitel 40:
Anpassung an Temperaturbereiche
Akklimatisation: physiologisch Umstellung an einem
veränderten Temperaturbereich
Endotherme: Wärmeisolierung
(dichteres Federkleid, dicker Pelz)
Ektotherme: kompensieren eine Veränderung der
Körpertemperatur
(verschiedene Varianten von Enzymen,
verschiedene Membranzusammensetzung, Hitzeschockproteine)
Kapitel 40:
Anpassung an extreme Umweltbedingungen
•  Torpor (Starre): physiologischer Zustand, niedrige
Stoffwechselrate, Puls und Atmung langsam
•  Winterschlaf (Hibernation): langfristiger Torpor,
Körperthermostat wird heruntergeschaltet, abfallen
der Temperatur auf 1-2 Grad, wiederaufwärmen durch
Muskelzittern
•  Sommerschlaf (Aestivation): langsamer Stoffwechsel,
geringe Aktivität, überdauern von Wasserknappheit,
Landschnecken, Krötenfrösche
Kapitel 40:
Osmoregulation
•  Ausbalancieren der chemischen Zusammensetzung
von Körperflüssigkeiten
•  erfolgt duch kontrollierte Bewegungen von Soluten
zwischen Körperflüssigkeiten und externen Milieu
(reguliert auch Wasserbewegung die den Soluten
aufgrund von Osmose folgt)
Kapitel 40:
Schlüsselfunktion der Osmoregulation
Aufrechterhalten der Zusammensetzung des
Cytoplasmas in den Körperzellen
•  indirekt durch Regulation der Zusammensetzung der
Körperflüssigkeit die die Zellen umgibt
• Spezielle Organe in komplexen Organismen: Nieren
•  Offenes Kreislaufsystem: Hämolymphe
•  Geschlossenes Kreislaufsystem: interstitielle
Flüssigkeit - Blutzusammensetzung
Kapitel 40:
Osmoregulation und Exkretion beruhen auf
Transportepithelien
•  Bewegen bestimmte Solute in kontrollierten Mengen
in eine bestimmte Richtung
•  einschichtiges Gewebe (direkt an der Oberfläche
oder kleidet Kanal aus)
•  Zellen des Transportepithels sind durch VerschlussKontakte (tight junctions) verbunden, stellt sicher
dass jeder zwischen Organismus und Umwelt
ausgetauschte Solut die Membran passieren muss
•  Transportepithelien in Exkretionsorganen: DoppelFunktion: Wasserbalance und Ausscheidung
Kapitel 40:
Tight junctions
(Verschlusskontakte zwischen Zellen)
Kapitel 40:
Ausscheidungsprodukte
•  Metabolische Abfallprodukte werden im Wasser
gelöst ausgeschieden
•  Stickstoffhaltige Verbindungen aus dem
Aminosäurestoffwechsel sind ausgesprochen toxisch
(Stickstoff von Katabolismus und Umwandlung von
Kohlenhydraten und Lipide)
•  Primäres Produkt: Ammoniak
•  Umwandlung von Ammoniak zu Harnstoff oder
Harnsäure (wesentlich ungiftiger als Ammoniak)
Kapitel 40:
Warum ist Ammoniak so giftig?
•  liegt in Körperflüssigkeiten als Ammoniumion (NH4+)
vor
•  Gleich gross und selbe Ladung wie Kaliumion (K+)
•  Verstopft Kaliumkanäle - Elektrolythaushalt gestört
•  Ammoniak ist 100000 x giftiger als Harnstoff
Kapitel 40:
Die Leber
Entgiftung von Stoffwechselprodukten und
Ueberführung in ungiftige, wasserlösliche
Stoffe.
Diese Vorgang ist auch wichtig bei der
Entgiftung von körpereigenen
Stoffwechselprodukten wie der giftige
Ammoniak der aus Aminosäuren entsteht
(Harnstoffzyklus).
Kapitel 40:
Pfortaderkreislauf bringt Blut aus
dem Darmbereich zur Leber
Leber
Vena Cava
Aorta
Pfortader
Magen
Gallenblase
Gallengang
Dickdarm
Zwölffingerdarm
Dünndarm
Pankreas
Blinddarm
Wurmfortsatz
Kapitel 40: Dünndarm
weg geschnitten
Leber - Harnstoffzyklus: Entgiftung
von Ammoniak
CO2 + NH4+ + 3 ATP + Aspartat
+ H2O führt zu
H2N-CO-NH2 + 2ADP +
Fumarat + AMP + PPi
Zyklus braucht Energie: aus 3
ATP werden 2 ADP und AMP
Kreislaufsystem transportiert
Harnstoff zur Niere
Kapitel 40:
Art der stickstoffhaltigen Abfallprodukte anhängig
von Stammesgeschichte und Lebensraum
•  Endotherme: verbrauchen
viel Energie, essen viel,
produzieren viel stickstoffhaltige Abfälle
•  Raubtiere: Fleischnahrung,
hoher Proteingehalt, grosse
Mengen an Stickstoff
Kapitel 40:
In Zellen muss ein Gleichgewicht zwischen
osmotisch bedingten Einstrom und Ausstrom
von Wasser herrschen
•  Aufnahme und Abgabe von Wasser müssen sich
ausgleichen (z.B. Zellen würden schwellen und
platzen)
•  Wasser dringt in Zellen per Osmose ein bzw.
verlässt sie wieder
•  Osmose: Bewegung von Wasser durch eine selektiv
permeable Membran wenn sich die von der Membran
getrennten Lösungen in ihrer Solutkonzentration
unterscheiden (Osmolarität)
Kapitel 40:
Osmokonformer: steuern ihre interne Osmolarität
nicht aktiv, interne Osmolarität dieselbe wie des
umgebenden Milieus; leben oft in Gewässern mit sehr
stabiler Zusammensetzung
Osmoregulierer: Tiere deren Körperflüssigkeiten nicht
isoosmotisch mit der externen Umwelt sind; brauchen
Energie zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts
Kapitel 40:
Exkretionssysteme
•  Regeln Ausscheidungsraten bestimmter Solute
(Beseitigung von Stoffwechselabfällen)
und
•  damit die Zusammensetzung der Körperflüssigkeit
Kapitel 40:
Exkretionssysteme - Uebersicht
Produzieren Harn in einem zweistufigen Prozess:
- Körperflüssigkeit wird gesammelt
(schliesst Ultrafiltration ein)
- Veränderung der Zusammensetzung der
gesammelten Flüssigkeit durch selektive
Resorption und/oder Sekretion von Soluten
Kapitel 40:
Ultrafiltration
•  Durch selektiv permeable Membranen von
Transportepithelien
•  Membranen halten Zellen wie auch Proteine und
andere grosse Moleküle in der Körperflüssigkeit
zurück
•  Hydrostatische Druck (Blutdruck) presst Wasser
und kleine Solute wie Salze, Zucker, Aminosäuren
und stickstoffhaltige Abfallprodukte in das
Exkretionssystem - Ultrafiltrat
•  Ultrafiltration is weitgehend unselektiv
Kapitel 40:
Reabsorption, Sekretion
•  Essentielle kleine Moleküle werden reabsorbiert
und kehren zur Körperflüssigkeit zurück
•  Aktiver Transport für z.B. Glukose
•  Nichtessentielle Solute oder Toxine werden Filtrat
durch Sekretion beigefügt
•  Pumpen verschiedener Solute reguliert
osmotische Bewegung des Wassers
Kapitel 40:
Blut
Schlüsselfunktionen von (Wirbeltier)
Exkretionssystemen
Glomerulus in
Bowman scher
Kapsel
Primär Filtrat
Reabsorption
ins Blut
Sekretion in
Harnkanal
1.  Blut wird an Membran unter Druck
ultrafiltriert. Kleine Moleküle gelangen
in den Primärharn.
2. Kostbare Stoffe werden aus
Harnwegen ins Blut reabsorbiert und
zugleich werden im Blut vorhandene
überschüssige Stoffen in den Harn
entsorgt. Wasser im primären Filtrat
durch Rückresorption
zurückgewonnen.
Urin
Kapitel 40:
Uebersicht über das Exkretionssystem
des Menschen
Kapitel 40:
Bowman sche Kapsel:Produktion
des Primärharns
Kapitel 40:
Reabsorption von Wasser und Salz
aus dem Primärharn
1.  Verändert Zusammensetzung
und Volumen des Ultrafiltrats,
sezerniert Ammoniak,
kontrolliert pH Wert durch
Abgabe von Bicarbonat,
Resorption von NaCl
2.  Wasser wird osmotisch aus
dem Tubulus gezogen
(Entwässerung). Nicht
durchlässig für Salz.
3.  Durchlässig für Salz (aktiv
und passiv) aber nicht für
Wasser.
steigende Osmolarität
der interstit. Flüssigkeit
Kapitel 40:
Reabsorption von Wasser und Salz
aus dem Primärharn
4.  Schlüsselrolle in der
Regulation von Kalium und
Natrium. pH Wert Regulation
5.  Entgültige Reabsorption von
NaCl. Durchlässig für Wasser
aber nicht NaCl. Verlust von mehr
und mehr Wasser. Harnstoff wird
aufkonzentriert. Im unteren Teil
diffundiert ein Teil des Harnstoff
zurück (Beitrag zur hohen
Osmolarität der interstitiellen
Flüssigkeit). Wassersparen!
steigende Osmolarität
der interstit. Flüssigkeit
Kapitel 40:
Wüstenmaus mit extrem langen
Henle schen Schleifen: Wassersparen
Kapitel 40:
Hormonelle Regulation der Niere durch Regelkreise mit
negativer Rückkopplung
ADH: Antidiuretisches Hormon, von Hypophyse freigesetzt,
Zielorgane distable Tubuli und Sammelrohr
Kapitel 40:
Das Renin-Angiotensin-Aldosteron System
JGA: juxtaglomerulärer Apparat, umschliesst afferente Arteriole am
Glomerulus, setzt Enzym Renin im Gang das Hormon Angiotensin II
produziert, letzteres stimuliert den proximalenTubulus der Nephrone zur
Aufnahme von Wasser und NaCl und Nebennieren, Produktion vom Hormon
Aldosterone
Kapitel 40:
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