EXIT : Humanity ist eine interaktive Tanzperformance in der kolumbianische Tänzer*innen gemeinsam mit autorisierten Vertreter*innen der indigenen Gemeinschaft der Misak das Publikum zu den kulturellen Wurzeln Kolumbiens führen werden. Dort ist der Kontrast zwischen arm und reich vermeintlich spürbar. Jenseits der öffentlichen Wahrnehmung existieren jedoch alternative kulturelle Gesellschaftsformen. Diese Mikrokosmen existieren überwiegend außerhalb des europäischen Erfahrungshorizonts und können es einem deutschen Publikum ermöglichen Einblick in die kulturellen Wurzeln Kolumbiens zu erhalten. Wir nehmen unsere postkolonialen Brillen ab und wagen den Blick hinter eine touristische Fassade. Das Publikum durchläuft unter Leitung der Vertreter*innen der Misak interaktive Stationen und lernt ein Leben außerhalb des eigenen kulturellen Horizonts kennen - basisdemokratisch, holistisch und spirituell. In dem Probenprozess mit den Künstler*innen und den Vertreter*innen der Gemeinschaft der Misak in Silvia (Cauca/Kolumbien) war ein Austausch über indigene Kultur die Basis für die interaktive Tanzperformance. Entwicklungspolitik als Perspektivwechsel. Die Arbeit ist im engen Austausch mit dem Cabildo Indigena del Guambia, Comunidad Misak en Silvia entstanden und maßgeblich durch den interkulturellen Austausch zwischen kolumbianischen sowie deutschen Künstler*innen und den durch das Cabildo autorisierten Vertreter*innen der Gemeinschaft der Misak entstanden. Die Uraufführung der Produktion fand am 13.November 2015 im Rahmen des VIII Festival Danza en la Ciudad in Bogotá, Kolumbien statt. CREDITS: Mit: Bernarda Almendra Muelas, Claudia Patricia Ulluna Yalanda, Jennifer Ocampo Monsalve, Tania Marcela Giron Casadiego, Andrés Santiago Marino Calderón, Gerardo Almendra Morales, Silvio Yalanda Chirimuscay, Philip Gregor Grüneberg Künstlerische Leitung: Philip Gregor Grüneberg Choreografie: Jennifer Ocampo Monsalve und Marcela Ruiz Quintero Bühne, Kostüme: Mónica Alejandra Bastos Baldrich Musik: David Leonardo Montes Niño Lichtdesign: Dimitar Evtimov Produktionsleitung: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro Produktion: Hidden Tracks Company Koproduktion: Theater im Pumpenhaus Münster, Forum Freies Theater Düsseldorf, IDARTES - Instituto Distrital de las Artes Förderer: Kulturamt der Stadt Münster, Bischöfliches Generalvikariat Münster - Referat Weltkirche, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste Unterstützer: Vamos e.V. Münster, Cabildo Indigena del Guambia - Comunidad Misak en Silvia (Cauca/COL), Overs - Grünentwicklung, DOCK11 Berlin, ITI - Internationales Theaterinstitut Fotocredits: Hidden Tracks Company (Fotos aus Silvia/COL), Juan Santacruz (Fotos der Performance) Geplante Aufführungstermine in Münster 2016: Mittwoch, 04.05. 10Uhr Schulvorstellung 20Uhr Abendvorstellung Donnerstag, 05.05. 20Uhr Abendvorstellung Freitag, 06.05. 10Uhr Schulvorstellung 20Uhr Abendvorstellung Samstag, 07.05. 20Uhr Abendvorstellung 75 Zuschauer*innen je Vorstellung Eintrittspreise: Schulvorstellungen: 5 € Abendvorstellungen: 13 € / erm. 8 € 10./11.Mai Forum Freies Theater Düsseldorf 19.-22.Mai DOCK11 Berlin Über die Hidden Tracks Company: Die Hidden Tracks Company (Jennifer Ocampo Monsalve, Marcela Ruiz Quintero, Philip Gregor Grüneberg) arbeitet seit 5 Jahren in unterschiedlichen Konstellationen zusammen und hat in dieser Zeit mehrere Projekte in einem kolumbianisch-deutschen Kontext produziert. Die Arbeiten zeichnen sich durch eine interdisziplinäre Arbeitsweise aus bei welcher der Tanz durch Elemente der Performance, Interaktion und Originalmusik erweitert wird. In ihrer Produktion HAPPY PLANET (2012/13 V Festival Danza en la Ciudad Bogotá) machte sich das Team auf Grundlage der wissenschaftlichen Studie Happy Planet Index auf die Suche nach dem Glücksgefühl der Kolumbianer*innen. Das Publikum reiste hierfür in einen fiktiven Staat in welchem es identitätsbildende Strukturen durchlaufen und abseits von Klischees individuelle Glückserfahrungen machen konnte. Anknüpfend an dieses Projekt tauchen sie nun tiefer in die kolumbianische Seele ein und nähern sich mit ihrer Produktion EXIT : Humanity den komplexen indigenen Wurzeln des Landes. So reisten sie über einen Zeitraum von drei Jahren mehrmals nach Silvia/Cauca und bauten einen vertrauensvollen Austausch mit der Gemeinschaft der Misak auf. Im Auftrag und mit der Erlaubnis des Cabildos (Gemeinderat) entstand so eine interaktive Performance auf Grundlage der Kultur der Misak. Vamos e.V. Armut, Elend und Umweltzerstörung sind die unerträglichen Auswirkungen der weltweiten Ungerechtigkeit und fordern unser Engagement. Zusammen mit Partnern aus der „Dritten Welt“ setzen wir uns ein für mehr Solidarität, zeigen konkrete Handlungsalternativen auf und bewegen Menschen zum Mitmachen. Ziel des Vereins ist die Förderung der Internationalen Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur, des Völkerverständigungsgedankens insbesondere in Bezug auf die Länder der „Dritten Welt“, das Eintreten für die fundamentalen Menschenrechte sowie die Durchführung und Unterstützung von Maßnahmen der Weiterbildung, der Jugend-, Erwachsenen- und Volksbildung. „Vamos e.V.“ wurde 1987 in Münster gegeründet.