Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Inhaltsübersicht Regionale Klimamodellierung in den Polargebieten 1 Einführung 2 Regionale Klimamodelle der arktischen Atmosphäre Vergleich verschiedener Modelle (ARCMIP) Modellvalidierung anhand von Messungen Verbesserung von Prozessbeschreibungen 3 Gekoppelte regionale Klimamodelle der Arktis Koppelung von Atmosphäre, Ozean und Meereis 4 Globale Auswirkungen polarer Klimaprozesse 5 Zusammenfassung und Ausblick Prof. Dr. Klaus Dethloff Dr. Annette Rinke Dr. Wolfgang Dorn – Polare Meteorologie – DMG–Fortbildungsveranstaltung, Köln, 4. Dezember 2008 Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 1 / 35 Zusammenfassung Inhaltsübersicht Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 2 / 35 Zusammenfassung Beobachtete Temperaturtrends Zonal gemittelte bodennahe Temperaturtrends 1 Einführung 2 Regionale Klimamodelle der arktischen Atmosphäre Vergleich verschiedener Modelle (ARCMIP) Modellvalidierung anhand von Messungen Verbesserung von Prozessbeschreibungen 3 Gekoppelte regionale Klimamodelle der Arktis Koppelung von Atmosphäre, Ozean und Meereis 4 Globale Auswirkungen polarer Klimaprozesse 5 ◦C starke Erwärmung der Arktis zwischen 1930–1960 (→ natürliche Variabilität, bislang unverstanden). Zusammenfassung und Ausblick globale Erwärmung ab etwa 1980 mit Maximum um 60◦ N. (Delworth und Knutson, 2000) Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 3 / 35 Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 4 / 35 Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Unsicherheiten in Simulationen des arktischen Klimas Unsicherheiten in Simulationen des arktischen Klimas Schlüsselrolle: Arktisches Meereis Schlüsselrolle: Arktisches Meereis Große Abweichungen in der Simulation des arktischen Meereises mit gekoppelten Modellen (unter den Modellen als auch zu Beobachtungen). Beobachtete Abnahme der minimalen Ausdehnung des arktischen Meereises wird von Modellen nicht reproduziert. Arktische Klimaprozesse werden von Modellen nur unzureichend wiedergegeben. Ist die Darstellung der grundlegenden Prozesse im arktischen Klimasystem unvollständig oder gar falsch? Simulierte Eisdicken im “Kontrollklima” von 11 Modellen aus CMIP2 (Holland und Bitz, 2003) (NSIDC, 2008) Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 5 / 35 Zusammenfassung Regionale Klimamodellierung (Konzept) Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 6 / 35 Zusammenfassung Regionale Klimamodellierung (Vor- und Nachteile) Vorteile: Feinere Auflösung der Topographie, der Land–Meer-Kontraste und anderer Oberflächeninhomogenitäten. Besser aufgelöste Wechselwirkungen zwischen großen und kleinen Skalen (insb. bessere Simulation der nichtlinearen Energiekaskade in Richtung kleinerer Skalen). Verbesserte Wiedergabe hydrodynamischer Instabilitäten infolge besser aufgelöster Scher- und Auftriebsströmungen (dadurch realitätsnähere Simulation synoptischer Zyklonen). Realitätsnähere Simulation des Wasserkreislaufs, speziell des Niederschlags. Globale Modelldaten Globale Modelle (z.B. GCMs oder ECMWF-Analysen) liefern die Anfangs- und Randbedingungen des regionalen Modells. Wolfgang Dorn (AWI) Nachteile: - Regionales Modell Keine Rückkoppelung regionaler Prozesse auf die großräumige (globale) Zirkulation aufgrund des vorgeschriebenen Randantriebs. Hohe horizontale Auflösung regionaler Strukturen ermöglicht eine verbesserte Simulation nichtlinearer Prozesse. Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 Mögliche Wellenreflektion an den seitlichen Rändern (bei zu großen Sprüngen in den jeweiligen Auflösungen). 7 / 35 Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 8 / 35 Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Grundgleichungen von Klimamodellen Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Inhaltsübersicht Die primitiven Gleichungen (in Kugelkoordinaten) Impulserhaltung → Bewegungsgleichungen: « „ 1 du tan φ 1 ∂p v=− − f +u + Fλ dt a a cos φ ρ ∂λ « „ 1 1 ∂p dv tan φ u=− + f +u + Fφ dt a a ρ ∂φ Massenerhaltung → Kontinuitätsgleichung: „ « ∂ρ 1 ∂ ∂ ∂ =− (ρu) + (ρv cos φ) − (ρw) ∂t a cos φ ∂λ ∂φ ∂z 1 Einführung 2 Regionale Klimamodelle der arktischen Atmosphäre Vergleich verschiedener Modelle (ARCMIP) Modellvalidierung anhand von Messungen Verbesserung von Prozessbeschreibungen 3 Gekoppelte regionale Klimamodelle der Arktis Koppelung von Atmosphäre, Ozean und Meereis 4 Globale Auswirkungen polarer Klimaprozesse 5 Zusammenfassung und Ausblick Energieerhaltung → 1. Hauptsatz der Thermodynamik: cp dT 1 dp − =Q dt ρ dt Zustandsgleichung für ideale Gase: Hydrostatische Grundgleichung: Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre Parametrisierung von Fλ , Fφ und Q erforderlich. p = ρRT ∂p = −gρ ∂z Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 9 / 35 Zusammenfassung Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 10 / 35 Zusammenfassung Vergleich verschiedener Modelle Das regionale atmosphärische Klimamodell HIRHAM ARCMIP = Arctic Regional Climate Model Intercomparison Project 180˚ RegCM (met.no – Oslo) 8 REMO (MPI Hamburg) Simulationen für das ARCMIP-Gebiet von Sep. 1997 bis Sep. 1998 mit gleichem Randantrieb (ECMWF + Satelliten-Daten). 11 / 35 Wolfgang Dorn (AWI) " ˚E ˚E 60 RCA (SMHI Norrköpping) 7 SHEBA = Surface Heat Budget of the Arctic Ocean (arktische Messkampagne in der Beaufortsee vom 2.10.1997 bis 7.10.1998; Trajektorie der Eisstation in grün). 0˚ 4. Dezember 2008 6 SHEBA ice camp " " " Regionale Klimamodellierung 30 PolarMM5 (University of Colorado) 90˚E ˚E ˚W HIRHAM (AWI Potsdam) 5 ˚W Wolfgang Dorn (AWI) pan-Arctic domain 30 CRCM (University of Quebec) 4 60 ˚W Simulationen für pan-arktisches Gebiet mit horizontaler Auflösung von 0,5◦ (∼ 50 km) und 110×100 Gitterpunkten und 19 oder 25 vertikalen Schichten. 3 IP CM AR 90˚W 90˚E 60 – Strahlung, planetare Grenzschicht, großräumige Kondensation, Cumulus-Konvektion, Impulstransport duch Schwerewellen, Erdoberflächenprozesse. 90˚W Physikalische Parametrisierungen vom atmosphärischen Zirkulationsmodell ECHAM4: COAMPS (University of Stockholm) 0˚W 0˚W 12 – semi-impliziter Leap-Frog-Zeitschritt (3–5 min). 2 0˚E do 0˚E 0˚E 12 – gemischte σ–p-Vertikalkoordinate. ARCSyM (University of Colorado) in ma 12 – Arakawa-C-Gitter in rotierten geografischen Koordinaten, zentrierte Differenzen; 1 15 0˚W 15 ˚E 15 – prognostische Größen: Horizontalwind, Temperatur, spezifische Feuchte, Wolkenwasser, Bodenluftdruck; Teilnehmende Modelle (Institutionen): 15 0 60 180˚ 0˚W – hydrostatische primitive Gleichungen; 12 Dynamischer Kern vom regionalen Wettervorhersagemodell HIRLAM: 30 ˚E 30 ˚W Regionale Klimamodellierung 0˚ 4. Dezember 2008 12 / 35 Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung ARCMIP – Ergebnisse Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen ARCMIP – Ergebnisse 2m-Lufttemperatur, Sommer 2m-Lufttemperatur, Winter Spezifische Feuchte, Winter 500 500 600 600 pressure [hPa] pressure [hPa] Temperatur, Winter 700 — einzelne Modelle — Ensemble-Mittel - - ECMWF-Daten 800 900 700 800 900 1000 8-Modell-Ensemblemittel (Isolinien) + Abweichung des Ensemblemittels zu ERA-40-Daten (Farbflächen) 1000 -38 -36 -34 -32 -30 -28 -26 -24 -22 -20 -18 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 Größte Abweichung an den Küsten und über Land (bis zu 5◦ C) in Verbindung mit Abweichungen in den Strahlungsflüssen (bis zu 55 W/m2 ) und der Wolkenbedeckung (5–30%). Beachtliche Streuung in den Temperatur- und Feuchteprofilen der Modelle. Abweichung in der Größenordnung prognostizierter Klimaänderungen. Verbesserte Parametrisierungen arktischer Klimaprozesse sind notwendig. temperature [°C] Wolfgang Dorn (AWI) Arktische Atmosphäre Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 13 / 35 Zusammenfassung (Rinke et al., 2006) Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle Atmosphärische Messungen an der Nordpol-Eisdriftstation Nr. 35 (NP-35) Atmosphärische Zirkulation, Februar 2008 180 E HIRHAM Climate Ensemble Mean ˚N N 80˚ 84 150˚W W 0˚ 12 ˚ Modellvalidierung anhand von Messungen 0˚ 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen Modellvalidierung anhand von Messungen 15 0.9 specific humidity [g/kg] (Rinke et al., 2006) Einführung Zusammenfassung HIRHAM 12-h Forecast Mode 14 / 35 Zusammenfassung ECMWF Reanalysis 120˚E 90˚W 60˚W Sevemaya Zemlya ˚W 30 NP-35 84 ˚N 90˚E Fesselsondenmessungen (unterste 500 m, durchgeführt an 55 Tagen) 76 ˚N Radiosondenaufstiege (bis in 30 km Höhe, zweimal täglich um 00 und 12 UTC) Franz-Joseph-Land Luftdruck in Meeresniveau (hPa; Farbflächen) + Geopotenzielle Höhe 500 hPa (gpm; Isolinien) 80˚N Spitzbergen N ˚ 72 76˚N ˚N 72 ˚E 60 30˚E Synoptische Wetteraufzeichnungen (am Boden, alle 6 Stunden) 2 verschiedene Modellansätze: – HIRHAM im Klimamodus mit Ensembleansatz (5 Mitglieder); – HIRHAM im Vorhersagemodus mit Initialisierung alle 12 Stunden. Im Klimamodus stärkere Abweichungen der atmosphärische Zirkulation gegenüber ECMWF-Daten → Validierung von Profilen schwierig. Trajektorie der NP-35 vom 18.09.2007 bis 12.07.2008 Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 15 / 35 Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 16 / 35 Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Modellvalidierung anhand von Messungen Verbesserte Beschreibung arktischer Klimaprozesse Zeit-Höhen-Schnitt der Temperatur, Februar 2008 Eis-Albedo-Parametrisierung 0.9 Sea-Ice Albedo t ern f t en Figures/feb08_temp1.pdf off l h et . D K on h v c s Wun uf a Deutlich geringere der Bil Differenzen im Vorhersagemodus. Figures/feb08_temp2.pdf 0.8 0.7 –– –– Albedo mit Schneedecke ——- Albedo ohne Schneedecke 0.6 0.5 0.4 -12 -10 -8 -6 -4 -2 0 2 o Surface Temperature [ C] Standard-Schema (vom ECHO-G) Größte Differenzen in der planetaren Grenzschicht. Neues Schema (Version 2 von Køltzow, 2007) abgeleitet aus SHEBA- und Satelliten-Daten, berücksichtigt Anteile der Schneebedeckung und Schmelztümpel, Experimente zeigen keine wesentliche Verbesserung durch erhöhte vertikale Auflösung der Grenzschicht oder Modifikation der Stabilitätsfunktionen. Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen linearer Übergang zur Ozeanalbedo für hi < 0,25 m, geringere Albedo für Schmelzbedingungen, insb. ohne Schnee. 17 / 35 Zusammenfassung Neue Eis-Albedo-Parametrisierung in HIRHAM Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 18 / 35 Zusammenfassung Inhaltsübersicht Mittlere 2m-Temperaturen im Frühling (April–Juni) 1 Einführung 2 Regionale Klimamodelle der arktischen Atmosphäre Vergleich verschiedener Modelle (ARCMIP) Modellvalidierung anhand von Messungen Verbesserung von Prozessbeschreibungen 3 Gekoppelte regionale Klimamodelle der Arktis Koppelung von Atmosphäre, Ozean und Meereis Neues Albedoschema führt zu geringeren Temperaturen über dem arktischen Ozean (→ näher an Beobachtungen). 4 Globale Auswirkungen polarer Klimaprozesse Erhöhter Temperaturgradient zwischen mittleren Breiten und der Arktis mit möglichen globalen Auswirkungen. 5 Zusammenfassung und Ausblick Auswirkungen auf die Meereis-Simulation in gekoppelten Modellen kann erwartet werden (→ Eis–Albedo-Rückkoppelung). Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 19 / 35 Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 20 / 35 Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle HIRHAM–NAOSIM HIRHAM–NAOSIM Ein regionales gekoppeltes Atmosphäre–Ozean–Meereis-Modell der Arktis Simulationen mit dem gekoppelten Modell 180˚ Atmosphärenmodell HIRHAM 15 0˚E HIRLAM + ECHAM4 horizontale Auflösung 0.5◦ (∼ 50 km) 0˚E 12 0˚W 15 0˚W 12 NA O Beschreibung standard mehrjährige Simulation (1980–2000) mit den Standard-Parametrisierungen für Eiswachstum: Wärmebilanz des kombinierten Mischungsschicht–Meereis-Systems Ozean–Eis-Modell NAOSIM Eisalbedo: ECHO-G-Schema 90˚E 90˚W Schneebedeckung: Grenzwertansatz Ozean basiert auf MOM-2 Eis: EVP–Rheologie + 0-Schicht-Thermodynamik horizontale Auflösung 0.25 (∼ 25 km) 60 ˚W ˚E 60 HIRHAM new-ice+alb+snow ◦ wie “standard”, aber mit neuen Parametrisierungen für Eiswachstum: Wärmebilanzen an den einzelnen Grenzflächen 30 vertikale Schichten 30 ˚E 30 ˚W Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Regionale Klimamodellierung Arktische Atmosphäre Eisalbedo: Køltzow-Schema Schneebedeckung: tanh-Ansatz Antrieb mit ERA-40-Daten 0˚ Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 21 / 35 Zusammenfassung Eisvolumen und Eisausdehnung, 1980–2000 3 3 Ice Volume [10 km ] 25 20 15 Neue Parametrisierungen führen zur ← Spin-up time → 5 0 0 60 2 6 Ice Extent [10 km ] 16 12 Einführung Regionale Klimamodellierung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 22 / 35 Zusammenfassung Mittlere Differenz zu SSM/I-Satellitendaten, September, 1988–2000 standard new-ice+alb+snow 10 14 Wolfgang Dorn (AWI) Meereiskonzentration 35 30 Zusammenfassung Experiment 19 vertikale Schichten SIM Globale Auswirkungen 120 180 240 Time [Months] 8 SSM/I standard new-ice+alb+snow 6 4 2 0 60 120 180 new-ice+alb+snow minus SSM/I minus SSM/I reduzierten Amplitude im Jahresgang von Eisvolumen und Eisausdehnung, Verbesserung in der Simulation der minimalen Eisausdehnung am Ende des Sommers. 10 standard 240 -0.6 -0.4 -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 -0.6 Regionale Klimamodellierung -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 Die Kombination verbesserter Parametrisierungen für Eiswachstum, Eisalbedo und Schneebedeckung verbessert die Simulation der Meereiskonzentration im Vergleich zu SSM/I-Satellitendaten. Time [Months] Wolfgang Dorn (AWI) -0.4 (Dorn et al., 2008) 4. Dezember 2008 23 / 35 Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 24 / 35 Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Sommer-Minimum in Eisausdehnung und Eisvolumen Mittlerer Luftdruck im Sommer (Juni–Sept.) SSM/I-Satellitendaten (blau), Simulation (rot); September, 1988–2000 Jahre mit viel Eis (oben), Jahre mit wenig Eis (unten), 1988–2000 2 7.5 6 Ice Extent [10 km ] 8.0 7.0 ERA-40, high-ice Deutliche Korrelation zwischen Eisausdehnung und Eisvolumen im Modell. 6.5 6.0 5.5 SSM/I HIRHAM-NAOSIM 5.0 Leichte Abnahme in Eisausdehnung und Eisvolumen überlagert von starker jährlicher bis dekadischer Variabilität. 4.5 1988 1990 1992 1996 1998 2000 Year 11 3 Ice Volume [10 km ] 1994 HIRHAM-NAOSIM 3 10 ERA-40, low-ice 9 Nur teilweise Übereinstimmung bei Jahren mit viel und wenig Eis. 7 6 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 Year Jahre mit viel Eis zeigen tiefen Luftdruck über dem arktischen Ozean → zyklonale Bedingungen. T Model run, low-ice > 1016 1015 - 1016 1014 - 1015 1013 - 1014 1012 - 1013 1011 - 1012 1010 - 1011 1009 - 1010 1008 - 1009 1007 - 1008 1006 - 1007 < 1006 H 8 Model run, high-ice > 1016 1015 - 1016 1014 - 1015 1013 - 1014 1012 - 1013 1011 - 1012 1010 - 1011 1009 - 1010 1008 - 1009 1007 - 1008 1006 - 1007 < 1006 T Zusammenfassung Jahre mit wenig Eis zeigen hohen Luftdruck über dem arktischen Ozean → antizyklonale Bedingungen. H (Dorn et al., 2008) Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Regionale Klimamodellierung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 25 / 35 Zusammenfassung Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 26 / 35 Zusammenfassung Inhaltsübersicht Mittlerer Luftdruck im Sommer (Juni–Sept.) Differenz zwischen Jahren mit viel Eis und Jahren mit wenig Eis, 1988–2000 ERA-40, high - low Model run, high - low Beob. und simulierte Luftdruckdifferenz zwischen Jahren mit viel und wenig Eis beträgt in der zentralen Arktis 5 hPa. > 5.0 4.0 - 5.0 3.0 - 4.0 2.0 - 3.0 1.0 - 2.0 0.0 - 1.0 -1.0 - 0.0 -2.0 - -1.0 -3.0 - -2.0 -4.0 - -3.0 -5.0 - -4.0 < -5.0 Model run 1 Einführung 2 Regionale Klimamodelle der arktischen Atmosphäre Vergleich verschiedener Modelle (ARCMIP) Modellvalidierung anhand von Messungen Verbesserung von Prozessbeschreibungen 3 Gekoppelte regionale Klimamodelle der Arktis Koppelung von Atmosphäre, Ozean und Meereis 4 Globale Auswirkungen polarer Klimaprozesse 5 Zusammenfassung und Ausblick high - low ice 5 cm/s Differenz der simulierten Eisdriftvektoren zwischen Jahren mit viel Eis und Jahren mit wenig Eis Schwächere (stärkere) Transpolardrift in Jahren mit viel (wenig) Eis, dadurch weniger (mehr) Eisexport durch die Framstraße. (Dorn et al., 2008) Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 27 / 35 Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 28 / 35 Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Diagnose mit Hilfe von Eliassen-Palm-Flüssen Einbau verbesserter Parametrisierungen in globale Modelle Neue Eis-Albedo-Parametrisierung in ECHO-G Transformierte Euler-Gleichungen für die mittlere Strömung (ū, v̄): ECHO-G = globales gekoppeltes Atmosphäre–Ozean-Zirkulationsmodell ~u = E Dū ~u − f v∗ = ∇ · E Dt Atmosphäre: ECHAM4 in T30-Auflösung (∼ 3,75◦ ); 19 vertikale Schichten. Dv̄ ~v + f u∗ = ∇ · E Dt ◦ Ozean: HOPE-G in T42-Auflösung (∼ 2,8 ) mit Verfeinerung in den Tropen; 20 vertikale Schichten; beinhaltet ein Meereismodell. Koppelung mittels OASIS. ~v = E „ 1 02 v0 T 0 (v − u02 ), −u0 v 0 , f R 2 S « « „ u0 T 0 1 −u0 v 0 , − (v 02 − u02 ), −f R 2 S mit (u∗ , v ∗ ) = Residualzirkulation ∂ ∂ ∂ D = + ū + v̄ Dt ∂t ∂x ∂y control 500-jähriger Kontrolllauf mit dem Standard-Albedoschema newalb 500-jähriger Vergleichslauf mit dem neuem Schnee- und Eisalbedoschema nach Køltzow (2007) in der Nordhemisphäre f = Coriolis-Parameter R = Gaskonstante S = statische Stabilität Eliassen-Palm-Flüsse beschreiben die Wechselwirkung zwischen mittlerem Zustand und transienten Wellen (umfassen barotrope und barokline Anteile) (Trenberth, 1986) Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Regionale Klimamodellierung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 29 / 35 Zusammenfassung Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen Zusammenfassung Neue Eis-Albedo-Parametrisierung in ECHO-G Neue Eis-Albedo-Parametrisierung in ECHO-G Differenz der Divergenz der Eliassen-Palm-Flüsse zwischen newalb und control Tiefpass gefilterte Daten (10–90 Tage) von 8 Wintern (DJF) Differenz des 500hPa-Geopotenzials zwischen newalb und control, Winter (DJF) Modelljahre 1–250 850hPa-Druckfläche 30 / 35 Modelljahre 251–500 500hPa-Druckfläche 10−6 m s−2 Signifikante Änderungen im Geopotenzial durch verbesserte Eis-Albedo-Parametrisierung. Abnahme (Zunahme) von positiven (negativen) Phasen der AO/NAO. Änderung in den planetaren Wellenzügen über dem Nordpazifik und dem Nordatlantik durch verbesserte Eis-Albedo-Parametrisierung. Änderung des pazifischen Wellenzuges nimmt mit der Höhe zu. Auswirkungen auf die Struktur der AO/NAO sind nicht stationär. Verbindung zwischen arktischen Prozessen und globalen Telekonnektionsmustern mit Folgen für Klimaprojektionen. (Dethloff et al., 2006) (Dethloff et al., 2006) Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 31 / 35 Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 32 / 35 Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Inhaltsübersicht 1 Einführung Arktische Atmosphäre Gekoppelte Modelle Globale Auswirkungen Zusammenfassung Zusammenfassung Einführung Polarregionen spielen wichtige Rolle im globalen Klimasystem (Energiesenke durch Strahlungsdefizit → meridionaler Temperaturgradient 2 → Antrieb für großräumige Zirkulation) Regionale Klimamodelle der arktischen Atmosphäre Vergleich verschiedener Modelle (ARCMIP) Modellvalidierung anhand von Messungen Verbesserung von Prozessbeschreibungen Große Abweichungen in arktischen Klimasimulationen durch unzureichende Modellbeschreibung polarer Klimaprozesse (insb. von Rückkoppelungsprozessen, z.B. Eis–Albedo-Rückkoppelung) 3 Gekoppelte regionale Klimamodelle der Arktis Koppelung von Atmosphäre, Ozean und Meereis Verbesserte Parametrisierung der Eisalbedo führt (a) nur bedingt zu besseren Simulationsergebnissen 4 Globale Auswirkungen polarer Klimaprozesse 5 Zusammenfassung und Ausblick Wolfgang Dorn (AWI) Einführung Arktische Atmosphäre (b) zu Änderungen in den planetaren Wellenmustern (→ globale Auswirkungen polarer Klimaprozesse) Regionale Klimamodellierung Gekoppelte Modelle (Harmonisierung mit anderen Parametrisierungen erforderlich) 4. Dezember 2008 Globale Auswirkungen 33 / 35 Zusammenfassung Ausblick Weiterentwicklung regionaler Modelle des gekoppelten arktischen Klimasystems (einschließlich Atmosphäre, Ozean, Land- und Meereis, Permafrostböden und der Wechselwirkungen mit terrestrischen und marinen Ökosystemen) Verbesserung des Verständnisses polarer Klimaprozesse und Rückkoppelungen für eine verbesserte Beschreibung dieser Prozesse in Klimamodellen (planetare Grenzschicht, Wolken und Aerosole, Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Ozean und Meereis sowie Prozesse in Permafrostböden) Bestimmung des Einflusses der Polarregionen und polarer Rückkoppelungen für globale Klimaänderungen Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 35 / 35 Wolfgang Dorn (AWI) Regionale Klimamodellierung 4. Dezember 2008 34 / 35