GESCHENK DES MEERES Zucht

Werbung
Frühjahr | Sommer 2016
Magazin für Kunden des Niggemann Food Frischemarktes
Hauptgericht
GESCHENK DES MEERES
Zucht-Thunfisch aus Malta
Aufgetischt
Aufgetischt
Aufgetischt
Kleiner
Aromakick
Der feine
Franzose
Qualität aus
einer Hand
KRESSE
COMTÉ AOP
EICHENHOFFLEISCH
www.niggemann.de
KALBFLEISCHG R O SS H A N D E L
W. L o h m an n
Wolfgang Lohmann GmbH • Lützowstraße 8 • 45141 Essen • Tel: 0201/712032-33 • Fax: 0201/ 710034-5
EDITORIAL / INHALT
Gruß in
DIE KÜCHE
INHALT
Titelfotos: fotolia (1)
M
utig sein! Wenn wir uns dieses Motto
nicht zu Herzen genommen hätten,
wäre unser Gastronomieforum „dialog
food&drink“ niemals zustande gekommen.
Im dritten Jahr war die Veranstaltung ein voller
Erfolg! Und so kam es nicht von ungefähr,
dass wir Roland Trettl mit seinem Vortrag
zum Thema „Mutig sein“ eingeladen hatten.
Anhand seiner eigenen Biografie lieferte der
ehemalige Sternekoch den besten Beweis,
dass es sich auszahlt, ausgetretene Pfade
zu verlassen und neue, unkonventionelle
Wege zu gehen. Heute steht er
besser da als je zuvor!
Auch wir als Großmarkt sind
stets den neuesten Entwicklungen
auf der Spur. „Fast good Food“
zum Beispiel vereint Schnelligkeit,
Bequemlichkeit, Qualität und Internationalität. Sprich hochwertige,
heimische Produkte werden mit
orientalischen Gewürzen oder
aiatischen Gemüsesorten kombiniert, und zwar fix und unkompliziert. Man isst, wo man ist und das
am liebsten gesund und lecker.
Das geschärfte Bewusstsein für ursprüngliche Lebensmittel ist auch die Basis des
„Back to Basic“-Trends. Selbst in gehobenen
Restaurants treten verstärkt selbstgemachte
Wurst, selbstgebackenes Brot oder vergessene Produkte wie Urkorn, Grünkohl oder
Linsen auf. Werfen Sie einmal einen Blick in
unseren Trendkieker!
Eine gehörige Portion Mut gehört auch
dazu, wenn wir uns für Sie auf die Suche
nach neuen, besonderen Produkten begeben. Folgen Sie uns in diesem pottkieker
NIGGEMANN KOMPAKT
HAUPTGERICHT
nach Malta, denn dort sind wir fündig geworden: Von der kleinen Mittelmeer-Insel kommt
der wohlmöglich beste Zucht-Thunfisch der
Welt! Noch zarter, saftiger und aromatischer
kann Thunfisch nicht sein. Sein bestes Stück,
der Toro, zergeht förmlich auf der Zunge! Wir
sind glücklich, dieses Premium-Produkt auch
hierzulande anbieten zu können. Ob als
Sushi oder Filet zubereitet – dieser Fisch ist
ein Gedicht!
Sie sehen: Ohne Mut kein Erfolg! Lassen
Sie uns auch weiterhin gemeinsam mutig
sein, Gewohntes gegen den Strich bürsten,
in unbekannten Nischen stöbern und Neues
ausprobieren!
Herzlichst,
Ihr Peter Küster
KONTAKT
Peter Küster, Prokurist
[email protected]
Telefon: 0234 / 9037-155
Neuigkeiten aus dem Frischemarkt
4
Thunfisch – edle Zuchtware aus Malta
8
AUFGETISCHT
Comté – feinster französischer Käsegenuss
12
AUFGETISCHT
Eichenhof-Fleisch – Qualität aus einer Hand
14
AUFGETISCHT
Vegane Lebensmittel – Pure Vleischeslust
16
AUFGETISCHT
Kresse von Koppert Cress – aromatisches Mikrogemüse
18
TRENDKIEKER
Verwirrende Vielfalt – Food Trends unter der Lupe
20
HAUSGEMACHT – 100% NIGGEMANN
Bloß keine Hektik – das Niggemann Geflügelteam
22
NACHSCHLAG / IMPRESSUM
Radio- und TV-Moderator Matthias Bongard im pottkieker-Interview 26
1/16
3
NIGGEMANN KOMPAKT
REIFE LEISTUNG
Intensiver können Dosentomaten nicht dels. „Jedes Jahr unterzieht sich die Koopeschmecken! Wer einmal die aromatischen rative der DOP-Zertifizierung“, so Aschemann.
San Marzano Flaschentomaten der Marke „Die Abkürzung steht für ̦Denominazione d‘
Gusta Rossa probiert hat, möchte nie wieder Origine Protetta̒ und garantiert die regionale
andere Dosentomaten verwenden. Aus- Herkunft der Tomaten.“ Aus seiner Sicht
schließlich sonnengereifte, von Hand ge- rechtfertigen sowohl der Geschmack als
pflückte und sorgfältig geschälte Tomaten auch die Zertifizierung den vergleichsweise
aus der süditalienischen Provinz Kampanien höheren Preis. Um diesen auch Restaurantkommen für die Verarbeitung in Frage. Auf zu- gästen plausibel zu machen, empfiehlt Stefan
sätzliche Gewürze wird vollständig verzichtet Aschemann Gastronomen, die Marke auf der
– dafür liegen die Tomaten im eigenen Saft. Speisenkarte zu deklarieren. Denn wer sich
Für die Produktion verantwortlich ist die in der für mediterrane Gerichte begeistert, weiß,
Region San Marzano angesiedelte Agrikultur- welches Aroma sich hinter der Bezeichnung
Kooperative Danicoop, der rund 70 meist San Marzano DOP verbirgt.
familiär geführte Landwirtschaftsbetriebe angehören. Von der Anzucht der Setzlinge über
ackerbauliches Knowhow bis zur Ernte der
köstlichen Feldfrüchte werden die Tomatenbauern von der Kooperative begleitet und
unterstützt.
Im vergangenen Spätsommer stattete NiggeKONTAKT
mann Einkäufer Stefan Aschemann Danicoop
einen Besuch ab und war begeistert. Seit
Stefan Aschemann
[email protected]
September finden Kunden die San Marzano
Telefon: 0234 / 9037-153
Dosentomaten im Sortiment des Großhan-
Typisch San Marzano: Von Hand ernten die Landwirte ihre länglich geformten Tomaten, bevor die
aromatischen Früchte in Dosen konserviert werden
DAS HERZ DES NACKENS
Wenn Wolfgang Müller und Christoph Grabowski die beiden auf der letzten ANUGA in ein Stück
auf Anhieb hin und weg sind, kann das nur „Lomito“ bissen. Die Familie Blázquez, schon
einen Grund haben: Die Niggemann Fleisch- seit vielen Jahren beliebter Handelspartner von
experten haben etwas ganz besonders Gutes Niggemann und Spezialist für spanische
entdeckt. Und genau so trug es sich zu, als Fleischwaren in Bellota-Qualität, hat ein neues
Produkt entwickelt und es
auf der Messe vorgestellt:
Fleisch aus dem Presa,
dem Herz des Nackens
des Eichelschweins, wird in
einen Darm gepackt und
dann von Luft getrocknet.
Es ist stark marmoriert und
ziemlich fett, viel fetter als
beispielsweise der Rücken.
Dadurch behält Lomito
trotz des hohen Wasserverlusts während des Trocknungsprozesses seine weiche Grundkonsistenz, die
der eines Schinkens ähnelt.
Lomito wird mit Salz, Paprika und einer geheimen
Gewürzmischung behandelt, die ihm einen besonders raffinierten Geschmack verleiht. „Uns war
4
1/16
sofort klar: Das müssen wir haben und unseren
Kunden an die Hand geben“, konstatiert
Wolfgang Müller.
Dieses Premium-Produkt hat in kürzester Zeit
viele Fans gefunden. Da Bellota-Qualität, also
die Eichelmast, nur von Oktober bis März
produziert werden kann, ist auch Lomito ein
Saisonprodukt, das es nur in begrenzten Mengen gibt. Niggemann bietet diese besondere
Spezialität in der 500-Gramm-Vakuum-Verpackung an. Serviert wird Lomito in unterschiedlichen Formen: als klassischer Wurstaufschnitt,
gekocht oder – besonders delikat – auch als
Carpaccio. Gerne wird ein gutes Brot dazu
gereicht, aber wie heißt es so schön: In der
allergrößten Not schmeckt die Wurst auch
ohne Brot. Der Kreativität des Kochs sind also
keine Grenzen gesetzt!
KONTAKT
Wolfgang Müller
[email protected]
Telefon: 0234 / 9037-154
NIGGEMANN KOMPAKT
KNOCHENMARK ALS I-TÜPFELCHEN
Wenn es um hochwertiges, trockengereiftes
Rindfleisch geht, kommt der Name der irischen
Dry-Age-Manufaktur Kettyle ins Spiel. Seit
mehr als drei Jahren arbeitet Niggemann mit
Maurice Kettyle zusammen, dem Inhaber des
Unternehmens und „Meister der Trockenreifung“, wie Fleischermeister Christoph
Grabowski seinen Freund und Kollegen anerkennend nennt. Neben Rindfleisch der Kate-
gorien Red Label (28 Tage-Trockenreifung) und
Black Label (40 Tage) gibt es nun ein neues
Produkt von den irischen Könnern: Burgerfleisch mit zusätzlicher Knochenmarkbutter –
Bone Marrow Melt. „Die Patties (Fleischscheiben) bestehen aus Rindfleisch – 10 Prozent
davon in Dry-Age-Qualität – und werden zusätzlich mit der selbsthergestellten Knochenmarkbutter veredelt“, beschreibt Christoph
Grabowski die neueste Entwicklung von
Kettyle.
Die Butter macht den entscheidenden Unterschied: „Einerseits verstärkt die Knochenmarkbutter die ohnehin schon hohe Geschmacksintensität des ansonsten nur mit Pfeffer und Salz
gewürzten Fleisches. Und andererseits werden
die Burger durch den zusätzlichen Fettanteil
besonders saftig“, schwärmt der Experte.
Fachhändler, die ihren grillbegeisterten Kunden
mal ein kleines, feines, kulinarisches Highlight
bieten wollen, liegen mit dem edlen Produkt
(je 4 einzeln vakuumierte Patties à 150 Gramm)
garantiert richtig. Übrigens: In Deutschland gibt
es die irischen Burger mit Bone Marrow Melt
exklusiv bei Niggemann!
KONTAKT
Christoph Grabowski
[email protected]
Telefon: 0234 / 9037-180
DIALOG FOOD&DRINK – VOLLE PUNKTZAHL!
Bereits zum dritten Mal ging im Februar in der
Bochumer Jahrhunderthalle das Gastronomie-Forum „dialog food&drink“ über die
Bühne. Die Resonanz war durchweg positiv:
1000 Besucher, 60 Aussteller und 20 Fachreferenten waren voll des Lobes für die gelungene und unvergleichliche Veranstaltung.
Das leicht geänderte Konzept ging auf: Gastronomen, Hoteliers, Caterer, Küchenchefs
und ihre engagierten Mitarbeiter konnten sich
je nach Interesse und Bedürfnis ihren eigenen
Tag auf der dialog food&drink zusammenstellen. Sie hatten die Qual der Wahl zwischen
insgesamt 15 Workshops zu unterschiedlichsten Themen. Besonders begehrt waren
die Praxis-Seminare von Christoph Grabowski
(Detailwissen zum Thema Fleisch), Timo
Terskan (Käse als Umsatzbringer in der Gas-
tronomie), Kerstin Lenning (Beschwerdema- sein!“ war zugleich das Motto der Veranstalnagement) und Rob Baan („gesunde“ Le- tung. Trettl beweist mit seiner eigenen Biobensmittel). Zwischen den Workshops war graphie, wie wichtig es ist, Bestehendes zu
ausreichend Zeit für den persönlichen und hinterfragen, alte Zöpfe abzuschneiden,
fachlichen Austausch in der großen Halle. An Neues und vor allem Ungewöhnliches
über 60 Ständen wurde probiert, verhandelt auszuprobieren.
und gefachsimpelt. Alle Aussteller waren be- Im Anschluss an diesen Vortrag tauschte er
geistert von der Veranstaltung und lobten vor sich auf der Bühne mit dem Restaurantallem die Qualität der Kontakte. Viele haben Kritiker Lars von der Gönna, dem Gastronoch am selben Tag ihre Zusage für die Journalist Tom Thelen und dem Pressesprenächste dialog food&drink gegeben und sich cher des DEHOGA, Thorsten Hellwig, über
einen Platz gesichert.
Themen rund um Gäste-Erwartungen einerEin besonderes Highlight war der Vortrag des seits und Qualität und Preis andererseits aus.
ehemaligen österreichischen Sternekochs Durch den Tag und die Podiumsdiskussion
Roland Trettl. Vor vollen Zuschauerrängen führte in gewohnt launig-lockerer Art der begab er seine sehr persönlichen Einblicke, Er- kannte Radio- und TV-Moderator Matthias
fahrungen und Eindrücke aus der Welt der Bongard (s. S. 26).
Gastronomie zum Besten. Sein Credo „Mutig Strahlende Gesichter gab es auch bei den
Initiatoren Niggemann, Hartmann und Fiege.
Manuel Lieber, stellvertretender Bereichsleiter
Gastronomie bei Niggemann: „Wir planen
jetzt schon die dialog food&drink im Februar
2017. Wir wollen die Abläufe noch weiter optimieren und setzen gerne Anregungen von
Besuchern und Ausstellern um. Schließlich
wollen wir für unsere Kunden noch besser
werden.“
KONTAKT
Manuel Lieber
[email protected]
Telefon: 0234 / 9037-136
6
1/16
NEU
Noodle
Sticks
Impulse. Erfolg. Emotionen.
FROM WOK TO STICK
READY TO EAT
fotolia
FRESH & HANDMADE
DAS ERSTE WOK-GERICHT AM SPIESS!
Frisch verarbeitete Zutaten nach traditionellen Rezepturen,
mit Geschick von Hand auf den Stick gedreht, authentisch
asiatisch lecker! Die Range umfasst 3 Varianten:
Teriyaki, Pad Thai und Sweet & Sour.
n NOCH NIE
Nudeln am Spieß!
DAGEWESEN:
n ORIGINAL ASIATISCH:
Authentische Zutaten und Rezepturen!
n VON HAND GEWICKELT:
Jeder Stick ein Unikat!
SALOMON FoodWorld® GmbH · Nordring 13 · D-63762 Großostheim-Ringheim · Tel.: +49 (0) 6026.506.200 · Fax: +49 (0) 6026.506.233 · Email: [email protected]
www.salomon-foodworld.com · A Vion Company
HAUPTGERICHT
THUNFISCH
Delikatesse aus
DEM MEER
Fotos: Fotolia
Dunkelrot, butterzart und aromatisch – so ist
der ideale Thunfisch beschaffen. Niggemann hat
eine ganz besondere Spezialität im Angebot:
Zuchtware aus Malta.
8
1/16
KLEINE SUSHI-KUNDE
L
ängst haben Köche und Gastronomen
erkannt, dass Thunfisch mehr ist als
„Dosenfutter“, das über einem gemischten Salat verteilt wird. Die frische Ware
ist eine Delikatesse, mit der man umzugehen
wissen muss. Ob roh oder gebraten, auf den
Teller sollte nur Top-Qualität kommen.
Oliver Dietze, Einkäufer für den Niggemann
Fischmarkt, klärt über die verschiedenen
Thunfischqualitäten auf: „Man unterscheidet
in Deutschland vier Kategorien: die unterste
heißt Sushi, darüber kommt Sashimi, dann
Wasabi, und das Beste ist die Super-SashimiWare.“ Achtung: Die Begrifflichkeiten sind
in der Tat ein wenig irreführend, denn sie
haben nichts mit den japanischen RestaurantSpeisekarten zu tun. Dort bezeichnen Sushi
bzw. Sashimi die Zubereitungsweise und
nicht die Qualität.
Außer Konkurrenz läuft das Nonplusultra
unter den Thunfischen: Zuchtware aus Malta.
Dietze weiß warum: „Es ist enorm schwierig,
Thunfische zu züchten, ganz anders als zum
Beispiel beim Lachs. Die kleinen Fische
werden lebend im Meer gefangen und dann
in die Zuchtanlagen transportiert und dort
großgefüttert. Im Meer sind kreisrunde Behälter als Gehege installiert. Sie werden zum
Schutz vor dem Ausbruch der Thunfische
ebenso wie vor dem Eindringen von Feinden
mit Netzen umgeben.“ Da die Zuchttiere
wenig Bewegung haben, sind sie bedeutend
fetthaltiger als Wildtiere – schließlich müssen
sie nicht jagen, sondern bekommen ihr Futter täglich und reichlich präsentiert.
TORO – DAS BESTE VOM BESTEN
Den Züchter auf Malta ausfindig zu machen,
war übrigens gar nicht so leicht. Oliver Dietze
hatte von seiner Spitzenware erfahren und
war sofort Feuer und Flamme. Es folgte eine
Internetrecherche, die sich über Monate
hinzog, bis er schließlich fündig wurde. Die
Mühe hat sich gelohnt: „Die Qualität ist ein-
Sushi ist auf dem Vormarsch, nicht nur
in japanischen Restaurants, sondern
mehr und mehr auch in der hiesigen
gehobenen Gastronomie – traditionell
oder auch mit regionalen Akzenten.
Hier sind der Kreativität und Fantasie
des Kochs keine Grenzen gesetzt. Die
wichtigsten Sushi-Arten im Überblick:
fach spitze!“ Das wertvollste Stück vom
Thunfisch ist der Toro, also die Stücke aus
dem sogenannten Harakami unterhalb der
Bauchflosse (s. Infografik). Toro erinnert
optisch an Wagyu-Fleisch. Es ist schichtartig
fettdurchzogen und dadurch nicht thunfischtypisch weinrot, sondern eher hellrosé. Dieses Fleisch ist eine absolute Köstlichkeit und
wird in Japan mit bis zu 250 Euro pro Kilo
gehandelt. Kein Wunder, dass Toro übersetzt
„schmelzen“ heißt: Er zergeht buchstäblich
auf der Zunge!
Der größte Teil dieser hochwertigen
Zuchtware geht direkt nach Japan in die
besten Sushi-Restaurants, nur ein geringer
Teil landet überhaupt auf dem deutschen
Markt. „Wir freuen uns, dass wir diesen tollen
Thunfisch im weiteren Umkreis exklusiv im
Angebot haben“, so Dietze. Niggemann
verkauft diese Tiere sowohl zerlegt als auch
im Ganzen. Vor allem bei gehobenen japanischen Restaurants sind die 250 bis 300 Kilo
schweren Fische beliebt, nicht zuletzt wegen
des Toros.
FRISCH AUS DEM MEER
Apropos Gewicht, einen lebenden Thunfisch
zu wiegen, ist nichts für Anfänger. Die Zuchttiere werden dafür in ein Gatter getrieben
und dann leicht in die Höhe gefahren und der
Schlachter schätzt anhand des Rückens und
der Länge des Tieres, wie schwer es wohl
ungefähr ist. Direkt daraufhin wird das Tier
geschossen, denn auf diese Weise leidet es
so wenig wie möglich und auch die Fleischqualität bleibt erhalten. Mit einem dünnen
Nigiri: Ovale, feste Reisbällchen, die
klassisch mit Fisch, Meeresfrüchten
oder Omelett belegt werden.
Maki: Mithilfe einer Bambusmatte wird
eine große, in ein Nori-Blatt eingepackte Reis-Rolle hergestellt, die meist mit
Avocado, Lachs oder Gurke gefüllt
wird. Die Maki-Rolle wird zum Anrichten in sechs bis acht Stücke geschnitten.
Uramaki: Bei dieser „Inside-Out-Roll“
sind Nori und Füllung innen und der
Reis außen herum. Besonders beliebt
ist die California Roll, gefüllt mit Krebsfleisch und Avocado, an der Außenseite mit Sesam paniert.
Temaki: Aus dem Nori-Blatt wird ein
Tütchen gerollt und mit Reis und weiteren Zutaten gefüllt. Ideales Fingerfood!
Sashimi: In Scheiben geschnittenes
rohes, butterzartes Fischfilet, das mit
Reis als Beilage serviert wird.
Niggemann hat alles, was der
Sushi-Koch braucht: Reis, Ingwer,
Wasabi, Nori-Blätter, Avocados,
Gurken – und natürlich die wichtigste Zutat: frischesten Thunfisch!
Roher Thunfisch
auf Reis: ein
klassisches Nigiri
1/16
9
HAUPTGERICHT
So appetitlich muss
roher Thunfisch
aussehen: satt rot und
schichtartig mit Fett
durchzogen
Tiere, die am Montagmorgen bei Niggemann
angeboten werden, sind am Freitagmorgen
zuvor noch im Mittelmeer geschwommen.
Frischer kann keiner!
WILD-THUNFISCH AUS DEM PAZIFIK
Der überwiegende Teil des Thunfischs bei
Niggemann ist Yellowfin-Thunfisch aus dem
Indischen Ozean oder dem West-Pazifik. Die
meisten Tiere werden rund um die Malediven,
Indonesien und Bali gefangen. Gerade beim
Thunfisch müssen die Fangquoten unbedingt
eingehalten werden, um einer weiteren Überfischung entgegen zu wirken.
AUF EINEN BLICK: DIE TEILSTÜCKE DES THUNFISCHS
SEKAMI
AKAMI mittlerer Qualität
SENAKA
AKAMI höchster Qualität
SESHIMO
AKAMI niedrigster Qualität
HARAKAMI
O-TORO oder
extra fetter Thunfisch
10
1/16
HARANAKA
CHU-TORO oder
fetter Thunfisch
HARASHIMO
niedrigste Qualität,
wird nur zur Füllung von
Sushi-Rollen verwendet
Die Wildware wird bei Niggemann grundsätzlich vakuumiert angeboten. Das hängt
damit zusammen, dass Thunfisch, sobald
Sauerstoff an ihn heran kommt, schnell eine
bräunliche Färbung annimmt. Die richtige
Verpackung ist also extrem wichtig! SushiWare wird meist als Loin mit Schwanzstück
verpackt. Auch die Sashimi-Ware wird vakuumverpackt, ist jedoch mit einem weißen
Leintuch umwickelt, damit das Austropfwasser sich nicht im Beutel sammelt, sondern
vom Tuch aufgesogen wird. Bei der SuperSashimi-Ware gibt es auch Center-Cuts, also
nur das Mittelstück.
Die wilden Thunfische werden, von kleinen Fischerbooten aus, einzeln mit der Langleine gefangen. Thunfische sind extrem
stressanfällig, so dass sie, sobald sie angebissen haben, schnell aufs Boot geholt und
getötet werden müssen. Stress hat zur Folge,
dass sich das Tier von innen auf eine Körpertemperatur von bis zu 70 Grad aufheizt.
Das Fleisch würde dadurch schon braun,
bevor das Tier überhaupt aufgeschnitten
wird. Im Hafen angekommen, werden die
Fische einzeln auf ihre Qualität gecheckt, vor
Ort zerlegt und abgepackt und dann per
Flugzeug in gekühlten Kisten auf die Reise
geschickt.
Sowohl die Zucht- als auch die Wildware
ist rund ums Jahr verfügbar. Nur zu Monsunzeiten oder zum Chinese New Year kann‘s
bei der Wildware zu Engpässen kommen.
SUSHI: EINE WISSENSCHAFT FÜR SICH
Thunfisch braucht die richtige Behandlung.
Wird er gebraten, muss es schnell gehen,
denn sonst wird er schnell staubtrocken.
„Man sollte ein Thunfischsteak wie ein norma-
Fotos: Fotolia (1)
Stahlrohr wird zur Probe ein Stück aus dem
Fisch herausgenommen. Anhand der Fettstruktur und der Farbe wird bestimmt, welche Qualitätsstufe der Fisch hat: je nach
Farbkennung wird in A+, A- oder B-Ware
eingeteilt.
Ein bis zwei große Tiere plus ein kleineres
kommen pro Woche bei Niggemann an. Hier
im Haus werden sie fachgerecht zerlegt bzw.
filettiert (pro Filet-Stück zwischen 1,5 und 2,5
Kilo).
Besonderer Niggemann Service: „Wir
schneiden die Thunfische so zu, wie der
Kunde sie haben möchte. Wenn zum Beispiel jemand viereinhalb Kilo aus dem mittleren Rücken braucht, bekommt er sie auch
termingerecht von heute auf morgen“, verspricht Oliver Dietze. Die Ware wird montags
und donnerstags geliefert, und dann wird der
Fisch entsprechend zugeschnitten. „Am
begehrtesten ist der Rücken, der ist meist
am schnellsten weg“, so Dietze.
Diese Zuchtware bekommt man auch mit
Haut – für Japaner übrigens ein Qualitätsmerkmal, ein Zeichen von besonderer Frische! Nicht nur, dass so die eine Seite des
Filets vor Sauerstoff geschützt wird, sondern
auch, weil Fisch mit Haut nicht vakuumiert
werden kann. Das bedeutet im Klartext:
THUNFISCH VON
NIGGEMANN:
Der Niggemann Fischmarkt bietet
Thunfisch in verschiedenen Formen an:
les Steak braten“, weiß Oliver Dietze. „In der
Mitte muss es noch rosa sein, sonst wird‘s
zu trocken.“ Immer beliebter wird Thunfisch
als rohe Ware in Verbindung mit Reis, kurz:
Sushi. Sushi ist aber viel mehr als das, Sushi
ist eine hohe Kunst. Nicht umsonst genießen
die Top-Sushiköche in Japan höchstes Ansehen. Da wird nicht nur einfach ein Stück
Filet kleingeschnibbelt und auf klumpigen
Reis gedrückt. Vielmehr muss ein SushiKoch bestimmte Schnitttechniken beherrschen und genau wissen, wie man mit der
Maserung umgeht. So ein Filet hat nämlich
durchaus so etwas wie eine Gesichtsseite.
Die Fettmaserung muss appetitlich und einheitlich aussehen. Das zu lernen, erfordert
neben einem guten Lehrer ein geschicktes
Händchen und viel Erfahrung. Ebenso wichtig ist das Wissen um die verschiedenen
Qualitäten des Thunfischs, nicht jeder eignet
sich für Sushi, das in der Regel aus dem
Rückenfleisch hergestellt wird. Top-Qualität
hat das Stück direkt hinter dem Rücken,
denn es ist extrem dick und extrem rot und
hat einen hohen Fettanteil.
Niggemann Kunden finden im Fischmarkt
auf jeden Fall einen Ansprechpartner, der
ihnen bei der Auswahl der richtigen Stücke
für jeden Zweck helfen kann. Denn, um beim
Thema zu bleiben: Niggemann Kunden müssen nicht im Trüben fischen!
KONTAKT
Oliver Dietze
[email protected]
Telefon: 0234 / 9037-159
FRISCHWARE
• Toro Thunfisch
• Thunfisch Carpaccio
• Thunfisch Bonito
• Thunfischfilet Sushi
• Thunfischfilet Wasabi
• ohne Kopf und ausgenommen
• Thunfisch Super Sashimi
• Thunfischfilet Sekami
• Thunfischfilet Senaka
• Thunfischfilet Seshimo
Die Filets wiegen zwischen zwei und
vier Kilo, die ganzen Fische ausgenommen und ohne Kopf zwischen 50 und
350 Kilo.
TIEFKÜHLWARE
• Thunfisch-Steaks (175–225 g)
• Thunfisch Filetstücke
• Thunfisch Rückenfilet
LED-ECHTWACHS-KERZEN
Die PAPSTAR LED-Kerzen sorgen mit dem Effekt einer echten,
flackernden Flamme für ein stimmungsvolles Ambiente und sind
dabei sicher und flammenlos. Die Stumpenkerzen in Rustic-Optik
sind aus echtem Wachs gefertigt und werden inklusive Batterien
ausgeliefert.
Für nähere Informationen scannen Sie bitte den QR-Code oder
besuchen uns auf www.papstar-katalog.de.
AUFGETISCHT
Blick in den
Reifekeller
Saint Antoine
NIGGEMANN
SEMINAR AM
11. APRIL 2016:
Käse in der Gastronomie –
ein Genuss mit Wein und Bier
Themen: kleine Käseschule •
Herstellung • Reifung • Zuschnitte •
Anrichten auf Teller und Platte •
passende Weine und Biere
Melden Sie sich
jetzt an!
COMTÉ – IN JEDEM ALTER EIN GENUSS
So ein KÄSE!
Viel zu schade, um ihn nur aufs Butterbrot zu legen:
Comté – der feine Gelbe mit dem einzigartigen
Aroma aus Frankreich.
W
enn zwei eine Reise tun, dann
können sie was erzählen: Karla
Helmcke und Lisa Heyn, die bei
Niggemann den Ein- bzw. Verkauf für den
Molkereimarkt verantworten, waren gleich
zweimal in Frankreich, um sich von der Heimat des Comté ein Bild zu machen. Durchs
Elsass und vor allem durchs Juragebirge
ging die Fahrt, denn nur von dort kommt der
echte Comté mit dem AOP-Siegel.
Drei verschiedene Käsereien wurden penibel
unter die Lupe genommen, bis der Favorit
gefunden war: Fromageries Marcel Petite.
TIEFE KELLER IN LUFTIGER HÖH‘
Der Besuch bei diesem „Affineur“, also dem
Veredler des Käses, wurde für die beiden
12
1/16
Käsespezialistinnen zu einem Lehrstück
darüber, wie sehr man sich im Geschmack
täuschen kann. „Wir dachten immer, Käse
sei besonders wertvoll und gut, wenn er
möglichst alt ist“, gibt Karla Helmcke zu.
„Das stimmt aber gar nicht. Wir haben festgestellt, dass Comté den Geschmack, den
wir so gerne haben, schon viel früher entwickeln kann. Vom ganz alten Käse sind wir
komplett weg, wir sind jetzt bei einer Reifung
von 10 bis 24 Monaten gelandet.“
Schon der Ort, an dem die Käseprobe stattfand, war beeindruckend. 1966 entdeckte
Marcel Petite in 1100 Metern Höhe eine alte
Festung mit riesigen Gewölben: das Fort
Saint Antoine. Die gigantischen, alten Keller
bieten perfekte Bedingungen für die Reifung
von 95.000 (!) Käselaiben. In der kühlen,
feuchten, sauberen Luft kann sich der Käse
in aller Ruhe entwickeln. Er reift in in hohen
Holzregalen aus speziellen Brettern, die
sieben Jahre gelagert werden, bevor sie zum
Einsatz kommen. Das Holz nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie auch wieder an den
Käse zurück, und so leben Käse und Regal
in einer Art Symbiose – miteinander und
voneinander.
VIVE L‘AFFINEUR
Herren über das Käselager sind die Reifekellermeister. Lisa Heyn ist begeistert: „Die
kennen scheinbar jeden einzelnen Laib, sie
wissen genau, welcher wo liegt. Wir sollten
schildern, wie wir uns den richtigen Käse
KLEINE COMTÉ-KUNDE
Wie kommt es, dass ein und dasselbe
Produkt so unterschiedlich schmecken kann? Nun, die Grundlage von
Käse ist Milch. Wo hat die Kuh gestanden? Was hat sie gefressen? Eher
kräftige Kräuter oder liebliche Blümchen oder Heu? Das hat Einfluss auf
die Milch. „So gut wie die Milch ist, so
gut wird dann der Käse“, stellt Lisa
Heyn klar. „Käse ist ein saisonales Naturprodukt. Comté ist eine Spezialität
aus Rohmilch, von verschiedenen Kühen, die unterschiedlich gefüttert wurden, von verschiedenen Menschen,
die daran arbeiten. Da kann gar nicht
ein Laib wie der andere schmecken.“
Genau das ist unter anderem das
Wunderbare an Comté. Er kommt aus
der Region Franche Comté, und es
gibt strenge Regularien, damit nicht
ein minderwertiges Produkt als Comté
über die Ladentheke wandert. Die
Reifung ist festgelegt und auch die
Größe: Etwa 35 bis 40 Kilo wiegt ein
Laib. Eine Banderole gibt Auskunft
über die Qualität (nicht über den Geschmack!): braun für die B-Qualität mit
kleinen Fehlern, grün für die A-Qualität.
Alles, was nicht den hohen Ansprüchen genügt, wird als einfacher Bergkäse verkauft.
vorstellen und schon wurde uns der passende rausgesucht.“
Ein Affineur muss mit allen Sinnen bei der
Arbeit sein. Mit einem Bohrhämmerchen
klopft er den Käselaib ab und bekommt über
das Geräusch wichtige Informationen zur
Konsistenz des Käses. Dann sticht er das
längliche Werkzeug, das ein bisschen an
einen Apfelausstecher erinnert, in den Käselaib hinein, dreht es und entnimmt eine Probe. Anhand dieses Stückchens erkennt der
Experte zu große Löcher oder auch Risse,
die im Reifeprozess entstehen können. Im
nächsten Schritt schnuppert der Käsemeister an der Probe und kostet davon. In diesem Moment tut sich ihm eine eigene Geruchs- und Geschmackswelt auf.
Karla Helmcke klärt auf: „Es gibt Comté in
unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen,
das geht von fruchtigen Noten über Gemüseund Nussaromen Milch-Sahne-Geschmack
bis hin zu Ledertönen, ja sogar Fleischnoten.“
Lisa Heyn berichtet: „Einer schmeckte sogar
lecker und ausgewogen, 8 bis 10 Monate
nach Leberwurst, und ein anderer, sehr alter
gereift)
Käse wie rohes Rindfleisch. Oft hatten die
• Comté AOP Gourmandise (jung, inspiriealten Käse einen schweren, fast schon muffirend, 10 bis 13 Monate gereift)
gen Geschmack. Ganz anders als die jünge- • Comté AOP Fort Saint Antoine (köstliche,
ren Exemplare, die schmeckten manchmal
dezente Geschmacksnoten, 10 bis 15
richtig süßlich, wie Marmelade oder ein
Monate gereift)
Beeren-Mix.“
• Comtè AOP Fort Saint Antoine SymphoDie beiden staunten, welche Facetten
mie (reichhaltiger, intensiver Geschmack,
dieses Produkt haben kann, und es wurde
16 bis 24 Monate gereift)
ihnen klar, was auch für Gastronomen interSelbstverständlich werden auf Kundenessant sein dürfte: Der Käse steht in puncto
wunsch auch andere, ältere Sorten bestellt.
Geschmacks- und Geruchsvarietäten einem
Das Niggemann Molkerei Team im Verkauf,
guten Wein in nichts nach. Ein interessantes
Lisa Heyn und Timo Terskan, empfiehlt, einFeld also für jeden, der bei seinen Gästen mit fach mal vorbeizukommen und den Käse im
einer raffinierten Spezialität punkten will. „Der Markt zu verkosten!
Trend zur ausgesuchten Käseplatte mit dem
passenden Wein dazu ist unübersehbar, die
KRÖNENDER ABSCHLUSS
Nachfrage steigt“, stellt Karla Helmcke fest.
Ein ausgesuchter Käseteller gehört auch
in Deutschland zunehmend zur DessertDIE QUAL DER WAHL
Auswahl. Aber auch das Drumherum sollte
Aus der großen Palette von Comtés wurden
stimmen: In Frankreich etwa gehört es zum
für Niggemann vier ausgewählt:
guten Service, dass nach dem Menü ein
• Comté AOP Cyclamen Bleu (sehr jung,
Käsewagen an den Tisch kommt, von dem
man sich zwei/drei Sorten aussucht, als
kleine Portion von etwa 70 bis 80 Gramm.
Genau hier steckt eine Menge Potenzial für
die deutsche Gastronomie. Voraussetzung
ist natürlich, dass der Service etwas von
Käse versteht, denn schließlich ist es seine
Aufgabe, und nicht die des Kochs oder des
Inhabers, den Käse an den Gast zu bringen.
Mit Tipps wie „Ich habe da einen tollen Käse,
der gut mit Ihrem Wein harmonieren würde“
oder „Zu diesem Menü habe ich hier eine
Auswahl von Rohmilchkäse, die ein wunderbarer Abschluss wäre“ wird der Service zum
Umsatzbringer. Wenn der Käseteller attraktiv
angerichtet wird, zum Beispiel mit Dip, Nüssen, Obst oder Chutney, die den Geschmack
noch einmal unterstreichen, werden die
Gäste das Restaurant in bester Erinnerung
behalten und gerne weiterempfehlen.
PROFIS BERATEN
Um Käse so professionell anbieten zu können, sollte der Gastronom das Produkt gut
kennen. Bei Niggemann steht mit Timo
Terskan bereits ein ausgebildeter KäseSommelier zur Verfügung. Und auch Karla
Helmcke und Lisa Heyn werden noch in
diesem Jahr die entsprechende Fortbildung
absolvieren. Niggemann Kunden können
sich also sicher sein, im Haus auf fundiertes
Käsewissen zu stoßen. Alle drei geben ihr
Know-how gerne weiter und helfen beim
Zusammenstellen einer delikaten Käseauswahl. Klar, dass dazu unbedingt auch ein
guter Comté gehört!
KONTAKT
Lisa Heyn
[email protected]
Telefon: 0234 / 9037-230
1/16
13
AUFGETISCHT
EICHENHOF-FLEISCH
GEMEINSAM GUT
Im Osnabrücker Land haben sich 450 Landwirte zu einer Erzeugergemeinschaft für Markenfleisch zusammengetan. Hinter ihrer Philosophie „Qualität
aus einer Hand“ steckt eine geschlossene Produktionskette – vom Futteranbau über die Schlachtung bis zur Ladentheke. Das schafft Vertrauen!
DAFÜR STEHT DER
MARKENNAME
EICHENHOF:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
14
Geburt der Jungtiere in Deutschland
strenge Auswahl der Zuchttiere
ausschließlich gesundes Futter
Verzicht auf Medikamente und
Wachstumsförderer
tiergerechte Haltung
kurze Entfernungen beim Transport
eigene handwerkliche Schlachtung
mit strengen Kontrollen
lückenlos dokumentierte Kontrolle
der gesamten Erzeugerkette
optimierter Verbraucherschutz
1/16
Fotos: EGO Schlachthof Georgsmarienhütte GmbH & Co.KG
Rat et et aut esti debis
et que et vendandem
ipsantia volesci lliquunt labores as sinvene
caborempore eati
W
as die Osnabrücker Landwirte vor
über 30 Jahren auf den Weg gebracht haben, lässt sich mit Fug
und Recht als „Pionierstat“ beschreiben: Als
im Februar 1983 die ersten 15 Fachgeschäfte
Eichenhof-Fleisch verkauften, war es das
erste Mal, dass für ein Fleischprogramm eine
eigene Marke entwickelt worden war. „Mit
der Marke Eichenhof konnten Verbraucher
erstmals ihre Fleischmarke beim Namen nennen“, sagt Christoph Grabowski, Teamleiter
Fleisch bei Niggemann. Der Mut der Landwirte wurde belohnt: Bis heute steht hinter
der Marke Eichenhof die bereits 1969 gegründete Erzeugergemeinschaft Osnabrück
(EGO), der neben den rund 450 bäuerlichen
Familienbetrieben auch ein zertifizierter
Schlachthof, ein Fuhrunternehmen und
inzwischen 150 eigene Eichenhof-Fachgeschäfte angehören.
GESCHLOSSENE ERZEUGERKETTE
SCHAFFT VERTRAUEN
Von seinen Kunden weiß Christoph Grabowski:
Immer häufiger stellen Metzgereikunden und
Restaurantgäste Fragen: Wie wird das
Fleisch erzeugt, das auf ihren Tellern landet?
Wie sind die Tiere aufgewachsen? Was haben sie zu fressen bekommen? Wer Eichenhof-Produkte verkauft oder verarbeitet, kann
diese Fragen beantworten, denn wie bei
einem Uhrwerk greift bei der EGO ein Rädchen ins andere: Die geschlossene Erzeugerkette, für die der Markenname Eichenhof
steht, beginnt beim Futtergetreide. Das
bauen die Landwirte komplett selbst an;
nur Ergänzungsstoffe wie beispielsweise
Vitamine werden zentral zugekauft – bei
wenigen regionalen und langjährigen Partnern. Das Besondere: Jeder EichenhofLandwirt hat nur so viele Tiere im Stall, wie
er Land hat, um die Schweine gesund, ausgewogen und umweltschonend zu ernähren.
Auch die Aufzucht von Jungtieren liegt
ganz in der Hand der Eichenhof-Bauern.
Dabei sind Fremdferkel absolut tabu. Aufgezogen werden nur Tiere, die aus eigener
Züchtung stammen. Und weil Schweine
keinen Stress vertragen können, wachsen
Ein Genuss: Schweinerippchen mit Rosmarin
sie in konstanten Gruppen auf – das dient
nicht nur der Tiergesundheit, sondern zahlt
sich spätestens bei der Fleischqualität aus.
Ein großes Plus der Erzeugergemeinschaft
ist der eigene Schlachthof, der durchschnittlich nur 40 Kilometer von den Betrieben
entfernt liegt. Die relativ kurzen Transportwege
dorthin übernimmt das ebenfalls EGO-eigene
Fuhrunternehmen, dessen Fahrzeuge einen
stressfreien Transport ermöglichen. Auch im
Schlachthof selbst haben Ruhe und ein
schonender Umgang mit den Tieren Priorität.
Davon hat sich Fleischermeister Christoph
Grabowski persönlich überzeugt: „Was die
Kapazitäten und Abläufe angeht, wird dort
bewusst nach handwerklicher Art gearbeitet“,
bestätigt er.
QUALITÄTSFLEISCH EXKLUSIV BEI
NIGGEMANN
Dem Fleischermeister ist es zu verdanken,
dass Niggemann als einziger Großhändler im
Ruhrgebiet exklusiv das frische EichenhofFleisch anbieten kann. Seit Mitte letzten
Jahres ist es fester Bestandteil des Niggemann Sortiments. „Ansonsten dürfen nur
lizensierte Fachgeschäfte das EichenhofFleisch verkaufen“, weiß Christoph Grabowski.
Das Angebot reicht von zarten, fettarmen
Lenden über saftiges Bauchfleisch und stark
marmorierte Nackenstücke bis zu feinen
Filets. Von der hohen Qualität – als einziges
Schweinefleisch in Deutschland ist Eichenhof-Fleisch auf allen Stufen der Erzeugung
und Vermarktung TÜV-geprüft – und dem
aromatischen Geschmack ist er absolut
überzeugt: „Das Fleisch stammt meistens
von jungen Tieren – es ist blassrot, zartfaserig und mager bis leicht marmoriert“. Noch
etwas ist dem Experten wichtig: „Bei dem
Eichenhof-Schweinefleisch handelt es sich
nicht um ein Massen-, sondern um ein genossenschaftlich erzeugtes Handwerksprodukt. Deshalb ist es nur begrenzt verfügbar,
bei uns aber jederzeit“, sagt er.
KONTAKT
Christoph Grabowski
[email protected]
Telefon: 0234 / 9037-180
1/16
15
AUFGETISCHT
VEGANES SORTIMENT BEI NIGGEMANN
Pure Vleischeslust
Eine Speisekarte ganz ohne Fleisch, Wurst, Butter, Käse –
wie soll das gehen? Mit dem neuen Sortiment von Niggemann haben
Gastronomen tierisch gute Karten bei eingefleischten Veganern.
endlich um sehr viel mehr Menschen. Immer
mehr Gastronomen erkennen die Zeichen
der Zeit und richten ihre Speisekarten nach
den sich ändernden Bedürfnissen ihrer Gäste aus. Und warum sollte man 10 Prozent
außen vor lassen?“
Satéspießchen von Like
Meat: besonders lecker
mit Salat und Dip
M
an mag zur veganen Ernährung
stehen, wie man will, Tatsache ist:
Immer mehr Konsumenten verzichten auf tierische Produkte. Vegetarier essen
kein Fleisch, Veganer lehnen konsequent
sämtliche tierischen Lebensmittel ab, also
auch Eier, Milchprodukte und Honig. Die
Gründe sind vielfältig und häufig ideologischer Natur: Tierschutz und ein erhöhtes
16
1/16
Gesundheitsdenken sind die häufigsten.
Rund 10 Prozent der Bevölkerung in
Deutschland sind Schätzungen zufolge
Vegetarier bzw. Veganer. Karla Helmcke, die
bei Niggemann für den Einkauf von MolkereiProdukten zuständig ist, rechnet vor: „10
Prozent hört sich erst einmal nicht viel an,
aber zu jedem Einzelnen gehört ja eine Familie bzw. ein Freundeskreis, es geht also letzt-
MEHR ALS NUR EIN TREND
Vor diesem Hintergrund hat Niggemann sich
auf die Nachfrage eingestellt: Gemeinsam
mit Lisa Heyn, Verkäuferin im Niggemann
Molkereimarkt, hat Karla Helmcke im vergangenen Jahr systematisch eine breite Angebotspalette an veganen Lebensmitteln zusammengestellt. Leitgedanke war stets: Was
braucht die Gastronomie? Wie können wir
unsere Kunden sinnvoll unterstützen?
„Wir haben unheimlich viel probiert“, berichtet Lisa Heyn. „Das Angebot ist mittlerweile sehr groß, und uns war es wichtig, den
Niggemann Kunden wirklich nur das anzubieten, was wir selbst getestet und für gut
befunden haben“, ergänzt Karla Helmcke.
Und so probierten sich die beiden – mit der
tatkräftigen Unterstützung ihrer Familien zu
Hause – quer durch den veganen Garten.
„Teilweise war das nicht leicht“, gesteht Lisa
Heyn, denn nicht wenige vegane Produkte
lassen in puncto Qualität noch zu wünschen
übrig: „So manche Käsescheibe schmeckte
nach Radiergummi und hatte auch dessen
Konsistenz.“
DIE ENTDECKUNG
Doch das Molkerei-Team gab nicht auf, recherchierte unermüdlich weiter und entdeckte schließlich auf der ANUGA einen veganen
Käse, der auch nach Käse roch, „so richtig
buttrig und sahnig, käsig halt“, schwärmt
Lisa Heyn. Und zum ersten Mal hatten die
Käsescheiben auch die Konsistenz einer
solchen! Die beiden Molkerei-Expertinnen
waren auf Anhieb begeistert vom Angebot
der Firma Wilmersburger, die ein breites
Sortiment von Käsealternativen in Scheiben,
Blöcken und Raspeln anbietet.
Um Gastronomen den Einstieg ins vegane
Sortiment von Niggemann zu erleichtern,
wird die Ware von Wilmersburger nicht nur in
großmarktüblichen Gebinden angeboten,
sondern auch in kleineren Portionen.
Wilmersburger wurde übrigens von Menschen gegründet, die selbst vegan leben
wollten, das vorhandene Angebot jedoch
erschreckend fanden. Also sagte man sich
„Dann machen wir das eben selbst“ und stieg
in die Produktentwicklung ein. Auch die
Wurst wollen sich Veganer nicht vom Brot
nehmen lassen, denn: Sie schmeckt nunmal
so gut! Also muss ein passender Ersatz her.
Dafür sorgen im Niggemann Sortiment die
Produkte von Gut Wudelstein. „Sieht aus wie
Wurst, schmeckt wie Wurst“, konstatiert
Karla Helmcke. Stellt sich die Frage, wonach
denn Wurst eigentlich schmeckt? Antwort:
In erster Linie nach den verwendeten Gewürzen. Träger des Geschmacks ist in veganen
Wurstalternativen eben nicht das tierische
Fleisch, sondern pflanzliches Eiweiß.
VLEISCH IST AUS GEMÜSE
Die größte Herausforderung für die vegane
Lebensmittelindustrie ist eine Alternative zu
Fleisch, die diesen Namen auch verdient.
„Wir schreiben jetzt Fleisch mit V“, lacht Karla
Helmcke. Geruch und Geschmack sind das
Eine, aber die Königsdisziplin ist die Konsistenz des Fleisches. Niggemanns Antwort
auf die Frage nach der perfekten Fleischfaserstruktur heißt Like Meat. „Ich war total
von dem Geschnetzelten begeistert“, so
Helmcke. „Auch die Schnitzel habe ich pro-
VEGANE „MILCH“PRODUKTE
Schon länger im Niggemann Molkereisortiment sind vegane Joghurt- und
Milchalternativen von Alpro. Neu hinzugekommen sind Soja-, Reis-, Hafer- und
Mandeldrinks, außerdem Kochcrémes
und mit Alproccino sogar eine schaumige Milchalternative für Baristas!
Wilmersburger vegane
Käsealternativen:
in Geschmack, Geruch
und Konsistenz top
und Vorurteile mildern. Vegetarisch kochen
biert, und ich hätte im Blindtest wirklich nicht
ist mehr als Gemüse und Knödel ohne
sagen können, ob das ein tierisches oder
Schweinebraten. Wir wollen die Langeweile
veganes Stück ist.“
aus der vegetarischen Ernährung nehmen“,
Auch im Bereich tierfreies Fleisch hat
bringt es Karla Helmcke auf den Punkt.
Niggemann das Sortiment vergrößert. Neu
im Programm sind weitere frische und TiefDER NACHWUCHS ISST VEGAN
kühl-Produkte, die ebenfalls zum Start in
Warum sollte sich ein Gastronom auf das
kompakten Gebinden verkauft werden, daAbenteuer vegane Küche einlassen? Der
mit Gastronomen auch die kleinere NachVorteil liegt auf der Hand: Der Wirt signalisiert
frage befriedigen können. Vor allem in der
dem Gast „Du bist willkommen, wir stellen
Systemgastronomie werden teils schon
uns gerne auf dich und deine Vorlieben ein.
Like-Meat-Produkte angeboten – mit wachDu bekommst hier genau das, was du hasendem Erfolg!
ben möchtest. Und zwar nicht stiefkindlich
Niggemann gehört zu den ersten Großversteckt in den letzten Zeilen der Speisekarhändlern mit einer veganen Produktpalette.
te, sondern gleichberechtigt, alles von Pizza
Lisa Heyn weiß: „Meist sind es kleinere Unbis zu Geschnetzeltem.“ Lisa Heyn ergänzt:
ternehmen, die vegane Produkte herstellen.
„Hier kann der Gastronom wirklich bei seinen
Derzeit werden sie dermaßen mit Anfragen
Gästen punkten. Es reicht ja schon, wenn
überrannt, dass sie mit der Expansion kaum
zum Beispiel in einem größeren Freundesnachkommen.“ Ist vegane Ernährung nicht
kreis einer dabei ist, der lieber vegan essen
auch nur eine Mode, eine Welle, die wieder
verebben wird? Karla Helmcke ist sich sicher: möchte. Dann ist es für die ganze Gruppe
ein Plus, wenn das Restaurant Entsprechen„Nein. Gerade angesichts der Lebensmitdes anbieten kann.“ Und: „Vegane Ernähtelskandale der letzten Jahre und der besserung ist vor allem bei jüngeren Leuten sehr
ren Aufklärung der Bevölkerung über Probeliebt. Und die sind über die sozialen Mediduktionsweisen und Schlachtung verzichten
en sehr gut vernetzt. Sie teilen es untereinanviele Menschen auch in Zukunft bewusst auf
der in Windeseile, wenn sie irgendwo in
tierische Produkte. Der vegane Zug da draueinem Restaurant positive Erfahrungen geßen hat Fahrt aufgenommen, und wir wollen
macht haben. Diese Art des Empfehlungsund dürfen ihn auf keinen Fall verpassen.“
marketings bekommen Gastronomen kostenlos obendrauf!“
NIGGEMANN LEISTET AUFBAUARBEIT
Niggemann möchte für die Gastronomie
die Mittlerfunktion übernehmen. Da es im
Bereich vegetarischer/veganer Ernährung
noch einiges an Aufbauarbeit zu leisten gibt,
veranstaltet Niggemann sowohl mit MitarbeiKONTAKT
tern als auch mit Kunden Schulungen, bei
Karla Helmcke
denen nicht nur verkostet wird, sondern
[email protected]
auch Anwendungsmöglichkeiten vorgeführt
Telefon: 0234 / 9037-152
werden. „Wir möchten die Scheu nehmen
1/16
17
AUFGETISCHT
MIKROGEMÜSE VON KOPPERT CRESS
Soviel mehr als
HÜBSCHE DEKO
S
eit 25 Jahren arbeitet Niggemann mit
dem innovativen Unternehmen aus
der kleinen niederländischen Stadt
Monster zusammen. Rolf Röhrscheid, Teamleiter des Niggemann Gemüsemarktes, hat
die Entwicklungen rund um das „Mikrogemüse“ seitdem interessiert beobachtet: „Als
wir damals anfingen, das Produkt anzubieten, galten die Sprossen und Keime ausschließlich als schöne, bunte, essbare Dekoration“, berichtet er. Spätestens seitdem
Rob Baan, heutiger Inhaber und selber leidenschaftlicher Amateurkoch, das Unternehmen Ende der 1980er Jahre vom Gründer
Gerrit Koppert übernahm, hat sich das
Blatt gewendet. Oder besser gesagt:
Die Produktpalette hat sich vervielfacht. Außerdem liegt das Augenmerk nicht mehr nur auf der hüb-
schen Optik, sondern verstärkt auf der
enormen Geschmacksvielfalt der kleinen und
gesundheitsfördernden Pflänzchen.
KLEINE PFLANZE, GROSSE WIRKUNG
Angefangen hatte alles mit der Daikon Cress,
einer Rettich-ähnlichen Miniatur-Pflanze, die
ursprünglich aus Japan kommt. Ihre angenehme Schärfe eroberte die Herzen experi-
KOPPERT CRESS BEI NIGGEMANN
ALLE KUNDENVORTEILE AUF EINEN BLICK
• außergewöhnliche Optik durch farbige
Blüten und hübsch geformte Blätter
• sensationelle und individuelle
Geschmacksrichtungen, die einen
echten Unterschied machen
• Mikrogemüse ist gesund und trägt
zur Vitalität bei
• geringer Kostenaufwand bei gleichzeitig großer Wirkung
18
1/16
• die meisten Sorten sind ganzjährig verfügbar, wöchentlich aktuelle Verfügbarkeitsliste sorgt für Planungssicherheit
• bis zu 7 Tagen zwischen 2° und
7°C haltbar
• aufgrund des hygienischen Anbaus
direkt verwendbar
mentierfreudiger Profiköche im Sturm. Denn
soviel war von Anfang an klar: Die auf einer
speziellen Ziehwolle gezüchteten Kressen
sind nicht als Lebensmittel für Endkunden
gedacht, sondern als besonderes optisches
und geschmackliches Highlight für die gehobene Gastronomie. „Koppert Cress hat ein
exzellentes und eigenständiges Produkt
entwickelt,“ bestätigt auch Rolf Röhrscheid.
Fotos: Koppert Cress
Die essbaren Blüten, Blätter und über 100 Kresse-Sorten von
Koppert Cress sind echte Tausendsassas: Sie sind effektvolle
Hingucker, unglaublich aromatisch und obendrein noch gesund.
Perfekte Produkte für die ambitionierte Gastronomie.
„Das Unternehmen liefert das, was ambitionierte Köche suchen: Immer neue Produkte,
die eine Küche spannend halten, gut schmecken, interessant aussehen und obendrein
noch gesund sind.“ Von einigen seiner Kunden weiß der Niggemann Experte, dass sie
die jungen Sprossen, die das konzentrierte
Aroma einer ausgewachsenen Gemüsepflanze in sich tragen, als eigenständige Zutat
verwenden – und nicht nur schmückend
über ein fertig abgeschmecktes Gericht
streuen. Einige Geschmacksnuancen würden nur dadurch erreicht, dass eine bestimmte Kresse Bestandteil des Rezepts sei,
berichtet er. Manche, wie die aus der Himalaja-Region stammende Tahoon Cress,
schmecken nussig, andere pfeffrig scharf
(Daikon oder Chilli Cress), wieder andere
erinnern an Senf, Kümmel oder sogar an
Austern oder Lakritz. Die einen sind sauer
(Adji Cress), andere süß. Dushi Button,
knopfförmige Blüten mit einem zarten Duft
und leichtem Minze-Geschmack, gehört zu
„Lassen Sie uns die Art und
Weise ändern, wie wir frische
Lebensmittel und unsere Gesundheit betrachten.“
Rob Baan, Inhaber von Koppert Cress
den besonders süßen Sorten. „Schon ein
einziger Button in einem Dessert sorgt für
eine echte Überraschung“, sagt Marc
Bonsmann von Koppert Cress. Zu dem von
Niggemann initiierten Gastronomieforum
„dialog food&drink“ hatte er eine Auswahl
essbarer Blüten, Blätter und MikrogemüsePflänzchen mitgebracht. Wer probierte, wurde von so manchem Geschmackserlebnis
überrascht. Von schriller Schärfe bis zu Blättern mit käsigem Aroma reichte die Bandbreite. Auch ein paar ungewöhnliche Rezeptideen ließ sich Marc Bonsmann entlocken:
„Wegen ihrer starken Süße ist Dushi Button
ein guter Gegenpol in bitteren Gerichten und
auch für Kombinationen mit Zwiebeln geeignet.“ Kurios ist diese Kombination: Dushi
Button mit Kaffee. „Ihre Gäste werden sich
wundern, woher der interessante Geschmack kommt.“
BEZAHLBARE AHA-EFFEKTE
Davon, dass der mutige Umgang
mit den exotischen Pflänzchen
und Blüten sich für die Gastronomie auch wirtschaftlich lohne,
ist Rolf Röhrscheid überzeugt.
„Schon mit einem sehr geringen
Wareneinsatz lassen sich tolle
Effekte erzielen – optisch wie geschmacklich“, sagt der Fachmann. „Und
wenn nicht nur die exklusivsten und teuersten Produkte verwendet werden, sprechen
wir pro Gericht von Centbeträgen“, rechnet
er vor und rät experimentierfreudigen Köchen zum Ausprobieren: „Ich bin sicher,
dass es nichts gibt, wozu nicht noch irgendeine Kresse passt. Sogar eine Currywurst
lässt sich mit feiner Chillikresse zum Edelsnack adeln!“ Welche Kressen und Blüten
wann zur Verfügung stehen, lässt Koppert
Kress seine Kunden durch eine wöchentliche
Verfügbarkeitsliste mit Ampelsystem wissen.
„Die leiten wir selbstverständlich gerne an
unsere Kunden weiter, damit sie im Voraus
planen können“, sagt Rolf Röhrscheid. Die
meisten Pflanzen sind dank der modernen
Produktion ohnehin mehr oder weniger
ganzjährig verfügbar. Lediglich bei den Blüten gibt es im Winter schon mal Lieferlücken.
PRODUKT DES JAHRES 2016
Niggemann Kunden, die sich mit der Vielfalt
des Koppert Cress Sortiments experimentell
auseinandersetzen möchten, haben in diesem Jahr reichlich Gelegenheit dazu. Denn
die Kressen aus dem niederländischen
Westland, dem sogenannten Gemüsegarten
Europas, sind bei Niggemann „Produkt des
Jahres 2016“. Neben Sortenmixen wie dem
Shiso-, Sakura- oder Dulce-Mix und ein paar
weiteren Kressesorten, die im Gemüsemarkt
sowieso ganzjährig vorrätig sind, ist geplant,
das Sortiment langfristig stark zu erweitern.
„Bislang haben wir rund 10 Kressen im Markt,
irgendwann sollen es 40 bis 50 werden“,
wünscht sich Rolf Röhrscheid. Außerdem
sind im Kresse-Jahr 2016 verschiedene
Seminare und auch ein Besuch des supermodernen Unternehmens in Monster geplant.
Der verspricht besonders interessant zu
werden. Bei einem Rundgang durch die
umweltfreundlichen Produktionsstätten kann
man sich anschauen, wie die gesundheitsfördernden kleinen Pflänzchen garantiert
ohne Pestizide und unter Strom sparenden
LED Lampen gedeihen. Anschließend geht`s
dann in das firmeneigene „Cressperience“
Center. Dort haben Besucher die Gelegenheit, sich informieren und inspirieren zu lassen und obendrein in einer imposant ausgestattenen Profiküche mit den Produkten von
Koppert Cress zu experimentieren.
KONTAKT
Rolf Röhrscheid
[email protected]
Telefon: 0234 / 9037-188
1/16
19
TRENDKIEKER
FOOD TRENDS UNTER DER LUPE
Der Sturm im
WECKGLAS
Ob Artisan, Paleo oder Street Food, New Casual Dining, Detox oder Clean
Eating – ständig sprießen neue Food Trends aus dem Boden. Gastonomen tun
gut daran, weder auf jeden x-beliebigen Trend aufzuspringen, noch die vielfältigen
kulinarischen Entwicklungen komplett außer Acht zu lassen.
20
1/16
Fotos: Fotolia (2)
S
oviel ist klar: Essen ist heute viel mehr
als Nahrungsaufnahme. Essen ist eine
trendabhängige Lebenseinstellung
und definitiv Grundlage für die eine oder
andere spannende Diskussion. Aber:
Manche der von Bloggern und Magazinen
gehypten Food Trends sind so schnell wieder
von der Bildfläche verschwunden, dass man
kaum Zeit hatte, sich damit zu beschäftigen.
Andere haben Bestand, werden perfektioniert oder mit ähnlichen Trends und Ideen
kombiniert.
Drei wesentliche Dinge, nach denen
Konsumenten streben und die als Auslöser
für die Entwicklung von Food Trends gelten
können, hat Trendscout Thomas Bettcher
ausgemacht: „Gesundheit spielt für Konsumenten eine ebenso wichtige Rolle wie
bequem erreichbares und erlebnisreiches
Essen – vor allem wenn es darum geht, außerhalb der eigenen vier Wände zu essen“,
sagte der Bochumer, dessen Firma Soda auf
die Entwicklung von Gastronomie- und Hotelleriekonzepten spezialisiert ist, anlässlich
seines Vortrags beim „dialog food&drink
2016“. Auch er hat beobachtet, dass es
„derzeit wahnsinnig viele Trends mit sehr
kurzer Halbwertszeit gibt“ und warnt Gastronomen vor „opportunitätsgesteuertem
Verhalten“.
Zwei übergeordnete Food Tendenzen, die
das Potenzial für längerfristigen Erfolg haben,
basieren auf den Aspekten Gesundheit und
Selbermachen. Ein kurzer Überblick zeigt,
worin die jeweiligen Grundideen bestehen
und wie diese Trends in der Umsetzung
aussehen könnten.
ASPEKT GESUNDHEIT
FAST GOOD FOOD
Schnell und dennoch gut essen – dieser Trend hat
bereits diverse neue Konzepte in den Bereichen
Imbiss und Systemgastronomie hervorgebracht.
Vorbei die Zeiten, in denen sich Eilig-Hungrige in
der kurzen Essenspause von fetttriefenden Kartoffelstäbchen und überzuckerten Backwaren ernährten. „Der Schlüssel zum Fast good Food Trend ist
die Kombination aus guten, gesunden und internationalen Zutaten“, sagt auch Stefan Aschemann,
Einkäufer bei Niggemann. Anders gesagt: Schnelligkeit und Bequemlichkeit trifft Qualität und Internationalität. Denn nicht nur der Anspruch der Konsumenten an die Qualität der Produkte sei spürbar
gestiegen, sondern auch der an neue und einzigartige Geschmacksnuancen, sind sich Trendforscher
einig. Nicht zuletzt deshalb sind neben heimischen
Produkten wie hochwertigem Rindfleisch oder
Geflügel auch verstärkt orientalische Gewürze oder
asiatische Gemüsesorten feste Bestandteile dieses
Trends. Als Grundlage für Fast good Food dient
der „Mobile Food“ oder auch „Infinite Food“ Trend.
Die Idee: Jederzeit und überall essen zu können.
Heute heißt es: „Man isst, wo man ist und das am
liebsten gesund und lecker!“ Ebenfalls wichtig bei
diesem Trend: die ästhetische Präsentation der
Gerichte. Koreanische Miniburger und Süßkartoffelpommes werden deshalb in hübschen Bastkörbchen serviert, selbsthergestellte Saucen im Weckglas angerichtet und Hotdogs, verfeinert mit
frischen Kräutern und gegartem Gemüse, isst man
aus dem Bananenblatt.
ASPEKT SELBERMACHEN
BACK TO BASIC
Der Trend des Selbermachens kennt kaum Grenzen. Er hat auch und vor allem viel mit dem Thema
Rückbesinnung auf alte, vermeintlich bessere Zeiten zu tun. Im Zuge der do-it-yourself-Bewegung
(DIY) ist schon länger zu beobachten, das begeisterte Hobbyköche wieder köcheln, kneten und
backen wie zu Omas Zeiten. Sogar vor der Herstellung so zeitaufwändiger Produkte wie frisch gekochter Rinderbrühe oder selbstgemachtem Käse
schrecken Anhänger dieses Food Trends nicht
zurück. „Wissen, was drin ist und sich Zeit nehmen
für die handwerkliche Verarbeitung natürlicher
Lebensmittel“, lautet die Zusammenfassung. Die
Herausforderung für Gastronomen besteht darin,
dieser rückwärtsgerichteten Strömung mit innovativen Gerichten und individuellen Geschmacksrichtungen eine persönliche Note zu verleihen. Und so
ist es kein Wunder, dass auf den Speisenkarten
von Spitzenrestaurants wieder verstärkt selbstgemachte Wurst und selbstgebackenes Brot auftauchen oder originell verarbeitete heimische Gemüseoder Getreidesorten für Aha-Effekte sorgen. Denn
auch das gehört zum Back to Basic Trend: Die
Rückbesinnung auf gute alte, gesunde und zu
Unrecht beinahe vergessene Produkte wie Urkorn,
Grünkohl oder Linsen. Gerade Hülsenfrüchte feiern
derzeit ein furioses Comeback. Wurden sie früher
überwiegend aufgrund des günstigen Preises verwendet, ist man sich heute einerseits der gesunden Inhaltstoffe und andererseits des unendlichen
Variantenreichtums von Erbsen, Bohnen und Co.
bewusst.
1/16
21
HAUSGEMACHT – 100% NIGGEMANN
Die Tagschicht: Serge
Sliwanski, Jörg Golz,
Heinz-Theo Kerkhoff,
Norbert Heim, Jonas
Horstmann und Daniel
Sebastian Brunner (v.l.).
Nicht im Bild: Guido
Tackenberg und Frank
Podosky
DAS NIGGEMANN GEFLÜGELTEAM
DIE HEBEN (SICH) AB!
Das Team der Niggemann Geflügelabteilung muss ganz schön hart
im Nehmen sein. Wer im Besitz guter Nerven und körperlicher
Kräfte ist, passt genauso gut ins Team wie Kollegen, die gern mal
einen Langstreckenlauf machen...
I
m vergangenen Dezember“, erzählt Teamleiter Heinz-Theo Kerkhoff schmunzelnd,
habe ein Kollege während seiner Nachtschicht spaßeshalber einen Schrittzähler
getragen. 17 Kilometer habe der Kollege
zurückgelegt! In einer Nacht! Traditionell sind
die vorweihnachtlichen Nachtschichten für
die Mitarbeiter des Geflügelteams eine echte
Herausforderung. Denn wenn Küchenchefs,
Restaurantleiter und Markthändler verstärkt
nach Gänse-, Puten- und Entenfleisch verlangen, vergrößern sich erfahrungsgemäß
nicht nur die Strecken, auch die Geschwindigkeit, mit der die Kollegen die Wege zwischen der Warenannahme, den Kommissionierungsregalen und dem Zustellbereich
zurücklegen, nimmt zu. Wichtig sei, dass
einer immer die Ruhe und Übersicht bewah-
22
1/16
re, so Kerkhoff. Nachts hat Teamleiter Dennis
Krause diese Aufgabe, tagsüber er selbst.
HEKTISCHE NÄCHTE
„Während der Nachtschichten liegt das
Hauptaugenmerk darauf, die frisch angelieferte Ware schnell zu kommissionieren, damit
die Niggemann Lieferwagen pünktlich den
Hof verlassen und die Kunden rechtzeitig
beliefern können. Da kann durchaus schon
mal Hektik aufkommen“, berichtet HeinzTheo Kerkhoff. „Kaum hat der Lieferant die
Ware abgeladen, da stürzen sich die Mitarbeiter auf die Kisten und beginnen mit der
Arbeit. Vor allem in den typischen ,Geflügelmonaten’ Oktober, November und Dezember, wenn Putenfleisch und Co. wegen der
Sankt Martins- oder Weihnachtsfeierlichkei-
ten noch stärker nachgefragt wird als üblich,
ist unheimlich viel los.“
Seit 2005 arbeitet Kerkhoff bei Niggemann, seit zwei Jahren ist er Teamleiter der
Geflügelabteilung. Er weiß genau, wovon er
spricht – sechs Jahre lang hat er zwischen
21 Uhr abends und 6.30 Uhr morgens gearbeitet, bevor er in die Tagschicht wechselte.
Vor seinen sieben Teamkollegen – Dennis
Krause, Dennis Fackelmann, Ingo Nessler,
Odin Lucas, Mischa Linne, Murat Civak und
Peter Stefanides – hat er großen Respekt.
„Die Kollegen der Nachtschicht haben eine
große Verantwortung: Sie sind dafür zuständig, die Kundenbestellungen schnell und
korrekt zusammen zu stellen, damit die Ware
rechtzeitig ausgeliefert werden kann. Nur
wenn nachts verlässlich gearbeitet wird,
Am Grill eine gepfeffert?
streuen,
schütten
stapeln ,
kräftigherzhaft
traffinier
pikant
frischsäuerlich
www.ubena-foodservice.de
Ein Stern für Ihre Küche.
FUCHS-16-000040_Anz_pottkieker_210x148,5mm_RZ.indd 1
01.02.16 12:25
Ein exklusives Lamm,
ein gesunder Genuss
Agnei Ibérico stammt von einer Tausende von
Jahren alten aragonesischen Schafrasse, die stressfrei
am Fuße der Pyrenäen gezüchtet und auf
natürliche Weise mit Mais und Sonnenblumen
mit hohem Ölsäuregehalt gefüttert werden.
Sein Muskelfett verleiht ihm einen ausgewogenen
Geschmack und macht es saftig. Der hohe Gehalt
an Ölsäure macht es zum gesündesten Fleisch auf
dem Markt.
Es wird in neuartigen entbeinten Teilen von hoher
Rentabilität präsentiert, welche die Kreativität
fördern, um ein außergewöhnliches sensorielles
Erlebnis zu ermöglichen.
Experten in der Aufzucht von
exzellentem Lamm
Der Genossenschaft Pastores Grupo
Cooperativo (Spanien) gehören
1.000 Züchter an, die sich für
Lebensmittelqualität und Nachhaltigkeit
einer uralten Lebensform einsetzen.
Magret
d’
HAUSGEMACHT – 100% NIGGEMANN
Viel zu tun gibt`s immer: Norbert Heim (l.) befüllt
das „Franzosenregal“ mit Geflügel-Spezialitäten,
während Heinz-Theo Kerkhoff den Lagerbestand
prüft und Azubi Daniel Sebastian Brunner (ganz
rechts) Ware kommissioniert
kann die Tagschicht reibungslos
funktionieren“.
andere Händler beispielsweise überhaupt
von den Kikok-Hähnchen gehört hatten,
hatten wir die schon im Sortiment“, berichtet
er stolz.
PRODUKTE ZUM „ABHEBEN“
Die Tagschicht beginnt ab 6 Uhr morgens
mit einer Übergabe: “Bevor sie Feierabend
EXKLUSIVES SORTIMENT
machen, bringen die Nachschichtler die
„Wenn es gut läuft, kann man solche tollen
Kollegen auf den neuesten Stand: Ist alles
Produkte ein bis zwei Jahre mehr oder wenipünktlich rausgegangen? Muss noch irgend- ger exklusiv verkaufen, dann werden andere
was nachgeliefert werden? Gibt es Ware, die
aufmerksam und bieten dieselbem Produkte
nicht pünktlich oder falsch angeliefert wurebenfalls an“. Für das Geflügelteam eine
de?“, erklärt Heinz-Theo Kerkhoff. Er selbst
echte Herausforderung: „Wir bleiben innovabeginnt den Tag mit der Disposition. In Abtiv und gehen immer wieder auf die Suche
stimmung mit Peter Küster, Einkaufsleiter
nach Produkten, mit denen wir uns von
und Produktmanager Geflügel, steuert er,
anderen unterscheiden“, so Kerkhoff. Und
welche und wieviel Ware von welchem Liefewo findet er die? „Wir reisen regelmäßig zu
ranten bestellt wird und wann sie geliefert
den großen Messen, beispielsweise der
werden soll. Gemeinsam mit Jonas Horstmann, Anuga in Köln oder der Sial in Paris. Da
der erst seit Anfang Februar dabei ist, bilden
informieren wir uns über neue Trends und
die drei ein leistungsstarkes Team.
probieren das eine oder andere aus.“ Ende
Zu ihrem Aufgabengebiet gehören auch
letzten Jahres war es die Pommern-Ente, die
die ständige Suche nach neuen Lieferanten
auf diese Weise ins Niggemann Sortiment
sowie Besuche bei den Geflügelzüchtern vor
genommen wurde, und auch das Label
Ort. „Wir schauen immer, welche neuen
Rouge Geflügel haben die Experten einst bei
Produkte es gibt und was wir unseren Kuneiner solchen Reise entdeckt.
den über das bestehende Sortiment hinaus
Und so setzt sich das Sortiment der Genoch so an speziellen Dingen anbieten könflügelabteilung zusammen: „Wir führen Geflünen,“ sagt Kerkhoff – schließlich will sich
gelprodukte aus Polen, Frankreich, Italien,
Niggemann auch im Geflügelbereich von der
Ungarn, Deutschland, England, Holland und
breiten Masse abheben. „Mit Putenbrust und Spanien – vom Maishähnchen über die FreiHähnchenfilet kann im Prinzip jeder handeln,
landpoularde bis zur Entenbratwurst. Was
unsere Aufgabe besteht darin, Marktlücken
die Mengen angeht, sind Teilstücke wie Puzu finden und neue Trends zu setzen“. Die
tenbrust und Hähnchenfilet in der absoluten
Markteinführung von Produkten wie der
Überzahl, ganze Tiere werden schätzungsGressingham Ente oder dem Kikok-Sortiweise nur zu rund 5 Prozent nachgefragt“,
ment sind beste Beispiele für die Vorreiterrol- so Kerkhoff. Die Angebotspalette reicht von
le, die sich das Niggemann Geflügelteam auf
Innereien wie Puten- und Hähnchenherz,
die Fahnen geschrieben hat. „Lange bevor
-leber und -magen über Putenhälse und
24
1/16
-flügel bis zu Wurst, Pasteten und auch Verarbeitungsfleisch für Metzgereien, die selber
Wurst herstellen. Außerdem ist Niggemann
bei seinen Kunden bekannt für eine feine
Auswahl frischer, französischer Geflügelspezialitäten wie Wachteln, Tauben oder Perlhühner. Die finden Gourmets im sogenannten „Franzosenregal“, in dem stets eine
Auswahl der Delikatessen zu finden ist.
SEIT 70 JAHREN FRISCHE IM BLICK
Wie bei jedem anderen Niggemann Team
lautet auch bei den Kollegen der Geflügelabteilung der Anspruch: „Frischer kann keiner“.
Alle 14 – übrigens ausschließlich männlichen
– Mitarbeiter des Geflügelteams haben den
Niggemann Slogan stets im Hinterkopf.
Schließlich arbeiten sie in der Abteilung, mit
der bei Niggemann alles angefangen hat. In
diesem Jahr feiert das Unternehmen, das als
Eier- und Geflügelhandel startete, bereits
sein 70-jähriges Jubiläum. Und: Ob gewissenhafter Nachtarbeiter, vorausdenkender
Trendscout, Verkaufsprofi, Zahlengenie oder
Hygienebeauftragter – „die Stärken der Kollegen sind unterschiedlich verteilt, aber jeder
ist gleich wichtig“, sagt Teamleiter Heinz-Theo
Kerkhoff. Und ergänzt: „Ich bin echt stolz auf
mein Team“.
KONTAKT
Heinz-Theo Kerkhoff
[email protected]
Telefon: 0234 / 9037-278
Meine Desserts
dürfen nicht zerlaufen.
Rama Cremefine –
sehr hohe Stabilität
über längere Zeit!*
Jetzt auch laktosefrei erhältlich.
NEU
Jetzt gratis Probe sichern! ufs.com
* Im Vergleich zur Zubereitung mit herkömmlicher Schlagsahne.
NACHSCHLAG
Essen mit gutem
GEWISSEN
Vom Sterneessen bis zum hausgemachten Gemüseauflauf – der Radio- und Fernseh-Moderator Matthias Bongard (WDR West ART, MonTalk)
weiß Gutes auf der Gabel zu schätzen.
che, einen Gemüsegärtner, und jede Woche
bekommen alle Teilhaber den Ertrag, den
Mutter Erde hat wachsen lassen. Das Gemüse ist bio, aus lokalem Anbau, ohne Verpackung, und die Transportwege sind kurz.
Wir müssen halt immer das kochen, was
gerade reif ist, auch schonmal sechs Wochen
am Stück Riesenzucchini. Alles andere kaufen wir im Bio-Supermarkt, das Fleisch
kommt vom Biohof.
Gehen Sie häufig essen?
Meistens nur im Urlaub, hier eher selten. Aber
ein- bis zweimal im Jahr kann ich SterneEssen wirklich genießen. Was man uns da
kredenzt, ist einfach etwas Besonderes. Da
ziehe ich den Hut vor der Kochkunst und
genieße jeden Bissen.
Warum bio?
Ich bin immer mehr der Überzeugung, dass
Essen eine politische Handlung ist. Bei Getränken, bei bio oder nicht bio, wenn Tier,
dann welches aus welcher Haltung etcetera.
Ich mache mir mittlerweile mehr Gedanken
um die politische Handlung, die im Essenseinkauf liegt, als um Rezepturen und die Zeit
in der Küche.
Darf‘s ein guter Wein dazu sein?
Nein, da bin ich puristisch: Ich komme mit
Mineralwasser, Tee und Bier aus. Mehr brauche ich nicht.
wendet, sagt er vorher allen Anwesenden
Bescheid. In derselben Zeit macht seine Frau
drei Salate. Ich muss über mich selbst
schmunzeln, aber ich bin da ein typischer
Vertreter meines Geschlechts.
Wo kaufen Sie Ihre Lebensmittel ein?
Wir sind Teil einer solidarischen Landwirtschaftsinitiative. Es gibt eine große Ackerflä-
Und wer kocht zu Hause?
Zu 85 Prozent meine Frau. Sie kommt um 19
Uhr von der Arbeit, und eine Dreiviertelstunde
später steht was Leckeres auf dem Tisch.
Wenn ich mit Kochen dran bin, fange ich
spätestens um 18 Uhr an.
Zaubern Sie dann etwas Besonderes?
Naja, ich sag‘s mal so: Ich bin Auflauf-Spezialist. Mit viel Gemüse, einer Soße auf Brüheoder Sahnebasis und einer schönen
Käsekruste.
Was essen Sie sonst noch besonders
gerne?
Sushi! Vor über 30 Jahren hatte ich einen
japanischen Volleyballtrainer, dem ich
Deutsch beigebracht habe. Zum Ausgleich
hat seine Frau mich japanisch bekocht – oft
mit köstlichem Sushi. Und Avocados sind toll,
am liebsten mit Salz, Pfeffer und Zitrone als
Mus morgens auf meinem Dinkelvollkornbrot.
Kochen Männer anders als Frauen?
Männer machen viel mehr Gewese, wenn sie
kochen. Wenn ein Mann am Grill eine Wurst
Vorschau
Impressum
Die nächste Ausgabe des pottkiekers erscheint im
September 2016. Und das sind unsere Themen:
Herausgeber:
Niggemann
Food Frischemarkt GmbH
Speicherstraße 4 - 8
44809 Bochum
Telefon: 0234 / 9037-00
www.niggemann.de
Putenfleisch - Gutes aus Masuren
Wintergemüse - Wirsing & Co.
Jede Woche frisch - Wild aus Polen
26
1/16
Ihr Großvater war Bäcker. Hat das Spuren
hinterlassen?
Vielleicht kommt ja daher mein Brottick. Seit
20 Jahren esse ich dasselbe Lieblingsbrot,
ein Dinkelvollkornbrot mit Haferflocken. Das
habe ich während meines Studiums in Münster immer gegessen. Jedesmal, wenn ich
jetzt dort bin, bestelle ich vorher 30 Brote,
lade sie ein und packe sie hier in die Tiefkühltruhe. Es schmeckt aufgetaut wie frisch gekauft, köstlich!
Redaktion:
Bettina Brakelmann, www.bettina-brakelmann.de
Christel Trimborn, www.wemfall.de
Layout:
Janina Demiana Roll
www.hamburg-designsache.de
V.i.S.d.P.: Peter Küster
Herunterladen