Symposium zu Neurotoxinen, Neuropharmaka und Drogen

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Symposium zu Neurotoxinen, Neuropharmaka und Drogen
Zusammenfassungen der Vorträge der Klasse 4Md
Kantonsschule Kreuzlingen, 17.1.2013
1. Amphetamine
Sandro Zweifel
2. Atropin
3. Botulinum Toxin
Yannik Monti
Nadja Widmer
4. Bufotenin und Bufotoxin
5. Ethanol
Raphael Böni
Alice Serafina Maurer
6. Fliegenpilz-Gifte
7. Heroin und Naloxon
Marcel Krause
Dominic Bösch
8. Koffein
9. Kokain
Natalie Raimann
Kevin Kuhn
10. Liquid Ecstasy
11. LSD
Mathis Ritzmann
Carol Wannenmacher
12. Morphium gegen Schmerzen
13. Nikotin und Curare
Jana Koch
Mathias Kuhlow
14. Ritalin
15. Sarin und E605
Deniz Esen
Michael Henzi
16. Saxitoxin und Batrachotoxin
17. Tetanustoxin
Flurin Theus
Julian Fischbacher
18. THC
19. Tranquilizer / Benzodiazepin
Alexandra Kündig
Sara Gerhardt
Nr. 1 Amphetamin
Sandro Zweifel
]
Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler
Bio12_Vortraege_Neurotox_Drugs-d_4Md.doc –16.01.2013
Nr. 2 Atropin
Yannik Monti
Atropin (auch Tropintropat) ist ein giftiges Alkaloid, welches in der
Natur zum Beispiel in Alraunen oder Tollkirschen vorkommt.
Chemisch gesehen ist Atropin ein Racemat aus D- und L-Hyoscyamin.
Die Summenformel des Stoffes lautet C17H23NO3. Atropin vermindert
die Wirkung des Parasympathikus, indem es Acetylcholin von den
Muskarin-Rezeptoren verdrängt. Atropin kann daher als Antagonist des
Acetylcholin bezeichnet werden. Es führt zu vielerlei pharmakologischen Wirkungen: Steigerung der
Herzfrequenz, Erweiterung der Bronchien und Pupillenerweiterung. Eines der ersten medizinischen
Anwendungen des Atropins war die Asthmabehandlung. Heute wird vor allem in der Notfallmedizin
und der Augenheilkunde auf Atropin zurückgegriffen. Es kann auch als Gegenmittel bei einer E 605Vergiftung eingesetzt werden. Zu den Vergiftungssymptomen zählt man Hautrötungen, Herzrasen,
Verwirrtheit mit Halluzinationen. Wenn man letale Dosen zu sich nimmt, kommt es zur
Bewusstlosigkeit und Atemlähmung. Der LD50-Wert liegt beim Menschen bei 453 mg (oral
eingenommen). Die therapeutische Breite des Stoffes ist sehr gering und Nebenwirkungen
gravierend. Deshalb ist Atropin als Rauschdroge nicht sehr beliebt. Früher wurden Asthmazigaretten
als Teeaufguss getrunken. Das darin enthaltene Stechapfelkraut hatte pro Zigarette einen
Alkaloidgehalt von ca. 1,4mg Hyoscyamin, welches durch Wärmeeinwirkung in Atropin übergeht.
Quellenangaben: http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Atropin.html [15.01.2013], http://flexikon.doccheck.com/de/Atropin
[15.01.2013], http://de.wikipedia.org/wiki/Atropin [15.01.2013]
Nr. 03 Botulinumtoxin
Nadja Widmer
Botulinumtoxin oder in der Schönheitschirurgie auch Botox genannt ist ein neurotoxisches Protein
und besitzt die Strukturformel „C6760H10447N1743O2010S32“. Botulinumtoxin ist ein Gift des Bakteriums
Clostridium botulinum Typ A. Sporen dieses Bakteriums findet man oftmals bei Fleisch- und
Wurstwaren, welche dort bei falscher Lagerung diese gefährlichen Toxine bilden können.
Der medizinische Ersteinsatz war in den 80er Jahren und hauptsächlich für die Behandlung von
Bewegungsstörungen und Schielen, heute auch gegen Kopfschmerzen und Krämpfe. Botulinumtoxin
dient dabei in erster Linie zur Lähmung der Muskulatur was bei leichter Dosierung entspannend
wirkt. Diese Entspannung des Muskels ist wohl der wichtigste erwünschte Effekt, bei der Behandlung
mit dem Toxin. .
Das Nervengift hemmt die Signalübertragung von Impulsen an die Nervenzellen. Die
Neurotransmitter werden blockiert, und somit ist die Weiterleitung eines Reizes an den Nervenfasern
zum Muskelverhindert. Die Wirkung des Giftes steigert sich 10 Tage lang und verschwindet nach ca.
3 Monaten wieder.
Jedoch kann Botulinumtoxin zu hoher Dosis zu einer Vergiftung und sogar zum Tode führen. Die
daraus resultierende Krankheit, Botulismus äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit und
Muskellähmungen bei den Augenliedern. Des Weiteren kann Botox längerfristige
Muskelschwächungen bewirken. Botulinumtoxin ist in gewissen Formen rezeptfrei zu erhalten, in
gefährlichen jedoch nur durch die Behandlung eines Arztes erlaubt.
Quellen:
http://www.orthopaede-privat.eu/botulinumtoxin/
http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Botulinumtoxin
http://de.wikipedia.org/wiki/Botulinumtoxin
4. Bufotenin und Bufotoxin
Raphael Böni
Die beiden Stoffe Bufotenin und Bufotoxin findet man vor allem im
Sekret der Aga-Kröte, welcher in den Hinterohr- / Hautdrüsen der
Kröte abgesondert wird. Die natürliche Aufgabe ist die Verteidigung
gegen Fressfeinde und Angreifer. Bufotenin ist ein Halluzinogen mit
der Strukturformel C12H16N2O
und ruft beim Konsum eine
Vermehrung von Serotonin hervor. Die dadurch entstehende
Wirkung ähnelt der von LSD und anderen Halluzinogene. Sie ist nur
ein wenig schwächer ausgeprägt und von kürzerer Dauer, aber hat
stärkere körperliche Nebenwirkungen. Das Krötengift Bufotoxin hat
eine Wirkung auf das Herz, indem es die Schlagkraft erhöht und die Abbildung
1:
Aga
Kröte
Herzfrequenz senkt. Beide Stoffe verstärken sich teilweise
gegenseitig. Der erwünschte Effekt dieses Sekretes ist die berauschende und euphorische Wirkung,
welche mit Halluzinationen verknüpft ist. Zu den Nebeneffekten gehöret das Ausweiten der Pupille,
erbrechen oder Schwindelgefühle, das Zittern der Augen und der Blutdruckanstieg. Horrortrips,
Echoreaktionen, psychotische Zustände und Herzrhythmusstörungen können Auswirkung auf die
Gesundheit und die psychische Verfassung haben. Für medizinische Zwecke ist das Kötensekret in
einigen homöopathischen Präparaten enthalten. Ein Suchtpotenzial besteht nicht und man kann eine
Aga-Kröte legal kaufen und leicht halten. Das Sekret wird entweder getrocknet und dann geraucht,
oder zu einem Sud gekocht und getrunken. In manchen Fällen wird die Kröte auch abgeleckt.
Quellenangabe: www.suchtmittel.de/info/tierische-drogen/001691.php, www.suchtmittel.de/info/tierische-drogen/001130.php,
www.wikipedia.org/wiki/Bufotenin, www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/Gifte/Kroete.htm
Nr. 5 Ethanol
Alice Maurer
Ethanol ist ein aliphatischer, natürlich vorkommender Alkohol, der zum Beispiel bei der Gärung von
Früchten entsteht und somit ihre antioxidative Wirkung nicht so schnell verlieren, was sie länger
haltbar macht.
Ethanol findet sowohl im Haushalt, als auch in der Kosmetik als Lösungsmittel
Verwendung. Sei dies für Parfüm, Deodorants, Fensterputzmittel oder
Fleckenentferner. In der Medizin wird es vor allem als Desinfektionsmittel und
als Konservierungsmittel von pflanzlichen Medikamenten verwendet.
Als Alkohol hat Ethanol natürlich eine beträchtliche Wirkung auf die Neuronen
im Gehirn. Natürlich hängt es von der Dosis ab, doch führt die Einnahme zu
einen zur Dopamin Ausschüttung und des Weiteren auch zur Beeinflussung der
Natrium-Kalium-Pumpe, was die verzögerte Reaktion nach dem Alkoholgenuss
erklärt.
Ethanol verstärkt die Wirkung der wichtigsten natürlichen hemmenden Transmittelsubstanz GammaAminobuttersäure an bestimmten GABA-Rezeptoren.
Das Suchtpotential ist sehr groß und bei längerfristigem Konsum kann es zu Schäden im
Zentralnervensystem, wie in Leben, Magen und Herz geben. Selbst nach einem Entzug ist die Gefahr
eines Rückfalls sehr gross. Da es als legale Droge gilt, liegt schon bei Jugendlichen die
Konsumentenzahl bei ca. 30%!
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/SUCHT/Alkohol.shtml
http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol
Nr. 6
Fliegenpilz-Gifte
Marcel Krause
Der Fliegenpilz hat verschiedene Gifte aufzuweisen, nämlich Ibotensäure, Musicmol, Muscazon und
Muscarin. Von Bedeutung für die Vergiftungen ist vor allem Musicmol (C4 H6 N2O2), das aus trocken
gewordener Ibotensäure besteht. Ibotensäure wird daher auch Prämuscimol genannt. Die Ibotensäure
findet man in grossen Mengen unter der Huthaut des Pilzes Der Fliegenpilz findet Anwendung in der
Homöopathie, wo er gegen Schmerzen, Blasenlähmung oder Epilepsien gerne eingesetzt wird. Früher
wurde er auch als Speisepilz gegessen, indem die Giftstoffe herausgelöst wurden. An Neujahr wird er
auch als Glücksbringer verschenkt. Muscimol ist dem GABA (Gamma-Amino-Buttersäure) ähnlich.
GABA ist ein typischer Transmitterstoff im Gehirn und bindet (wie auch Muscimol) an den GABARezeptor. Im Zentralnervensystem bewirkt Muscimol entspannt und verursacht Halluzinationen. Der
erwünschte Effekt beim Fliegenpilz ist ein Rauschzustand, ähnlich einem Alkoholrausch mit Gehund Koordinationsstörungen, Erregungen und optischen Halluzinationen. Zu den unerwünschten
Symptomen gehören Verwirrung, Schwindel, Dysphorie bis hin zu
Sehstörungen und Wutanfällen. Im direkten Anschluss können die
Betroffenen in ein ca. 8-stündiges Koma fallen. Langfristige
Auswirkungen sind nicht bekannt. Ein eigentliches Suchtpotential ist
nicht bekannt, wäre theoretisch aber möglich. Der Fliegenpilz ist in
Europa weit verbreitet. Es ist nicht verboten, diese zu pflücken.
Todesfälle mit Fliegenpilz sind in den letzten 20 Jahren in der
Schweiz nicht vorgekommen.
Abb. 1 - Fliegenpilz
Quellenangaben: http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegenpilz, http://www.zauberpilz.com/fliegenpilz.htm,
http://www.fosumos.ch/praxis-suchtmedizin/images/stories/pdf/Fliegenpilz.pdf, Besprechung mit Prof. Dr. med. Krause
Nr.7
Heroin und Naloxon
Dominic Bösch
Unter Heroin (C21H23NO5) versteht man ein halbsynthetisches Opioid. Obwohl es eine beruhigende
und schmerzlindernde
Wirkung hat, ist Opium heutzutage fast auf
der
ganzen
Welt
verboten, zumal es ein sehr hohes
Abhängigkeitspotenzial
besitzt. Die entspannende Wirkung entsteht
dadurch,
dass
das
Heroin an die Opiodrezeptoren der Synapsen
andockt, und dadurch
das Glückshormon „Dopamin“ ausgeschüttet
wird. Bereits im alten
Ägypten (3000v.Chr.) wurden Opiate zur
Entspannung
verwendet. 1873 wurde ein Verfahren zur
Strukturformel Heroin
Synthese von Diacetylmorphin erfunden. Dieses wurde dann von der heutigen Bayer AG patentiert
und 1898 unter dem Namen „Heroin“ als Schmerz- und Hustenmittel vermarktet. 1931 wurde jedoch
die Produktion durch Bayer eingestellt, und anschliessend fast weltweit verboten. Die
Nebenwirkungen sind relativ überschaubar; Neben Schlafstörungen sind dies vor allem
Atemdepressionen, welche jedoch zum Atemstillstand mit Todesfolge führen können. Sollte es zu
einer Überdosierung kommen, kann diese mit Hilfe von Naloxon
(C19H21NO4), welches als Agonist zum Heroin wirkt, behandelt werden.
Der Heroinentzug ist nicht lebensbedrohlich, für den Abhängigen
jedoch sehr schwierig, weil die Rückfallquote sehr hoch ist. Bei einem
Rückfall kann es mit der zuvor gewohnten Dosis zu einer Überdosis
und damit zum Tode führen. Weltweit hat die Anzahl an HeroinKonsumenten seit Beginn des 19. Jahrhunderts von mehreren 100
Strukturformel Naloxon
Millionen auf heute ca. 6 Millionen abgenommen.
Quellenangaben
http://de.wikipedia.org/wiki/Naloxon
http://de.wikipedia.org/wiki/Heroin
http://www.lerntippsammlung.de/Heroin.html
Nr.08 Koffein
Natalie Raimann
Koffein ist eine natürliche Verbindung mit der Bezeichnung 1,3,7-Trimetyhl-2,6-purindion. Es ist
eine psychoaktive Droge. Am höchsten dosiert tritt Koffein beim Kaffeestrauch auf, Kaffeebohnen
bestehen zu 0.9-2.5% aus Koffein, das in reiner Form ein weißes, geruchloses, kristallines Pulver ist.
Im Gegensatz zur natürlichen Verwendung als Insektizid wird das Koffein als stimulierendes Mittel
zur Konzentrationssteigerung und zur Beseitigung von Müdigkeit eingesetzt. Es können jedoch
schwerwiegende Nebenwirkungen, wie erhöhte Herzfrequenz und hoher Blutdruck und Zittern
auftreten. Für einen Menschen liegt die LD bei 10 Gramm, eine Überdosis liegt bei 1gr. Bei solchen
Mengen können ein beschleunigter Puls und in manchen Fällen tödliche Herzrhythmusstörungen
festgestellt werden.
Eine Kaffeesucht (Coffeinismus) tritt bei regelmäßigem Konsum auf. Die Sucht führt zusätzlich zu
den anderen Symptomen zu Schlaflosigkeit, Angstzuständen, Hyperaktivität und unkontrollierten
Bewegungen. Bei einem Entzug (2-9 Tage), treten Müdigkeit, Appetitsteigerung, Albträume,
Kopfschmerzen, Übelkeit, Depressionen und Reizbarkeit auf.
Das Koffein wirkt, weil es Adenosin-Rezeptoren an Stelle des Adenosins besetzt. Dies führt dazu,
dass die Zellen nicht den Befehl, weniger zu arbeiten bekommen, die sie durch das Adenosin
erhalten, und die Gehirnleistung sinkt nicht. Das führt längerfristig zu Problemen weil das Gehirn
überanstrengt wird.
In der Schweiz ist reines Koffein rezeptlos zu kaufen und bei den Studenten sehr beliebt.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Coffein
http://de.wikipedia.org/wiki/Coffeinismus
http://www.blick.ch/news/schweiz/espresso-fuer-die-nase-id31215.html
Nr.9 Kokain
Kevin Kuhn
Die illegale Droge „Kokain“ ist ein aus der Kokapflanze extrahiertes, weißes, geruchloses Pulver, das
von seinen Konsumenten vorwiegend nasal eingenommen wird („gesnifft“) und leicht abhängig
macht.
Die chemische Summenformel lautet C17H21NO4. Die Base, das Ekgonin, ist im Wasser nur schlecht
löslich, während es in Diethylether oder verdünnten Säuren gut löslich ist, mit denen es Salze bildet
die wiederum gut in Wasser lösbar sind.
1859 isolierte Albert Niemann aus der südamerikanischen Kokapflanze einen Wirkstoff den er
„Cocain“ nannte. Früher wurde Kokain gegen Depressionen verschrieben, allerdings sind die
langfristigen Nebenwirkungen zu verheerend.
Kokain blockiert den Dopamin Transport im Gehirn, des Weiteren inhibiert es die Aufnahme von
MAO und 5-HT3 und ist ein (Sigma Ligand) Agonist für MGluR5. Im Hirn setzt es Prozesse in
Gang, die Verknüpfungen zwischen Neuronen verstärkt, womit das Hirn stärker auf bestimmte
chemische Signale reagiert. Kurzzeitige Auswirkungen sind im Körper z.B. erhöhter Herzschlag und
verengte Blutgefäße, der Konsument verspürt nach einigen Minuten ein Gefühl von Leichtigkeit,
starker Selbstüberschätzung und Aufheiterung, was ca. 1-2h anhält.
Langfristige Schäden finden sich vor allem in der Nasenschleimhaut und in Herzproblemen wieder,
am gefährlichsten ist jedoch die psychische Abhängigkeit der Droge, da sich bei Entzug
Depressionen und Verfolgungswahn einstellen können.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/drogen-kokain-wirkt-eine-woche-a-137051.html
http://sucht-hilfeaktuell.com/suchthilfe_aktuell_stoffgebundene_kokain.html
Liquid Ecstasy
Mathis Ritzmann
Chemische Struktur:
C4H8O3
Herkunft und natürliche Aufgabe: 4-Hydroxybutansäure kommt in der Natur nicht vor, es wurde
erstmals 1874 von Alexander Saytzeff synthetisiert. Ausgangsstoffe dafür sind Butyrolacton und
Natriumhydroxid.
Anwendungen: Die Hauptverwendung in der Medizin findet die Säure zur Behandlung im
Alkoholentzug und als rezeptpflichtiges Medikament für Narkolepsie-Patienten. Im Sport wurde
C4H8O3 als Dopingmittel eingesetzt da es die Freisetzung von Wachstumshormonen fördert.
Rezeptor: 4-Hydroxybutansäure spricht den GABA-Rezeptor an, welcher eine Bindestelle für
Aminobuttersäuren ist. Aminobuttersäuren wirken im Zentralnervensystem
Wirkung auf Neurone: Die Stimulierung der GABA-Rezeptoren wirkt suchtauslösend. Vermittelt
wird die Sucht auf Interneuronen im ventralen Tegmentum. 30% der Transmittermenge im
Zentralnervensystem entfallen auf GABA, welcher an der Motorik des Kleinhirns beteiligt ist. Auf
den ganzen Organismus wirkt sich das in Sachen Koordination und Planung aus.
Gewünschter Effekt: In niedrigen Dosen (ca. 0.5g-1.5g) wirkt es aufputschend, antidepressiv und
sexuell stimulierend.
Unerwünschte Nebeneffekte/Kurzfristige Folgen: In höherer Dosis führt C4H8O3 zu motorischen
Störungen, wie ein Alkoholrausch. Bei hoher Dosis führt es einschläfernd (Narkose). Bei einer
Überdosis kann der Atemstillstand eintreten.
Langfristige Folgen: Leber- und Nierenversagen, Magen- und Herz-Rhythmus-Probleme
Nr.
11: LSD
Rechtliche
Situation: Gilt als Betäubungsmittel und ist nur zu medizinischen Zwecken erlaubt. Besitz,
Handel
sowie
Ein- und Ausfuhr sind verboten.
Carol Wannenmacher
Lysergsäurediethylamid, kurz LSD, gilt als das bedeutendste Halluzinogen in Hinsicht auf die
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/4-Hydroxybutans%C3%A4ure,
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinhirn,
Wirksamkeit.
Die chemische Formel dieser Droge lautet
C20H25N3 O, ausserdem wird es aus der
http://de.wikipedia.org/wiki/GABA-Rezeptor (15.01.13)
Lysergsäure produziert, die vom Mutterkornpilz (Claviceps purpurea) synthetisiert wird. Dieser Pilz
spriesst auf Roggen und Getreideähren.
LSD wurde nach dessen Entdeckung 1938 in der Psychotherapie und in der Behandlung von
Alkoholsucht, sowie bei Erkrankungen wie Krebs, Schizophrenie und Depressionen eingesetzt.
Heutzutage findet diese Droge wegen der Gefährlichkeit der Wirkung keine Verwendung mehr in
diesen Bereichen, sondern wird illegalerweise hauptsächlich oral im Privaten konsumiert.
Die Effekte, die die Konsumenten erzielen wollen, sind die Sinneswahrnehmungen zu verfremden
und zu intensivieren, sowie sich grundsätzlich euphorisch zu fühlen. Übrigens möchten sie durch den
Trip die übersinnliche, ausserkörperliche Erfahrung machen. Demotivation, Verwirrtheit,
Panikattacken, Halluzinationen und „Horrortrips“ treten ebenfalls jedoch als unerwünschte
Nebenwirkungen auf. Das Einnehmen von LSD hat neben kurzfristigen Auswirkungen wie Seh-,
Schlafstörungen, Frösteln, auch langzeitige, z.B. Nierenversagen, Blutungen, Psychosen,
Herzkollaps, Tod.
LSD kann körperlich nicht abhängig machen; auch die psychische Abhängigkeit wird angezweifelt.
Das Halluzinogen wirkt auf bedeutende Körperfunktionen des vegetativen Nervensystems, besonders
im
Sympathicus,
sowie
die Hormonausschüttung
über den Hypothalamus durch die Hypophyse.
Quellenangaben
in Arial
8 pt, auf
Zeilenabstand
9 pt.
Quellenangaben: http://www.drogeninfo.ch; http://www.toxcenter.de/stoff-infos/l/lsd.pdf ; http://www.partyprojektodyssee.de/substanzinfos/lsd ; http://www.onmeda.de/ratgeber/drogen/lsd-einnahme-und-anwendung-16698-3.html ;
http://de.drugfreeworld.org/drugfacts/ecstasy/short-long-term-effects.html ; http://www.thunemann.de/
Nr. 12 Morphium gegen Schmerzen
Jana Koch
Morphin, umgangssprachlich Morphium, ist heute noch eines der stärksten
Schmerzmittel, die es gibt. Morphin gehört auch wie Codein oder Heroin zu
den Opiaten. Diese werden aus der Schlafmohnpflanze gewonnen. Als
Opium bezeichnet man den getrockneten Milchsaft, der aus der noch
unreifen Samenkapsel durch Anritzen gewonnen wird.
Strukturformel von Morphin
Das Morphin, und auch andere Opiate wirken als Agonisten (Substanz, welche einen Rezeptor besetzt
und eine Wirkung dadurch auslöst) an den Opioidrezeptoren. Diese Opioidrezeptoren befinden sich
vor allem im zentralen Nervensystem, aber auch in Gewebe wie zum Beispiel im Darm. Die
Opioidrezeptoren sind in drei verschiedene Gruppen unterteilt, wobei das Morphin am meisten bei
dem µ-Rezeptor wirkt. Dieser µ-Rezeptor ist unter anderem mitverantwortlich für die
Schmerzempfindung, für Atemdepressionen, für Euphorie und auch für die Darmaktivität.
Morphin wird nur bei sehr starken Schmerzen eingesetzt, da die Nebenwirkungen nicht zu
unterschätzen sind. Neben Depressionen, Abhängigkeit und Halluzinationen werden auch häufig
Atemdepressionen/Atemstillstand, Blutdruckabfall und Verstopfung bemerkt.
Morphin kann, ähnlich wie Heroin, sehr schnell süchtig machen. Daher wird es nur durch Ärzte
abgegeben. In der Schweiz gilt Morphin als Betäubungsmittel.
http://de.wikipedia.org/wiki/Morphin
http://flexikon.doccheck.com/de/Opioidrezeptor
http://de.wikipedia.org/wiki/Opioidrezeptor
http://www.arzneistoffe.net/Morphin.html
13 Nikotin und Curare
Mathias Kuhlow
Nikotin (3-(1-Methyl-2-pyrrolidinyl)-pyridin) ist ein Alkaloid, das von ca. 1 Milliarde Menschen
weltweit hauptsächlich in Form von durchschnittlich 15 Zigaretten pro Tag zu sich genommen wird.
Nikotin wird aus den Blättern der Tabakpflanze gewonnen und gilt als sehr starkes Pflanzengift. Im
Alltag wird es als Genussmittel verwendet und führt laut Rauchern zum Stressabbau. In der Medizin
wird es zur Behandlung von Nikotinabhängigkeit verwendet. Nikotinische Acetylcholinrezeptoren
binden als Substrat Acetylcholin, können aber auch durch Nikotin aktiviert werden. Das Nervengift
hat eine psychoaktive Wirkung und steigert kurzfristig die Gedächtnisleistung,
die Aufmerksamkeit und hebt die Stimmung.
Als Nebeneffekt tritt die Abhängigkeit ein. Rund 60% aller Raucher sind
abhängig und zeigen Entzugserscheinungen bei Nichteinnahme von Nikotin.
Das Suchtpotential ist daher sehr hoch und es ist schwierig davon wieder
loszukommen. Langfristig hat Nikotin schwere gesundheitliche Schäden und
wirkt krebserregend auf verschiedene Organe.
Abb 1: Strukturformel
von Nikotin
Curare ist eine Sammelbezeichnung für Gifte, die in Südamerika als Pfeilgift verwendet werden. Als
ein Beispiel gibt es die Tubocurare. Sie wird aus dem behaarten Knorpelbaum gewonnen, welcher
das Nervengift Tubocurarin (C37H41 N2O6) enthält. Curare ist ein Antagonist zum Nikotin und bewirkt
eine schlaffe Muskellähmung. Es hat eine tödliche Wirkung wenn es über die Blutbahn
aufgenommen wird, jedoch nicht über den Verdauungstrakt.
http://www.apotheken-raucherberatung.ch/de/startseite/facts-zum-rauchen/stoffe-im-tabakrauch/nikotin.html,
http://www.infantologie.de/raucher/statistik.php, http://de.wikipedia.org/wiki/Nikotinischer_Acetylcholinrezeptor,
http://de.wikipedia.org/wiki/Curare
Nr. 14 Ritalin
Deniz Esen
Ritalin, auch Methylphenidat genannt, wurde 1944 von einem Angestellten der schweizerischen
Firma „Ciba“ erstmals synthetisiert und zehn Jahre später auf dem deutschsprachigen Markt
angeboten. Die Summenformel des Stoffes lautet C14H19NO2.
Die Funktion der Transporter, welche in der Zellmembran der präsynaptischen Nervenzelle sitzen,
wird durch das Methylphenidat gehemmt. Dadurch wird die Konzentration der Neurotransmitter
erhöht und dauert somit länger an. Das Signalaufkommen am Rezeptor wird ebenfalls erhöht.
Ausserdem wirkt Methylphenidat als Agonist am Serotonin-Rezeptor.
Das Medikament Ritalin wird im Rahmen therapeutischer Zwecke verwendet und bei
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen verwendet, um die Leute mit ADS/ADHS zu
beruhigen. Die erwünschte Wirkung beinhaltet ebenfalls die kurzfristige Steigerung der
Leistungsfähigkeit. Die Nebenwirkungen des Medikaments sind Wachstumsstörungen bei Kindern,
Übelkeit, Rückgang des Appetits, Erbrechen, Bauchschmerzen, vermehrtes Schwitzen und Juckreiz.
Bis heute wurde bei einer therapeutischen Behandlung von ADS/ADHS keine Abhängigkeit
festgestellt. Der gestörte Dopaminhaushalt dieser Patienten wird von den Patienten selbst nicht durch
Ritalin, sondern durch Nikotin und Drogen behandelt. Langfristige Schäden sind nicht bekannt.
Eine Abhängigkeit des Medikaments kann nur auftreten, wenn das Ritalin in extrem hohen Dosen
eingenommen wird oder als Rauschmittel dauerhaft konsumiert wird.
Quellenangaben: http://de.wikipedia.org/wiki/Methylphenidat [15.01.2013].
Nr. 15 Sarin und E605
Michael Henzi
Sarin ist ein Kampfstoff, der beim Forschen an Insektenvernichtungsmitteln entdeckt wurde und eine
hohe strukturelle Ähnlichkeit mit E605 und anderen Pflanzenschutzmitteln hat. Seine Summenformel
ist C4H10FO2P. Parathion auch E605 genannt, ist ein Pflanzenschutzmittel mit der Summenformel
C10H14NO5PS, das sehr toxisch auf Insekten und Warmblüter wirkt. Sie sind beide flüssig bei
Zimmertemperatur und farb- und geruchlos, wenn sie rein sind. Beide reagieren über die Irreversible
Enzymhemmung, das heißt, sie blockieren das Enzym Acetylcholinesterase, welches den
Neurotransmitter Acetylcholin abbaut und somit kann kein neuer Nervenreiz ausgelöst werden.
Dadurch kommt es zur Dauerreizung der betroffenen Nerven, was nach vielen anderen Symptomen
zur Atemlähmung und letztendlich zum Tod führt.
Sarin wurde 1944 erstmals in Deutschland hergestellt und wurde vor allem durch den Einsatz des
Iraks gegen den Iran bekannt. Es ist relativ einfach herzustellen und schon 0.5 mg davon sind für
einen Erwachsenen tödlich. Da es wie E605 auch über die Haut aufgenommen werden kann, bietet
nur ein Ganzkörperschutz mit Schurzmaske ausreichenden Schutz. E605 gilt als giftigstes
Pflanzenschutzmittel, jedoch tragen diese keinen Schaden davon. Das Gegengift gegen beide
Substanzen ist Atropin, welches an dieselben Rezeptoren wir das Acetylcholin andockt, jedoch ohne
sie zu aktivieren. Dadurch wird das Auslösen neuer Nervenreize gestoppt.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sarin
http://de.wikipedia.org/wiki/Parathion
Quellenangaben:
Nr.16 Saxitoxin und Batrachotoxin
Flurin Theus
Abbildung 2 Strukturformel
von Saxitoxin
Saxitoxine (STX) kommen in der Natur vor allem in zweischaligen
Weichtieren vor (z.B. Austern). Es sind Neurotoxine (Nervengifte) welche zu
einer Schalentiervergiftung (PSP) führen können, wenn sie eingenommen
werden. Die Toxine stammen aus Algen (Dinoflagellaten), welche im Plankton
enthalten sind.
Saxitoxin kann eingeatmet werden oder über das Essen in unseren Körper
gelangen. Je nach Dosis können die Symptome sehr unterschiedlich sein, sie reichen von einem
leichten Kribbeln im Lippenbereich bis zu einem tödlichen Atemstillstand.
In der Medizin werden Saxitoxine als Natriumkanal-Blocker verwendet, genau gleich wie
Tetrodotoxine. Die Saxitoxine binden dabei an spannungsgesteuerte Natriumkanäle und blockieren
somit die Ionenleitung durch diese Kanäle.
Abbildung 3 Strukturformel
von Batrachotoxin
Ein Gegengift für die Natriumkanal blockierenden Saxitoxine sind die
Batrachotoxine (BTX). Diese kommen in der Haut der südamerikanischen
Pfeilgiftfrösche der Gattung Phyllobates vor. Die Batrachotoxine hemmen die
Wirkung der Saxitoxine, in dem sie die Inaktivierung der Natriumkanäle
verlangsamen. Das Gift hat auf gesunder Haut keine Wirkung, gelangt es
jedoch auf eine kleine Wunde ist es sehr schmerzhaft. Das Gift ist sehr stark,
für einen Menschen liegt die tödliche Dosis bei einem bis 2 µg/kg
Körpergewicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Saxitoxin, http://de.wikipedia.org/wiki/Batrachotoxin ,
http://www.efsa.europa.eu/de/scdocs/doc/contam_op_ej1019_saxitoxins_summary_de.pdf
17. Tetanustoxin
Julian Fischbacher
Tetanustoxin ist ein Protein mit dem Kofaktor Zn2+, welches von den Bakterien Clostridium tetani
gebildet wird. Die Länge eines solchen Proteins beträgt rund 1300 Aminosäuren. Das Tetanustoxin ist
verantwortlich für die Krankheitserscheinungen beim Tetanus. Aus diesem Grund wird dieser
Giftstoff in der Medizin vor allem in der Forschung angewendet bei der Suche nach dem geeignetsten
Gegenmittel gegen Tetanus. Schon heute dient eine veränderte Form von Tetanustoxin als Impfstoff
gegen eine Tetanuserkrankung. Bei der Bindung an die Rezeptoren werden an sogenannte
Gangliosid-Rezeptoren gebunden. Diese sind am meisten im Nervensystem vertreten, speziell in der
grauen Substanz des Gehirns. Dort machen sie 6% der Lipide aus. Aufgrund dieser Rezeptorbindung
an diesen präsynaptischen inhibitorischen Nervenverbindungen wird das Tetanustoxin über die
Rezeptor-vermittelnde Endocytose aufgenommen. Dabei wird dort die Freisetzung von Glycin durch
das Tetanustoxin gehemmt, was zu einer irreversiblen Kontraktion der Muskulatur führt.
Bei einer Impfung mit einem veränderten Tetanustoxin wird das Immunsystem angeregt Antikörper
zu bilden. Nebenwirkungen können örtliche Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle sein.
Kurz- sowie langfristige Auswirkung einer Tetanuserkrankung sind starke Streckkrämpfe und
Lähmungen. Häufig ist eine Erkrankung auch tödlich.
Da dieses Gift nicht aktiv aufgenommen wird, sondern über Schnittwunden ist das Suchtverhalten
beinahe ausgeschlossen. Tetanustoxin ist legal erhältlich (z.B. Internethändler).
http://www.chemgapedia.de/vsengine/popup/vsc/de/glossar/t/te/tetanus_00045toxin.glos.html
http://flexikon.doccheck.com/de/Tetanustoxin
http://de.wikipedia.org/wiki/Tetanus
http://de.wikipedia.org/wiki/Tetanospasmin
http://www.impfschaden.info/tetanus/impfung.html
Abb.1 Proteinstruktur
18. Titel THC- Tetrahydrocannabinol
Alexandra Kündig
THC ist ein Naturstoff und stammt aus der Hanfpflanze. Seine natürliche Funktion ist die Abwehr von
Fressfeinden, wie zum Beispiel Insekten. In der Pflanze liegt das THC meist als THC- Säure vor, und
wird durch UV-Strahlung und Wärme zu THC umgewandelt. THC besteht aus Kohlen-, Wasser- und
Sauerstoff und seine Strukturformel ist C21H30O2.
THC bindet an die Cannabinoid- Rezeptoren, an welche normalerweise Endocannabionde binden.
Diese Rezeptoren befinden sich überall im Körper, auch im zentralen und peripheren Nervensystem,
welches zum Beispiel für Schmerzlinderung oder Glücksgefühle sorgt. An diesen Rezeptoren befinden
sich Interneurone, welche eine Reizüberflutung des Gehirnes verhindern. Durch THC werden diese
Interneurone blockiert, und somit werden auch Signale weitergeleitet die sonst nicht weitergeleitet
worden wären.
THC hat nützliche Effekte auf den Körper, welche auch in der Medizin genutzt werden. Dazu gehört
Schmerzlinderung, Senkung des Augeninnendruckes, Appetitanregung oder Linderung bei Übelkeit.
Bei einer höheren Dosis wird man „high“, was eine Stimmungssteigerung, Redseligkeit aber auch
Halluzinationen etc. hervorruft.
THC hat aber auch negative Effekte wie zum Beispiel Panikattacken, Konzentrationsstörungen und
Beeinträchtigung des Lern- und Erinnerungsvermögen.
THC kann zu einer längerfristigen Veränderung der Durchblutung im Gehirn führen. Bei THC gibt es
nur eine schwache körperliche Abhängigkeit, jedoch eine umso problematischere psychische
Abhängigkeit.
Quellenangaben:
https://www.psycheplus.de/fakten/gehirn-im-rausch-%C3%BCber-die-wirkungsweise-von-thc-im-menschlichen-gehirn
http://www.grow.de/121.0.html
Tranquilizer/
Benzodiazepin
http://de.wikipedia.org/wiki/Tetrahydrocannabinol
http://de.wikipedia.org/wiki/Hanf
Sara
Gerhardt
http://www.fosumos.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=56&Itemid=58&lang=de
Chemische Struktur: Eine organische Verbindung, die aus zwei ringförmigen Grundkörpern besteht
Herkunft der Substanz: Spuren von Benzodiazepinen oder Molekülen mit ähnlicher Wirkung sind
auch im menschlichem und tierischen Blut vorhanden und in Pflanzen, z.B. Weizen und Kartoffeln
Anwendung: Angewendet werden die Wirkstoffe in der Psychiatrie oder bei epileptischen
Krampfanfällen, bei Schlafstörungen, und vor Operationen als Beruhigungsmittel.
Angaben zum Rezeptor: Alle Benzodiazepine (die meist benutzte Art von Tranquilizern) binden an
Rezeptoren, die die Aktivität des hemmenden Neurotransmitters GABA (Gamma-AminoButtersäure) verändern; diese Rezeptoren gehören zu den wichtigsten im ZNS.
Der Wirkmechanismus
Die Veränderung der Aktivität des Neurotransmitters GABA ist eine Botschaft an die Neuronen,
wodurch der Einstrom der Chlorid-Ionen in die Nervenzellen verstärkt wird, was zu einer
Hyperpolarisation und Kurzschluss der EPSPs führt. So hatte der Chlorideinstrom zu einer geringeren
Erregbarkeit der Neuronenmenbran geführt.
Der erwünschte Effekt: angstlösend, zentral muskelrelaxierend, sedierend, schlaffördernd
Unerwünschte Nebeneffekte: Atemprobleme, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen,
Niedergeschlagenheit, Muskelschwäche, Benommenheit, Mundtrockenheit, Fahruntüchtigkeit
Kurzfristige und langfristige Auswirkung:
Kurzfristig: Siehe Nebeneffekte, und: Veränderung der Sinneswahrnehmung, des Wachgefühls und
der Körperbeherrschung, Magendarm-Beschwerden, Abfallen des Blutdrucks
Langzeitlich: Nachlassen sexueller Bedürfnisse, Probleme werden von den Konsumenten nicht gelöst
sondern verdrängt, soziale Beziehungen leiden darunter, quälende Entzugserscheinungen
Suchtpotenzial: Das Suchtpotenzial ist sehr hoch und tritt innerhalb weniger Wochen ein.
Sonstiges: rezeptpflichtig, weitverbreiteter Missbrauch und Abhängigkeit, sehr bekannt: Valium
http://www.dhs.de/suchtstoffe-verhalten/medikamente/benzodiazepine.html http://www.lebenshilfe-abc.de/tranquilizer.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Tranquillanzien http://de.wikipedia.org/wiki/Benzodiazepine
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