DAS GRAVITATIONSFELD VON MAX ABRAHAM. Nachdem es Maxwell gelungen war, die Fernkräfte aus der Elektrodynamik zu verbannen, entstand die Aufgabe, auch die Gravitation auf Nahewirkungen zurückzuführen. Eine solche Nahewirkungstheorie muss Differentialgleichungen des Schwerkraftfeldes angeben, durch deren Integration das Newtonsche Gesetz, wenigstens mit der durch die astronomischen Erfahrungen gewährleisteten Annäherung, folgt. Sie muss ferner die vom Gravitationsfelde an die Materie abgegebene Energie und Bewegungsgrösse aus dem Energiestrom und den fiktiven Spannungen, sowie aus Dichte der Energie und Bewegungsgrösse des Feldes ableiten. Der erste Ansatz für eine Theorie des statischen Gravitationsfeldes rührt von Maxwell selbst her*. Er ist der Elektrostatik nachgebildet; entsprechend dem verschiedenen Vorzeichen der Kraft zwischen gleichnamigen Massen wird indessen die Energiedichte des Schwerkraftfeldes negativ, wenn man sie bei verschwindendem Felde gleich null setzt. An dieser Schwierigkeit scheitert jeder Versuch, die Theorie des Schwerkraftfeldes nach dem Vorbilde des elektromagnetischen Feldes zu konstruieren, d. h. sie auf die Wechselwirkungen zweier Vektoren zurückzuführen, welche durch Differentialgleichungen von der Art der Maxwellschen miteinander verknüpft sind. Eine glückliche Idee von A. Einstein f bot die Aussicht dar, von einer anderen Seite aus dem Problem der Schwerkraft beizukommen. Er nahm an, dass eine Funktionsbeziehung zwischen dem Gravitationspotential und der Lichtgeschwindigkeit bestehe. Hieran anknüpfend, habe ich Ausdrücke für die fiktiven Spannungen, die Energiedichte, den Energiestrom (©) und die Impulsdichte (g) des Schwerkraftfeldes angegeben, welche diese durch die ersten Ableitungen des Gravitationspotentials nach den Koordinaten und nach der Zeit ausdrückenJ; diese Ausdrücke umfassen auch die Theorie des zeitlich veränderlichen Feldes. Dabei wird zwischen Impulsdichte und Energiestrom die in der Elektrodynamik gültige Beziehung (çj = (g/c2) angenommen. In der Sprache der vierdimensionalen Vektoranalysis kann man sagen : Die zehn Grössen, nämlich die sechs Spannungskomponenten, die drei Komponenten des Vektors cg = @/c, und die Energiedichte e bilden die Komponenten * J. Cl. Maxwell, Scientific papers I, S. 570. t A. Einstein, Ann. d. Phys. 35, 898, 1911. X M. Abraham, Physik. Zeitschr. 13, 1, 1912. 257 DAS GRAVITATIONSFELD eines vierdimensionalen Tensors. Dabei hängen die Komponenten des Gravitationstensors von denjenigen eines Vierervektors ab, nämlich des Gradienten des Gravitationspotentials, während diejenigen des elektromagnetischen Zehnertensors durch die Komponenten eines Sechservektors bestimmt sind. Ich habe mich soeben der Sprache der Relativitätstheorie bedient. Doch wird sich zeigen, dass diese Theorie mit den hier vorgetragenen Ansichten über die Schwerkraft nicht zu vereinbaren ist, schon darum nicht, weil das Axiom von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit aufgegeben wird. Ich habe in meinen früheren Arbeiten über die Gravitation versucht, wenigstens im unendlich kleinen, die Invarianz gegenüber den Lorentz-Transformationen zu bewahren. Doch habe ich mich davon überzeugt, dass meine Bewegungsgleichungen des materiellen Punktes sich nicht mit den Prinzipien der analytischen Mechanik vereinbaren lassen. Andrerseits hat sich die von Einstein zugrunde gelegte " Aquivalenzhypothese " ebenfalls als unhaltbar erwiesen. Ich möchte es daher hier vorziehen, die neue Gravitationstheorie zu entwickeln, ohne auf das Raum-Zeit-Problem einzugehen. Ich gehe aus von den geeignet verallgemeinerten Ausdrücken der zehn Komponenten des Gravitationstensors und von den Lagrangeschen Bewegungsgleichungen, und suche im übrigen die Voraussetzungen möglichst wenig einzuschränken. Es sei w — iu(c) (1) eine zunächst beliebige Funktion der Lichtgeschwindigkeit c, a eine universelle, auch von c unabhängige Konstante. Unsere Ausdrücke für die fiktiven Spannungen lauten 1 /dw\2 1 /dwy 1 fdwX2 i /dwy ' aX, — + ~2\dx) 2\dy) *2\dz) ~2c*\dt) aY„ = OLZZ = 1 (dw\* 2\dx) 1 (dw\2 1 fdwV 2\dy) +2\dz) 1 (dwX2 1 fdiv\2 2\dx) + 2 V 8 y J vr 1 /div\2 2c2\dt) 1 (dwV 2\dz) (irr), 1 /dwy Yc2\dt) , dw dw ) aA1/ = aFT ra . = - r - s r dx dy ir „ dw dw > (16). „ dwdw v aZx = a A z = — -— — dz dx Die Vektoren, Energiestn3m und Impulsdichte seien bestimmt durch a© = ac% - — ~- grad iii (1c), «e=^grad,^ + A ( | | y . .(lrf). und die Energiedichto e sei Es ist bemerkenswert, dass diese auch im zeitlich veränderlichen Felde stets positiv ausfällt. M. c. n. 17 258 MAX ABRAHAM Zur Berechnung der Schwerkraft f, die auf die Volumeinheit der Materie wirkt, bedienen wir uns des Impulssatzes, indem wir setzen _ dXx dx dXy dy Ix — "^ y r "~« dx + dXz dz d§~ \ dt dz dt ^ dy (2). f = - ^ + ^1 -f ^—~ - ^ dx dy dz dt Entsprechend berechnet sich aus dem Energiesatze die vom Gravitationsfelde an die Volumeinheit der Materie abgegebene Energie /^ = - d i v © - | (2ü). Setzt man in (2) und (2 a) die Ausdrücke (1 a—d) ein, so erhält man f _ dw (d2w dx \dx2 d2w dy2 d2w\ dz2) ldw d /ldw\ c dt 'dx\c dt) d fldw ldw dt\c dt ' c dx oder, wenn man abkürzungshalber schreibt, d2w aw= d^ , d2w + d2w 1 d /ldw\ + /ox (3) W- dï~cdt[cdti diu dx ldw [d (ldw\ c dt \dt\c dx) d /ldw\) dx\c dt)) /0 ' x Da nun, vermöge Gl. (1), w nur von c, d. h. auch von 1/c, abhängt, so gilt 3c dw 3cdw _ Ttdx~Tx~dt~ _,. ; (e }' und es ergibt sich * dw Es folgt also aus dem Impulssatz (2) die S c h w e r k r a f t pro V o l u m e i n h e i t f = — D w. grad iv (4), andererseits berechnet sich aus dem Energiesatz (2a) die pro R a u m - u n d Z e i t e i n h e i t an die M a t e r i e a b g e g e b e n e E n e r g i e * j k 1 < = aaw-dt dw tA . (4a) - Noch haben wir keine Annahme über die Funktion w (c) gemacht. Wir wollen annehmen, es sei w gleich c\ Wir sagen dann, w ist "vom Grade X." Es mag hinsichtlich der Längenmessung die folgende Festsetzung getroffen werden : dieselbe hat so zu geschehen, dass die Abmessungen eines hinreichend kleinen Körpers die * Obwohl die Impulsgleichungen (2) und die Energiegleichung (2 a) nicht die geeignete Form haben, um allgemein aus einem Zehnertensor einen Vierervektor abzuleiten, so haben doch in diesem besonderen Falle infolge der Belation (3 b) die Ausdrücke (4), (4 a) für die Schwerkraft die Form eines Vierervektors. DAS GRAVITATIONSFELD 259 gleichen bleiben, wenn er an verschiedene Orte des Schwerkraftfeldes gebracht wird. Dann ersieht man aus (ld), dass die Dichte der Energie, und folglich auch die Energie selbst, vom Grade 2 \ sind. Dasselbe wird auch von der Energie der Materie gelten müssen. Es sei nun E=M.®(c) (5) die Energie eines ruhenden materiellen Punktes im statischen Schwerkraftfelde ; M sei eine, dem materiellen Punkte individuelle, von c unabhängige Konstante (Massenkonstante), von zunächst unbekannter Dimension. Dann ist, wie E, auch <P, das Gravitationspotential, vom Grade 2\. Aus der Arbeit bei Verschiebung des Punktes im Felde —dE= — Md& folgt für die Schwerkraft der Wert ® = -Mgrad <ï> (5 a) oder nach (5) 5Ï = - ^ . grad <t> (ob). Wir wollen nun annehmen, dass dieser letztere Ausdruck für die Schwerkraft auch im Falle der Bewegung gelte, sowohl für einen materiellen Punkt als auch für ein beliebiges physikalisches System von hinreichend geringer Ausdehnung. Diese Annahme besagt: Es soll a l l g e m e i n die S c h w e r e eines S y s t e m s p r o p o r t i o n a l seinem E n e r g i e i n h a l t sein. Die Gesetze der E r h a l t u n g der E n e r g i e und der E r h a l t u n g der Schwere werden dann i d e n t i s c h . Doch ist natürlich das Verhältnis von Energie und schwerer Masse von c, d. h. vom Orte im Gravitationsfelde, abhängig. Wir wenden nun, um über den Grad (2\) von <3>, und damit auch über den Grad (\) von tv, Aufschluss zu erhalten, die Gleichungen der analytischen Mechanik an. Es sei die Lagrangesche Funktion des materiellen Punktes L = L(v, <î>) (6). Dann sind Betrag des Impulses (67) und Energie v± dv ' E=v°£-L dv .(6 a).. Da man hat dL dx dL did® ox dL x = --- - - . - = av v £ [*)x, so ergeben die Lagrangeschen Gleichungen d /d_L\ dt\dx) dL _ dx .(6 b) die Vektorgleichung w + ^grad$ = 0 wobei das erste Glied die T r ä g h e i t s k r a f t , darstellt. das zweite die (7), Schwerkraft 17—2 260 MAX ABRAHAM Durch Vergleichung mit (5 b) folgt E =-*m <7a>- Hieraus und aus (6 a) erhalten wir dL T x - dL = vaü + * 3 * /0v <8>- Es muss also, nach einem Satze von Euler, die L a g r a n g e s c h e F u n k t i o n eine homogene F u n k t i o n e r s t e n G r a d e s von v und <Ê> sein. Wir können diese, ohne Einschränkung der Allgemeinheit, schreiben Z= -W(J) (9). wo / ( 0 ) = 1. Da das Vorzeichen von v nicht von Einfluss sein kann, wird die Reihenentwicklung v o n / n a c h Potenzen des Quadrats (u/<î>)2 fortschreiten /(i)-1-»©'* «>"> Die Koeffizienten dieser Reihenentwicklung müssen universelle Konstanten sein ; denn die Massenkonstante ist die einzige dem materiellen Punkte individuelle Konstante. <ï> = c2A Sei nun (10); alsdann ist der Koeffizient a im allgemeinen keine dimensionslose Grösse, sondern die ( 4 \ — 2)te Potenz einer Geschwindigkeit. Man wird also dazu genötigt, eine universelle Konstante c„ von der Dimension einer Geschwindigkeit einzuführen und zu setzen a=f.c„ 4 A - 2 (10 a.) (Ç eine reine Zahl). Diese neue Konstante c0 geht in den Ausdruck der trägen Masse des materiellen Punktes ein, deren Grenzwert für kleine Geschwindigkeit (Ruhmasse) definiert ist durch m0 = lim (0/v) = Hm( - --•• ) ; v=o v=i)\vdvJ aus (9), (9 a), (10) und (10 a) folgt nämlich m0 = J f . | = ^ . C ~ ^ ~ 2 (106). Wenn man die Einführung einer universellen Geschwindigkeit von zweifelhafter physikalischer Bedeutung in den Ausdruck der Ruhmasse vermeiden will und diese als lediglich durch die Massenkonstante M und durch die Lichtgeschwindigkeit in dem betreffenden Punkte bestimmt ansieht, so bleibt nichts anderes übrig, als zu setzen 2 \ = 1 , \ = £. Dann wird <I> = c (11) und w = \Jc (IIa). DAS GRAVITATIONSFELD 261 D a m i t ist die F u n k t i o n w (c) b e s t i m m t , von der die K o m p o n e n t e n (la—d) des G r a v i t a t i o n s t e n s o r s und d i e j e n i g e n der S c h w e r k r a f t (4, 4a) a b h ä n g e n * . Die Ruhmasse ist, nach (10 6), M w*o = ?.-T .(116). c Die t r ä g e R u h masse ist also vom Grade — 1 in c, entsprechend meiner früheren Behauptung-)*. Kehren wir nun zurück zu den Ausdrücken (4), (4 a), welche die pro Raum- und Zeiteinheit vom Schwerkraftfelde an die Materie abgegebenen Beträge von Impuls und Energie bestimmen. F ü r den von M a t e r i e und E n e r g i e leeren R a u m folgt aus i h n e n ow = 0 (12), mit (VJ = \/c) als D i f f e r e n t i a l g l e i c h u n g d e s G r a v i t a t i o n s f e l d e s (verallgemeinerte Laplacesche Gleichung). Wo aber Materie mit der Energiedichte rj den Raum erfüllt, müssen wir setzen WQW = 2CLì] « (12 a) (verallgemeinerte Poissonsche Gleichung)^. Es folgt nämlich dann aus (4) für die S c h w e r k r a f t pro V o l u m e i n h e i t f= grad c \ grad w = w ° c und durch Integration über das Volumen ergibt sich die Gesamtkraft = E grad c c (13), (13 a), in Übereinstimmung mit (5 6) und (11). Entsprechend folgt aus (4 a) 2n)dw __7)dc w dt cdt' und durch Volumintegration *-** w als Wert der in der Sekunde vom veränderlichen Schwerefelde a b g e g e b e n e n Energie. * Die Ausdrücke (1 a—d) mit w = s/c gehen aus denen meiner ersten Note hervor, indem man setzt $ = ±c2 = lEiui, Try=ac2 = aiüG, dabei bedeutet 7 die Gravitationskonstante im gewöhnlichen Sinne, die somit vom Grade 3 in c ist. f M. Abraham, Physik. Zeitschr. 13, 314, 1912. Allerdings sehe ich die dort angegebene Ableitung nicht mehr als stichhaltig an. X In (12 a) ist die linke Seite invariant gegenüber Lorentz-Transformationen, die rechte Seite aber nicht, weil die Energiedichte keine Invariante im Sinne der vierdimensionalen Vektoranalysis ist. Es ist demnach gerade die physikalisch so plausibele Hypothese der Proportionalität von Energie und Schwere, welche dazu zwingt, der Differentialgleichung des Schwerefeldes eine der Relativitätstheorie nicht entsprechende Gestalt zu geben. 262 MAX ABRAHAM Es lauten somit I m p u l s - u n d E n e r g i e s a t z für e i n e n m a t e r i e l l e n (und für ein System, das einem solchen äquivalent ist) dE dt Edc c dt /1yl Punkt x Es bedingt also ein Gefälle von c ein Anwachsen des Impulsvektors, eine lokale zeitliche Z u n a h m e von c ein Anwachsen der Energie des P u n k t e s ; im statischen Felde bleibt die Energie des bewegten materiellen P u n k t e s konstant, wenn ausser der Schwerkraft keine andere Kraft wirkt. Die Feldgleichungen (12), (12 a) gehen für den speziellen Fall des statischen Feldes in die von A. Einstein angegebenen* über. Doch erscheinen dessen Entwicklungen als einigermassen willkürlich und nicht widerspruchsfrei, insofern, als sie auf der Äquivalenzhypothese beruhen, die sich gerade m i t diesen Feldgleichungen nicht vereinbaren lässt. Auf die Bewegungsgleichungen (14), (14 a) kommen wir am Schlüsse zurück. WTir betrachten zw^ei ruhende materielle P u n k t e , P und P', von den Massenkonstanten M und M'. Auf P wirkt, nach (5 a) und (11), die Kraft §t: = - M grad c = - 2Mw grad w (15), in dem von P' erregten F e l d e ; dieses Feld bestimmt sich gemäss ( 1 2 a ) durch Integration von dhv d2w d2w _ 2ar] dx2 dy2 dz2 iu für den Grenzfall einer in P' konzentrierten Energie E' = M'c. Es folgt a M'w /_, K . w = fx — « (15 a), 2ir r wo wK den W e r t von \/c für r = oo angibt. Aus (15) erhält man für den B e t r a g der Kraft, mit der P' den P u n k t P anzieht, ir K= our ÜW OL MIV . M'w' 2Mw-^ = dr IT ._, r 7 . —„• v (156). Da n u n aber, nach (15 a), w selbst von r abhängt, so ist die Anziehungskraft nicht streng proportional zu r~"2. Man h a t vielmehr f OL MM' ,/ a w M'\ 1Z K = - .—^— .w^w 1 - —. — . — 7T V \ Z7T Woo r } A1. N (loc). Nach der hier e n t w i c k e l t e n T h e o r i e gilt also das N e w t o n s c h e n i c h t s t r e n g ; es i s t d u r c h e i n G e s e t z v o n d e r F o r m A K = -.--„ Gesetz Ti (16) zu e r s e t z e n . * A. Einstein, Ann. d. Phys. 38, Wo, 1912. | Streng genommen hängt auch iv' von r ab ; jedoch in dem Falle, wo M klein gegen M' ist (z. 13. wenn P den Planeten, P' die Sonne bedeutet), ist dieser Umstand ohne Einfluss. DAS GRAVITATIONSFELD 263 Für die numerische Berechnung des Quotienten B/A genügt es, zu setzen: a = 7T7/cü (7 Gravitationskonstante), M' = m'c, wo ra' die Masse des anziehenden Körpers bedeutet, W'/W OD = L Man erhält dann für die Sonne, wenn r in astronomischen Einheiten gemessen wird, B/A = 7 ra72c 2 = 10- 8 . Die in (16) eingeführte Korrektion des Newtonschen Gesetzes dürfte mithin zu klein sein, um die Planetenbewegung merklich zu beeinflussen. Ich möchte betonen, dass die hier vorgetragene Theorie von besonderen Annahmen über die Lagrangesche Funktion unabhängig ist. Letztere ist, wie wir gesehen haben, eine homogene Funktion von v und <3> = c, die wir schreiben können (vgl. 9, 9 a) ß = Vr L = -Mcf(ß), mit /(£) = ! _ ! . £ • + (17), (17a). Setzt man speziell*, indem man für konstantes c, d. h. ausserhalb des Schwerefeldes, die Relativtheorie als gültig ansieht, /(/3) = V l - " ^ = 1 - i/Sa + 2 so wird 2 L = - M. »Je - v (18), (18 a), und die Bewegungsgleichung (14) nimmt dann die von A. Einstein angegebene Form an. Da hier f = 1 ist, so folgt aus (11 6) für die Ruhmasse der Wert m0 = ^ = ^ 0 (E0 Ruhenergie) (18 6). c c Doch könnte sehr wohl £ = 1 sein, ohne dass die Koeffizienten der höheren Glieder in der Reihenentwicklung der Funktion f(ß) mit den von der Relativtheorie geforderten übereinstimmen. In meiner Dynamik des Elektrons ist*)* 1 _ ß2 / l + /3\ 2 man hat also Ç = | , und daher M 4Jf 4ä; «=3 r ^ (19a > Von den schwebenden Fragen der Dynamik des Elektrons ist die oben entwickelte Theorie des Gravitationsfeldes ganz unabhängig. Ihre Voraussetzungen sind, ausser der Grundannahme, dass das Schwerkraftfeld durch die Lichtgeschwindigkeit bestimmt sei : Die Gültigkeit der Ausdrücke (1 a—d) für den Gravitationstensor, die Prinzipien der Mechanik (d. h. die Impuls- und Energiesätze und die Lagrangeschen Gleichungen) und endlich die Hypothese der Proportionalität von Schwere und Energie. * M. Planck, Verh. d. D. Phys. Ges. 8, 140, 1906. f M. Abraham, Theorie der Elektrizität n, 2. Aufl. S. 167, 1908.