Entwicklung der Mineralogie in Forschung und Lehre an der

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GEORG MÜLLER
Entwicklung der Mineralogie in Forschung und Lehre an
der Technischen Universität Clausthal und an ihren
Vorläuferinstitutionen
einschließlich eingehender Personalbeschreibungen
sowie aller Habilitationen und Promotionen
und mit einem Porträtanhang
2008
2
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Vorbemerkung des Autors: Die nachfolgende Darstellung der Geschichte der Mineralogie
in Clausthal stellt eine fast abschließende Bestandsaufnahme dar, nachdem sich die
Mineralogie hier zweieinhalb Jahrhunderte lang entwickeln konnte. Der Studiengang Mineralogie ist aufgehoben worden. Im Rahmen von Einsparmaßnahmen und
Umstrukturierungen sind die Lehr- und Forschungsgebiete der Allgemeinen sowie der
Materialwissenschaftlichen Kristallographie beseitigt worden und solche der Allgemeinen Mineralogie und Petrologie werden nur noch in ihren Grundzügen angeboten. Verblieben sind
noch Kompetenzen zu den metallischen Lagerstätten, in der Geochemie und in der
Endlagerforschung.
Danksagungen: Für ihre Hilfe bei meinen Recherchen danke ich meinen Kollegen, den Herren Professoren Dr. Bernd Lehmann, Dr. Kurt Mengel und Dr. Hans-Hermann Otto sowie
Herrn Bibliotheksdirektor Dr. Helmut Cyntha und Herrn Akademischen Oberrat Dr. Eike
Gierth. Dank schulde ich Herrn Fred Türck, der mir bei diversen Computerproblemen und bei
der Erstellung des Porträtanhangs ungemein zuvorkommend behilflich war.
© 2008 Universitätsbibliothek Clausthal
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Zustimmung unzulässig.
ISBN 978-3-940394-31-6
URN: urn:nbn:de:gbv:104-2008EB4124
3
Inhaltsverzeichnis
1 Mineralogie vor der Errichtung eines mineralogischen Lehrstuhls in Clausthal
2 Geschichte des Lehrstuhls und Instituts für Mineralogie (1892-1934)
Seite 4
9
3 Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde (1934-1964)
11
4 Erweiterung und organisatorische Teilung der Mineralogie (1964-1983)
14
5 Vereinigung der drei mineralogischen Institute (1983), Gründung des Instituts
für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe und seine weitere Entwicklung
17
6 Personelle und finanzielle Reduktionen infolge der permanenten Haushaltskrise
des Landes seit der zweiten Hälfte der achtziger Jahre
7 Entwicklung der Mineralogischen Sammlungen von 1907 bis 2000
22
24
8 Studiengang und Diplomprüfungsordnung des Faches Mineralogie an der
Technischen Universität Clausthal bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1989
9 Personalangaben zur Geschichte der Mineralogie in Clausthal
26
38
9.1 Haupt- und nebenamtliche Lehrer, danach hauptamtliche Dozenten zur
Vermittlung mineralogischer und gesteinskundlicher Kenntnisse bis 1892
9.2 Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektoren bis zur Hochschulreform 1978
38
38
9.3 Universitätsprofessoren des Instituts für Mineralogie und Mineralische
Rohstoffe ab 1978
9.4 Geschäftsführende Leiter des Instituts von 1978 bis 2007
39
39
9.5 Hauptamtliche Dozenten, Privatdozenten, außerplanmäßige Professoren
und Honorarprofessoren der mineralogischen Fachrichtungen (1910-2007)
39
9.6 Akademische Mitarbeiter der mineralogischen Institute
40
9.7 Sonstige Mitarbeiter
42
10 Habilitationen und Promotionen im Fach Mineralogie
45
11 Wissenschaftliche Werdegänge und Publikationen
54
11.1 Dozenten der Mineralogie an der Bergschule und Bergakademie
54
11.2 Lehrstuhlinhaber bis zur Reform 1978,- danach Universitätsprofessoren
63
11.3 Nach der Reform ernannte Universitätsprofessoren des Faches Mineralogie
90
11.4 Außerplanmäßige Professoren
109
12 Ehrendoktoren der Mineralogie an der Clausthaler Hochschule
114
Namensverzeichnis (nur Lehrkörper)
117
Bildnachweise
117
Porträtanhang
119
4
1. Mineralogie vor der Errichtung eines mineralogischen Lehrstuhls in Clausthal
Mineralienkunde als praxisbezogene Wissenschaft von den Erzen, sie begleitenden Mineralen und
Gesteinen ist in allen Bergbaugebieten von jeder Bergmannsgeneration auf die nächstfolgende weitergegeben worden. Viele der deutschen Mineralbezeichnungen sind von den Bergleuten geprägt
worden und drücken deren Wertschätzung oder Ablehnung aus, so die Glanze mit den Wertmetallen
Silber, Kupfer und Blei und im Gegensatz hierzu die Blenden, die zwar glänzen, doch angesichts des
ungenügenden Standes der Technik in jenen alten Zeiten, keine nutzbaren Metalle hergaben, wie beispielsweise die Zinkblende, die gefährliche Pechblende oder die Antimonblende. Für Anschauungszwecke wurden bei den Bergämtern, aber auch an den fürstlichen Höfen, Mineraliensammlungen in
den sogenannten Cabinetten angelegt. Noch schrieb man den Kristallen mystische Eigenschaften zu
und glaubte, dass sie heilende Kräfte besäßen. So war schon aus der vorchristlichen Zeit der Glaube
überliefert, dass Smaragd Augenkrankheiten heilt oder Amethyst vor der Trunksucht schützt.
Neben der Rohstoffkunde der Minerale, vor allem der Erzminerale, spielten seit der Renaissance für
den rasch in die Tiefe vordringenden Bergbau die Mechanik, Algebra und Geometrie eine große Rolle.
Die Probierkunde war zur Bestimmung der Edelmetallgehalte in den Erzen wichtig, später die Chemie
für die Bewertung der Erze zur Lösung von Problemen bei der Verhüttung. So war es nur folgerichtig,
daß bereits die herzoglichen Regierungen im 17. und 18. Jahrhundert durch ihre Berghauptleute darauf drangen, die an den Lateinschulen der Bergstädte Clausthal und Zellerfeld dominierenden alten
Sprachen und die humanistische Ausrichtung des Unterrichts etwas zugunsten der Mathematik und
der Naturwissenschaften zurückzudrängen. Erfahrungsgemäß traten sehr viele Absolventen dieser
Lateinschulen in die Bergbauverwaltung ein und besetzten in den Gruben- und Hüttenbetrieben mittlere Positionen. Deshalb sorgten Regierung und Bergamt dafür, daß mindestens seit dem frühen 18.
Jahrhundert Mathematik, Naturwissenschaften und die Lehre von den Maschinen zum Lehrstoff des
Clausthaler Lyzeums gehörten. Mineralogie wurde den Sekundanern und Primanern des Lyzeums
durch die Rektoren J. D. Schumann (1748 - 1773) und Ch. H. G. Rettberg (1775 - 1806) vermittelt.
Gemäß Lehrplan von 1775 war der Unterricht in „Chemischer Mineralogie" in der Weise zu gestalten,
„daß nicht nur die verschiedenen Salze, Bergarten und Mineralien in natura vorgewiesen sowie ihre
Merkmale und Bestandteile erklärt, sondern auch ihre größeren und geringeren Verwandtschaften
gezeigt werden, wodurch der verschiedene Erfolg bei der Auslösung, Scheidung und Feuerarbeit begreiflich werden kann" ( Burose: Festschrift der TU Clausthal, Band I, 9-56, 1975). Hierzu besaß das
Lyzeum eine Mineraliensammlung. Man bemühte sich um wissenschaftliche Zusammenhänge, die in
der Praxis nutzbar gemacht werden konnten. Rettberg unternahm mit seinen Schülern Exkursionen
und befuhr die Gruben des Oberharzes, um ihnen die verschiedenen Mineral- und Gesteinsarten in
ihren charakteristischen Vorkommen und Lagerungsverhältnissen vorzuführen.
Nachdem 1775 durch Berghauptmann C. F. von Reden in Clausthal Kurse zur wissenschaftlichen
Fortbildung von Berg- und Hüttenleuten nach den Vorbildern der Bergakademien Freiberg und
5
Schemnitz eingerichtet worden waren, behandelte der Bergkommissar und Apotheker Johann Christoph Ilsemann von 1782 bis 1819 im Zusammenhang mit seinen Vorlesungen und Laborpraktika der
Chemie und Metallurgie auch Teile der Speziellen Mineralogie und publizierte eine Reihe von metallurgisch- und mineralchemischen Untersuchungen in den von Lorenz Crell in Göttingen herausgegebenen Chemischen Annalen und in dem von Georg Christoph Lichtenberg und Georg Forster redigierten Göttingischen Magazin der Wissenschaften. Zu seinen Untersuchungsobjekten gehörten das in
Clausthaler Gruben gefundene Bittersalz (Epsomit), die Manganoxide von Ilfeld, der Molybdänglanz
von Altenberg, Fluorit, Quarz und andere mehr. Ilsemann, nach welchem ein wasserhaltiges Molybdänoxid, das sogenannte Molybdänblau, Ilsemannit benannt wurde, besaß eine berühmte Mineraliensammlung, die von vielen weitgereisten Besuchern, darunter auch Goethe im Jahre 1777 während
seiner ersten Reise zu den Bergwerken des Oberharzes besichtigt wurde (Müller, Georg: Technische
Universität Clausthal – Abriss ihrer historischen Entwicklung. 1f., 2007, siehe weiterführende Literatur).
Ilsemann publizierte 1785 eine Beschreibung der "grauen Wacke" von der Clausthaler Grube Dorothea. Der von den Oberharzer Bergleuten für das vorherrschende Nebengestein der Erzgänge benutzte Namen Grauwacke ist fast zeitgleich durch das zweibändige Werk von Siegmund Otto Lasius
über die „Harzgebirge" (1789/90) mit der ersten petrographischen Karte des Oberharzes in die internationale Literatur eingegangen und wird als "graywacke" in allen englischsprachigen Ländern verwendet.
Nach Rettbergs Tod im Jahre 1806 übernahm der Vice-Bergprobirer beim Bergamt Clausthal Christian Friedrich Bauersachs die Lehre der Mineralogie (Müller, G.: Der Lehrkörper etc.).
1810 wurde auf Betreiben des für den Bergbau bei der Königlich-Westphälischen Regierung in Kassel
zuständigen Generalinspekteurs Johann Friedrich Ludwig Hausmann (seit 1811 Professor für Mineralogie an der Georgia-Augusta in Göttingen), des Clausthaler Berghauptmanns Franz August von Meding und des französischen Inspecteur des mines Antoine-Marie Heron de Villefosse die Kgl. Westphälische Bergschule zu Clausthal für die Harz-Division ins Leben gerufen. Zur Aufnahme von Eleven
des Berg-, Hütten-, Salinen-, Bau- und Rechnungswesens in die I. Classe wurden Kenntnisse in Mathematik, Latein, Französisch und Fertigkeiten im Zeichnen vorausgesetzt. Der Artikel 3 des Reglements bestimmte die Lehrfächer, nämlich „Mathematik, Mineralogie mit Inbegriff der Gebirgskunde,
Chemie, Probirkunst, Markscheidekunst, nebst verwandten Theilen der praktischen Geometrie, Risseund Chartenzeichnen und Modellieren."
Der Bergprobirer Christian Friedrich Bauersachs führte seine Lehre der Mineralogie an der Bergschule sowohl in der I. Classe, wie auch auf niedrigerem Niveau in der II. Classe weiter. Er unterrichtete je
zwei Stunden pro Woche und zwar im 1. Halbjahr „Fossilien- und Gebirgskunde", wobei unter Fossilien ganz allgemein Minerale und Gesteine verstanden wurden. Die heutigen Fossilien hießen damals
Petrefakten. Im 2. und 3. Halbjahr lehrte er das Fach Oryktognosie, was der Speziellen Mineralogie,
hauptsächlich dem Erkennen der Minerale nach äußeren Kennzeichen gleichzusetzen ist.
Grundstock der Mineraliensamlung der Bergschule wurde die bis dahin im Zellerfelder Zehntgebäude
aufbewahrte Sammlung des Clausthaler Bergamts. Die Bergbeamten der Oberharzer Reviere wurden
6
seitens des Bergamts aufgefordert, „instruktive Stücke von einfachen Mineralen und GebirgsartenSuiten" an die Bergschule abzugeben.
Gebirgskunde für Fortgeschrittene las Dr. phil. Christian Zimmermann im vierten Halbjahr. Er hatte
an der Universität seiner Heimatstadt Marburg von 1802 bis 1804 Vorlesungen in Mathematik, Mineralogie und Rechtswissenschaften gehört, studierte 1804 bis 1805 Mineralogie und Bergwerkskunde bei
Abraham Gottlob Werner in Freiberg und lehrte 1805 bis 1809 als Privatdozent Mineralogie, Physik
und Zivilbaukunst in Heidelberg. Geistig gehörte er noch zu den Gelehrten des 18. Jahrhunderts, die
eine Universalbildung anstrebten, wie seine 1808 publizierten „Darstellungen aus der Mineralogie,
Mathematik, Physik und Bergwerkskunde" zeigen. Ab 1809 arbeitete Zimmermann kurzzeitig bei
Hausmann im Kasseler Finanzministerium und kam bald als Bediensteter an das Berg- und Forstamt
Clausthal.
Nach dem Ausscheiden von Bauersachs 1830, übernahm Dr. Zimmermann neben der Geognosie
(Gebirgskunde) auch die Mineralogie und benutzte für seinen Unterricht das damals an allen deutschen Universitäten verwendete Lehrbuch des Freiberger Professors Carl Friedrich Naumann. Er
verwaltete die Mineraliensammlung, welche 1821 durch den Ankauf der Bauersachs'schen Sammlung
für den nicht unbeträchtlichen Preis von 3000 Talern sehr wesentlich erweitert worden war. In der
Forschung wandte sich Zimmermann den Harzer Ganglagerstätten zu und versuchte, einen systematischen Zusammenhang zwischen der häufigen Absätzigkeit der Vererzungen und den tektonischen
Verwerfungen des Gebirges zu belegen und mathematisch darzustellen. Sein diesbezügliches Buch:
„Wiederausrichtung verworfener Gänge, Lager und Flötze" erschien 1828. Zudem wurde er durch eine zweibändige physiographische und ökonomisch-statistische Beschreibung: „Das Harzgebirge in
besonderer Beziehung auf Natur- und Gewerbskunde 1834 bekannt, zu der Saxesen, Bauersachs
und von Berg Beiträge lieferten (Curriculum Ch. Zimmermann siehe S. 54-55).
Im Jahre 1847 gab Zimmermann die Mineralogie und Geognosie an Friedrich Adolph Roemer ab, der
diese Fächer bis 1867 lehrte. Während des vierjährigen Studiums in Clausthal wurden die geowissenschaftlichen Fächer im 2. und 3. Studienjahr vermittelt. Nach dem Lehrplan von 1859 wurde die
Mineralogie im zweiten Jahr mit vier Wochenstunden, die Geognosie und Paläontologie im dritten
Jahr ebenfalls mit vier Wochenstunden belegt. Der Chemiker Prof. Dr. August Streng, ein früherer Assistent Robert Bunsens, vermittelte im zweiten Studienjahr die Mineral- und Gesteinsanalytik in Vorlesungen und Praktika siebenstündig , die Maßanalyse und Lötrohrprobirkunst sechsstündig im vierten
Jahr.
Neben seiner Hauptaufgabe, der Leitung der chemischen Laboratorien der oberharzer Hüttenverwaltung und seinen Lehrverpflichtungen, betrieb Streng mineralogische und petrographische Forschungen. So publizierte er die Ergebnisse seiner mikroskopischen und chemischen Analysen des Harzburger Gabbros, der Ergussgesteine des Südharzer Permo-Siles, der Diorite und Granite des Kyffhäusers, des Bronzitits der Kohlebornskehre sowie
des Prehnits und Asbests von Harzburg. Nach
Streng wurde das bei Giessen vorkommende rhombische Eisenphosphat Fe''' (PO4) ⋅ 2 H2O Strengit
benannt (siehe Curriculum S. 58-61).
7
Roemers Forschungsschwerpunkte lagen in der Paläontologie und der Stratigraphie, wobei er bahnbrechende Arbeiten zur Stratigraphie und Fazies des norddeutschen Jura und der Kreide publizierte.
Zahlreiche Fossilien, auch des Harzer Varistikums, wurden von Roemer entdeckt und erstmals beschrieben. Auf Roemer und seinen Schüler Carl Jüngst, dem späteren Geheimen Bergrat und Hüttendirektor, geht die Kenntnis der Silurvorkommen im Harz zurück. Jüngst fand beim Kartieren bei Lauterberg Graptolithen, von denen Roemer acht Spezies bestimmen konnte. Roemer schloss aufgrund
ähnlicher Gesteinsvorkommen im Ostharz, dass dort das Silur ebenfalls vertreten ist (siehe Curriculum S. 55-57).
Seine früheren Studenten bewahrten Roemer lange Zeit über seinen Tod hinaus ein ehrendes Andenken und errichteten ihm zwei Jahrzehnte nach seinem Tod das Denkmal am Clausthaler Marktplatz. Sein Schüler Friedrich Ulrich, später Professor für Mineralogie am Polytechnikum in Hannover,
der heutigen Universität, entdeckte Ende der 1850er Jahre in der Verwitterungszone des Rammelsberg-Erzkörpers ein unbekanntes Mineral und schickte es zur näheren Untersuchung zu G. Tschermak und J. Grailich nach Wien. In den Sitzungs-Berichten des Jahres 1858 der Wiener Akademie
wurden die Untersuchungsergebnisse publiziert und das neue Mineral auf Vorschlag Ulrichs zu Ehren
seines Lehrers Roemerit genannt. Es handelt sich um ein hydratisiertes triklines Eisensulfat der Zusammensetzung: Fe'' Fe2'''(SO4) ⋅ 14 H2O.
Roemer und Streng vergaben mineralogische, petrographische und chemische Studienarbeiten an die
Studenten des Berg- und Hüttenwesens. Beide gingen mit den Studenten zu Exkursionen und Kartierungen ins Feld. Roemer und Streng vermehrten mit ihren Schülern im Gefolge ihrer HarzKartierungen die mineralogischen, petrographischen und vor allem die Clausthaler paläontologischen
Sammlungen ungemein. Diese fruchtbare Zusammenarbeit endete, als Streng 1867 auf die Professur
für Mineralogie an die Universität Giessen berufen wurde und Roemer in den Ruhestand trat. Durch
den Ankauf von zwei dem Akademiegebäude benachbarten Häusern seitens des Bergfiskus sorgte
Roemer nicht nur für eine Vermehrung der Unterrichtsräume, sondern auch für eine angemessene
Aufstellung der Sammlungen.
Nach Roemer vertrat Albrecht von Groddeck die Mineralogie und Lagerstättenlehre bis zu seinem frühen Tode 1887. Bei einer nasskalten Pfingstexkursion mit Studenten zog er sich in seinem fünfzigsten
Lebensjahr eine schwere Erkrankung zu, an der er einige Wochen später verstarb. Seine wissenschaftlichen Hauptinteressen galten der Lagerstättenkunde und dem Gebirgsbau des Harzes. 1879
erschien sein Buch: „Die Lehre von den Lagerstätten der Erze", das er 1881 bei der Einführung der
Erzlagerstättenkunde als Lehrfach an der Bergakademie Clausthal als Basis seines Unterrichts benutzte. Bei der Analyse von Erzproben nutzte er seine Kenntnisse als früherer Hüttenchemiker und
setzte als Neuerung das Mikroskop ein. Von Groddeck begründete die Clausthaler Lagerstättensammlung, indem er für das neue Lehrfach charakteristische Erzproben zusammenstellte. Seine Reisen zur Befahrung von Erzlagerstätten und zur Aufsammlung von Proben führten ihn bis nach Ungarn
und Serbien (siehe Curriculum S. 61-62).
Auch zu seinem anderen Forschungsgebiet, dem Gebirgsbau des westlichen Harzes, veröffentlichte
von Groddeck ein Buch: „Geognosie des Harzes. Mit besonderer Berücksichtigung des nordwestli-
8
chen Theils", das in zwei Auflagen 1871 und 1883 bei Grosse in Clausthal erschien. Er beteiligte sich
an den Kartierungsprogrammen der Preußischen Geologischen Landesanstalt im Westharz und publizierte eine markscheiderisch gestützte Aufnahme der Schichtabfolgen und des Faltenbaus untertage
in den sich über mehr als zwanzig Kilometer hinstreckenden Aufschlüssen im Ernst-AugustWasserlösungsstollen, der sich unter dem Oberharzer Plateau in nahezu 400 m Teufe hinzieht (Erläuterungen zu den „Geognostischen Durchschnitten durch den Oberharz“ 1873).
Mit von Groddeck ging die Ära der Generalisten zu Ende. Hatten Zimmermanns Studien und sein späterer Unterricht in Clausthal die Wissensgebiete der Mathematik, der Mineralogie, der Geognosie und
des Bergbaus umfasst, hatte Roemer sich vom Juristen zum Geologen und Mineralogen entwickelt,
war von Groddeck vom Hüttenwesen und der Chemie zur Mineralogie und Geologie gekommen, so
trat nun mit der starken Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der außerordentlich starken Expansion und Diversifikation der Ingenieur- und Naturwissenschaften eine Spezialisierung in der Forschung und Lehre ein. Lehrte noch von Groddecks Nachfolger Klockmann mit nur
einem wissenschaftlichen Assistenten 1890 die gesamten Geowissenschaften, so waren hundert Jahre später an der TU Clausthal im Fach Geologie 8 hochspezialisierte Professoren und sieben wissenschaftliche Mitarbeiter sowie 4 nebenamtliche Professoren, desweiteren im Fach Mineralogie 6 hauptamtliche und 3 nebenamtliche Professoren sowie 12 wissenschaftliche Mitarbeiter tätig.
Weiterführende Literatur:
Horn, J.: Die Königliche Bergakademie zu Clausthal. Ihre Geschichte und ihre Neubauten. 95 S. Breitkopf & Härtel. Leipzig
1907. - Die Preußische Bergakademie zu Clausthal. Festschrift zur 150-Jahrfeier 1775/1925. 512 S. Breitkopf & Härtel. Leipzig
1925. - Müller, G.: Historischer Abriß der mineralogischen Wissenschaften in Clausthal. Fortschr. Miner. 66, 13-36 (1988). - Müller, G: Lehrangebote der Bergschule und Bergakademie zu Clausthal im Zeitraum von 1811 bis 1876. Mitteilungsblatt TU Clausthal 69, 18-28 (1990). – Nachruf auf Christian Zimmermann. Berg- und hüttenmänn.Z. 1853, 781-782. – Müller, G.: Friedrich
Adolph Roemer. Ein Leben für die Wissenschaft. 76 S. u. XIII S. dokument. Anhang.
Oberharzer Geschichts- und Musumsverein. Clausthal-Zellerfeld 1997. – Lossen, K.A.: Nachruf Albrecht von Groddeck. N. Jb
Min.etc. 1888, I, 1-25. – Brauns, R.: Zur Erinnerung an August Streng. Leopoldina XXXIII, 35-41 und 58-60. - Müller, G.: Der
Lehrkörper der Technischen Universität Clausthal sowie ihrer Vorläufer. 1775 – 1999. 281 S.. Technische Universität Clausthal.
Clausthal-Zellerfeld 2000. Vorlesungsverzeichnisse der TU Clausthal (1936-2008). Müller, G.: Technische Universität Clausthal
– Abriss ihrer historischen Entwicklung. 41 S.. Universitätsbibliothek Clausthal. Clausthal-Zellerfeld 2007. ISBN: 978-3-94039405-7.
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2. Geschichte des Lehrstuhls und Instituts für Mineralogie
An der Bergschule und an der frühen Bergakademie unterrichteten vornehmlich Bedienstete des
Berg- und Hüttenwesens die Mineralogie, Geognosie und Chemie im Nebenamt. Hierbei handelte es
sich um promovierte und auch habilitierte Wissenschaftler, wie Dr. Zimmermann, Dr. Jordan, Prof. Dr.
Streng, Dr. v. Groddeck und andere, um Bergräte vom Bergamt, Leiter von Oberharzer Hütten oder
die Maschinendirektoren. Forschungsarbeiten konnten diese Beamten jedoch nur in einem durch ihre
anderen Dienstpflichten eingeengten Rahmen ausführen und publizieren. Ihre Forschungen waren
durchaus nicht nur auf das Berg- und Hüttenwesen bezogen, wie es, um nur ein Beispiel zu nennen,
Strengs mustergültige mikroskopische und chemische Bearbeitung der permischen Vulkanite des
Harzes zeigt. Diese in der Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft und im Neuen Jahrbuch für Mineralogie erschienenen Arbeiten wurden noch in jüngerer Zeit zitiert. Roemer entwickelte
sich zu einem international renommierten Paläontologen, war Mitglied der Göttinger Akademie der
Wissenschaften und wurde durch die Könige von Hannover und Italien mit der Verleihung von Orden
ausgezeichnet.
Ein größeres Gewicht konnte die Forschung an der Bergakademie erst erhalten, als seit den fünfziger
Jahren des 19. Jahrhunderts hauptamtliche Lehrkräfte eingestellt wurden, insbesondere seit die Professoren zu ihrer Entlastung von Routinearbeiten Assistenten erhielten. Der erste namentlich bekannte Assistent im mineralogisch-geologischen Bereich war Dr. F. Wunderlich, der bei von Groddeck und
Klockmann von 1880 bis 1889 assistierte.
Etatsmäßige Professoren gab es an der Bergakademie seit den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Während v. Groddeck noch den Titel Bergrat führte, erhielt sein Nachfolger in der Mineralogie
und Geognosie, Friedrich Klockmann, den Titel Professor. Friedrich Klockmann wurde 1887 als Dozent für Mineralogie und Geognosie nach Clausthal berufen und vertrat diese Fächer bis 1899. Die
Ernennung Klockmanns zum etatsmäßigen Professor im Jahre 1892 begründete den Lehrstuhl für
Mineralogie an der Bergakademie Clausthal. Freilich mussten Klockmann und sein Nachfolger Alfred
Bergeat auch die Geologie vertreten.
Klockmann, später Professor in Aachen und dort auch Rektor, (siehe Curriculum S. 63-64) schrieb in
Clausthal sein berühmt gewordenes „Lehrbuch der Mineralogie", welches 1892 in Erstauflage erschien, und inzwischen, durch Ramdohr und Strunz neu bearbeitet, die 16. Auflage erreicht hat. War
Klockmann von seinen Forschungstätigkeiten her mehr Mineraloge und Lagerstättenkundler, so lagen
die Hauptinteressen seines Nachfolgers Alfred Bergeat auf dem Gebiete der Petrographie von magmatischen Gesteinen, vor allem bei den süditalienischen Vulkaniten (siehe Curriculum S. 65-66).
Bergeat wirkte bis zu seiner Berufung an die Universität Königsberg im Jahre 1909 in Clausthal. In
seiner Regie. wurden 1906/1907 am Clausthaler Marktplatz unter Mitwirkung seines Assistenten Dr.
Bruno Baumgärtel die mineralogischen, petrographischen und geologischen Sammlungen im 1.
Stockwerk des neu errichteten Hauptgebäudes der Preußischen Bergakademie repräsentativ neu
aufgestellt.
10
Der Begriff „mineralogisch-geologisches Institut" ist erstmals im Jahre 1907 nach der Einrichtung des
neuen Hauptgebäudes der Bergakademie verwendet worden.
Mit dem Weggang Bergeats nach Königsberg wurde ein zweiter Lehrstuhl geschaffen und das mineralogisch-geologische Institut organisatorisch geteilt. Neu berufen wurden Dr. Arnold Bode von der
Bergakademie Berlin für die Geologie (1908) und Prof. Dr. Willi Bruhns für die Mineralogie von der
Reichsuniversität Straßburg (1.4.1909).
Da die preußischen Bergakademien Berlin und Clausthal zu Anfang des 20. Jahrhunderts noch kein
Promotionsrecht besaßen, mußten jeweils zwei Professoren des Clausthaler Kollegiums und der Doktorand zur Verteidigung der Dissertation zur Technischen Hochschule Berlin reisen. Die ersten nachweisbaren Promotionen im Fach Mineralogie erfolgten auf diese Weise im Jahre 1913 mit den Dissertationen der Diplom-Ingenieure Otto Pauls und Otto Falkenberg (siehe Promotionen, 10b, S. 46). Hingegen habilitierte sich der wissenschaftliche Assistent Dr.phil. Bruno Baumgärtel bereits 1910 an der
Bergakademie Clausthal (siehe 10a, S. 45 und Curriculum S. 107) und wurde zum Privatdozenten für
das Fach Mineralogie ernannt.
Im Februar 1919 wurde an der Bergakademie Clausthal die Rektoratsverfassung eingeführt. Am 23.
Juni 1919 übernahm der Mineraloge Bruhns, vom Professorenkollegium gewählt, das erste Rektorat
bis zum Jahre 1921 (Curriculum S. 67-68). Während seiner Amtszeit als Rektor erhielt die Bergakademie das Promotionsrecht mit der Verleihung des Titels eines Doktor-Ingenieurs. Die ersten an der
Bergakademie Clausthal mit mineralogischen Themen promovierten Herren waren Paul Schulze und
Friedrich Ahlfeld im Jahre 1921 (siehe 10b S. 46).
Willi Bruhns wirkte hier bis zum 1.10.1928. Er musste sich aus gesundheitlichen Gründen emeritieren
lassen, verstarb kurze Zeit später in Clausthal und hinterließ dem Mineralogischen Institut seine
reichhaltige Fachbibliothek und viele geologische Karten. Bruhns aktualisierte v. Dechen's Werk: „Die
nutzbaren Mineralien und Gebirgsarten im Deutschen Reiche" und brachte es neu heraus. Bruhns
Name lebte in der Fachwelt noch lange durch seine beiden in der Sammlung Göschen erschienenen
Bändchen „Kristallographie" (1904) und „Petrographie" (1906) fort. Sie wurden in den zwanziger Jahren von Bruhns' Assistenten Paul Ramdohr neu bearbeitet.
Bruhns führte in Clausthal Praktika der polarisationsmikroskopischen Untersuchungsmethoden ein.
Dem Privatdozenten Dr.phil. Baumgärtel, seit 1921 hauptamtlich an der benachbarten Bergschule
Clausthal tätig, waren die mineral- und gesteinsmikroskopischen Praktika im durchfallenden Licht
übertragen, während Dr.phil. Paul Ramdohr, der sich 1922 in Clausthal habilitierte, die erzmikroskopischen Kurse im reflektierten Licht abhielt.
Zur Herstellung der mikroskopischen Präparate war es wichtig, dass das Institut seit 1910 über einen
planmäßig angestellten Institutsdiener verfügte, der als Präparator, Vorlesungs- und Praktikumsgehilfe und Sammlungswärter tätig war (Abschnitt 9.7 e, S. 43).
Vom 16.9.1929 bis zum 1.5.1934 war Friedrich Karl Drescher Inhaber des Lehrstuhls für Mineralogie
und Direktor des Mineralogischen Instituts der Bergakademie. Er führte in Clausthal die Gefügekunde
und Universal-Drehtischmethodik ein und beschaffte das erste Röntgengerät für Strukturuntersuchungen an Mineralen. Sein wissenschaftliches Interesse galt vornehmlich den magmatischen Gesteinen.
11
Er faßte sein Wissen hierzu in den beiden Werken: „Die Feldspat-Quarz-Reaktionsgefüge der Granite
und Gneise und ihre genetische Bedeutung" (1948) und „Granitprobleme" (1969) zusammen. Drescher wurde an die TH Berlin und nachfolgend an die Universitäten Göttingen, Straßburg und Hamburg berufen (Curriculum S. 69-71).
3. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde
Vom 01.11.1934 bis zum Zusammenbruch des Deutschen Reichs im Frühjahr 1945 fungierte Prof.
Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf als Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektor. Bei Berufungsverhandlungen
in Berlin gelang es ihm, im Hinblick auf seine Rohstoffforschungen im Rahmen der Autarkiebestrebungen des Dritten Reichs, die Bezahlung eines außerplanmäßigen wissenschaftlichen Assistenten
zu erreichen, der neben den planmäßigen Assistenten trat. Im Jahre 1937 erhielt das Mineralogische
Institut eine Verwaltungsangestellte (Abschnitt 9.7. S. 42)
1939 erfolgte die Umbenennung in Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. In
diese Zeit fällt die Einrichtung eines spektralanalytischen Labors für die Bearbeitung geochemischlagerstättenkundlicher Probleme. Die Lehr- und Forschungstätigkeit wurde jedoch bald stark eingeschränkt, da der Lehrstuhlinhaber, wie auch sein planmäßiger Assistent Dr.-Ing. Hans Hüttenhain, mit
Kriegsausbruch im Spätsommer 1939 zum Wehrdienst eingezogen und nur für kürzere Zeiten zur
Wahrnehmung ihrer Aufgaben an der Bergakademie beurlaubt wurden. Hüttenhain konnte während
seines Urlaubs 1941 sein 1939 begonnenes Habilitationsverfahren mit einer erfolgreich verlaufenen
Lehrprobe abschließen. Er wurde 1943 von der Deutschen Wehrmacht freigestellt und leitete das Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde kommissarisch bis 1944. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Institutsdirektor vom Wehrdienst freigestellt. Buschendorf und Hüttenhain verloren
1945 ihre Ämter, wurden interniert und erst 1947 aus der Haft entlassen (Curricula S. 71-73 und 108109).
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs blieb der Lehrstuhl für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde zunächst unbesetzt. Mit der Wiedereröffnung der Bergakademie Clausthal im Sommersemester 1946 wurde der ordentliche Professor Dr. Hellmut von Philipsborn vertretungsweise mit der Wahrnehmung der Belange des mineralogischen Lehrstuhls durch den Oberpräsidenten der preußischen
Provinz Hannover beauftragt. Bis zu seiner Flucht aus der sowjetischen Zone war er ordentlicher Professor an der Bergakademie Freiberg gewesen. Diese Interimslösung dauerte bis zum Ende des Wintersemesters 1946/47.
Mit dem seit 1910 am Institut tätigen Präparator H. Strauch begann von Philipsborn die Rückführung
der mineralogischen Sammlungen aus dem Kaiser-Wilhelm-Schacht, ihre Wiederaufstellung und
Neuordnung und hielt zwei Semester lang den Lehrbetrieb mit dem wissenschaftlichen Assistenten
12
Dipl.-Ing. Wilhelm Oppermann aufrecht. Daneben arbeitete er an seinem Werk: „Tafeln zum Bestimmen der Minerale nach äußeren Kennzeichen (1953)".
Am 01.04.1947 erfolgte die Besetzung des Lehrstuhls durch Prof. Dr. Hermann Borchert, der bis zur
Zerstörung Berlins an der dortigen Technischen Hochschule gelehrt hatte (Curriculum S. 73-77). Borchert erhielt zwei planmäßige wissenschaftliche Assistenten. Ferner gelang es ihm im Jahre 1953, eine planmäßige Kustodenstelle für die Sammlungen zu bekommen.
Da sich die Studentenzahlen an der Bergakademie von 1947 bis 1950 mehr als verdreifachten, war
Borchert durch die Lehre sehr belastet. Von 1948 bis 1952 erhielt er eine ausgezeichnete Unterstützung durch Dr. W. E. Tröger, der früher als außerplanmäßiger Professor und kommissarischer Leiter
des mineralogisch-geologischen Instituts der TH Dresden tätig gewesen war. Tröger habilitierte sich
1948 an die Bergakademie Clausthal um und war von 1949 bis 1952, erst als wissenschaftlicher Assistent, dann als Oberingenieur am Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde tätig
(Curriculum S. 109). Ihm verdankt das Institut eine bemerkenswerte Gesteinssammlung, von der Teile
als Dauerausstellung die von Tröger entwickeltte: „Spezielle Petrographie der Eruptivgesteine (1935)",
aber auch die Systematik der Metamorphite und der Sedimentite belegen. Tröger vertrat in der Lehre
die Petrographie und die Durchlichtmikroskopie. In Clausthal verfasste er die „Tabellen zur optischen
Bestimmung der gesteinsbildenden Minerale", die in vielen Auflagen bei Schweizerbart in Stuttgart erschienen sind. Nach Trögers Berufung an die TH Darmstadt, wurde Borchert ab 1952 durch den
Lehrbeauftragten und späteren Honorarprofessor Dr. F. Buschendorf sowie durch Privatdozent, ab
1962 außerplanmäßiger Professor Dr. H. Hüttenhain entlastet. Borchert vertrat die Allgemeine und
Spezielle Mineralogie sowie die Lagerstättenkunde, Buschendorf übernahm die Petrographie und Hüttenhain führte die Kurse in der Dünnschliff- und Auflichtmikroskopie durch.
1954 wurde, dem allgemeinen Trend in der Bundesrepublik folgend, das bis dahin relativ freie Studium der Mineralogie mit Doktorexamensabschluß durch die Einführung des Diplomstudienganges
Mineralogie mit einer Diplomprüfungsordnung abgelöst.
Den vorwiegend lagerstättenkundlichen Forschungen Borcherts und Hüttenhains entsprechend, die
zahlreiche in- und ausländische Lagerstätten erfassten, wurden mit Finanzmitteln des Bundes, des
Landes, der Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute e.V., der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Steinkohlenbergbauvereins und des Vereins von Freunden der Bergakademie Geräte
und Apparaturen beschafft, welche die Ausstattung für die Mikroskopie, die der Spektralanalytik und
des Röntgenlabors entscheidend erweiterten und verbesserten.
In Zusammenarbeit mit dem Kaliverein wurde eine Dauerstandspresse mit den notwendigen Messgeräten entwickelt, um triachsiale Verformungen an Salzgesteinen durchführen zu können, die der Erforschung gebirgsmechanischer Parameter dienten.
Seit 1950 arbeitete Dipl.-Phys. Wolfgang Dreyer als Mitarbeiter Borcherts auf dem Sektor der Gebirgsdruck- und Gesteinsfestigkeitsforschung, wurde 1955 zum Dr.rer.nat. promoviert und habilitierte
sich 1966 (Curriculum S. 110-111). Die Mittel für diese Untersuchungen und die notwendigen Geräte
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und Apparaturen stellten die Kaliindustrie und die Deutsche Forschungsgemeinschaft zur Verfügung.
Borchert und Dreyer begründeten mit ihren richtungsweisenden Arbeiten die Gebirgs- und Gesteinsmechanik in Deutschland. 1977 wechselte Dreyer mit seiner Dozentur zum Zweck des Aufbaus einer
neuen Studienrichtung im Fach Bergbau zum Institut für Bergbau der TU Clausthal und vertrat dort bis
zu seiner Pensionierung im Jahre 1985 die Fachrichtung Gebirgsmechanik, Tunnel- und Stollenbau
in Lehre und Forschung. Zum Ausgleich erhielt das Mineralogisch-Petrographische Institut vom Bergbau-Institut die Planstelle eines wissenschaftlichen Assistenten.
1958 habilitierte sich der wissenschaftliche Assistent Dr.phil. Franz Karl für die Fachgebiete Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde und übernahm die Petrographie von F. Buschendorf, der bereits 1956 an die TH Hannover berufen worden war. Ferner vertrat Karl die Gefügekunde, zu der er
als Schüler von Bruno Sander, Universität Innsbruck, prädestiniert war. Er stellte mit seinen gefügekundlichen Untersuchungen die Verbindung zu Borcherts und Dreyers Verformungsexperimenten an
Salz- und Karbonatgesteinen her. Als auswärtiger Mitarbeiter der Österreichischen Geologischen
Bundesanstalt kartierte Karl in den Hohen Tauern und arbeitete dort tektonisch, petrographisch und
gefügekundlich. Er wurde 1964 auf einen neugeschaffenen Lehrstuhl an die Universität Kiel berufen.
In die Zeit der Tätigkeit Karls in Clausthal fällt der starke Ausbau der Präparation mit der Einstellung
eines weiteren Präparators und die Beschaffung neuer Maschinen für die Präparationslaboratorien.
Im Jahre 1960 habilitierte sich der wissenschaftlliche Assistent Dr.-Ing. Hans Krause und erhielt die
venia legendi für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. Krause fungierte in Borcherts umfangreichem Unterrichtsprogramm als Vorlesungsassistent und befasste sich in seiner Forschung mit
lagerstättenkundlichen Problemen von Erzen des Chroms, Zinks, Kupfers, Eisens sowie ihrer Nebenund Spurenelemente. Als Privatdozent las er ausgewählte Kapitel der Allgemeinen und der Speziellen Mineralogie. Krause wurde 1964 als Abteilungsvorsteher und Professor an die TH Hannover berufen.
1968 habilitierte sich der wissenschaftliche Assistent Dr.rer.nat. Gerd Anger für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde und erhielt eine Universitätsdozentur, die er bis Ende 1970 innehatte.
Anger ging zur Bayer A.G. nach Leverkusen, hielt jedoch seine venia legendi aufrecht und wurde
1975 zum außerplanmäßigen Professor ernannt (Kurzcurriculum S.110).
Anfang der sechziger Jahre konnten die lagerstättenkundlichen Sammlungen durch Hüttenhain im
neu erbauten Westflügel des Hauptgebäudes an der Adolph-Roemer-Straße repräsentativ aufgestellt
werden. Der bis dahin von ihnen eingenommene Raum im Südflügel wurde in drei Räume unterteilt,
die das Sekretariat, die Bibliothek und einige Doktoranden aufnahmen.
Borchert übernahm 1967 nebenamtlich den Aufbau und die Leitung des Instituts für Tieflagerung der
Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung, München. Die Geoabteilung dieses Instituts betrieb
die Erforschung von Fragen, die sich bei der Einlagerung radioaktiver Abfälle in Salz-stöcken ergeben. Sie war auch nach der Emeritierung Borcherts noch bis 1974 mit Personal und Apparaturen im
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Mineralogisch-Petrographischen Institut räumlich untergebracht. Später wurde das Institut für Tieflagerung nach Braunschweig verlegt.
4. Erweiterung und organisatorische Teilung der Mineralogie 1964 und 1969
Im Jahre 1964 erfolgte im Rahmen des Ausbaus und der Umwandlung der Bergakademie Clausthal in
eine Technische Hochschule die Neugründung eines Mineralogisch-Kristallographischen Instituts und
im Jahre 1965 die Umbenennung des Instituts für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde in
Mineralogisch-Petrographisches Institut. Auf den neuen kristallographischen Lehrstuhl wurde Dr. Bruno Brehler, Marburg, berufen und zum Direktor des Mineralogisch-Kristallographischen Instituts ernannt. Dieses erhielt die Planstellen eines Akademischen Rats, zweier wissenschaftlicher Assistenten, zweier technischer Angestellter und einer Verwaltungsangestellten. Nach einer kurzen Übergangszeit im Hauptgebäude, bezog das Mineralogisch-Kristallographische Institut die umgebauten
Räume der alten Mensa in der Sägemüllerstr.4.
Das Mineralogisch-Kristallographische Institut erhielt für seine Aufgaben in Lehre und Forschung Generatoren zur Erzeugung von Röntgenstrahlen, ein Diffraktometer und Kameras verschiedener Typen
zur Untersuchung von Kristallstrukturen, eine DTA-Apparatur, einen IR-Spektrographen, Kristallzüchtungsapparaturen und anderes mehr, so daß eine zeitgemäße Ausrüstung erwuchs. Seine feinmechanische Werkstatt wurde von einem Meister geleitet.
Die Forschungsarbeiten konzentrierten sich vornehmlich auf Kristallstrukturen von anorganischen
Substanzen. Ferner wurden Zusammenhänge zwischen den Kristallstrukturen natürlicher Minerale,
wie beispielsweise von Feldspäten sowie Wolframmineralen, und deren Verhalten bei Aufbereitungsprozessen erforscht.
Brehler übernahm mit seinen Mitarbeitern die Lehre der Kristallographie für Haupt- und Nebenfachstudierende, der Kristallstrukturen, Kristallchemie und -physik für Fortgeschrittene, ferner im Laufe der
siebziger Jahre die Lehre der Allgemeinen Mineralogie und das Praktikum zur Untersuchung feinkörniger mineralischer Substanzen (Curriculum S. 77-79).
Im Jahre 1971 habilitierte sich der wissenschaftliche Assistent Dr.rer.nat. Heinz Follner für das Fach
Kristallographie und Mineralogie und entwickelte, bereits 1972 zum Universitätsdozenten ernannt, in
den folgenden Jahren einen Lehr- und Forschungszweig auf dem Sektor der Strukturforschung organischer Verbindungen. Er wurde 1975 zum außerplanmäßigen Professor ernannt und 1978 infolge
der Bestimmungen des Niedersächsischen Hochschulgesetzes in eine Professur auf Lebenszeit überführt (Curriculum S.89-92).
1969 wurde ein dritter mineralogischer Lehrstuhl errichtet. Auf diesen Lehrstuhl für Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde wurde Dr. Hans Krause von der TH Hannover berufen. Der neue Lehrstuhl
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wurde personell mit einem Akademischen Rat, zwei wissenschaftlichen Assistenten, zwei technischen
Angestellten und einer Verwaltungsangestellten ausgestattet. Er erhielt Räume im 2. und 3. Obergeschoß und im Sockelgeschoß des Hauptgebäudes. Zur Erfüllung seiner Aufgaben in Lehre und Forschung wurden ein geochemisches und ein Präparationslaboratorium ausgestattet sowie polarisationsmikroskopische Geräte beschafft.
Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls waren unter Hans Krauses Leitung die Mineralogie, Petrographie und Geochemie von oxidischen und sulfidischen Lagerstätten und ihrer Rahmengesteine mit
Schwerpunkten in Norwegen und die Multi-Elementanalyse in Pflanzen und Böden für die Lagerstättenprospektion (Curriculum S. 80-81). In der Lehre übernahm H. Krause die Lagerstätten- und Rohstoffkunde sowie gemeinsam mit seinen Mitarbeitern die polarisationsmikroskopischen Praktika zur
Bestimmung opaker Minerale und von Erzparagenesen im reflektierten Licht, ferner das geochemische Praktikum für Mineralogen und Geologen sowie mineralogische und erzlagerstättenkundliche
Unterrichtsveranstaltungen für die Bergbaustudierenden.
Im Herbst 1969 ließ sich H. Borchert emeritieren und wurde vom Minister beauftragt, die Vertretung
des Lehrstuhls für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde und des Direktors des Mineralogisch-Petrographischen Instituts wahrzunehmen, bis am 15.04.1970 Prof. Dr. Georg Müller (Universität Kiel) seine Nachfolge antrat. Neben dem Lehrstuhlinhaber verfügte das MineralogischPetrographische Institut im Jahre 1970 über eine Akademische Ratsstelle, einen wissenschaftlichen
Oberassistenten, zwei wissenschaftliche Assistenten, drei technische Angestellte und eine Verwaltungsangestellte. Ferner waren am Institut in der Lehre und Forschung die außerplanmäßigen Professoren Dr. Dreyer auf einer Universitätsdozentur des Senats und der pensionierte Dr. Hüttenhain mit
einem Lehrauftrag tätig.
Die apparative Ausstattung des Instituts bestand aus einer Mikrosonde, einem modernen Bestand von
Polarisationsmikroskopen einschließlich Phasenkontrast-, Mikrohärte- und anderen Zusatzgeräten,
einem chemischen Laboratorium und einer sehr gut ausgestatteten Präparation mit zwei Präparatoren. Georg Müller konnte die optische Ausrüstung wesentlich erweitern und Anfang der siebziger Jahre ein Röntgendiffraktometer beschaffen. Ferner wurde ein Aufbereitungslabor zum
Brechen, Mahlen, Sieben, Magnet- und Sinkscheiden, Kornformtrennen und ein Labor zum Bestimmen von physikalischen Mineralkonstanten geschaffen.
Forschungsgebiete Müllers und seiner Mitarbeiter waren die spezielle Mineralogie und Chemie der
Glimmer-und Feldspat-Gruppen, Epidote, Saussurite und die Lumineszenz von Karbonaten. Hinzu
traten Untersuchungen an oxidischen Eisenerzen aus Minas Gerais, insbesondere ihrer SauerstoffIsotopen-Fraktionierungen im Hinblick auf die Genese von Fe-Reicherzen. Daneben liefen regionalpetrologische Programme im Harz, Lahn-Dillgebiet, SW-Norwegen, Minas Gerais, Para,
Amazonia und Jordanien (Curriculum S. 82-89).
In der Lehre übernahm Müller die „Spezielle Mineralogie" und die „Einführung in die Gesteinskunde"
als Grundvorlesungen für Mineralogen, Geologen, Bergleute und Markscheider. Ferner baute er mit
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seinen Mitarbeitern mehrere durchlichtmikroskopische Praktika mit einem Bestand von mehr als 10
000 Dünnschliff-Präparaten auf, die der Unterrichtung der Mineralogen, Geologen und Steine-ErdenStudierenden dienten. Ergänzt wurde dieses Programm durch eine Reihe von Spezialvorlesungen für
Fortgeschrittene mit mikroskopischen Übungen.
1972 habilitierte sich Dr.-Ing. Peter Halbach, der von 1970 bis 1979 die Planstelle eines Oberassistenten innehatte, für die Angewandte Mineralogie und Rohstoffkunde. Halbach, seit 1975 außerplanmäßiger Professor und 1979 zum Professor auf Lebenszeit ernannt, übernahm in der Lehre die Petrologie und Geochemie von Sedimenten und Sedimentgesteinen, die Rohstoffkunde und Geochemie mariner Lagerstätten, insbesondere der Manganknollen der Tiefsee, und führte mikro- und gewässerchemische Praktika durch. Er baute in den folgenden Jahren eine Forschungsgruppe auf, die mehrfach an Rohstoff-Erkundungsfahrten verschiedener Forschungsschiffe im Pazifik, Indischen Ozean
und im Roten Meer teilnahm und dort aufgenommenes Material, insbesondere Manganknollen und
Massiv-Sulfide, mineralogisch und geochemisch untersuchte. Ferner wurden Uranvererzungen aus
den USA und Kanada bearbeitet (Kurzcurriculum S. 92).
Im Jahre 1973 habilitierte sich Dr.rer.nat. Karl Kautz, Forschungsinstitut des Dachverbandes der deutschen Kraftwerksbetreiber (VGB), Essen, für die Fachrichtung Technische Mineralogie. Er hielt bis
Ende der neunziger Jahre, mit einer Unterbrechung wegen einer Auslandstätigkeit (1978-1980), Vorlesungen über Probleme mineralischer Werkstoffe bei ihrem technologischen Einsatz und führte Exkursionen zu einschlägigen Industriebetrieben durch. Kautz wurde 1982 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. In der Folgezeit war er als Geschäftsführer von Landes-Abfall- entsorgungsunternehmen des Saarlandes und Thüringens mit Problemen der Deponietechnik befasst (Kurzcurriculum S.
111).
1974 habilitierte sich der wissenschaftliche Assistent Dr.rer.nat. Hermann Gies für das Fach Mineralogie und Petrographie. Er verließ 1975 das Institut und übernahm die Leitung von Prospektionsarbeiten der Preussag. Einige Jahre später wechselte Gies an das Institut für Tieflagerung und arbeitete in
der Salzforschung. Er hielt jeweils im Wintersemester eine kohlepetrographische Vorlesung mit mikroskopischen Übungen und im Sommer lagerstättenkundliche Vorlesungen wechselnder Thematik.
Gies wurde 1978 zum außerplanmäßigen Professor ernannt (Kurzcurriculum S. 111-112).
Im Jahr 1974 habilitierte sich auch der wissenschaftliche Assistent Dr.rer.nat. Michael Raith für das
Fach Mineralogie und Petrographie. Er hat sich sehr um die polarisationsmikroskopischen Praktika
einschließlich der Universal-Drehtischmethodik verdient gemacht und gemeinsam mit dem Lehrstuhlinhaber das Buch „Methoden der Dünnschliffmikroskopie"erarbeitet, welches 1993 die 5. Auflage erreichte und ins Türkische, Portugiesische und partiell ins Dänische übersetzt wurde. Raith erhielt bereits 1975 eine Dozentur in Kiel und wurde 1982 auf den Lehrstuhl für Mineralogie und Petrologie an
die Universität Bonn berufen.
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Da sich die Studentenzahlen in den Geowissenschaften und im Bergbau zwischen 1970 und 1980
verdreifacht hatten, wurde dem Mineralogisch-Petrographischen Institut vorübergehend im Jahre 1980
eine Akademische Ratsstelle, später die Stelle eines wissenschaftlichen Assistenten auf Zeit, danach
die Dauerstelle eines wissenschaftlichen Angestellten zur Beseitigung des Engpasses in den mikroskopischen Praktika zugewiesen. Diese Zuweisung wurde ab 1984 durch den Wegfall einer beim Mineralogisch-Petrographischen Institut geführten befristeten Planstelle eines Wissenschaftler-Planstelle
kompensiert.
5. Vereinigung der mineralogischen Institute 1983, Gründung des Instituts für
Mineralogie und Mineralische Rohstoffe sowie seine weitere Entwicklung
Am 01.10.1978 trat das neue Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG) in Kraft. Es basierte auf einer Rahmengesetzgebung des Bundes mit dem von dort vorgegebenen Ziel, die Strukturen der deutschen Hochschulen, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht wesentlich verändert worden waren, moderneren gesellschaftlichen Verhältnissen anzupassen. Ferner wünschte der niedersächsische Gesetzgeber eine organisatorische Straffung der Institute und Kliniken an den landeseigenen Hochschulen.
Die an der TU Clausthal mit jeweils eigenem Etat nebeneinander bestehenden Verwaltungs-einheiten
Mineralogisch-Petrographisches Institut, Mineralogisch-Kristallographisches Institut und Lehrstuhl für
Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde vereinigten sich nach dem Beschluss der Professoren des
Faches Mineralogie unter Sanktionierung dieses Beschlusses durch den Fach-bereichsrat Geowissenschaften.
Da die bisherige Direktionsverfassung der Institute durch das NHG aufgehoben worden war, wurde
ein Institutsvorstand durch die im neugegründeten „Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe" vertretenen Gruppen gewählt. Es war dies die Gruppe der Professoren, die der wissenschaftlichen
Mitarbeiter und die der technischen und Verwaltungsangestellten. Während alle Gruppen im Institutsvorstand mit beratenden Stimmen vertreten waren, bildenten drei der Professorengruppe den geschäftsführenden Vorstand, der aus seiner Mitte den geschäftsführenden Leiter des Instituts für die
Dauer von zwei Jahren wählte. Die Inhaber dieses Wahlamts waren dem Institutsvorstand rechenschaftspflichtig.
Im persönlichen Status der Professoren ergaben sich schwerwiegende Veränderungen. Die ordentlichen Professuren mit ihren Sonderpflichten und -rechten wurden aufgehoben. Die ordentlichen Professoren wurden in die neue Besoldungsgruppe C 4 übergeleitet, behielten jedoch das Recht der Entpflichtung mit der Vollendung des 68 Lebensjahres und das Recht, auch nach ihrer Emeritierung weiterhin in Forschung und Lehre tätig zu sein. Alle anderen Professoren werden seit 1978 bei Erreichen
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der Altersgrenze mit dem vollendeten 65. Lebensjahr pensioniert. Ihre weitere Tätigkeit am Institut
hing von Beschlüssen des Institutsvorstands ab, die sich an den räumlichen und finanziellen Ressourcen des Instituts orientieren sollten.
Die im Landesdienst befindlichen außerplanmäßigen Professoren wurden in Ausführung der Bestimmungen des Hochschulgesetzes von 1978 ohne Berufungsverfahren und bar jeder Würdigung ihrer
Qualifikationen durch ministerielle Verfügung zu Professoren auf Lebenszeit ernannt. Solche, die als
Beamte auf Widerruf Universitätsdozentenstellen besetzten, wurden pauschal in die höhere Besoldungsgruppe C 3 übergeleitet, andere, die Planstellen von Akademischen Räten oder von Oberassistenten innehatten, in die Gruppe C 2. Bei einheitlicher Dienstbezeichnung „Universitätsprofessor" wurden drei Besoldungsgruppen gebildet, wobei nur die Professoren der höchsten Besoldungsgruppe C 4 das Recht besaßen, mit dem Ministerium Berufungsverhandlungen zu führen. Durch diese
Maßnahmen wuchs die Zahl der beamteten Professoren auf Lebenszeit in der Clausthaler Mineralogie von drei auf fünf, wovon die drei ehemaligen ordentlichen Professoren in die höchste, je einer der
beiden neu ernannten in die niedrigeren Besoldungsgruppen eingestuft wurden. Das Pflichtangebot
der Lehrveranstaltungen wurde durch die Erhöhung der Zahl der Professoren zum Nachteil der Studierenden erheblich aufgebläht. Daher mussten einschränkende Studienordnungen geschaffen werden, in denen eine vernünftige Gesamtzahl für die Pflicht- und Wahlpflicht-Lehrveranstaltungen festlegt wurde.
Die Planstellen der nichthabilitierten Assistenten und Oberassistenten wurden durch das neue Gesetz
beseitigt. Der größere Teil dieser Planstellen wurde in solche von wissenschaftlichen Angestellten
umgewandelt, ein kleinerer Teil zu solchen von Hochschulassistenten. Die Clausthaler Mineralogie
erhielt eine Hochschulassistenten-Stelle, deren Inhaber promoviert sein mußte und sich innerhalb von
6 Jahren habilitieren sollte. Im Gegensatz zu den früheren wissenschaftlichen Assistenten, die dem
Institut in der Lehre und Forschung zuarbeiteten, wurden die neuen Hochschulassistenten dem Fachbereich zugeordnet und mussten die Hälfte ihrer Dienstzeit in der Lehre tätig sein. Auf Beschluss des
Fachbereichsrats hatte ein Professor der Mineralogie den Hochschulassistenten zu betreuen.
Die sechs neuen wissenschaftlichen Angestellten mussten in ihrer verkürzten wöchentlichen Dienstzeit von 28 Stunden bei einer Bezahlung von nur 70 % des jeweils gültigen Tarifs Dienstleistungen für
das Institut erbringen. In ihrer Freizeit sollte ihnen Gelegenheit gegeben werden, sich wissenschaftlich
weiterzubilden, zum Beispiel, in ihrem auf vier Jahre begrenzten Dienst-verhältnis die Promotion anzustreben. Mit dieser empfindlichen Verschlechterung des Status der wissenschaftlichen Mitarbeiter
war es nicht mehr möglich, promovierte Nachwuchswissenschaftler von anderen Universitäten anzuwerben und durch sie neue wissenschaftliche Impulse in das Institut zu holen. Erst in den neunziger
Jahren wurden schrittweise die Dienstzeit und das Gehalt der wissenschaftlichen Mitarbeiter wieder
auf das Tarifniveau des Öffentlichen Dienstes angehoben. Allerdings sind durch die Sparmaßnahmen
des Landes viele Planstellen weggefallen, so dass die verbliebenen Stellen teilweise von der Institutsleitung geteilt wurden, um jeweils zwei Doktoranden aus einer Planstelle finanzieren zu können.
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Im Jahre 1983 wurde eine Institutsordnung vom Institutsvorstand erarbeitet, verabschiedet und dem
Fachbereich Geowissenschaften zur Genehmigung zugeleitet. Gemäß NHG bildete das Institut für
Mineralogie und Mineralische Rohstoffe eine wissenschaftliche Einheit des Fachbereichs Geowissenschaften, dem als weitere Einheiten noch bis heute das Institut für Geologie und Paläontologie und
das Institut für Geophysik angehören.
Nach langjährigen Bemühungen und nach mehrjährigem Antrags- und Begutachtungsverfahren durch
die Institutionen des Landes Niedersachsen, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrates wurde die Beschaffung zweier über einen Rechner gekoppelter Analysensysteme
(AAS = Atom-Absorptionsspektrometer und ICP = Plasma-Emissions-Spektrometer) aus dem Hochschulbauförderprogramm des Bundes und der Länder bewilligt. Die Aufstellung der Analysengeräte
und des Aufschlußofens erfolgte im Jahre 1983 im Labortrakt des 2. Obergeschosses, Südostecke
des Hauptgebäudes. Dieses Geowissenschaftliche Analysenzentrum (GAZ) stand auch für die Nutzung durch Wissenschaftler anderer Institute zur Verfügung.
Durch den normalen Zuwachs der abonnierten Zeitschriften und durch die laufenden Beschaffungen
von Fachbüchern war schon seit den siebziger Jahren eine solche Enge in der Institutsbibliothek des
Mineralogisch-Petrographischen Instituts entstanden, daß die Ordnung und Übersichtlichkeit der Bestände in zunehmendem Maße verloren ging. Ganz kritisch wurde die Situation, als im Jahre 1982
Georg Müller das Angebot von Frau Agnes Correns, Göttingen, annahm, durch Schenkung an das
Mineralogisch-Petrographische Institut die fachwissenschaftliche Bibliothek des verstorbenen Prof. Dr.
mult. C. W. Correns zu übernehmen. Fast gleichzeitig erhielt das Institut noch mehrere Meter Sonderdrucke aus dem Nachlaß F. Buschendorfs geschenkt. Ferner kaufte Hans Krause für den Lehrstuhl
für Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde die lagerstättenkundlichen Sonderdrucke aus dem
Nachlass des 1982 verstorbenen H. Borchert an. Außerdem stand bereits der Umzug der Kristallographen in das Hauptgebäude in näherer Zukunft bevor, so dass es mit der Neugründung des mineralogischen Gesamtinstituts und der Konzentrierung der Mineralogie im Hauptgebäude sinnvoll erschien, alle Literaturbestände der drei bisherigen selbständigen Einheiten in einer zentralen Institutsbibliothek zusammenzufassen.
Zu diesem Zwecke wurde das große Doktorandenzimmer neben der bisherigen Bibliothek des Mineralogisch-Petrographischen Instituts geräumt und mit den Regalen der ehemaligen Bibliothek des
Geologischen Instituts ausgestattet. Diese Regale waren nach Auszug der Geologen in ihren Institutsneubau im 3. Obergeschoß des Hauptgebäudes verblieben. Der neue Raum nahm nun die Buchbestände, die Sonderdrucksammlung von fast 40 laufenden Metern und die Sammlung der Habilitationsschriften, Dissertationen und Diplomarbeiten auf. Im bisherigen Bibliotheksraum verblieben lediglich die Zeitschriftenbestände, wobei die häufig benutzten im unteren Teil, die weniger gefragten in der
oberen Etage aufgestellt wurden. So wurde das Raumangebot derart erweitert, daß auch die Bestände der beiden anderen Abteilungen Platz fanden.
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Mit Wirkung des Haushaltsjahres 1984 verlor die Institutsabteilung Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde die Planstelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters durch allgemeine Umschichtungsmaßnahmen der Landesregierung im Rahmen der personellen Ausstattung neu errichteter Universitäten in
Oldenburg, Osnabrück, Hildesheim und Lüneburg.
Seit 1986 wurde eine neue Institutsabteilung für Salzlagerstättenforschung und Untergrunddeponien
eingerichtet, deren Leitung als planmäßiger C4-Professor Albert Günter Herrmann (vorher Universität
Göttingen) ab 01.12.1987 übernahm. Der Professur wurden ein Akademischer Rat (Lebenszeitstelle)
und ein Akademischer Rat auf Zeit sowie zwei Technikerstellen zugeordnet. Ferner erhielt die Professur einen angemessenen Lehrmitteletat und eine hinreichende apparative Ausrüstung, wie eine Röntgenfluoreszenzanlage, einen Gaschromatographen und diverse andere analytische Apparaturen im
Wert von mehreren Millionen Mark, die zum Teil aber auch aus Drittmittelforschungsprojekten A.G.
Herrmanns beschafft wurden. Um der neuen Professur die Verwaltungsarbeit zu ermöglichen, teilte G.
Müller seine Planstelle einer Verwaltungsangestellten in zwei Halbtagsstellen und stellte eine hiervon
A.G. Herrmann zur Verfügung.
Die Forschungsarbeiten Herrmanns und seiner Mitarbeiter bezogen sich vorwiegend auf den mineralischen Stoffbestand, die eingeschlossenen Laugen und Gase sowie die Geochemie der deutschen
Zechsteinsalzlagerstätten. Ein politisch höchst aktuelles Thema seiner Salzforschungen war die Gefahrenproblematik der Einlagerung toxischer und radioaktiver Industrieabfälle in Salzstöcke und lager, wobei die Untersuchungen an den Salzstöcken Gorleben und Morsleben im Hinblick auf die
Endlagerproblematik politisch virulent waren. Herrmann hat zu dieser Problematik zahlreiche Artikel
publiziert (Curriculum S. 93-96).
Die räumliche Unterbringung der Salzlagerstättenabteilung war durch den Auszug des Instituts für Metallhüttenkunde und Elektrometallurgie sowie des Instituts für Physikalische Chemie aus dem Hauptgebäude gewährleistet worden. In andere freigewordene Teile des Hauptgebäudes zog 1986/87 die
Abteilung Kristallographie aus der Sägemüllerstraße ein. Ebenso konnte die Arbeitsgruppe Angewandte Mineralogie, Geochemie und Rohstoffkunde (Prof. Dr. Halbach) aus Räumen des HorstLuther-Hörsaalgebäudes in das Hauptgebäude umziehen, so daß sämtliche fünf Institutsabteilungen,
die Fachgebiete: Mineralogie-Kristallographie, Mineralogie-Petrographie, Lagerstättenforschung und
Rohstoffkunde, Salzlagerstättenforschung und Untergrunddeponien sowie Angewandte Mineralogie,
Geochemie und Rohstoffkunde im Hauptgebäude vereinigt waren.
Im Jahre 1988 wurde die C2-Stelle Angewandte Mineralogie, Geochemie und Rohstoffe wegen der
intensiven Drittmittelforschungen Halbachs auf dem Sektor der marinen Tiefsee-Exploration durch
Intervention eines FDP-Landesministers in eine C3-Professur umgewandelt. Mit Wirkung vom
1.1.1990 wurde Halbach dem neugeschaffenen Zentrum für Rohstofforientierte Meeresforschung der
TU Clausthal zugeordnet und aus dem Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe organisatorisch ausgegliedert.
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Die durch den Eintritt Bruno Brehlers in den Ruhestand am 31. März 1988 freigewordene C4Professur Kristallographie wurde Anfang 1989 an die Chemische Verfahrenstechnik im Tausch gegen
eine C3-Professur abgegeben, um dort einem Berufungsnotstand abzuhelfen. Die Struktur der C3Professur wurde neu bestimmt und beim Wissenschaftsministerium eine Denomination für Materialwissenschaftliche Kristallographie beantragt. Zum Beginn des SS 1991 erfolgte die Besetzung dieser
Professur durch Prof. Dr. Hans Hermann Otto, der bis dahin ein Kristall-Labor im Fachbereich Physik
an der Universität Regensburg geleitet hatte. Die Räume, das Personal und die Haushaltsmittel, die
der Kristallographie bis dahin zur Verfügung standen, wurden zwischen den beiden C3-Professuren
(Follner und Otto) hälftig geteilt.
Die Schwerpunkte seiner Forschungsarbeiten legte Otto auf die Synthese, strukturelle Charakterisierung und
die physikalischen
Eigenschaften elektronisch eindimensionaler Übergangsmetall-
verbindungen insbesondere des Kupfers (Germanate, Silicate, Arsenate), die Entwicklung von Hochtemperatursupraleiter-Materialien (Bi-HTLS) und von oxidischen Elektrodenmaterialien für Brennstoffzellen in Zusammenarbeit mit der Industrie sowie die apparative und methodische Entwicklung von
höchstauflösenden Röntgenpulverdiffraktometern, wie ein Doppelradius-Guinier-Diffraktometer mit
Imaging-Plate-Detektor und eine Doppelradius-Gandolfi-Kamera mit IP sowie digitale Photolumineszenz-Radiographie (Curriculum S. 97-100).
Am 01.01.1992 trat Prof. Dr. Bernd Lehmann, bis dahin Privatdozent an der Freien Universität Berlin,
die Nachfolge Hans Krauses auf der umbenannten C4-Professur „Lagerstätten und Rohstoffe" an.
Themenbereiche seiner angewandten Lagerstättenforschung sind aktuell die Exploration und Bergbauentwicklung metallischer Lagerstätten sowie die geochemischen Grundlagen der Lagerstättenbildung in ausgewählten Regionen Südamerikas, Zentral- und Ostasiens. Das Spektrum der Untersuchungsobjekte umfasst Diamant- und Platinvorkommen, hydrothermale Kupfer- und Zinn-PorphyryLagerstätten, Gold-Silber- und submarin-exhalative Kupfer-Lagerstätten, Blei-Zink-Lagerstätten in
Karbonatgesteinen und polymetallische Lagerstätten der Schwarzschiefer-fazies. Dem vorgezeichneten Untersuchungsspektrum entsprechend, baute Lehmann eine vielfältige Kooperation mit in- und
ausländischen Wissenschaftsinstitutionen und Industrieunternehmungen auf. Ferner resultierte aus
diesen Programmen ein lebhafter Wissenschaftleraustausch und die Betreuung ausländischer Doktoranden (Curriculum S. 101-104).
Im Hinblick auf die veränderten politischen Verhältnisse bezüglich der Endlagerung radioaktiver Abfälle erfolgte bei der Strukturplanung der durch die Pensionierung von A.G. Herrmann (Ende SS 1994)
neu zu besetzenden Professur für Salzlagerstättenforschung und Untergrund-Deponien eine Schwerpunktverlagerung zur „Geochemie". Jedoch führt der von der Universität Hannover berufene Prof. Dr.
Kurt Mengel die Salzforschung mit seinen Mitarbeitern fort. Seine Arbeiten beziehen sich auf die Verteilung chemischer Elemente in potentiellen Wirtsgesteinen für die Endlagerung radioaktiver Abfälle,
die Ausbreitung natürlicher Radionuklide in Salz- und Tongesteinen sowie in Graniten, ferner auf die
Isotopengeochemie des H, C, N und O in natürlichen Gasen aus Evaporiten sowie die Herkunft und
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Ausbreitung gasförmiger Komponenten in Folge von Deformation und Diapirismus. Dazu gehören
auch geochemische und isotopengeochemische Untersuchungen (Sr, Pb, Li) an Gebirgslösungen aus
permischen Evaporitformationen zur Klärung ihrer Herkunft und Entwicklung. Weitere theoretische
und experimentelle Studien sind auf die Verteilung von Spurenelementen, die Bildung von Teilschmelzen in Meta-Sedimenten als Schlüssel zur stofflichen Fraktionierung der kontinentalen Kruste
(Granitbildung), die Petrologie und Geochemie der kontinentalen Unterkruste in Bereichen variskischer Gebirgsbildung und die Geochemie des Erdmantels am Beispiel alpinotyper Peridotite gerichtet.
Ferner wurden archäometrische Untersuchungen zur Herkunft antiker Münzmetalle, mittelalterlicher
Keramiken und Glasuren sowie die Entwicklung geochemisch-analytischer Methoden vorgenommen
(Curriculum S. 104-107).
Quellen zu den Kapiteln 2 bis 5: Institutsakten, schriftliche Mitteilungen von Kollegen, Festschriften zur 150-, zur 175- und zur
200-Jahrfeier der Bergakademie bzw. TU Clausthal in den Jahren 1925, 1950 und 1975.
6. Personelle und finanzielle Reduktionen infolge der permanenten Haushaltskrise des Landes Niedersachsen seit der zweiten Hälfte der achtziger Jahre
Zum Zeitpunkt des Ausscheidens A.G. Herrmanns und der bevorstehenden Emeritierung Georg Müllers wurde den niedersächsischen Hochschulen seitens der Landesregierung die Auflage gemacht, in
einem mehrjährigen Stufenplan mehr als zehn Prozent ihres Planstellenbestandes abzugeben. Im WS
1994/95 erfolgte eine Änderung der Denominierung der zum 01.01.1995 wiederzubesetzenden C4Professur „Salzlagerstättenforschung und Untergrunddeponien in „Mineralogie, Geochemie und Salzlagerstätten" mit dem Ziel, bei Freiwerden der C4-Professur „Mineralogie und Petrographie" diese einzusparen und ihre wesentlichen Lehr- und Forschungsaufgaben sowie ihren Personal-, Raum- und
Gerätebestand der Professur für „Mineralogie, Geochemie und
Salzlagerstätten" zu übertragen. Am 01.04.1996 übernahm K. Mengel die bis dahin von Georg Müller
wahrgenommenen Aufgaben in der Lehre. Zur Bewältigung der zusätzlichen Aufgaben wurden ihm
durch Verfügungen des Rektors die bisher Müller zugeordneten Ressourcen zugeordnet. Auf diese
Weise wurde der seit der Berufung Klockmanns im Jahre 1887 bestehende Kernbereich des Faches
Mineralogie vor der Zersplitterung bewahrt. Rechtzeitig vor seiner Emeritierung konnte Müller noch die
Ersatzbeschaffungsmaßnahme einer Mikrosonde abschließen.
Am 30.01.1996 habilitierte sich Dr. Bernd Prause für das Fach Angewandte Mineralogie mit einer
Schrift über die Modellierung einer optimalen Abdeckung von Rückstandshalden der Kalisalzproduktion in Nord-Thüringen (Kurzcurriculum S. 112-113). Mit dem Auslaufen seiner befristeten Dienstzeit
am 30.04.1996 fiel diese Hochschulassistenten-Planstelle den Sparmaßnahmen zum Opfer.
23
Danach verlor das Institut 1998 die der Kristallographie zugeordnete Planstelle eines technischen Angestellten und im Jahr 2000 die des Akademischen Rates Dr. Hans Jacobi bei deren Eintritt in den
Ruhestand. 2003/04 wurden im Zusammenhang mit der Aufhebung des Studienganges Mineralogie
sowie auf Beschluss des Senats die beiden Professuren für Kristallographie mit dem Erreichen der
Altersgrenze von Dr. Follner und Dr. Otto anderen Lehrgebieten der TU Clausthal zugeführt. Das Personal, die Räume und die Maschinen der bisher Professor Otto zugeordneten Mechanischen Werkstatt wurden dem Institut für Technische Mechanik übergeben.
Im Jahre 2006 fiel die Planstelle eines Akademischen Oberrats in der Lagerstättenforschung mit der
Pensionierung Dr. Eike Gierths den Sparmaßnahmen zum Opfer.
Mit Wirkung vom 01.08.2007 wurde das Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe geschlossen und sein Personal-, Raum- und Gerätebestand in die Abteilung Mineralogie, Geochemie und Lagerstätten des neu gegründeten Instituts für Endlagerforschung überführt. Die für die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge benötigten Lehrveranstaltungen der Mineralogie, Petrologie, Geochemie und Lagerstättenkunde werden weiterhin von den Professoren Lehmann und Mengel und ihren
wissenschaftlichen Mitarbeitern erbracht.
Quellen: Institutsakten und Vorlesungsverzeichnisse der TU Clausthal.
24
7. Entwicklung der Mineralogischen Sammlungen von 1907 bis 2000
Die mineralogischen und gesteinskundlichen Sammlungen sind seit dem frühen 19. Jahrhundert den
Studenten und der Öffentlichkeit zugänglich gewesen. Die Sammlungsbestände wurden zwei Jahrhunderte hindurch vermehrt, so dass schon im 19. Jahrhundert eklatanter Platzmangel herrschte.
Beim Neubau des Bergakademiegebäudes wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eine vorübergehend
zufriedenstellende Unterbringung der Bestände realisiert. Doch schon bald reichten die Vitrinen nicht
mehr aus. Bei der Neubauplanung in den fünfziger Jahren für den an der Adolph-Roemer-Straße zu
errichtenden Flügel erreichte Borchert, dass im 2. Obergeschoss ein großer durchgehender Raum
gebaut und mit Vitrinen ausgestattet wurde, der die lagerstättenkundlichen
Sammlungsbestände
aufnahm. Letztere blieben allerdings der wissenschaftlichen Arbeit vorbehalten und dem allgemeinen
Publikum verschlossen.
Die petrographischen und mineralogischen Lehrsammlungen für den Praktikumsbetrieb wurden 1976
aus Holzschränken, welche die Fluchtwege auf den Korridoren verstellten, in Stahlschränke mit Rollschubladen in den Mineralogischen Hörsaal verlagert. Der kunstvolle große Mineralienschrank des
Berghauptmanns von Trebra aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde zur Ausstattung des
Senatssitzungsraumes abgegeben und aufwendig restauriert. Aus Beständen des Instituts wurde der
Schrank mit einer kleinen Ausstellung versehen, die linksseitig an die geognostischen Harzinteressen
des Freundespaares von Trebra und Goethe, rechtsseitig mit brasilianischen Mineralen an Baron
Ludwig von Eschwege erinnert, - Minerale, welche er selbst von seinem ein Jahrzehnt währenden
Aufenthalt in Brasilien um 1820 von dort mitgebracht hat.
Lehr- und Forschungsmaterial der Professur für Lagerstätten und Rohstoffe befindet sich in Stahlschränken im Korridor des Ostflügels im 2. Obergeschoss sowie im dortigen Hörsaal. Weiteres
Sammlungsmaterial lagert in Kellerräumen des Hauptgebäudes.
Infolge des Ankaufs der Seidenstickerschen Sammlung mithilfe von Mitteln der VW-Stiftung, des Ankaufs von Mineralien aus der Spende des Vereins von Freunden zur 200-Jahrfeier, der Schenkung
der Correnschen Mineraliensammlung durch Frau Scheler, Göttingen, der Übernahme der Lagerstättensammlung des Erzbergwerks Rammelsberg von der Preussag-AG und vieler Einzelschenkungen
von Privatpersonen ist die Zahl der Ausstellungs- und Magazinstücke derart angewachsen, daß Ende
der achtziger Jahre an eine räumliche Erweiterung gedacht werden musste. Die Gelegenheit ergab
sich, als nach dem Auszug des Physikalisch-Chemischen Instituts aus dem Hauptgebäude, das Mikroskopische Praktikum in einen Raum an der Südostecke des Hauptgebäude-Komplexes verlegt werden konnte. Im freigewordenen Raum wurde nun die regionale Harzsammlung neu aufgestellt.
Um diesen neuen Sammlungsraum an die Hauptsammlung anschließen zu können, mussten ein
Segment aus der Vitrinenfront der Hauptsammlung herausgetrennt, ein Türdurchbruch geschaffen,
Einbruchswarnanlagen und eine Videoüberwachung installiert werden. Desweiteren wurde für den
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neuen Ausstellungsraum eine Vitrinen- und Magazinschrank-Ausstattung beschafft. Die Kosten für
den Umbau und die Sicherungsanlagen wurden aus staatlichen Mitteln, die für die Ausstattung mit Vitrinen durch Spenden des Vereins von Freunden, der Clausthaler Sparkasse, der Stiftung Niedersächsischer Volksbanken und Raiffeisenkassen, durch die Bergbaufirmen Rheinbraun AG und Braunschweigische Braunkohlen-Bergwerke AG sowie aus zentralen Haushaltsmitteln der TU Clausthal gedeckt.
Durch die Herausnahme der Harzsammlung konnte Vitrinen- und Magazinraum für die Systematische
Sammlung gewonnen und eine bessere Übersichtlichkeit erzielt werden. Ferner wurde die Attraktivität
der Sammlungen durch eine Schenkung von Ausbeutetalern und Bergbaugedenkmedaillen von beachtlichem Wert durch Frau Margarete Vogel, Bad Homburg, erhöht. Sie sind in einer Spezialvitrine, den Silbermineralen des Harzes gegenüber, untergebracht.
Die Neugestaltung der Lagerstättensammlung im 2. Obergeschoß des an der Adolph-Roemer-Straße
Ende der fünfziger Jahre errichteten Gebäudes wurde um 1990 begonnen. Um die Ausstellungsstücke der großen Schaufront zum Treppenhaus auch in der dunklen Jahreszeit sichtbar zu machen,
wurden Leuchten mit Zeitschaltern eingebaut. Im nächsten Schritt wurden die erläuternden Texte und
Illustrationen den veränderten Vorstellungen von der Lagerstättengenese angepaßt. Die Lagerstättensammlung ist seit dem Jahre 2000 der Öffentlichkeit zugänglich, da sie durch den Umbau des angrenzenden Hörsaals mit einem Durchgang an die Harz- und Systematiksammlung angeschlossen
werden konnte. Der frühere Hörsaal und sein Vorraum wurden mit Exponaten zur geologischen Entwicklung des Harzraumes ausgestattet.
Die täglich, mit Ausnahme von Montag, mehrere Stunden für Besucher geöffneten mineralogischen
Sammlungen sind günstig im Zentrum Clausthals am barocken Ensemble Marktkirche, Rathaus,
Oberbergamt und an den früheren repräsentativen Häusern des Bergmedicus und des Bergapothekers gelegen. Gemeinsam mit einer kleinen geologisch-paläontologischen Ausstellung sind die
Sammlungen die wesentliche Attraktion der Hochschule für Touristen und andere fremde Besucher.
Sie ziehen Tausende in das Hauptgebäude der Universität. Auch wenn sich nicht alle, die in das Gebäude eintreten, entschließen, die Sammlungen zu besichtigen, werden sie doch auf die Studienangebote der Hochschule aufmerksam. Ein erster Führer durch die mineralogischen Sammlungen wurde 1990 von G. Müller, A. Schuster und K. Strauß geschaffen. Eine aktuelle Gliederung ist in einem
zweiten Führer enthalten, der zehn Jahre später nach der Erweiterung der Sammlungsräume verfasst
wurde (siehe Zitat unten).
Sammlungsführer: Brauckmann, C., Feldmann, L., Gröning, E., Mengel, K., Müller, R., Schuster, A.K. & Strauß, K.: Die Geosammlung der TU Clausthal. 130 S.,31 Abb., 24 Farbtaf.,19 Fossiltaf. Clausthal-Zellerfeld 2000.
26
8. Studiengang und Diplomprüfungsordnung des Faches Mineralogie an der
Technischen Universität Clausthal (aufgehoben im Jahre 1998)
Der seit dem Jahre 1954 bestehende Studiengang Mineralogie war, wie nahezu alle Mineralogiestudiengänge an deutschen Hochschulen auch, nicht mit denen anderer wissenschaftlicher Hochschulen
kompatibel, was angesichts der allgemein stark angestiegenen Studentenzahlen und der zunehmenden Mobilität der Studierenden beim Wechsel des Studienorts zu Nachteilen für die Studenten und
zusätzlichen Belastungen der Prüfungsämter führte.
Am 12.6.1978 wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst eine neue Diplomprüfungsordnung
für das Fach Mineralogie an der TU Clausthal genehmigt. Diese Prüfungsordnung war in eine 1972
von der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft erarbeitete Rahmenprüfungsordnung eingepaßt
worden. Letztere hatte nach jahrelangen Diskussionen die Zustimmung der Westdeutschen Rektorenkonferenz und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Bundesländer gefunden. Bundesweit wurden die Prüfungsordnungen des Faches Mineralogie derart geändert, daß die beiden bisherigen Hauptfächer Kristallographie und Petrographie mit Geochemie und Lagerstättenkunde durch das
Kernfach Allgemeine und Angewandte Mineralogie und ein Wahl-Kernfach Kristallographie oder Petrographie mit Geochemie und Lagerstättenkunde ersetzt wurden. Damit wurde der in den vorherigen
Jahrzehnten eingetretenen Spezialisierung innerhalb der Mineralogie Rechnung getragen. Nur das
Kernfach Allgemeine und Angewandte Mineralogie umfasste noch einen für alle Studenten des Faches Mineralogie verbindlichen Wissensstoff.
Für die Clausthaler Mineralogie ergab sich dabei die Besonderheit, daß der Kanon der wählbaren Nebenfächer den Studenten die Möglichkeit bot, zwei ingenieurwissenschaftliche Prüfungsfächer zu
wählen. Ferner ließ es die Diplomprüfung zu, daß die schriftliche Diplomarbeit in fachnahen Instituten
der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät oder in Industriebetrieben angefertigt wurde.
Die Diplomprüfungsordnung Mineralogie mußte ab 1982 mehrfach formaljuristisch an die Bestimmungen des Niedersächsischen Hochschulgesetztes angepaßt werden. 1998 wurde der Studiengang Mineralogie aufgehoben und die Petrologie-Geochemie-Lagerstättenkunde als Wahlpflichtfach in das
Studienfach Geologie integriert. Inzwischen ist allerdings auch der Studiengang Geologie an der TU
Clausthal aufgehoben worden. Die letzte Fassung der durch den Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kunst genehmigten Diplomprüfungsordnung Mineralogie der Technischen Universität
Clausthal folgt zur Information nachstehend:
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Diplomprüfungsordnung
für den Studiengang Mineralogie
an der Technischen Universität Clausthal,
Fachbereich Geowissenschaften
I. Allgemeiner Teil
§1
Zweck der Prüfungen
(1) Durch die Diplomvorprüfung soll der Student nachweisen, dass er die inhaltlichen und methodischen Grundlagen seines Studienganges beherrscht und eine systematische Orientierung
erworben hat, um das weitere Studium mit Erfolg zu betreiben.
(2) Die Diplomprüfung bildet den berufsqualifizierenden Abschluss des Studiums. Durch die Diplomprüfung soll der Kandidat nachweisen, dass er die notwendigen gründlichen Fachkenntnisse erworben hat und die Zusammenhänge seines Faches überblickt. Ferner soll er die
Fähigkeit besitzen, wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse selbständig anzuwenden
und Ergebnisse darzustellen.
§2
Hochschulgrad
Ist die Diplomprüfung bestanden, verleiht die Technische Universität Clausthal den Hochschulgrad
„Diplom-Mineraloge„ bzw. „Diplom-Mineralogin„ (abgekürzt: „Dipl.-Min.„). Darüber stellt die Technische Universität Clausthal eine Urkunde mit dem Datum des Zeugnisses aus. In das Zeugnis und in
die Urkunde ist der Zusatz „wissenschaftlicher Studiengang„ auf Antrag des Kandidaten aufzunehmen.
§3
Gliederung und Dauer des Studiums
(1) Mineralogie kann mit den Studienrichtungen Kristallographie oder Petrologie-GeochemieLagerstättenkunde studiert werden.
(2) Das Studium gliedert sich in
1. ein viersemestriges Grundstudium, das mit der Diplomvorprüfung abschließt, und
2. ein sechssemestriges Hauptstudium einschließlich eines zweisemestrigen Diplomprüfungsabschnittes, das mit der Diplomprüfung abschließt.
(3) Die Studienordnung und das Lehrangebot sind so gestaltet, dass der Student das Grundstudium mit dem vierten Semester und das Hauptstudium mit dem zehnten Semester abschließen kann.
§4
Prüfungsausschuss
(1) Für die Organisation der Prüfungen und zur Wahrnehmung der durch diese Prüfungsordnung
zugewiesenen Aufgaben wird ein Prüfungsausschuss für den Studiengang Mineralogie gebildet. Ihm gehören sechs Mitglieder an, und zwar vier Professoren, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Hochschulassistent und ein Student. Der Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät sind zugleich Vorsitzender bzw.
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stellvertretender Vorsitzender des Prüfungsausschusses. Die weiteren Mitglieder des Prüfungsausschusses sowie deren ständige Vertreter werden durch die jeweiligen Gruppenvertreter im Fachbereichsrat gewählt: die Wahl der Professoren erfolgt aus dem Kreis der Professoren der Fachrichtung Mineralogie.
(2) Der Prüfungsausschuss stellt die Durchführung der Prüfungen sicher. Er achtet darauf, dass
die Bestimmungen dieser Prüfungsordnung eingehalten werden. Der Prüfungsausschuss berichtet regelmäßig dem Fachbereich über die Entwicklung der Prüfungen und Studienzeiten
und gibt Anregungen zur Reform der Studienordnung und dieser Prüfungsordnung.
(3) Der Prüfungsausschuss fasst seine Beschlüsse mit der Mehrheit der abgegebenen gültigen
Stimmen. Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder,
darunter der Vorsitzende oder stellvertretende Vorsitzende und ein weiterer Professor, anwesend sind.
(4) Die Amtszeit der Mitglieder des Prüfungsausschusses beträgt zwei Jahre, für das studentische
Mitglied ein Jahr.
(5) Der Prüfungsausschuss tritt auf Antrag mindestens eines seiner Mitglieder zu einer Sitzung
zusammen; über die Resultate wird eine Niederschrift geführt.
(6) Der Prüfungsausschuss kann Befugnisse widerruflich auf den Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden übertragen. Diese berichten dem Prüfungsausschuss über ihre Tätigkeit.
(7) Die Mitglieder des Prüfungsausschusses haben das Recht, an der Abnahme von Prüfungen
als Beobachter teilzunehmen.
(8) Für die Fachbereiche der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät wird ein gemeinsames Prüfungsamt gebildet. Es wird vom Vorsitzenden der Prüfungsausschüsse geleitet. Es
führt die Prüfungsakten.
§5
Prüfer, Beisitzer
(1) Der Prüfungsausschuss bestellt die Prüfer und die Beisitzer. Als Prüfer können nur solche
Mitglieder und Angehörige der Technischen Universität Clausthal oder einer anderen Hochschule bestellt werden, die in dem betreffenden Prüfungsfach zur selbständigen Lehre berechtigt sind und während des der Prüfung vorausgegangenen Studienabschnitts Lehrveranstaltungen an der Technischen Universität Clausthal abgehalten haben, die den Prüfungsstoff
behandeln.
Zum Beisitzer kann nur bestellt werden, wer die Diplomprüfung oder eine vergleichbare Prüfung in dem jeweiligen Fach, in Mineralogie oder einer verwandten Fachrichtung abgelegt hat.
Prüfungsleistungen dürfen nur von Personen bewertet werden, die selbst mindestens die
durch die Prüfung festzustellende oder eine vergleichbare Qualifikation besitzen.
(2) Der Student schlägt im Rahmen von Absatz 1 für die Abnahme der Prüfungen Prüfer vor. Dem
Vorschlag ist zu entsprechen, soweit nicht wichtige Gründe dem entgegenstehen.
(3) Der Prüfungsausschuss stellt sicher, dass dem Studenten die Namen der Prüfer rechtzeitig
bekannt gegeben werden.
§6
Anrechnung von Studien- oder Prüfungsleistungen
(1) Studienzeiten in demselben Studiengang an wissenschaftlichen Hochschulen oder demselben
wissenschaftlichen Studiengang an Gesamthochschulen im Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und dabei erbrachte Studienleistungen werden angerechnet.
(2) Studienzeiten in anderen Studiengängen an wissenschaftlichen Hochschulen oder an anderen
Hochschulen sowie dabei erbrachte Studienleistungen werden angerechnet, soweit das Studium fachlich gleichwertig ist.
(3) Für die Feststellung der Gleichwertigkeit ausländischer Studiengänge sind die von der Kultusministerkonferenz und der Westdeutschen Rektorenkonferenz gebilligten Äquivalenzvereinbarungen oder andere zwischenstaatliche Vereinbarungen maßgebend. Soweit Vereinba-
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rungen nicht vorliegen oder eine weitergehende Anrechnung beantragt wird, entscheidet der
Prüfungsausschuss über die Gleichwertigkeit. Zur Aufklärung der Sach- und Rechtslage kann
eine Stellungnahme der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen eingeholt werden.
Führt diese Überprüfung zu keiner Klärung, dann kann der Prüfungsausschuss zu seiner Entscheidung über die Gleichwertigkeit Kenntnisprüfungen verlangen.
(4) Diplomvorprüfungen und andere gleichwertige Prüfungsleistungen, die der Student in demselben Studiengang an wissenschaftlichen Hochschulen oder in demselben wissenschaftlichen
Studiengang an Gesamthochschulen im Geltungsbereich des Grundgesetzes bestanden hat,
werden angerechnet. Diplomvorprüfungen und einzelne Fachprüfungen in anderen Studiengängen oder an anderen Hochschulen werden angerechnet, soweit das Studium fachlich
gleichwertig ist.
(5) In Fernstudien erbrachte Studien- und Prüfungsleistungen werden nach Maßgabe von § 23
NHG angerechnet.
(6) Über die Anrechnung von Studienzeiten sowie Studien- und Prüfungsleistungen entscheidet
auf Antrag des Studenten der Prüfungsausschuss.
§7
Versäumnis, Rücktritt, Täuschung
(1) Eine Prüfungsleistung gilt als mit „nicht ausreichend„ bewertet, wenn der Student zu einem
Prüfungstermin ohne triftige Gründe nicht erscheint oder wenn er nach Beginn ohne triftige
Gründe von der Prüfung zurücktritt oder wenn er den Antrag auf Zulassung zur zweiten Wiederholung ohne triftige Gründe innerhalb der vom Prüfungsausschuss bestimmten Frist nicht
stellt.
(2) Die für den Rücktritt oder das Versäumnis geltend gemachten Gründe müssen dem Prüfungsausschuss unverzüglich schriftlich angezeigt und glaubhaft gemacht werden. Bei Krankheit
des Studenten ist ein ärztliches Attest vorzulegen, soweit die Krankheit nicht offenkundig ist.
Werden die Gründe anerkannt, so wird ein neuer Termin, in der Regel der nächste reguläre
Prüfungstermin, anberaumt. Die bereits vorliegenden Prüfungsleistungen sind in diesem Fall
anzurechnen.
(3) Wird bei einer Prüfungsleistung der Abgabetermin ohne triftige Gründe nicht eingehalten, so
gilt sie als mit „nicht ausreichend„ bewertet. Absatz 2 Satz 1 bis 3 gilt entsprechend.
(4) Versucht der Student das Ergebnis seiner Prüfungsleistung durch Täuschung oder Benutzung
nicht zugelassener Hilfsmittel zu beeinflussen, gilt die betreffende Prüfungsleistung als mit
„nicht ausreichend„ bewertet.
§8
Öffentlichkeit bei mündlichen Prüfungen
Studenten des Studienganges Mineralogie, die sich demnächst der gleichen Prüfung unterziehen wollen, sowie anderen Mitgliedern der Hochschule, die ein eigenes berechtigtes Interesse gegenüber
dem Prüfungsausschuss geltend machen, können nach Maßgabe des zur Verfügung stehenden
Raumes als Zuhörer bei mündlichen Prüfungen und mündlich abzulegenden Teilen von Prüfungsleistungen zugelassen werden, sofern der zu prüfende Student zustimmt. Dies erstreckt sich nicht auf die
Beratung und Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses an den Studenten.
30
II. Diplomvorprüfung
§9
Art und Umfang
(1) Die Diplomvorprüfung kann in zwei Abschnitten abgelegt werden.
(2) Prüfungsfächer in der Diplomvorprüfung sind:
1. Mineralogie
2. Experimentalphysik
3. Allgemeine und Anorganische Chemie
4. Geologie oder Mathematik oder Physikalische Chemie.
(3) Art und Anzahl der für die einzelnen Fachprüfungen zu erbringenden Prüfungsvorleistungen
und die Prüfungsanforderungen sind gesondert festgelegt.
§ 10
Zulassung
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
Zur Diplomvorprüfung wird zugelassen, wer die erforderlichen Prüfungsvorleistungen erbracht hat und während des vorangegangenen Semesters an der Technischen Universität
Clausthal eingeschrieben war.
Der Antrag auf Zulassung zur Diplomvorprüfung ist schriftlich beim Prüfungsausschuss innerhalb eines von diesem festzusetzenden Zeitraumes zu stellen. Dem Antrag sind beizufügen:
1. die Nachweise gemäß Absatz 1,
2. eine Darstellung des Bildungsganges,
3. eine Erklärung darüber, ob der Student bereits eine Diplomvorprüfung oder Diplomprüfung in dem Studiengang Mineralogie an einer wissenschaftlichen Hochschule
oder in demselben wissenschaftlichen Studiengang einer Gesamthochschule im Geltungsbereich des Grundgesetzes nicht bestanden hat,
4. die Angabe des Wahlpflichtfaches gemäß § 9 Abs. 2 Nr. 4,
5. die Angabe der gewählten Prüfer.
Ist es dem Studenten nicht möglich, die nach Absatz 2 Nr. 1 erforderlichen Unterlagen in der
vorgeschriebenen Weise beizufügen, kann der Prüfungsausschuss gestatten, den Nachweis
auf andere Art zu führen.
Zur Diplomvorprüfung wird nicht zugelassen, wer eine Diplomvorprüfung oder Diplomprüfung in dem Studiengang Mineralogie an einer wissenschaftlichen Hochschule oder im gleichen wissenschaftlichen Studiengang an einer Gesamthochschule im Geltungsbereich des
Grundgesetzes endgültig nicht bestanden hat.
Über die Zulassung entscheidet der Prüfungsausschuss. Im Falle der Zweiteilung der Diplomvorprüfung sind die zu erbringenden Prüfungsvorleistungen beim Antrag auf Zulassung
zum jeweiligen Prüfungsabschnitt vorzulegen.
§ 11
Art der Prüfungsleistungen
(1) Prüfungsleistungen in der Diplomvorprüfung können gefordert werden im Form von mündlichen Prüfungen oder Klausuren nach Wahl des Prüfers.
(2) Mündliche Prüfungen finden vor einem Prüfer und einem Beisitzer gemäß § 5 Abs. 1 statt. Der
Beisitzer ist vor der Notenfestsetzung zu hören. Die Dauer der Prüfung beträgt in der Regel
31
30 Minuten je Kandidat. Über die Prüfung ist ein Protokoll anzufertigen; dieses ist von dem
Prüfer und dem Beisitzer zu unterschreiben.
(3) Eine Klausur erfordert die Bearbeitung eines vom Prüfer festgelegten Fragenkomplexes in begrenzter Zeit mit begrenzten Hilfsmitteln unter Aufsicht. Die Dauer einer Klausur beträgt zwei
Stunden. Der Prüfungsausschuss kann Ausnahmen von der Klausurdauer zulassen.
(4) Der Prüfer darf einen Kandidaten nur in einem Prüfungsfach prüfen.
(5) Prüfungen von Gruppen aus höchstens vier Kandidaten sind zulässig. Auf Wunsch des Kandidaten sind Einzelprüfungen durchzuführen.
(6) Die Entscheidung „nicht ausreichend„ darf in den schriftlichen Fachprüfungen nur nach mündlicher Nachprüfung getroffen werden. Im Falle eines Nichtbestehens einer schriftlichen Prüfungsleistung entscheidet allein das Ergebnis der darauffolgenden mündlichen Nachprüfung
über das Bestehen. Die Fachnote wird dann auf Grund der mündlichen Prüfungsleistung festgesetzt, wobei die schriftliche Prüfungsleistung angemessen berücksichtigt wird.
§ 12
Bewertung der Prüfungsleistung
(1) Schriftliche Prüfungsleistungen im Rahmen der Diplomvorprüfung sind von mindestens zwei
Prüfern zu bewerten.
(2) Für die Bewertung von Leistungen in Einzelprüfungen sind folgende Noten zu verwenden:
1.0; 1.3
= sehr gut = eine hervorragende Leistung;
1.7; 2.0; 2.3 = gut
= eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Leistung;
2.7; 3.0; 3.3 = befriedigend= eine Leistung, die in jeder Hinsicht den durchschnittlichen
Anforderungen entspricht;
3.7; 4.0
= ausreichend = eine Leistung, die trotz Mängel den Mindestanforderungen
entspricht;
5.0
= nicht ausreichend = eine Leistung, die wegen erhebliche Mängel den
Anforderungen nicht mehr genügt.
(3) Die Fachnote einer bestandenen Prüfung lautet
bei einem Durchschnitt bis 1.50 sehr gut,
bei einem Durchschnitt über 1.50 bis 2.50 gut,
bei einem Durchschnitt über 2.50 bis 3.50 befriedigend,
bei einem Durchschnitt über 3.50 bis 4.00 ausreichend.
(4) Im Anschluss an eine mündliche Fachprüfung wird dem Prüfling das Ergebnis mitgeteilt.
(5) Die Diplomvorprüfung ist bestanden, wenn sämtliche Fachnoten mindestens „ausreichend„
lauten; sie ist nicht bestanden, wenn eine zur Diplomvorprüfung gehörende Prüfungsleistung
mit „nicht ausreichend„ bewertet wurde oder mit „nicht ausreichend„ bewertet gilt.
(6) Die Gesamtnote für die Diplomvorprüfung errechnet sich als Durchschnitt der Noten für die
einzelnen Fachprüfungen. Absatz 3 gilt entsprechend.
§ 13
Wiederholung der Fachprüfungen
(1) Fachprüfungen, die nicht bestanden sind oder als „nicht bestanden„ gelten, können einmal
wiederholt werden.
(2) Die Wiederholungsprüfung kann in der Regel frühestens nach zwei Monaten und muss innerhalb von sechs Monaten abgelegt werden. Über Ausnahmen entscheidet der Prüfungsausschuss.
(3) Eine zweite Wiederholung einer Fachprüfung ist nur zulässig, wenn die übrigen Leistungen
des Studenten erkennen lassen, dass die Erreichung des Studienzieles nicht ausgeschlossen
ist. Hierüber entscheidet auf Antrag des Studenten der Prüfungsausschuss, nachdem die
Fachprüfer Gelegenheit zur Stellungnahme hatten. Der Antrag auf eine zweite Wiederholungsprüfung ist innerhalb eines Monats nach Zugang des Bescheids über die nicht bestandene Diplomvorprüfung an den Prüfungsausschuss zu stellen. Bei der zweiten Wiederholung
32
einer Fachprüfung muss ein dem Prüfungsausschuss angehörender Professor als Beobachter anwesend sein.
(4) An einer anderen wissenschaftlichen Hochschule im Studiengang Mineralogie oder im gleichen wissenschaftlichen Studiengang an einer Gesamthochschule erfolglos unternommene
Versuche, eine Fachprüfung abzulegen, werden auf die Wiederholungsmöglichkeiten nach
Absatz 1 bis 3 angerechnet.
§ 14
Zeugnis
(1) Über die bestandene Diplomvorprüfung wird unverzüglich ein Zeugnis ausgestellt, das die in
den einzelnen Fachprüfungen erzielten Noten und die Gesamtnote enthält. Als Datum des
Zeugnisses ist der Tag anzugeben, an dem alle Prüfungsleistungen erfüllt sind. Das Zeugnis
ist vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zu unterzeichnen.
(2) Ist die Diplomvorprüfung nicht bestanden oder gilt sie als „nicht bestanden„, so erteilt der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Kandidaten hierüber einen schriftlichen Bescheid,
der auch darüber Auskunft gibt, in welchem Umfang und gegebenenfalls in welcher Frist die
Vorprüfung wiederholt werden kann.
(3) Verlässt der Student die Hochschule oder wechselt er den Studiengang, so wird ihm auf Antrag eine Bescheinigung ausgestellt, die die erbrachten Prüfungs- und Studienleistungen und
deren Bewertung sowie die Prüfungsvorleistungen gemäß § 9 Abs. 3 enthält.
III. Diplomprüfung
§ 15
Art und Umfang
(1) Die Diplomprüfung besteht aus der Diplomarbeit und den vier Fachprüfungen.
(2) Die vier Fachprüfungen können in zwei Abschnitten abgelegt werden.
(3) Art und Anzahl der für die einzelnen Fachprüfungen zu erbringenden Prüfungsvorleistungen
und die Prüfungsanforderungen werden gesondert festgelegt.
§ 16
Zulassung
(1) Zur Diplomprüfung wird zugelassen, wer
1. die Diplomvorprüfung im Fach Mineralogie bestanden hat,
2. die geforderten Prüfungsvorleistungen erbracht hat,
3. den Nachweis der in der Studienordnung vorgesehenen, außerhalb der Hochschule
abzuleistenden berufspraktischen Tätigkeit von zwei Monaten erbracht hat,
4. an der Technischen Hochschule Clausthal im Studiengang Mineralogie eingeschrieben ist.
(2) Zur Diplomprüfung wird nicht zugelassen, wer eine Diplomvorprüfung oder Diplomprüfung in
dem Studiengang Mineralogie an einer wissenschaftlichen Hochschule oder im gleichen wissenschaftlichen Studiengang an einer Gesamthochschule im Geltungsbereich des Grundgesetzes endgültig nicht bestanden hat.
(3) Der Antrag auf Zulassung ist schriftlich beim Prüfungsausschuss zu stellen. Dem Antrag sind
beizufügen:
1. die Nachweise gemäß Absatz 1,
2. eine Darstellung des Bildungsgangs,
3. eine Erklärung darüber, ob der Student bereits eine Diplomprüfung in dem Studiengang Mineralogie an einer wissenschaftlichen Hochschule im Geltungsbereich des
Grundgesetzes nicht bestanden hat,
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4. die Angabe der gewählten Reihenfolge von Diplomarbeit und Fachprüfungen gemäß
§ 15 Abs. 1,
5. die Angabe der gewählten Wahlpflichtfächer,
6. die Angabe der gewählten Prüfer einschließlich Erst- und Zweitprüfer für die Diplomarbeit,
7. einen Vorschlag für den Themenbereich, dem das Thema für die Diplomarbeit entnommen werden soll, sowie eine Erklärung, ob die Diplomarbeit als Einzeloder Gruppenarbeit vergeben werden soll.
(4) Ist es dem Studenten nicht möglich, die nach Absatz 3 erforderlichen Unterlagen in vorgeschriebener Weise beizufügen, kann der Prüfungsausschuss gestatten, den Nachweis auf
andere Art zu führen.
(5) Über die Zulassung entscheidet der Prüfungsausschuss. Das Ergebnis wird dem Studenten
schriftlich mitgeteilt.
§ 17
Diplomarbeit
(1) Die Diplomarbeit soll zeigen, dass der Kandidat in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen
Frist ein Problem aus dem Fachgebiet Mineralogie selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten und die gewonnenen Ergebnisse folgerichtig darzustellen. Die Diplomarbeit darf nicht schon einmal zur Erlangung eines akademischen Grades eingereicht worden
sein.
(2) Die Diplomarbeit kann in Form einer Gruppenarbeit angefertigt werden. Der als Prüfungsleistung zu bewertende Beitrag des einzelnen muss wesentlich, als individuelle Prüfungsleistung
deutlich abgrenzbar und für sich bewertbar sein.
(3) Das Thema der Diplomarbeit muss eine mineralogische Fragestellung im weiteren Sinne beinhalten und so beschaffen sein, dass es innerhalb der vorgesehenen Frist bearbeitet werden
kann.
(4) Das Thema der Diplomarbeit wird erst nach der Zulassung des Kandidaten zur Diplomprüfung, frühestens nach dem sechsten Semester, von dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses ausgegeben. Die Ausgabe des Themas vor diesem Zeitpunkt ist zulässig, soweit
der Student einen entsprechenden Stand des Studiums nachweist.
(5) Das Thema der Diplomarbeit kann von jedem Professor des Faches Mineralogie und jedem
hauptberuflich an der Technischen Universität Clausthal tätigen Privatdozenten des Faches
Mineralogie vorgeschlagen werden. In Ausnahmefällen kann mit Genehmigung des Prüfungsausschusses das Thema auch von einem anderen Prüfer nach § 3 vorgeschlagen werden. In diesen Fällen muss ein Zweitprüfer Professor des Faches Mineralogie der Technischen Universität Clausthal sein. Der Prüfungsausschuss sorgt dafür, dass jeder an der
Technischen Universität Clausthal eingeschriebene Studierende des Studiengangs Mineralogie, der die Voraussetzungen erfüllt, auf seinen Antrag hin ein Thema für eine Diplomarbeit
erhält.
(6) Mit der Ausgabe des Themas der Diplomarbeit werden die beiden Prüfer für die Bewertung
der Diplomarbeit bestellt. Derjenige Professor, Privatdozent oder Prüfungsberechtigte, der
das Thema der Diplomarbeit gestellt oder vorgeschlagen hat, wird stets zum Prüfer bestellt.
Einer der beiden Prüfer muss hauptamtlich Professor in der Fachrichtung Mineralogie an der
Technischen Universität Clausthal sein.
(7) Die Diplomarbeit darf mit Zustimmung des Prüfungsausschusses in einer Einrichtung außerhalb der Hochschule ausgeführt werden, wenn sie dort von einem der beiden Prüfer betreut
werden kann.
(8) Das Thema für die Diplomarbeit kann nur einmal – innerhalb der ersten beiden Monate – und
nur aus triftigen Gründen und mit Einwilligung des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses
zurückgegeben werden.
(9) Die Zeit von der Vergabe bis zur Ablieferung der Diplomarbeit beträgt neun Monate. In Ausnahmefällen, die der Studierende nicht zu vertreten hat, kann auf Antrag des Studierenden
die Bearbeitungszeit angemessen, höchstens um weitere drei Monate verlängert werden.
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(10)Bei der Abgabe der Diplomarbeit hat der Student schriftlich zu versichern, dass er diese
selbständig ausgeführt und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt hat.
(11)Die Diplomarbeit ist beim Vorsitzenden des Prüfungsausschusses in zwei Exemplaren fristgerecht einzureichen. Wird die Diplomarbeit nicht fristgerecht eingereicht, gilt sie als mit „nicht
ausreichend„ bewertet.
(12)Die Diplomarbeit wird von beiden Prüfern schriftlich beurteilt und gemäß § 12 Abs. 2 bewertet.
Dabei ist aus dem arithmetischen Mittel der Einzelbewertungen eine Gesamtnote für die Diplomarbeit festzulegen. § 12 Abs. 3 gilt entsprechend.
§ 18
Fachprüfungen
(1) Fachprüfungen sind in zwei Pflichtprüfungsfächern und in zwei Wahlpflichtfächern abzulegen.
Pflichtprüfungsfächer sind:
1. für die Kandidaten der Studienrichtung „Kristallographie„:
I.
Kristallographie
II.
Allgemeine und Angewandte Mineralogie
2. für die der Studienrichtung „Petrologie-Geochemie-Lagerstättenkunde„:
I.
Petrologie-Geochemie-Lagerstättenkunde
II.
Allgemeine und Angewandte Mineralogie.
Die beiden Wahlpflichtfächer sind aus dem folgenden Fächerkatalog zu wählen:
a) Geologie (ohne Paläontologie) oder Petrologie-GeochemieLagerstättenkunde.(Das letztgenannte Wahlprüfungsfach darf nicht
gleichzeitig Pflichtprüfungsfach sein.)
b) Anorganische Chemie oder Organische Chemie
c) Physikalische Chemie
d) Kristallographie (Dieses Wahlprüfungsfach darf nicht gleichzeitig
Pflichtprüfungsfach sein.) oder ein Teilgebiet der Mathematik oder
ein Teilgebiet der Theoretischen Physik
e) Experimentalphysik oder Angewandte Physik oder Geophysik
f) Metallkunde oder Werkstoffkunde
g) Bergbau oder Aufbereitung
h) Steine und Erden oder Metallurgie
i) Betriebswirtschaftslehre oder Volkswirtschaftslehre oder Rechtswissenschaften.
Auf Antrag des Kandidaten kann der Prüfungsausschuss ein anderes Wahlpflichtfach zulassen.
(2) Die Prüfungsdauer in den beiden Pflichtprüfungsfächern beträgt in der Regel 60 Minuten,
(3) höchstens 90 Minuten, die Prüfungsdauer in den Wahlpflichtfächern in der Regel 30 Minuten,
höchstens 60 Minuten.
(3) Der Kandidat kann sich in weiteren als den vorgeschlagenen Fächern einer Prüfung unterziehen (Zusatzfächer). Das Ergebnis der Prüfung in diesen Fächern wird auf Antrag des Kandidaten in das Zeugnis aufgenommen, jedoch bei der Festsetzung der Gesamtnote nicht mit
einbezogen.
(4) Die Fachprüfungen finden als mündliche Prüfungen statt. § 11 Abs. 2 Satz 1, 2 und 4 und §
12 gelten entsprechend.
(5) Im Anschluss an die Fachprüfung wird dem Kandidaten das Ergebnis mitgeteilt.
§ 19
Bewertung der Leistungen
(1) Die einzelnen Prüfungsleistungen werden gemäß § 12 Abs. 2 bewertet.
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(2) Die Gesamtnote der Diplomprüfung ergibt sich aus dem arithmetischen Mittelwert aus den
Bewertungen der Einzelprüfungsleistungen. In die Berechnung gehen die Noten für die vier
Fachprüfungen und die beiden Bewertungen der Diplomarbeit als Einzelnoten ein.
(3) Die Diplomprüfung ist bestanden, wenn sämtliche Einzelnoten mindestens „ausreichend„ lauten; sie sind nicht bestanden, wenn eine der zur Diplomprüfung gehörenden Prüfungsleistungen mit „nicht ausreichend„ bewertet wurde oder als mit „nicht ausreichend„ bewertet gilt.
Wird die Diplomarbeit von einem der beiden Prüfer mit „nicht ausreichend„ bewertet, so bestellt der Prüfungsausschuss einen zusätzlichen sachkundigen Prüfer, der i. S. von § 5 Abs. 1
prüfungsberechtigt ist, und trifft nach dessen Stellungnahme die Entscheidung über die Bewertung der Prüfungsleistung.
(4) Der Prüfungsausschuss kann, wenn alle Prüfungsleistungen mit „sehr gut„ bewertet worden
sind und das arithmetische Mittel 1.1 nicht überschreitet, das Gesamturteil „Mit Auszeichnung
bestanden„ vergeben.
§ 20
Wiederholung
(1) Fachprüfungen, die nicht bestanden sind oder als „nicht bestanden„ gelten, können einmal
wiederholt werden.
(2) Die Wiederholungsprüfung kann in der Regel frühestens im nächsten Prüfungszeitraum abgelegt werden.
(3) Eine zweite Wiederholung einer Fachprüfung ist nur zulässig, wenn die übrigen Leistungen
des Studenten erkennen lassen, dass die Erreichung des Studienziels nicht ausgeschlossen
ist. Hierüber entscheidet auf Antrag des Studenten der Prüfungsausschuss, nachdem die Prüfer Gelegenheit zur Stellungnahme hatten. Bei der zweiten Wiederholung einer Fachprüfung
muss ein Professor des Faches Mineralogie als Beisitzer anwesend sein. Der Antrag auf eine
zweite Wiederholungsprüfung ist innerhalb von einem Monat nach Zugang des schriftlichen
Bescheids über das Nichtbestehen der Diplomprüfung an den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zu richten.
(4) Die Diplomarbeit kann – mit neuer Themenstellung – wiederholt werden, wenn sie mit „nicht
ausreichend„ bewertet wurde oder als mit „nicht ausreichend„ bewertet gilt. Eine Rückgabe
des Themas bei dieser Wiederholung ist jedoch nur zulässig, wenn der Kandidat von dieser
Möglichkeit nicht schon bei der ersten Arbeit Gebrauch gemacht hat. Die erneute Vorlage der
Diplomarbeit kann frühestens nach sechs Monaten erfolgen. Eine zweite Wiederholung der
Diplomarbeit ist ausgeschlossen.
(5) An einer anderen wissenschaftlichen Hochschule in dem Studiengang Mineralogie oder im
gleichen wissenschaftlichen Studiengang an einer Gesamthochschule im Geltungsbereich
des Grundgesetzes erfolglos unternommene Versuche, einen Teil der Diplomprüfung oder die
gesamte Diplomprüfung abzulegen, werden auf die Wiederholungsmöglichkeiten angerechnet.
§ 21
Zeugnis
(1) Nach Vorliegen sämtlicher Prüfungsleistungen wird über die bestandene Diplomprüfung innerhalb von vier Wochen ein Zeugnis ausgestellt. Bei Anfertigung der Diplomarbeit in einem
der drei Teilgebiete Petrologie, Geochemie oder Lagerstättenkunde ist in dem jeweiligen Teilgebiet eine vertiefte Ausbildung gegeben. Diese wird auf Wunsch des Kandidaten im Diplomzeugnis bei der Benennung des Faches Petrographie, Geochemie oder Lagerstättenkunde
durch den Zusatz „mit Schwerpunkt Lagerstättenkunde„ kenntlich gemacht. Das Thema der
Diplomarbeit wird im Zeugnis genannt. Als Datum des Zeugnisses ist der Tag anzugeben, an
dem alle Prüfungsleistungen erfüllt sind. Das Zeugnis wird vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses unterzeichnet.
(2) Ist die Diplomprüfung nicht bestanden oder gilt sie als „nicht bestanden„, so erteilt der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Studenten hierüber einen schriftlichen Bescheid, der
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auch darüber Auskunft gibt, in welchem Umfang und innerhalb welcher Frist die Diplomprüfung wiederholt werden kann.
(3) Verlässt der Student die Hochschule, wechselt er den Studiengang oder beendet er den zweiten Studienabschnitt, so wird ihm auf Antrag eine Bescheinigung ausgestellt, die die erbrachten Prüfungs- und Studienleistungen und deren Bewertung enthält. Im Falle von Absatz 2 wird
die Bescheinigung auch ohne Antrag ausgestellt.
IV. Allgemeine Verfahrensbestimmungen
§ 22
Ungültigkeit der Diplomvorprüfung und der Diplomprüfung
(1) Hat der Student bei einer Prüfung getäuscht und wird diese Tatsache erst nach der Aushändigung des Zeugnisses bekannt, so kann der Prüfungsausschuss die Prüfung ganz
oder
teilweise für „nicht bestanden„ erklären.
(2) Waren die Voraussetzungen für die Zulassung einer Prüfung nicht erfüllt, ohne dass der Student hierüber täuschen wollte, und wird diese Tatsache erst nach Aushändigung des Zeugnisses bekannt, so wird dieser Mangel durch das Bestehen der Prüfung geheilt. Hat der Student die Zulassung vorsätzlich zu Unrecht erwirkt, so entscheidet der Prüfungsausschuss unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen über die Rücknahme rechtswidriger Verwaltungsakte.
(3) Die Prüfer geben hierüber gegenüber dem Prüfungsausschuss eine Stellungnahme ab. Dem
Studenten ist vor einer Entscheidung Gelegenheit zur Erörterung der Angelegenheit mit dem
Prüfungsausschuss zu geben.
(4) Das unrichtige Prüfungszeugnis ist einzuziehen und durch ein richtiges Zeugnis oder eine Bescheinigung nach § 14 Abs. 2 und 3 bzw. § 21 Abs. 2 und 3 zu ersetzen. Eine Entscheidung
nach Absatz 1 und 2 Satz 2 ist nach einer Frist von fünf Jahren ab dem Datum des Prüfungszeugnisses ausgeschlossen.
§ 23
Einsicht in die Prüfungsakten
(1) Dem Studenten wird auf Antrag nach Abschluss jeder Fachprüfung, der Diplomvorprüfung
und der Diplomprüfung Einsicht in seine schriftlichen Prüfungsarbeiten, die Beurteilung der
Prüfer und in die Prüfungsprotokolle gewährt.
(2) Der Antrag ist spätestens drei Monate nach Aushändigung des Prüfungszeugnisses beim
Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zu stellen. § 60 der Verwaltungsgerichtsordnung gilt
entsprechend. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses bestimmt Ort und Zeit der Einsichtnahme.
§ 24
Widerspruchsverfahren
(1) Ablehnende Entscheidungen, die nach dieser Prüfungsordnung getroffen werden, sind
schriftlich zu begründen und mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen. Gegen sie kann
innerhalb eines Monats nach Zugang des Bescheids Widerspruch beim Prüfungsausschuss
nach §§ 68 ff. der Verwaltungsgerichtsordnung eingelegt werden.
(2) Über den Widerspruch entscheidet der Prüfungsausschuss nach einer Stellungnahme der
Prüfer.
(3) Soweit sich der Widerspruch gegen eine Entscheidung des Prüfungsausschusses richtet,
entscheidet, wenn der Prüfungsausschuss nicht abhilft, der Fachbereichsrat.
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(4) Soweit sich der Widerspruch gegen eine Bewertungsentscheidung eines Prüfers richtet, leitet
der Prüfungsausschuss den Widerspruch diesem Prüfer zur Überprüfung zu. Ändert der Prüfer seine Entscheidung antragsgemäß, so hilft der Prüfungsausschuss dem Widerspruch ab.
Andernfalls überprüft der Prüfungsausschuss die Entscheidung darauf, ob
1. das Prüfungsverfahren ordnungsgemäß durchgeführt worden ist,
2. der Prüfer von einem falschen Sachverhalt ausgegangen ist,
3. allgemein gültige Bewertungsgrundsätze nicht beachtet worden sind,
4. sich der Prüfer von sachfremden Erwägungen hat leiten lassen.
Entsprechendes gilt, wenn sich der Widerspruch gegen die Entscheidung mehrerer Prüfer
richtet.
(5) Der Student kann einen Prüfungsberechtigten (§ 5 Abs. 1 und § 17 Abs. 5) als zusätzlichen
Gutachter für das Widerspruchsverfahren vorschlagen. Dem Studenten und diesem Gutachter ist vor der Entscheidung nach Absatz 2 bis 4 Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.
(6) Über den Widerspruch soll innerhalb eines Monats abschließend entschieden werden. Soweit dem Widerspruch nicht abgeholfen wird, ist der Bescheid zu begründen und mit einer
Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen.
V. Übergangs- und Schlussbestimmungen
§ 25
Übergangsbestimmungen
(1) Diese Prüfungsordnung gilt für alle Studenten, die nach dem Inkrafttreten den betreffenden
Studienabschnitt beginnen.
(2) Im Übrigen kann der Fachbereichsrat Regelungen für den Übergang treffen, soweit der Vertrauensschutz der Mitglieder der Hochschule gewährleistet ist.
(3) Die bisher geltende Prüfungsordnung tritt unbeschadet der Regelung in Absatz 1 und 2 außer
Kraft.
§ 26
Inkrafttreten
Diese Prüfungsordnung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung im Niedersächsischen Ministerialblatt in Kraft.
Bek. d. MWK v. 23. 9. 1987 – 1062-243 01-9 –
38
9. Personalangaben zur Geschichte der Mineralogie an der Bergakademie,
Technischen Hochschule und Technischen Universität Clausthal
9.1 Haupt- und nebenamtliche Lehrer, später hauptamtliche Dozenten zur Vermittlung
mineralogischer und gesteinskundlicher Kenntnisse in Clausthal vor 1887
a. Clausthaler Lyzeum
1748 - 1773
1775 - 1806
1806 - 1810
Rektor Johann Daniel Schumann
Rektor Christian Heinrich Georg Rettberg
Bergprobierer Christian Friedrich Bauersachs
aa. Vom Bergamt Clausthal honorierte Vorlesungen und Laborpraktika
1782 - 1810
Apotheker und Berg-Kommissar Johann Christoph Ilsemann
b. Bergschule Clausthal
1811 - 1822
1811 - 1830
1811 - 1846
1846 - 1864
1853 - 1867
Apotheker Julius Christoph Ilsemann
Bergprobierer Christian Friedrich Bauersachs
Vizebergschreiber, später Oberbergrat Dr. Christian Zimmermann
Bergrat Friedrich Adolph Roemer
Prof. Dr. August Streng
c. Bergakademie Clausthal
1864 - 1867
1867 - 1887
Akademiedirektor Friedrich Adolph Roemer
Akademiedirektor Dr. Albrecht von Groddeck
9.2 Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektoren der Mineralogie,- nach 1978 Universitätsprofessoren
(siehe auch 11.2)
Mineralogie-Petrographie-Lagerstättenkunde
1887 - 1899
1899 - 1909
1909 - 1928
1929 - 1934
1934 - 1945
1946 - 1947
1947 - 1970
Etatsmäßiger Professor Dr.phil. Friedrich Klockmann
Etatsmäßiger Professor Dr.phil. Alfred Edmund Bergeat
Ordentlicher Professor Dr.phil. Willi Bruhns
Ordentlicher Professor Dr.phil. Friedrich Karl Drescher
Ordentlicher Professor Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf
Ordentlicher Professor Dr.phil. Hellmut von Philipsborn (vertretungsweise)
Ordentlicher Professor Dr.-Ing. Hermann Borchert
Kristallographie
1964 – 1988
Ordentlicher Professor Dr.rer.nat. Bruno Brehler, (neugeschaffener Lehrstuhl)
Lagerstätten
1969 - 1991
Petrographie
1970 - 1996
Ordentlicher Professor Dr.-Ing. Hans Krause, Lagerstättenforschung und
Rohstoffkunde (neugeschaffener Lehrstuhl)
Ordentlicher Professor Dr.rer.nat. Georg Müller
39
9.3 Universitätsprofessoren des Instituts für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe
ab 1978 (siehe auch 11.3), ab 2007 Institut für Endlagerforschung
1978 - 2003
1980 - 1989
1987 - 1994
1991 - 2004
1992 - 2007
1994 - 2007
Professor (C3) Dr.rer.nat. Heinz Follner Mineralogie und Kristallographie
Professor (C2) Dr.-Ing. Peter Halbach (ab 1988 C3)
Angewandte Mineralogie, Geochemie und Rohstoffkunde
Professor (C4) Dr.rer.nat. Albert Günter Herrmann Salzlagerstätten und
Untergrunddeponien
Professor (C3) Dr.rer.nat. Hans-Hermann Otto Materialwissenschaftliche Kristallographie
Professor (C4) Dr.rer.nat. Bernd Lehmann Lagerstätten und Rohstoffe
Professor (C4) Dr.rer.nat. Kurt Mengel Mineralogie, Geochemie und
Salzlagerstätten
9.4 Geschäftsführende Leiter des Instituts für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe
1983 - 1987
1987 - 1991
1991 - 1993
1993 - 1995
1995 - 1997
1997 - 2003
2003 - 2007
Prof. Dr.rer.nat. Georg Müller
Prof. Dr.-Ing. Hans Krause
Prof. Dr.rer.nat. Heinz Follner
Prof. Dr.rer.nat. Georg Müller
Prof. Dr.rer.nat. Bernd Lehmann
Prof. Dr.rer.nat. Hans-Hermann Otto
Prof. Dr.rer.nat. Kurt Mengel
9.5 Hauptamtliche Dozenten, Privatdozenten, außerplanmäßige Professoren (siehe auch 11.4)
und Honorarprofessoren der mineralogischen Fachrichtungen
1910 - 1918
1918 - 1928
1921 - 1926
1931 - 1934
1941 - 1945
1948 - 1952
1953 - 1962
1954 - 1978
1958 - 1964
1960 - 1964
1962 - 1967
1966 - 1969
1968 - 1970
1969 - 1977
1971 - 1992
1971 - 1972
1972 - 1978
1972 - 1980
1973 - 1998
1974 - 1998
1974 - 1975
1996 - 1998
Privatdozent Dr.phil. Bruno Baumgärtel, wissenschaftlicher Assistent
Außerplanmäßiger Prof. Dr.phil. Bruno Baumgärtel, seit 1921 Bergschullehrer
Privatdozent Dr.phil. Paul Ramdohr, wissenschaftlicher Assistent
Privatdozent Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf, wissenschaftlicher Assistent
Dozent Dr.-Ing. Johann Moritz Hüttenhain
Außerplanmäßiger Professor Dr.-Ing. Walter Ehrenreich Tröger, Oberingenieur
Privatdozent Dr.-Ing. Johann Moritz Hüttenhain (siehe auch 9.6)
Honorarprofessor Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf (siehe auch 9.2)
Privatdozent Dr.phil. Franz Karl, wissenschaftlicher Assistent,
seit 1960 beamteter Privatdozent
Privatdozent Dr.-Ing. Hans Krause, wissenschaftlicher Assistent,
seit 1962 beamteter Privatdozent (siehe auch 9.2)
Außerplanmäßiger Professor Dr.-Ing. Hans Hüttenhain
Privatdozent Dr.rer.nat. Wolfgang Dreyer, wissenschaftlicher Mitarbeiter
Universitätsdozent Dr.rer. nat. Gerd Anger
Universitätsdozent Dr. Wolfgang Dreyer, seit 1971 außerplanmäß. Professor
Externer Privatdozent Dr. Gerd Anger, seit 1975 außerplanmäßiger Professor
Privatdozent Dr.rer.nat. Heinz Follner, wissenschaftlicher Assistent
Universitätsdozent Dr. Heinz Follner, seit 1975 außerplanmäßiger Professor
Privatdozent Dr.-Ing. Peter Halbach, Oberassistent, seit 1975 apl. Professor
Externer Privatdozent Dr.rer.nat. Karl Kautz, seit 1982 außerplanm. Professor
Externer Privatdozent Dr. rer.nat. Hermann Gies, seit 1978 apl. Professor
Privatdozent Dr. rer. nat.Michael Raith, wissenschaftlicher Assistent
Privatdozent Dr.rer.nat. Bernd Prause, wissenschaftlicher Mitarbeiter
danach extern, - 2003 außerplanmäßiger Professor (siehe auch S.113)
40
9.6 Akademische Mitarbeiter der mineralogischen Institute
a. Kustoden, Akademische Räte
1953 - 1967
1967 - 1985
1969 - 2000
1971 - 2004
1985 - 2007
1988 - 1995
1990 - 1993
Kustos Dr.-Ing. Hans Hüttenhain, 1965 Oberkustos, 1966 Akademischer Rat
Akademischer Rat Dr.-Ing. Günter Siemeister, 1973 Akademischer Oberrat
Akademischer Rat Dr.rer.nat. Hans Jacobi, 1973 Akademischer Oberrat
Akademischer Rat Dr.rer.nat. Eike Gierth, 1975 Akademischer Oberrat
Akademischer Rat Dr.rer.nat. Karl W. Strauß, 1988 Akademischer Oberrat
Akademischer Rat Dr.rer.nat. Bernhard Knipping
Akad. Rat auf Zeit Dr.rer.nat. Jörg Matschullat
b. Oberingenieur, wissenschaftlicher Oberassistent
1951 - 1952
1970 - 1979
Außerplanmäßiger Prof. Dr.-Ing. Walter Ehrenreich Tröger, Oberingenieur
Dr.-Ing. Peter Halbach, Oberassistent
ca. Wissenschaftliche Assistenten und Mitarbeiter (Mineral.,Petrograph. und Lagerstätten)
1880 - 1889
1889 - 1897
1898 - 1901
1901 - 1902
1902 - 1921
1905 - 1907
1913 - 1914
1921 - 1926
1926 - 1934
1934 - 1938
1935 - 1936
1937 - 1938
1938 - 1941
1938 - 1940
1940 - 1942
1942
1946 - 1947
1947 - 1948
1947 - 1951
1949 - 1950
1949 - 1951
1950 - 1969
1951 - 1956
1952 - 1954
1954 - 1960
1956 - 1962
1960 - 1968
1961 - 1964
1962 - 1965
1962 - 1975
1963 - 1970
1964 - 1969
1965 - 1969
1967 - 1968
Dr.phil. F. Wunderlich
Dr.phil. Guido Bodländer
Dr.phil. Guillemain
Hütteningenieur Gabriel Lincio
Dr.phil. Bruno Baumgärtel (siehe auch 11.4, S. 108)
Bergingenieur J. Th. Vogel
Dr.phil. G. Stecher
Dr.phil. Paul Ramdohr (siehe auch 12, S. 115-117)
Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf (siehe auch 11.2, S. 71-73)
Dr.-Ing. Rudolf Kühne
Dr.-Ing. Hans Hüttenhain, außerplanmäßig
Dipl.-Ing. Albrecht Wilke, außerplanmäßig
Dr.-Ing. Hans Hüttenhain (siehe auch 9.6.a und S. 109)
cand.rer.mont. W. Demel, außerplanmäßig
Dipl.-Ing. Bruno Gräff
Dr.phil. Ulrich Lehmann
Dipl.-Ing. Wilhelm Oppermann
Dr.-Ing. Edgar Puffe
Dipl.-Ing. Albrecht Wilke
Dipl.-Ing. Ernst Langer
Prof. Dr.-Ing. Walter Ehrenreich Tröger (siehe auch 11.4, S. 110)
Dr.rer.nat. Wolfgang Dreyer (siehe auch 11.4, S.110-111)
Dipl.-Ing. Rudolf Tschoepke
Dipl.-Ing. Karl-Christoph Taupitz
Dr.phil. Franz Karl (siehe auch 9.5)
Dr.-Ing. Hans Krause (siehe auch 11.2, S.77-79)
Dr.rer.nat. Gerhard Anger (siehe auch 11.4, S.109)
Dipl.-Ing. Giulio Morteani
Dr.rer.nat. Hans Urban
Dr.rer.nat. Hermann Gies (siehe auch 11.4, S.110-111)
Dr.-Ing. Peter Halbach (siehe auch 11.3, S. 92)
Dipl.-Ing. Eike Gierth (siehe auch 9.6 a)
Dipl.-Ing. Walter Jackisch
Dr.-Ing. Günter Siemeister (siehe auch 9.6.a)
41
cb. Wissenschaftliche Assistenten und Mitarbeiter der Mineralogie und Petrographie
1969 - 1971
1971 - 1974
1974 - 1978
1975 - 1976
1976 - 1990
1977 - 1982
1978 - 2002
1978 - 1980
1981 - 1983
1981 - 1986
1986 - 1991
1989 - 1997
1990 - 1996
1992 - 1993
1994 - 1996
1994 - 1996
1996 - 2007
1996 - 2007
1997 - 2001
2000 - 2003
2001 - 2002
2001 - 2004
2002 - 2004
2004 - 2005
2005 - 2007
2005 - 2007
2006
2006 - 2007
Dipl.-Min. Albert Kleinevoss
Dr. rer. nat. Michael Raith (siehe auch 9.5)
Dr.rer.nat. Eckart Braun
Dr.rer.nat. Rainer Altherr
Dr.rer.nat. Armin Herzberg, ab 1985 Hochschulassistent (Habilitand)
Dr.rer.nat. Horst-Jürgen Herbert
Dr.rer.nat. Alfred K. Schuster, wissenschaftlicher Mitarbeiter auf Dauer
Dipl.-Min. Klaus-Jürgen Kott
Dipl.-Geol. Karl Strauß (siehe auch 9.6.a)
Dipl.-Geol. Andreas Lorenz
Dipl.-Min. Suwardi Tanumihardja
Dr. Annemarie Stascheit
Dr. Bernd Prause, wissenschaftlicher Assistent (Habilitand, siehe auch 11.4)
Dipl.-Geol. Martina Weichmann-Kling
Dipl.-Min. Thomas Bleser
Dr. Silke Rühe
Dr. Michael Siemann, wissenschaftlicher Assistent bis 2002, danach
wissenschaftlicher Mitarbeiter im unbefristeten Angestelltenverhältnis
Dr. Kai Schmidt, im unbefristeten Angestelltenverhältnis
Dr. Karsten Gömann
Dr. Antje Gebel
Dr. Barbara Müller
Dr. Joanne Potter
Dr. Mikhail Tsypukow
Dipl.-Kfm. Sven Hardersen
Dipl.-Geol. Ines Harms
Dipl.-Geol. Ingo Böttcher
Dipl.-Geol. Conrad Gese
Dr. Jens Wittenbrink
cc. Wissenschaftliche Assistenten und Mitarbeiter der Kristallographie (Fachgebiet bis 2004)
1964 - 1967
1965 - 1972
1968 - 1969
1970 - 1971
1972 - 1973
1972 - 1979
1974 - 1978
1979 - 1982
1979 - 1984
1982 - 1986
1984 - 1987
1985 - 1989
1987 - 1992
1989 - 1991
1991 - 1994
1991 - 1997
1991 - 1997
1992 - 1997
1992 - 1996
1996 - 2001
Dr.phil. Hans Jacobi (siehe auch 9.6 a)
Dr.rer.nat. Heinz Follner (siehe auch 11.3, S. 89-92))
Dr.rer.nat. Rüdiger Holinski
Dr.rer.nat. Volkwin Rott
Dr.rer.nat. Hans-Diethard Klünker
Dr.rer.nat. Volkmar Trunz
Dipl.-Min. James Lewis
Dr.rer.nat. Heinz-Horst Grube
Dipl.-Min. Maria Roth
Dr.rer.nat. Harald Schwarz
Dr.rer.nat. Hans-Jürgen Adler
Dr.rer.nat. Bernd Breidenstein
Dr.rer.nat. Barbara Döhl
Dipl.-Min. Christine Densdorf ( geb.Teipel)
Dr.rer.nat. Manfred Wollmann
Dr.rer.nat. Reinhard Baltrusch
Dr.rer.nat. Hans-Jürgen Brandt
Dr.rer.nat. Susanne Krafczyk
Dr.rer.nat. Gerhard Heide
Dr.rer.nat. Stephan Baitz
42
1996 - 2001
1996 - 2000
1997 - 2001
2001 - 2004
2001 - 2003
Dr.rer.nat. Wolfgang Hofmann
Dr.rer.nat. Marco Maibohm
Dr.rer.nat. Colin Silber
Dr.rer.nat. Hartmut Wolfram
Dr.-Ing. Stefan Follner
cd. Wissenschaftliche Assistenten und Mitarbeiter der Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde
1969 - 1971
1970 - 1976
1971 - 1975
1975 - 1980
1977
1978 - 1984
1980 - 1982
1982 - 1986
1987 - 1992
1992 - 1997
1993 - 1998
1997 - 1999
1999 - 2004
2000 - 2005
2005 - 2007
Dipl.-Ing. Dr. Eike Gierth (siehe auch 9.6 a)
Dr.rer.nat. Hansgeorg Pape
Dr.rer.nat. Renate Zeino-Mahmalat
Dr.rer.nat. Karl-Gerd Pedall
Dr.rer.nat. Knut Derkmann
Dr.rer.nat. Wolfram Schott
Dr.rer.nat. Dieter Johannes
Dr.rer.nat. Stephan Sanetra
Dr.rer.nat. Dr. Jürgen Schmidt, gen. Cramer
Dr.rer.nat. Nimet Agdemir
Dr.rer.nat. Jan Heinhorst
Dr.rer.nat. Andreas Dietrich
Dr.rer.nat. Frank Schultz
Dr.rer.nat. Jens Wittenbrink
Dipl.-Geol. Daniel Hennig
9.7 Sonstige Mitarbeiter
a. Verwaltungsangestellte des Instituts für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde
bis 1964, danach Mineralogie-Petrographie
1937 - 1939
1943 - 1944
1943 - 1944
1944 - 1949
1951 - 1957
1957 - 1959
1959 - 1961
1961 - 1964
1964 - 1965
1965 - 1970
1970 - 1972
1972 - 1974
1974 - 1975
1975 auf Probe
1975 - 1984
1984 - 1989
1990 - 1998
Otti Beyersdorf
Martha Boeker
Erika Jahn
Alma Schulze
Ruth Koch
Marianne Klose
Sigrid Rischer
Christine Schirwitz
Rosemarie Vollprecht
Christel Kussmann
Mia Wollenweber
Ing-Mari Bornemann
Renate Schulze
Hannelore Lange
Cornelia Fricke
Marie-Luise Schmidt
Cornelia Fricke
43
b. Mineralogie-Kristallographie (Fachgebiet 2004 geschlossen)
1964 - 1975
1967
1975 - 1982
1982 - 1984
1984 - 1985
1985 - 1989
1990 - 2003
1990 - 2004
Karin Hageroth
Irmgard Schneeweiß (Vertretung)
Brunhild Dörschlag
Marie-Luise Schmidt
Ursula Immenroth
Helga Vollbrecht
Christa Böttcher
Barbara Ehrenberg
c. Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde
1969 - 1971
1971 - 1981
1981 - 1986
1986 - 1989
1989 - 2007
Elke Rhümann
Sigrun Knebel
Eleonore Cravello
Sonja Ziola
Helga Vollbrecht
d. Salzlagerstätten und Untergrunddeponien, ab 1996 Mineralogie, Geochemie und Salzlagerst.
1990 - 2003
1995 - 2007
Annemarie Lambrecht
Ute Stövesand
e. Präparatoren und technische Angestellte
ea. Petrographie, ab 1996 Mineralogie, Geochemie und Salzlagerstätten
1910 - 1946
1946 - 1972
1953 - 1979
1968 - 1980
1973 - 1993
1979 - 1980
1980 - 2002
1981 - 2007
1993 - 2007
2001 - 2007
2006 - 2007
Hans Strauch Präparator
Friedrich Bauer Präparator
Wilhelm Schmüser Präparator
Eduard Stichternath Fotolaborant
Rudi Klatt Präparator
Dieter Brinkmann Päparator auf Probe
Joachim Dietrich Präparator
Klaus Herrmann Technischer Angestellter
Ulf Hemmerling Präparator
Friederike Funke Technische Angestellte
Dietlind Nordhausen Technische Angestellte
eb. Mineralogie-Kristallographie (2004 geschlossen)
1965
1965 - 1983
1966 - 1967
1966 - 1968
1968 - 1998
Heike Thun Laborantin
Wolfgang Woesler Mechanikermeister
Ina Hoffmann Laborantin
Christa Keller Laborantin
Siegfried Leuner Technischer Angestellter
44
1983 - 2004
Klaus Schröder Mechanikermeister
c. Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde
1970 - 1997
1972
1972 - 1974
1975 - 1989
1990 - 1997
1995 - 2007
Wilhelm Werner Präparator
Monika Liepmann Laborantin
Ulrike Heinemann Chemisch-Technische Assistentin
Katharina Franke Chermisch-Technische Assistentin
Antje Kausche Chemisch-Technische Assistentin
Fred Türck Chemielaborant
ed. Salzlagerstätten und Untergrunddeponien, ab 1996 Mineral.,Geochem., Salzlagertsätten
1988 - 1992
1989 - 1995
1992 - 2007
Anja Müller Chemisch-Technische Assistentin
Fred Türck Chemielaborant
Beatrice Adel Chemisch-Technische Assistentin
f. Verwaltungs- und Mechanikerlehrlinge
fa. Verwaltungslehrlinge
1937 - 1939
Lotte Ahrend
1945 - 1951
Ruth Koch
1951 - 1953
Walli Schmidt
1956 - 1958
Sigrid Rischer
1961 - 1964
Karin Hageroth
fb. Metallhandwerk-Auszubildende
1975 - 1978
Dieter Lepa
1978 - 1980
Dieter Jahn
1980 - 1983
Wilko Rennebaum
1983 - 1987
Olaf Wilkens
1984 - 1987
Andreas Dreyer
1987 - 1991
Claudia Waldow
1987 - 1991
Ingmar Schrader
1988 - 1992
Susanne Werner
1990 - 1993
Thorsten Behr
1990 - 1994
Dagny Dreyer
1991 - 1995
Marcus Kronjäger
1993 - 1997
Lars Hampl
1994 - 1998
Markus Demuth
1994 - 1998
Daniel Jansen
1995 - 1999
Markus Belo
1997 - 2001
Stefan Nagels
1998 - 2002
Matthias Demuth
1999 - 2003
Tobias Kraft
2001 - 2004
Raphael Stahl
2002 - 2004
Norbert Lüer (Fortsetzung der Ausbildung in der Tribologie)
2003 - 2004
Benjamin Kumpat (Fortsetzung der Ausbildung in der Tribologie)
Quellen: Institutsakten und Vorlesungsverzeichnisse geben Auskunft über das Institutspersonal.
45
10. Habilitationen und Promotionen im Fach Mineralogie
Vorbemerkung
Im Jahre 1908 wurde der Bergakademie das Habilitationrecht zuerkannt, aufgrund dessen bereits
1910 die erste Habilitation und Verleihung der venia legendi für Mineralogie und Petrographie sowie
des Titels Privatdozent erfolgte. Erst im Jahre 1920 erhielt die Bergakademie Clausthal das Promotionsrecht zum Dr.-Ingenieur. Davor mussten Clausthaler Professoren als Referenten mit den Doktoranden nach Berlin reisen, wo die Promotionen nach erfolgreicher Verteidigung der Dissertationen an
der Technischen Hochschule Berlin erfolgten.
Nach der Teilung des Lehrkörpers in zwei Fakultäten im Jahre 1935, nämlich in eine ingenieur- sowie
in eine natur- und allgemeinwissenschaftliche, trat der Doktor der Naturwissenschaften (Dr.rer.nat.)
neben den Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.).
10 a. Habilitationen
Juli 1910
04.03.1922
04.05.1931
24.01.1941
25.07.1944
06.12.1957
17.11.1958
17.12.1960
06.07.1966
02.07.1968
08.06.1971
21.07.1972
01.02.1974
22.02.1974
12.06.1974
30.01.1996
Dr.phil. Bruno Baumgärtel: Eruptive Quarzgänge in der Umgebung der vogtländischwesterzgebirgischen Granitmassive.
Dr.phil. Paul Ramdohr: Die Gabbros des Böllsteiner Gebietes im Odenwald.
Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf: Minerogenetische Trachtstudien an jugendlichen Barytbildungen.
Dr.-Ing. Johannes Hüttenhain: Die Antimonerzführung im westlichen Teil des
Westerwaldes und ihre bergwirtschaftliche Bedeutung.
Dr.rer.nat. Marie-Therese Mackowsky: ohne besondere Habilitationsschrift.
Dr.rer.nat. Heinz Urban: Der Glaukonit in der Unterkreide Westfalens und seine Entstehung.
Dr.phil. Franz Karl: Vergleichende Studien an den Tonalitgesteinen der Hohen Tauern
und den Tonalit-Graniten einiger periadriatischer Intrusivmassive.
Dr.-Ing. Hans Krause: Mineralogische und röntgenographische Untersuchungen an
natürlichen Zinkblenden.
Dr.rer.nat. Wolfgang Dreyer: Die Festigkeitseigenschaften natürlicher Gesteine, insbesondere der Salz- und Karbonatgesteine. Ein Beitrag zur Gesteinsmechanik.
Dr.rer.nat. Gerd Anger: Mikrogefüge in Schwefelkies-Lagerstätten.
Dr.rer.nat. Heinz Follner: Zu den Kristallstrukturen von komplexen Triäthanolaminverbindungen.
Dr.-Ing. Peter Halbach: Vorkommen, Zusammensetzung und Genese Fe- und Mnhaltiger Erze in Süßwasserseen Finnlands – ein Beitrag zur Geochemie und
Entstehung konkretionärer Bodenbildungen.
Dr.rer.nat. Hermann Gies: Zur Beziehung zwischen Photoluminiszenz und
Chemismus natürlicher Karbonate.
Dr.rer.nat. Karl Kautz: Kristallchemische Untersuchungen zu den Ursachen der Korrosionen an Wärmetauscherrohren in Hausmüllverbrennungsanlagen.
Dr.rer.nat. Michael Raith: Mineraleigenschaften und Bildungsbedingungen
natürlicher Al-Fe(III)-Epidote.
Dr.rer.nat. Bernd Prause: Modellierung einer optimalen Oberflächenabdeckung für
nordthüringische Rückstandshalden der Kaliproduktion bei der Verwendung
industrieller Reststoffe.
46
10 b. Promotionen
11.07.1913
11.07.1913
11.02.1920
03.03.1921
20.03.1921
17.12.1927
16.01.1928
15.01.1930
12.05.1930
16.07.1930
08.06.1931
15.06.1931
22.07.1932
25.07.1932
28.07.1932
15.12.1932
17.03.1938
15.06.1943
18.06.1949
10.07.1951
01.08.1952
06.04.1953
25.07.1953
15.02.1954
11.12.1954
Dipl.-Ing. Otto Pauls: Die Aluminiumerze des Bihargebirges und ihre Entstehung.
(TH Berlin und BA Clausthal).
Dipl.-Ing. Otto Falkenberg: Geologisch-petrographische Beschreibung einiger südnorwegischer Schwefelkies-Vorkommen mit besonderer Berücksichtigung
ihrer Genese. (TH Berlin und BA Clausthal).
Dipl.-Ing. Hans König: Beiträge zur Kenntnis der paragenetischen Verhältnisse des
östlichen Teils vom Silbernaaler Gangzug. (TH Berlin und BA Clausthal).
Dipl.-Ing. Paul Schulze: Beiträge zur Kenntnis des Lautenthaler Gangzuges.
Dipl.-Ing. Friedrich Ahlfeld: Die Mineralien der Provinz Hessen-Nassau.
Dipl.-Ing. Hans Eisfelder: Das Vorkommen des Kupferkieses auf den Gängen der
Blei-Zinkerzformation.
Dipl.-Ing. August Götte: Die Kieslagerstätten bei Sparneck im Fichtelgebirge
unter besonderer Berücksichtigung ihrer Genese.
Dipl.-Ing. Friedrich Buschendorf: Die primären Golderze des Hauptganges bei
Brandholz im Fichtelgebirge unter besonderer Berücksichtigung ihrer Paragenesis
und Genesis.
Dipl.-Ing. Gerhard Hagemann: Der Vorgang der Spaltenfüllung auf den
Oberharzer Blei-Zinkerzgängen im Lichte neuer Beobachtungen über die
Gangartenverbreitung.
Dipl.-Ing. Karl Kummer: Vergleichende lagerstättenkundliche Betrachtungen der
schwerspatführenden Gänge des Lauterberger Ganggebietes im Südwestharz.
Dipl.-Ing. Friedrich Schwake: Erzmikroskopische Untersuchungen an Kupfererzvorkommen von Nieder-Marsberg in Westfalen.
Dipl.-Ing. Friedrich Hermann Brandt: Ein neuer Typ von Eisen-TonerdephosphatVorkommen (Maranhão, Nordbrasilien).
Dipl.-Ing. Johannes Moritz Hüttenhain: Die Elemente Gold und Wismut als Gangkomponenten der Siegerländer Spateisensteingänge.
Dipl.-Ing. Rudolf Kühne: Die Erzführung des Auerbacher Marmors.
Dipl.-Ing. Karl Gärtner: Erzmikroskopische und gefügeanalytische Untersuchungen
im Bereich der westlichen Hauptstörung des Rammelsberges.
Dipl.-Ing. Werner Grosse: Betrachtungen über die hochthermalen bis pneumatolytischen Übergangsglieder der intrusiv-hydrothermalen Blei-Zinkerzformation.
Dipl.-Ing. Walter Seegelken: Beiträge zur gesteinstechnischen Bewertung der klastischen Sedimente des Westharzes mit einem Hinweis auf die Möglichkeiten ihrer Erschließung und Verwendung.
Dipl.-Ing. Max Klöss:
Die Erzführung der Lagerstätten Horbach – Witttenschwand - Ein Beitrag zur Kenntnis der Vorkommen von Nickelmagnetkies im südlichen Schwarzwald.
cand.min. Reinhard Fischer: Entmischungen in Schmelzen aus Schwermetalloxyden, Silikaten und Phosphaten und ihre geochemische Bedeutung.
Dipl.-Ing. Rudolf Denkewitz: Verbandsverhältnisse und Gefügeanalyse von Erz und
Nebengestein der Grube Lindenberg am Südwestrand der Lahnmulde.
Dipl.-Ing. Albrecht Wilke: Das Ganggebiet von St. Andreasberg (Harz).
Dipl.-Geol. Margrit-Ursula Otte: Spurenelemente in einigen deutschen
Steinkohlen.
Dipl.-Ing. Werner Sproß: Gefügeanalyse und tektonische Geschichte der Grube
„Bayerland" im Oberpfälzer Wald.
Dipl.-Ing. Karl-Christoph Taupitz: Die Blei-Zink- und Schwefelerzlagerstätten der
nördlichen Kalkalpen westlich von Loisach.
Dipl.-Ing. Ernst Messer: Kupferschiefer, Sanderz und Kobaltrücken im
Richelsdorfer Gebirge.
47
11.12.1954
22.02.1955
23.02.1955
01.08.1955
06.08.1955
04.02.1956
04.02.1956
20.07.1956
26.02.1957
20.07.1957
29.07.1957
29.07.1957
26.02.1958
01.07.1958
17.07.1958
29.11.1958
01.12.1958
08.12.1958
05.02.1959
21.02.1959
26.05.1959
17.05.1960
19.07.1960
16.12.1960
Dipl.-Ing. Hans Schmidt: Verbandsverhältnisse der Pegmatite des Oberpfälzer und
Bayerischen Waldes (Hagendorf-Pleystein-Hühnerkobel).
Dipl.-Ing. Peter Ferling: Mineralogische, petrographische, fazielle und chemische
Untersuchungen der Brauneisen-Trümmererzlagerstätte von Lengede-Broistedt.
Dipl.-Phys. Wolfgang Dreyer: Über das Festigkeitsverhalten sehr verschiedenartiger Gesteine. Ein Beitrag zur Gebirgsdruckforschung.
cand.geol. Gerhard Schöne-Warnefeld: Die Ankerit-Quarz-Paragenese auf den Erzgängen des Rheinischen Schiefergebirges.
Dipl.-Geol. Herbert Sperling: Neue lagerstättenkundliche Untersuchungen am Holzappeler Gangzug im Lichte stratigraphisch-tektonischer
Kartierungsergebnisse auf Blatt Schaumburg-Ost.
Dipl.-Ing. Rudolf Tschoepke: Die Bestimmung der Doppelbrechung durchsichtiger
Minerale im Auflicht.
Dipl.-Ing. Georg Lange: Die Raumbildung der Ramsbecker Gänge im Rahmen
einer tektonischen Synthese.
M. Sc. Anil-Kumar Bhattacharya: Makroskopische und mikroskopische Untersuchung der Brauneisenerzlager im Lias alpha 3 der Grube Friederike bei Bad
Harzburg und ihre Deutung für die Genese mariner Eisenerzlagerstätten.
Dipl.-Ing. Rudolf Kokorsch: Zur Kenntnis von Genesis, Metamorphose und
Faziesverhältnissen des Staßfurtlagers im Grubenfeld Hildesia-Mathildenhall,
Diekholzen bei Hildesheim.
Dipl.-Geol. Ernst Günther Schulze: Stratigraphie und Tektonik im Raum Kestert-St.
Goarshausen und ihre Beziehung zu den Blei-Zinkerzgängen des Mittelrheingebietes.
Dipl.-Ing. Hans Krause: Erzmikroskopische Untersuchungen an türkischen
Chromiten.
Dipl.-Geol. Heinz Lehmann: Tektonik, stratigraphische Probleme und
Gangbildungen zwischen Bubach und Kestert am Mittelrhein.
Dipl.-Geol. Werner Sydow: Die Ausbildung des Ronnenberg-Lagers unter besonderer Berücksichtigung des petrographischen Aufbaues und seiner sekundären Veränderungen.
Dipl.-Ing. Hans-Georg Siebdrat: Parallelisierung von Mineralbestand und
chemischer Analyse für verschiedene Eisenerztypen unter besonderer
Berücksichtigung der marin-sedimentären Eisenerzlagerstätten.
Dipl.-Phys. Hermann Fesser: Zur Geochemie des Posidonienschiefers in
Nordwest-Deutschland.
Dipl.-Ing. Nicolas de Kun: Die Zinn-Tantal-Lagerstätten des Bezirkes von
Nord-Lugulu in Belgisch-Kongo.
Dipl.-Ing. Walter Thormann: Die Scheelitlagerstätten der Borborema in
NE-Brasilien.
Dipl.-Chem. Heinrich Gundlach: Untersuchungen zur Geochemie des Strontiums auf
hydrothermalen Lagerstätten.
Dipl.-Min. Gottfried Hotz: Beitrag zur Kenntnis aluminothermischer Ferrotitanschlacken.
Dipl.-Ing. Otto Leible: Die Verbreitung der Radioaktivität der Thorium- und
Urangehalte im Malsburggranit (Südschwarzwald).
Dipl.-Ing. Hans Pfeufer: Geologisch-petrographisch-tektonische Untersuchungen der
Gesteine im weiteren Bereich der Schwefelerzgrube "Bayerland"/Bayern.
B.Sc. Devendra Pratap Singh: Petrographische und gefügekundliche
Untersuchungen am Brockengranit vom Wurmberg und Königskopf (Harz).
Dipl.-Ing. Friedrich Stolze: Die Mineralien im Bleizinkerzgang der Zeche Auguste
Victoria in Marl, Westfalen.
Dipl.-Geol. Dipl.-Ing. Fritz Daube: Die Bildung von Erzparagenesen im
Zusammenhang mit dem herzynischen initialen Magmatismus.
48
07.07.1961
19.07.1961
26.07.1961
18.12.1961
21.12.1961
30.05.1962
03.07.1962
24.02.1964
03.03.1964
22.07.1964
28.07.1964
29.07.1964
17.12.1964
14.07.1965
22.12.1965
28.02.1966
25.07.1966
01.02.1967
27.02.1967
04.07.1967
12.07.1967
10.11.1967
05.12.1967
09.12.1967
Dipl.-Geogr. Anneliese Wolf: Chemische und lichtmikroskopische
Untersuchungen über das Zerkleinerungsverhalten, die Korngrößenverteilung und
damit zusammenhängende Eigenschaften von Quarz in Gesteins- und
Staubproben aus dem Ruhrkohlenbergbau.
Dipl.-Ing. Günter Siemeister: Primärparagenese und Metamorphose des
Ronnenberglagers nach Untersuchungen im Grubenfeld Salzdetfurth.
Dipl.-Ing. Josef Dybek: Zur Geochemie und Lagerstättenkunde des Urans.
Dipl.-Geol. Klaus Weber: Untersuchungen über Faziesdifferenzierungen,
Bildungs- und Umbildungserscheinungen in den beiden Kalilagern des Werra-FuldaGebietes unter besonderer Berücksichtigung der Vertaubungen.
Dipl.-Ing. Rüstü Ovalioglu: Die Chromerzlagerstätten des Pozanti-Reviers und
ihre ophiolithischen Mutter-Gesteine.
Dipl.-Ing. Horst Braun: Zur Entstehung der marin-sedimentären Eisenerze.
- Die Faziestypen und ihre physikochemischen, ozeanographischen und paläogeographischen Voraussetzungen, mit Parallelisierung von charakteristischen Mineralbeständen und chemischen Analysen.
Dipl.-Ing. Traugott Erasmus: Meßtechnische Erfassung von Gebirgsbewegungen im
Steinsalz im Hinblick auf die Entwicklung eines Abbaufeldes.
Dipl.-Geol. Gerd Anger: Die genetischen Zusammenhänge zwischen deutschen und
norwegischen Schwefelkies-Lagerstätten, unter besonderer
Berücksichtigung der Ergebnisse von Schwefelisotopen-Untersuchungen.
Dipl.-Ing. Volker Eisenlohr: Die Schwemmfächer der Eisenerze vom Morro do
Urucum bei Corumbá/Brasilien als Beispiel terrestrischer TrümmereisenerzLagerstätten.
Dipl.-Ing. Dietrich Wolff: Untersuchungen zur Genesis der Kieslagerstätten in Cypern.
Dipl.-Min. Hans Urban: Bildungsbedingungen und Faziesverhältnisse der marinsedimentären Eisenerzlagerstätte am Kahlenberg bei Ringsheim/Baden.
Dipl.-Ing. Dipl.-Geol. Joseph Bernhard: Die Mitterberger Kupferkieslagerstätte.
– Erzführung und Tektonik.
Dipl.-Ing. Hartmut Kern: Zur Geochemie und Lagerstättenkunde des Chroms und zur
Mikroskopie und Genese der Chromerze.
Dipl.-Ing. Giulio Morteani: Petrographisch-geologische und lagerstättenkundliche
Untersuchungen im Cima d'Asta-Kristallin.
Dipl.-Ing. Adolf Berger: Zur Geochemie und Lagertättenkunde des Mangans.
Dipl.-Ing. Estanislao Dunin-Borkowski: Lagerstättenkundliche Untersuchungen an
den Eisenerzvorkommen von Acari/Peru.
Dipl.-Chem. Heinz Follner: Die Kristallstruktur des α-KZnBr3 ⋅ 2 H2O.
Dipl.-Ing. Ernst Langer: Die Nickellagerstätte des Morro do Miguel in Minas Gerais
(Brasilien), ihr Aufschluß, ihre Bemusterung und Bewertung.
Dipl.-Geol. Hermann Gies: Das Auftreten und die Verbreitung der Elemente Kobalt
und Nickel auf den Erzgängen des Siegerland-Wieder Spateisensteinbezirks.
Dipl.-Ing. Peter Halbach: Mineralbestand, Faziesentwicklung und Genese der
marin-sedimentären Eisenerzvorkommen bei Pegnitz (Oberfranken).
M.Sc. Mallavarapu Sarveswara Rao: Die Kupfererzparagenese im SiegerlandWieder Spateisensteinbezirk, ihre Verbreitung und Genese.
Dipl.-Min. Rüdiger Holinski: Die Kristallstruktur von ß-KZnBr3 ⋅ 2 H2O und
KZnJ3 ⋅ 2 H2O.
Dipl.-Ing. Wulf Böttcher: Die Verteilung der Hauptelemente Silizium, Aluminium, Eisen, Magnesium, Calcium, Natrium und Kalium bei der fraktionierten
Kristallisation eines basaltischen Magmas, untersucht am Beispiel der
Tiefengesteine des Troodos-Komplexes der Insel Cypern.
Dipl.-Ing. Walter Jackisch: Zur Lagerstättenkunde und Geochemie des Titans.
49
12.02.1968
21.02.1968
19.06.1968
17.07.1968
16.12.1968
09.07.1969
22.10.1969
11.02.1970
06.07.1970
13.07.1970
16.07.1970
16.07.1970
27.11.1970
03.02.1971
07.07.1971
17.02.1972
17.07.1972
21.07.1972
09.08.1972
29.06.1973
13.07.1973
10.05.1974
Dipl.-Min. Fakhreddin Golestaneh: Die Mineralparagenese im Korallenoolitherz des
südlichen Gifhorner Troges (Bleckenstedter Spezialmulde, westl. Braunschweig und
nördl. Salzgitter) unter besonderer Berücksichtigung der Erztypen und ihrer regionalen Verteilung.
Dipl.-Ing. Friedrich-Wilhelm Uhlenbecker: Verformungsmessungen in der Grube und
ergänzende Laboruntersuchungen auf dem Kaliwerk Hattorf (Werra Revier) im Hinblick auf eine optimale Festlegung des Abbauverlustes bei größtmöglicher Sicherheit
der Grubenbaue.
Dipl.-Ing. Klaus Kühn: Zur Geochemie von Nickel und Kobalt.
Dipl.-Ing. Ullrich Wiendl: Zur Geochemie und Lagerstättenkunde des Wolframs.
Dipl.-Geol. Helmut Fuchs: Stratigraphische, tektonische und petrographische
Untersuchungen in dem zentralindischen Manganerzgürtel des südlichen
Bawanthari-Fluß-Gebietes, unter besonderer Berücksichtigung des Verhaltens der
Manganerze und Mangansilikate.
Dipl.-Min. Karlheinz Rieck: Geologisch-lagerstättenkundliche und geochemische Untersuchungen an sulfidischen Pb-Zn-Cu-Erzvorkommen im westlichen
Kongsfjell von Nordland, Norwegen.
Dipl.-Ing. Bernhard Lamby: Die fraktionierte Kristallisation eines basaltischen Magmas bei besonderer Berücksichtigung des Verhaltens der Spurenelemente Titan,
Mangan, Chrom, Vanadium, Nickel, Kupfer und Kobalt, untersucht am Beispiel der
Tiefengesteine des Troodos-Komplexes der Insel Cypern.
Dipl.-Ing. Oskar Kortan: Zur Bildung der Schwefelkies-Kupferkies-Vorkommen Cyperns unter besonderer Berücksichtigung der Lagerstätte Skouriotissa.
Dipl.-Ing. Eike Gierth: Die Ilmenitlagerstätte Tellnes (Südnorwegen).
Dipl.-Geol. Martin Schoell: Untersuchungen zur Altersstellung des BrockenIntrusionskomplexes im Harz. – Anwendung und Interpretation von Rb/Sr- und K/ArAltersdatierungen.
Dipl.-Ing. Fritz Lehmann: Die geologisch-tektonischen und lagerstättenkundlichgeochemischen Verhältnisse des Zinnobervorkommens "La Pena" – Mires/
Asturien (Spanien).
Dipl.-Ing. Rudolf Kasper: Die Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit den
Stahlveredlern Wolfram, Molybdän, Niob und Tantal.
Dipl.-Min. Lothar Borsch: Zur Anwendbarkeit von Spuren-Analysen bei der
geochemischen Prospektion auf Buntmetall-Lagerstätten in Nordland,
Nord-Norwegen.
Dipl.-Min. Ismet Uzkut: Die Manganerzvorkommen von Türkisch-Thrakien.
Dipl.-Min. Albert Kleinevoss: Zur geochemischen Charakterisierung des Quecksilbers unter besonderer Berücksichtigung der Hg-Verteilung in den Erzlagern des
Rammelsberges und ihrer Umgebung.
Dipl.-Min. Gernot Meinecke: Zur Geochemie und Lagerstättenkunde des
Vanadiums.
Dipl.-Min. Renate Zeino Mahmalat: Untersuchungen an Plagioklasen aus dem
Anorthosit-Komplex von Åna-Sira (Südnorwegen).
Dipl.-Min. Hans-Diethard Klünker: Über Zusammenhänge zwischen
Kristallstruktur und Flotationsverhalten von Alkalifeldspäten.
Dipl.-Ing. Siegfried Stephan: Genese der subvulkanischen Silbererzgänge von Caylloma in Peru und die durch die Genese bedingten bergbaulichen
Nutzungsmerkmale.
Dipl.-Min. Eckart Braun: Mikrosondenuntersuchungen von Saussuriten in
Abhängigkeit vom Metamorphosegrad und vom geochemischen Milieu.
Dipl.-Chem. Dipl.-Geol. Hansgeorg Pape: Geologische und mineralogische
Untersuchungen an der Ilmenitlagerstätte Storgangen (Süd-Norwegen).
Dipl.-Min. Volkmar Trunz: Untersuchungen zu Fehlordnungserscheinungen
des Kaolinits – eine röntgenographische Linienprofilanalyse mithilfe der
Varianzanalyse.
50
10.07.1974
04.07.1975
05.07.1975
13.12.1976
11.02.1977
16.02.1977
18.12.1977
14.07.1978
11.07.1980
18.12.1980
18.12.1981
22.03.1982
28.05.1982
02.07.1982
19.11.1982
18.02.1983
29.06.1983
17.02.1984
15.06.1984
21.06.1984
06.07.1984
11.07.1984
Dipl.-Geol. Dieter Schulze: Sulfidvererzungen am Hauknestind
(Rana, Nordnorwegen).
Dipl.-Geol. Heinz Knorn: Die Verbandsverhältnisse und ihre Beziehungen zu den Ilmenitvererzungen im südlichen Zentralteil des Åna-Sira-Massivs
(Südnorwegen).
Dipl.-Min. Peter Severin: Untersuchungen an Alkalifeldspäten zur Ermittlung des Zusammenhanges von Kristallstruktur und Flotierbarkeit.
Dipl.-Geol. Trond Berle Christiansen: Die Vererzungen und ihre Verbandsverhältnisse im Norden des Åna-Sira-Massivs (Südnorwegen).
Dipl.-Min. Hubert Roeser: Petrographisch-geochemische Untersuchungen der metamorphen Gesteinsserien im südöstlichen Grenzbereich des Eisernen Vierecks,
Minas Gerais, Brasilien.
Dipl.-Min. Armin Herzberg: Mikroskopische und mikrochemische
Untersuchungen zur Greisenbildung und Autometasomatose der Biotite im
Zinngranit des Fichtelgebirges.
Dipl.-Min. Gerhard Pedall: Geologisch-lagerstättenkundliche Untersuchungen an Ilmenitvererzungen und ihren Verbandsverhältnissen im nördlichen Zentralteil des
Åna-Sira-Massivs (Südnorwegen).
Dipl.-Geol. Mehmet Özkara: Untersuchungen der Makroeigenschaften,
Geochemie, Mineralogie und Mikrogefüge von Manganknollen der Tiefsee.
Dipl.-Geol. Alfred Schuster: Geologische und petrographische Untersuchungen im
Danubikum der Südkarpaten, Paring-Gebirge, Rumänien.
Dipl.-Min. Dieter Paschen: Petrographische und geomechanische Charakterisierung
von Ruhrkarbongesteinen zur Bestimmung ihres Verschleißverhaltens.
Dipl.-Min. Ernst Rehm: Sedimentpetrographische und geochemische
Untersuchungen an Sedimenten, vulkanogenen Sedimentanteilen und Vulkaniten
aus dem NO-Pazifik (VA-Forschungsfahrten VA 13/1 und VA 18).
Dipl.-Chem. Karl-Heinz Ujma: Untersuchungen zur pyrometallurgischen Nutzung
von Erzen und sekundären Metallträgern durch Verwendung von organischen Abfallstoffen als Reduktionsmittel.
Dipl.-Min. Gudrun Berchelmann: Geologisch-Petrographische Kartierung der
metamorphen Hüllgesteine im Osten des Südrogaland-Intrusivkomplexes
(SW-Norwegen) mit der lagerstättenkundlichen Bearbeitung der damit
verknüpften Molybdänerzvorkommen.
Dipl.-Min. Frank Priesemann: Geologische Kartierung der gabbroiden Eidet-HovdenIntrusion, Vesterålen, Nord-Norwegen sowie lagerstättenkundliche und geochemische Bearbeitung der mit ihr verknüpften Titanomagnetitvererzungen.
Dipl.-Geol. Christoph Scherhag: Geologische und lagerstättenkundliche
Untersuchungen an den Chromitlagerstätten Nord-Bahias, Brasilien.
Dipl.-Geol. Karl Strauß: Geologie und Petrographie der Vulkanite des
Hohensolmser Deckdiabas-Gebietes.
Dipl.-Min. Hans-Günther Brokmeier: Texturuntersuchungen an natürlichen und experimentell verfestigten Halit-Gesteinen mit Neutronen- und Wolfram K-AlphaStrahlung.
Dipl.-Min. Dieter Johannes: Biogeochemische Untersuchungen im
nordwestlichen Harz und dem angrenzenden Vorland.
Geóloga Hanna Jordt Evangelista: Petrologische Untersuchungen im Gebiete zwischen Mariana und Ponte Nova, Minas Gerais, Brasilien.
Dipl.-Min. Harald Schwarz: Das Symmetrieprinzip als kristallwachstumsbestimmender Faktor. Untersuchungen an strukturverwandten A2BX3- und A2BX4-Verbindungen
und an orthorhombischen Hydrogenphthalaten.
Dipl.-Min. Wolfram Schott: Lagerstättenkundliche Untersuchungen im südlichen Teil
des Lopolithen von Bjerkreim-Sokndal (Süd-Norwegen).
Dipl.-Chem. Dieter von Borstel: Bindungsformen von Uran in kohligen
Ablagerungen von Sedimenten unterschiedlichen Diagenesegrades.
51
16.11.1984
08.02.1985
24.05.1985
25.10.1985
27.01.1986
31.01.1986
14.02.1986
17.02.1986
13.06.1986
17.11.1986
11.02.1987
02.07.1987
03.07.1987
13.07.1987
05.02.1988
22.04.1988
16.06.1988
15.07.1988
18.07.1988
15.06.1989
11.01.1991
Dipl.-Min. Hans-Joachim Lauenstein: Mineralogisch-petrographische
Untersuchungen an ausgewählten Eisenerzkörpern und deren Nebengesteinen am
Ostrand des Eisernen Vierecks, Minas Gerais, Brasilien.
Geóloga Wania Greiffo: Geochemie, Mineralogie und Petrologie der
präkambrischen Eisenerze des Eisernen Vierecks, Minas Gerais, Brasilien.
Geólogo Newton Souza Gomes: Petrologisch-geochemische Untersuchungen im
Bação-Komplex, Eisernes Viereck, Minas Gerais, Brasilien.
Dipl.-Min. Detlef Schulz-Kuhnt: Petrographische Untersuchungen einer Zone amphibolit- und granulitfazieller Gesteine im Raume Jequeri, östliches
Minas Gerais, Brasilien.
Dipl.-Geol. Doris Puteanus: Geologie und Geochemie von Manganerzkrusten auf
submarinen Gebirgen des Zentralpazifiks – Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte mariner Erzkrusten.
Dipl.-Geol. Monika Steiling: Sedimentpetrographische und mineralogische Untersuchungen der lateritischen Chromerzlagerstätte Llorente/Samar, Philippinen.
Dipl.-Geol. Eckart Helmut Walcher: Geologisch-lagerstättenkundliche Untersuchungen am Zeitäquivalent (Lagerhorizont) der Lagerstätte Rammelsberg.
Dipl.-Min. Hans-Jürgen Adler: Anwendung der Fouriertransformationsmethode auf
orientierte Verwachsungen von organischen Substanzen mit Rohrzucker.
Ein Beitrag zur Klärung von Homo- und Heteroepitaxiebeziehungen.
Dipl.-Geol. Stephan Sanetra: Geologisch-strukturelle und petrographischlagerstättenkundliche Untersuchungen an den Rødsand Eisen-Titan-VanadiumVererzungen, Westnorwegen.
Dipl.-Geol. Andreas Lorenz: Geologische und petrographische Untersuchungen an
den kaledonischen Gesteinsserien in SE-Ryfylke, Rogaland, SW-Norwegen.
Dipl.-Geol. Susanne Rahner: Statistische Auswertung geochemischer Daten von Eisenerzkonzentraten des Eisernen Vierecks in Brasilien.
Geólogo Antonio Gilberto Costa: Petrologische Untersuchungen des GneisMigmatit-Gebietes von Itinga, Jequitinhonha-Tal, nordöstliches Minas Gerais, Brasilien.
Geólogo Paulo César Souza: Zur Petrographie und Geochemie der GandarelaFormation, Minas Supergruppe, Eisernes Viereck, Minas Gerais, Brasilien.
Dipl.-Geol. Bernd Prause: Die Reaktion von Steinkohlen-Flugaschen in
hydraulisch und karbonatisch aushärtenden Bindemitteln.
Dipl.-Geol. Ralf Kunze: Geologische und mineralogische Untersuchungen an
ausgewählten brasilianischen und australischen Pegmatiten mit besonderem
Bezug auf deren Tantal-führende Minerale.
Dipl.-Geol. Rita Horbach: Geologisch-petrographische Kartierung und
geochemisch-lagerstättenkundliche Untersuchungen am Borvasselv im Bereich der
Kieslagerstätte Joma, Mittelnorwegen.
Dipl.-Min. Wilfried Bintzer: Petrogenetische Untersuchungen polymetamorpher Gesteinsserien der Kaledoniden des nordöstlichen Teils des Boknfjord-Gebietes, Rogaland, SW-Norwegen.
Dipl.-Min. Wilfried Ließmann: Lagerstättenkundlich-Geochemische Untersuchungen
an der Kieslagerstätte Joma, Norwegen.
Dipl.-Geol. Dipl.-Min. Ludwig Hans Kurt Käselitz: Der mineralogische und geochemische Aufbau des Kniestkörpers im Liegenden der Erzlagerstätte Rammelsberg bei
Goslar/Harz – Ein Beitrag zum Ablauf hydrothermaler Alterationen.
Dipl.-Min. Bernd Breidenstein: Untersuchung des Kristallwachstums von Kalium- und
Ammoniniumdichromat mit Hilfe der Fouriertransformationsmethode.
Ein Beitrag zur Klärung einseitiger Aufrauhungen der Basisflächen
zentrosymmetrischer Kaliumdichromatkristalle.
Dipl.-Geol. Friedhelm Teichmann: Die Variabilität regionaler Lagerstättenfaktoren
wertmetallreicher Mangankrustenfelder im Zentralen Pazifik.
52
15.02 1991
07.06.1991
20.09.1991
09.10.1991
19.11.1991
31.01.1992
12.06.1992
23.10.1992
06.11.1992
04.12.1992
29.01.1993
29.01.1993
06.05.1994
01.08.1994
26.01.1995
20.10.1995
06.02.1996
25.04.1996
25.04.1997
03.07.1997
14.07.1997
14.07.1997
17.09.1997
Dipl.-Geol. Ismail Khalil: Geochemische und petrographische Untersuchungen an
tertiären bis quartären kontinentalen Intraplattenbasalten Nordost-Jordaniens.
Dipl.-Min. Wolfgang Dienemann: Petrographisch-geochemische Untersuchungen
zur Genese von Graniten und Pegmatiten im Jequitinhonha-Tal, NE-Minas
Gerais, Brasilien.
Dipl.-Geol. Carl-D. Sattler: Präzipitation und Alteration sedimentärer Apatite und Siderite aus der Oberkreide (Leonie-Trog, Oberpfalz). Ein Beitrag zur Genese der
nordostbayerischen Eisenerzlagerstätten.
Dipl.-Geol. Monika Wahsner: Geochemische und mineralogische
Charakterisierung von Sedimenten aus dem Okinawa-Trog (Japan) unter
besonderer Berücksichtigung der hydrothermalen Einflüsse.
Dipl.-Geol. Katharina von Riesen: Geochemische und petrographische
Untersuchungen der Spilite des westlichen Harzes.
Dipl.-Min. Barbara Döhl: Beeinflussung des Kristallwachstums und der Zwillingsbildung von Rohrzucker durch Absorptionsvorgänge auf der Kristalloberfläche.
Dipl.-Geol. Jürgen Schmidt gen. Cramer: Spezielle mineralogische
Untersuchungen granitophiler opaker Minerale unter besonderer
Berücksichtigung der Niob-Tantal-Paragenesen.
Dipl.-Min. Klaus-Jürgen Brammer: Stoffbestand und Lanthanidenverteilung der wasserunlöslichen Mineralfraktionen in marinen Zechsteinevaporiten.
Dipl.-Min. Liselotte von Borstel: Lösungen in marinen Evaporiten.
Dipl.-Geol. Jan Wolf: Mineralogische und geochemische Aspekte bei der
Verwendung des EMR-Meßverfahrens in marinen Evaporiten.
Dipl.-Min. Matthias Schellhorn: Experimentelle Untersuchungen der mineralogischen Veränderungen von Tonmineralen nach Kontakt mit Deponiesickerwässern im Hinblick auf das Langzeitverhalten von Basisabdichtungen.
Dipl.-Min. Annemarie Stascheit: Untersuchungen präorogener, intraformationaler
Mineralparagenesen im Devon der ehemaligen Westharzschwelle unter
Berücksichtigung möglicher hydrothermaler Prozesse
(Roteisensteingrube "Weintraube").
Dipl.-Min. Manfred Wollmann: Untersuchung von Korrosionsvorgängen in
Kupferrohren einer Trinkwasseranlage eines Großgebäudes.
Dipl.-Min. Markus Mattenklott: Die Bromid- und Rubidiumverteilung in Carnallitgesteinen. Kriterien für die Genese mariner Evaporite.
Dipl.-Min. Silke Rühe: Der quantitative chemische Stoffbestand einzelner
Lösungseinschlüsse in Zechsteinevaporiten.
Dipl.-Min. Michael G. Siemann: Geochemische Untersuchungen zur Entstehung der
salinaren Lösungen im Bereich "Bunte First" der Grube Marie im Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben.
Dipl.-Min. Christian Hartung: Permischer Vulkanismus in den polnischen Sudeten –
Entwicklung und petrophysikalische Modellierung.
Dipl.-Krist. Gerhard Heide: Kristallographische Untersuchungen der einseitigen Aufrauhungen des triklinen zentrosymmetrischen Kaliumdichromats. Ein Beitrag zur
Klärung des Schubnikow-Problems.
Dipl.-Phys. Susanne Krafczyk: Zum Mechanismus der Zwillingsbildung über
genetisch günstigere Zwischenstrukturen.
Dipl.-Min. Hans-Jürgen Brandt: Synthese, Kristallstruktur und Eigenschaften neuer
mit Dioptas verwandter Hexacyclogermanate des Bleis und Kupfers.
Dipl.-Min. Antje Wittenberg: Geochemische und isotopengeochemische
Untersuchungen an mafischen Gesteinen der kontinentalen Unterkruste und
deren Hochdruckäquivalenten.
Dipl.-Min. Tamara Andreeßen: Experimentelle Bestimmung der Spurenelementverteilung zwischen Amphibol und Schmelze sowie Plagioklas und Schmelze in basaltisch-andesitischen bis tonalitischen Systemen.
Dipl.-Min. Bernd Hartmann: Die Verteilung des Lithiums und seiner Isotope im System Fluorphlogopit/haplogranitischer Schmelzen.
53
05.12.1997
18.12.1997
03.07.1998
03.07.1998
03.07.1998
05.03.1999
19.05.1999
17.06.1999
17.06.1999
08.07.1999
29.10.1999
29.10.1999
30.06.2000
06.07.2000
07.07.2000
18.12.2000
12.07.2001
18.12.2001
07.02.2003
16.05.2003
16.05.2003
31.01.2004
12.06.2004
31.03.2005
Dipl.-Geol. Nimet Agdemir: Goldführende Epithermalsysteme in den Ostpontiden,
NE-Türkei.
Dipl.-Min. Reinhard Baltrusch: Zur Kristallchemie von Systemen oxidischer
Hochtemperatursupraleiter.
Dipl.-Min. Hansjörg Prohl: Raman-spekroskopische Untersuchungen zur Zusammensetzung gasförmiger Einschlüsse in Gesteinen des Salzstocks Gorleben.
Dipl.-Min. Thomas Schirmer: Mineralogische Untersuchungen an Klärschlammaschen und an Ziegeln mit Zusatz von Klärschlammasche – Phasenbestand,
Sinterprozesse und Schwermetallfixierung.
Dipl.-Min. Imke Klingenberg: Die Verteilung der Isotope des Strontiums,
Schwefels und Lithiums in salinaren Lösungen des Salzstocks Gorleben und der
Salzformation des Allergrabens.
Dipl.-Min. Frauke Hayka Lengelsen: Entwicklung und Einsatz einer IonenChromatographie/ICP-Analytik für Übergangsmetalle in salinaren Lösungen und
Evaporiten.
Dipl.-Min. Dirk Vogel: Historische Gipse. Charakterisierung hinsichtlich des
Ordnungszustandes der Kristallite und ihre Nachstellung.
Dipl.-Geol. Andreas Dietrich: Metallogenie, Geochemie und SchmelzeinschlußUntersuchungen von tin porphyry und copper porphyry Lagerstätten der
zentralen Anden (Bolivien, Chile).
Dipl.-Min. Hagen Stosnach: Eine Einschätzung der Verteilung von Spurenelementen in Äspö-Granitoiden und ihrer Bedeutung für die Verwendung von Graniten als geologische Barriere.
Dipl.-Chem. Barbara Ellendorff: Geochemische Untersuchungen an einzelnen
Fluid Inclusions in Zechsteinevaporiten mittels Laser-Ramanspektrometrie,
Ionenchromatographie und Laser-Ablation-ICP-Massenspektrometrie.
Dipl.-Min. Marco Meibohm: Zur Kristallchemie und Kristallphysik von neuen
Silicaten und Germanaten des Kupfers mit ketten- und ringförmigen Anionen.
Dipl.-Phys. Wolfgang Hofmann: Höchstauflösende Pulverdiffraktometrie mit Hilfe einer neu entwickelten Guinier-Bildplattenkamera.
Dipl.-Min. Antje Gerdes: Altersbestimmungen und säkulare Ungleichgewichte sekundärer Kluftminerale in Graniten – eine U/Th-Isotopenstudie.
Dipl.-Geol. Günther Bäuerle: Geochemisch-mineralogische Untersuchungen zur
Genese, Lösungs- und Gasführung der Gorleben-Bank (Zechstein 3) des
Salzstockes Gorleben.
Dipl.-Min. Antje Gebel: Einsatz der Laserablations-ICP-MS-Analytik für
geochemische Fragestellungen.
Dipl.-Min. Karsten Gömann: Spurenelement-Analysen mit der Mikrosonde an vulkanischen Gläsern des Werra-Fulda-Gebietes.
Dipl.-Min. Stephan Baitz: Nanokristalline Schutzschichten in Kupferrohren für Kaltwassersysteme.
Dipl.-Krist. Colin Silber: Kristallographische und affine Symmetrien – die wichtigsten
kristallwachstumsbestimmenden Faktoren, demonstriert an organischen Kristallen
mit zwei unabhängigen Molekülen in der Elementarzelle.
M.Sc. Alexandre A. Capita: The Archangelsk diamond province. Kimberlite
geochemistry and heavy mineral composition correlated with diamond grade.
M.Sc. Alexandre Raphael Cabral: Palladian gold mineralization (ouro preto) in
Brazil: Gongo Soco, Itabira and Serra Pelada.
M.Sc.Wayan Warmada: Ore mineralogy and geochemistry of the Pongkor
epithermal gold-silver deposit, Indonesia.
Dipl.-Chem. Hartmut Wolfram: Zur Kristallchemie und Kristallphysik.
niedrigdimensionaler Silicate, Germanate und Arsenate des Kupfers.
Dipl.-Geol. Frank Schultz: Petrologie der Ayopaya-Alkaligesteinsprovinz Ostanden/Bolivien.
Dipl.-Min. Galina Shcheka: Platinum-group mineralogy of PGE Ú ± Au placers in the
Southern Far East, Russia.
54
04.08.2006
Jens Wittenbrink: Geochemische, metallogenetische und Bor-IsotopenUntersuchungen an Schmelzeinschlüssen und Gesteinen bolivianischer und
chilenischer porphyry-Lagerstätten der zentralen Anden.
Quellen: Über Habilitationen und Promotionen geben Instituts- und Fakultätsakten sowie die TU Zeitschrift Auskunft.
11. Wissenschaftliche Werdegänge und Publikationen
11.1 Dozenten an der Bergschule und Bergakademie
Zimmermann Johann Christian Dr.phil.
geb. 25.04.1786 Marburg gest. 29.09.1853 Clausthal
1802 bis 1804 Mathematik, Mineralogie und Rechtswissenschaft. U Marburg.
1804/05 Mineralogie und Bergbaukunde. Bergakademie Freiberg.
Promotion: 1807 U Heidelberg. Dissertation: „Darstellungen aus der Mineralogie, Mathematik,
Physik und Bergwerkskunde."
Studium:
1805 bis 1809 Privatdozent. U Heidelberg.
1809 Eintritt in westphälische Dienste. Finanzministerium Cassel.
1809 Dienstantritt beim Berg- und Forstamt Clausthal.
1810 Vizebergschreiber. Berg- und Forstamt Clausthal.
1811 bis 1821 Vorstand. Bergschule Clausthal.
1811 bis 1847 Lehrer für Geognosie, Mineralogie, Mathematik und Bergbaukunde, -dem
wechselnden Bedarf entsprechend.
1814 Eisenhüttenregistrator. Berg- und Forstamt Clausthal.
1818 Bergschreiber. Berg- und Forstamt Clausthal.
1821 bis 1844 Mitglied der dreiköpfigen Lenkungskommission für die Königlich Hannoversche
Berg- und Forstschule zu Clausthal.
1827 Bergsekretär. Berg- und Forstamt Clausthal.
1839 Bergrat. Berg- und Forstamt Clausthal.
1844 bis 1853 Vorstand der Bergschule Clausthal nach der Abtrennung der Forstschule.
1851 Referent für Silberbergwerksangelegenheiten. Berg- und Forstamt Clausthal.
1853 Oberbergrat. Berg- und Forstamt Clausthal.
1853 Eintritt in den Ruhestand.
Bei der Verlegung der Forstschule nach Hannoversch Münden und dem Wegfall des Etatanteils
der Forstschule verhinderte Zimmermann die drohende Schließung der Bergschule, indem er
organisatorische Wege fand, bei wenig erhöhtem Staatszuschuss die Finanzierung der Bergschule
durch Beiträge aus den Anschnitten oberharzer Bergwerkseinrichtungen zu sichern.
In der Forschung wandte sich Zimmermann den Harzer Ganglagerstätten zu und versuchte, einen
systematischen Zusammenhang zwischen dem häufig abrupten Aussetzen der Vererzungen und den
tektonischen Verwerfungen des Gebirges zu belegen und mathematisch darzustellen. Sein diesbezügliches Buch: „Wiederausrichtung verworfener Gänge, Lager und Flötze" erschien 1828. Zudem
wurde er durch eine zweibändige physiographische und ökonomisch-statistische Beschreibung: „Das
Harzgebirge in besonderer Beziehung auf Natur- und Gewerbskunde" 1834
bekannt, zu der Saxesen, Bauersachs und von Berg Beiträge lieferten.
Mit seinem „Handbuch zum Bestimmen der Mineralien auf dichotomischen Wege" schuf Zimmermann
den ältesten der deutschsprachigen Vorläufer der ein Jahrhundert später erschienenen Tabellen zur
„Bestimmung der Minerale nach äußeren Kennzeichen" von Hellmut von Philipsborn.
Zimmermann wurde mit der Goldenen Hannoverschen Verdienstmedaille sowie dem Guelphen-Orden
ausgezeichnet und 1848 in die Zweite Hannoversche Kammer (Landtag) gewählt.
55
Veröffentlichungen (nach eigenen Recherchen, doch möglicherweise unvollständig)
Zimmermann, J. Chr.: Über die Structurverhältnisse der Gebirgsarten. 8°. Heidelberg 1805.
----Darstellungen aus der Mineralogie, Mathematik, Physik und Bergwerkskunde.
8°. Heidelberg 1808.
----Wiederausrichtung verworfener Gänge, Lager und Flötze. 8°. 204 S. und VI Tafeln.Verlag
C.W.Leske. Darmstadt und Leipzig 1828.
----Neues Beispiel von schlagenden Wettern in einer Blei- und Silbergrube am Harz. Karstens
Archiv Bergb.u.Hüttenw. 19, 2: 499-517 (1829).
----Die Gangverwerfungen durch Modelle erläutert. Archiv Min., Geognos., Bergb. u. Hüttenk.
2, 1: 167-172, (1830).
----Charte vom Harzgebirge mit geognostischer Bezeichnung. Nach Lasius, Villefosse, Berghaus
und Hoffmann mit eigenen Berichtigungen. 1:260.000. Leske. Leipzig und Darmstadt 1832.
----Das Harzgebirge in besonderer Beziehung auf Natur- und Gewerbskunde. Mit einer Karte vom
Harzgebirge mit geognostischer Colorierung. Theil 1, 498 S. Theil 2, 106 S.. C.W. Leske.
Leipzig und Darmstadt 1834.
----Die Erzgänge und Eisensteins-Lagerstätten des nordwestlichen hannöverschen Oberharzes.
Archiv Min., Geogn.,Bergb.u. Hüttenwes. 10, 1: 27-90 mit einer Gangkarte. Reimer. Berlin
1837.
----Handbuch zum Bestimmen der Mineralien auf dichotomischen Wege nach Dufrenoys Traite de
Mineralogie. 8°. 342 S., 5 Tafeln. Schweiger. Clausthal 1848.
Quellen: Nachruf auf Oberbergrath Dr. Zimmermann. Berg- u. hüttenmänn. Z. 1853, 781-782. Poggendorff. Serlo, W.: Männer
des Bergbaus. 162 S. Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik. Paul Schmidt. Berlin 1937.
Horn, J.: Geschichte der Bergakademie. S.1-65. In: Die Königliche Bergakademie zu Clausthal. Ihre Geschichte und ihre Neubauten. 95 S. Breitkopf & Härtel. Leipzig 1907.
Roemer, Friedrich Adolph Bergrat und Direktor der Bergakademie
geb. 14.04.1809 Hildesheim gest. 25.11.1869 Clausthal
Studium: 1828 bis 1831 Rechtswissenschaften, Botanik und Geologie. U Göttingen und U Berlin.
1831 Erste hannoversche Staatsprüfung. Amtsauditor beim Amt Steuerwald-Marienburg.
Umfangreiche Selbststudien der Geognosie und Paläontologie.
1834 Zweite hannoversche Staatsprüfung. Amtsassessor beim Amt Steuerwald-Marienburg.
1836 Erste große paläontologische Publikation, die grundlegend für die norddeutsche Juraforschung wurde.
1838 Roemer und zwei seiner Amtskollegen unterschrieben den Huldigungsrevers auf König
Ernst August von Hannover nur mit Einschränkungen. Der König hatte das liberale Staatsgrundgesetz in rechtlich umstrittener Weise aufgehoben (Protest der Göttinger Sieben!).
Roemer erhielt unverzüglich vom Regierungschef Schele von Schelenburg einen strengen
Abweis und wurde
1840 in das kleine Amt Bovenden bei Göttingen versetzt.
1841 folgte Roemers umfangreiche Veröffentlichung „Die Versteinerungen des norddeutschen
Kreide-Gebirges" als wichtiger Beitrag zur damaligen Kreidestratigraphie.
1843 Roemer ließ sich zur Berghauptmannschaft Clausthal versetzen, wurde Mitglied des Berggerichts zu Zellerfeld und fungierte als Leiter der Stadtverwaltungen in Lautenthal und
Wildemann.
1846 bis 1867 Nach der schrittweisen Entbindung von den vorgenannten Amts-Tätigkeiten,
übernahm Roemer das Lehramt für Geognosie und Mineralogie von Zimmermann und las
1851 bis 1866 Bergmännische Rechtskunde. Daneben widmete er sich mit seinen Schülern der
paläontologischen und stratigraphischen Erforschung des Harzes.
1853 Roemer wurde zum kommissarischen Vorstand der Bergschule bestellt. Er verblieb neun
Jahre lang, trotz intensiver Bemühungen des Berghauptmanns, in dieser Interimsposition,
weil die Gebrüder Senator Dr. Hermann Roemer, Hildesheim, und Friedrich Adolph Roemer
entschiedene politische Gegner der reaktionären Welfenpartei Georg V. waren. Als Anhänger Rudolf von Bennigsens, der in der Zweiten Kammer (Landtag) die liberale Opposition
56
Hannovers anführte und den Vorsitz im Deutschen Nationalverein innehatte, traten sie für
die Einigung der deutschen Staaten unter der Hegemonie Preußens und unter Ausschluss
Österreichs ein.
1862 Ernennung Roemers zum Bergrat und Vorstand der Bergschule, ab 1864 Bergakademie.
1866 Direktor der nun Königlich Preußischen Bergakademie zu Clausthal.
1867 Ende des Jahres Eintritt in den vorzeitigen Ruhestand aus gesundheitlichen Gründen.
Roemer hat wachen Sinnes die intensive Industrialisierung Zentraleuropas im zweiten Drittel des 19.
Jahrhunderts und die damit verbundene rasante Entwicklung der Polytechnischen Schulen, der späteren Technischen Hochschulen, beobachtet und hat erkannt, dass die Zukunft der Clausthaler Lehranstalt nur zu sichern war, wenn sie mit den Polytechnika in Konkurrenz treten konnte. Auf ihn und
seine Mitstreiter in der Bergverwaltung Carl Lahmeyer und Hermann Koch gingen die 1859 in Clausthal erfolgte Einführung der vierjährigen Studiengänge für das Berg- und Hüttenwesen und die seit 1860 bestehenden Abschlussexamina mit der Verleihung des Titel eines allgemein
anerkannten Berg- oder Hütteningenieurs zurück. Damit formte Roemer die bisherige Ausbildungsstätte für Bedienstete des hannoverschen Montanwesens in eine wettbewerbsfähige ingenieurwissenschaftliche Hochschule um, die in den folgenden Jahrzehnten aufgrund ihres Rufs bis zur Hälfte
ihrer Studenten aus Übersee, vorwiegend Nord- und Südamerika rekrutierte.
Roemer erwirkte über seinen vorgesetzten Minister die staatliche Anerkennung der Clausthaler Studien für die Ausbildung der Berg- und Hütteneleven Preußens, der sich alle bergbautreibenden deutschen Staaten anschlossen. Er sorgte dafür, dass die Clausthaler Bergakademie eine zeitgemäße
wissenschaftliche Ausrüstung und gut ausgestattete Bibliothek erhielt. Den geologischen und mineralogischen Sammlungen verschaffte er Platz für ihre Aufstellung.
Mit finanzieller Unterstützung des Clausthaler Bergamts unternahm Roemer ausgedehnte Reisen in
Deutschland und in europäische Länder, so nach England, Frankreich, Belgien, Italien und
Gotland, um Anschauungen und Vergleichsmaterial aus dem dortigen Varistikum für seine
Untersuchungen im Harz zu gewinnen.
Roemer erzielte mit seinen beiden Monographien über den Jura und die Kreide große Fortschritte in
der damaligen geologischen Kenntnis des Mesozoikums. Auch seine Arbeiten im Paläozoikum des
Harzes fanden bei seinen Fachkollegen Anerkennung, wenn auch der komplizierte Gebirgsbau des
Harzes erst eine Generation später im Rahmen der Kartierungsprogramme der Preußischen Geologischen Landesanstalt erkennbar wurde. Eine Vielzahl von Fossilien des Meso- und Paläozoikums sind
von Roemer erstmalig bestimmt worden und haben viele stratigraphische Fortschritte erbracht.
Infolgedessen erhielt Friedrich Adolph Roemer die Ehrenmitgliedschaften wissenschaftlicher
Gesellschaften, wurde zum Mitglied der Göttinger Akademie gewählt, bekam von König Victor Emanuel II. von Italien den Rang eines Ritters vom Orden der Heiligen Mauritius und Lazarus verliehen
und erhielt 1866, sechs Wochen vor der Vertreibung des reaktionären Königs von
Hannover, nolens volens, das Ritterkreuz des Königlichen Ernst-August-Ordens.
Sein hohes Ansehen als Lehrer, Vorbild und Freund seiner Studenten ist durch viele Zeugnisse bis
nach Australien hin belegt und findet noch heute sichtbaren Ausdruck mit dem Denkmal am früheren
Clausthaler Marktplatz, das ihm seine Schüler posthum 1882 errichteten und großartig feierten. Er
regte seine Schüler zu Vorträgen im Wissenschaftlichen Verein der Bergschule Clausthal „Maja" an
und ließ sie die Ergebnisse ihrer Kartierungen in verschiedenen Zeitschriften
publizieren. Auf das Mineral Roemerit wurde schon im historischen Kapitel (S.4) eingegangen.
Im Jahre 1863 verlieh die Stadt Hildesheim Friedrich Adolph Roemer die Ehrenbürgerwürde.
Gemeinsam mit seinem Bruder Dr. Hermann Roemer hatte er sehr wesentlich zur Ausstattung des
Roemer-Museums, des heutigen Roemer-Pelizaeus-Museums, beigetragen, indem er alle seine privaten Sammlungen und 20 000 Reichstaler in die Museums-Stiftung einbrachte.
Veröffentlichungen (nach Ferdinand Roemer, siehe unten, und eigenen Recherchen)
Roemer, F.A.: Die Versteinerungen des norddeutschen Oolithen-Gebirges. 218 S., 16 Taf..
Hannover 1836.
----Die Versteinerungen des norddeutschen Oolithen-Gebirges. Ein Nachtrag. 59 S., 5 Taf..
Hannover 1839.
----Die Cephalopoden des Nord-Deutschen tertiären Meersandes. N.Jb.Min.etc. 1838, 381 ff..
----Die Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges. IV und 145 S., 16 Taf.
Hannover 1841.
----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1842, 95-97, 311-312 u.820-821.
57
----Neue Kreide-Foraminiferen. N.Jb.Min.etc. 1842, 272-273, 1 Taf..
----Die Versteinerungen des Harzgebirges. XX u. 40 S., 12 Taf.. Hannover 1843.
----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1844, 56-58.
----Die Algen Deutschlands. 72 S., 11 Taf.. Hannover 1845.
----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1848, 310-312 u.556-558.
----Mittheilungen an Geheimen-Rath von Leonhard. N.Jb.Min.etc. 1848, 687 u.785-786.
----Mittheilung an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1849, 682-683.
----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1850, 682-683.
----Acanthocrinus, ein neues Crinoiden-Genus. N.Jb.Min.etc. 1850, 679-680, 1 Taf..
----Geognostisch-Bergmännische Skizze der Gegenden von Braunlage in Rücksicht auf das
Vorkommen von Zeolith daselbst. Braunschweig.Mag. 1851, 173-178.
----Beiträge zur geologischen Kenntnis des nordwestlichen Harzgebirges. 1.u.2.Abt. Palaeontographica 3, 65-112, 5 Taf.. Cassel 1852.
----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1853, 810-818.
----Synopsis der Mineralogie und Geognosie. Teil 3. In: Leunis, J.: Synopsis der drei Naturreiche.
Ein Handbuch für höhere Lehranstalten usw. Hahn. Hannover 1853.
----Beiträge zur geologischen Kenntnis des nordwestlichen Harzgebirges. 3.Abt. Palaeontographica 5, 109-156, 8 Taf., 1 geognost.Karte. Cassel 1855.
----Graptolithen am Harze. N.Jb.Min.etc. 1855, 540-542, 1 Taf..
----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1856, 171-173.
----Briefliche Mittheilung an Herrn Beyrich. Bemerkungen über die geognostische Zusammensetzung des Harzes und des Thüringer Waldes. Z.dt.Geol.Ges. 8, 18-19.
----Geognostische Charte vom Harz und den umliegenden Gegenden. Braunschweig 1856.
----Beiträge zur geologischen Kenntnis des nordwestlichen Harzgebirges. 4.Abt. Palaeontographica 9, 153-202, 12 Taf.. Cassel 1860.
----Geschichte der Königlichen Bergschule zu Clausthal. 41 S.. W. Ph. Brückner's Witwe.
Goslar 1861.
----Beschreibung der norddeutschen tertiären Polyparien. Palaeontographica 9, 199-246, 5 Taf..
Cassel 1864.
----Die Spongitarien des norddeutschen Kreidegebirges. Palaeontographica 13, 1.u.2.Lfg. 1-64,
19 Taf.. Cassel 1864.
----Die Quadraten-Kreide des Sudmerberges bei Goslar. Palaeontographica 13, 4.Lfg. 193-199.
Cassel 1865.
----Die Steinkohlen am Südabhange des Harzes. Berg- u.hüttenmänn.Z. 23, 121-122.
----Die neuesten Fortschritte der Mineralogie und Geognosie. Ergänzungsband zu Leunis, J.:
Synopsis der drei Naturrreiche. Hahn. Hannover 1865.
----Bemerkungen über die geognostische Colorierung der Karte des westlichen Harzgebirges,
gezeichnet in 1 : 50000 von C. Prediger. In: Z.dt.geol.Ges. 17, 386-387.
----Beiträge zur geologischen Kenntniss des nordwestlichen Harzgebirges. 5.Abt. Palaeontographica 13, 5.Lfg. 201-236, 3 Taf.. Cassel 1866.
----Briefliche Mittheilung an Herrn Beyrich. Z.dt.geol.Ges. 19, 254.
Quellen: Roemer, F.: Nekrolog auf Friedrich Adolph Roemer. Z.dt.geol.Ges. 22, 96-102. Müller, G.: Friedrich Adolph Roemer
1809-1869 - ein Leben für die Wissenschaft. und Friedrich Adoph Roemers Wirken für die Bergakademie Clausthal. In:
Hsg.Rudolf Keck. Gesammelte Welten. Das Erbe der Gebrüder Roemer und die Museumskultur in Hildesheim. S. 107-120 u. S.
141-151. Gerstenberg. Hildesheim 1998. Vespermann, J.: Friedrich Adolph Roemer. Ein Pionier der deutschen Kreide- und Jura-Forschung. In: Hsg.Rudolf Keck. Gesammelte Welten. Das Erbe der Gebrüder Roemer und die Museumskultur in Hildesheim. S. 121-139. Gerstenberg. Hildesheim 1998. Müller, G.: Friedrich Adolph Roemer. Ein Leben für die Wissenschaft. 76 S.
u. XIII S. dokument. Anhang. Oberharzer Geschichts- und Musumsverein. Clausthal-Zellerfeld 1997.
58
Streng August Prof. Dr.phil.
geb. 04.02.1830 Frankfurt/Main gest. 07.01.1897 Giessen
Studium:
1847 Technik. Polytechnikum Karlsruhe. 1849 Chemie. U Marburg und ab 1851
U Breslau. SS 1853 Geologie U Berlin.
Promotion: 1852 U Breslau. Dissertation: „Beitrag zur Theorie der vulkanischen
Gesteinsbildung."
Habilitation: 1853 U Heidelberg. Habilschrift: „Beitrag zur Theorie der vulkanischen und
plutonischen Gesteinsbildung." Privatdozent für Chemie. U Heidelberg.
1849 bis 1853 Assistent beim Chemiker Robert Bunsen in Marburg, Breslau und Heidelberg.
1853 Hüttenmeister und Lehrer für Chemie in der Bergschule I.er Classe, ab 1864 Bergakademie Clausthal. Leiter des chemischen Betriebslaboratoriums der oberharzer Hüttenwerke.
1862 Ernennung zum Professor. Bergschule Clausthal.
1867 Ordentlicher Professor für Mineralogie. U Giessen.
1894 Eintritt in den Ruhestand.
Als Leiter der zentralen chemischen Laboratorien in Clausthal und Dozent an der Bergschule
begründete Streng die chemisch-analytische und mikroskopische Untersuchung der magmatischen Gesteine des Harzes und des Kyffhäusers und ordnete sie in die Gesteinssystematik ein. Gemeinsam mit dem Geologen Friedrich Adolph Roemer und dem Metallhüttenkundler Bruno Kerl setzte
er Studenten für die Feld- und Laborarbeiten ein und betreute deren mineral- und erzanalytischen Untersuchungen. Als Roemer schwer erkrankte, übernahm Streng die Durchführung
geologischer Feldarbeiten und leitete die studentischen Exkursionen.
In Giessen arbeitete sich Streng in die Kristallographie von Zeolithen ein und konnte durch mikroskopische Untersuchungen an Phillipsiten und Chabasiten aus den Basalten des Vogelsberggebietes komplexe Zwillingsbildungen nachweisen. Wie seinen Schriften zu entnehmen ist, reichten
seine mineralogischen und geologischen Interessen weit über den Giessener Raum hinaus. Seit 1887
war er externer Mitarbeiter der Hessischen Geologischen Landesanstalt und kartierte auf Blatt Giessen.
Um sich weiterzubilden, unternahm Streng Reisen zu den deutschen und süditalienischen
Vulkangebieten, bereiste die Alpen und besuchte 1891 den Geologenkongress in Washington mit einer Exkursion in den Yellowstone Nationalpark.
Streng wurde zweimal zum Rektor der Giessener Universität gewählt, übte langjährig eine Reihe von
Universitätsämtern aus und wurde dreimal vom hessischen Großherzog für je drei Jahre als stellvertretender Kanzler und Mitglied der Ersten Kammer der Hessischen Stände berufen. Er erhielt für seine
Verdienste das Ritterkreuz 1. Classe des Verdienstordens Philipps des Großmütigen und das Comturkreuz dieses Ordens verliehen.
Das in der Grube Eleonore bei Giessen gefundene rhombisch-dipyramidale Eisenphosphat
Fe''' (PO4) ⋅ 2H2O erhielt zu Ehren Strengs den Namen Strengit (Nies: N.Jb.Min. 1877, 8-16).
Einen Ruf an die Universität Marburg lehnte Streng 1881 ab.
Im Sommersemester 1894 verlor Streng langsam sein Gedächtnis und lebte die letzten Jahre
seines Lebens in geistiger Umnachtung.
Veröffentlichungen (nach R. Brauns, siehe unten, und eigenen Literaturrecherchen)
Streng, A.: Beitrag zur Theorie der vulkanischen und plutonischen Gesteinsbildung. Poggend.
Ann. 90, 103 (1853).
----Ueber eine allgemein anwendbare Bestimmungsmethode auf maassanalytischem Wege.
Poggend.Ann. 92, 57 (1854).
----Mittheilungen aus dem chemischen Laboratorium zu Clausthal. 1. Volumetrische Bestimmung
des Eisens. 2. Volumetrische Bestimmung des Antimons. 3. Ueber die bei den Kupferhütten
des Oberharzes von Br. Kerl eingeführte Kupferprobe. Poggend.Ann. 94, 493 ff. (1855).
----Mittheilungen aus dem chemischen Laboratorium zu Clausthal (mit diversen chemischen Analysen von A. Streng und anderen). Berg- u.hüttenmänn.Z. 1857, 196-199.
----1. Analyse verschiedener Eisenerze, Roh- und Stabeisen. 2. Analyse des Thonschiefers von
59
Aachen. 3.Zechsteinkalke und Thone verschiedener Fundorte. Z.gesamt.Naturwiss. XXII 1-16.
----Ueber die Melaphyre des südlichen Harzrandes. Z.dt.geol.Ges. 10, 99-190.
----Die Äquivalentgewichte der einfachen Stoffe. Wandtafeln zum Gebrauche in chemischen
Auditorien und Laboratorien. Fünf Bogen in Imp. Folio. Grosse. Clausthal 1858.
----Nachträgliche Mittheilungen über die Melaphyre des südlichen Harzrandes. Z.dt.geol.Ges. 11,
78-89.
----Zusammensetzung einer Ober- und Unterprobe von Frischblei. Berg- u.hüttenmän.Z.1859,14.
----Mittheilungen aus dem chemischen Laboratorium zu Clausthal. 1. Analyse von rothem und
weißem Formsand. 2. Wolff'sches Grubenpulver von Walsrode. 3. Zinkblende von Lautenthal.
4.Roheisen von Königshütte. 5. Stabeisen von Königshütte. 6. Blei vom Pattinson'schen
Processe der Altenauer Hütte. 7. Ueber den Antimongehalt einiger Oberharzer Bleisorten und
über die Bestimmung des Antimons in Verbindung mit Blei. Berg- u.hüttenmänn.Z. 1859,
60-66.
----Ueber die Schaffner'sche Zinkprobe. Berg- u.hüttenmänn.Z. 1859, 139-140 und Polytechn.
Journal 152, 124-125.
----Das Verhalten der wichtigsten Säuren und Basen in ihren löslichen Salzen zu den Reagentien,
mit Angabe der Farbe und Zusammensetzung der Niederschläge. 2 Tab., Imp. Folio. Grosse.
----Clausthal 1859.
----Über die Quarz-führenden Porphyre des Harzes. 1. Abtheilung: Die rothen quarzführenden
Porphyre. N.Jb.Min.etc. 1860, 129-176., 2. Abtheilung: Die grauen Porphyre. 257-292
und 3. Abtheilung: Über die sogenannten schwarzen Porphyre der Gegend von Elbingerode.
385-414.
----Beiträge zur mineralogischen und chemischen Kenntnis der Melaphyre und Porphyrite des
südlichen Harzrandes. Z.dt.geol.Ges. 13, 64-95.
----Über den Gabbro und den sogen. Schillerfels des Harzes. N.Jb.Min.etc. 1862, 513-556 und
933-989. Mit 1 Karte.
----Analyse des Thenardit's. N.Jb.Min.etc. 1863, 566-567.
----Der Bauerngraben oder Hungersee. Beitrag zur physikalischen Geographie des Harzes. Petermanns geograph. Mitt. 1864.
----Arbeiten im metallurgisch-chemischen Laboratorium zu Clausthal. Berg- u.hüttenmänn.Z. 23,
53-55, 64-66 u. 87-91.
----Bemerkungen über den Serpentinfels und den Gabbro von Neurode in Schlesien. N.Jb.Min.etc.
1864, 257-278.
----Über das fluorchromsaure Kali, eine neue Fluorverbindung. Ann.Chem.u.Pharm. 129, 225.
----Ueber ein dreibasisch-arsenigsaures Bleioxyd. Ann.Chem.u.Pharm. 129, 238.
----Über das Vorkommen von Thallium und Indium in einigen Erzen und Hüttenprodukten des
Harzes. Berg- u.hüttenmänn.Z. 24, 191-196.
----Über die Zusammensetzung einiger Silicate mit besonderer Berücksichtigung der polymorphen
Isotypie. N.Jb.Min. etc. 1865, 411-513.
----Über Diorite und Granite des Kyffhäuser Gebirges. N.Jb.Min.etc. 1867, 513-542 u. 641-663.
----Mineralogische Notizen. 1. Über den Prehnit von Harzburg und die Constitution der Hydrosilicate. 2. Pseudomorphose von Kalkspath und Asbesth nach Apophyllit. 3. Über ein neues
Vorkommen von Gismondin. 4. Apatitkrystalle im Phosphorit von Staffel. N.Jb.Min.etc. 1870,
314-324 und 425-432.
----Feldspathstudien. N.Jb.Min.etc. 1871, 598-618 u.715-731.
----Über ein neues Vorkommen von Tridymit. Tscherm.Min.Mitt. 1871, 2-4.
----Bemerkungen über die krystallinischen Gesteine des Saar-Nahe-Gebietes. N.Jb.Min.etc. 1872,
261-280 u. 371-388.
----Über den Kreislauf der Stoffe in der Natur. N.Jb.Min.etc. 1872, 33-51.
----Mikroskopische Untersuchung einiger Porphyrite und einiger verwandter Gesteine aus dem
Saar-Nahe-Gebiet. N.Jb.Min.etc. 1873, 225-241.
----und K. Zöppritz: Über den basaltischen Vulkan Aspenkippel bei Climbach, unweit Giessen.
14. Jahresbericht Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1873.
Streng, A.: Über einige in Blasenräumen der Basalte vorkommende Mineralien. N.Jb.Min.etc.
1874, 561-586.
----Über die Krystallform und Zwillingsbildungen des Phillipsit. N.Jb.Min.etc. 1875, 585595.
60
----Über Rothgültigerz und Magnetkies von Andreasberg und Desmin von Auerbach.
N.Jb.Min.etc. 1875, 729-731.
----Über Granat und Apophyllit von Auerbach. N.Jb.Min.etc. 1875, 393-394.
----Mikroskopische Untersuchung der Porphyrite von Ilfeld. N.Jb.Min.etc. 1875, 785-811.
----Gismondin von Gedern am Vogelsberg. N.Jb.Min.etc. 1876, 624.
----Kakoxen auf Brauneisensteinlagern bei Giessen und ein neues Mineral daselbst. N.Jb.Min.etc.
1875, 854.
----Über die mikroskopische Unterscheidung von Nephelin und Apatit. Tscherm.Min.Mitt.
1876, 3.
----und J.H. Kloos: Über die krystallinischen Gesteine von Minnesota in Nord-Amerika.
N.Jb.Min.etc. 1875, 31-56, 113-138 u. 225-242.
Streng, A.: Über den Chabasit. 16. Jahresber. Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1877.
----Geologisch-mineralogische Mittheilungen. 1. Vorläufige Mittheilung über den Quarz von der
Grube Eleonore am Dünstberge bei Giessen. 2. Über die Basaltdurchbrüche am Wetterberge
bei Giessen. 3. Über das Schlackenagglomerat von Michelnau bei Nidda. 17. Jahresbericht
Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1878.
----Beitrag zur Theorie des Plutonismus. Tscherm.Mitt. 1878, I. 40-48.
----Über den Silberkies von Andreasberg. N.Jb.Min.etc. 1878, 785-799.
----Mineralogische Mittheilungen über die Erze von Chanarcillo in Nordchile. N.Jb.Min.etc. 1878,
897-927.
----Feuerblende und Rittingerit. N.Jb.Min.etc. 1879, 547-554.
----Über die Phosphate von Waldgirnes. 19. Jahresber. Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde.
Giessen 1879.
----Über die Einschlüsse von Pflanzenresten in dem Eisensteinlager am Dünstberge bei Giessen.
N.Jb.Min.etc. 1880, II, 83-88.
----Über die Phosphate von Waldgirnes. N.Jb.Min.etc. 1881, I, 101-119.
----Beitrag zur Kenntniss des Magnetkieses. N.Jb.Min.etc. 1882, I, 183-206.
----Mittheilungen aus dem mineralogischen Institut der Universität Giessen. 1. Über den
Hornblendediabas von Gräveneck bei Weilburg. 2. Über einen apatitreichen Diabas von
Gräveneck. 3. Über eine neue mikrochemische Reaction auf Natrium. 4. Über eine Methode
zur Isolirung der Mineralien eines Dünnschliffs behufs ihrer mikroskopisch-chemischen Untersuchung. 22.Jahresber. Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1883.
----Diopsid von Zermatt. N.Jb.Min.etc. 1885, I, 238-239.
----Über das Vorkommen schöner, kleiner ringsum ausgebildeter Olivinkrystalle im Dolerit von
Londorf. Z.dt.geol.Ges. 36, 689.
----Über einige mikroskopisch-chemische Reactionen. N.Jb.Min.etc. 1885, I, 21-42
----Über eine neue mikroskopisch-chemische Reaction auf Natrium. Mikroskopisch-chemische
Bestimmung von Kobalt und Nickel. 24.Jahresbericht Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde.
Giessen 1885.
----Über einige mikroskopisch-chemische Reactionen. N.Jb.Min.etc. 1886, I, 49-61.
----Über die in den Graniten von Baveno vorkommenden Mineralien. N.Jb.Min.etc. 1887, I,
98-101.
----Über die Verwitterung der basaltischen Gesteine des Vogelsberges. Z.dt.geol.Ges. 39, 621622.
----Kleine Mittheilungen. 1. Zwillinge von Pyrolusit von der Grube Eleonore bei Giessen. 2. Pyrolusit und Kalkspath von Merenberg. 3. Apatit von Bieber bei Giessen und von Edelsberg bei
Weilburg. 4. Verkieseltes Holz von Rockenberg in der Wetterau. 5. Über ein merkwürdiges
Profil vom gebrannten Berge im Ebsdorfer Grund. 6. Über die Bestimmung des specifischen
Gewichtes schwerer Mineralien. 7. Mikroskopisch-chemische Erkennung des Zinns. 24.Jahresbericht Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1887.
----Mikrochemische Reaktion auf Zinn. Berichtigung. N.Jb.Min.etc. 1888, I, 170-171.
----Über einige mikroskopisch-chemische Reactionen. N.Jb.Min.etc. 1888, II, 142-150.
----Über den Dolerit von Londorf. N.Jb.Min.etc. 1888, II, 181-229.
----Anleitung zum Bestimmen von Mineralien von Prof. Dr. C.W.C. Fuchs. 3.Aufl.. Giessen 1890.
----Kleine Mittheilungen aus dem mineralogischen Institut der Universität Giessen. 1. Vivianit von
Weckesheim in der Wetterau. 2. Chabasit und Phakolith östlich von der Ganseburg. 3. Über
die Verbreitung des Bimssteinsandes in der Umgebung von Giessen. 4. Bemerkungen über den
61
Melanophlogit. 27.Jahresbericht Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1890.
----Der Dolerit (Lungstein) von Londorf. Centralblatt Bauverwaltung 11, H.30 (1890).
----Übersicht über die eruptiven Gesteine der Section Giessen. 28.Jahresbericht Oberhess.Ges.
Natur- u.Heilkunde. Giessen 1891.
----Eine Reise in das Land der Mormonen. und Über Kraterbildungen nördlich und nordöstlich von
Giessen. 29.Jahresbericht Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1892.
----Mikrochemische Notizen. 1. Bestimmung kleiner Mengen von Ammoniak. 2. Mikro-chemische
Füllung mit Schwefelwasserstoffgas. N.Jb.Min.etc. 1893, I, 49-50.
Quellen: R. Brauns: Zur Erinnerung an August Streng. Leopoldina XXXIII, 35-36, 38-41 u. 59-60. Horn, J.: Geschichte der Bergakademie. S.1-65. In: Die Königliche Bergakademie zu Clausthal. Ihre Geschichte und ihre Neubauten. 95 S. Breitkopf & Härtel.
Leipzig 1907.
Groddeck, von, Albrecht Dr.phil. Bergrat und Direktor der Bergakademie
geb. 25.08.1837 Danzig gest. 18.07.1887 Clausthal
Studium: 1856-1857 Natur- und Ingenieurwissenschaften. U Berlin und Collegium Carolinum
Braunschweig. 1858-1860 Unterbrechung durch Exspectanten-Praxis auf Eisenhütten
und Gießereien in Zorge/Harz, Königshütte-Gleiwitz und Friedrichshütte-Tarnowitz
in Oberschlesien. 1860-1862 Natur- und Ingenieurwissenschaften. U Berlin und
und U Breslau. 1862 bis 1863 Hüttenwesen. Bergschule Clausthal.
Promotion: 1867 U Göttingen. Dissertation: „Über die Erzgänge des nordwestlichen Oberharzes."
1863 Hüttenchemiker. Actiengesellschaft für Bergbau, Blei- und Zinkfabrication. Stolberg.
1864 Dozent für Bergbau und Aufbereitung. Bergakademie Clausthal.
1867 Dozent für Mineralogie und Geognosie. Bergakademie Clausthal.
1867 Kommissarischer Direktor der Bergakademie Clausthal.
1871 Direktor der Vereinigten Bergakademie und Bergschule Clausthal.
1872 Bergrat.
1872 Externer Mitarbeiter der Preußischen Geologischen Landesanstalt bei der Kartierung des
nordwestlichen Oberharzes auf den Messtischblättern Seesen, Osterode, Riefensbeek,
Harzburg, Zellerfeld und Hahausen.
Nachdem im Krieg von 1866 Österreich und das mit ihm verbündete Königreich Hannover von
Preußen besiegt worden war, ist Hannover von Preußen annektiert worden. Nachfolgend wurde im
preußischen Landtag diskutiert, ob es sinnvoll sei, neben der Bergakademie Berlin noch die in
Clausthal weiterhin zu unterhalten. Den Landtagsabgeordneten Otto (Zellerfeld) und Dr. Miquel
(später preußischer Finanzminister) sowie dem Direktor des Oberbergamts Clausthal Ottiliae und
dem Akademiedirektor von Groddeck gelang es 1873, den Fortbestand der Hochschule mit dem „Statut für die Vereinigte Bergakademie und Bergschule" zu sichern. Freilich dauerte es lange
Zeit, bis der Landtag neue Dozentenstellen für die Bergakademie bewilligte, so dass bis dahin
von Groddeck neben seinen Verwaltungstätigkeiten noch eine sehr große Lehrbelastung zu tragen
hatte. 1880 konnte er die Bergbau- und Aufbereitungskunde abgeben und führte 1881 die Erzlagerstättenkunde als neues Lehrfach ein, das er selbst vertrat. Er wurde zum Begründer der
großen Clausthaler Lagerstättensammlung.
Bei einer nasskalten Pfingstexkursion mit Studenten erkrankte von Groddeck so ernstlich, dass er
wenige Wochen später, noch nicht ganz fünfzig Jahre alt, im Jahre 1887 verstarb.
Buchveröffentlichungen
Groddeck, A. von: Abriss der Geognosie des Harzes. Grosse. Clausthal 1871. 2.Aufl. 171 S..
Grosse. Clausthal 1883.
----Die Lehre von den Lagerstätten der Erze. 351 S., Veit & Comp.. Leipzig 1879.
62
Zeitschriftenartikel (nach K.A.Lossen, siehe unten, ergänzt durch eigene Literaturrecherchen)
Groddeck, A. von: Die Mansfelder Hüttenprocesse in ihrer Abweichung von den Ober- und Unterharzer Kupfer- und Silbergewinnungsarbeiten. Berg- u.hüttenmänn.Z. 23, 61-64, 85-87, 137140, 189-191, 221-224, 263-265, 309-311, 333-335, 341-342, 355-357, 427-429 und
24, 31-33, 58-59, 93-95, 112-114, 144-146, 151-154.
----Über die Bestimmung von Sohlenabständen beim Bergbau, mit specieller Berücksichtigung der
Harzer Verhältnisse. Berg- u.hüttenmänn.Z. 24, 189-191 u.197-199.
----Über das Zusammenvorkommen der wichtigsten Mineralien in den oberharzer Gängen westlich
vom Bruchberge und die von Herrn Cornu bemerkten Beziehungen ihrer Äquivalentgewichte.
Berg- u.hüttenmänn.Z. 25, 115-117.
----Übersicht über die technischen Verhältnisse des Blei- und Silberbergbaus auf dem nordwestlichen Oberharz. Z. Berg- Hütten- und Salinenwesen Preußens 14, 273-295.
----Über die Erzgänge des nordwestlichen Oberharzes. Z.dt.geol.Ges. 18, 693-776.
----Über ein neues Vorkommen von sogenanntem Silbersand. N.Jb.Min.etc. 1869, 445-450.
----Über die schwarzen Oberharzer Gangthonschiefer. Z.dt.geol.Ges. 21, 499-515.
----Auffindung von Knochen diluvialer Thiere im Harz. N.Jb.Min etc. 1870, 327.
----Mittheilungen aus der Region des Oberharzer Diabaszuges zwischen Osterode und Altenau.
Z.dt.geol.Ges. 24, 605-614.
----Erläuterungen zu den „Geognostischen Durchschnitten durch den Oberharz." 2. Taf..
Z. Berg- Hütten- u. Salinenwesen Preußens 21, Abhandlung 1-11, 15 Profile auf 2 Farbtafeln.
----Über die Lagerungsverhältnisse des Oberharzer Diabaszuges und das Auftreten von
Posidomyenschiefern des Culm südöstlich von demselben. Z.dt.geol.Ges. 28, 361-368.
----Beiträge zur Geognosie des Oberharzes. Z.dt.geol.Ges. 29, 429-447.
----Über das Vorkommen von Gold-, Kupfer- und Bleierzen in der Provinz Rio Grande do Sul in
----Brasilien. Berg- u.hüttenmänn.Z. 36, 422-424.
----Die Lagerungsverhältnisse am Iberg und Winterberg bei Grund. Z.dt.geol.Ges. 30, 540-542.
----Über Grauwacken- und Posidomyenschichten des Oberharzer Culm. Z.dt.geol.Ges. 32,
186-189.
----Über die Erzgänge von Lintorf. Z. Berg- Hütten- u. Salinenwesen Preußens 29, 201-209.
----Zur Kenntniss einiger Sericitgesteine, welche neben und in den Erzlagerstätten auftreten.
N.Jb.Min. 1882, BB. II, 72.
----Zur Kenntnis des Oberharzer Culms. Jb.preuß.geol.Landesanst.1882, 44-94 und
1 farb.Karte im Maßstab 1:100 000.
----Der Kersantitgang des Oberharzes. Jb.preuß.geol.Landesanst.1883, 68-94.
----Zur Kenntniss der grünen Gesteine (Grünen Schiefer) von Mitterberg im Salzburgischen.
Jb.k.u.k.geol.Reichsanst. 33, 397-404.
----Zur Kenntniss der Zinnerzlagerstätte des Mount Bischoff in Tasmanien. Z.dt.geol.Ges. 36,
642-652.
----Über das Vorkommen von Quecksilbererzen am Avala-Berge bei Belgrad in Serbien.
Z. Berg- Hütten- u. Salinenwesen Preußens 33, 112-128.
----Die geologische Geschichte des Harzgebirges. Humboldt. Bd.III, Heft 5 (1885).
----Bemerkungen zur Classification der Erzlagerstätten. Berg- u.hüttenmänn.Z. 44, 217-220 u.
229-232.
----Über Lagergänge. Berg- u.hüttenmänn.Z. 44, 281-284 u. 293-297.
----Über die Gesteine in Bindt in Ober-Ungarn. Jb.k.u.k.geol.Reichsanst. 35, 663 ff.
----Studien über Thonschiefer, Gangthonschiefer und Sericitschiefer. Jb.preuß.geol.Landesanst.
1885, 1-52.
----Zur Kenntnis der Zinnerzlagerstätte des Mount Bischoff in Tasmanien. Z.dt.geol.Ges. 38,
370-375.
----Dritter Beitrag zur Kenntniss der Zinnerzlagerstätte des Mount Bischoff in Tasmanien.
Z.dt.geol.Ges. 39, 78-87.
----Über die Abhängigkeit der Mineralfüllungen der Gänge von der Lage derselben. Z.dt.geol.Ges.
39, 216-219.
----Über Turmalin enthaltende Kupfererze vom Tamaya in Chile nebst einer Übersicht des geologischen Vorkommens der Bormineralien. Z.dt.geol.Ges. 39, 239-266.
63
Quellen: Lossen, K.A.:Albrecht von Groddeck. N.Jb.Min. 1888, I, 1-25. Horn, J.: Geschichte der Bergakademie. S.1-65. In: Die
Königliche Bergakademie zu Clausthal. Ihre Geschichte und ihre Neubauten. 95 S. Breitkopf & Härtel. Leipzig 1907.
11.2 Lehrstuhlinhaber bis zur Reform im Jahre 1978, - danach Universitätsprofessoren
Klockmann Friedrich Prof. Dr.phil. Dr.-Ing. E.h.
geb. 12.04.1858 Schwerin gest. 17.11.1937 Aachen
Studium:
1877 Bergbau an der Bergakademie Clausthal, 1878 bis 1880 an der Bergakademie
Berlin und an der Universität Berlin. Dort Fachwechsel zu den Naturwissenschaften mit den Schwerpunkten Mineralogie und Geologie.
Promotion: 1880 U Rostock. Dissertation: „Beitrag zur Kenntnis der granitischen Gesteine des
Riesengebirges."
1881 Militärdienst als Einjährigfreiwilliger im Grenadierregiment Nr.89.
1882 Hilfsgeologe für den norddeutschen Raum bei der Abteilung Flachlandaufnahme der
Preußischen Geologischen Landesanstalt, Berlin.
1886 Etatsmäßiger Bezirksgeologe. Preußische Geologische Landesanstalt.
1887 Dozent für Mineralogie und Geognosie. Bergakademie Clausthal.
1892 Ernennung zum etatsmäßigen Professor. Bergakademie Clausthal.
1899 folgte Kl o c k m a n n einem Ruf an die Technische Hochschule Aachen.
1917 bis 1919 war er Rektor der TH Aachen und wurde zeitweilig, im Jahre 1923 ein weiteres
Mal, von der belgischen Besatzungsmacht in Aachen inhaftiert.
1923 Emeritierung.
Während seiner Clausthaler Tätigkeit galten Klockmanns wissenschaftliche Arbeiten in bevorzugtem
Maße der geologisch-lagerstättenkundlichen Erforschung des Harzes. In seine Clausthaler Zeit fällt
die Ausarbeitung seines „Lehrbuchs der Mineralogie", das 1892 erschien und, nach Klockmanns Tod
von Paul Ramdohr fortgeführt, bis heute sechzehn Auflagen erreichte.
Klockmanns wissenschaftliche Veröffentlichungen enthalten Beiträge zur Kristallographie und
Gesteinskunde, sind aber vor allem den Fortschritten auf dem Gebiet der Lagerstättenlehre
gewidmet. In Deutschland war er einer der ersten, der im Jahre 1912 die Auflichtmikroskopie bei lagerstättenkundlichen Untersuchungen einsetzte.
Seine wissenschaftlichen und gutachterlichen Tätigkeiten führten ihn nach Spanien, England, Norwegen, Schweden, Frankreich, Portugal, Italien, Albanien, Montenegro, Ungarn, Bulgarien, nach Nordafrika, zum Ural und dem Kaukasus sowie nach Kleinasien.
1923 Juli 25. Ehrenpromotion durch die Bergakademie Clausthal.
1928 gab Ramdohr dem von ihm im Harz neu entdeckten seltenen Kupferselenid CuSe zu Ehren
Klockmanns den Namen Klockmannit.
Veröffentlichungen (nach eigenen Literaturrecherchen)
Klockmann, F.: Lehrbuch der Mineralogie. Für Studirende und zum Selbststudium. 467 S., 430
Textfiguren. Ferdinand Enke. Stuttgart 1892; 8. Aufl. 667 S. 1922; weitergeführt von Ramdohr.
Ramdohr und Strunz: 16. Aufl. 876 S. Ferdinand Enke. Stuttgart 1978.
Klockmann, F.: Ueber Orthoklas-Zwillinge vom Scholzenberg bei Warmbrunn in Schlesien.
Z.dt.geol.Ges. 31, 421-427.
----Über Basalt-, Diabas- und Melaphyrgeschiebe aus dem norddeutschen Diluvium. Z.dt.geol.Ges.
32, 408-416.
----Die Zwillingsverwachsungen des Orthoklases aus dem Granitit des Riesengebirges. Z.Kryst.
u.Min. 6, 493-510.
64
----Beitrag zur Kenntnis der granitischen Gesteine des Riesengebirges. Z.dt.geol.Ges. 34,
373-426.
----Die geognostischen Verhältnisse der Gegend von Schwerin. Arch.Freunde Naturgeschichte
Mecklenburgs. Neubrandenburg 1883.
----Über die gesetzmäßige Lage des Steilufers einiger Flüsse im norddeutschen Flachland.
Jb.preuß.geol.Landesanstalt u. Bergakad. 1882, 173-189.
----Die südliche Verbreitungsgrenze des oberen Geschiebemergels und deren Beziehungen zu dem
Vorkommen der Seen und des Lösses in Norddeutschland. Jb.preuß.geol.Landesanstalt
u. Bergakad. 1883, 238-266.
----Mittheilungen über die Aufnahmetätigkeit im Elbe- und Havelgebiet zwischen Stendal, Rathenow
und Havelberg. Jb.preuß.geol.Landesanstalt u. Bergakad. 1883, LX-LXIV.
----Über gemengtes Diluvium und diluviale Flußschotter im norddeutschen Flachland.
Jb.preuß.geol.Landesanstalt u. Bergakad. 1883, 330-346.
----Charakteristische Diabas- und Gabbro-Typen unter den norddeutschen Diluvialgeschieben.
Jb.preuß.geol.Landesanstalt u. Bergakad. 1885, 322-346.
----Padmore´s Bilder aus den Oberharzer Gruben. N.Jb.Min.etc.1890, I, 98.
----Über einige seltene argentinische Mineralien. Z.Kryst.Mineral. 19, 265-275.
----Der geologische Aufbau des sog. Magdeburger Uferrandes mit besonderer Berücksichtigung
der auftretenden Eruptivgesteine. Jb.preuß.geol.Landesanstalt u. Bergakad. 1890, 118-256.
----Übersicht über die Geologie des nordwestlichen Oberharzes. Z. dt. geol. Ges. 45, 253-287.
----Über die lagerartige Natur der Kiesvorkommen des südlichen Spaniens und Portugals.
Sitzungsber.Preuß.Akad.Wiss. 46, 1173-1181 und 47, 35-41.
----Beiträge zur Lagerstättenkunde des Harzes. 1. Über einen neu entdeckten Nickelerzgang am nordwestlichen Oberharz. 2. Die Eisenerzlagerstätte des Iberges bei Grund.
3. Zur Frage des Alters der Oberharzer Erzgänge. 4. Das Erzlager des Rammelsberges.
Z.prakt.Geol. 1893, 385-388, 405-406, 466-471 u. 475-476.
Banniza, H., F. Klockmann, A. Lengemann und A. Sympher: Das Berg- und Hüttenwesen des
Oberharzes. 327 S., 22 Tab., 8 Abb., 4 Karten. Klockmann: Teil 1: Orographie, Geologie,
Lagerstätten:S. 3-64. Ferdinand Enke. Stuttgart 1895.
Klockmann, F.: Spanisch-portugiesische Kiesvorkommen. Z.prakt.Geol. 1895, 35-37.
----Über eine merkwürdige Rinnenbildung und ein neues Zwillingsgesetz an Kristallen des Andreasberger Rotgültigerzes. Z.Kryst.Mineral. 32, 579-586.
----Montangeologische Reiseskizzen. Z.prakt.Geol. 6, 265-275.
----Über den Anteil v. Groddeck´s an der Deutung der Zinnerzlagerstätte des Mt. Bischoff.
Z.dt.geol.Ges. 52, 167-168.
----Über das Auftreten und die Entstehung der südspanischen Kieslagerstätten. Z.prakt.Geol. 10,
113-115.
----Über kontaktmetamorphe Magnetitlagerstätten, ihre Bildung und systematische Stellung.
Z.prakt.Geol. 12, 73-85.
----Über den Einfluß der Metamorphose auf die mineralische Zusammensetzung der Kieslagerstätten.
Z.prakt.Geol. 12, 153-160.
----Anmerkung zur Deutung der Kontakterzlagerstätten. Z. prakt. Geol. 15, 216.
----Untersuchung der eluvialen Brauneisenerze der nördlichen Fränkischen Alb bei Hollfeld. Stahl und
Eisen, 1908, No 53.
----Die Erzlagerstätten der Gegend bei Aachen. Festschrift zum XI. Allg. Bergmannstage in
Aachen. Preuß. Geol. Landesanst. Teil II, 1-30. Berlin 1910.
----Die Blei- und Zinkerzlagerstätten Aachens. Metall und Erz. 1913, 686-689.
----Über die Eisenerzlagerstätten im Marokkanischen Riff bei Melilla. Z. prakt. Geol. 19, 202-203.
----Über die Lagerstätten der Umgebung von Melilla. Z. prakt. Geol. 20, 402.
Quellen: Nachruf auf Friedrich Klockmann von H. Ehrenberg. Stahl und Eisen 58, H.10, 288. Auf Maschine geschriebener Nachruf von M. Feuchter, München, für das Corps Hercynia zu Clausthal. Auf Maschine geschriebener eigener sechsseitiger Bericht Klockmanns über seine politisch begründeten Verhaftungen durch die belgische Besatzungsmacht für die Zeitung:"Uns' oll Schaul" des Schweriner Realgymnasiums. Heft Nr. 8 (1936).
65
Bergeat Alfred Edmund Prof. Dr.phil. PhD.
geb. 17.07.1866 Passau gest. 30.07.1924 Kiel
1885 Einjährigfreiwilliger im Kgl. Bayerischen Infanterie Leibregiment.
Studium:
1886 bis 1892 Naturwissenschaften an der U München.
1889 Staatsexamen, danach Doktorand bei Ernst Weinschenk.
Promotion: 1892 U München. Dissertation: „Zur Geologie der massigen Gesteine der Insel
Zypern."
Habilitation: U München 1896. Habilschrift: „Zur geologischen Entwicklung der Insel Stromboli."
1892 Assistent bei Alfred Wilhelm Stelzner bis zu dessen Tod 1895. Bergakademie Freiberg.
1896 Privatdozent für Mineralogie und Geologie. U München.
1899 Etatsmäßiger Professor für Mineralogie und Geologie. Bergakademie Clausthal.
1909 Berufung auf das Ordinariat für Mineralogie an der U Königsberg.
1914 bis 1917 Offizier im Kgl. Bayerischen Infanterie Leibregiment.
1921 Berufung auf das Ordinariat für Mineralogie an der U Kiel.
Während seiner Clausthaler Zeit brachte Bergeat unter Verwendung von Aufzeichnungen seines verstorbenen Lehrers Alfred Wilhelm Stelzner das zweibändige Werk: „Die Erzlagerstätten" (1904-1906)
heraus. Zur fachlichen Vorbereitung dieser Arbeit unternahm Bergeat zahlreiche
Lagerstättenbefahrungen in Deutschland, im Ural, in Siebenbürgen, in Österreich, in der Toscana und
auf Elba. Gesteins- und Erzproben sammelte er in Schweden, Mittel- und Nordamerika und bearbeitete sie unter lagerstättenkundlichen und petrologischen Gesichtspunkten.
Ebenso intensiv widmete sich Bergeat der petrographischen Bearbeitung der Vulkanite der
äolischen Inseln und Siziliens.
Seine Arbeiten fanden hohe Anerkennung durch die Wahl in die Akademien der Wissenschaften in
Aci Reale/Sizilien und Preußens in Berlin sowie der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Montreal/Canada.
Buchveröffentlichungen
Bergeat, A.: Der Stromboli. 42 S. 4 Taf. München 1896.
----Die Erzlagerstätten. 2 Teile. Arthur Felix. Leipzig 1904-1906.
----Abriß der Erzlagerstättenkunde. Handwörterbuch der Naturwissenschaften.
Gustav Fischer. Jena 1913.
----Plutonismus und Vulkanismus. In: Salomon, Wilhelm: Grundzüge der Geologie. Teil I.
S.51-126. Schweizerbart. Stuttgart 1922.
----Das Magma und seine geologische Gestaltung (posthum). In: Sapper, K.: Vulkankunde. 1-31.
J. Engelhorn's Nachf. Stuttgart 1927.
Zeitschriftenartikel (nach R. Brauns, teilweise ergänzt durch den Verfasser)
Bergeat, A.: Zur Geologie der massigen Gesteine der Insel Cypern. Min.-petrogr.Mitt. 12,
263-311.
----Zur Kenntnis der jungen Eruptivgesteine der Republik Guatemala. Z.dt.geol.Ges. 45, 131-157.
----Über einige bemerkenswerte Rutilvorkommen aus der Umgebung Freibergs. N.Jb.Min. 1895, I,
232-251.
----Cordierit- und granatführender Andesit von der Insel Lipari. N.Jb.Min. 1895, II, 148-149.
----Der Stromboli als Wetterprophet. Z.dt.geol.Ges. 48, 153-168.
----Mineralogische Mitteilungen über den Stromboli. 1. Bemerkungen über die Laven des
Stromboli. Vorkommen von Leucitbasaniten. 2. Oxydisches Eisenerz in regulärer Kristallform. N.Jb.
Min. 1897, II, 109-123.
----Bearbeitung und Herausgabe von Stelzner´s Manuskript „Die Silber-Zinnerzlagerstätten
Bolivias". Z.dt.geol.Ges. 49, 51-142.
66
----Die aeolischen Vulkaninseln bei Sicilien. Globus 73, 169-174 u. 186-192.
----Die aeolischen Inseln (Stromboli, Panaria, Salina, Lipari, Vulcano, Filicudi und Alicudi),
geologisch beschrieben. Abh.kgl.bayer.Akad.Wissensch.II. Cl. XX. 1 Abth., 274 S. mit 24 Taf. u.
Textfig..
----Von den aeolischen Inseln. 1. Das Bimssteinvorkommen auf Lipari. 2. Die frühere Borsäuregewinnung auf Vulcano. Z. prakt. Geol. 7, 42-47.
----Beiträge zur Kenntnis der Erzlagerstätten von Campiglia Marittima (Toscana), insbesondere des
Zinnsteinvorkommens dortselbst. N.Jb.Min. 1901, I, 135-156.
----Über merkwürdige Einschlüsse im Kieslager des Rammelsbergs bei Goslar. Z.prakt.Geol. 10, 289293.
----Besprechung von „A. Strübel: Ein Wort über den Sitz der vulkanischen Kräfte in der
Gegenwart". Globus 81, 214-216.
----A. Strübel´s Untersuchungen über die Eruptionszentren in Südamerika. Cbl. 1902, 718-725.
----Zur geographischen Verbreitung der Vulkane. Geograph.Z. 8, 160-163.
----Die Produkte der letzten Eruption am Vulkan Santa Maria in Guatemala (Oktober 1902).
Cbl. 1903, 112-117.
----Einige weitere Bemerkungen über die Produkte des Ausbruchs am Santa Maria, Guatemala. Cbl.
1903, 290-291.
----Nachtrag zu K. Sapper´s Aufsatz: „Über die jüngsten Ereignisse am Vulkan Izalco.“ Cbl. 1903, 129130.
----Die Strübel´sche Vulkantheorie. Geograph.Z. 9, 225-227.
----Ein Überblick auf die vulkanischen Ereignisse in Westindien im Mai 1902. Globus 82, 125-131.
----Geologischer Durchschnitt durch die Insel Cypern. In Oberhummer, Eugen: Die Insel Cypern.
1903.
----Über den Vulkanismus. „Aus der Natur". 1907.
----Staukuppen. N.Jb.Min. 1907, Festband zum 100jährigen Bestehen, 310-329.
----Betrachtungen über die stoffliche Inhomogenität des Magmas im Erdinnern. Mitt.Geogr.Ges. München. 3, 2.H. 1908.
----Nontronit, gebildet durch die Einwirkung von Eisensulfatlösungen auf Wollastonit.
Cbl. 1909, 161-168.
----Der Granodiorit von Concepcion del Oro im Staate Zacatecas und seine Kontaktbildungen.
N.Jb.Min. Beil.-Bd. 28, 431-573. Mit 20 Tafeln.
----Der Cordieritandesit von Lipari, seine andalusitführenden Einschlüsse und die genetischen
Beziehungen zwischen dem Andalusit, Sillimanit, Biotit, Cordierit, Orthoklas und Spinell in den letzteren. N.Jb. Min. Beil.-Bd. 30, 575-627.
----Bemerkungen über das Kupfererzvorkommen zu Stadtberge in Westfalen. Z.prakt.Geol. 18, 367372.
----Die genetische Deutung der nord- und mittelschwedischen Eisenerzlagerstätten in der Literatur der
letzten Jahre. Fortschr.Min. 1, 141-158.
----Epigenetische Erzlagerstätten und Eruptivgesteine. Fortschr.Min. 2, 9-23.
----Nontronit von Gellivare (Lappland). Cbl. 1914, 105-108.
----Untersuchungen über die Struktur des Schwefelkies-Schwerspatlagers zu Meggen a.d. Lenne, als
Unterlage für dessen geologische Deutung. N.Jb.Min. 1914, Festband Bauer. 1-63.
----Das Meggener Kies-Schwerspatlager als Ausscheidung auf dem Grund des mitteldevonischen
Meeres. Z. prakt. Geol. 22, 237-249.
----Zur Konstruktion des Interferenzkreuzes nach E.G.A. ten Siethoff. Cbl. 1915, 51-52.
Quelle: R. Brauns: Nachruf auf Alfred Bergeat. Centralblatt f. Mineralogie 1924, 705-711.
67
Bruhns Willi Prof. Dr.phil.
geb. 05.02.1864 Leipzig gest. 18.07.1929 Clausthal-Zellerfeld
1882/83 Einjährigfreiwilliger. Königl. Sächsisches Infanterie-Regiment 107.
Studium:
1883 bis 1886 Naturwissenschaften mit Schwerpunkten Mineralogie und
Petrographie. U Leipzig.
Promotion: 1886 U Leipzig. Dissertation: „Der Porphyritzug von Wilsdruff-Potschappel."
Habilitation: 1892 U Bonn. Habilschrift: „Die Auswürflinge des Laacher Sees in ihren
petrographischen und genetischen Beziehungen.“
1886 Wissenschaftlicher Assistent. Physikalisch-Chemisches Institut U Leipzig.
1888 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut U Leipzig.
1889 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisch-petrographisches Institut. U Bonn.
1892 Privatdozent für Mineralogie und Geologie. U Bonn.
1893 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisch-petrographisches Institut. U Straßburg.
1900 Außerordentlicher Professor. Mineralogie und Petrographie. U Straßburg.
Bruhns war außerplanmäßiger Mitarbeiter der Geologischen Landesanstalt Elsaß-Lothringen und
kartierte auf den Blättern Eckerich, Markirch, Rappoltsweiler und bearbeitete Granite und
Gneise der Vogesen.
In Straßburg entstanden seine Bücher: „Elemente der Kristallographie", „Petrographie",
„Kristallographie" und die Neubearbeitung des von Dechen'schen Werkes (siehe unten).
Am 01.04.1909 wurde Bruhns als etatsmäßiger Professor für Mineralogie, Petrographie und
Lagerstättenkunde an die Bergakademie Clausthal berufen. 1915 und 1916 fungierte er
als Hauptmann und Kommandant des Kriegsgefangenenlagers Hammerstein.
Ende 1918 erarbeitete Bruhns die erste Rektoratsverfassung der Bergakademie Clausthal und
wurde im Juni 1919 zum ersten Rektor der Bergakademie für die Amtsperiode bis 1921 gewählt.
Mit seinen Assistenten Bruno Baumgärtel und Paul Ramdohr baute Bruhns das Durchlicht- und
erzmikroskopische Praktikum am Clausthaler mineralogischen Institut auf.
Wegen einer schweren Erkrankung ließ er sich vorzeitig zum WS 1928/29 emeritieren und starb
im darauf folgenden Sommer.
Buchveröffentlichungen
Bruhns, W.: Elemente der Kristallographie. 211 S.. Deuticke. Leipzig und Wien 1902.
----Petrographie. Sammlung Göschen Nr.173. 176 S. Leipzig 1903, 1906 und 1920. Neu bearbeitet
von Paul Ramdohr 1926.
----Kristallographie. Sammlung Göschen Nr.210. 144 S. Leipzig 1904, 1906, 1909 und 1920. Neu bearbeitet von Paul Ramdohr 1926.
----Die nutzbaren Mineralien und Gebirgsarten im deutschen Reiche. Erarbeitet auf der Grundlage
des von Dechen'schen Werkes unter der Mitarbeit von H. Bücking. 859 S.. Georg Reimer.
Berlin 1906.
Zeitschriftenartikel (nach Buschendorf, ergänzt durch eigene Literaturrecherchen)
Bruhns, W.: Über sekundäre Glaseinschlüsse. N.Jb.Min. 1889, I, 268-270.
----Beiträge zur Mineralsynthese. N.Jb.Min.1889, II, 62-65.
----Korund vom Laacher See. Z.Krist. 18, 554.
----und K. Buß: Phosphosiderit, ein neues Mineral von der Grube Kaltenborn bei Eiserfeld im
Siegenschen. Z.Krist. 18, 555-560.
Bruhns, W.: Über Phosphosiderit, doppelbrechenden Hauyn, ein Korundgestein vom Laacher See und
ein Granatgestein als Auswürfling vom Laacher See. Verhandl.naturhist.Verein preuss. Rheinlande
u.Westfalen 47, 29-31.
68
----Die Auswürflinge des Laacher Sees in ihren petrographischen und genetischen Beziehungen. Verhandl.naturhist.Verein preuss.Rheinlande u.Westfalen 48, 282-354.
----Berichte über einen Einschluss im Basalt von Unkel am Rhein, über einen Auswürfling des Laacher
Sees, über eine Sanidinbombe aus dem Trachyttuff der Hölle im Siebengebirge, über die Stellungnahme zu Dr. Pohligs „Opal-Obsidian" im Tuff des Stenzelbergs, über Diabasporphyrit der Insel St.
Martin (Kleine Antillen), über einen Einschluß im Plagioklasbasalt vom Lotzenheck bei Nordhofen
(Westerwald) und über Taraspit von Tarasp. Verhandl.naturhist.Verein preuss.Rheinlande
u.Westfalen 50, Sitzungsber. 5-8.
----Bericht über Gesteine im Steimel bei Nordhofen, vom Hartenfelserkopf und vom Schenkelberg
(Westerwald) sowie über den Nephelinbasalt vom Podhorn bei Marienbad in Böhmen. Verhandl.naturhist.Verein preuss.Rheinlande u.Westfalen 50, naturwiss. Sekt. 79-82.
----Petrographische Mitteilungen über den Sodalith-Trachyt vom Kühlsbrunn im Siebengebirge. Verhandl.naturhist.Verein preuss.Rheinlande u.Westfalen 53, 39-56.
----Bericht über die geologische Aufnahme auf den Blättern Eckerich-Markirch für das Jahr 1896.
Mitt.Geol.Landesanst. Elsaß-Lothringen 1897, 129-132.
----Gesteine vom Vulkan Osorno in Süd Chile. Ber.naturforsch.Ges.Freiburg i.Br. 10, 201-214.
----Bericht über die geologische Aufnahme auf den Blättern Eckerich und Markirch für das Jahr 1897.
Mitt.Geol.Landesanst.Elsaß-Lothringen 1898, 160-163.
----Kristallographische Untersuchung einiger organischer Substanzen. N.Jb.Min. 1898, II, 53-59.
----Bericht über die geologische Aufnahme auf den Blättern Eckerich und Markirch für das Jahr 1898.
Mitt.Geol.Landesanst.Elsaß-Lothringen 1899, 127-131.
----Mitteilungen über das Gneiss- und Granitgebiet nördlich von Markirch. Mitt. Geol. Landesanst. Elsaß-Lothringen 1899, II, 1-10.
----Über Granit und Gneis mit besonderer Berücksichtigung des Vorkommens in den Vogesen.
Mitt.philos.-math.Ges. Elsaß-Lothringen 1899, 133-143.
----Über Meteoriten. Mitt.philos.-math.Ges. Elsaß-Lothringen 1903, III, 78-88.
----Mitteilungen aus dem Gneisgebiet des oberen Weilertales. Mitt.Geol.Landesanst. Elsaß-Lothringen
1903, V, 343-344.
----und H. Bücking: Beitrag zur Kenntnis der Laterite. Cbl. 1904, 467-471.
Bruhns, W.:Über die Bildung des Magneteisens. Briefl. Mitt. Z.prakt.Geol. 1904, 212.
----Über Erzlagerstätten. Mitt.philos.-math.Ges. Elsaß-Lothringen 1906, III, 333-343.
----Eruptivgesteine aus Tiefbohrungen in Elsaß-Lothringen. Mitt.Geol.Landesanst. Elsaß-Lothringen
1907, IV, 253-270.
----Über vulkanische Bomben von Schweppenhausen bei Stromberg am Soonwald. Verhandl.Naturhist.Verein preuss.Rheinlande u.Westfalen 64, 153-161.
----Bearbeitung der Blätter Pfalzburg, Metz und Mettendorf (Elsaß-Lothringen) zur Karte der nutzbaren
Lagerstätten Deutschlands; unter Mitwirkung von Serlo, Kohlmann, Dondelinger und von Braunmühl. Strassburg 1908.
----Über den sog. „Leesbergit". Mitt.Geol.Landesanst. Elsaß-Lothringen 1908, VI, 303-307.
----Die Granite der Vogesen. Steinbruch. VI, 1-2.
----Das Granitgebiet zwischen Kaysersberg und Rappoltsweiler. Mitt.Geol.Landesanst. ElsaßLothringen 1909, VII, 1-9.
----Die Kristallform des Samsonit von St. Andreasberg. 4. Jahresber. Niedersächs.Geol.Verein (Naturhist.Ges.Hannover) 1911, 1-2.
----und W. Mecklenburg: Über die sogenannte „Kristallisationskraft". 6. Jahresbericht d. Nieders. Geol.
Vereins Hannover (Naturh. Ges.Hannover) 1913.
----Über die sogenannte „Kristallisationskraft" (Entgegnung zu G. W. Becker und A. L. Day:
„Bemerkungen über die lineare Kraft wachsender Kristalle". Cbl. 1916, 337-346 u. 364-373.
Cbl. 1917, 123-127.
Quelle: Entwurf zum Nachruf auf Bruhns von F. Buschendorf. Institutsakten TU Clausthal..
69
Drescher Friedrich-Karl Prof. Dr.phil., ab 1934 Drescher-Kaden
geb.10.05.1894 Münster/Westfalen gest. 30.03.1988 Bonn
Studium:
1914 bis 1915 Medizin und Naturwissenschaften U Breslau.
1915 bis 1918 Militärdienst als Offizier.
1919 Wiederaufnahme des Studiums – Fächer Chemie, Physik, Mineralogie
und Geologie. U Breslau.
1922 Chemiker-Verbandsexamen in Breslau.
Promotion: 1922 U Breslau. Dissertation: „Zur Tektonik der Intrusivmasse von Friedeberg,
Tschechoslowakei.“
Habilitation: 1925 TH Darmstadt. Habilschrift: „Zur Tektonik und Petrographie der Diorite von
Fürstenstein (Bayerischer Wald)."
1923 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisch-Geologisches Institut. TH Darmstadt.
1925 Privatdozent für Mineralogie und Geologie. Mineralog.-Geologisches Institut. TH Darmstadt.
1929 Teilnehmer einer Expedition nach Nordgrönland und zur Insel Disko, westlich Grönland.
1929 Berufung auf den ordentlichen Lehrstuhl für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. Bergakademie Clausthal.
1934 Ordentlicher Professor für Petrographie. TH Berlin.
1936 Ordentlicher Professor für Mineralogie. U Göttingen.
1942 Ordentlicher Professor für Angewandte Mineralogie. Reichsuniversität Straßburg.
1944 Vormarsch der Allierten in Frankreich. Aus Straßburg vertrieben, verlor Drescher-Kaden als
aktives Mitglied der NSDAP seine Professur. Vor 1933 war er der einzige Clausthaler
Ordinarius, der der NSDAP angehörte.
1948 bis 1952 Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bayerischen Geologischen Landesamt, seit
1949 Honorarprofessor an der U München.
1952 Berufung zum Professor und Direktor des Mineralogisch-petrographischen Instituts.
U Hamburg.
1960 Emeritierung.
D r e s c h e r - K a d e n war Mitglied der Leopoldina, der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, deren Präsident von 1938 bis 1942, Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der
Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München.
Buchveröffentlichungen
Drescher-Kaden, F.K.: Die Feldspat-Quarz-Reaktionsgefüge der Granite und Gneise und ihre
genetische Bedeutung. 259 S., 210 Textabb.. Springer. Berlin und Heidelberg 1948.
----Granitprobleme. 583 S. mit 477 Abb., 3 Tab.. Akademie-Verlag. Berlin 1969.
----Aplitische Gänge in Graniten und Gneisen. 214 S. mit 153 Abb.. Walter de Gruyter. Berlin 1974.
Zeitschriftenartikel (nach Drescher-Kadens Angaben, ergänzt durch eigene Literaturrecherchen)
Drescher, F.K.: Zur Tektonik der Intrusivmasse von Friedeberg in Schlesien (C.S.R.). Abh. Preuß.
geol. Landesanst. N.F. 96, 47-66, mit einer Karte.
----Über Teilbarkeit, Klüftung und Absonderungsformen magmatischer Gesteine. Steinindustrie.
H. 9/10, (1924).
----Zur Tektonik und Petrographie der Diorite von Fürstenstein (Bayer. Wald). Abh.Hess.geol. Landesanst. VIII, 1-50, mit einer Karte.
----Über gangförmige Hornfelsschollen im Zwingenberger Granit. Notizbl.Hess.geol.Landesanst. 5,
256-266.
----Über zonaren Pyromorphit und Mimetesit von Tsumeb. Cbl. 1926, A, 257-270.
----Über granito-dioritische Mischgesteine der Friedeberger Intrusivmasse. N.Jb.Min. BB. LIV, A, 243283.
70
----und M. Storz: Ergebnisse petrographisch-tektonischer Untersuchungen im Bergeller Granit. Vorläufiger Bericht mit einer tektonischen Karte. N.Jb.Min. BB. LIV, A, 284-291.
Drescher, F.K.: Über Mikroklinholoblasten mit Grundgewebseinschlüssen, Internregelung von
Biotit und einige diesbezügliche genetische Erwägungen. Notizbl.Verein.Erdk.u. Hess.Geolog.
Landesanst. 5, 246-269.
----Sekretionsdifferentiation im Peridotit von Kaersut (Grönland). Cbl. 1927, A, 444-445.
----und H.K. E. Krueger: Der Periodotit von Kaersut (Grönland) und sein Ganggefolge als Beispiel einer Sekretionsdifferentiation. N.Jb.Min. BB. LII, A, 569-616.
Drescher, F.K.: Über dioritische Assimilationsgesteine. Fortschr.Min. 11, 45-48.
----und M. Storz: Zur Tektonik und Genese des Bergeller Massivs. (Versuch zur Behebung einiger
Einwände). Cbl. 1929, A, 239-251.
----A. Steuer und K. Holler: Über die Ursache des "Sonnenbrandes". Steinstraße. 1, 1-8.
Drescher, F.K.: Zur Genese der Diorite von Fürstenstein. N.Jb.Min. BB. LX, A, 445-530.
Buschendorf, F. und F.K. Drescher: Eine Einrichtung zur demonstrativen Projektion opaker
Medien im auffallenden polarisierten Licht. Cbl.Min. 1931, A, 209-214.
Drescher, F.K.: Ein großes Universal-Drehinstrument zur Gefügeuntersuchung. Cbl. 1932, A, 167172.
----Über Schriftgranit. Fortschr.Min. 16, 61-62.
----Ein neues großes Universal-Drehinstrument. Fortschr.Min. 16, 317-318.
----Neue Untersuchungen am Rammelsberg. Fortschr.Min. 17, 33-34.
----Über Quarzgefügeregelung im Dattelquarzit von Krummendorf (Schlesien). Mineralog. Petrogr.Mitt.
43, 207-270.
----Mineralogie und Geologie. Erwiderungen an Herrn von Freyberg. 1-24. Herausg. Deutsche
Mineralogische Gesellschaft. Berlin 1935.
----Über eine Integrationseinrichtung mit elektrischer Zählung. Fortschr.Min. 20, 37.
----Mineralogie und Forschung. Fortschr.Min. 20, 3-7.
----Über Assimilationsvorgänge, Migmatitbildungen und ihre Bedeutung bei der Entstehung der Magmen, nebst einigen grundsätzlichen Erwägungen. Chem.Erde 10, 271-310.
----Aufgaben mineralogischer Forschung. Eröffnungsrede des Vorsitzenden zur 22. Tagung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft in München. Fortschr.Min. 21, 1-7.
----Petrographisch-lagerstättenkundliche Forschungsprobleme. Abh.Ges.Wiss.Göttingen. Math.-phys.
Klasse. III, 24-25.
----Aufgaben der Naturforschung. In: Volk und Hochschule. S.272-295. Verlag Georg Stalling. Oldenburg 1937.
----Deutsche Naturforschung. Vortrag gehalten auf dem 1. Deutschen Hochschultag in Göttingen.
Mitt.Universitäts-Bund Göttingen, 19, 1-18.
----Granit, Magma und Stoffkreislauf in der oberen Erdkruste. Nachr.Ges.Wiss.Göttingen. 39, 106-133.
----Beitrag zur Kenntnis der Migmatit- und Assimilationsbildungen sowie der synantetischen
Reaktionsformen. Chem.Erde. 12, 304-417.
----Die wissenschaftlichen Gesellschaften und ihre Zukunftsarbeit. Eröffnungsansprache der
Sitzung am 7.5.39. Nachr.Ges.Wiss. Göttingen, Jahr.Ber. 1938-1939, 1-14.
----und Th. Ernst: Über den „Sonnenbrand" der Basalte. Z.angew.Min. 3, 73-141.
Drescher-Kaden, F.K.: Forschung und Bildung. Zur 20. Wiederkehr des Gründungstages des
Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft, 14.12.1940, 16-27.
----Nachruf auf W.C. Broegger. Jb.Akad.Wiss.Göttingen 1940/41, 57-60.
----Die Tätigkeit der Akademie der Wissenschaften im Jahre 1940-1941. Nachr.Akad.Wiss.
Göttingen. Jahresber.1940/41, 1-17.
----Der „Sonnenbrand" der Basalte. Mitt.Ges.Wiss.Göttingen. 1940, 228.
----und M. Schnaebele: Beiträge zur Kenntnis der Migmatit- und Assimilationsbildungen sowie der
synantetischen Reaktionsformen. Die schriftgranitische Kristallisation. Chem.Erde 14, 157-238
Drescher-Kaden, F.K.: Metasomatisch-synantetische Lösungsvorgänge an Graniteinschlüssen in
Lamprophyren. Naturwiss. 31, 367.
----Zur Bildungsweise dioritischer Gesteine. Chem.Erde 15, 299-324.
----Über technische Mineralsynthesen. Naturforschung und Medizin in Deutschland 1939-1946. Fiat
Review of German Science. Mineralogy. Hrgg. H. Steinmetz. 49, 125-132.
----Zur Darstellung des Regelungsgrades eines Gefüges. Tscherm.min.petrogr.Mitt. 3.F. 4, 160-177.
----und G. Böttcher: Erzwungene Ionenbewegungen einwertiger Metalle in Quarz. Naturwiss. 42, 341342.
71
Drescher-Kaden, F.K.: Über metasomatische Serpentinbildung. Naturwiss. 42, 342.
----und F. Schwanitz: Über den Strontium- und Calciumgehalt in Pflanzen eines strontiumhaltigen
Standortes. Z. Botanik. 44, 501-504.
Drescher-Kaden, F.K.: In memoriam Dr. h.c. Ernst Leitz sen. Mitt.Geolog. Staatsinst.Hamburg, 1957,
H. 26, 141.
----Über basische Mylonit-Sphaeroide mit Schalenbau und die Änderung ihres Ni-Cr-Gehaltes.
Fortschr.Min. 37, 66-67.
----und G. Böttcher: Über elektrolytische Ionen- und Elektronenwanderung im Quarz. - Hamburg. Beitr.angew.Min. 2, 69-85.
Drescher-Kaden, F.K.: Transportvorgänge in Intergranularen. Naturwiss. 48, 217.
----Zur Herkunft der dunklen Sphaeroide des Adamello-Tonalits. Naturwiss. 48, 217.
----Olivin-Metasomatose in Carbonatgesteinen. Naturwiss. 48, 300-301.
----und S. Heller: Reibungswärme als Energiequelle hydrothermaler Vorgänge. Ber.Geol.Ges. 6,
3-14.
Drescher-Kaden, F.K.: Über Ultrametamorphose und Granitgenese im Bergell und Adamello.
Ber. Geol.Ges. 6, 85-87.
----Kristalline Schiefer, Gesteinsmetamorphose und Granitgenese. Nachr.Leopoldina. 1961, 220-223.
----Versuche zur Hydrothermalsynthese. (Die Bedeutung der Intergranulare beim Kristallwachstum).
Ber.Geol.Ges.Berlin, Sonderheft 1963, 115-116.
----About Granitisation. Transformist´s Petrology, p. 23. Theophrastos Publications S.A. Athens, 1982.
Quellen: Briefliche Mitteilungen von F. K. Drescher-Kaden vom 02.01.1986. Eigene Literaturrecherchen.
Müller, G.: Vom Stahlhelm zum Hakenkreuz. Menschen und Vorgänge an der Bergakademie Clausthal in den zwanziger
bis vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. 222 S.. TU Clausthal. Clausthal-Zellerfeld 1995, hier S. 21-22 u.
40-41.
Buschendorf Friedrich Prof. Dr.-Ing.
geb. 10.04.1898 Halle/Saale gest. 21.01.1978 Clausthal-Zellerfeld
1917 bis 1918 Kriegsdienst in Serbien und in den Vogesen.
Studium: 1919 bis 1926 Bergbaukunde. BA Clausthal. Unterbrochen durch Kriegsdienst in der
Clausthaler Studentenkompanie und durch Verwundung bei der Erstürmung des von
polnischen Insurgenten verteidigten Annabergs in Oberschlesien.
1926 Diplom-Bergingenieur. Bergakademie Clausthal.
Promotion: 1930 Dr.-Ingenieur. BA Clausthal. Dissertation: „Die primären Golderze des Hauptganges bei Brandholz im Fichtelgebirge unter besonderer Berücksichtigung ihrer
Paragenesis und Genesis."
Habilitation: 1932 BA Clausthal. Habilschrift: „Minerogenetische Trachtstudien an jugendlichen
Barytbildungen." Privatdozent für Mineralogie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal.
1926 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisch-petrographisches Institut. BA Clausthal.
1934 Berufung auf den ordentlichen Lehrstuhl für Mineralogie, Petrographie und Lagerstätten
kunde. Bergakademie Clausthal. Ernennung zum Direktor des Mineralogischen Instituts,
wobei diese Heimberufung sehr wesentlich durch politische Gründe mitbestimmt wurde.
Buschendorfs Hauptinteresse galt der Lagerstättenforschung. Im Rahmen seiner Untersuchungen zur Bewertung armer deutscher Erzlagerstätten, die als heimische Rohstoffbasen
der Autarkiepolitik der nationalsozialistischen Reichsregierung dienen sollten, intensivierte
er im Institut spektralanalytischeUntersuchungen an Erzen Südniedersachsens.
1939 wurde Buschendorf als Offizier zur Wehrmacht einberufen.
1944 konnte er seine Tätigkeit an der BA Clausthal vorübergehend wieder aufnehmen.
1945 Kriegsgefangenschaft mit anschließender Internierung.
Aufgrund seines Engagements als Prorektor und als NS-Dozentenbundsführer bei der
Durchsetzung der nationalsozialistischen Personalpolitik zur Umformung der Clausthaler
Dozenten- und Studentenschaft, wurde Buschendorf bereits 1945 von der britischen
72
Militärregierung aus seinem Professorenamt entlassen.
1947 Entlassung aus der Internierung und freiberuflich als Gutachter tätig.
1949 Leiter des Unterausschusses „Monographien der Deutschen Blei-Zink-Erzlagerstätten" im
Lagerstättenausschuss der Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute. Die Einrichtung und erfolgreiche Arbeit der Lagerstättenforschungsstelle der GDMB in ClausthalZellerfeld war sein Werk. Der Herausgabe der Schriftenreihe „Monographien über die
deutschen Blei-Zink-Erzlagerstätten" widmete Buschendorf seine ganze Arbeitskraft.
1953 Lehrauftrag für Petrographie an der Bergakademie Clausthal und 1954 Bestellung zum
Honorarprofessor.
1953 bis 1956 Lehrbeauftragter für Mineralogie und Petrographie an der TH Braunschweig.
1956 Ruf auf den mineralogischen Lehrstuhl der TH Hannover und Ernennung zum Direktor des
dortigen Mineralogisch-Petrographischen Instituts.
1967 Emeritierung Buschendorfs.
B u s c h e n d o r f war seit 1939 Forschendes Mitglied der Wirtschaftswissenschaftlichen
Gesellschaft zum Studium Niedersachsens in Hannover. 1957 wurde er in den Arbeitskreis 3 der
Fachkommission III der Atomenergiekommission berufen. Zum ordentlichen Mitglied der
Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft in der Klasse für Naturwissenschaften und Mathematik wurde er 1957 gewählt.
Veröffentlichungen (nach H. Hüttenhain, berichtigt und ergänzt vom Verfasser)
Buschendorf, F.: Betrachtungen über die Gangkomponenten sowie über das Vorkommen und die Verteilung des Goldes in der Primärzone alter Goldquarzgänge. Z.prakt.Geol. 34, 1-11.
----Die Kamera im Dienste der Mikroskopie. Der Satrap. 4, 248.
----und F. Ensslin: Korrosionserscheinungen an einer Gußeisen-Muffenrohrleitung unter dem Einfluß
vagabundierender Mineralwässer. Korrosion u. Metallschutz 5, 227-230.
Buschendorf, F.: Die primären Golderze des Hauptganges bei Brandholz im Fichtelgebirge unter besonderer Berücksichtigung ihrer Paragenesis und Genesis. N.Jb.Min.BB. 62, A, 1-50.
----und H. Hüttenhain: Über das Vorkommen von Gold- und Wismuterzen in den Siegerländer Spateisensteingängen. N.Jb.Min. BB. 62, A, 51-56.
Buschendorf, F.: Das Gangrevier von Brandholz-Goldkronach im Fichtelgebirge (Ein Beitrag zur
Kenntnis deutscher Goldlagerstätten). Jb.Hallesch.Verb. 10, 31-98.
----Genetische und kristallographische Betrachtungen über einige jugendliche Barytbildungen.
Fortschr.Miner. 15, 56-58.
Drescher, F.K. und F. Buschendorf: Eine Einrichtung zur demonstrativen Projektion opaker
Medien im auffallenden polarisierten Licht. Cbl.Min. 1931, A, 209-214.
Buschendorf, F.: Über einen Galliumzinkspinell Ga2ZnO4. Z. phys.Chem. B 14, 297-303 und
Fortschr.Min. 16, 51.
----Minerogenetische Trachtstudien an jugendlichen Barytbildungen. Z. Krist. 81, 38-68.
----und L. Birkenbach: Darstellung und Kristallstruktur des normalen (meta-)-Silberperjodates.
Z. phys.Chem. B 16, 102-112.
Buschendorf, F.: Über Itacolumit. Fortschr.Min. 17, 29-32.
----Die Kristallstruktur des Silberperrhenates. Z. phys.Chem. B 20, 237-243.
----Bericht über den Lehrausflug in den Harz (13.-16. September 1934). Fortschr. Min. 19, 8-21.
----Das Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. In: Preußische Bergakademie
Clausthal. 8-21. Clausthal-Zellerfeld 1935.
----Aufschlußarbeiten im bayrischen Erzbergbau auf Nichteisenmetalle und ihre weiteren
Entwicklungsmöglichkeiten. Metall und Erz 33, 11-18.
----Bodenschätze im niedersächsischen Raum. Gaublatt f. Technik. Hannover 1938.
----Arbeitsbericht der Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung an der Bergakademie
Clausthal. In: Volk und Lebensraum. 2. Teil: Landschaftlicher Einsatz, Aufgaben und
Arbeitsergebnisse der Raumforschung an deutschen Hochschulen. S. 482-484. Konrad Meyer Verlag. Vohwinkel 1938.
----Die Betreuer der Mineralogie an der Bergakademie Clausthal. Nachr. BA Clausthal, 3, 11-15.
----Mineralogie und Lagerstättenkunde in der Arbeit an Problemen des Vierjahresplanes und der
Raumforschung. Kohle und Erz 36, 218.
73
----Bisherige Ergebnisse der Erforschung deutscher Blei-Zink-Lagerstätten und Wege zu ihrer
Erweiterung und Vertiefung. I u.II. Erzmetall 1, 220-225 u. 408-413.
Borchert, H., F. Buschendorf, H. Hüttenhain, E. Kraume, E. Tröger und A. Wilke: Bericht über die Exkursionen zur Tagung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft. Vorexkursionen im Harz (20.22.08.1950). Fortschr.Min. 29/30, 87-91.
Buschendorf, F.: Neue Erfahrungen in der Beurteilung gangförmiger Blei-Zink-Erzlagerstätten. Erzmetall 5, 173-182.
----Mineralverteilung und -paragenese auf dem Erzgang der Zeche Christian Levin bei EssenBorbeck. Fortschr.Min. 29/30, 395-396.
----Der Harz, ein Kleinod der Geologie. Aufschluß 5, 122.
----Die Eisenlagerstätten des Oberharzer Diabaszuges. Aufschluß 5, 165-168.
----Forschung auf dem Gebiet der Erzlagerstätten. VDI-Z. 98, 890-893.
----M. Richter und H.W. Walther: Der Erzgang Christian Levin in den Blei-Erz-Feldern König
Wilhelm III/IV und Rheinstahl (Zechen Christian Levin in Essen-Dellwig und Prosper in Bottrop).
Monograph.dtsch.Blei-Zink-Lagerstätten. Beih.Geol.Jb. 28, 163 S.. Hannover 1957.
Buschendorf, F. und H.W. Walther: Zur Altersbeziehung von Blei-Zinkvererzung und Diabasaufstieg im östlichen Lahn-Hunsrück-Bezirk. N.Jb.Min.Abh. 81, 455-484.
Buschendorf, F.: Nachruf auf Paul Dorn. Abh. Braunschw.Wiss.Ges. 1959, 121-127.
----Paul Ramdohr zur Vollendung seines 80. Lebensjahres. N.Jb.Min.Abh. 94, 1-22.
----und R. Rath: Niedersächsische Bodenschätze. Jb. TH Hannover 1958/1960, 1-8.
----H. Nielsen, H. Puchelt und W. Ricke: Schwefel-Isotopen-Untersuchungen am Pyrit-SphaleritBaryt-Lager Meggen/Lenne und an verschiedenen Evaporiten. Geochim.Cosmochim.Acta 27,
501-529.
----und H. Puchelt: Untersuchungen am Schwerspat des Meggener Lagers. Zur Geochemie des
Barytes I. Geol.Jb. 82, 499-582.
----und W. Hannak: Uran-Vorratsuntersuchungen im Flußspat bei Wölsendorf (Oberpfalz).
Erzmetall 20, 49-57.
----H. Dennert, W. Hannak, H. Hüttenhain, K. Mohr, H. Sperling und D. Stoppel, unter Mitwirkung von K. Ch. Tiemann: Geologie des Erzrevieres, Mineralogie des Ganginhaltes und
----Geschichte des Bergbaus im Oberharz. Monograph.dtsch.Blei-Zink-Erzlagerstätten 3. Die BleiZink-Erzgänge des Oberharzes. Beih.Geol.Jb. 118, 212 S.. Hannover 1971.
Quellen: Hüttenhain, H.: Nachruf auf F. Buschendorf. Fortschr.Min. 56, 167-171. Institutsakten. Müller, G.: Vom Stahlhelm zum
Hakenkreuz. Menschen und Vorgänge an der Bergakademie Clausthal in den zwanziger bis vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. 222 S.. TU Clausthal. Clausthal-Zellerfeld 1995, hier S. 21-22, 40-41 u.91 ff..
Borchert Hermann Prof. Dr.-Ing.
geb. 05.02.1905 Neuenkirchen/Sulingen gest. 10.11.1982 Dießen/Ammersee
Studium:
1923 bis 1928 Bergbau. BA Clausthal und TH Berlin. 1928 Dipl.-Bergingenieur.
Promotion: 1929 TH Berlin. Dissertation: „Beiträge zur Kenntnis der Tellurerze."
Habilitation: 1935 TH Berlin. Habilschrift: „Über Untersuchungen im System Cu-Fe-S und ihre
Bedeutung als geologische Thermometer."
1929 Assistent bei Prof. Dr. R. Harbort. Lagerstättenkunde. Bergbauabteilung. TH Berlin.
1936 Dozent für Mineralogie und Lagerstättenkunde. TH Berlin.
1941 Außerplanmäßiger Professor für Mineralogie und Lagerstättenkunde. TH Berlin.
Während seiner Berliner Zeit befasste sich Borchert mit der fraktionierten Kristallisation,
der Entstehung von Salzlagerstätten und der Mechanik von Salzgesteinen.
1945 verließ er das zerstörte Berlin und arbeitete 1945/46 als Lehrer am Gymnasium in Detmold.
1946 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im von Berlin nach Clausthal-Zellerfeld verlagerten GmelinInstitut für Anorganische Chemie und Grenzgebiete.
1947 Berufung auf den ordentlichen Lehrstuhl für Mineralogie, Petrographie und Lagerstätten
74
kunde sowie Direktor des gleichnamigen Instituts der Bergakademie Clausthal.
1969 Emeritierung auf eigenen Antrag und danach Verwaltung des Lehrstuhls und des
mineralogisch-petrographischen Instituts bis zum 14.04.1970.
Borchert arbeitete in Clausthal an Problemen des Magmatismus und der Lagerstättenbildung,
der Entstehung und Umbildung von Salzlagerstätten, des mechanischen Verhaltens von Salz- und
Karbonatgesteinen und der Elementverteilung in der Erdkruste.
Borchert war von 1954 bis 1958 Dekan der Fakultät für Natur- und Geisteswissenschaften.
Er erwarb sich Verdienste um das Fach Mineralogie, in dem er angesichts der stark
angestiegenen Studentenzahlen die Begründung des Lehrstuhls für Kristallographie (1964) und des
Lehrstuhls für Lagerstättenforschung und Rohstoffe (1969) durchsetzte.
Seit 1950 betrieb Borchert im Institut eine Forschungsstelle für Gebirgsdruck und Gesteinsmechanik und wurde wegen seiner ausgezeichneten fachlichen Kompetenz zum ersten Leiter (19651973) des in Clausthal-Zellerfeld aufzubauenden Instituts für Tieflagerung der Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung, München, bestellt. Im Institut für Tieflagerung wurden
wissenschaftliche Programme zur Einlagerung von mittel- und schwachradioaktiven Abfällen im Salzbergwerk Asse II konzipiert und durchgeführt. Borchert war Mitglied des Ausschusses für Wissenschaft und Technik der Atomenergie bei der Europäischen Gemeinschaft.
Buchveröffentlichungen
Borchert, H.: Ozeane Salzlagerstätten. 237 S., 31 Abb., 3 Taf.. Gebrüder Borntraeger. BerlinNikolassee 1959.
----and R. O. Muir: Salt Deposits. – The Origin, Metamorphism and Deformation of Evaporites.
338 pag.. D. van Nordstrand. London 1964.
Borchert, H.: Lernblätter zur Geochemie und Lagerstättenkunde. 119 S.. Verlag Glückauf.
Essen 1978.
----Lagerstättenkunde des Mangans. 160 S.. Verlag Glückauf. Essen 1978.
Zeitschriftenartikel (nach G. Siemeister, ergänzt vom Verfasser)
Borchert, H.: Beiträge zur Kenntnis der Tellurerze. N.Jb.Min.Beil.-Bd. 61, A, 101-138.
----Magmatische Differentiationsprozesse. Z.prakt.Geol. 38, 52-59.
----Reaction rims und Kontaktlagerstätten. Z.prakt.Geol. 38, 177-179.
----Über die Bildung der ersten Erstarrungskruste der Erde. Gerland's Beitr.Geophys. 28, 32-54.
----Entgegnung auf die Richtigstellungen von Herrn R. Schwinner. Gerland's Beitr.Geophys. 29,
336-338.
----und O. Einstein: Über eine einfache Methode zur Bestimmung der Konzentration definierter
kolloider Lösungen. Z.anal.Chem. 83, 401-410.
Borchert, H.: Über die Ursache der Platinkonzentration in der Onverwacht „Pipe" des BushveldKomplexes. Arch.Erzbergbau, Erzaufbereitung u.Metallhüttenwes. 1931, 1-9.
----Über den Werdegang der subpazifischen Schicht und verwandte Probleme. Z.dt.geol.Ges.
84, 761-778.
----Die Vertaubungen der Salzlagerstätten und ihre Ursachen. Erster Teil: Physikalisch-chemische
Grundlagen. Z.Kali 27, 97-100, 105-111, 124-127, 139-141 u. 148-150.
----Aufgaben und Einrichtungen des Instituts für Lagerstättenkunde an der Bergbauabteilung der
Technischen Hochschule Berlin. Mitt.Verein Alter Berliner Bergakademiker 1933, 19-23.
----Über Entmischungen im System Cu-Fe-S und ihre Bedeutung als geologische Thermometer.
Chem.Erde 9, 145-172.
----Die Vertaubungen der Salzlagerstätten und ihre Ursachen. Zweiter Teil: Das dynamischpolytherme System der Salze der ozeanischen Salzablagerungen. Z.Kali 28, 290-296, u. 301305 sowie Z.Kali 29, 1-5.
----Neue Beobachtungen an Tellurerzen. N.Jb.Min.BB. 69, A, 460-477.
----Über das Goldvorkommen des Wilhelmstollens bei Cristior unweit Brad in Rumänien. Z. prakt.
Geol. 43, 115-122.
----Über Unterschiede im Verhalten alter und junger Goldgänge. Fortschr.Min. 20, 33.
75
----Experimentelle Untersuchungen an natürlichen sulfidischen Eisen-Kupfer-Erzen und einige sich
daraus ergebende Schlußfolgerungen. Fortschr.Min. 20, 32.
----und K. Stöcke: Fließgrenzen von Salzgesteinen und Salztektonik. Z.Kali 30, 191-194, 204207 u.214-217.
Borchert, H.: Die Metamorphose ozeaner Salzablagerungen. Z.Kali 32, 132-135, 143-146 u.
169-172.
----Die Salzlagerstätten des deutschen Zechsteins. Arch.Lagerstättenforsch. 67, 196 S..
----Die Vertaubungen der Salzlagerstätten und ihre Ursachen. Dritter Teil: Auswertung der
Untersuchungsergebnisse zur Erklärung der Facieswechsel in den ozeanen Salzablagerungen.
Z.Kali 35, 33-41, 51-56 u.69-72.
----Das Vorkommen des Antimons. Gmelin's Handbuch der anorganischen Chemie. 8. Aufl. A,
51-197.
----Festschrift zur 175-Jahrfeier der Bergakademie Clausthal. Das Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. S. 106-118. Clausthal-Zellerfeld 1950.
----Über Fazieswechsel in Lagerstätten unterschiedlichster Entstehung. Z.Glückauf 86, 468-472.
----Zur Geochemie des Kohlenstoffs. Geochim.Cosmochim.Acta 2, 62-75.
----Der Kreislauf des Kohlenstoffs. Bergfreiheit 1951, Heft 6.
----Die Zonengliederung der Mineralparagenesen in der Erdkruste. Geol.Rdsch. 39, 81-94.
----und W. E. Tröger: Zur Gliederung der Erdkruste nach physikalischen und petrologischen
Gesichtspunkten. Gerland's Beitr.Geophys. 62, 101-126.
Borchert, H.: Zur Geochemie des Fluors. Heidelb.Beitr.Min.Petrogr. 3, 36-43.
----Die Bildungsbedingungen mariner Eisenerzlagerstätten. Chem.Erde 16, 49-74.
----Einfluß der Lagerstättenverhältnisse auf die Probenahme. Z.Erzbergbau u.Metallhüttenwes.
5, 297-303 u.439-443.
----und E. Baier: Anhydritgesteine mit Pseudomorphosengefügen. Experientia 9, 237-242.
----Zur Metamorphose ozeaner Gipsablagerungen. N.Jb.Min.Abh. 86, 103-154.
Borchert, H.: Kritische Anmerkungen zu zwei neuen Arbeiten über Outokumpu, Finnland.
Erzmetall 7, 82-84 u. Chem.Erde 17, 1-5.
----Die häufigsten Elemente im Durchschnitt der Eruptivgesteine. Geochim.Cosmochim.Acta
8, 49-52.
----und W. Dreyer: Die meßtechnische Erfassung des Gebirgsdruckes. Z.Kali u.Steinsalz 1956,
3-16.
----und H. Schneiderhöhn: Zonale Gliederung der Lagerstätten. N.Jb.Min.Mh. 1956, 136-178.
Borchert, H.: Prof. Dr. Hans Schneiderhöhn zum 70. Geburtstag. N.Jb.Min.Abh. 91, IX-XVIII.
----Der initiale Magmatismus und die dazugehörigen Lagerstätten. N.Jb.Min.Abh. 91, 541-572.
----Zusammenfassung vorstehenden Artikels. Freib.Forschungsh. C 44, 47-48.
----und W. Dreyer: Die Bestimmung des Gebirgsdrucks nach dem Knickpunkt-Verfahren.
Z.Kali u.Steinsalz 1957, 159-165.
Borchert, H.: Die Chrom- und Kupferlagerstätten des initialen ophiolitischen Magmatismus in der
Türkei. Institut Lagerstättenf.Türkei (M.T.A.) Nr.102, 175 S.. Ankara 1958.
----Kritische Anmerkungen zu einigen neueren Arbeiten über die Bruchfestigkeit von Gesteinen,
insbesondere Salzgesteinen und deren Anwendung auf bergbauliche Probleme. N.Jb.Min.Mh.
1958, 97-106.
----Die „Nutzarbeit" bei der bindemittellosen Brikettierung und ihre Begründung durch „bleibende
Verformung". Z.Braunkohle, Wärme u.Energie 1959, 62-65.
----Zur Entstehung der Kieslagerstätten des japanischen Außenbogens. N.Jb.Min.Mh. 1959, 4954.
----und K. Krejci-Graf: Spurenmetalle in Sedimenten und ihren Derivaten. Z.Bergbauwiss. 6, 205215.
Borchert, H.: Neuere chemische Untersuchungen von Blei und Zink in lagerstättenkundlicher
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----Grundzüge der Entstehung und Metamorphose ozeaner Salzlagerstätten. Freiberg. Forschungsheft A 123, 11-40.
----Das Ophiolitgebiet von Pozanti und seine Chromerzlagerstätten. Inst.Lagerstättenforsch.
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----und J. Dybek: Zur Geochemie des Zinns. Chem.Erde 20, 137-154.
Borchert, H.: Genesis of marine sedimentary iron ores. Transact.Inst.Mining and Metallurgy 69,
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----und W. Dreyer: Gesteinsmechanik und Gebirgsdruck. Z.Bergbauwiss. 7, 237-241.
Borchert, H.: Die Chromitvorkommen in der Umgebung von Yesilova-Burdur. Inst.Lagerstättenforsch.Türkei (M.T.A.) Nr.105, 63 S.. Ankara 1960.
----Die Chromitvorkommen im Peridotitmassiv westlich von Acipayam-Denizli. Inst. Lagerstättenforsch.Türkei (M.T.A.) Nr. 106, 55 S.. Ankara 1960.
----Deszendenz und synsedimentäre Senkung der primären Lagerbildung und Metamorphose bei
den Kalilagerstätten des Oberrheintal-Grabens. N.Jb.Min.Abh. 94, 636-661.
----Geosynklinale Lagerstätten, was dazu gehört und was nicht dazu gehört, sowie deren
Beziehung zur Tektonik und Magmatismus. Freib.Forschungsh. C 79, 7-61.
----Zusammenhänge zwischen Lagerstättenbildung, Magmatismus und Geotektonik. Geol.Rdsch.
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----und W. Dreyer: Zur Druckfestigkeit von Salzgesteinen. Z.Kali u.Steinsalz 1961, 234-241.
----Kritische Betrachtung zur Prüfkörperformel von Gesteinen. Z.Bergbautechn. 12, 265-272.
----und. G. Anger: Die Bedeutung der Schwefel-Isotope für die Beurteilung lagerstättenkundlicher
Fragen. N.Jb.Min.Abh. 98, 295-348.
Borchert, H.: Ein Vorschlag zur Verbesserung der mineralogisch-petrographisch geeigneten
Körnungsstufen. N.Jb.Min.Mh. 1962, 125-127.
----Chemismus und Petrologie der Erdschalen sowie die Entstehung und Ausgestaltung der
wichtigsten Diskontinuitäten der Erdkruste. N.Jb.Min.Mh. 1962, 143-163.
----und W. Dreyer: Ähnlichkeitsmechanik. Ein Beitrag zur Gesteinsphysik und Gebirgsdruckforschung. Z.Bergbauwiss. 9, 356-361.
----Entwicklung eines neuartigen Meßpatronentyps zur Bestimmung des absoluten Gebirgsdrucks
in Steinsalzpfeilern. Z.Kali u.Steinsalz 1963, 330-337.
----und H. Braun: Zum Chemismus von drei Glaukonittypen. Chem.Erde 23, 82-90.
Borchert, H.: Nachruf auf Walter Ehrenreich Tröger. N.Jb.Min.Mh. 1963, 121-126.
----Diskussion zu O. Braitschs „Entstehung und Stoffbestand der Salzlagerstätten" im Spiegel
alter und neuer Probleme der Genese. N.Jb.Min.Mh. 1963, 194-199.
----Der Wasserhaushalt bei der Metamorphose der Kalisalze. Ber.geol.Ges. Sonderh. 1, 145-194.
----Über Faziestypen von marinen Eisenerzlagerstätten. Ber.geol.Ges. 9, 163-193.
----und B. Lamby: Mikroskopische Untersuchungen an Erzproben aus der Falconbridge-Grube
(Sudbury, Ontario/Kanada) und daraus resultierende genetische Folgerungen. Z.Erzbergbau
u.Metallhüttenwes. 17, 645-653.
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----Über die durchschnittliche Zusammensetzung der Granite und Pegmatite sowie deren
Eingliederung in die magmatische Entwicklung mit zuzuordnenden Eh- und pH-Werten.
Freiberg. Forschungsh. C 186, 83-88.
----Fazieswechsel in den Zechstein-Salzlagerstätten in ihrer Beziehung zur Entwicklung der Roten
Fäule des Kupferschiefers und deren Entstehung. Freiberg.Forschungsh. C 193, 197-226.
----H. Behmenberg und G. Anger: Zur Geologie und Lagerstättenkunde des PhalaborwaKomplexes im nördlichen Transvaal. Z.Erzbergb.u.Metallhüttenwes. 19, 232-235.
----und R. Özdogan: Genetische Typen von Kupfererzlagerstätten und ihre Verknüpfung mit
juvenil-basaltischen und/oder sialisch-palingenem Magmatismus. Schriftenr. GDMB. 18, 4-19.
----und W. Dreyer: Durch Kammerabbau bedingte Hohlraumwirkungen auf eine Vorrichtungsstrecke. Z.Kali u.Steinsalz 1967, 322-325.
Borchert, H.: Martin Donath zum Gedächtnis. Z.Glückauf 102, 730-731.
----Formation of marine sedimentary iron ores. Chemical Oceanography 2, 159-204.
----Principles of oceanic salt deposition and metamorphism. Chemical Oceanography 2, 205-276.
----Vulkanismus und oberer Erdmantel in ihrer Beziehung zum äußeren Erdkern und zur
Geotektonik. Boll.Geofis.Repor.Appl. 9, 194-213.
----Genetische Unterschiede zwischen varistischen und saxonischen Lagerstätten Westdeutschlands und deren Ursachen. Freiberg. Forschungsh. C 209, 47-63.
----und W. Böttcher: Zur Petrologie der Lithosphäre in ihrer Beziehung zu geophysikalischen
Diskontinuitäten , auch der Gesamterde. Gerland's Beitr.Geophys. 76, 257-277.
----K. Rieck und G. Anger: Lagerstättenkundliche Untersuchungen am Eisenerzvorkommen
Jauratsi in Finnisch-Lappland. Bull.Commiss.Geol.Finlande No. 226, 70 S.. Otaniemi 1967.
77
----und I. Uzkut: Die Chromerzlagerstätten im Nordwesten von Harmancik (Vilayet Bursa).
Bull.Miner.Res.Explor.Inst.Turkey 68, 51-66. Ankara 1967.
Borchert, H.: Pegmatitische Lagerstätten und ihre wirtschaftliche Bedeutung. Schriftenr. GDMB.
19, 15-35.
----Geologische, strukturelle und physikochemische Grundfragen bei der primären Ausscheidung
und der sekundären Faziesentwicklung der ozeanischen Kalilager. Z.Geol. 16, 1031-1044.
----Der Wert gesteins- und lagerstättengenetischer Forschung für die Geologie und Rohstoffnutzung. Ber.Ges.Geol.Wiss. B. Min. u.Lagerstättenforsch. 13, 65-116.
----und H. Gies: On the classification of the most important magmatites according to the
anorthite content of their plagioclases. N.Jb.Min.Mh. 1968, 269-275.
----und W. Dreyer: Gebirgsmechanische Untersuchungen an Salzgesteinen des Werkes Asse II bei
Wolfenbüttel unter besonderer Berücksichtigung der Standfestigkeit und Konvergenz der
Grubenbaue sowie der tatsächlichen Belastung von Pfeilern, Schweben und Schächten.
Bundesminister.wiss.Forsch. Forschungsber. K 68-41, 130 S.. Bonn 1968.
----Zur festigkeitsmechanischen Klassifikation sehr verschiedenartiger Gesteine. Z.Bergbauwiss.
16, 158-164.
----Lagerstätten und Computer. Z.Bergbauwiss. 16, 81-87.
----Lagerstätten auf dem Mond? Naturwiss.Rdsch. 22, 451-456.
----Über die Entstehung und Bedeutung von Erzlagerstätten auf dem Mond. Erzmetall 22, 569575.
----Zur Lagerstättenkunde und Geochemie des Mangans. Schriftenr.GDMB. 22, 41-52.
----On the ore deposition and geochemistry of manganese. Miner.Deposita 5, 300-314.
----Die Tumor-Theorie als Schlüssel zur Erklärung der Urkrustenbildung und Erstarrung von Mond
und Erde. Gerland's Beitr.Geophys. 79, 425-464.
----P. Halbach und E. Braun: Untersuchungen zur Wechselbeziehung zwischen Mineralbestand
und Aufbereitbarkeit der Unterkreide-Erze im Raum Salzgitter. Z.Bergbauwiss. 17, 77-88.
Borchert, H.: Lagerstättenbildung im marinen Raum. Seminar "Mineralische Rohstoffe aus dem
Meer '71, Clausthal/Kiel. Bd.II, 80-113.
----Zur Bildung marin-sedimentärer Eisen- und Manganerze in Verknüpfung mit spilitischen und
keratophyrisch-weilburgitischen Gesteinsassoziationen. Miner.Deposita 7, 18-24.
----Secondary replacement processes in salt and potash deposits of oceanic origin. Earth Science
7, 61-68.
----G. Staupendahl, K. Kühn und K. Dürr: Zur Standsicherheit des Salzbergwerkes Asse II als
Endlager für radioaktive Abfälle. Mitt.Inst.Tieflagerung. GSF-Bericht T 51, 201 S..
Borchert, H.: On the formation of Lower Cretacious potassium salts and tachhydrite in the Sergipe basin (Brazil) with some remarks on similar occurences in West Africa (Gabon, Angola
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----Geochemie und Lagerstättenkunde des Urans. Z.Glückauf 116, 561-566.
Quellen: Siemeister, G.: Hermann Borchert 1905-1982. Fortschr.Min. 61, 197-205. Eigene Literaturrecherchen.
Brehler Bruno Prof. Dr.rer.nat.
geb. 25.12.1922 Fulda gest. 11.08.1988 Clausthal-Zellerfeld
1940 bis 1945 Reichsarbeitsdienst, Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft.
Studium:
1943 Chemie. Genesungskompanie nach Verwundungen. U Göttingen.
1946 bis 1950 Mineralogie. U Göttingen.
Promotion: 1950 U Göttingen. Dissertation: „Über das Verhalten gestreßter Minerale in ihrer
Lösung."
Habilitation: 1959 U Marburg. Habilschrift: „Die Kristallstruktur des Na2ZnCl4 ⋅ H20."
78
1950 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogische Anstalten. U Göttingen.
1952 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut. U Marburg.
1959 Privatdozent für Mineralogie. U Marburg.
1960 Universitätsdozent. Mineralogisches Institut. U Marburg.
1964 Berufung auf den neugeschaffenen ordentlichen Lehrstuhl für Kristallographie
und Direktor des Mineralogisch-Kristallographischen Instituts der TH Clausthal.
1967 bis 1972 Wahrnehmung der Aufgaben des Pressereferenten. TU Clausthal.
1972 bis 1976 Dekan der Fakultät für Natur- und Geisteswissenschaften. TU Clausthal.
1974 Ordentliches Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft, Klasse für
Naturwissenschaften und Mathematik.
1975 bis 1977 Vorsitzender des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultätentages der
Bundesrepublik Deutschland.
1977 bis 1982 Senatsbeauftragter für Zulassungs- und Kapazitätsfragen. TU Clausthal.
Ab1975 Herausgeber des Zentralblatts für Mineralogie. Teil I, Mineralogie und Kristallographie. 1978
bis 1980 Vorsitzender der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (DMG).
1979 bis 1981 Vorsitzender der Fachkommission 20 – Geowissenschaften - Studienreform im
Land Niedersachsen.
1982 bis 1988 Vorsitzender der Kommission für Hochschulfragen der DMG.
1982 bis 1988 Vetrauensdozent der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der TU Clausthal. 1988
Eintritt in den Ruhestand.
Brehler gelang es binnen weniger Jahre, ein in der Lehre und Forschung ausgezeichnet
funktionierendes mineralogisch-kristallographisches Institut aufzubauen. Er arbeitete erfolgreich mit
seinen Doktoranden und Mitarbeitern an der Aufklärung der Kristallstrukturen von
Zinkhalogeniden, deren Hydraten und von Alkalihalogenzinkaten. Seine fachliche Kompetenz fand
bundesweite Anerkennung durch seine Wahl zum Vorsitzenden des MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultätentages und der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft.
Veröffentlichungen
Brehler, B.: Über das Verhalten gestreßter Kristalle in ihrer Lösung. N.Jb.Min.Mh. 1951,
110-131.
----und H.G.F. Winkler: Die Struktur des K2MgF4. Heidelberg.Beitr.Min.Petrogr. 4, 611.
Brehler, B.: Über den Phosphorsäureaufschluß zur quantitativen Bestimmung der
„freien Kieselsäure". Ber.dt.keram.Ges. 33, 329-331.
----Ein Hilfsgerät zum Zählrohrgoniometer für die Intensitätsregistrierung mit konstantem und
(vorgebbarem) relativen Fehler. Z.Krist. 108, 157-160.
----Ein Gerät zur Filtration von Tonsuspensionen. Ber.dt.keram.Ges. 34, 63-64.
----Die Tonvorkommen bei Staudt und Ruppach/Westerwald (Gruben der Firma Marx). Fortschr.
Min. 35, 118-120.
----Über einfache Hilfsgeräte zur Verminderung der statistischen Fehler bei Zählrohrgoniometermessungen. Fortschr.Min. 35, 54.
----Cs2ZnCl4. Z.Krist. 109, 68-72.
----Über die Messung von Massenschwächungskoeffizienten bei der Phasenanlyse mit dem
Zählrohrgoniometer. Beitr.Min.Petrogr. 6, 52-58.
----und E. Macher: Röntgeninterferenzuntersuchungen bei Sklerodermia diffusa und circumscripta.
Der Hautarzt 9, 409-414.
Brehler, B: Röntgenographische Untersuchungen von ZnCl2. Naturwiss. 46, 106.
----Kristallchemische Untersuchungen an Alkalichlorozinkaten. Fortschr.Min. 37, 99-110.
----Über das α- und ß-ZnCl2. Naturwiss. 46, 554.
----Die Kristallstruktur des Na2ZnCl4 ⋅ 3 H2O. Naturwiss. 46, 69-70 u. Z.Krist.114, 66-84.
----Kristallstrukturen des ZnCl2. Fortschr.Min. 38, 198-200.
----Kristallstrukturuntersuchungen an ZnCl2. Z.Krist. 115, 373-402.
----Zur Kristallstruktur von ZnBr2 und ZnBr2 ⋅ 2 H2O. Fortschr.Min. 39, 338.
----und P. Süsse: Zur Kristallstruktur des KZnCl3 ⋅ 2 H2O. Naturwiss. 50, 517.
----und H. Jacobi: Die Kristallstruktur des Li2ZnCl4 ⋅ 2 H2O. Naturwiss. 51, 11.
----und P. Süsse: Die Kristallstruktur des KZnCl3 ⋅ 2 H2O. Beitr.Min.Petrogr. 10, 132-140.
79
Brehler, B.:Zur Demonstration der Drehsymmetrien von zweidimensionalen Mustern.
N.Jb.Min.Mh. 1965, 153-154.
----P. Kind und M. Clement: Untersuchungen über das Flotationsverhalten von Wolframmineralien unter besonderer Berücksichtigung der Kornfeinheit. Erzbergb.Metallhüttenw. 9, 345-354.
----und H. Follner: Die Kristallstruktur von α-KZnBr3 ⋅ 2 H2O. Naturwiss. 53, 177.
----und H. Jacobi: Die Kristallstruktur des Li2ZnCl4 ⋅ 2 H2O. Fortschr.Min. 42, 205.
----und R. Holinski: Die Kristallstruktur von ß-KZnBr3 ⋅ 2 H2O. Naturwiss. 54, 441.
----und H. Follner: Die Kristallstruktur des α-KZnBr3 ⋅ 2 H2O. Acta Cryst. B 24, 1339-1344.
----H. Jacobi und H. Siebert: Kristallstruktur und Schwingungsspektrum von K4J2O.
Z.anorg.allg.Chem. 362, 302-311.
----und B. König: Kristallstruktur von Kaliumtrichlorozinkat-Monohydrat. Naturwiss. 56, 279.
----und H. Jacobi: Die Kristallstruktur des Li2ZnCl4 ⋅ 2 H2O. Z.Krist. 128, 390-405.
----und H. Follner: Die Kristallstruktur des ZnCl2 ⋅ 1,33 H2O. Acta Cryst. B 26, 1679-1682.
Brehler, B.: Hydratstrukturen. Izvj.Jugoslav.centr.krist. 5, 31-42.
----und H. Follner: Beitrag zur Kristallchemie der Zinkchlorid-Hydrate. Z.Krist. 132, 422.
----und V. Rott: Die Kristallstrukturen von NaZnBr3 ⋅ 5 H2O und NaZnBr3 ⋅ 2 H2O.
Z.Krist. 132, 422.
Brehler, B.: Diamant und Bleistift. Was ist Kristallographie ? Mitteilungsbl.TU Clausthal 29, 7-8.
----und R. Holinski: IR-Untersuchungen an wäßrigen Lösungen von Metallchloriden.
Z.anorg.u.allg.Chemie 406, 69-73.
----H. D. Kluenker und M. Clement: Flotationsuntersuchungen an strukturell unterschiedlichen
Alkalifeldspäten. Keram.Z. 26, 17-21.
----und R. Holinski: Über Wasserstoffbrücken im α-KZnBr3 ⋅ 2 H2O. Z.anorg.allg.Chem. 406,
62-68.
Brehler, B.: Handbook of Geochemistry. Vol.II/1, II/3 and II/4. Sections: Zinc, Cadmium,
Chlorine, Bromine, Jodine. Editor: H. Wedepohl. Springer. Berlin-Heidelberg-New York 1974.
----Tonmineralogie. Forschungsber. DFG, Bonn. Herausgeber: K. Jasmund. Boppard 1976.
----P. Severin und M. Clement: Untersuchungen an Kalifeldspäten zur Ermittlung von
Zusammenhängen zwischen Kristallstruktur und Flotierbarkeit. Keram.Z. 30, 21-23.
Brehler, B.: Nachruf Helmut G. F. Winkler. Fortschr.Min. 59, 13-21.
----und H.-G. Brokmeier: Texturuntersuchungen an grobkörnigem natürlichem Steinsalz mit
Neutronenstrahlung. Fortschr.Min. 60, Bh.1, 54-55.
----H.-G. Brokmeier, A. Haase und G. Rakutis: Zur Möglichkeit der Texturbestimmung von NaCl
mit Wolfram K-Alpha-Strahlung. Mitt.Geol.Inst.Eidgenöss. TH Zürich A 239, 47-48.
----und H.-G. Brokmeier: Zur Untersuchung polykristalliner Proben mit Röntgen- und Neutronenstrahlung. Z.Krist. 162, 44-46.
Brehler, B.: Kristalle – Gestalt, Struktur, Eigenschaften. Mineralienmag. 7, 83-87.
----und H.-G. Brokmeier: Textures of compressed NaCl-powders. Fortschr.Min. 61, Bh.1, 38-39.
----H.-G. Brokmeier, A. Haase und G. Rakuttis: Wolfram-Kα-Strahlung als Hilfsmittel für die
Texturanalyse in großvolumigen Mineral- und Gesteinsproben. Fortschr.Min. 63, Bh.1, 32.
Brehler, B.: Zur Altersstruktur des Lehrpersonals im Fach Mineralogie. Fortschr.Min. 64, 105.
----und H.-G. Brokmeier: Röntgenographische Mengenbestimmung von Steinsalz und Anhydrit.
Fortschr.Min. 63, Bh.1, 23.
----H.-G. Brokmeier und H.J. Bunge: The neutron diffractometer for texture analysis at the FRG-1
in Geesthacht. Fortschr.Min. 63, Bh.1, 35.
----H.-G. Brokmeier, H.J. Bunge, R. Wagner und P. Wille: Texturmessungen am FRG-1. GKSSBericht 87/E/42, 64 S..
----H.-G. Brokmeier, H.J. Bunge, R. Wagner, M. Dahms, K.H. Blohm und B. Seibig: Neutronentexturmessungen am FRG-1 in Geesthacht. Proceed.Nukleare Festkörperforsch. Blaubeuren
90-95.
----H.-G. Brokmeier, G. Rakuttis, und A. Haase: Tungsten Kα-radiation for texture analyses
of coarse-grained rock salt. In: ICOTOM. Ed. J.S. Kallend and G. Gottstein. TMS-Aime 188,
235-240.
Quellen: Institutsakten. Müller, G.: Bruno Brehler. Jb.Braunschw.Wiss.Ges. 1988, 267-269. Eigene Recherchen.
Müller, G.: Der Lehrkörper der Technischen Universität Clausthal sowie ihrer Vorläufer. 1775 – 1999. 281 S..
Technische Universität Clausthal. Clausthal-Zellerfeld 2000.
80
Krause Hans Prof. Dr.-Ing.
geb. 05.07.1925 Wald/Kreis Zittau
1943 bis 1948 Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft.
1949 bis 1950 Bergbaubeflissener.
Studium:
1950 bis 1954 Bergbau. BA Clausthal. Diplom-Ingenieur Fachrichtung Bergbau.
1955/56 Batelle-Stipendiat am Mineralogischen Institut. U Heidelberg.
Promotion: 1957 BA Clausthal. Dissertation: „Erzmikroskopische Untersuchungen an türkischen
Chromiten."
Habilitation: 1960. BA Clausthal. Habilschrift: „Analytische und röntgenographische
Untersuchungen an natürlichen Zinkblenden."
1956 bis 1964 Wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie, Petrographie und
Lagerstättenkunde. BA Clausthal.
1960 Privatdozent für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde.
1964 Berufung zum Abteilungsvorsteher und Professor. Mineralogisches Institut. TH Hannover.
1967 Kommissarischer Leiter des hannoverschen Instituts.
1969 Berufung zum ordentlichen Professor auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde. TU Clausthal.
1987 bis 1991 Geschäftsführender Leiter des Instituts für Mineralogie und Mineralische
Rohstoffe. TU Clausthal.
1991 Emeritierung.
Krause baute in den siebziger Jahren den neugeschaffenen Lehrstuhl personell und materiell zu
einer leistungsfähigen Struktur auf und arbeitete mit seinen Mitarbeitern und Doktoranden sehr
erfolgreich an oxidischen und sulfidischen Vererzungen und der Petrologie ihrer Nebengesteine in
Norwegen. Speziell zur Aufklärung der Genese norwegischer Titanlagerstätten lieferte er mit
seiner Forschungsgruppe wichtige Beiträge.
Veröffentlichungen
Krause, H.: Zur Kenntnis der metamorphen Kieslagerstätte Sulitjelma (Norwegen). N.Jb.Min.Abh.
89, 137-148.
----Erzmikroskopische Untersuchungen an türkischen Chromiten. N.Jb.Min.Abh. 90, 305-366.
----Erwiderung auf den Diskussionsbeitrag von J.F. Forster und S. Grafenauer. Diskussion zur
Arbeit Krause: Erzmikroskopische Untersuchungen usw. N.Jb.Min.Abh. 92, 314-324.
----Über Verwachsungsstrukturen in Erzlagerstätten und ihre aufbereitungstechnische Bedeutung.
Erzmetall 13, 387-392.
----Über Lievrit aus dem Huttal bei Clausthal. N.Jb.Min.Abh. 94, 1277-1283.
----Analytische und röntgenographische Untersuchungen natürlicher Zinkblenden. N.Jb.Min.Abh.
97, 143-164.
----Die quantitative Analyse von natürlichen Zinkblenden auf Haupt- und Nebenelemente. C.H.F.
Müller GmbH. S. 85-89. Hamburg 1961.
----Die Kupferverteilung auf der Eisenerzlagerstätte Shams Abad (Iran) und ihre genetische
Deutung. N.Jb.Min.Abh. 100, 185-200.
----Zur Kenntnis des Erzvorkommens von Saki Bala, Iran. N.Jb.Min.Mh. 1964, 117-121.
----Kupfermineralisation in der Hutzone einer Eisenerzlagerstätte und deren genetische Einordnung
Fortschr.Min. 41, 173.
----Chromchlorit von Kopdag, Türkei. N.Jb.Min.Abh. 102, 31-38.
----Contributions to the Mineralogy of Norway. Idaite, Cu5FeS6 from Konnerud near Drammen.
Norsk geol.tidsskr. 45, 417-421.
----Mineralien und ihre Verteilung auf der Ilmenitlagerstätte von Abu Ghalaga, Ägypten. N.Jb.Min.
Abh. 104, 29-52.
----Beobachtungen an Ilmenit-Feingefügen. N.Jb.Min.Mh. 1967, 179-183.
----Mikroskopische Untersuchungen auf der Ilmenitlagerstätte Abu Ghalaga, Ägypten.
Z.dt.geol.Ges. 117, 897-898.
----und R. Zeino-Mahmalat: Untersuchungen am Erz und Nebengestein der Grube Blåfjell in SW-
81
Norwegen. Norsk geol tidsskr. 50, 45-88.
Gierth, E. und H. Krause: Chromträger in Ilmeniterzen des Åna-Sira-Massivs (Süd-Norwegen).
Erzmetall 25, 160-163.
----Die Ilmenitlagerstätte Tellnes (Süd-Norwegen). Norsk geol. tidsskr. 53, 359-402.
----Baddeleyit von Tellnes. Norsk geol.Tidsskr. 54, 193-197.
Krause, H. et al.:Das Åna-Sira-Massiv und seine Titanerze. Erzmetall 28, 208-212.
Krause, H.: Derzeitige Forschungsaufgaben und –vorhaben des Lehrstuhls für Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde. 200-Jahrfeier-Festschrift. Teil II. 115-116. TU Clausthal 1975.
----und H.G. Pape: Mikroskopische Untersuchungen der Mineralvergesellschaftung im Erz und
Nebengestein der Ilmenitlagerstätte Storgangen (Süd-Norwegen). Norsk geol.tidsskr. 55,
387-422.
----und R. Zeino-Mahmalat: Plagioklase im Anorthosit-Komplex von Åna-Sira, SW-Norwegen.
Petrologische und chemische Untersuchungen. Norsk.geol.tidsskr. 56, 51-94.
----und H.G. Pape: Untersuchungen zum geologischen und petrographischen Aufbau des
Storgangen-Ilmenitkörpers und seiner Nebengesteinseinheiten (Süd-Norwegen). Norsk geol.
tidsskr. 57, 263-284.
----Achten Sie auf die Giftesser. Erzanzeigende Pflanzen. Mineralien Mag. 1, 114-119.
Knorn, H. und H. Krause: Die Verbandsverhältnisse südlich von Tellnes im Zentralteil des
Åna-Sira-Massivs (Süd-Norwegen). Norsk geol tidsskr. 57, 85-95.
Krause, H., H.G. Pape und H. Zeidler: Entwurf einer biochemischen Multielementkarte vom
Ilmenit in Süd-Norwegen. Erzmetall 30, 4-8.
----and G. Pedall: The ilmenite deposits of the Åna-Sira anorthosite (S-Norway). In: Metallogeny
of the Baltic Shield. Symposion Abstracts 20-21. Academy of Finland. 1978.
Krause, H: Zypern-Exkursion. Erzmetall 31, 583-585.
----G. Pedall und D. Johannes: Professorenstelle für Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde.
Mitteilungsbl.TU Clausthal 48, 43-48.
----and G.Pedall: Fe-Ti mineralizations in the Åna-Sira Anorthosite, Southern Norway. Geol.Surv.
Finland Bull. 307, 56-83.
Hinrichs, G., D. Johannes und H. Krause: Rechnergesteuerte Kartendarstellung am Beispiel der
regionalen Verteilung von Elementgehalten in veraschten Pflanzenproben aus dem nordwestlichen Harz und dem angrenzenden Harzvorland. Erzmetall 11, 536-540.
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82
Müller Georg Prof. Dr.rer.nat. Dr.rer.nat.h.c.
geb. 01.10.1930 Luckau
1945 Hitlerjugend-Kriegsdienst. Gefangenschaft und Verurteilung durch ein sowjetisches Militärtribunal. Entlassung aus der Gefangenschaft 1955. Sonderreifeprüfung für Spätheimkehrer 1957.
Studium: 1957 bis 1962 Mineralogie. U Göttingen.
Promotion: 1962 U Göttingen. Dissertation: „Klastische und pyroklastische Sedimente des
Südharzer Rotliegenden."
Habilitation: 1966 U Kiel. Habilschrift: „Die autometamorphe retrograde Umwandlung von
Biotiten in Chlorite und Muskowite in sauren Tiefengesteinen."
1962 Leiter des Gesteinsaufbereitungslabors für kernphysikalische Altersbestimmungen.
Bundesanstalt für Bodenforschung, Hannover.
1965 Wissenschaftlicher Angestellter. Mineralogisch-petrographisches Institut. U Kiel.
1965/66 Lehrbeauftragter: „Methoden der massenspektrometrischen Altersbestimmung von
Mineralen und Gesteinen". U Kiel.
1966 Privatdozent. Mineralogie und Petrographie. U Kiel.
1968 Beamteter Privatdozent. Mineralogie und Petrographie. U Kiel.
1969 Mit der Vertretung des erkrankten Lehrstuhlinhabers durch die MathematischNaturwissenschaftliche Fakultät der U Kiel beauftragt.
1970 Außerplanmäßiger Professor. Mineralogie und Petrographie. U Kiel.
1970 Berufung auf den ordentlichen Lehrstuhl für Mineralogie, Petrographie und
Lagerstättenkunde. TU Clausthal.
1970 Ernennung zum Direktor des Mineralogisch-Petrographischen Instituts und
Entlassung aus dem schleswig-holsteinischen Landesdienst.
1973 bis 1985 in der vorlesungsfreien Zeit Gastdozent an den Universitäten Ouro Prêto, Belo
Horizonte und Brasilia, Brasilien, im Rahmen des wissenschaftlich-technologischen Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Föderativen Republik Brasilien.
1976 und 1977 Wissenschaftlicher Berater beim Projeto Radambrasil in Belém und Salvador da
Bahia, Brasilien.
1974 bis 1975 Vorsitzender der Abteilung Geowissenschaften. TU Clausthal.
1978 bis 1980 Dekan des Fachbereichs Geowissenschaften. TU Clausthal.
1983 bis 1987 Geschäftsführender Leiter des neugegründeten Instituts für Mineralogie und
Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal.
01.10.1985 bis 30.09.1986 Prorektor, 01.10.1986 bis 30.09.1988 Rektor der TU Clausthal.
01.10.1988 bis 30.09.1990 Prorektor, 01.10.1990 bis 30.09.1992 Rektor der TU Clausthal.
01.10.1992 bis 30.09.1993 Prorektor und im SS 1993 Vertretung des erkrankten Rektors. 01.04.1994
bis 31.03.1996 Prorektor für Studium und Lehre. TU Clausthal.
1992 bis 1996 Vorsitzender der Geschichtskommission des Senats. TU Clausthal.
1993 bis 1995 Geschäftsführender Direktor des Instituts für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe.
1996 Emeritierung.
1977 bis 1998 Voting Member of the Mica Commitee, International Mineralogical Association.
1980 Wahl zum ordentlichen Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft.
Klasse für Naturwissenschaften und Mathematik.
1985 bis 1989 Mitglied der Lenkungsgruppe „Geowissenschaftliche Forschungen in Lateinamerika"
der Senatskommission für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsforschung der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG), Bonn.
1988 bis 1997 Vertrauensdozent der DFG an der TU Clausthal.
1992 Vorsitzender der Kommission zur Besetzung der „Eckprofessuren" in den
naturwissenschaftlichen Fächern an der Bergakademie Freiberg.
1992 Sprecher einer Delegation der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in China zur Vorbereitung
der Wiederaufnahme offizieller Beziehungen mit dem Erziehungsministerium der Volksrepublik
China nach dem Massaker des Jahres 1989 in Beijing.
83
1995 Verleihung des Grades eines Dr.rer.nat.h.c. durch die Fakultät für Geowissenschaften,
Geotechnik und Bergbau der Technischen Universität Bergakademie Freiberg.
1996 Mitglied einer Delegation der Hochschulrektorenkonferenz zur Anbahnung vertraglicher Kooperationen mit den Rektorenkonferenzen Argentiniens, Brasiliens und Chiles.
1996 Mitglied einer HRK-Delegation zur Evaluation der Hochschulen des Staates Rio Grande do Sul.
1997 bis 31.05.1999. Ehrenamtlicher Leiter der Struktur-Koordinierungsstelle der TU Clausthal für das
durch die VW-Stiftung geförderte Programm: „Leistungsfähigkeit durch Eigenverantwortung".
2000 Vorsitzender der Klasse für Mathematik und Naturwissenschaftten der Braunschweigischen
Wissenschaftlichen Gesellschaft.
2001/2002. Ehrenamtlicher kommissarischer Leiter des Studentenwerks Clausthal.
2002 Verleihung der Ehrensenatorwürde durch die TU Clausthal.
2002 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes durch den Präsidenten der Bundesrepublik
Deutschland.
2003 Verleihung der Ehrensenatorwürde der Universität Ljubljana.
Buchveröffentlichungen
Müller, G. und M. Raith: Methoden der Dünnschliffmikroskopie. 131 S., 34 Abb., 1 Farbtafel.
Verlag Ellen Pilger. Clausthal-Zellerfeld 1973.
----5. neubearb Auflage. 128 S., 38 Bilder, 1 farbige Falttafel. Verlag Sven von Loga. Köln 1993.
----Unveränderter Nachdruck. Springer-Verlag. Heidelberg 1995.
Müller, G. und E. Braun: Methoden zur Berechnung von Gesteinsnormen. 126 S. u. 37 S. DiagrammAnhang. Verlag Ellen Pilger. Clausthal-Zellerfeld 1977.
Müller, G.: Die magmatischen Gesteine des Harzes. Clausthaler Geol.Abh. 31, 69 S. u. 22 S.
Tabellen-Anhang. Verlag Ellen Pilger. Clausthal-Zellerfeld 1978.
----Die Sedimentgesteine des Harzes. Clausthaler geol.Abh. 37, 83 S. u. 10 S. Tabellen-Anhang.
Verlag Ellen Pilger. Clausthal-Zellerfeld 1980.
----und K. Strauß: Gesteine des Harzes. 297 S., 1Tafel. Verlag Ellen Pilger. Clausthal-Zellerfeld 1987.
Müller, G. und M. Raith: Mikroskopta çalisma yöntemleri. Übersetzer: Prof. Dr. Yavuz Erkan 114 S.,
1 Farbtafel. Ankara Üniversitesi Basimevi. Ankara 1989.
----Microscopia das laminas. Ins Portugiesische übersetzt und erweitert durch Prof. Dr. José Marques
Correia Neves. 141 S. Universidade Federal de Minas Gerais. Belo Horizonte 1990.
Hörseljau, H. und G. Müller: Clausthal-Zellerfeld. - Vom Bergbau zur Universität. 119 S..
Verlag Hansjörg Hörseljau. Clausthal-Zellerfeld 1993.
Müller, G.: Vom Stahlhelm zum Hakenkreuz. Menschen und Vorgänge an der Bergakademie
Clausthal in den zwanziger bis vierziger Jahren dieses Jahrhunderts. 222 S., Technische
Universität Clausthal. Clausthal-Zellerfeld 1995.
----Friedrich Adolph Roemer,- ein Leben für die Wissenschaft. 75 S. u.13 Anlagen. Verlag Oberharzer
Geschichts- und Museumsverein. Clausthal-Zellerfeld 1997.
Hörseljau, H. und G. Müller: Clausthal-Zellerfeld – Auf Silber gebaut. 120 S.. Verlag Hansjörg
Hörseljau. Clausthal-Zellerfeld 1999.
Müller, G.: Der Lehrkörper der Technischen Universität Clausthal sowie ihrer Vorläufer 1775 bis 1999.
Herausgeber: Technische Universität Clausthal anläßlich ihrer 225-Jahr-Feier. 281 S.. mit Porträts
der Rektoren. Schlütersche GmbH & Co. KG Verlag und Druckerei. Hannover 2000.
Balck, F., G. Müller und A.K. Schuster: Im Wandel der Zeiten. Die Bergstadt Clausthal-Zellerfeld und
ihre Hochschule. 159 S. Papierflieger Verlag. Clausthal-Zellerfeld 2000.
Müller, G.: Phönix aus der Asche. Ausgewählte biographische Notizen. 347 S.. Eigenverlag 2002.
Erweiterte und verbesserte Ausgabe. 421 S.. Eigenverlag 2008.
---- Entwicklung der Mineralogie in Forschung und Lehre an der Technischen Universität Clausthal
und an ihren Vorläuferinstitutionen. Herausg.: Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe.
TU Clausthal. 119 S. mit einem Porträtanhang. Clausthal-Zellerfeld 2004.
----Technische Universität Clausthal – Abriss ihrer historischen Entwicklung. 41 S. DIN A 4 mit einem
Porträtanhang. © Universitätsbibliothek Clausthal 2007. Im Internet http://dnb.ddb.de abrufbar.
ISBN: 978-3-940394-05-07. URN: um:nbn:de:gbv:104-97839403490575.
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----In memoriam - Prof. Dr. Stefan Schottlaender. Mitteilungsbl. TU Clausthal 74, 54-55.
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von drei Jahrzehnten genähert hat. Sammelband: Beiträge zur Geschichte der Bergakademie
Freiberg 1965–2002. S.213-218. Herausg.: Rektor der Technischen Universität Bergakademie
Freiberg. Freiberg 2002.
----Nachruf auf Hilmar Schumann 1902 – 2001. Jb.BWG. 2003, 95-96.
----Historie der Technischen Universität Clausthal. 230 Jahre Entwicklung - meist zum Guten,
zeitweise auch in schlechten Perioden. In: Technische Universität Clausthal. S. 22-29. Herausgeb.:
Der Präsident der TU Clausthal. Verlag Goslarsche Zeitung. Clausthal-Zellerfeld 2005.
----Hardanus Hake, Johannes Rhenanus und Georg Nestler. In: Jarck, H.-R.: Braunschweigisches
Biographisches Lexikon 8. Jahrhundert bis 1800. S. 293, S. 519 und S. 585. Appelhans Verlag,
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11.3. Nach der Reform ernannte Universitätsprofessoren des Fachs Mineralogie
Follner Heinz Prof. Dr.rer.nat.
geb. 20.04.1938 Haxtum
Studium: 1958 bis 1963 Mathematik und Chemie für das höhere Lehramt. U Marburg.
1963 Staatsexamensarbeit: „Über die Einwirkung spaltender Agenzien auf Ligninsulfosäure."
Promotion: 1966. TH Clausthal. Dissertation: „Die Kristallstruktur des α-KZnBr3 ⋅ H2O."
Habilitation: 1971 TU Clausthal. Habilschrift: „Zu den Kristallstrukturen von komplexen
Triäthanolaminverbindungen."
1964 Wissenschaftliche Hilfskraft. Mineralogisch-Kristallographisches Institut. TH Clausthal.
1965 Verwalter der Stelle eines wissenschaftlichen Assistenten. Min.-Krist. Inst. TH Clausthal.
1966 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisch-Kristallographisches Institut. TH Clausthal.
1971 Privatdozent. Kristallographie und Mineralogie. TU Clausthal.
1972 Universitätsdozent für Kristallographie und Mineralogie. TU Clausthal.
1975 Außerplanmäßiger Professor für Kristallographie und Mineralogie. TU Clausthal.
1978 Universitätsprofessor (C 3) für Kristallographie und Mineralogie. TU Clausthal.
Kapazitätsbeauftragter der TU Clausthal.
1991 bis 1993 Geschäftsführender Leiter des Instituts für Mineralogie und Mineralische
Rohstoffe. TU Clausthal.
2003 Eintritt in den Ruhestand.
Follner befasste sich anfangs mit der Aufklärung der Kristallstrukturen von Triäthanolaminkomplexen, Oxalaten, Alkali-Zink-Halogeniden und anderer chemischer Verbindungen, später mit
Problemen des Kristallwachstums und den Zusammenhängen von Kristallstruktur und –habitus
sowie den komplexen Verzwillingungen von Sulfaten.
Veröffentlichungen
Brehler, B. und H. Follner: Die Kristallstruktur von ß-KZnBr3 ⋅ 2 H2O. Naturwiss. 53, 177.
Follner, H. und B. Brehler: Die Kristallstruktur des α-KZnBr3 ⋅ 2 H2O. Acta Cryst. B 24, 1339-1344.
Follner, H.: Zur Kristallstruktur des α-KZnBr3 ⋅ 1/2 H20. Acta Cryst. B 26, 1544.
----und B. Brehler: Die Kristallstruktur des ZnCl2 ⋅ 1/3 H2O. Acta Cryst. B 26, 1679-1682.
Brehler, B. und H. Follner: Beitrag zur Kristallchemie der Zinkchlorid-Hydrate. Z.Krist. 132, 422.
Follner, H.: Kristallographische Voruntersuchungen an triklinen Oxalaten. Z.anorg.allg.Chem.
370, 235.
----Kristallstruktur von LiHC2O4 ⋅ H2O. Z.anorg.allg.Chem. 373, 198.
----J.A. Kanters und J. Kroon: Zur Kristallstruktur von Natriumhydrogenoxalatmonohydrat.
Naturwiss. 57, 193.
----Kristallstrukturbestimmung von NaHC2O4 ⋅ H2O. Z.anorg.allg.Chem. 379, 225.
Follner, H.: Verfeinerung trikliner Gitterkonstanten aus Einkristallröntgenaufnahmen mit einer
Drehrichtung. N.Jb.Min.Mh. 11, 525.
----Möglichkeit zur Deutung von Pattersonsynthesen. Z.Krist. 132, 427.
Geist, D., R. Kloß und H. Follner: Verfeinerung des ß-rhomboedrischen Bors. Acta Cryst.
B 26, 1800.
----A crystallographic least-squares refinement of the atomic positions in ß-rhombohedral
boron. Electron Technology. 3, (112) 109.
Follner, H.: Strukturuntersuchungen an Zinkchlorid/Triäthanolaminkomplexen. Naturwiss.57, 304.
90
----Kristallstrukturbestimmungen an Zinkchlorid-Triäthanolaminverbindungen. Z.Krist.132, 428.
----Über Triäthanolaminkomplexe. Mh.Chem. 102, 245.
----Triäthanolaminkomplexe I. Die Kristallstruktur von ZnCl ⋅ C6H14O3N. Acta Cryst. B 28, 157.
----II. Die Kristallstruktur von 2 ZnCl2 ⋅ C6H15O3N ⋅ H2O. Z.anorg.allg.Chem. 387, 43.
----III. Die Kristallstruktur von Sn[(OC2H4)2 NC2H4OH]2. Mh.Chem. 103, 1438.
----IV. Die Kristallstruktur von B(OC2H4)3N. Mh.Chem. 104, 477.
Bonczek, M. und H. Follner: V. Bemerkungen zu den Kristallstrukturbestimmungen von Boratran,
B(OC2H4)3N. Mh.Chem. 108, 319.
Fiedler, R. und H. Follner: VI. Die Struktur von ß-Sn[(OC2H4)2 NC2H4OH]2. Mh.Chem. 108, 319.
Follner, H.: Verbotene Reflexe im Beugungsbild von Boratran, B(OC2H4)3N. Z.Cryst. 147, 275.
----Strukturinformationen aus Tracht und Habitus von Kristallen. Angew.Chem. 85, 595.
Fiedler, R. und H. Follner: Zur Kristallchemie von C6H4(COOH)COONa ⋅ 1/2 H2O. Naturwiss. 62,
573.
----Zur Heteromorphie der Hydrogenphtalate und des Phosgenits. Verh. DPG 13, 170 und Z.Krist.
146, 150.
Follner, H.: Zur Korrespondenz von Kristallstruktur und Habitus. Bestimmung der Molekülschwerpunkte in organischen Kristallen. Kristall u.Technik 13, 611.
----Bestimmung von Molekülzentren in organischen Kristallen. Ein Beitrag zur Korrespondenz von
Struktur und Habitus. Verh. DPG 13, 169 und Z.Krist. 146, 150.
----Zur Morphologie organischer Kristalle mit zwei Molekülen in der asymmetrischen Einheit. Ein
Beitrag zur Korrespondenz von Kristallstruktur und Habitus. Kristall u.Technik 14, 765.
----Zur morphologisch-strukturellen Korrespondenz organischer Kristalle. Z.Krist. 149, 186.
----and H. Schwarz: The Goldschmidt complication series, morphological extinction rules and
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Kristall u. Technik 15, 549.
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----Structure information from morphological data of organic crystals with the help of Patterson
methods. Kristall u. Technik 15, 1159.
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Quellen: Mitteilungen H. Follners (vor 1990). Institutsakten für die Zeit nach 1995.
Halbach, Peter Prof. Dr.-Ing.
geb. 10.05.1937 Velbert
1956 Bergbaubeflissener.
Studium:
1957 bis 1962 Bergbau. Bergakademie Clausthal. 1962 Diplom-Bergingenieur.
Promotion: 1967 TH Clausthal. Dissertation: „Mineralbestand, Faziesentwicklung und Genese der
marin-sedimentären Eisenerzvorkommen bei Pegnitz (Oberfranken)."
Habilitation: 1972 TU Clausthal. Habilschrift: „Vorkommen, Zusammensetzung und Genese Feund Mn-haltiger Erze in Süßwasserseen Finnlands – ein Beitrag zur Geochemie und Entstehung konkretionärer Bodenbildungen."
1963 Wissenschaftlicher Assistent, 1970 Oberassistent. Mineralogisch-Petrographisches Institut.
TU Clausthal.
1972 Privatdozent für Angewandte Mineralogie und Rohstoffkunde. TU Clausthal.
1975 Außerplanmäßiger Professor. Angewandte Mineralogie und Rohstoffkunde. TU Clausthal.
1980 Überleitung gemäß NHG in eine Universitätsprofessur C 2 für Angewandte Mineralogie,
Geochemie und marine Rohstoffe. TU Clausthal.
1988 Ministerielle Beförderung in die Besoldungsgruppe C 3.
1990 Wechsel zum Zentrum für rohstofforientierte Meeresforschung. TU Clausthal.
1992 Universitätsprofessor für Rohstoff- und Umweltgeologie. FU Berlin.
2002 Eintritt in den Ruhestand.
Quellen: Lebenslauf in der Dissertation Halbachs. Institutsakten.
93
Herrmann, Albert Günter Prof. Dr.rer.nat.
geb. 13.04.1929 Freiberg/Sachsen
1945 Praktikant. Bergrevier Freiberg.
1946 bis 1948 Ausbildung zum Chemotechniker. Technische Lehranstalten Dresden.
Studium:1948 bis 1953 Geologie und Mineralogie. Bergakademie Freiberg. Diplom-Mineraloge.
Promotion: 1957 Bergakademie Freiberg. Dissertation: „Geochemische Untersuchungen an
Kalisalzlagerstätten im Südharz."
Habilitation: 1968 U Göttingen. Habilschrift: „Die Verteilung der Lanthaniden in basaltischen
Gesteinen."
Der wissenschaftliche Lebenslauf von Prof. Dr. A. Günter Herrmann wurde auf seinen Wunsch
hin aus dem Manuskript entfernt.
Die Forschungsarbeiten Herrmanns und seiner Mitarbeiter bezogen sich vorwiegend auf den
mineralischen Stoffbestand, die eingeschlossenen Laugen und Gase sowie die Geochemie der deutschen Zechsteinsalzlagerstätten. Ein politisch höchst aktuelles Thema seiner Salzforschungen war
die Gefahrenproblematik der Einlagerung toxischer und radioaktiver Industrieabfälle in
Salzstöcke und -lager, wobei die Untersuchungen an den Salzstöcken Gorleben und Morsleben im
Hinblick auf die Endlagerproblematik politisch virulent waren. Herrmann hat zu dieser Problematik
zahlreiche Artikel publiziert.
Buchveröffentlichungen
Herrmann, A.G.: Praktikum der Gesteinsanalyse. Chemisch-instrumentelle Methoden zur
Bestimmung der Hauptkomponenten. Unter Mitarbeit von P. Schneiderhöhn und D. Knake.
204 S., 20 Abb. u.24 Tab.. Springer. Berlin-Heidelberg-New York 1975.
----Radioaktive Abfälle – Probleme und Verantwortung. 256 S., 54 Abb. u.34 Tab.. Springer.
Berlin-Heidelberg-New York 1983.
Heinrichs, H. und A.G. Herrmann: Praktikum der analytischen Geochemie. 669 S. Springer.
Berlin-Heidelberg-New York 1990.
Herrmann, A.G.: Die Untergrund-Deponie anthropogener Abfälle in marinen Evaporiten.
Materialien zur Umweltforschung. Nr.18. 109 S.. Metzler-Poeschel. Stuttgart 1991.
----und H. Röthemeyer: Langfristig sichere Deponien. Situation, Grundlagen, Realisierung.
Springer. Berlin-Heidelberg-New York 1998.
Zeitschriftenartikel, ein Patent und Filme
Leutwein, F. und A.G.Herrmann: Kristallchemische und geochemische Untersuchungen über
Vorkommen des Wismuts im Bleiglanz der kiesig-blendigen Formation des Freiberger Gang-
94
reviers. Geologie 3, 1039-1056.
Herrmann, A.G.: Bedeutung des Verdampfungsgleichgewichtes bei der Anwendung von Kohlerädchen und Stabelektroden für spektrochemische Lösungsanalysen. Chem.Techn.8, 132-134.
----Die Phasenanalyse als Schnellverfahren zur Analysierung von Salzgesteinen. Bergakad. 8,
201-207.
----Geochemische Untersuchungen an Kalisalzlagerstätten im Südharz. Bergakad. 9, 492-493.
----Vorkommen und Verteilung einiger Spurenelemente innerhalb der Staßfurtserie des Südharzbezirkes. Freiberg.Forschungsh. A 88, 80-84.
----Wie entstanden die deutschen Salzlagerstätten? Wiss. u.Fortschr. 8, 257-259.
----Geochemische Untersuchungen an Kalisalzlagerstätten im Südharz. Freiberg.Forschungsh.
C 43, 1-111.
----Die Bedeutung der Spurenelementanalyse für salzlagerstättenkundliche Untersuchungen.
Freiberg.Forschungsh. A 123, 83-94.
----Mitteilung über einige Spurenelement- bzw. Mikronährstoffgehalte in verschiedenen Kalidüngesalzen. Monatsber.Dtsch.Akad.Wiss. 1, 236-239.
----und R.O. Hoffmann: Methoden zur Bestimmung von Spurenelementen in salinaren
Ablagerun-gen. I. Strontium in Anhydrit. II. Blei in Steinsalz und Sylvin. Monatsber.Dtsch.
Akad.Wiss. 1, 690-693.
Bunge, H.-J. und A.G. Herrmann: Eine röntgenographische Methode zur Bestimmung des in
Anhydrit isomorph eingebauten Strontiums. N.Jb.Min.Mh. 1960, 186-189.
Herrmann A.G. und R.O Hoffmann: Zur Genese einiger Borate in den Salzablagerungen der
Staßfurt-Serie des Südharzbezirkes einschließlich der Grube Königshall-Hindenburg.
N.Jb.Min.Mh. 1961, 52-60.
Herrmann, A.G.: Über die Einwirkung Cu-, Sn, Pb- und Mn-haltiger Erdölwässer auf die
Staßfurt-Serie des Südharzbezirkes. N.Jb.Min.Mh. 1961, 60-67.
----Eine quantitative Bestimmung des in Tachhydrit diadoch eingebauten Strontiums.
N.Jb.Min.Mh. 1961, 141-143.
----Zur Geochemie des Strontiums in den salinaren Zechsteinablagerungen des Südharzbezirkes.
Chem.Erde 21, 137-194 und Kurzfassung in Fortschr.Min. 39, 150-151.
----Über das Vorkommen einiger Spurenelemente in Salzlösungen aus dem deutschen Zechstein.
Kali u.Steinsalz 3, 209-220.
Braitsch, O. und A.G. Herrmann: Zur Bromverteilung in salinaren Salzsystemen bei 25°C.
Naturwiss. 49, 346.
----Zur Geochemie des Broms in salinaren Sedimenten. Teil I.: Experimentelle Bestimmung der
Br-Verteilung in verschiedenen natürlichen Salzsystemen. Geochim.Cosmochim.Acta 27,
361-391.
----Teil II.: Die Bildungstemperaturen primärer Sylvin- und Carnallit-Gesteine.
Geochim.Cosmochim.Acta 28, 1081-1109.
----Konzentrations-, Dichte- und Temperaturverteilung in der unteroligozänen Salzlagune des
Oberrheins. Geol.Rdsch. 54, 344-356.
Herrmann, A. G.: Geochemische Untersuchungen an einem Vorkommen von Fasersalz.
Beitr.Miner.Petrogr. 10, 374-378.
----und K.H. Wedepohl: Die Verteilung des Yttriums und der Lanthaniden in einem OlivinAlkali-Basalt mit Peridotit-Einschlüssen. Contr.Min.Petrol.13, 366-373.
----Die quantitative Bestimmung der Seltenen Erden (La-Lu) und des Yttriums in silicatischen
Gesteinen. Z.anal.Chem. 225, 1-13.
----Untersuchungen an spilitischen Gesteinen der variskischen Geosynkline in
Nordwestdeutschland. Contr.Min.Petrol. 29, 255-274.
Herrmann, A.G.: Die Verteilung der Lanthaniden in basaltischen Gesteinen. Contr.Min.Petrol.
17, 275-314.
----Yttrium and Lanthanides. Handbook Geochemistry. Vol. II-5, 75 ps. Springer. BerlinHeidelberg-New York 1970.
----und D. Jung: Die Verteilung der Lanthaniden im Tholeyit von Tholey (Saar) und in Palatiniten,
Pseudopegmatiten und Apliten des permischen Vulkanismus im Saar-Nahe-Pfalz-Gebiet.
Contr.Min.Petrol. 29, 33-42.
Herrmann, A.G.: Bromine distribution coefficients for halite precipitated from modern sea water
under natural conditions. Contr.Min.Petrol. 37, 249-252.
Potts, M.J., T.O. Early and A.G. Herrmann: Determination of rare earth element distribution
95
patterns in rocks and minerals by neutron-activation analysis. Z.anal.Chem. 263, 97-100.
Herrmann, A.G., D. Knake, J. Schneider and H. Peters: Geochemistry of modern sea water and
brines from salt pans:Main components and bromine contribution. Contr.Min.Petrol. 40, 1-24.
----und D. Knake: Coulometrisches Verfahren zur Bestimmung von Gesamt-Carbonat- und Nichtcarbonat-Kohlenstoff in magmatischen, metamorphen und sedimentären Gesteinen.
Z.anal.Chem. 266, 196-201.
----M.J. Potts and D. Knake: Geochemistry of the rare earth elements in spilites from the oceanic
and the continental crust. Contr.Min.Petrol. 44, 1-16.
Herrmann, A.G.: Friedrich Leutwein 1911 – 1974. Fortschr.Min. 53, 1-10.
----Modelle zur Bestimmung der Bildungstemperaturen primärer Sylvinite und Carnallite im
MgSO4-freien Meerwasser-System mittels der Bromid-Thermometrie. Kali u. Steinsalz 7,
143-146.
----et. al.: Major, minor, and trace element compositions of peridotitic and basaltic komatiites
from the Precambrian crust of Southern Africa. Contr.Min.Petrol. 59, 1-12.
----et al: Modelle zur Bestimmung von Bildungstemperaturen von Mineral- und Gesteinsumbildungen bei der Einwirkung von Lösungen auf Kali- und Steinsalzlagerstätten
(Lösungsmetamorphose). Kali u.Steinsalz 7, 288-299.
----et al.: Computerprogramme zur Berechnung von Thermometamorphose-Prozessen in marinen
Salzlagerstätten. Kali u.Steinsalz. 7, 389-394.
Hermann, A.G.: Verantwortung, für die es keine Parallele gibt. Umschau 79, 176-178.
----Geowissenschaftliche Probleme bei der Endlagerung radioaktiver Substanzen in Salzdiapiren
Norddeutschlands. Geol.Rdsch. 68, 1076-1106.
----Bromide distribution between halite and NaCl-saturated seawater. Chem.Geol. 28, 171-177.
----Kavernennutzung in Salzdiapiren Norddeutschlands zur Speicherung flüssiger und gasförmiger
Kohlenwasserstoffe und von Druckluft. Fortschr.Min. 58, Bh.2, 55-66.
----Geochemische Prozesse in marinen Salzablagerungen: Bedeutung und Konsequenzen für die
Endlagerung radioaktiver Substanzen in Salzdiapiren. Z.dt.geol.Ges. 131, 433-459.
----Methodical investigations on the origin of brines in salt and potash mines. 5.Sympos.Salt.Ohio. Vol.
I, 91-96.
----Geochemische und mineralogische Grundlagen für die Endlagerung radioaktiver Substanzen
in Salzdiapiren Norddeutschlands. Fortschr.Min. 58, 169-211.
----K.-Ch. Käding und G. von Struensee: Kalisalzlagerstätten des Sulfat-Typs: Hattorf (WerraFulda-Bezirk) und Salzdetfurth (Bezirk Südhannover). Entstehung, Umbildung, Bergbau und
wirtschaftliche Nutzung. Fortschr.Min. 58, Bh.2, 33-53.
Schneider, J. and A.G. Herrmann: Saltworks – Natural laboratories for microbiological and geochemical investigations during the evaporation of seawater. 5.Sympos.Salt.Ohio.Vol.II. 371-381.
Herrmann, A.G.: Grundkenntnisse über die Entstehung mariner Salzlagerstätten. Aufschluß 32,
45-72.
----Der Stoffbestand von Gesteinskörpern – Kriterien für die Konditionierung hochradioaktiver
Abfälle. Proc.Intern.Sem.Chem.Process Engineer.High Level Liq.Waste Solidificat. Vol. 2,
816-828. Kernforschungsanlage Jülich 1981.
----Probenahme von Salzlösungen in Kali- und Steinsalzbergwerken. Kali u.Steinsalz 8, 237-242.
----Wohin mit toxischen und radioaktiven Abfällen. Informat. U Gött. 4, 2-5. 1983.
----Die Entstehung und Herkunft von Lösungen im Salzstock Gorleben. Entsorgung 3, 441-451.
Knipping, B. und A.G. Herrmann: Mineralreaktionen und Stofftransporte an einem Kontakt Basalt
-Carnallit im Kalisalzhorizont Thüringen der Werra-Serie des Zechsteins. Kali u.Steinsalz 9,
111-124.
Herrmann, A.G., H.J. Brumsack und H. Heinrichs: Notwendigkeit, Möglichkeiten und Grenzen der Untergrund-Deponie anthropogener Schadstoffe. Naturwiss. 72, 408-418.
Herrmann, A.G.: Möglichkeiten und Grenzen einer Deponie von Schadstoffen im Untergrund.
Nachr.dt.geol.Ges. 33, 11-13.
----Untergrund-Deponie anthropogener Schadstoffe. Fortschr.Min. 65, 307-323.
----Die Untergrund-Deponie anthropogener Schadstoffe. In: Die Erde. Dynamische Entwicklung,
menschliche Eingriffe, globale Risiken. 183-200. Hrsg.: K. Germann, G. Warnecke und M.
Huch. Springer. Berlin-Heidelberg-New York 1988.
Gutsche, A. und A.G. Herrmann: Wechselwirkungen zwischen fluiden Phasen und Evaporiten
im Nahbereich von Basaltgängen. Fortschr.Min. 66, Bh.1, 378.
Herrmann, A.G. und B. Knipping: Aspekte der Evaporitforschung in den Geowissenschaften.
96
Salzgesteine als Rohstoffe. Mitteilungsbl.TU Clausthal 67, 38-42.
Hermann, A.G.: Natürliche Stoffkreisläufe und die Deponie anthropogener Abfälle. In: Natur und
Geschichte. 114-125.Hrsg.:A. Budde und B. Herrmann. Nds. Umweltminist. Hannover 1989
Borstel, L.E. von, A.G. Herrmann und B. Knipping: Basalte in Zechsteinevaporiten der WerraFolge. Ber.Dt.Min.Ges. Europ.J.Min. Vol.1, Beih., 16.
Herrmann, A.G.: Die Untergrund-Deponie anthropogener Schadstoffe. Mitteilungsbl.
TU Clausthal. 68, 32.
Borstel, L.E. von und A.G. Herrmann: Der quantitative Stoffbestand von fluid inclusions in
Salzmineralen. Ber.Dt.Min.Ges. Europ.J.Min. Vol.2, Beih., 30.
Brammer, K.-J. und A.G. Herrmann: Die Lanthanidenverteilung in den wasserunlöslichen Mineralfraktionen von Evaporitgesteinen aus dem Zechstein. Ber.Dt.Min.Ges. Europ.J.Min.
Vol.2, Beih., 32.
Herrmann, A.G.: Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe – Fachgebiet
Salzlagerstätten und Untergrund-Deponien. Erzmetall 43, 392.
----et.al.: Fluid inclusions in Evaporiten. öffnen – extrahieren – analysieren. 16 mm Pilotfilm in
Zusammenarbeit mit dem Institut für den Wissenschaftlichen Film, Göttingen 1989.
Herrmann, A.G.: Die Untergrunddeponien anthropogener Abfälle in marinen Evaporiten.
Materialien zur Umweltforschung. 18, 109 S.. Hrsg.: Rat von Sachverständigen für Umweltfragen.
Metzler-Poeschel. Stuttgart 1991.
----Fraktionierung im Stoffbestand der Zechsteinevaporite Mittel- und Norddeutschlands.
Zbl.Geol.Paläont. 1991, I, 1091-1106.
----and L.E. von Borstel: The composition and origin of fluid inclusions in Zechstein evaporites
of Germany. N.Jb.Min.Mh. 1991, 263-269.
Herrmann, A.G., B. Knipping und K. Schröder: Vorrichtung zur Betrachtung eines fest
angeordneten Objekts wahlweise aus verschiedenen Richtungen mit einem Mikroskop.
Patentschrift DE 4008072. Deutsches Patentamt, 07.11.1991.
Herrmann, A.G. et al.: The quantitative analysis of fluid inclusions in marine evaporites. N.Jb.
Min.Mh. 1991, 39-48.
----Der Stoffbestand mariner Evaporite und der Verbleib von Salzlösungen aus der Kavernenherstellung. Mitteilungsbl. TU Clausthal 71, 47-48.
Borstel, L.E. von und A.G. Herrmann: Der quantitative Stoffbestand einzelner Lösungseinschlüsse in Salzmineralen. Mitteilungsbl. TU Clausthal 74, 26-30.
Herrmann, A.G.: Friedrich Leutwein – Der Luxus des Gewissens. In: Friedrich Leutwein (1911 –
1974). 14-27. Bergakademie Freiberg 1992.
Knipping, B., M. Siemann und A.G. Herrmann: Röntgenanalytik von Evaporiten. Ber.Dt.Min.
Ges. Beih. Europ.J.Min. 4, 1, 187.
Herrmann, A.G.: Fluid inclusions in Evaporiten. Ein wissenschaftlicher Film. Ber.Dt.Min.Ges.
Europ.J.Min. 5, Beih.1, 104.
Herrmann, A.G. and B. Knipping: Waste disposal and evaporites. Contributions to long-term
safety. Lecture Notes in Earth Sciences. Vol. 45, 193 ps. Springer. Berlin-Heidelberg New
York. 1993.
----Fluide Komponenten als Teile des Stoffbestandes der Evaporite im Salzstock Gorleben.
Intern. Hearing 21. – 23.09.1993 in Braunschweig. Bericht im Auftrag des Niedersächs.
Umweltministeriums. 140 S. TU Clausthal. 1993.
Herrmann, A.G. und TH. Schedding: Fluid inclusions in Evaporiten. Video-Tonfilm. 12 min.
Dauer, gemeinsam mit dem Institut für den Wissenschaftlichen Film, Göttingen 1994.
----Die Entstehung mariner Evaporite. Video-Tonfilm. 30 min. Dauer. Deutsche und englische
Textfassungen.
Quellen: Herrmann, A.G.: Rechenschafts- und Leistungsbericht für die Zeit vom 01.12.1987 bis zum 30.09.1994. Persönliche
Mitteilungen an den Verfasser.
97
Otto, Hans Hermann Prof. Dr.rer.nat.
geb. 30.11.1938 Halle/Saale
Studium: 1956 bis 1959. Mineralogie-Kristallographie. Humboldt U Berlin.
1959 bis 1966 TU Berlin. 1966 Diplom-Mineraloge.
Promotion: 1970 TU Berlin. Dissertation: „Die Kristallstruktur des Fleischerits,
Pb3Ge[(OH)6|(SO4)2]⋅3H2O, sowie kristall-chemische Untersuchungen
an isotypen Verbindungen."
Habilitation: 1983 TU Berlin. Die Habilitation erfolgte kumulativ mit zahlreichen Publikationen.
1966 Stipendiat des Berliner Wirtschaftssenators.
1967 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Institut für Mineralogie. TU Berlin.
1970 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Forschungsinstitut Didier-Werke A.G.,Wiesbaden.
1973 Wissenschaftlicher Assistent. Fachbereich Physik. U Regensburg.
1979 Leiter des Kristall-Labors. Naturwissenschaftliche Fakultät II. U Regensburg.
1983 Privatdozent für Kristallographie und Mineralogie. Mineralogisches Institut. TU Berlin.
1991 Universitätsprofessor für Materialwissenschaftliche Kristallographie. TU Clausthal.
1997 bis 2003 Geschäftsführender Leiter des Instituts für Mineralogie und Mineralische
Rohstoffe. TU Clausthal.
2004 Eintritt in den Ruhestand.
Neben der Fortsetzung seiner Regensburger Arbeiten an supraleitenden Materialien, widmeten sich
Otto, seine Mitarbeiter und seine Doktoranden im Clausthaler Institut der Erforschung der Kristallstrukturen von Polysilicaten, Germanaten und Arsenaten des Kupfers. Einen weiteren Schwerpunkt seiner
Interessen bildeten die Entwicklung und der Bau sehr hoch auflösender
Röntgengeräte für Pulver- und für Einkristallaufnahmen.
Veröffentlichungen
Otto, H.H. und H. Strunz: Zur Kristallchemie synthetischer Blei-Wismut-Spießglanze. N.Jb.Min.
Abh. 108, 1-19.
Otto, H.H.: Zur Kristallchemie von Verbindungen Me3Ge[(OH)6|(SO4)2]⋅3 H2O. Naturwiss. 55,
387.
----Über zwei synthethische Blei-Germanate. N.Jb.Min.Mh. 1972, 280-285.
----und H. Schermer: Gaseinführung in Metallschmelzen mittels Durchgangskanäle aufweisender
feuerfester Steine. Deutsches Patent Nr. 23 38 100, Deutsches Patentamt München 1973.
Otto, H.H.: Buchtal GmbH, Schwarzenfeld/Oberpfalz. Fortschr.Min. 52, Bh.1, 101-102.
----Die Kristallstruktur des Fleischerits, Pb3Ge[(OH)6|(SO4)2]⋅3 H2O, sowie kristallchemische Untersuchungen an isotypen Verbindungen. N.Jb.Min.Abh. 123, 160-190.
----Eine neue Hochtemperaturverbindung: PbGeO3. Naturwiss. 63, 38.
----W. Holzapfel, H. Yersin and G. Gliemann: Crystal data of Cs2[Pt(CN)4]⋅H2O. Z.Naturforsch.
31b, 528-529.
Germann, K.H., W. Müller-Lierheim, H.H. Otto and T. Suski: High temperature phase transition
in Pb5Ge3O11. Phys.Stat.Sol. 35(a), K165.
Müller-Lierheim, W. and H.H. Otto: Raman spectra of lead germanates. Proceed. 6th Internat.
Conf. Raman Spectroscopy, 612-613. Freiburg 1976.
Otto, H.H.: Germanate des Bleis.- Fortschr.Min. 54, Bh.1, 69-70.
Müller-Lierheim, W., T. Suski and H.H. Otto: Factor group analysis of the Raman spectra of
Pb5Ge3O11. Phys.Stat.Sol. 80(b), 31-41.
Otto, H.H., H. Schulz, K.H. Thiemann, H. Yersin and G. Gliemann: Crystal Structure of
Cs2[Pt(CN)4]⋅H2O. Z. Naturforsch. 32b, 127-130.
Suski, T., W. Müller-Lierheim, W. Dultz, H. Krause, H.H. Otto and W. Gebhardt: Raman spectroscopic investigation of the ferroelectric soft mode in Pb5Ge3O11 under high hydrostatic pressure. Proceed. 6th Airapt Internat.high pressure confer. Boulder, Col.. High-Pressure
Scie. Technol. Vol.I, 447-452. Plenum Press. New York–London 1979.
98
Müller-Lierheim, W. and H.H. Otto: The temperature dependence of the ALO-modes in Pb5Ge3O11.
Sol. State Comm. 24, 349-352.
Holzapfel, W., H. Yersin, G. Gliemann and H.H. Otto: Polarized emission studies and crystal data
of KLi[Pt(CN)4]⋅H2O. Ber. Bunsen Ges.phys.Chem. 82, 207-212.
Otto, H.H. and W. Müller-Lierheim: Crystal data for Pb3Bi2[ |(GeO4)3]. J.Appl.Cryst. 11,158-159.
Otto, H.H.: Crystal data and crystal growth of PbGe3O7. J.appl.Cryst. 11, 157-158.
Müller-Lierheim, W., W. Gebhardt, H.H. Otto and G. Busse: The phase transformation in
Pb5Ge3O11 and in the Pb5Ge3-xSixO11 mixed crystal system. Ferroelectrics 20, 299-301.
Holzapfel, W., H. Yersin, G. Gliemann and H.H. Otto: Cs2[Pt(CN)4]⋅H2O: Polarized emission and
its correlation to the crystal structure. Chem.Phys.Lett. 60, 304-306.
Otto, H.H.: Die Kristallstruktur von PbGe3O7 mit Ge4+ in trigonal-dipyramidaler neben tetraedrischer Koordination. Z.Krist. 149, 197-205.
----Die Kristallstruktur der ferroischen Verbindung Pb3[O|GeO4]. Z.Krist. 149, 227-240.
Holzapfel, W., H.H. Otto, H .Yersin and G. Gliemann: Crystal data for isotypic Cs2[M(CN)4]⋅H2O
compounds, M = Pt, Pd and Ni. J.appl.Cryst. 12, 241-242.
Otto, H.H.: Crystal data and crystal growth of Pb5GeO7. J.appl.Cryst. 12, 251-252.
----and A. Dietrich: Crystal data for PbGe[Ge3O9] (h). J.appl.Cryst. 12, 421-422.
Polomska, M., M. Malinowski and H.H. Otto: Dielectric and electric study of Pb5(Ge,Si)3O11
single Crystals. Phys.Stat.Sol. 56(a), 335-339.
Otto, H.H., M. Stock, W. Gebhardt and M. Polomska: Ferroelectric properties of the lead germanate derivatives: Pb5-xMxGe3O11, M = (Cs1/2Bi1/2) and (Nd2/3 1/3). Ferroelectrics 25, 543-546.
Otto, H.H.: Crystal data and structural relation between Pb6GeO8, Pb11Ge3O17 and PbO. J.appl.
Cryst. 13, 307-310.
Dultz, W., H.H. Otto, H. Krause and J.L. Buevoz: Elastic neutron scattering investigations of the
new high pressure phases of KCN. Phys.Rev. B 24, 1287-1291.
Otto, H.H.: Zur Kristallchemie metastabiler Bleigermanate im Konzentrationsbereich PbO/GeO2 =
5/3 bis 3/2. Z.Krist. 160, 93-107.
----Zur Kristallchemie von Subphasen der Phase V im pseudobinären System PbS- Bi2S3: „Chemical twinning" und Kationenverteilung. Z.Krist. 162, 175-177.
----Crystal data for rhombohedral Pb3[Ge2O7] isotypic with Pb-barysilite. J.appl.Cryst. 16, 430.
----Neue Erkenntnisse über die Verbindungen des Systems PbS-Bi2S3 (und verwandte
Verbindungen). Z. Förderer Bergb.Hüttenw. TU Berlin 18, 1-6.
Otto, H.H. und H. Hoffmann: Tetragonales Fe3B0.94: Kristallstruktur und Antiphasendomänen.
Z.Krist. 174, 165-166.
Hochberger, K., H.H. Otto and W. Gebhardt: Pressure and temperature dependence of localized
d5-d5* excitations in Zn1-xMnxTe. Sol.State Comm. 62, 11-14.
Otto, H.H. und M. Ellner: Röntgenbeugungsuntersuchungen an quasikristallinem I-Al4Mn.
Z.Krist. 178, 178-179.
Renk, K.F., H. Lengfellner, P.E. Obermayer, W. Ose, H.H. Otto, T. Zetterer, W. Schindler and
G. Saemann-Ischenko: Far infrared reflectance of a mixed phase Y-Ba-Cu-O superconductor.
Int.J.IR and MM Waves 8, 1525-1530.
Steineck, C., W. Limmer, H.H. Otto and W. Gebhardt: Resonant Raman scattering by longitudinal
optical phonons in Cd0.55Mn0.45Te at the Eo gap. J.Phys.C: Solid State Phys. 21, 3507-3516.
Ose, W. , P.E. Obermayer, H.H. Otto, T. Zetterer, H. Lengfellner, J. Keller and K.F. Renk:
Far infrared reflectivity of sintered YBa2Cu3O7 in the normal and superconducting state.
Z. Phys. B 70, 307-316.
Ose, W., P.E. Obermayer, H.H. Otto, T. Zetterer, H. Lengfellner, N. Tasler, J. Keller and K.F.
Renk: Far-infrared reflectivity and dynamical conductivity of YBa2Cu3O7. Physica C 153-155,
639-640.
Otto, H.H., T. Zetterer and K.F. Renk: Crystal structure of the high-Tc superconductor
Tl2Ba2Ca2Cu3O10. Naturwiss. 75, 509-510.
Zetterer, T., H.H. Otto, G. Lugert, K.F. Renk: Crystal Chemistry of the Tl2-xBa2CanCun+1O2n+6
(n=0,1,2) high-Tc superconductors. Z.Phys. B 73, 321-328.
Hertlein, T., H. Burzlaff, H.H. Otto, T. Zetterer and K.F. Renk: Structural refinement of the highTc superconductor TlBa2Ca2Cu3O9. Naturwiss. 76, 170-172.
99
Zetterer, T., W. Ose, J. Schützmann, H.H. Otto, P.E. Obermayer, N. Tasler, H. Lengfellner,
G. Lugert, J. Keller and K.F. Renk: Preparation, characterization and far infrared study of
ceramic high-Tc superconductors. J.Opt.Soc.Amer. B 6, 420-435.
Renk, K.F., W. Ose, T. Zetterer, J. Schützmann, H. Lengfellner, H.H. Otto, J. Keller, B. Roas,
L. Schultz and G. Saemann-Ischenko: Far infrared reflectivity of Tl2Ba2CaCu2O8 and YBa2Cu3O7
ceramics and of an oriented YBa2Cu3O7 thin film. Infrared Phys. 29, 791-798.
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geb. 20.04.1950 Nossen
Studium: 1969 Geologie. Freie Universität Berlin. 1975 Diplom-Geologe.
Promotion: 1979 FU Berlin. Dissertation: „Schichtgebundene Sn-Lagerstätten in der Cordillera
Real/Bolivien."
Habilitation: 1990 FU Berlin. Habilschrift: „Metallogenie des Zinns."
1975 Wissenschaftlicher Mitabeiter. Institut für Angewandte Geologie. FU Berlin.
1976 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Arbeitsgruppe Geochemie. Hahn-Meitner-Institut. Berlin. 1979
Postdoctoral Fellow. Harvard University, Cambridge Mass..
1981 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Institut für Geologie und Paläontologie. TU Braunschweig. 1986
Freier Mitarbeiter. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Hannover.
1988 Habilitationsstipendiat. Institut für Angewandte Geologie. FU Berlin.
1990 Privatdozent für Lagerstättengeologie. Institut für Angewandte Geologie. FU Berlin.
1990 Freiberuflicher Lagerstättengeologe.
1999 Vertretung der Professur für Lagerstättengeologie an der FU Berlin.
1992 Berufung zum Universitätsprofessor C 4 für Lagerstätten und Rohstoffe. Institut für
Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal.
1993 Ablehnung eines Rufs an die TU Bergakademie Freiberg.
1995 bis 1997 Geschäftsführender Leiter des Instituts für Mineralogie und Mineralische
Rohstoffe. TU Clausthal.
1998 Vice-President Society for Geology applied to mineral deposits.
Herausgeber der Zeitschrift Mineralium Deposita.
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Quellen: Mitteilungen B. Lehmanns an den Verfasser.
Mengel, Kurt Prof. Dr.rer.nat.
geb. 09.07.1953 Rieda. Kreis Verden/Aller
Studium:
1974 U Göttingen. Diplom-Mineraloge 1977.
Promotion: 1981 U Göttingen. Dissertation: „Petrographie und Geochemie der Tuffe des Habichtswaldes und ihrer Einschlüsse aus der unteren Kruste und dem oberen Mantel."
Habilitation: 1991 U Göttingen. Habilschrift: „Zusammensetzung und Entwicklung der unteren
kontinentalen Kruste am Beispiel von Xenolithen der Hessischen Senke."
1972 bis 1974 Wehrdienst.
1977 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Geochemisches Institut. U Göttingen.
1985 Forschungsstipendiat. U Hobart/Tasmanien.
105
1986 Hochschulassistent. Geochemisches Institut. U Göttingen.
1991 Privatdozent für Mineralogie. U Göttingen.
1991 Universitätsdozent für Geochemie. U Göttingen.
1992 Rufablehnung. Professur für Petrologie am Geoforschungszentrum, Potsdam.
1993 Universitätsprofessor C 3 für Geochemie. U Hannover.
1995 Universitätsprofessor C 4 für Mineralogie, Geochemie und Salzlagerstätten. Institut für
Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal.
2003 bis 2005 Geschäftsführender Leiter des Instituts für Mineralogie und Mineralische
Rohstoffe. TU Clausthal.
Veröffentlichungen
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nördlichen Hessischen Senke. N.Jb.Min.Mh. 1980, 66-74.
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Hessischen Senke. Fortschr.Min. 59, 124-125.
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Peridotiteinschlüsse der nördlichen Hessischen Senke. Fortschr.Min. 61, 147-149.
Mengel, K.: Petrographie und Geochemie der Tuffe des Habichtswaldes und seiner
Umgebung (nördliche Hessische Senke). N.Jb.Min.Abh. 147, 1-20.
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Wedepohl, K.H., K. Mengel and J. Oehm: Depleted mantle rocks and metasomatically altered
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Habichtswaldes (nördliche Hessische Senke). Fortschr.Min. 65, 134.
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----and D.H. Green: Stability of amphibole and phlogopite in metasomatized peridotite under
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----Crustal xenoliths from Cenozoic volcanic fields of West Germany: Implications for structure
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----K. Mengel and N.V. Sobolev: Grospydites from Zagadochnaya / Siberia. Goldschmidt
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Kühn, K., K. Mengel und W. Johannes: Anatexis in einem Metapelit, erste Schmelzexperimente
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Quelle: Mitteilungen K. Mengels an den Verfasser
11.4. Außerplanmäßige Professoren
Baumgärtel, Bruno Prof. Dr.phil.
geb. 10.04.1878 Plauen gest. 27.11.1928 Clausthal-Zellerfeld
1892/93 Militärdienst als Einjährigfreiwilliger.
Studium: 1894 bis 1899 Bergbau. Bergakademien Clausthal, Berlin und U Berlin.
1899 Diplom-Bergingenieur. Fortsetzung der Studien
1899 bis 1902 U München. Mineralogie und Petrographie.
Promotion: 1902 U München. Dissertation: „Der Eisenerzberg bei Hüttenberg in Kärnten."
Habilitation: 1910 Bergakademie Clausthal. Habilschrift: „Eruptive Quarzgänge in der Umgebung
der vogtländisch-westerzgebirgischen Granitmassive."
1902 bis 1914 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut. BA Clausthal.
1910 Privatdozent für Mineralogie und Petrographie. Mineralogisches Institut. BA Clausthal.
1914 bis 1918 Kriegsdienst als Offizier bei der Nachrichtentruppe.
108
1919 bis 1921 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut. BA Clausthal.
1921 bis 1928 Lehrer für Bergbau, Mineralogie und Petrographie an der Bergschule Clausthal,
daneben weiterhin Privatdozent an der Bergakademie.
Baumgärtel entwickelte eine Belichtungsmethode, mit deren Hilfe er frische Erzanbrüche unter Tage
in den Oberharzer Bergwerken photographierte. Er kolorierte die Reproduktionen und ließ sie in einer
Münchner Kunstdruckanstalt für den Buchdruck bearbeiten. Die „Oberharzer Gangbilder" erschienen
beim Verlag W. Engelmann Leipzig 1907. Zum zweibändigen Werk Wilhelm Bornhardts: „Über die
Gangverhältnisse des Siegerlandes und seiner Umgebung" befuhr Baumgärtel einige Siegerländer
Gruben und photographierte charakteristische Aufschlüsse. Diese Aufnahmen wurden als Anlageband zu Bornhardts Werk in: Archiv für Lagerstättenforschung 8, Königl. Preuß. Landesanst. in Berlin
1912 unter dem Titel „Bilder von Blei-Zinkerzgängen des rheinischen Schiefergebirges" publiziert.
Baumgärtels Buch „Der Oberharzer Erzbergbau" mit 56 Fotos kam beim Verlag H. Uppenborn in
Clausthal im Jahre 1912 heraus.
Quellen: Nachruf "Öffentliche Anzeigen für den Harz" Ende November 1928. Institutsakten.
Hüttenhain, Johannes M. Prof. Dr.-Ing.
geb. 09.10.1902 Wattenscheid gest. 24.10.1988 Clausthal-Zellerfeld
Studium: 1922 Bergbau. Bergakademie Clausthal, 1923 U Bonn und wiederum BA Clausthal.
1929 Diplom-Bergingenieur.
Promotion: 1932 Bergakademie Clausthal. Dissertation: „Die Elemente Gold und Wismut als
Gangkomponenten der Siegerländer Spateisensteingänge."
Habilitation: 1939 Bergakademie Clausthal. Habilschrift: „Die Antimonerzführung im westlichen
Teil des Westerwaldes und ihre bergwirtschaftliche Bedeutung."
1940 Abschluss der Habilitation mit der Lehrprobe während einer Beurlaubung von der
Deutschen Wehrmacht.
1928 Hilfsassistent. Mineralogisch-petrographisches Institut. BA Clausthal.
1934 Außerplanmäßiger wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie, Petrographie und
Lagerstättenkunde. BA Clausthal.
1936 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut. U Göttingen.
1938 Wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde.
BA Clausthal.
1939 bis 1943 Wehrdienst mit zeitweiligen Beurlaubungen zur Erfüllung von Lehraufgaben an
der BA Clausthal.
1941 Dozent für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal.
1945 Entlassung aus dem Lehramt. Internierung durch die britische Besatzungsmacht bis 1947.
1948 Freiberuflicher Gutachter für den Bergbau und die Steine-Erden-Industrie, ferner wissen
schaftlicher Hilfsarbeiter in den Mineralogischen Sammlungen der BA Clausthal.
1951 Leiter der Abteilung Geochemie. Lagerstättenforschungsstelle der Gesellschaft Deutscher
Metallhütten- und Bergleute in Clausthal-Zellerfeld.
1952/53 Lehrbeauftragter für Erzmikroskopie. BA Clausthal.
1953 Kustos der Mineralogischen Sammlungen und Privatdozent für Mineralogie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal.
1962 Außerplanmäßiger Professor für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde.
1965 Oberkustos. Mineralogisch-petrographisches Institut. TH Clausthal.
1967 Eintritt in den Ruhestand.
1967 Verleihung der Ehrenbürgerwürde. Technische Hochschule Clausthal.
Abhängig von den Forschungsarbeiten F. Buschendorfs bezogen sich auch diejenige von Hüttenhain
in der Zeit von 1934 bis 1945 auf die Nutzbarmachung einheimischer armer Erzvorkommen im Rahmen der politischen Autarkiebestrebungen der nationalsozialistischen Reichsregierung. Hierbei setzte
109
er neben dem Auflichtmikroskop einen Prismenspektrographen ein. Seine Publikationen befassten
sich vorwiegend mit Gangvererzungen des Siegerlandes und des Westerwaldes.
Einen enormen Einsatz brachte Hüttenhain während der Kriegsjahre, indem er während seiner
Beurlaubungen von der Wehrmacht sämtliche Vorlesungen und Übungen der Mineralogie allein und
auch noch die Allgemeine Geologie las. Außerdem war ihm die kommissarische Leitung
sowohl des mineralogischen wie auch des geologischen Instituts bis 1944 übertragen.
Hüttenhain hat den nordwestlichen Harzanteil der „Karte der nutzbaren Lagerstätten und
Gesteine Deutschlands - Band II Niedersachsen" bearbeitet, die 1952 im Maßstab 1:100 000 beim
Niedersächsischen Landesamt für Landesplanung und Statistik herauskam. Seit 1939 war er Forschendes Mitglied der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zum Studium
Niedersachsens in Hannover. Seine späten Jahre waren von der Mitarbeit bei der Erstellung der Monographien der deutschen Blei-Zink-Lagerstätten erfüllt, die als Ergänzungsbände zum
„Geologischen Jahrbuch“ erschienen sind.
Quellen: Mitteilungsblatt TH Clausthal 16, 18-22. Institutsakten.
Tröger, Walter Ehrenreich Prof. Dr.-Ing.
geb. 18.01.1901 Dresden gest. 13.01.1963 Freiburg/Breisgau
Studium: 1921 bis 1926 Mineralogie TH Dresden und Bergbau Bergakademie Freiberg.
1926 Diplom-Bergingenieur.
1926 Fortsetzung der Studien. Mineralogie und Petrographie. TH Dresden.
Promotion: 1928 TH Dresden. Dissertation: „Chemismus und provinziale Verhältnisse der
variskischen Gesteine Mitteldeutschlands."
Habilitation: 1930 TH Dresden. Habilschrift: „Zur Sippenteilung magmatischer Gesteine."
1928 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut. TH Dresden.
1930 Privatdozent für Mineralogie und Petrographie. Mineralogisches Institut. TH Dresden.
1937 Nichtbeamteter außerordentlicher Professor für Mineralogie und Petrographie. TH Dresden.
1940 bis 1945 Wehrdienst als Wehrgeologe.
1945 bis 1946 Landwirtschaftlicher Arbeiter. Isareck/Bayern.
1947 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Gmelin-Institut für anorganische Chemie und angrenzende
Gebiete. Clausthal-Zellerfeld.
1948 Wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde.
BA Clausthal.
1949 Umhabilitation an die BA Clausthal und Ernennung zum außerplanmäßiger Professor für
Mineralogie und Petrographie.
1951 Oberingenieur. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal.
1950 bis 1952 Nichtordinarienvertreter im Senat. BA Clausthal.
1952 Berufung auf die Außerordentliche Professur für Mineralogie. TH Darmstadt.
1954 bis 1956 Vorsitzender der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft, Bonn.
1956 Ordentlicher Professor für Mineralogie und Petrographie sowie Institutsdirektor des
Mineralogischen Instituts. U Freiburg.
Während seiner Clausthaler Zeit vertrat Tröger die Petrographie und hielt die Mikroskopiekurse ab.
Auf der Basis seines bekannten Werkes: „Spezielle Petrographie der Eruptivgesteine." 360 S. Verlag
Deutsche Mineralogische Gesellschaft, Berlin 1935, legte er für das Clausthaler Institut eine systematische Sammlung der magmatischen Gesteine an. Dieser stellte er eine Sammlung zur Systematik der
Metamorphite zur Seite. In seiner Clausthaler Zeit schrieb Tröger die
„Tabellen zur optischen Bestimmung der gesteinsbildenden Minerale". Schweizerbart, Stuttgart 1952,
die in mehreren Auflagen erschienen und noch sechzehn Jahre nach seinem Tod eine
Auflage in englischer Sprache erfuhren. Der umfangreiche Textband zu den „Tabellen" erschien posthum 1967, vollendet durch einige seiner früheren Mitarbeiter.
110
Quellen: Borchert, H.: Nachruf auf Walter Ehrenreich Tröger. N.Jb.Min.Mh. 1963, 121-126.
Mehnert, K.R.: Walter Ehrenreich Tröger. Fortschr.Min. 41, 8-10. Vorlesungsverzeichnisse.
Dreyer, Wolfgang Prof. Dr.rer.nat.
geb. 29.04.1920 Konstanz gest. 23.11.2000 Clausthal-Zellerfeld
1940 Reichsarbeitsdienst und 1941 bis 1945 Wehrdienst bei der Nachrichtentruppe.
Studium: Physik. WS 1940/41 TH Berlin. WS 1942/43 TH München nach Verwundung in der Genesungskompanie. WS 1945/46 U Göttingen. 1946 bis 1950 TH Braunschweig.
1950 Diplom-Physiker.
Promotion: 1955 BA Clausthal. Dissertation: „Über das Festigkeitsverhalten sehr verschiedenartiger Gesteine. Ein Beitrag zur Gebirgsdruckforschung."
Habilitation: 1966 TH Clausthal. Habilschrift: „Die Festigkeitseigenschaften natürlicher Gesteine,
insbesondere der Salz- und Karbonatgesteine. Ein Beitrag zur
Gesteinsmechanik“.
1950 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Institut für Mineralogie, Petrographie und
Lagerstättenkunde. BA Clausthal.
1956 Privatdozent für Petrographie, insbesondere Petromechanik. Institut wie oben.
1969 Universitätsdozent. Petrographie und Petromechanik. TU Clausthal.
1971 Außerplanmäßiger Professor für Petrographie und Petromechanik. TU Clausthal.
1976 Universitätsdozent. Gebirgsmechanik. Institut für Bergbau. TU Clausthal.
1978 Universitätsprofessor C 3 für Gebirgsmechanik. Institut für Bergbau. TU Clausthal.
1985 Eintritt in den Ruhestand.
Dreyer baute gemeinsam mit Borchert die experimentelle Petromechanik an der Bergakademie auf.
Sie konstruierten und bauten eine triaxiale Presse, mit der Salz- und Karbonatgesteine bei erhöhten
Temperaturen deformiert wurden und leisteten bahnbrechende Arbeiten auf dem Gebiet der Petromechanik. Viele der diesbezüglichen Publikationen sind im Literaturverzeichnis Hermann Borcherts
(Kap.11.2 S. 73 ff.) aufgeführt. Später fokussierte Dreyer seine Arbeiten auf modellmechanische Untersuchungen zur Abschätzung der Standsicherheit von Kavernen im Salzgebirge
und auf die Analyse gebirgsmechanischer Probleme bei der Tiefspeicherung von Erdöl und Gas in
Salzkavernen. Dreyer schrieb eine Reihe von Büchern: 1967 „Die Festigkeitseigenschaften
natürlicher Gesteine", 1972 „The Science of Rock Mechanics", 1972 „Materialverhalten anisotroper Festkörper", 1974 "Gebirgsmechanik im Salz", 1980 „Angewandte Geomechanik" und 1982
„Underground storage of oil and gas in salt deposits and other non-hard rocks."
Quellen: Institutsakten. Mitteilungsblatt TU Clausthal 59, 40 und TU Contact 7, 64-65. Vorlesungsverzeichnisse.
Anger, Gerhard Prof. Dr.rer.nat.
geb. 03.10.1932 Wilhelmshaven gest. Sommer 1991 Unter mysteriösen Umständen in
Dänemark erschossen.
Studium: 1952 bis 1960 Geologie. BA Clausthal. 1960 Diplom-Geologe.
Promotion: 1964 TH Clausthal. Dissertation: „Die genetischen Zusammenhänge zwischen
deutschen und norwegischen Schwefelkies-Lagerstätten, unter besonderer
Berücksichtigung der Ergebnisse von Schwefelisotopen-Untersuchungen."
Habilitation: 1968 TH Clausthal. Habilschrift: „Mikrogefüge in Schwefelkies-Lagerstätten."
1960 Wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde.
BA Clausthal.
1968 Privatdozent für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. TU Clausthal.
111
1968 Universitätsdozent. Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. TU Clausthal.
1970 Beurlaubt nach Spanien zu Exporationsarbeiten für die Bayer AG, Leverkusen.
1971 Leiter der Rohstoffabteilung. Bayer AG, Leverkusen.
1976 Außerplanmäßiger Professor für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde.
TU Clausthal.
Anger hielt seine venia legendi als Externer durch Vorlesungen zu Themen der Lagerstätten- und
Rohstoffkunde und die Mitbetreuung von Diplom- und Doktorarbeiten aufrecht.
Quellen: Institutsakten. Dissertation G. Anger. Berlingske Tidende. 09.04.1995
Kautz, Karl Prof. Dr.rer.nat.
geb. 20.11.1935 Bochum
Studium: 1957 bis 1963 Mineralogie und Geologie. U Göttingen.
Promotion: 1963 U Göttingen. Dissertation: „Sedimentpetrographische Untersuchungen zur
Diagenese in Sandsteinen der marinen Unterkreide Norddeutschlands."
Habilitation: 1974 TU Clausthal. Habilschrift: „Kristallchemische Untersuchungen zu den
Ursachen der Korrosionen an Wärmetauscherrohren in
Hausmüllverbrennungsanlagen."
1956/57 Bergbaubeflissener unter der Aufsicht des Oberbergamts Dortmund.
1963 Wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie. TH Karlsruhe.
1969 Stellvertretender Leiter. Hauptabteilung Forschung. Vereinigung der Großkraftwerksbetreiber (VGB), Essen.
1974 bis 1998 Außerplanmäßiger Professor für Technische Mineralogie. TU Clausthal.
1976 Technisch-wissenschaftlicher Berater. Israel Elelectric Corporation, Haifa.
1980 Abteilungsleiter „Mineralogie". Vereinigung der Großkraftwerksbetreiber. Essen.
1986 Technischer Geschäftsführer. Gesellschaft für Aufbereitung und Verwertung von
Rest-stoffen GmbH, Iphofen.
1988 Technischer Geschäftsführer. Sonderabfall-Entsorgung Saar GmbH, Saarbrücken.
1992 Freier Konsulent für Abfallberatung, Ichtershausen und Hannover.
Kautz hielt an der TU Clausthal Vorlesungen zu verschiedenen Themenkreisen der technischen und
angewandten Mineralogie von Räum- und Flugaschen verschiedener Großkraftwerkstypen und führte
studentische Industrieexkursionen. Er war Mitbetreuer von Diplom- und
Doktorarbeiten und einer Habilitation in Bereichen der technischen Mineralogie. Sein
Publikationsverzeichnis umfasst circa 60 Titel.
Quelle: Mitteilungen von K. Kautz an den Verfasser. Vorlesungsverzeichnisse.
Gies, Hermann Prof. Dr.nat.
geb. 27.06.1933 Fulda
Studium: 1953 bis 1957 Betriebswirtschaft und Geologie. U Frankfurt. 1957 bis 1960
Geologie. BA Clausthal. 1960 Diplom-Geologe.
Promotion: 1967 TH Clausthal. Dissertation: „Das Vorkommen und die Verbreitung der Elemente
Nickel und Kobalt auf den Sideriterzgängen des Siegerlandes."
Habilitation: 1974 TU Clausthal. Habilschrift: „Art und Ursachen der Photoluminiszenz natürlicher
Karbonate."
112
1960/61 Prospektion auf Kaolinsande und Feldspatpegmatite in Spanien und Italien sowie
kohlepetrographische Untersuchungen für die Firma Hoesch, Essen.
1962 bis 1974 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent. Mineralogisch-petrographisches
Institut. TU Clausthal.
1974 Privatdozent für Mineralogie, Lagerstättenkunde und Geochemie. TU Clausthal.
1975 Lagerstättengeologe. Preussag AG Metall, Goslar.
1978 Koordinator. Forschungs- und Entwicklungsprogramm zur Endlagerung hochradioaktiver
Abfälle. Institut für Tieflagerung, Braunschweig, in der Gesellschaft für Strahlen- und
Umwelt-forschung mbH, München.
1978 bis 1998 Außerplanmäßiger Professor. Mineralogie, Lagerstätten und Geochemie.
TU Clausthal.
1984 Abteilungsleiter Geochemie. Institut für Tieflagerung, Braunschweig.
1985/86 Studien an verschiedenen Institutionen zur Nuclear Waste Isolation in den USA.
1995 Leiter Abteilung Geochemie. Institut für Tieflagerung, Braunschweig, in der Gesellschaft für
Anlagen- und Reaktorsicherheit mbH, Köln.
1998 Eintritt in den Ruhestand.
Gies las über mineral- und lagerstättenbildende spätmagmatische Prozesse, über die Mineralogie und
Petrographie von Salinargesteinen und die Grundlagen der Kohlenpetrologie, jeweils verbunden mit
polarisationsmikroskopischen Übungen. In etwa vierzig Publikationen befasste er sich vorwiegend mit
den Problemen der Wechselwirkungen von Salzgesteinen und der in sie ein-gelagerten radioaktiven
Abfallstoffe. Gemeinsam mit H.W. Walther und anderen verfasste er das
„Lagerstättenkundliche Wörterbuch". Verlag der Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute.
Clausthal-Zellerfeld 1999.
Quellen: Mitteilungen von H. Gies an den Verfasser. Institutsakten.
Prause, Bernd Prof. Dr.rer.nat.
geb. 07.06.1956 Hage/Ostfriesland
Studium: 1978 bis 1985 Geologie. TU Clausthal. 1985 Diplom-Geologe mit einer Diplomarbeit,
die am Institut für Meeresforschung in Bremerhaven erarbeitet wurde.
Promotion: 1987 TU Clausthal. Dissertation: „Die Reaktion von Steinkohlen-Flugaschen in
hydraulisch und karbonatisch aushärtenden Bindemitteln."
Habilitation: 1996 TU Clausthal. Habilschrift: „Modellierung einer optimalen Oberflächenabdeckung für nordthüringische Rückstandshalden der Kaliproduktion
bei der Verwendung industrieller Reststoffe."
1976 bis 1978 Wehrdienst und Ausbildung zum Pionier-Reserveoffizier.
1985 bis 1987 Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Karl Kautz, Vereinigung der
Großkraftwerksbetreiber (VGB), Essen.
1987 bis 1989 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Institut für Mineralogie und Mineralische
Rohstoffe. TU Clausthal.
1989 bis 1995 Wissenschaftlicher Assistent und Habilitand mit Lehrverpflichtung. Institut für
Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal.
1996 bis 1999 Projektmanager. Mitarbeiter von Prof.Dr. Georg Müller, Leiter des von der
Volkswagen-Stiftung Hannover geförderten Reformvorhabens: „Leistungsfähigkeit
durch Eigenverantwortung" an der TU Clausthal.
2000 Abteilungsleiter Strategische Software Entwicklung. Cy-Bio Software GmbH. Jena.
2003 bis 2006 Außerplanmäßiger Professor für Mineralogie. TU Clausthal. Prause hielt wegen
seiner Industrietätigkeit seine venia legendi nicht mehr aufrecht.
Prauses Forschungsarbeiten bezogen sich auf hydrothermale Erzfelder im Okinawa-Trog westlich des
Ryukiu-Inselbogens und die Entwicklung einer Verfahrenstechnik zur Gewinnung der Wert-
113
metalle Pt, Co und Ni aus ozeanischen Erzkrusten, danach auf Probleme der mineralischen Basisabdichtung offener Deponien und die Oberflächen-Abdichtung von Rückstandshalden der KaliIndustrie. Dementsprechend lagen seine Publikationen und die von ihm angebotenen Lehrveranstaltungen in Gebieten der technischen und angewandten Mineralogie.
Quellen: Mitteilungen B. Prauses an den Verfasser. Instituts- und Projektakten.
12. Ehrendoktoren der Mineralogie an der Clausthaler Hochschule
Klockmann, Friedrich Prof. Dr.phil. Dr.-Ing. E.h. (siehe Lehrstuhlinhaber 11.2, S. 63-64)
geb. 12.04.1858 Schwerin gest. 17.11.1937 Aachen
Ehrenpromotion durch die Bergakademie Clausthal 25.07.1923
Correns, Carl Wilhelm Prof. Dr.phil. Dr.rer.nat.h.c.mult.
geb. 19.05.1893 Tübingen gest. 29.08.1980 Göttingen
Studium: 1912 bis 1914 U Tübingen und Münster, 1918 bis 1920 U Berlin. Geologie,
Mineralogie und Chemie.
Promotion: 1922 U Berlin. Dissertation: „Der Odershäuser Kalk im Oberen Mitteldevon. –
Ein Beitrag zur Deutung fossilreicher Linsen in Tonschiefern."
Habilitation: 1925 U Berlin. Habilschrift: „Über die Erklärung der sogenannten
Kristallisationskraft."
1914 bis 1918 Militärdienst als Artillerieoffizier.
1920 Wissenschaftlicher Assistent. Geologisches Institut. U München.
1922 Erste Staatsprüfung für den Geologischen Dienst.
1923 Eintritt in die Preußische Geologische Landesanstalt in Berlin. Kartierender Geologe im
Paläozoikum Hessens. Blätter Buchenau und Gladenbach.
1924 Zweite Staatsprüfung in Berlin. Daneben Arbeiten zur Kolloidchemie der Bildung feinster
Tonpartikel im Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie, Berlin.
1926/1927 Teilnahme an der Deutschen Atlantischen Expedition auf dem Forschungsschiff
„Meteor". Bearbeitung von Sedimentproben an Bord.
1927 Berufung auf das Extraordinariat für Mineralogie und Geologie. U Rostock. Fortsetzung der
Bearbeitung der Sedimentproben von der Meteorexpedition. Entwicklung von Untersuchungsmethoden für feinstkörnige Sedimente und Böden.
1930 Ernennung zum ordentlichen Professor. U Rostock.
1938 Berufung auf die Professur für Mineralogie und Sedimentpetrographie und Ernennung zum
Direktor des neubegründeten Sedimentpetrographischen Instituts an der U Göttingen.
1941 bis 1961 Vertretung der Professur für Mineralogie und Petrographie und des Direktorats
des gleichnamigen Instituts, somit Direktor der Mineralogischen Anstalten der U Göttingen.
1961 Correns' Emeritierung unter Beibehaltung der Leitung des von ihm 1959 in Göttingen
begründeten „Zentrallaboratoriums für stabile Isotope" der DFG.
Correns gilt als Begründer der Sedimentologie in Deutschland und schrieb in dem berühmten Buch:
Barth-Correns-Eskola: „Die Entstehung der Gesteine" Springer. Berlin 1939 den Teil über die Sedimentgesteine. Dem folgte seine „Einführung in die Mineralogie" Springer. Berlin-Heidelberg 1949, das
über mehrere Jahrzehnte hinweg führende deutschsprachige Lehrbuch zur Mineralogie, Kristallographie, Petrographie und Geochemie. Die von Correns publizierten Zeitschriftenartikel hat Prof. Dr. Dr.
W. von Engelhardt in der unten zitierten Quelle aufgelistet.
114
Correns betrieb die Gründung des ersten deutschen Universitätsinstituts für Kristallographie und war
Mitinitiator bei der Gründung des ersten deutschen Universtätsinstituts für Geochemie, beide in Göttingen. In Letzteres wurde1969 das von ihm ein Jahrzehnt lang geleitete Zentrallaboratorium für stabile Isotope eingegliedert.
Correns hat eine große Schule begründet und 61 Doktoranden zur Promotion geführt, von denen viele
auf Lehrstühle an in- und ausländischen Universitäten gelangten. Neben seinen sedimentologischen
Arbeiten, förderte er nach dem 2. Weltkrieg die Geochemie, vergab eine Reihe von Dissertationen zur
Verteilung der Elemente in der Erdkruste und knüpfte damit an die Forschungen V. M. Goldschmidts
im Göttinger Institut der dreißiger Jahre an.
Sein wissenschaftlicher Ruf brachte ihm eine Reihe von Ämtern ein. So war er von 1942 bis 1949
Präsident der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, erst Vicepresident und danach President of
the International Association of Sedimentologists (1952-1958), President der International Commission of Geochemistry of the International Union of Pure and Applied Chemistry (1959-1963), President
der Commission on Petrology of the International Union of Geological Sciences (1968-1972), Senatsmitglied der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1951-1952) und Vorsitzender der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (1951-1952). Von 1935 bis 1950
hatte Correns bereits als Redakteur der „Fortschritte der Mineralogie" gewirkt, des Publikationsorgans
der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft.
Correns begründete 1947 mit Erdmannsdörffer und Steinmetz die bei Springer verlegten
„Heidelberger Beiträge zur Mineralogie und Petrographie", heute "Contributions to Mineralogy and
Petrology" und war bis zu seinem Tode Herausgeber bzw. Mitherausgeber dieser
international renommierten Zeitschrift. Er war 1951 Mitbegründer der „Geochimica and
Cosmochimica Acta" (Pergamon Press) und bis 1965 ihr Mitherausgeber.
Als Gastprofessor hielt Correns jeweils mehrmonatliche Vorlesungen und Übungen am Scripps Institute, La Jolla, USA (1958), am Departamento de Geologia, Universidade Estadual de São Paulo
(1958), an der Rice University, Houston (1963/64) und an der University of Washington, Seattle
(1965).
Seine wissenschaftlichen Leistungen fanden zahlreiche Anerkennungen. 1940 wurde er Mitglied der
Deutschen Akademie der Naturforscher „Leopoldina", Halle, und der Akademie der Wissenschaften in
Göttingen, 1942 Ehrenmitglied der Rumänischen Akademie der Wissenschaften, 1958 Auswärtiges
Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften, 1958 Korrespondierendes Mitglied der Academia delle Science in Bologna, 1965 der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und schließlich 1975 Auswärtiges Mitglied der Serbischen
Akademie der Wissenschaften. Von der Universität Tübingen wurde ihm 1963 der Grad eines
Dr.rer.nat.h.c. verliehen, desgleichen 1968 von der TU Clausthal.
Die brasilianische Regierung zeichnete Correns 1951 mit der Derby-Medaille aus. 1955 wurde ihm die
Albatros-Medaille der Göteborgs Vetenskaps- och Vitterhets Samhälle in Silber verliehen. 1957 erhielt
er die Steinmann-Medaille der Geologischen Vereinigung, 1963 die Stille-Medaille der Deutschen
Geologischen Gesellschaft und die Friedrich-Becke-Medaille der Österreichischen Mineralogischen
Gesellschaft. Im gleichen Jahr zeichnete ihn die Mineralogical Society of America mit der Roebling
Medal aus. 1976 wurde Correns das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
Zum Ehrenmitglied ernannten ihn 1951 der Consejo Superior de Investigationes Cientificas in Madrid,
1958 die Société Vaudoise des Sciences Naturelle, Lausanne, 1964 die Deutsche
Mineralogische und die Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft sowie die Geological Society of America und 1969 die Mineralogical Society of America. Er war korrespondierendes Mitglied
einer Reihe ausländischer wissenschaftlicher Gesellschaften.
Quellen: Nachruf von v. Engelhardt, W.: Fortschr.Min. 59, 1, 1-12. Mitteilungsbl. TU Clausthal 17, 11.
Ramdohr, Paul Prof. Dr.phil. Dr.h.c.mult.
geb. 01.01.1890 Überlingen gest. 08.03.1985 Hohensachsen bei Heidelberg
Studium: 1909 bis 1914 Mineralogie, Petrographie und Geologie. U Heidelberg und U Göttingen
sowie 1918/19 U Göttingen.
Promotion: 1919 U Göttingen. Dissertation: „Über die Blaue Kuppe bei Eschwege und
115
benachbarte Basaltvorkommen."
Habilitation: 1922 Bergakademie Clausthal. Habilschrift: „Die Gabbros des Böllsteiner Gebietes
im Odenwald."
1914 bis 1918 Kriegsdienst.
1919 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisch-geologisches Institut. TH Darmstadt.
1921 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut. BA Clausthal.
1922 Privatdozent für Mineralogie und Petrographie. Mineralogisches Institut. BA Clausthal.
1926 Ordentlicher Professor für Mineralogie. Direktor des Mineralogischen Instituts. TH Aachen.
1934 Ordentlicher Professor für Mineralogie. Direktor des Mineralogischen Instituts. U Berlin.
1950 Ordentlicher Professor für Mineralogie. Institutsdirektor. U Heidelberg.
1958 Emeritierung, jedoch weiterhin mit der Vertretung des Lehrstuhls bis zum Dienstantritt
seines Nachfolgers 1960 beauftragt.
1960 bis 1964 Gastprofessor. Geophysical Laboratory of the Carnegie Institution of Washington
und an der University of New South Wales, Australia.
Bereits in seiner Clausthaler Zeit fand Ramdohr seine wissenschaftliche Lebensbestimmung, näm-lich
die Bearbeitung von Erzen. Während Bruno Baumgärtel das Praktikum der Durchlichtmikroskopie
durchführte, hielt Ramdohr das der Auflichtmikroskopie.Seine penible Bearbeitung der kontaktmetamorphen Veränderungen der Oberharzer Eisenerze und der sie begleitenden Gesteine des Diabaszuges mit Annäherung an die Kontaktzonen des Harzburger Gabbros und des
Brockengranits ist auch heute noch sehr lehrreich. Aus seinen mikroskopischen Studien leitete Ramdohr Überlegungen zum System Magnetit-Ilmenit-Hämatit ab. Desweiteren befasste er sich mit Kupfersulfiden und entdeckte im Trogtal bei Lautenthal das Kupferselenid Klockmannit als neues Mineral.
In seinem langen Leben fand Ramdohr eine stattliche Reihe neuer Minerale, so auch in den Gesteinen, die amerikanische Astronauten vom Mond mitbrachten. Zu dieser Zeit war Ramdohr schon fast
achtzig Jahre alt.
Gegen Ende seiner Clausthaler Zeit befasste sich Ramdohr mit dem Mineralbestand und den Strukturen der Erze des Rammelsberges (erstmals publiziert 1929), - ein Thema, das ihn bis in die fünfziger
Jahre fesselte. Er erklärte die Erze als sedimentär gebildet, metamorph überprägt und fand viele wissenschaftliche Gegner, selbst in anderen Erdteilen. Letztlich setzten sich seine
Argumente durch.
Schreyer (siehe Quellen unten) hat neben den zahlreichen Buchauflagen etwa zweihundert
Publikationen Ramdohrs aufgelistet, die von seinen Arbeiten mit Erzen aus allen Erdteilen Kunde geben. Es fällt auf, dass Ramdohr bis zu seinem achtzigsten Lebensjahr nur ganz selten mit
Koautoren publiziert hat. Erst danach, bei der Bearbeitung von Mond- und Meteoritenproben, stellte er
sich auf eine intensive Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Heidelberger Max-Planck-Instituts
für Kernphysik ein.
Umfangreich war das Buchschaffen Ramdohrs. Bereits in Clausthal übernahm er die Neuauflagen der
von Bruhns verfassten Göschen-Bände „Petrographie" und „Kristallographie", die unter seiner Bearbeitung noch ein halbes Jahrhundert danach die 6. und 7. Auflage erreichten und, als
6. Auflage ins Spanische übersetzt, 1964 und 1965 in Mexico verlegt worden sind.
1936 brachte er die 11., von ihm umgearbeitete Auflage von Klockmanns: „Lehrbuch der Mineralogie"
heraus. An der Bearbeitung der 15. und 16. Auflage (F. Enke Stuttgart 1978) beteiligte er Hugo
Strunz. Von Hans Schneiderhöhn wurde Ramdohr als Koautor bei dem zweibändigen „Lehrbuch der
Erzmikroskopie" herangezogen, das 1931 und 1933 erschien. Aus diesem Buch entstand 1950 Ramdohrs Werk: „Die Erzmineralien und ihre Verwachsungen", das vier Auflagen erreichte und in mehrere
Sprachen übersetzt wurde.
Ramdohr erfuhr zahlreiche Ehrungen. Die Ehrendoktorwürde verliehen ihm: 1955 die TH Berlin, 1960
die TH Aachen, 1968 die U Nancy, 1969 die TU Clausthal und 1973 die U Madrid.
Er wurde ausgezeichnet mit dem Stern des Großen Bundesverdienstkreuzes, der Roebling-Medal,
Mineralogical Society of America, Friedrich-Becke-Medaille, Österreichische Mineralogische Gesellschaft, André-Dumont-Medaille, Société Geologique de Belgique, Georg-Agricola-Denkmünze, Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute, Penrose-Medal in Gold, Society of Economic Geologists, USA, Leonard Medal of the Meteoritical Society und der Draper Medalje, Geological Society of
South Africa.
Ramdohr war ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin, der
116
Heidelberger Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Naturforscher „Leopoldina", Halle, korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien,
der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften, Zagreb, und der Suomaleinen Tiedeakademie,
Helsinki. Zum Ehrenmitglied ernannten ihn die Deutsche Mineralogische Gesellschaft, Deutsche Geologische Gesellschaft, Geologiska Föreningen, Sverige, Geological Society of Finland, Geological Society of America, Mineralogical Society of America, Geological Society of London, Mineralogical Society of Great Britain, Société Française de Mineralogie et de Cristallographie, Mineralogische Gesellschaft, Österreich, Geological Society of South Africa, Allsowjetische Mineralogische Gesellschaft und
die Polnische Mineralogische Gesellschaft.
Quellen: Nachruf von Schreyer, W.: Fortschr.Min. 63, 2, 189-205. Mitteilungsbl. TU Clausthal 20, 29-33.
117
Namensverzeichnis (nur Mitglieder des Lehrkörpers)
Anger 13,39,40,45,48,110,122
Bauersachs 5,6,38,54
Baumgärtel 9,10,39,107,122
Bergeat 9,38,65-67,119
Borchert 12,13-15,19,24,38,73-77,120
Brehler 14,21,38,77-79,120
Bruhns 10,38,67-68,119
Buschendorf 11-13,38-40,45,71-73,120
Correns 19, 24, 113-114
Drescher 10,38,69-71,119
Dreyer 13,15,39,40,45,47,75,110,122
Follner 14,21,23,39,45,79,89-92,120
Gies 16,39,40,45,48,77,111-112,122
Groddeck, von 7-9,38,61-63,119
Halbach 16,20,39,40,45,48,92,120
Herrmann 20,22,39,93-96,120
Hüttenhain 11-15,39,40,45,46,72-73,108-109,122
Ilsemann Johann Christoph 5,38,119
Ilsemann Christoph Julius 38
Karl 13,39,40,45
Kautz 16,39,45,111,122
Klockmann 8,9,38,63-64,113,119
Krause 13,15,19,38-40,45,47,80-81,120
Lehmann 21,23,39,101-104,121
Mengel 21-22,23,25,39,104-107,121
Müller 5,8,15,19,20,22,25,38,39,57,71,
80,82-88,120
Otto 21,23,39,97-100,120
Philipsborn, von 11,38,54
Prause 22,39,41,45,51,88,112-113,122
Raith 16,39,41,45,83
Ramdohr 9,10,39,40,45,63,67,114-116
Rettberg 4,38
Roemer 6-9,38,55-57,83,88,119
Schumann 4,38
Streng 6-9,38,58-61,119
Tröger 12,39,73,75,109-110,122
Zimmermann 6,8,9,38,54-55,119
Bildnachweise
Porträts von Anger, Baumgärtel, Borchert, Brehler, Bruhns, Buschendorf, Drescher, Dreyer, Gies, v.
Groddeck, Halbach, Herrmann, Hüttenhain, Klockmann und Otto. Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal.
Follner, Kautz, Krause und Prause. Pressereferat der TU Clausthal.
Bergeat. Archiv der TU Clausthal.
Streng und Zimmermann. Festschrift der Bergakademie Clausthal zur Einweihung ihrer Neubauten im
Jahre 1907, S. 18 u. 31.
Roemer. Lithographie im Besitz der Grosse'schen Buchhandlung. Clausthal-Zellerfeld.
Ilsemann. Deutsche Apotheker-Zeitung 104, S. 1442.
Tröger. Neues Jahrbuch Mineralogie Monatshefte 1963, S. 121.
Lehmann, Mengel und Müller. Jeweils persönliche Leihgabe.
118
Porträtanhang
mit Angaben für die Zeiträume der Lehrtätigkeiten
(unvollständig für das 18. und frühe 19. Jahrhundert)
Kollektion: Georg Müller
Bildbearbeitung: Fred Türck
A. Planmäßige Lehrkräfte und Professoren
B. Außerplanmäßige Professoren
119
A
Bergkomm. Ilsemann
Johann Christoph
1778-1810
Bergrat Dr. Zimmermann
Johann Christian
1810-1847
Bergrat Roemer
Friedrich Adolph
1847-1867
Prof. Dr. Streng
August
1853-1867
Bergrat Dr. v. Groddeck
Albrecht
1867-1887
Prof. Dr. Klockmann
Friedrich
1887-1899
Prof. Dr. Bergeat
Alfred Edmund
1899-1909
Prof. Dr. Bruhns
Siegfrid Willi
1909-1928
Prof. Dr. Drescher
Friedrich Karl
1929-1934
120
Prof. Dr. Buschendorf
Friedrich
1934-1945
Prof. Dr. Borchert
Hermann
1947-1969
Prof. Dr. Krause
Hans
1969-1991
Prof. Dr. Müller
Georg
1970-1996
Prof. Dr. Halbach
Peter
1972-1990
Prof. Dr. Herrmann
Albert Günter
1987-1994
Prof. Dr. Brehler
Bruno
1964-1988
Prof. Dr. Follner
Heinz
1972-2003
Prof. Dr. Otto
Hans Hermann
1991-2004
121
Prof. Dr. Lehmann
Bernd
1992 bis heute
Prof. Dr. Mengel
Kurt
1995 bis heute
122
B
Prof. Dr. Baumgärtel
Bruno
1910-1928
Prof. Dr. Hüttenhain
Johannes Moritz
1940-1967
Prof. Dr. Tröger
Walter Ehrenreich
1949-1952
Prof. Dr. Dreyer
Wolfgang
1966-1976
Prof. Dr. Anger
Gerhard
1968-1991
Prof. Dr. Kautz
Karl
1974-1998
Prof. Dr. Gies
Hermann
1974-1998
Prof. Dr. Prause
Bernd
1996 bis heute
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