Schwanger- schafts- verhütung

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Für Tretinac®-Patientinnen
Schwangerschaftsverhütung
Methoden, Sicherheit und Anwendungstipps
Diese Broschüre enthält für Sie als Frau sehr wichtige Informationen
zur Empfängnisverhütung.
Frauen, die mit Tretinac® behandelt werden, dürfen auf keinen Fall
schwanger sein oder schwanger werden. Tretinac® gehört zu denjenigen
Medikamenten, die zu schweren Missbildungen am menschlichen
Fetus führen können. Sie müssen deshalb einen Monat vor, während
und einen Monat nach der Behandlung eine wirksame und sehr
zuverlässige Empfängnisverhütung durchführen. Die vorliegende Broschüre
soll Sie über die verschiedenen Verhütungsmethoden informieren, damit
Sie die für Sie am besten geeignete Methode aussuchen und so eine
Schwangerschaft sicher verhindern können.
Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile und birgt je nachdem auch gewisse
gesundheitliche Risiken. Diese werden in der vorliegenden Broschüre nicht
besprochen, Informationen dazu erhalten Sie jedoch durch Ihre Ärztin / Ihren
Arzt und in der je nach Methode verfügbaren Packungsbeilage.
Besprechen Sie die Empfängnisverhütungsmethoden mit Ihrer Ärztin / Ihrem
Arzt und wenden Sie die Verhütung genau nach Vorschrift an.
Stempel (Ärztin / Arzt)
Vorname / Name (Patientin / Patient)
Diese Broschüre ist auch in anderen Sprachen erhältlich. Fragen Sie Ihre
Ärztin / Ihren Arzt, sie / er wird Sie Ihnen gerne besorgen.
Inhaltsverzeichnis
Wie entsteht eine Schwangerschaft?
4
Unzuverlässige Verhütungsmethoden absolut vermeiden!
7
Die zuverlässigsten Verhütungsmethoden
9
Die Barrieremethoden
17
Verhütungsmittel im Notfall
18
Denken Sie daran
19
Wie entsteht eine
Schwangerschaft?
Die Eizelle
Die Eizelle enthält die Erbinformationen der Frau. Ungefähr einmal im Monat
tritt aus einem der zwei Eierstöcke eine Eizelle zur Befruchtung aus. Diesen
Vorgang nennt man Eisprung (Ovulation). Die Eizelle wandert durch den
Eileiter in die Gebärmutter (Uterus). Wird die Eizelle nicht befruchtet, so wird
sie vom Körper, zusammen mit der abgelösten Gebärmutterschleimhaut,
ausgeschieden. Die Frau bekommt ihre Periode (Menstruation).
Befruchtung
Wenn Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt haben, kann die Eizelle auf ihrem Weg durch den Eileiter auf eine Samenzelle treffen und es
kann in der Folge zur Befruchtung der Eizelle kommen. Dies ist der Beginn
der Schwangerschaft.
Die befruchtete Eizelle wandert weiter in die Gebärmutter, wo sie sich in die
Schleimhaut einnistet (Nidation) und zum Embryo weiterentwickelt.
Damit es zu einer Schwangerschaft kommt, müssen sich eine männliche
Samenzelle und eine weibliche Eizelle vereinigen (Befruchtung).
Bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Verhütungsmethode anwenden,
werden rund 85 % in einem Jahr schwanger.
Die Samenzelle
Bin ich schwanger?
Die Samenzellen (Spermien) enthalten die Erbinformationen des Mannes
und werden in den Hoden gebildet. Beim Samenerguss (Ejakulation)
werden, zusammen mit der Samenflüssigkeit, Millionen von Samenzellen
freigesetzt. Die Samenzellen schwimmen durch die Gebärmutter in
den Eileiter, wo sie auf eine Eizelle treffen können und es zur Empfängnis
kommen kann. Nur eine einzige Samenzelle wird für die Befruchtung
benötigt.
Folgende Anzeichen können auf eine Schwangerschaft hindeuten:
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■ Ausbleiben
der Menstruation
■ Spannungsgefühl
in den Brüsten
■Übelkeit
■Magenkrämpfe
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen bei sich feststellen, sollten
Sie einen Schwangerschaftstest machen und Ihre Ärztin / Ihren Arzt anrufen.
Schwangerschaftsverhütung Patienteninformation 5
Unzuverlässige Verhütungsmethoden
absolut vermeiden!
Substanzen im Blut der Mutter können für den Fetus schädlich sein
Die Ernährung des Fetus erfolgt durch das Blut der Mutter. Deshalb kann
vieles, was die schwangere Frau einnimmt oder einatmet, Einfluss auf die
Gesundheit des ungeborenen Kindes haben – dies schliesst Medikamente,
Vitamine, Alkohol und Zigarettenrauch mit ein. Zu den für das Kind schädlichen Stoffen gehört Isotretinoin, der Wirkstoff von Tretinac®.
Nicht alle Verhütungsmethoden sind gleich sicher. Wenn Sie eine unzuverlässige Methode anwenden, besteht für Sie ein grosses Risiko, trotzdem
schwanger zu werden.
«Sichere Tage» ausrechnen ist nicht sicher
Die Kalendermethode oder die Temperaturmethode versuchen, die «sicheren» Tage auszurechnen, indem beobachtet wird, wann der Eisprung
stattfindet. Es gibt jedoch keine absolut sicheren Tage, denn der Eisprung
kann sich auch bei Frauen mit regelmässigen Menstruationszyklen
verschieben. Zu einer Befruchtung kann es selbst sieben Tage nach dem
Geschlechtsverkehr kommen, denn:
■ obwohl
der Eisprung nur an einem Tag während des Monatszyklus
stattfindet, kann das Ei bis zu einem Tag nach Verlassen des Eierstocks
befruchtet werden.
■ eine
Samenzelle kann im Körper der Frau bis zu sechs Tage nach dem
Geschlechtsverkehr überleben.
Es ist deshalb äusserst schwierig, «sichere Tage» zu bestimmen.
Diese Methoden sind nicht geeignet, um eine Schwangerschaft sicher zu
verhindern. Die Versagerquote liegt bei 20 %.
Die Versagerquote (auch bekannt als Pearl Index) gibt an, wie viele
ungewollte Schwangerschaften auftreten, wenn 100 Paare eine Methode
12 Monate lang korrekt anwenden. Je niedriger die Quote ist, desto
sicherer ist die Methode.
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Schwangerschaftsverhütung Patienteninformation 7
Die zuverlässigsten
Verhütungsmethoden
«Aufpassen» (Coitus interruptus) ist nicht sicher
Die zuverlässigsten Methoden sind
Bei dieser Methode zieht der Mann kurz vor dem Samenerguss seinen
Penis aus der Scheide der Frau zurück, damit der Samenerguss ausserhalb
der Scheide erfolgt und keine Spermien in die Scheide gelangen. Diese
Methode ist äusserst unsicher, da:
■ Hormonpräparate
■ wenig
Spermien und Samenflüssigkeit bereits vor dem eigentlichen
Samenerguss in die Scheide gelangen können.
passieren kann, dass der Mann sich nicht mehr rechtzeitig zurück­
ziehen kann.
wie:
■
das Hormonimplantat
■
das Verhütungspflaster
■
die Hormonspritze
■
der Vaginalring
■
die Pille
■
die Hormonspirale
■ die
Spirale
■ es
Diese Methode ist deshalb ebenso wenig geeignet, eine Schwangerschaft
sicher zu verhindern.
Die Versagerquote liegt bei 23 %.
Diese Methoden setzen eine ärztliche Untersuchung und eine ärztliche
Betreuung in gewissen Zeitabständen voraus. Besprechen Sie die Auswahl
der Verhütungsmethode mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt. Sie /er wird Sie bei
der Wahl der Methode beraten. Denn je nachdem, ob Sie beispielsweise
Allergien haben oder Medikamente einnehmen, eignen sich bestimmte
Methoden besser als andere. Die Versagerquote liegt unter 1%.
Mechanische Methoden oder auch Barrieremethoden genannt sind nicht
so sicher wie die hormonelle Verhütung oder die Spirale. Es gilt hier
besonders, dass sie nur bei richtiger Anwendung und genügender Erfahrung
einen einigermassen zuverlässigen Schwangerschaftsschutz bieten.
Deshalb sind Barierremethoden bei Einnahme von Tretinac® nicht als
alleinige Verhütungsmethoden geeignet.
Hinweis
Nur absolute Enthaltsamkeit bietet Ihnen einen 100%igen Schutz vor einer
Schwangerschaft. Auch wenn Sie eine der empfohlenen Methoden korrekt
anwenden, besteht immer noch ein minimales Restrisiko, schwanger zu
werden.
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Schwangerschaftsverhütung Patienteninformation 9
Das Hormonimplantat
Das Hormonimplantat besteht aus einem
kleinen Kunststoffstäbchen, das direkt unter
die Haut an der Innenseite des Oberarms
eingesetzt wird. Das Stäbchen enthält als
Wirkstoff ein weibliches Geschlechtshormon
(Gestagen), das in kleinsten Mengen langsam und kontinuierlich in die Blutbahn
abgegeben wird und so seine empfängnis­
verhütende Wirkung entfaltet. Diese empfängnisverhütende Wirkung
besteht in der Verhinderung des Eisprungs und in der Verdickung des
Schleims im Gebärmutterhals.
Das Implantat ist bis zu drei Jahre wirksam, kann aber jederzeit, falls es
zum Beispiel nicht gut vertragen wird, von Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt heraus­
genommen werden.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind unregelmässige Blutungen oder
Ausbleiben der Blutung.
Die Hormonspritze
(Dreimonatsspritze)
Das schwangerschaftsverhütende
Hormon Gestagen kann auch in
Form einer Spritze verabreicht
werden. Die Wirkung einer Spritze
hält während 3 Monaten an.
Die Ärztin oder der Arzt spritzt das
Hormon alle 12 Wochen in den
Gesäss- oder in den Schultermuskel oder unter die Haut der Bauchdecke
oder des Oberschenkels. Die empfängnisverhütende Wirkung besteht in
der Verhinderung des Eisprungs und in der Verdickung des Schleims im
Gebärmutterhals.
Normalerweise wird die erste Spritze am ersten Tag der Periode gegeben.
Der Schutz beginnt unmittelbar danach. Falls die erste Injektion zu einem
späteren Zeitpunkt des Zyklus (Tag 2–5) erfolgt, muss während der ersten
Woche zusätzlich eine weitere Verhütungsmethode angewendet werden.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind unregelmässige Blutungen oder
Ausbleiben der Blutung.
10 Schwangerschaftsverhütung Patienteninformation
Schwangerschaftsverhütung Patienteninformation 11
Die Pille (orales Kontrazeptivum)
Die Pille enthält eine Kombination von
Geschlechtshormonen, die den natürlichen
weiblichen Hormonen Östrogen und
Progesteron (ein Gestagen) in ihrem Aufbau
und in der Wirkung sehr ähnlich sind.
Diese ver­hindern, dass ein befruchtungs­
fähiges Ei heranreift, und hemmen den
Eisprung. Der Schleim im Gebärmutterhals
bleibt verdickt, sodass das Aufsteigen des Samens erschwert wird.
Zudem wird die Schleimhaut der Gebärmutter nicht für die Aufnahme eines
befruchteten Eis vorbereitet.
Einnahme
Für eine zuverlässige Wirkung müssen Sie die Pille täglich zur gleichen
Tageszeit einnehmen.
Bei den meisten kombinierten Pillen werden die Hormone während der
ersten 21 Tage des Zyklus eingenommen, die restlichen 7 Tage erfolgt
eine Einnahmepause. In dieser «pillenfreien» Woche tritt dann die Entzugsblutung ein. Nach der Pause wird die Einnahme fortgesetzt, wobei immer
am gleichen Wochentag mit einer neuen Packung begonnen wird. Wenn
Sie die Pille erstmals am ersten Tag der Blutung einnehmen, ist der
Empfängnisschutz von Beginn weg gewährleistet.
Pille vergessen, was tun?
Wenn Sie innerhalb von 12 Stunden feststellen, dass Sie die Pilleneinnahme
vergessen haben: Nehmen Sie die vergessene Pille unverzüglich ein und
fahren Sie danach mit dem üblichen Einnahmeschema fort. Die Sicherheit
ist nach wie vor gewährleistet.
Wenn mehr als 12 Stunden seit dem eigentlichen Einnahmetermin der Pille
vergangen sind, ist der Schwangerschaftsschutz nicht mehr gewährleistet.
Sie müssen in diesem Fall mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen, wie
Sie sich verhalten sollen.
Beachten Sie, dass die Pille auch unwirksam werden kann bei Erbrechen
innerhalb von 2–3 Stunden nach der Einnahme oder wenn Sie unter
starkem Durchfall leiden. In diesen Situationen wenden Sie sich für das
weitere Vorgehen an Ihre Ärztin / Ihren Arzt.
Die Gestagenpille
Die Gestagenpille enthält wie der Name sagt ein Gestagenhormon. Ihre
Wirkung beruht auf der Hemmung des Eisprungs und einer Verdickung des
Schleims im Gebärmutterhals. Die Gestagenpille ist so zuverlässig wie die
klassische Pille mit eine Kombination aus Östrogen und Gestagen. Sie wird
täglich ohne Unterbruch zur gleichen Tageszeit eingenommen.
Ein Sonderfall – die Minipille
Unter der Minipille versteht man ein Präparat, das ebenfalls nur ein
Gestagen enthält. Die Minipille unterdrückt den Eisprung nicht, sondern
verdickt nur den Schleim im Gebärmutterhals. Sie muss täglich zur exakt
gleichen Tageszeit eingenommen werden. Bereits leichte Unregelmässigkeiten bei der Einnahme können das Schwangerschaftsrisiko beträchtlich
erhöhen. Die Minipille gilt deshalb nicht als sichere Verhütungsmethode
und sollte während der Therapie mit Tretinac® nicht verwendet werden.
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Obwohl die Gestagenpille (nicht aber die Minipille) bei korrekter Einnahme
Schwangerschaften zuverlässig verhütet, gibt es Vorbehalte wegen möglicher Interaktionen mit Tretinac® (Verminderung der empfängnisverhütenden
Wirkung). Sie ist deshalb nicht Methode der Wahl zur Schwangerschaftsverhütung bei einer Therapie mit Tretinac®.
Das Verhütungspflaster
Das Pflaster ist etwa 5 x 5 cm gross und
enthält die Hormone Östrogen und Gestagen,
welche durch die Haut in den Blutkreislauf
gelangen. Der Wirkmechanismus ist derselbe
wie bei der Pille.
Der Vaginalring
Der Vaginalring enthält wie die
Pille die beiden Hormone Östrogen
und Gestagen.
Der durchsichtige, biegsame
Kunststoffring wird von Ihnen zu
Beginn des Zyklus wie ein
Tampon in die Scheide eingesetzt.
Nach 3 Wochen wird der Vaginalring
entfernt. Es folgt eine Woche Anwendungspause, während der die Entzugsblutung gewöhnlich einsetzt. Danach wird wieder ein neuer Ring eingesetzt.
Der Vaginalring sollte während 3 Wochen ununterbrochen in der Vagina
verbleiben. Wurde der Ring versehentlich ausgestossen und befand sich
mehr als drei Stunden ausserhalb der Vagina, ist seine empfängnisverhütende Wirkung nicht mehr sicher gewährleistet.
Das Pflaster wird an Bauch, Gesäss oder Oberarm (nicht auf die Brust)
aufgeklebt und nach sieben Tagen gewechselt. Der Wechsel erfolgt immer
am selben Wochentag. Nach drei Wochen wird eine Woche lang pausiert.
Es kommt zu einer Entzugsblutung.
Wenn das erste Pflaster am ersten Tag der Monatsblutung aufgeklebt wird,
ist ab diesem Tag ein durchgehender Empfängnisschutz gewährleistet.
Voraussetzung für eine sichere Verhütung ist die korrekte Anwendung des
Pflasters: Täglich sollte die Frau darauf achten, dass das Pflaster am
richtigen Ort sitzt und gut haftet.
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Wichtig
Bei der Anwendung von allen kombinierten hormonellen Verhütungs­
methoden (Pille, Pflaster, Vaginalring) sollten Sie nicht rauchen.
Diese Verhütungsmethoden schützen nicht vor der Übertragung von
Geschlechtskrankheiten.
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Die Barrieremethoden
Die Spirale (Intrauterinpessar)
Die Spirale ist ein kleines biegsames Plastikteil, das von Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt in die
Gebärmutterhöhle eingesetzt wird. Es gibt
zwei Typen von Spiralen: diejenigen mit
Kupfer und solche, die Hormone (Gesta­gene)
enthalten.
Die Kupferspirale löst eine sogenannte Fremdkörperreaktion aus, was die
Spermienfunktion und die Einnistung einer Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut stört. Die Hormonspirale verhindert den regelrechten Aufbau
der Schleimhaut und verdickt den Schleim im Gebärmutterhals.
Die Spirale kann je nach Typ für ungefähr drei bis fünf Jahre in der Gebärmutter bleiben. Der Schutz beginnt sofort und hört auf, sobald die Spirale
entfernt wird. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann die Spirale jederzeit entfernen.
An der Spirale ist ein Kunststofffaden befestigt, mit dem Sie resp. Ihre
Ärztin / Ihr Arzt die korrekte Position der Spirale überprüfen können.
Es gibt Frauen, die die Spirale gleich von Beginn weg bequem finden, bei
anderen kann es eine gewisse Zeit dauern, bis sie sich daran gewöhnt
haben. Die Stärke der Monatsblutung kann durch die Spirale beeinflusst
werden. Während die Kupferspiralen zu stärkeren Blutungen führen können,
schwächen die Hormonspiralen diese eher ab.
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Barrieremethoden allein eignen sich aufgrund der nicht sehr hohen
Zuverlässigkeit nicht als Verhütungsmethoden für Patientinnen, die Tretinac®
einnehmen.
Es ist jedoch empfehlenswert, eine
Barrieremethode zusätzlich zu einer
der zuverlässigen Verhütungsmethoden anzuwenden, um möglichst auf
Nummer sicher zu gehen. Wenn aus
medizinischen Gründen keine der
sehr zuverlässigen Methoden in
Betracht kommt, wird Sie Ihre Ärztin/
Ihr Arzt weitergehend beraten.
Zu den Barrieremethoden werden das Kondom für den Mann (Präservativ)
oder für die Frau (Femidom) sowie das Diaphragma (Portiokappe) gezählt.
Wichtig ist die Anmerkung, dass nur das Kondom für Frau oder Mann
bei korrekter Anwendung vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen
kann.
Zur korrekten Anwendung finden sich ausführliche Informationen in der
Packungsbeilage oder Sie lassen sich durch eine Fachperson dahingehend
beraten.
Benützen Sie nur Kondome mit dem Gütesiegel «OK» und achten Sie
auf das Verfallsdatum. Kondome sind z. B. in Apotheken, Drogerien oder
Warenhäusern erhältlich.
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Verhütungsmittel im Notfall
Denken Sie daran
Was tun, wenn es trotzdem passiert ist?
■ Sie
Keine Verhütungsmethode bietet einen absoluten Schutz, insbesondere
dann nicht, wenn sie nicht korrekt angewendet wird. Falls Ihre Verhütungsmethode versagt hat, gibt es Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu
verhindern.
■ Verhüten
In folgenden Fällen können Notfallmassnahmen zur Anwendung kommen:
■ Das Kondom ist gerissen oder abgerutscht und der Samenerguss Ihres
Partners erfolgte in der Scheide.
■ Das
Diaphragma ist weggerutscht und der Samenerguss Ihres Partners
erfolgte in der Scheide.
■ Sie
bemerken zu spät, dass Sie die Einnahme der Pille vergessen haben.
■ Sie
hatten Geschlechtsverkehr ohne sichere Empfängnisverhütung.
können auch beim allerersten Mal schwanger werden. Theoretisch können Sie
bei jedem ungeschützten Geschlechtsverkehr schwanger werden. «Es nur einmal
zu tun», bietet überhaupt keinen Schutz.
Sie auch dann, wenn Sie der Meinung sind, Sie könnten nicht schwanger
werden. Nur wenn bei Ihnen die Gebärmutter operativ entfernt wurde, dürfen Sie
auf Massnahmen zur Empfängnisverhütung verzichten.
■ Welche
Verhütungsmethode Sie auch immer anwenden, sprechen Sie mit Ihrer
Ärztin / Ihrem Arzt über die Sicherheit und die möglichen Vor- und Nachteile.
Besprechen Sie das Thema Verhütung mit Ihrem Partner. Wichtig ist, dass Sie
sichere Methoden anwenden.
■ Nur
In diesem Fall kontaktieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt unverzüglich.
Wenn Sie den Arzt nicht erreichen, wenden Sie sich an eine Notfallapotheke.
Es gibt zwei Arten von Notfallmedikamenten:
■ Die «Pille danach». Es handelt sich dabei um Hormonpillen für den Notfall,
die so früh wie möglich, spätestens aber 72 Stunden nach dem ungeschützten Verkehr gemäss den detaillierten Anweisungen der Ärztin /des
Arztes oder der Apothekerin /des Apothekers eingenommen werden.
das Kondom für den Mann oder die Frau können vor sexuell übertragbaren
Erkrankungen (Geschlechtskrankheiten) schützen. Als alleinige Verhütung einer
Schwangerschaft bei einer Therapie mit Tretinac® sind sie aber nicht zuverlässig
genug!
■ Bei
der Anwendung eines Verhütungsmittels beachten Sie immer die Packungs­
beilage oder die Anweisungen auf der Packung.
■ Einführung
einer Spirale (Intrauterinpessar) durch eine Ärztin oder einen
Arzt innerhalb von 5 bis 7 Tagen nach dem ungeschützten Verkehr.
Wichtig
Diese Massnahmen gelten nur für Notfälle. Sie sind niemals Ersatz für eine
sichere Methode zur Schwangerschaftsverhütung.
18 Schwangerschaftsverhütung Patienteninformation
Schwangerschaftsverhütung Patienteninformation 19
82505 / 06.14
Pro Farma AG, Lindenstrasse 12, CH-6340 Baar, www.profarma.ch
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