Sodbrennen und saures Aufstoßen Sodbrennen und saures Aufstoßen entstehen nicht durch zu viel Magensäure, sondern durch eine Schwäche des Mageneingangsverschlusses, wodurch die Magensäure nach oben in die Speiseröhre fließen kann (in der sie nichts zu suchen hat und in der sie eine Schleimhautentzündung mit entsprechenden Symptomen hervorruft). Was können Sie selbst tun?: 1. Vermeiden Sie Fett, Süßes, scharfe Gewürze und Zwiebeln! Trinken Sie möglichst wenig Kaffee! Auch Säfte wie Orangenund Tomatensaft, alkoholische Getränke (besonders Wein!!) und Coca-Cola lösen oft Sodbrennen aus. Alle diese Getränke und Nahrungsmittel erschlaffen den Mageneingangsverschluss, so dass die Magensäure in die Speiseröhre zurückfließen kann. Trinken Sie mehr Magermilch, Tee und Wasser. 2. Bevorzugen Sie eiweissreiche Nahrung, z.B. Magerkäse, Magerquark, Magermilch, mageres Fleisch, Fisch: "Käse schließt den Magen", genauer: Eiweiss schließt den Magen! 3. Essen Sie häufigere kleine Mahlzeiten. Das letzte Essen (Abendessen) sollte möglichst lange vor dem Schlafengehen (möglichst früh) eingenommen werden. 4. Erhöhen Sie beim Schlafen den Oberkörper (z.B. bei verstellbarem Lattenrost Aufstellen des Kopfteiles um 20 cm oder entsprechendes Keilkissen). Bevorzugen Sie bei Seitenlage die linke Seite: Nach einer Untersuchung von 1999 steigt der Säurerückfluss in die Speiseröhre in folgender Reihenfolge an: Linksseitenlage (deutlich am niedrigsten) --> Bauchlage --> Rückenlage --> Rechtsseitenlage (am ungünstigsten!). 5. Dicke Bauchdecken bei Übergewicht drücken den Mageninhalt nach oben: Versuchen Sie, Ihr Gewicht zu reduzieren. 6. Noch 2 Tips: Einstündiges Kaugummikauen nach dem Essen vermindert Sodbrennen durch Vermehrung der Speichelproduktion (Speichel neutralisiert die Magensäure). Akutbehandlung: Langes Kauen und Herunterschlucken von Knäckebrot soll Sodbrennen lindern. Anmerkung: Manche Medikamente hemmen den Mageneingangsverschluss und können Sodbrennen auslösen (z.B. Anticholinergika, Kalziumantagonisten, Nitrate, Theophyllin): Fragen Sie Ihren Arzt. Viel Erfolg und gute Besserung wünschen Ihnen Dr. Mewes & Dr. Müther