9. Tutorium AMB/OBOE 12.01.06

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9. Tutorium AMB/OBOE
12.01.06
Fragen und Antworten zum Vorlesungsteil AMB (Blum: Zoologie)
1. Kriterien für genetische Modellorganismen der frühen Embryogenese? (*)
kleine Genomgröße
durchsequenzierte Genome
niedrige Organisationsstufen
kleine Organsimen
große Anzahl von Phänotypen
anspruchslose Kultivierung
kurze Generationszeiten
2. Beispiele solcher Modellorganismen (Invertebraten und Vertebraten)? (*)
wirbelloses Beispiel (Invertebraten): Seeigel
Wirbeltierbeispiel (Vertebraten): Frosch
3. Hox-Gene: (Campbell Kap. 21, S. 472 –494)
Was sind Hox-Gene?
Enthalten den Bauplan von Proteinen, die die
Embryonalentwicklung steuern
Was ist Co-Linearitat?
Hox-Gene liegen in bestimmter Reihenfolge auf den Genomen
Was ist der Hox-Code?
Strukturiert den gesamten Körperbau
Was sind homeotische Transformationen?
Genübertragung eines Hox-Genes an anderer Stelle im Genom
(Bsp.: Bildung eines Beines anstatt eines Fühlers)
4. Was ist der Unterschied zwischen Kopf- und Rumpforganisator?
s. Spemann und Mangold
Kopforganisator: zu Beginn der Gastrulation aktiv
induziert komplette sekundäre Achsen mit Köpfen
Rumpforganisator: später während der Gastrulation aktiv
Induziert unvollständige Zwillingsachsen ohne
Kopfstrukturen
Wird durch Hemmung von BMP Signaltransduktion
induziert
5. Spemann-Experiment: (Campbell S. 1016)
Beschreibung?
Steuert Entwicklung dorsal, ventral, postterior, anterior
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Zellautonome und nicht-zellautonome Funktion?
Zellautonome Funktion: transplantiertes Organisationsgewebe
differenziert sich herkunftsmäßig und
zellautonom zu embryonalem Stützgewebe
Nicht-zellautonome Funktion: neurale Induktion, Somitenbildung,
Zellwanderung → sekretierte Moleküle
6. Spemann: instruktive oder permissive Wirkung? (*)
Permissive Wirkung → Folge von Hemmung des BMP
Signaltransduktionsweges
7. Was passiert, wenn man in Amphibien bzw. Seeigeln beim 2-Zell-Stadium eine
Zelle zerstört? Beschreiben und erläutern!
(Campbell S. 1016)
Da keine Differenzierung der Zelle, entsteht trotzdem ein vollständiger
Organismus → ist in späteren Zellstadien nicht mehr möglich
8. Die Charakteristika. von Befruchtung?
1. spezies-spezifische Erkennung (Bsp. Froschspermium und Seeigelei)
2. Fusion von Eizelle und Spermium
3. Verhinderung von Polyspermie
a) langsam
b) schnell
4. Aktivierung der Embryogenese
9. Wie wird Polyspermie verhindert - und warum ist das wichtig?
(s. Campbell)
Depolarisation der Plasmamembran: primärer, schneller Block (3
Sekunden)
o Membranpotential steigt von –70mV auf + 30 mV
Anstieg der intrazellulären Calcium-Konzentration
o Degranulation v. Vesikeln in der Rinde (Inhalt: hydrolyt.
Enzyme)
o Verhärtung der Zona pellucida
o Verlust der Rezeptorfunktion von ZP-3
o keine weitere Sperminenbindung mehr
Polyspermie bei Haien, Rochen, einigen Vögeln
10. Wo findet im Sauger Befruchtung statt?
Innere Befruchtung: Eileiter
11. Wo und wie findet die spezies-spezifische Erkennung zwischen Spermium und Ei
statt?
Zona pellucida (Schutzzone um Eizelle, daran sind Rezeptoren „
CPs“
)→
Spermium bindet sich an Rezeptor → Befruchtung
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12. Wie kommt es zu einer Eileiter-Schwangerschaft?
Durch Entzündungen: Narben im Eileiter → Einnistung der
befruchteten Eizelle im Eileiter → Folgen: Behinderung des Kindes oder
Fehlgeburt, großes Risiko für die Mutter
13. Die Gemeinsamkeiten von Embryogenese und Tumorigenese? .
- Ablauf der Embryogenese = umgekehrter Auflauf der Tumorigenese
- Embryogenese: Eizelle + Spermium →Zellwanderung → Zellhaufen
→ Zellteilung → Zelle (Embryonal) → Organismus
- Tumorigenese: Organismus → Krebszelle →Zeltteilung → bösartiger
Zellhaufen → Zellwanderung → Metastasenbildung
14. Klassifizierung von Signalmolekülen?
Proteine, Aminosäuren, Nukleotide, Peptide, Steroide
15. Die 3
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Klassen von Oberflachenrezeptoren beschreiben und klassifizieren!
Signal verändert den Rezeptor ohne in die Zelle einzudringen
Riesiges Repertoire (Liganden)
Oft mehrere Rezeptoren für ein Signal
1. G-Protein gekoppelter Rezeptor
2. Ionenkanal-gekoppelt
3. Enzym-gekoppelt
(s. Campbell S. 239)
16. Schematischer Ablauf von Signalprozessen: 3 Stadien benennen und
charakterisieren!
Bindung der Liganden an Rezeptor → Übertragung → Antwort
17. Schematisch: Was sind G-Protein gekoppelte Signalprozesse?
(s. Campbell S. 239)
Primärer Botenstoff (Bsp. Adrenalin) → Rezeptor → G-Protein
18. Calcium: Wo in der Zelle findet es sich? Wozu wird es verwandt?
Im ER
Eizelle + Spermium → Ca-Ausschüttung
Reizweiterleitung → Nerven
(*) ⇒ Die Fragen 1, 2, 6 wurden von Herrn Blum persönlich ausgeschlossen!
Angaben ohne Gewähr von Stefan Kaltenbach und Elaine Rabener
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