Elektrostatik 1. Ladungen Phänomenologie 2. Eigenschaften von Ladungen 3. Kräfte zwischen Ladungen, quantitativ 4. Elektrisches Feld 5. Der Satz von Gauß i. Der elektrische Fluss ii. Satz von Gauß iii. Satz von Gauß in differenzieller Form 6. Potenzial und Potenzialdifferenz Gauß‘scher Satz Coulombgesetz und Superpostion ausreichend um Felder beliebiger Ladungsverteilungen zu berechnen, aber im allgemeinen Fall muss Dreifachintegral (numerisch) gelöst werden Situationen mit Symmetrien: Coulombsches Gesetz als Gauß‘schen Satz formuliert erleichtert Berechnung erheblich Konstruktion einer hypothetischen, geschlossenen Gauß‘schen Fläche (frei gewählt, bevorzugt symmetrisch), damit unterscheidbar ob Ladungen innerhalb oder außerhalb liegen: Gaußscher Satz stellt Zusammenhang her, zwischen Feldstärke auf den Punkten der gauß‘schen Fläche und der von der Fläche eingeschlossenen Gesamtladung 1 Der Fluss Fläche A Flächenvektor A normal auf Fläche Strömung mit Geschwindigkeit v Frage: Wie viel strömt durch die Fläche bzw. wie groß ist der Volumenfluss Φ? Fluss hängt ab von Größe der Fläche A, Geschwindigkeit v und der Orientierung zwischen Geschwindigkeit und Fläche r rr Φ = (v cos θ )A = vA Allgemein: Fluss = Skalarprodukt der Fläche und dem durchdringendem Feld Der elektrische Fluss Elektrischer Fluss: Maß für die Anzahl der Feldlinien durch ein Flächenelement Allgemein Elektrisches Feld E nicht konstant über ganze Fläche: differenzieller Fluss dφ Fluss durch gesamte Fläche Φ= r r E ∫∫ dA = r r E ∫ dA Fläche 2 Satz von Gauß Der Gesamtfluss Φ eines elektrischen Feldes durch eine geschlossene (gauß‘sche Fläche) ist proportional zur eingeschlossenen Ladung ε 0 Φ = qein Einsetzen in Definition des Flusses ε0 r r ∫ EdA = qein Fläche Gilt in dieser Form nur, wenn Ladungen in Vakuum (Luft) sind Fluss durch eine geschlossene Fläche Φ=0 Was rein kommt, geht auch wieder raus Φ≠0 Wenn mehr (weniger) rauskommt, als reinkommt, muss es innen eine Quelle (Senke) geben 3 Gauß‘scher Satz und Coulombgesetz Annahme Punktladung q im Ursprung, Gauß‘sche Fläche Kugel um Ursprung E radial auf Kugel dA und E parallel ε0 ∫ r r E dA = ε 0 Fläche ∫ EdA = q ein Kugel E = konst auf Kugelschale ε 0E ∫ dA = q ein ε 0E (4πr 2 ) = qein ⇒ E = Kugel Oberfläche einer Kugel Kraft auf Probeladung q0: F = q0E = 1 q0qein 4πε 0 r 2 1 qein 4πε 0 r 2 Enstpricht Coulomkraft für Punktladung im Abstand r Mehrere Ladungen in geschlossener Fläche Es gilt das Superpositionsprinzip: Fluss durch Hüllfläche = Summe der Ladungen ε 0Φ = ∑ qi i S3 Φ1 = q/ε0 Φ2 = -q/ε0 S1 S4 S2 Φ3 = 0 Φ4 = q/ε0 + (-q/ε0 ) 4 Gauß‘scher Satz und Zylindersymmetrie Frage: Wie groß ist das Feld eines unendlich langen homogen geladenen Stabes (Linienladungsdichte λ = konst) im Abstand r? Feld radial Gauß‘sche Fläche soll Symmetrie des Problems angepasst sein: Koaxialer Zylinder ε 0 Φ = qein h ε 0 Φ Mantel + ε 0 Φ Endfl = ∫ λ (z )dz 0 r r Φ Mantel = E (r )A = E (r ) • (2π r h ) λ 2πε 0 r E (r ) = Feldstärke eines unendlich langen, bzw. eines langen Leiters weit weg von den Endpunkten Divergenz r r E ∫ dA = q ε0 r r r r Φ Endfl = E (r )A = 0 weil E (r ) ⊥ A Fläche Gauß‘scher Integralsatz r r Fläche Definition der Divergenz r div E dV = ∫ Volumen r Volumen r ∂C x ∂ C y ∂C z + div C = + ∂z ∂x ∂y Ladung q und Ladungsdichte ρ ε0 r ∫ C dA = ∫ divC dV q= ∫ ρ dV Volumen ∫ ρ dV Volumen ε 0divE = ρ Die im Raum verteilten Ladungen sind die Quellen (ρ > 0) bzw. Senken (ρ < 0) des elektrostatischen Feldes 5 Divergenz und Nabla ∇ (Nabla) Differenzialoperator mit Vektoreigenschaften (hat allein stehend keine Bedeutung) Operator wird auf Skalar oder Vektor angewendet Skalarprodukt von Nabla ∇ mit Vektor C ⎛ ∂ ⎞ ⎟ ⎜ ⎛C ⎞ ⎜ ∂x ⎟ r r ∂ C x ∂C y ∂C z r ⎜ x⎟ r ⎜ ∂ ⎟ + ∇ •C = + C = ⎜ Cy ⎟ ∇= ∂y ∂z ∂x ⎜ ∂y ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ∂ ⎟ ⎝ Cz ⎠ ⎟ ⎜ ⎝ ∂z ⎠ r ∂C x ∂ C y ∂C z div C = + + Definition der Divergenz ∂y ∂z ∂x ⎛ ∂ ⎞ ⎜ ⎟ ⎜ ∂x ⎟ r ⎜ ∂ ⎟ ∇= ⎜ ∂y ⎟ ⎜ ∂ ⎟ ⎜ ⎟ ⎝ ∂z ⎠ Skalarprodukt von Nabla ∇ mit Vektor entspricht Divergenz 6