Hintergrundinformationen zur Ernährung bei Krebs Einleitung Jedes Jahr erkranken in Deutschland 500.000 Patienten neu an Krebs. 50 – 80 % aller Krebspatienten sind mangelernährt oder haben Ernährungsprobleme. Das Ausmaß und die Häufigkeit einer Mangelernährung sind hier je nach Tumortyp und Lokalisation stark unterschiedlich: Patienten mit Tumoren im oberen Magen-Darm-Trakt sind besonders betroffen. Gesichert ist: 20 bis 40 Prozent sterben an der Unterernährung und nicht am Krebs. Daher ist es wichtig, eine Unterernährung zu verhindern bzw. eine bereits bestehende Mangelernährung zu vermindern. Und die Wirksamkeit der Ernährungstherapie ist wissenschaftlich belegt – evidenzbasiert, laut Deutscher Gesellschaft für Ernährungsmedizin (siehe DGEM-Leitlinien). Um eine Mangelernährung wirksam anzugehen, benötigt der Krebspatient eine frühzeitige, individuelle Ernährungs-Therapie bei Fachkräften z.B. dem RICHTIG ESSEN INSTITUT und in den meisten Fällen eine erhöhte Zufuhr bestimmter Nährstoffe. Die Ernährungs-Therapie wirkt: • Eine Mangelernährung wird verhindert oder zumindest vermindert. • Die Chemo- und Strahlentherapie wird besser vertragen. • Ihre Koordination und Beweglichkeit steigt. • Sie fühlen sich stärker und haben mehr Lebensqualität. Ursachen einer Mangelernährung bei Krebs Der oft schleichende und meist zu spät erkannte Gewichtsverlust hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Lebensqualität und Genesungschancen der Betroffenen, insbesondere bei Krebspatienten. Denn ihre Erkrankung geht einerseits mit einem erhöhten Energiebedarf einher, andererseits ist durch die Behandlung die Nahrungsaufnahme und damit die Energieversorgung vermindert. Wird zu wenig Energie aufgenommen, baut der Körper ab. Ein isolierter Mangel an einem einzigen Nährstoff tritt dabei selten auf. Meist handelt es sich um eine Unterversorgung an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen. Ein Proteinmangel ist in jedem Fall besonders bedrohlich, da als Folge das körpereigene Eiweiß zur Deckung des Bedarfs abgebaut wird. In diesem Fall „verzehrt“ sich der Körper selbst. Bei Tumorpatienten wird von einer Kachexie gesprochen. Die Krebskachexie ist eine körperliche Auszehrung mit Appetitlosigkeit und Sattheitsgefühl, Schwäche, Gewichtsverlust (vor allem Abnahme der Muskelmasse), Anämie und Müdigkeit. Weitere Merkmale sind 1 Unternehmenskontakt: RICHTIG ESSEN INSTITUT Heidi Brünion, Geschäftsführung Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Tel.: (030) 400 445 -16 Fax: (030) 400 445 -22 Mail: [email protected] Internet: www.richtig-essen-institut.de Pressekontakt: Anne-Kristin Barth Dipl. oec. troph (FH)/Wissenschaftsjournalistin Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Tel.: (030) 400 445 -14 Fax: (030) 400 445 -11 Mail: [email protected] Internet: www.richtig-essen-institut.de Wassereinalgerungen (Ödeme), eine geschwächte Abwehrfunktion, verminderte motorische Funktionen, verminderte mentale Funktionen und eine verminderte Lebensqualität. Die Aussichten auf eine komplikationslose Heilung verschlechtern sich in der Regel mit der Schwere der Mangelernährung. Ein schlechter Ernährungszustand erhöht das Risiko für Wundheilungsstörungen und infektiöse Komplikationen. Denn für eine funktionsfähige Infektabwehr und die Regenerationsfähigkeit traumatisierter Gewebe ist eine ausreichende Nährstoffzufuhr notwendig. Wie kommt es zur Krebs-Kachexie? Die Ursachen für einen oft starken Gewichtsverlust sind vor allem: • Therapie-Nebenwirkungen • Veränderungen des Stoffwechsels, die vom Tumor ausgelöst werden Nebenwirkungen der Krebs-Therapie Strahlen- und Chemotherapie sind für den Körper sehr belastend. Besonders die Schleimhaut von Magen und Darm kann durch die Therapie in Mitleidenschaft gezogen sein. Die Bandbreite bei der Verträglichkeit ist groß: Von einem flauen Gefühl im Magen bis Übelkeit, Erbrechen und Durchfall reichen die Symptome. Ist besonders die Darmschleimhaut gereizt oder entzündet, folgt eine eingeschränkte Verdauung und somit eine verminderte Nährstoffaufnahme. Alle Nährstoffe sind betroffen: Denn sowohl Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineralstoffe werden über den Dünndarm ins Blut aufgenommen. Die Folge ist: Der Patient isst die Lebensmittel zwar, die enthaltenden Nährstoffe können vom Körper aber nicht vollständig aufgenommen werden. Weitere Nebenwirkungen sind Appetitmangel, Geschmacks- und Geruchsveränderungen sowie Lebensmittel-Aversionen. Sie verringern die orale Nahrungsaufnahme und können bis zur totalen Nahrungsverweigerung führen. Bestrahlungen im Hals-, Nasen-, Ohrenbereich und der Lunge können zu Schluckstörungen und Verminderung der Speichelsekretion führen. Patienten mit Schluckstörungen benötigen Empfehlungen über küchentechnische Möglichkeiten, da sie Speisen und Getränke nur in bestimmten Konsistenzen zu sich nehmen können. Wissenschaftliche Studie zum Thema RICHTIG ESSEN INSTITUT und Charité Berlin untersuchen zurzeit in einer gemeinsamen Studie die Wirkung der speziellen Ernährungs-Therapie für Krebspatienten. Bei HirntumorPatienten erfolgt aufgrund einer Bio-Impedanz-Analyse eine individuelle Berechnung des Energiebedarfs. Anschließend werden die benötigten Nährstoffe nach der noch vorhandenen BCM (body cell mass bzw. aktive Masse) bestimmt. Parallel werden Blutwerte erfasst, der Verlauf der BCM bestimmt und die Lebensqualität des Patienten abgefragt. 2 Unternehmenskontakt: RICHTIG ESSEN INSTITUT Heidi Brünion, Geschäftsführung Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Tel.: (030) 400 445 -16 Fax: (030) 400 445 -22 Mail: [email protected] Internet: www.richtig-essen-institut.de Pressekontakt: Anne-Kristin Barth Dipl. oec. troph (FH)/Wissenschaftsjournalistin Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Tel.: (030) 400 445 -14 Fax: (030) 400 445 -11 Mail: [email protected] Internet: www.richtig-essen-institut.de Ernährungsberatung bei Krebs Die Wichtigkeit einer früh einsetzenden Ernährungsberatung bei Krebs lässt sich nicht von der Hand weisen. Ziel ist es, den Körper der Patienten für die Strapazen der Behandlung und für den Kampf gegen den Tumor fit zu machen. Ein weiteres Aufgabenfeld ist, Hilfestellung bei spezifischen, behandlungsbedingten Ernährungsstörungen zu leisten, immer mit dem Ziel, die Mangelernährung zu vermeiden. Hier setzt die RICHTIG ESSEN-Krebstherapie an. Mittels BIA-Messung wird der Versorgungszustand der Patienten ermittelt und regelmäßig überwacht. Besonderes Augenmerk liegt darauf, den Stoffwechselveränderungen und dem oft starken Gewichtsverlust entgegenzuwirken. In den Beratungen geben geschulte und zertifizierte Fachkräfte individuelle Ernährungsempfehlungen. Ihr Ziel ist es, einen optimalen Ernährungszustand beim Patienten herzustellen, um Krankheitsverlauf und Genesungsprognose zu verbessern und Lebensqualität zu gewinnen. Welche Rolle spielen Nahrungsergänzungsmittel in der RICHTIG ESSEN Krebstherapie? Der Krebspatient benötigt einen höheren Eiweißbedarf und sollte mit allen Vitaminen und Mineralstoffen ausreichend versorgt sein. Aufgrund der Therapie kann der Appetit und auch die Resorption verringert sein. Hier können Nahrungsergänzungsmittel hilfreich sein. Eiweiß Der Eiweißbedarf kann bei Tumorpatienten im Vergleich zu Gesunden doppelt so hoch sein. Die individuelle Empfehlung gibt Ihnen die RICHTIG ESSEN-Beraterin nach der BIAMessung. Glutamin Alle schnell vermehrenden Zellen benötigen Glutamin zur Energiegewinnung. Ist genug Glutamin vorhanden, werden diese Zellen gestärkt. Man findet sie im Immunsystem, in der Magen-Darm-Schleimhaut und im Blut. Und gerade diese Zellen werden durch die Krebstherapie häufig in Mitleidenschaft gezogen. Zudem konnte durch Glutamin die Akzeptanz der Chemotherapie an Patienten mit einer akuten Leukämie verbessert werden und die damit verbundenen Nebenwirkungen reduziert wurden. Eine zusätzliche Einnahme von Glutamin könnte individuell von Vorteil sein. Antioxidanzien: Vitamine A (Provitamin β-Carotin), C, E und Selen Eine zusätzliche Aufnahme von Antioxidanzien wird kontrovers diskutiert. 3 Unternehmenskontakt: RICHTIG ESSEN INSTITUT Heidi Brünion, Geschäftsführung Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Tel.: (030) 400 445 -16 Fax: (030) 400 445 -22 Mail: [email protected] Internet: www.richtig-essen-institut.de Pressekontakt: Anne-Kristin Barth Dipl. oec. troph (FH)/Wissenschaftsjournalistin Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Tel.: (030) 400 445 -14 Fax: (030) 400 445 -11 Mail: [email protected] Internet: www.richtig-essen-institut.de Aus diesem Dilemma heraus resultiert die Empfehlung, vor und nach der Chemo- bzw. Strahlentherapie Antioxidanzien zuzuführen und während der Therapie abzusetzen. Auf jeden Fall sollte der Patient aber ausreichend mit diesen Antioxidanzien versorgt sein. Eine RICHTIG ESSEN-Analyse zeigt an, ob der Patient die Soll-Werte über die Nahrung aufnimmt. Omega-3-Fettsäuren Omega-3-Fettsäuren wirken antientzündlich und verhindern den Eiweißabbau im Muskel. Somit tragen sie auch zur Gewichtsstabilisierung bei. MCT-Fette Bei bestimmten Krebsarten ist die Verdauung von Fetten eingeschränkt. Hier hilft der Einsatz von MCT-Fetten, den mittelkettigen Fettsäuren, denn sie werden schneller im Dünndarm aufgenommen. Weitere Vitamine und Mineralstoffe werden in der Beratung beachtet und individuelle Empfehlungen hierzu ausgesprochen. Sobald eine Mangelernährung droht, weil die normale Nahrungsaufnahme nicht mehr ausreicht, wird der Einsatz von parenteraler Ernährung dem betreuenden Arzt empfohlen. 4 Unternehmenskontakt: RICHTIG ESSEN INSTITUT Heidi Brünion, Geschäftsführung Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Tel.: (030) 400 445 -16 Fax: (030) 400 445 -22 Mail: [email protected] Internet: www.richtig-essen-institut.de Pressekontakt: Anne-Kristin Barth Dipl. oec. troph (FH)/Wissenschaftsjournalistin Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Tel.: (030) 400 445 -14 Fax: (030) 400 445 -11 Mail: [email protected] Internet: www.richtig-essen-institut.de