GESUNDHEIT Ernährung Pfeffer Gewürze sind nicht nur heilsam, sondern sie vermitteln auch Lebensgenuss und die sinnlichen Freuden des Kochens. Wir möchten dazu anregen, die unterschiedlichen Geschmacksnuancen wenig bekannter Pfeffersorten in den Küchenalltag überzuführen, zu experimentieren, sie mit anderen Gewürzen zu kombinieren und schliesslich sich selbst, die Familie, Verwandte oder Freunde mit der besonderen Kreation zu verwöhnen. Text: Heinz Knieriemen und Paul Pfyl A nfang des 16. Jahrhunderts wetterte Ulrich von Hutten gegen die Lust der Deutschen auf fremde Gewürze. Wer seine Speisen mit einheimischen Kräutern würze, lebe gesünder als all jene, deren Finger gelb von Safran und Kurkuma seien, die Zimt und Kassie schluckten und den Duft von Gewürznelken und Pfeffer ausatmeten. Vor allem die Pfefferfresser hatte der Reformator aufs Korn genommen. Mit seinem Pamphlet auf das Würzen hatte er wohl 54 Natürlich | 4-2003 Fotos: Helen Knieriemen nicht ganz Unrecht: Zu jener Zeit waren die Kosten für die Gewürze im Durchschnitt etwa 5-mal so hoch wie für die Speisen selbst, denen sie zugesetzt wurden. Als Hintergrund für das extreme Würzen der Speisen galt die Tatsache, dass Pfeffer, Paprika, Ingwer, Muskat, Nelken, Koriander und Kardamom für wirksam gegen die Pest und andere Seuchen gehalten wurden – abgesehen davon, dass sie die Speisen haltbarer machten und zudem auch noch die Verdauung förderten. Die fürstlichen Höfe und die Kirche sorgten für einen kräftigen Gewürzabsatz. Gerade der begehrte Pfeffer war oft auch Zahlungsmittel und Steuer. So erhob der Erzbischof von Arles von den Juden der Stadt jeweils am Palmsonntag eine Abgabe von 20 Pfund Pfeffer. Auf den Einkaufslisten für den Hof der Päpste von Avignon standen bereits im 15. Jahrhundert regelmässig verschiedene Pfefferarten und vor allem Melegueta, dem aphrodisierende Wirkung nachgesagt wurde. Ernährung GESUNDHEIT Echter oder unechter Pfeffer? Pfeffer ist auch heute noch das in Europa und Amerika am weitesten verbreitete Gewürz, sozusagen das Universalwürzmittel. Schwarzer Pfeffer ist die Frucht des Strauches Piper nigrum. Weisse und grüne Pfefferkörner sind Beeren desselben Strauches in einem unterschiedlichen Reifezustand. Pfeffer kennt jeder und die meisten Menschen schätzen seine dezente Schärfe zum Würzen der Gerichte. Doch wer kennt Piment, Sumach, Szechuanpfeffer, Melegueta, Kubeben und Langpfeffer? Sie alle haben Traditionen in verschiedenen Ländern, sind jedoch in der europäischen Küche kaum oder nicht mehr vertreten. Alle 6 sind vor allem in Gewürzmischungen vertreten, denen sie ihren speziellen Charakter geben. Wir werden einige dieser traditionellen Mischungen vorstellen. Doch auch hier gilt: am besten Anregungen aufnehmen, auf den eigenen Geschmack vertrauen und dann selber mörsern. Zunächst müssen wir einige Worte über die Sprachverwirrung beim Pfeffer verlieren. Wer englisch pepper sagt, meint damit nicht nur den uns bekannten Pfeffer, sondern auch Chili, Cayenne und Paprika. Das spanische Wort pimienta meint nicht unseren Piment, sondern schwarzen Pfeffer, pimiento bedeutet Paprika. Noch verwirrender wird es, wenn wir den Pflanzenfamilien einmal nachspüren. Bei weitem nicht alles, was sich Pfeffer nennt, gehört auch wirklich zur Familie. Die Gattung der Pfeffergewächse umfasst etwa 700 tropische Arten. Von den Gewürzen, die wir im Detail vorstellen, sind nur Langpfeffer und Kubeben echte Pfeffergewächse. Sumach gehört der Familie der Anacardiaceae an. Piment, auch Jamaikapfeffer genannt, ist ein Myrthengewächs, der Szechuanpfeffer oder Fagara ein Rautengewächs. Melegueta oder Paradieskörner schliesslich gehören zu den Ingwergewächsen, also in die gleiche Familie wie Ingwer und Kardamom. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass auch Cayenne und Peperoni keine Pfefferarten sind, sondern wie Kartoffel und Tomate zu den Nachtschattengewächsen gehören, dagegen Kava-Kava, der Rauschpfeffer, ein echter Familienangehöriger ist. Pippali, der lange Pfeffer Die erste Pfeffersorte, die einst den Westen erreichte, ist heute weitgehend unbekannt: der lange Pfeffer oder Piper longum. Der Langpfeffer wurde bereits vor mehr als 3000 Jahren in Sanskrit-Schriften als Pippali erwähnt, was auch der Ursprung des Namens Pfeffer ist. Der römische Geschichtsschreiber Plinius berichtet, dass der lange Pfeffer sehr begehrt war und mehr als das Vierfache des schwarzen Pfef- Szechuan oder Fagara fers kostete. Mit seinem süsslich-scharfen und etwas blumigen Geschmack passte der lange Pfeffer tatsächlich gut zu den pikantsüssen Kompositionen der altrömischen Küche. Er findet auch heute wieder seine Liebhaber: besonders gut passt er zu pikantem Käse, zu Raclette oder Fondue und zu fruchtigen Weinsaucen. Da er schärfer als der schwarze Pfeffer und recht eigenwillig im Geschmack ist, empfiehlt sich ein sparsamer Umgang. In Indien wird er vor allem für pikante eingelegte Gemüse, achar genannt, verwendet. Piper longum oder Pippali gilt zudem als ein sanftes Mittel – auch für Kinder – bei Durchfall, Husten, Fieber und Bronchitis. In Indien und in arabischen Ländern gilt der Langpfeffer als Aphrodisiakum, was sich von der Signaturenlehre her fast aufdrängt. Nehmen wir es so, wie es ursprünglich auch gemeint war: Was aphrodisierend ist, ist gesund – und was gesund ist, ist aphrodisierend. Szechuan oder Fagara Auch der Szechuan-Pfeffer oder Fagara wird mit den Pfeffersorten erwähnt, gehört jedoch nicht zur Familie Piper. Es handelt sich um die rotbraunen getrockneten Beeren des chinesischen Gelbholzbaums. Die Früchte des mit wehrhaften Stacheln versehenen Baumes gehören zusammen mit Kassie und Ingwer zu den ältesten chinesischen Gewürzen. Sie werden in der Küche vor allem für das Würzen von Geflügel, u.a. die berühmte Szechuan-Ente, eingesetzt. Die kleinen Kapselfrüchte riechen erfrischend zitronenartig mit etwas holzigem Unterton. Der Geschmack ist scharf, braucht aber einige Zeit, um sich zu entfalten. Der englische Name prickly ash = dornige Esche beruht auf der grossen Ähnlichkeit zwischen den Blättern des Szechuanpfeffers und denen der Esche. Der charakteristisch beissende Geschmack von Fagara ist typisch für viele Gerichte der bergigen südchinesischen Provinz Szechuan, doch findet er Verbreitung in ganz Südostasien und in der Himalajaregion. Ersetzt man ihn durch schwarzen Pfeffer oder Chili, erscheinen die Speisen dem geschulten Gaumen der Chinesen fad. Diese spezielle Schärfe ist ihnen wichtig genug, um einen eigenen Namen zu erhalten, nämlich ma. Szechuanpfeffer wird auch häufig als Tischgewürz in Form von aromatisiertem Salz verwendet. Fagara wird dann Natürlich | 4-2003 55 GESUNDHEIT Ernährung zusammen mit Salz geröstet und nach dem Abkühlen zu einem groben Pulver vermahlen oder gemörsert. Mandarinen- und Orangenschale, Sesam, Mohnsamen oder sogar der Seetang Nori werden häufig mit vermahlen und dann bei Tisch über Nudelgerichte und Eintopf gestreut. Fagara ist auch eine wichtige Zutat des chinesischen 5-Gewürze-Pulvers, mit dem u.a. auch Szechuan-Ente gewürzt wird. Es besteht aus: 1 EL Fagara, 1 EL Sternanis, 1 ⁄ 2 EL Kassie oder Zimt, 1 EL Fenchelsamen, 1 ⁄ 2 EL Gewürznelken. Szechuan, auch Anispfeffer genannt, hatte früher Bedeutung als Heilmittel bei entzündetem Dickdarm. Lange Zeit war es in China Mode, Freunden ein kleines Säckchen mit Fagara zu schenken. Kubeben, süssliche Beeren Die gestielten Beeren des Kubebenpfeffers waren im Mittelalter ein beliebter Ersatz für den unerschwinglichen schwarzen Pfeffer, haben heute aber an Bedeutung eingebüsst. Als Hauptgrund für die geringe Beliebtheit gilt die Bitterkeit mit einem harzigen Nebengeschmack, der aber gerade in den Maghrebstaaten Marokko und Tunesien geschätzt wird. Piper cubeba ist Bestandteil der bekannten Gewürzmischung Ras el hanout, die sich aus einer wechselnPippali, Langpfeffer 56 Natürlich | 4-2003 den Anzahl von Einzelgewürzen zusammensetzt. Eine typische Mischung besteht aus Kubeben, Kardamom, Muskatblüte, Langpfeffer, Piment, Zimt, Nelken, Ingwer und Gelbwurz. Die Kubeben sind die unreifen Früchte einer Pflanze, die ursprünglich in Indonesien daheim war. Der Botaniker John Parkinson beschrieb sie als kleine, etwas süssliche Beeren an einem kurzen Stengel, der wie ein Schwänzchen aussieht. Kubeben wirken schleimlösend und werden mit ihren antiseptischen Eigenschaften als Mittel gegen Atembeschwerden gebraucht. Doch auch in unserer Küche können sie ihren speziellen Charme entwickeln. Sie warten auf neue Liebhaber. Auch Hildegard von Bingen hat sich zu den Kubeben geäussert. Sie beschreibt die Beeren als ein Mittel, das Geist und Verstand erhelle und unziemende Begierden mässige. Also endlich einmal ein Anaphrodisiakum unter den Gewürzen? Nichts da – die arabische Welt ist von der aphrodisierenden Wirkung des Kubebenpfeffers überzeugt. Sumach, säuerliches Gewürz Der Sumach mit seinem leuchtenden Karmesinrot hat vor allem in den arabischen Ländern eine lange Tradition als Gewürz, Färbe- und Gerbmittel. Adamo Lonicero spricht von Rhus rubrum in seinem 1679 erschienenen Kräuterbuch und erwähnt, dass Sumach zu dem Essen anstatt des Salzes getan wird. Auch wenn Sumach (Rhus coriaria) häufig unter die Pfeffersorten eingereiht wird, ist er doch eher ein feines Säuerungsmittel mit dezentem Farbeffekt. Die herben roten Beeren werden getrocknet, bis sie dunkel-ziegelrot sind, und in der arabischen Küche ganz bzw. grob gemahlen oder gemörsert verwendet. Sie geben den Gerichten eine fruchtig-säuerliche Note, die am ehesten mit der Tamarinde der Küche Indiens und Südostasiens verglichen werden kann. Bereits die Römer schätzten den säuerlichen Geschmack des Sumachs, denn die Zitrone kam erst viel später nach Europa. Heute ist Sumach typisch für die Küche des Mittleren Ostens. Im Libanon und in Syrien kombiniert man Sumach mit getrocknetem Thymian und dem nussigen Aroma von Sesam: Zahtar heisst diese Mischung, mit der Gemüse- und Fleischgerichte aromatisiert werden. Besonders gut passt der angenehm säuerliche Geschmack zu Fisch- und Linsengerichten wie auch zu anderen Hülsenfrüchten. Ein weiteres Gewächs mit der Bezeichnung Pfeffer, das auch nicht zur Familie gehört, ist der rote oder Rosé-Pfeffer. Er wird aus Beeren einer Baumart hergestellt, die wie Sumach zur Familie der Anacardiaceae zählt. Der rote Pfeffer ist pikant-aromatisch und wird gern für Fischgerichte benützt. Melegueta, Paradieskörner Die Körner des Meleguetapfeffers werden auch Paradieskörner genannt. Genau genommen handelt es sich bei den braunrotkastanienfarbigen und wie eine winzige stumpfe Pyramide geformten Samen nicht um eine Pfefferart, sondern um einen nahen Verwandten von Kardamom und Ingwer. Die Paradieskörner haben eine feine Schärfe und ein mildes, sehr spezielles Pfefferaroma, das mit keinem anderen Gewürz zu vergleichen ist. Der Meleguetapfeffer ist nach einem Fluss benannt, der durch Teile von Mali und Niger fliesst. Hier und in Guinea liegen traditionell die Hauptanbaugebiete – er wird jedoch auch in Indien und weiten Teilen Südostasiens angebaut. Melegueta oder Maniguette wächst vor allem in den tropischen Regionen Westafrikas, die auch lange Pfefferküste hiess. Er diente vor allem dazu, das Pfeffermonopol der Araber zu brechen. Schon im 13. Jahrhundert wird von ausgelassenen Festen im italienischen Treviso berichtet, bei denen mit Blumen geschmückte Mädchen ihren Verehrern Süssigkeiten mit grana paradiso, den Paradieskörnern überreichten. Und die nahe Verwandtschaft zu Kardamom lässt vermuten, dass die Präsente ihre Wirkung nicht verfehlten. Paradieskörner werden gern mit dem ebenfalls verwandten Ingwer und Gewürznelken zusammen gereicht. Sie sind Bestandteil von Gewürzmischungen zusammen mit schwarzem Pfeffer, Gewürznelken, Muskat und Zimt und passen ausgezeichnet zu Glühwein und Mixed Pickles. Die Paradieskörner können jedoch viele alltägliche Gerichte verfeinern. Die Schärfe ist weniger stark als beim Pfeffer und verträgt sich gut mit Kartoffeln, Auberginen, Kürbis oder Fisch. Die Körner erst kurz vor der Verwendung mahlen und zum Würzen benutzen. Sie sollten nicht mitgekocht werden. Ernährung GESUNDHEIT Piment, das Allgewürz Am besten charakterisiert der englische Ausdruck Allspice = Allgewürz den Piment, auch Nelkenpfeffer genannt. Sein angenehm duftendes Aroma erinnert an eine Mischung aus Pfeffer, Nelken, Zimt und Muskatnuss. Die Nelkenpfefferbeere Pimenta dioica, ein Myrtengewächs, wird hauptsächlich in Jamaika angebaut. Sie wurde von Kolumbus und seinen Gefährten im Glauben nach Europa gebracht, es handle sich um Pfeffer – daher auch der spanische Name pimienta = Pfeffer. Als die Engländer 1655 Jamaika eroberten, fanden sie schon grosse Plantagen und einen organisierten Handel vor. Der Pimentbaum wird bis zu 15 m hoch, hat dunkelgrüne, glänzende Blätter und im Sommer Büschel kleiner weisser Blüten. Piment ist appetitanregend und magenfreundlich, findet zwar in der europäischen Küche durchaus Verwendung, der weitaus grösste Teil wird jedoch von der Lebensmittelindustrie zum Würzen von Ketchup, Pickles, Würsten, Dosenfleisch, Kuchen, Konfitüren usw. gebraucht. Piment ist für Saucen immer ein guter Tipp, ob für Wildgerichte, Ragouts oder Teigwaren. Gerade Fruchtiges verträgt sich mit Nelkenpfeffer ausgezeichnet: Obstsalat jeder Art, Apfel-/Pflaumenkompott, Puddings, Lebkuchen oder Christstollen. «Quatre épices» Zu den Gewürzmischungen, die die Zeiten überdauert haben, gehören die «Quatre épices». Man mischt Langpfeffer, Muskatnuss, Gewürznelken und Piment zu gleichen Teilen. In anderen Rezepten wurde die Mischung um Ingwer, schwarzen Pfeffer und Zimt erweitert. Das elegante Aroma ist typisch für die französische Küche. Neben Schmorgerichten wurde es vor allem für Desserts, Obstkompott oder Kuchen verwendet. Buchtipp: «Gewürze – Die Quintessenz der raffinierten Küche», Christian Verlag, München Rezepte mit Gewürzen Frischer Ziegenkäse mit Fenchel und Szechuanpfeffer 4 kleine frische Ziegenkäse 2 Fenchelknollen 100 g milde oder wer es gern hat 50 g scharfe Peperoni 1 dl Olivenöl 1 EL Szechuanpfeffer Salz Den Ziegenkäse auf Tellern anrichten und den gemörserten Szechuanpfeffer darüberstreuen. Leicht salzen und mit Olivenöl beträufeln. Den Fenchel mit dem Gemüsehobel in feine Scheiben schneiden und rund um den Käse mit der in Streifen geschnittenen Paprika anrichten. Gurkenraita mit Kubebenpfeffer Mango-Chutney mit Piment 2 Salatgurken in Scheiben schneiden etwas Meersalz 1 TL Kubebenpfeffer, gemahlen oder gemörsert 4 Knoblauchzehen gemörsert etwas frischer Ingwer geraffelt 300 g Yoghurt 200 g Frischkäse Dill oder Borretsch Die Gurken in eine Schüssel geben, würzen mit Meersalz und Pfeffer. Die restlichen Zutaten beigeben, gut mischen und 20 Min. ziehen lassen. Anrichten und garnieren. 2 reife Mangos 1 dl milder Essig 1 Limette 25 g frischer Ingwer 1 frische Chilischote 4 Pimentkörner 1 Stange Zimt 1 Gewürznelke 125 g Zucker Mangos schälen und in Würfel schneiden. Ganze Limette fein hacken, Saft auffangen, Ingwer und Chili in feine Stifte schneiden. Alles zusammen mit den Gewürzen in einen Topf geben und bei mässiger Hitze 25 Min. kochen lassen. Die abgekühlte Masse mixen. Natürlich | 4-2003 57 GESUNDHEIT Ernährung 1 Zanderfilet gegrillt mit Melegueta (Bild 1) Die Spargeln in der Bouillon und dem Zitronensaft weich dämpfen. Erkalten lassen und in mundgerechte Stücke schneiden. Mit den Tomaten und Zwiebeln mischen. Den Sud in den Mixer geben, dazu kommen die Avocado, der Rahm, der Kerbel und das Öl. Abschmecken mit Salz, Pfeffer und Sumach, gut mixen und über den Salat geben. 4 Zanderfilets à ca. 120 g Salz und Melegueta 2 EL Olivenöl 1 Schalotte, fein geschnitten Olivenöl Sauce 1 Schalotte, fein geschnitten 1 Knoblauchzehe, fein geschnitten 1 EL gehackter Thymian 2 EL grob gezupfter Ruccola 1 dl Rotwein 3 Tomaten, enthäutet, in Würfel geschnitten Die Zanderfilets mit Küchenpapier trocken tupfen, dann mit Salz und Melegueta würzen und etwa 15 Minuten im Olivenöl marinieren. In einer Pfanne kurz heiss anbraten. Herausnehmen und beiseite stellen. In derselben Pfanne die Schalotte und den Knoblauch im Olivenöl andünsten, den gehackten Thymian und den Ruccola beigeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Tomaten beigeben und mit dem Wein ablöschen, die Zanderfilets in die Sauce geben und heiss servieren. Fladen mit Thymian und Sumach 300 g feines Weizenmehl 1 Päckchen Trockenhefe 1 ⁄ 2 TL Zucker 1 TL Meersalz 2 Gurkensalat mit Fagara Mit Mehl, Salz, Zucker, Hefe und etwa 4 dl Wasser eine Teig bereiten, etwa 11 ⁄ 2 Stunden gehen lassen. Backblech einfetten und Fladen von etwa 15 cm Durchmesser formen. Backofen auf 250 °C vorheizen, 1 dl Olivenöl mit 5 EL Sumach und 5 EL getrocknetem oder frischem, fein gehacktem Thymian mischen. Die Ölmischung kurz vor dem Backen auf den Teig verteilen und etwa 20 Minuten backen. Spargelsalat mit Kerbelschaumsauce 800 g Spargeln geschält 1 TL Zitronensaft 20 Kirschtomaten geviertelt 1 grosse, reife Avocado 4 Frühlingszwiebeln geschnitten frischer Kerbel 2 EL Haselnussöl 1 TL Sumach Salz, Pfeffer 2 dl Gemüsebouillon 4 EL Rahm 1 Prise Zucker 1 Prise Salz 1 EL Wein- oder Reisessig 1 TL Fagara/Szechuanpfeffer, gemörsert 2 EL Sesamöl 1 Gurke in feinen Scheiben 1 EL Sesamsamen geröstet Zucker und Salz im Essig schlagen, bis sie sich aufgelöst haben. Szechuanpfeffer und Öl dazugeben. Das ganze über die Gurke giessen, mit Sesamsamen bestreuen und sofort servieren. Gegrillte Zucchini mit Bärlauchpesto und Melegueta 8 kleine Zucchini, halbiert Salz 1 knapper TL Melegueta, gemahlen oder gemörsert 4 EL Olivenöl 50 g gehackter Bärlauch 100 g geriebener Bergkäse 1 EL gemahlener Koriander Die Zucchini mit Salz, Pfeffer und Koriander würzen, auf dem Grill braten. Für die Sauce mischen wir das Öl, den Bärlauch und den Bergkäse und servieren die Sauce mit den Zucchini. Marinierte Kiwis im Kokosmantel gebraten (Bild 2) 8 Kiwis mit Schale halbiert Etwas frisch gemahlener Langpfeffer 2 dl Eierlikör Kokosraspel 2 EL Öl 2 EL Pistazien gehackt Die Kiwis würzen und mit dem Langpfeffer im Eierlikör 2 Tage einlegen, herausnehmen und im Kokos wälzen. Im Öl beidseitig braun braten. Mit dem Eierlikör servieren und mit den Pistazien bestreuen. 58 Natürlich | 4-2003