Hochrheinisches Kammerorchester

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Hochrheinisches Kammerorchester
Domenico Cimarosa (1749 - 1801) gehört zu den wichtigsten
Komponisten der neapolitanischen opera buffa Tradition. Obwohl
er in ärmlichen Verhältnissen geboren wurde, durfte er eine Schule
besuchen, in welcher er den ersten Musikunterricht erhielt. Im Alter
von dreiundzwanzig Jahren schrieb er seine erste opera buffa „Le
stravaganze del Conte“, die den Beginn seiner Karriere darstellte. Seine
Opern erfreuten sich großer Beliebtheit und wurden in Rom, Mailand,
Wien und Dresden aufgeführt. 1787 wurde er Kapellmeister der Zarin
Katharina II. in St. Petersburg. Wenige Jahre später wechselte er an den
Hof Leopolds II in Wien. Dort komponierte er seine bedeutenste Oper
„Il matrimonio segreto“, die vom Publikum begeistert aufgenommen
wurde. 1793 kehrte er nach Neapel zurück, wo er sich immer mehr
der opera seria widmete. Sechs Jahre später wurde er wegen seiner
Beteiligung am neapolitansichen Aufstand zum Tode verurteilt. Er wurde
begnadigt und begab sich darauf nach Venedig, wo er bis zu seinem
Tod lebte. Sein Werk umfasst mehr als 60 „opere buffe“ und 20 „opere
serie“.
MusikerInnen
1. Violine
Nadja Riedl (Konzertmeisterin, Solo), Regina Bulgheroni, Axel Gey,
Helmut Holzschuh, Regula Pfeuti, Markus Schubnell
2. Violine
Rebekka Neukom (Stf., Solo), Rebecca Eisenhut, Elisabeth Galley,
Regula Hess, Sabina Schubnell, Astrid Tiefenauer, Maria Zünd
Bratsche
Sabine Knapp, Ursina Muheim, Stefan Schlachter
Cello
Neshat Charaf (Stf., Solo), Klaus Affolter, Anita Bachmann
Kontrabass
Josef Muheim
Cembalo
Lily Scheck
Auch Sie können Passivmitglied unseres Orchesters werden. Sie fördern
damit motivierte Laien, die mit Leidenschaft musizieren und gleichzeitig
grenzüberschreitende Verbindungen pflegen. Ab CHF 25.– sind Sie
dabei!
PC 60-241831-5
Samstag, 4. Dezember 2010, 20 Uhr
Propsteikirche Wislikofen
Sonntag, 5. Dezemeber 2010, 17 Uhr
Katholische Kirche Klingnau
Solist: Kurt Meier, Oboe
Leitung: Daniel Polentarutti
Arcangelo Corelli (1653 - 1713)
Concerto grosso op. 6 Nr. 5
Adagio-Allegro-Adagio, Allegro-Adagio, Largo-Allegro
Alessandro Marcello (1669 - 1747)
Konzert für Oboe und Streichorchester in d-Moll
Andante e spiccato, Adagio, Presto
Francesco Manfredini (1684 - 1762)
Concerto grosso op. 3 Nr. 12 in C-Dur
Largo, Largo, Allegro
Domenico Cimarosa (1749 - 1801)
Konzert für Oboe und Streichorchester in c-Moll
Larghetto, Allegro, Siciliana, Allegro guisto
Arcangelo Corelli (1653 - 1713)
Concerto grosso op. 6 Nr. 8 (Weihnachtskonzert)
Vivace-Grave, Allegro, Adagio-Allegro-Adagio, Vivace-Pastorale
Herzlichen Dank!
Hauptsponsoren
im Städtli
Kultur
Kulturkommission Postfach 80 5313 Klingnau
Nebensponsoren
Axpo AG
Bürli AG
Im Jahr 1967 wurde das «Hochrheinische
Kammerorchester» (HKO) von Alfons Meier,
Klingnau, gegründet und während 34 Jahren von
ihm geleitet.
Das HKO zählt gegenwärtig 19 aktive Mitglieder aus dem gesamten
Kanton Aargau und aus dem angrenzenden Hochrheingebiet, welche
mit viel Engagement und Freude auf hohem Niveau musizieren. Es freut
uns, dieses Konzert unter der Leitung von Daniel Polentarutti spielen zu
dürfen.
Daniel Polentarutti ist ursprünglich Flötist. Seine
wichtigsten
Lehrer
waren
André
Jaunet,
Conrad Klemm und Anne Utagawa. Bei
Musikwettbewerben
wurde
er
mehrfach
ausgezeichnet.
Seit 1987 dirigiert Daniel Polentarutti verschiedenste
Chor- und Orchesterformationen. Neben seiner
Tätigkeit als Flötist schreibt er für den Kulturteil
der AZ und wirkt als Musiklehrer. 2001 war er musikalischer Leiter der
Operette Möriken, von 2001 bis 2008 Dirigent des Orchestervereins
Dottikon. 2009 wurde er zum Dirigenten des Stadtorchesters Grenchen
gewählt.
Kurt Meier, in Klingnau aufgewachsen, ist der
älteste Sohn unseres Orchestergründers Alfons
Meier. Im Kreise einer musikalisch sehr aktiven
Familie wurde er schon sehr früh gefördert. Er
erhielt seit dem 12. Altersjahr Oboenunterricht am
Konservatorium Zürich bei André Raoult. Neben
seiner musikalischen Ausbildung studierte er
ausserdem Experimentalphysik an der Universität
Zürich und schloss dieses Studium mit Diplom ab, bevor er sich ganz der
Musik zuwandte. An der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg
i.Br. beendete er sein Musikstudium mit dem Solistendiplom bei Heinz
Holliger.
Kurt Meier entfaltet eine rege Konzerttätigkeit als Solist sowie als
Kammermusiker im In- und Ausland. Ausserdem ist er Solo-Oboist des
Zürcher Kammerorchesters. Tourneen als Solist mit Orchestern führten
ihn durch viele Länder Europas und in den fernen Osten. Zahlreiche
CD- und Radioaufnahmen, mit etlichen Ersteinspielungen und
Uraufführungen, ergänzen seine Konzerttätigkeit.
An der Musikhochschule Luzern ist Kurt Meier Professor für Oboe.
Beim Amadeus Verlag in Winterthur betreut er als Herausgeber
die Veröffentlichung von wertvollen Werken insbesondere der
Bläserliteratur. Kurt Meier hat viele vergessene und verschollene Werke
der Oboenliteratur durch intensive Recherche wieder entdeckt, in
Konzerten und CD-Einspielungen zum Leben erweckt und durch die
Herausgabe beim Amadeus Verlag Winterthur - oft als Erstdruck zugänglich gemacht.
Arcangelo Corelli (1653 - 1713), geboren in Fusignano (Ravenna),
war ein erfolgreicher Komponist und Violinist. Er galt als der größte
Violinen-Virtuose seiner Zeit. Corelli begründete die italienische
Violinistenschule und war maßgeblich an der Entwicklung der “Sonata
da chiesa”, der “Sonata da camera” sowie des Concerto grosso
beteiligt. Als Komponist schrieb Corelli im Gegensatz zu den meisten
seiner Zeitgenossen ausschließlich Instrumentalmusik. Seine Werke,
die sich durch klassische Ausgewogenheit auszeichnen, markieren
eine Epoche in der Geschichte der Kammermusik. Von seinem op. 1
erschienen bis 1800 nicht weniger als 39 Auflagen, von seinem op. 5
sogar 42. Die Concerti grossi op. 6, von welchen heute Nr. 5 und 8 zur
Aufführung kommen, wurden in England bis ins 19. Jahrhundert gespielt
und selbst denen Händels vorgezogen. Komponisten wie Geminiani,
Vitali, Albicastro, Vivaldi, Galuppi, Telemann und Valentini bearbeiteten
Werke Corellis oder imitierten seinen Stil.
Alessandro Marcello (1669 - 1747) entstammt einer venezianischen
Patrizierfamilie und machte sich einen Namen als Dichter, Philosoph
und Mathematiker. Heute ist er hauptsächlich als Komponist bekannt.
Er komponierte mehrere Sammlungen von Solokonzerten sowie einige
Kantaten. Seine Werke veröffentlichte er als Mitglied der Accademia
dell’Arcadia unter seinem „arkadischen“ Pseudonym Eterio Stinfalico.
Sein bekanntestes Werk ist das Konzert für Oboe und Orchester d-Moll,
welches das Hochrheinische Kammerorchester mit Kurt Meier aufführt.
Johann Sebastian Bach arrangierte dieses später für Cembalo solo
(BWV 974).
Francesco Manfredini (1684 - 1762) entstammte einer Musikerfamilie.
Schon sehr jung zog er nach Bologna, um dort als Chorknabe und
Schüler in die berühmte Musikschule der Kathedrale San Petronio
einzutreten, wo er in den Fächern Violine, Kontrapunkt und Komposition
unterrichtet wurde. Nach mehreren Jahren als Violinist, unter anderem
als Mitglied der angesehenen „Accademia Filarmonica“, war er
mehrere Jahre Kapellmeister in Monaco tätig. Dem Fürsten widmete er
seine Concerti grossi Opus 3. Bis zu seinem Tode war er Kapellmeister in
seiner Heimatstadt Pistoia.
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