Der Newsletter für teilnehmende Ärzte an AOK-Curaplan Oktober 2013 Definition des „auffälligen Fußstatus“ in den Diabetes-DMP ten oder Sensibilitätsstörungen aufgrund einer Bandscheibenproblematik, ist der Fuß als „unauffällig“ zu dokumentieren. Unter einem „auffälligen Fußstatus“ werden nur diabetesbedingte angiologische, neuropathische und/oder osteoarthropathische Auffälligkeiten verstanden, die nach der Gradeinteilung von Wagner/Armstrong zu klassifizieren sind. Diese Definition und Erläuterungen wie der Fußstatus zu dokumentieren ist, finden Sie in der Ziffer 3 der Ausfüllanleitung zum indikationsspezifischen Datensatz der Diabetes-DMP (Pfad: www.aok-gesundheitspartner.de/ AOK Bayern Disease-Management-Programme DMP Diabetes Typ 1 und 2, KHK, Asthma/COPD Dokumentation Ausfüllanleitungen). Sollte ein Zustand nach Amputation vorliegen und der Restfuß bzw. Amputationsstumpf angiologischneuropathisch unauffällig und reizlos sein, ist dies ebenfalls als „unauffällig“ zu dokumentieren. Bei auffälligem Fußstatus sind dagegen noch weitere Angaben nach der Wagner-Armstrong-Klassifikation vorzunehmen (siehe folgende Tabelle). Je nach Praxissoftware können Sie die Klassifikationsangabe durch Anklicken des jeweiligen Tabellenfeldes direkt in die Dokumentation übernehmen. Bei Hinweisen auf ein diabetisches Fußsyndrom (Epithelläsion, Verdacht auf bzw. manifeste Weichteil- oder Knocheninfektion oder Verdacht auf Osteoarthropathie) ist die Mitbehandlung in einer für die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms qualifizierten Einrichtung erforderlich. Nach abgeschlossener Behandlung einer Läsion im Rahmen eines diabetischen Fußsyndroms ist die regelmäßige Vorstellung in einer für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit diabetischem Fußsyndrom qualifizierten Einrichtung zu prüfen. Ziel: Vermeidung des diabetischen Fußsyndroms Der Fußstatus ist bei allen Patienten mindestens einmal jährlich zu erheben, einschließlich Inspektion der Füße, Prüfung auf Neuropathie und Prüfung des Pulsstatus. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko soll die Untersuchung sogar vierteljährlich erfolgen, einschließlich der Überprüfung des Schuhwerks. Sollte an beiden Füßen eine Schädigung vorliegen, dokumentieren Sie bitte nur den schwerer betroffenen Fuß. Bei Vorliegen von ausschließlich nichtdiabetischen Veränderungen, beispielsweise Nagel- oder Fußmykosen, angeborenen Fußdeformitä- Kodierung diabetisches Fußsyndrom Diabetes Typ 1 (nicht entgleist/entgleist): E10.74/75 Diabetes Typ 2 (nicht entgleist/entgleist): E11.74/75 Wagner-Armstrong-Klassifikation 0 1 2 3 Wunde bis zur Ebene von Knochen oder Gelenk Mit Infektion Mit Ischämie Mit Infektion und Ischämie A Prä- oder postulcerative Läsion B C D Mit Infektion Mit Infektion Wunde bis zur Ebene von Sehne oder Kapsel Mit Infektion Mit Ischämie Mit Infektion und Ischämie Mit Ischämie Mit Infektion und Ischämie Mit Ischämie Mit Infektion und Ischämie Oberflächliche Wunde 4 5 Nekrose von Fußteilen Nekrose des gesamten Fußes Mit Infektion Mit Infektion Mit Ischämie Mit Infektion und Ischämie Mit Ischämie Mit Infektion und Ischämie Gelb = Soll-Überweisung in eine zur Behandlung des diabetischen Fußsyndroms qualifizierte Einrichtung Orange = Muss-Überweisung in eine zur Behandlung des diabetischen Fußsyndroms qualifizierte Einrichtung Ein Service Ihrer AOK Bayern Herausgeber: AOK Bayern – Die Gesundheitskasse • Dienstleistungszentrum Versorgungsmanagement • Bruderwöhrdstr. 9 • 93055 Regensburg Praxis-Hotline: 0800 0336708 (kostenfreier Anruf) E-Mail: [email protected] AOK-Newsletter im Internet: www.aok-gesundheitspartner.de (Pfad: Bayern Disease-Management-Programme Newsletter Archiv)