Studienseminar für Lehrämter an Schulen Vettweiÿ Seminar für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen Schulstraÿe. 12 52391 Vettweiÿ Entwurf zum 4. Unterrichtsbesuch Studienreferendar: Schule: Fach: Datum: Zeit: Klasse: Raum: Fachlehrer: Fachleiter: Hauptseminarleiterin: Ausbildungskoordinatoren: Schulleiterin: Karsten Göÿling Ernst-Mach-Gymnasium Hürth Physik 27. April 2006 4. Stunde, 10.45 - 11.30 Uhr 8c AII9 selbst Herr Gerhards Frau Pohlmann Frau Frings und Herr Kämper Frau Hüntemann Thema der Unterrichtsreihe: Wirkungen des elektrischen Stroms - Lernen an Stationen 4. Stunde des Stationenlernens Didaktisch-methodischer Kommentar Die heutige Stunde ist Teil eines Stationenlernens, das sich über mehrere Wochen erstreckt. Daher lässt sie sich nicht in einzelne, aufeinander aufbauende, Unterrichtsphasen einteilen. Anstatt also diese zu beschreiben, wird im didaktisch-methodischen Kommentar zusammenfassend auf die Gesamtkonzeption und Organisation des Stationenlernens eingegangen. Der sonst übliche Stundenverlaufsplan wird ersetzt durch einen Stationenplan, in dem die einzelnen Stationen kurz erläutert werden. Begründung der gewählten Organisationsform Die oene Unterrichtsform des Stationenlernens ermöglicht den Schülern1 selbständiges Arbeiten, wobei jeder seinem individuellen Lerntempo entsprechend die Stationen bearbeiten kann. Durch die vielfältigen Experimente können sich die Schüler haptisch mit physikalischen Phänomenen befassen und so Physik erleben. Auch ist eine Binnendierenzierung möglich, indem sowohl besonders leistungsstarke, als auch leistungsschwächere Schüler gezielt gefördert werden können. Für die Unterrichtsreihe Wirkungen des elektrischen Stroms ist diese Organisationsform besonders geeignet, da sich viele Schülerversuche zur Aneignung des Lernstos anbieten und diese teilweise fachlich nicht aufeinander aufbauen. Ein entscheidender Vorteil ist zudem, dass viele der Experimente eigentlich zur Demonstration konzipiert sind, und daher das Versuchsmaterial in der Physiksammlung nur in einfacher Ausführung vorhanden ist. Richtlinienbezug Laut Richtlinien gehört das Thema Wirkungen des elektrischen Stroms in der Jahrgangsstufe 8 zur Obligatorik. Es wird erwartet, dass die Schüler die chemische, die thermische, und die magnetische Wirkung des elektrischen Stroms beschreiben, sie experimentell nachweisen und technische Anwendungen angeben können. Einordnung des Reihenthemas Vor Beginn des Stationenlernens wurden wichtige fachliche und methodische Grundlagen erarbeitet, insbesondere gab es eine Sicherheitseinweisung und Übungen zur Messung von Gleichströmen mit dem Multimeter. Auch der Begri der Stromstärke und ihre Einheit, sowie grundlegende Aspekte des Atomaufbaus wurden behandelt. Heute ndet die vierte Stunde des Stationenlernens statt, wobei die gesamte Reihe für etwa acht Stunden konzipiert ist. 1 Schüler steht hier und im Folgenden stets für Schülerinnen und Schüler. 2 Organisatorischer Ablauf des Stationenlernens Zu Beginn jeder Stunde nehmen sich die Schüler die auf ihrer jeweiligen Materialliste notierten Arbeitsmaterialien von einem Rolltisch, auf dem diese mit Bezeichnungen versehen ausliegen. Am Ende der Stunde werden die Materialien entsprechend zurückgelegt, was den organisatorischen Aufwand während der Unterrichtsreihe reduziert. Eine weitere Entlastung des Lehrers erfolgt dadurch, dass sich in den ersten Stunden für jede Station Schüler als Experten in eine Liste eingetragen haben, die den Aufbau und die Durchführung der entsprechenden Station sicher beherrschen. Dadurch wird auÿerdem die Selbständigkeit der Schüler erhöht, sowie das Lernen durch Lehren gefördert. Die Ergebnissicherung erfolgt durch unterschiedliche Arten der Protokollierung, die jeweils in den Arbeitsanweisungen angegeben ist. Zusätzlich wird in der letzten Stunde der Reihe jede Station von Schülern kurz vorgestellt, um die zentralen Lernziele zu klären. Evaluation und Lernerfolgskontrolle Die Evaluation des Stationenlernens erfolgt einerseits am Ende jeder Stunde durch eine kurze Feedback-Runde, so dass auftretende Probleme geklärt und bei Bedarf geringfügige Änderungen an den Stationen vorgenommen werden können. Zusätzlich sollen am Ende der Reihe über einen kurzen Fragebogen die einzelnen Stationen bewertet, sowie das Gesamtkonzept des Stationenlernens kritisiert werden. Abschlieÿend wird mit Hilfe eines kurzen Tests der Lernerfolg überprüft. Sicherheit Die Schüler haben eine Sicherheitseinweisung für die experimentelle Arbeit im Fachraum erhalten. Bei allen Stationen experimentieren die Schüler mit Gleichspannungen, die kleiner als 18 V und damit nicht berührungsgefährlich sind. Zu beachten ist allerdings die Verbrennungsgefahr durch hohe Stromstärken bei bestimmten Stationen: Beim Hitzedraht-Ampèremeter (Station 3) wird durch den in Reihe geschalteten 1 Ω-Widerstand die Stromstärke auf ca. 3,5 Ampère begrenzt und auÿerdem in der Arbeitsanweisung vor der Verbrennungsgefahr durch den heiÿen Draht gewarnt. Bei der Schmelzsicherung (Station 2) schützen sich die Schüler durch Schutzbrillen vor dem durchschmelzenden Draht, und beim Drehspulinstrument (Station 9) wird durch die Arbeitsanweisung eine starkes Erhitzen des Spulendrahtes vermieden. Konzeption der Stationen Die Stationen lassen sich den drei verschiedenen Wirkungen des elektrischen Stroms zuordnen, wobei die Stationen verschiedener Themen vollständig unab- 3 hängig voneinander sind. Die drei Stationen zur Wärmewirkung sind ebenfalls nicht aufeinander aufbauend und daher problemlos in beliebiger Reihenfolge zu bearbeiten. Die Aspekte der magnetischen Wirkung, mit denen sich die Stationen 5 bis 9 beschäftigen, werden in der Regel aufeinander aufbauend behandelt. Zur Vereinfachung der Organisation soll hier eine Bearbeitung dieser Stationen in beliebiger Reihenfolge ermöglicht werden, indem in den Arbeitsanweisungen für das Verständnis wichtige Grundlagen angegeben werden und auf eine gründlichere Erklärung bei der entsprechenden Station hingewiesen wird. Diese Herangehensweise bietet dem Schüler die Gelegenheit, von der Anwendung zur Erklärung bzw. vom Phänomen zur physikalischen Grundlage zu gelangen, was z.B. von Wagenschein gefordert wird. Die drei Stationen Klingel, Fernübertragung, und Federampèremeter, bei denen es um technische Anwendungen der magnetischen Wirkung geht, sind Wahlstationen, von denen nur jeweils eine behandelt werden muss. Die einzelnen Stationen sind so gewählt worden, dass jeweils unterschiedliche Schwerpunkte abgedeckt werden. Diese liegen teilweise bei dem Aufbau eines Versuchs, bei der Beobachtung, oder auch der Interpretation der Ergebnisse. Viel Wert wird auch auf entdeckendes Lernen gelegt, was besonders beim selbständigen Aufbau des Drehspulinstruments (Station 9) zum Ausdruck kommt. Lernziele der Unterrichtsreihe: Kognitive Ziele: Die Schüler sollen die chemische Wirkung, die Wärmewirkung, und die magnetische Wirkung des elektrischen Stroms beschreiben, Experimente dazu erläutern und technische Anwendungen erklären. Methodische Ziele: Die Schüler sollen selbständig Experimente aufbauen, durchführen, protokollieren und auswerten. Soziale Ziele: Die Schüler sollen in Gruppen experimentell arbeiten und auf Basis der Stationsexperten bei Problemen gruppenübergreifend kooperieren. Die Teilziele der einzelnen Stationen werden im Stationenplan aufgeführt. 4 Quellen Lernen an Stationen - Unterricht Physik Elektrizitätslehre, CD, Friedrich Verlag → Vorlage Station 3, Station 5, Station 8b http://lei.physik.uni-muenchen.de/web_ph07_g8/grundwissen/ 04stromwirkung/chemwirk.htm (27.4.06) → Station 1 www.alte-messtechnik.de/hub/analog/ampere/bis1950/f-ameter.htm (20.4.06) → Vorlage Station 8c Zweite Staatsprüfung UPP Gregor Evers, StR → Station 9 PHYSIK SEK I, Dorn-Bader, Schroedel, S. 198 → Station 2 Physik, Richtlinien und Lehrpläne Sekundarstufe I Gymnasium, Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen 5 Untersuchung des Magnetfeldes einer stromdurchossenen Spule mit einer Kompassnadel und Vergleich mit Magnetfeld eines Stabmagneten Bauen eines Elektromagneten und testen der Funktion Station 6: Magnetfeld Spule Station 7: Elektromagnet einer Station 4: Anwendungsbeispiele Station 5: Oersted-Versuch magnetische Wirkung Finden von Beispielen für Haushaltsgeräte, bei denen die Wärmewirkung des elektrischen Stroms ausgenutzt wird Untersuchung des Magnetfeldes eines geraden stromdurchossenen Leiter mit Hilfe von Kompassnadel und Eisenfeilspänen Station 2: Schmelzsicherung Wärmewirkung Station 3: HitzedrahtAmpèremeter Aufbau des Modells einer Schmelzsicherung anhand einer Skizze und Testen bei Kurzschluss Aufbau des Modells eines HitzedrahtAmpèremeters anhand einer Skizze und Testen der Funktionsweise Station 1: Elektrolyse chemische Wirkung Erarbeiten der Vorgänge bei der Elektrolyse mit Kupferchlorid als Elektrolyt Name der Station Gegenstand der Station Thema Stationenplan: Experiment Experiment, Schülerbuch Experiment, Schülerbuch Heft Experiment Experiment Internetseite mit Animation Medien Aufbau und Funktion eines Elektromagneten und seine technische Anwendung b.w. Physikgeschichte Magnetfeld um geraden stromdurchossenen Leiter Linke-Faust-Regel Magnetfeld einer stromdurchossenen Spule Analogie zum Stabmagneten Elektrolyse als chemische Wirkung des elektrischen Stroms Verkupferung einer Münze als technische Anwendung Aufbau und Funktion einer Schmelzsicherung als technische Anwendung der Wärmewirkung Aufbau und Funktion eines Hitzedraht-Ampèremeters als Anwendung der Wärmewirkung zur Strommessung technische Anwendung der Wärmewirkung in Haushaltsgeräten Lernziele Thema Experiment Untersuchung des Aufbaus und der Funktionsweise einer elektrischen Klingel Aufbau eines Modell-Morsetelegrafen anhand eines Fotos und Untersuchung der Funktionsweise Untersuchung von Aufbau und Funktionsweise eines Federampèremeters anhand von historischen Skizzen und eines Modells Aufbau eines Modell-Drehspulinstruments und Diskussion der Funktionsweise Station 8a: Klingel Station 8b: Fernübertragung (Morsetelegraf) Station 8c: Federampèremeter Station 9: Drehspulinstrument Experiment Experiment Experiment Medien Name der Station Gegenstand der Station Aufbau und Funktionsweise einer Klingel als technische Anwendung der magnetischen Stromwirkung Anfertigen einer Schaltskizze Aufbau und Funktion eines Morsetelegrafen als technische Anwendung der magnetischen Stromwirkung Physikgeschichte Aufbau und Funktion eines Federampèremeters als Anwendung der magnetischen Stromwirkung zur Strommessung Aufbau und Funktion eines Drehspulinstruments als Anwendung der magnetischen Stromwirkung zur Strommessung Lernziele StationenLernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms plan 1. Chemische Wirkung Station 1 Elektrolyse 2. Thermische Wirkung Station 2 Station 3 Station 4 Schmelzsicherung Hitzedraht-Ampèremeter Anwendungsbeispiele 3. Magnetische Wirkung Station 5 Station 6 Station 7 Station 8a Station 8b Station 8c Station 9 Oersted-Versuch Magnetfeld einer Spule Elektromagnet Klingel Fernübertragung Federampèremeter Drehspulinstrument Station 1 Lernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms Elektrolyse Auf der Internetseite http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph07_g8/ grundwissen/04stromwirkung/chemwirk.htm findet ihr Informationen und eine Animation zur “Elektrolyse” von Kupferchlorid (CuCl2). Cu steht dabei für ein Kupferatom, Cl2 für ein Molekül aus zwei Chloratomen, e für ein (wie immer negativ geladenes) Elektron. Bei den entsprechenden Ionen ist durch + oder - die entsprechende elektrische Ladung angegeben. Aufgaben: 1. Lest euch den Text durch, startet die Animation und diskutiert die beobachteten Vorgänge. 2. Beschreibt in eigenen Worten die Vorgänge bei der Elektrolyse. Zeichnet dazu einen Schaltplan in euer Heft. 3. Eine technische Anwendung der Elektrolyse ist das “Galvanisieren”. Dabei wird ein elektrisch leitendes Material mit einer Metallschicht überzogen, um es z.B. vor Korrosion zu schützen. Wie würdet ihr in unserem Beispiel versuchen, eine Münze zu verkupfern? Erweitert dazu den Schaltplan aus Aufgabe 2, wobei ihr besonders auf die Polung der Elektroden achten solltet! Station 2 Lernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms Schmelzsicherung Materialliste: Stromquelle (Netzgerät) 2 Isolatoren 2 Tonnenfüße Konstantandraht (0,2 mm Durchmesser) Kabel Lampenfassung und Glühbirne Schutzbrillen Aufgaben: 1. Baut den Versuch nach der Skizze auf. Der zwischen den Isolatoren eingespannte Draht sollte eine Länge von etwa 5 cm haben. Die Glühbirne sollte nun leuchten. 2. Setzt jeder eine Schutzbrille auf und haltet mindestens einen Meter Abstand von dem Draht! 3. Erzeugt nun einen Kurzschluss, indem ihr die beiden Anschlüsse der Lampenfassung direkt mit einem Kabel verbindet. Notiert eure Beobachtungen! 4. Wie lässt sich die Beobachtung erklären? Notiert euch auch dies. 5. Schmelzsicherungen sind in vielen Elektrogeräten eingebaut. Ein Beispiel findet ihr, indem ihr die Schmelzsicherung eines analogen Ampèremeters herausschraubt (schwarzer Drehknopf mit Aufschrift “S”). Welche Funktion haben diese Sicherungen in Geräten und welche Gefahr bestünde ohne sie? (Heft!) 6. Bringt die Station wieder in den Zustand, in dem ihr sie vorgefunden habt! Station 3 Lernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms Hitzedraht-Ampèremeter Materialliste: ! Stromquelle (Netzgerät) ! 2 Tischklemmen mit Stange und Muffe ! 2 Isolatoren ! NiCr-Draht (0,35 mm Durchmesser) ! Zange ! Gewicht mit Haken ! Ampèremeter ! Widerstand (1W) ! lange Kabel Aufgaben: 1. Baut den Versuch anhand der Skizze auf. Achtet dabei darauf, dass ihr das Netzgerät mit ausreichendem Abstand vom NiCr-Draht bedienen könnt. Der Draht sollte eine Länge von etwa 20 cm haben. 2. Erhöht nun langsam die Stromstärke und beobachtet dabei das Gewichtsstück. Vorsicht, der Draht wird sehr heiß!!! Reduziert nach dem Erreichen des Maximalwertes die Stromstärke allmählich. 3. Notiert eure Beobachtungen und erläutert, warum das Gerät “Hitzedrahtampèremeter” genannt wird! 4. Bringt die Station wieder in den Zustand, in dem ihr sie vorgefunden habt! Station 4 Lernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms Anwendungen zur Wärmewirkung des elektrischen Stroms Aufgabe: Viele technische Geräte basieren auf der Wärmewirkung des elektrischen Stroms. Beispiele dafür sind das Hitzedraht-Ampèremeter (Station 3) und die Schmelzsicherung (Station 2). Auch in vielen Haushaltsgeräten wird dieser Effekt genutzt. Überlegt euch mindestens fünf Beispiele dafür und beschreibt kurz den Zweck und die Funktionsweise des Gerätes. Notiert dies in eurem Heft. Station 5 Lernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms Oersted-Experiment Materialliste: ! Stromquelle: Anschlüsse 1 (+) und 2 (-) an Schülertischen ! Leiterschleife um Plexiglasständer ! Kabel ! Eisenfeilspäne ! Kompassnadel Dem Chemiker und Naturforscher Hans Christian OERSTED (1777-1851) passierte während einer Vorlesung beim Experimentieren ein Missgeschick: Er ließ einen stromdurchflossenen Draht fallen, der in die Nähe einer Kompassnadel auf den Vorführtisch fiel. Er wollte ihn schnell wieder hochheben - da bemerkte er, dass sich die Kompassnadel in eine andere Richtung eingestellt hatte. Diese bedeutende Entdeckung sollt ihr an dieser Station “nachstellen”... Aufgaben: 1. Schließt die Leiterschleife an die Stromquelle an! Die Leiterschleife ist so aufgebaut, dass der Strom in den benachbarten Drähten jeweils in die gleiche Richtung fließt. 2. Untersucht die Auswirkungen des nun fließenden elektrischen Stroms auf eine Kompassnadel auf dem Plexiglastischchen! Was passiert, wenn man die Stromrichtung umpolt? 3. Schaltet den Strom wieder aus und streut wenige Eisenfeilspäne rund um die Drähte auf das (gereinigte!) Plexiglastischchen. Schaltet nun den Strom wieder ein und beobachtet die Späne! Eventuell müsst ihr von unten etwas gegen die Platte klopfen, damit die Späne sich besser bewegen können. 4. Die Eisenfeilspäne und auch die Kompassnadel richten sich entlang der “magnetischen Feldlinien” aus. Zeichnet in euer Heft das Feldlinienbild eines einzelnen stromdurchflossenen Drahtes (Blick in Richtung des Drahtes!). Informiert euch außerdem im Buch über die “Linke-Faust-Regel”. 5. Bringt die Station wieder in den Zustand, in dem ihr sie vorgefunden habt! Station 6 Lernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms Magnetfeld einer Spule Materialliste: ! Stromquelle: Anschlüsse 1 (+) und 2 (-) an Schülertischen ! Demonstrationsspule auf Plexiglasplatte ! Kabel ! Kompassnadel ! Dreibeinstativ mit Stange und Muffe ! Stabmagnet Aufgaben: 1. Befestigt die Spule so am Dreibeinstativ, dass die Plexiglasplatte horizontal liegt, und schließt sie an die Stromquelle an. 2. Beobachtet die Auswirkungen des nun fließenden Stroms auf eine Kompassnadel auf dem Plexiglastischchen. Was passiert, wenn man die Stromrichtung umpolt? 3. Vergleicht das Magnetfeld der Spule mit dem eines Stabmagneten, indem ihr auch das Feld des Stabmagneten mit Hilfe der Kompassnadel untersucht. 4. Die Kompassnadel richtet sich entlang der “magnetischen Feldlinien” aus. Schaut euch im Buch auf der S. 190 das Feldlinienbild einer Spule an und notiert euch den Merksatz. Die Erklärung für dieses Phänomen erfahrt ihr beim Oersted-Versuch (Station 5). 5. Bringt die Station wieder in den Zustand, in dem ihr sie vorgefunden habt! Station 7 Lernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms Elektromagnet Materialliste: ! Stromquelle (Netzgerät) ! Isolierter Draht mit Steckern ! 2 Kabel ! Eisenstab (Stativstange) ! Schale mit Nägeln ! Elektromagnet Aufgaben: (kurze Antworten ins Heft!) 1. Testet zunächst die magnetische Wirkung des Stabes auf die Nägel. 2. Wickelt nun den Draht wie auf dem Foto um den Stab (=> “Spule”) und schließt die Drahtenden mit Hilfe der Kabel an die Pole der Stromquelle an. Testet erneut die magnetische Wirkung auf die Nägel! Was passiert, wenn ihr den Strom wieder abschaltet? Ihr habt gerade euren ersten eigenen Elektromagneten gebaut! Beim Oersted-Experiment (Station 5) und an Station 6 (”Magnetfeld einer Spule”) erfahrt ihr, warum sich eine Spule wie ein Stabmagnet verhält. Durch den Eisenkern wird diese magnetische Wirkung noch verstärkt. 3. Was ist der Vorteil eines Elektromagneten gegenüber einem Permanentmagneten? Denkt dabei zum Beispiel an die Anwendung als Lasthebemagneten! 4. Betrachtet nun den beiliegenden Elektromagneten: Wo sind hier die Spule, der “Eisenkern” und die Stromquelle? Schließt ihn an die Batterie an und versucht ihn auseinanderzuziehen. Trennt ihn von der Batterie und versucht es erneut. 5. Bringt die Station wieder in den Zustand, in dem ihr sie vorgefunden habt! Station 8a Lernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms Klingel Materialliste: ! Stromquelle (Netzgerät) ! Kabel ! Klingel-Modell ! Schalter Aufgaben: 1. Baut einen Stromkreis aus Stromquelle, Klingel und Schalter. 2. Testet die Klingel und diskutiert ihr Funktionsprinzip. Dazu müsst ihr wissen, dass sich der Eisenkern in einer Drahtspule wie ein Stabmagnet verhält, sobald Strom durch die Spule fließt. Dies lernt ihr an Station 6. 3. Zeichnet mit Hilfe der Abbildung rechts eine Schaltskizze der Klingel in euer Heft und erläutert das Prinzip! Verwendet für die Skizze die folgenden Schaltzeichen: Spule mit Eisenkern: Stromquelle: Schalter: 4. Bringt die Station wieder in den Zustand, in dem ihr sie vorgefunden habt! Station 8b Lernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms Fernübertragung (Morsetelegraf) Materialliste: ! Stromquelle (Netzgerät) ! Spule (n=500) mit Eisenkern ! 2 Dreibeine mit Stange und Muffe ! Eisenblech ! Morsetaster ! Kabel Aufgaben: 1. Baut den Versuch anhand des Fotos auf. Verwendet dabei den Morsetaster zunächst derart, dass bei Betätigung der Stromkreis geschlossen wird. 2. Testet das Experiment, indem ihr den Morsetaster betätigt. Was könnt ihr beobachten? 3. Wie kann dieser Morsetelegraf zur Fernübertragung benutzt werden? Erläutert das Prinzip kurz im Heft! (Tip: Wie verhält sich der Eisenkern in der Spule, wenn ein Strom hindurchfließt?) 4. Bringt die Station wieder in den Zustand, in dem ihr sie vorgefunden habt! Station 8c Lernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms Federampèremeter Materialliste: ! Stromquelle (Netzgerät) ! Modell-Federampèremeter ! Kabel Der Physiker Friedrich Kohlrausch, Professor zu Würzburg, hatte um das Jahr 1900 die Idee, ein Strommessgerät mit der einfachen Mechanik einer Federbriefwaage zu bauen. Sein Assistent setzte die Idee (Abbildung links) um, und baute so das erste robuste Messgerät, das direkt den elektrischen Strom anzeigte (Abbildung rechts). Er nannte es “Federgalvanometer”. Aufgaben: 1. Schaut euch die Bilder an und diskutiert über die Funktionsweise des Gerätes. Dazu müsst ihr wissen, dass sich eine stromdurchflossene Drahtspule wie ein Stabmagnet verhält. Je mehr Strom durch die Spule fließt, desto stärker ist der Magnet. Dies lernt ihr an Station 6. 2. Schließt das Modell-Federampèremeter an die Stromquelle an und überprüft so eure Vermutungen. Notiert euch kurz das Prinzip des Gerätes. 3. Bringt die Station wieder in den Zustand, in dem ihr sie vorgefunden habt! Station 9 Lernzirkel: Wirkungen des elektrischen Stroms Drehspulinstrument Materialliste: ! Stromquelle (Netzgerät) ! Styroporplatte ! Kabel ! Krokodilklemmen ! Halterungen ! Spule (auf Korken gewickelt) ! Zeiger ! Messskala ! Hufeisenmagnet Aufgaben: 1. Baut mit den Materialien ein Gerät, das beim Einschalten (Hochregeln) des elektrischen Stroms einen Zeigerausschlag auslöst. Achtet darauf, dass ihr immer nur kurz einen Strom durch die Spule schickt, da diese sonst sehr heiß wird! 2. Diskutiert in eurer Gruppe die Funktionsweise des Geräts und notiert diese kurz in eurem Heft. Nach diesem Prinzip funktionieren auch unsere analogen Vielfachmessinstrumente. Wenn ihr genau hinguckt, könnt ihr an der Aufhängung ihres Zeigers die Spule erkennen! 3. Bringt die Station wieder in den Zustand, in dem ihr sie vorgefunden habt!