Konzertprogramm PDF - Hochrheinisches Kammerorchester

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Hochrheinisches Kammerorchester
Serenade für Streicher op. 48
von Peter Illijtsch Tschaikowsky (1844 - 1893)
Nachdem Tschaikowsky zunächst bis 1863 als Justizbeamter tätig war,
studierte er in Petersburg Musik. Es folgten Dirigententätigkeiten in nahezu allen
europäischen Ländern. In jene Zeit fällt auch Tschaikowskys Bekannschaft mit
seiner Gönnerin N. von Meck, die ihm bis 1890 eine jährliche Pension gewährte.
Tschaikowsky gilt als bedeutendster Komponist der westlich orientierten
russischen Schule. Seine Kompositionen wurden unter anderem durch die
Werke Mozarts und Chopins beeinflußt.
Die Serenade op. 48 wurde 1891 in St. Petersburg zum ersten Mal öffentlich
aufgeführt. Begeistert wurde sie von der Presse besprochen, und sie erfreute
sich sofort grosser Beliebtheit. Der erste Satz beginnt mit einer Intrada, die wie
ein feierlicher Hymnus klingt. Tschaikowsky gestand, dass dieser Satz bewusst
eine Nachahmung von Mozarts Stil sei. Der elegante Walzer klingt geradezu
wie eine Aufforderung zum Tanz – nicht erstaunlich, dass viele Choreographen
diesen Satz als Ballettmusik verwenden. Den Rahmen des dritten Satzes, eine
Elégie, bildet ein Choral. Im Zentrum steht eine ausdrucksvolle Kantilene,
zunächst in den Violinen, dann als Dialog zwischen hohen und tiefen Streichern.
Dem Finale mit dem Zusatz „Tema Russo“ liegen zwei russische Volkslieder
zugrunde, ein Reigen als langsame Einleitung und ein Tanz als Variationsthema.
MusikerInnen
1. Violine
Nadja Riedl (Konzertmeisterin), Regina Bulgheroni, Axel Gey, Markus Schubnell,
Sabina Schubnell, Melissa Strobel, Daniel Topka
2. Violine
Rebekka Neukom (Stimmführung), Rebecca Eisenhut, Elisabeth Galley, Regula
Hess, Helmut Holzschuh, Ursula Hunziker, Maria Zünd
Bratsche
Gisela Preising
Schlachter
(Stimmführung),
Claudia
Bauer,
Ursina
Muheim,
Stefan
Cello
Solme Hong (Stimmführung), Klaus Affolter, Anita Bachmann
Kontrabass
Josef Muheim
Reservieren Sie sich die Termine unserer nächsten Konzerte:
Samstag, 1. Dezember 2012
Sonntag, 2. Dezember 2012
Auch Sie können Passivmitglied unseres Orchesters werden. Sie fördern
damit motivierte Laien, die mit Leidenschaft musizieren und gleichzeitig
grenzüberschreitende Verbindungen pflegen. Ab CHF 25.– sind Sie dabei!
PC 60-241831-5 www.hochrheinisches.ch / [email protected]
Samstag, 2. Juni 2012, 20 Uhr
Katholische Kirche Döttingen
Sonntag, 3. Juni 2012, 19.15 Uhr
Ref. Kirche Bad Zurzach
Solistin: Melinda Maul, Klarinette
Leitung: Leonardo Muzii
Konzertmeisterin: Nadja Riedl
Alexander Glasunow (1865-1936)
Thema und Variationen für Streichorchester in g-Moll
Thema: Moderato – Var. I – Var. II (Poco piu mosso) – Var. III (Tranquillo) –
Var. IV (Moderato scherzando) – Var. V (Allegro moderato) –
Var. VI (Allegretto)
Carl Maria von Weber (1786-1826)
Klarinettenquintett in B-Dur
I. Allegro – II. Fantasia (Adagio ma non troppo) – III. Menuetto Capriccio
(Presto) – IV Rondo (Allegro giojoso)
Peter Illijtsch Tschaikowsky (1840-1893)
Serenade für Streicher op. 48
I.
Pezzo in forma di Sonatina: Andante non troppo,
Allegro Moderato, andante non troppo
II. Walzer: Moderato Tempo di Valse
III. Elégie: Larghetto elegiaco, Poco piu animato
IV: Finale (Tema Russo): Andante, Allegro con spirito
Dieses Konzert wird unterstützt durch
Im Jahr 1967 wurde das «Hochrheinische Kammerorchester» (HKO) von Alfons Meier, Klingnau, gegründet
und während 34 Jahren von ihm geleitet.
Das HKO zählt gegenwärtig rund 20 aktive Mitglieder aus
dem gesamten Kanton Aargau und aus dem angrenzenden Hochrheingebiet,
welche mit viel Engagement und Freude auf hohem Niveau musizieren. Das
HKO steht seit 2011 unter der Leitung von Leonardo Muzii.
Leonardo Muzii ist in Neapel aufgewachsen und wurde dort in Klavier, Cello
und Blockflöte unterrichtet. Nach dem Abitur studierte er
Blockflöte am Konservatorium in Rotterdam und schloss mit
dem Solistendiplom ab. Das anschliessende Stipendium
des niederländischen Staates sowie ein Preis der Yamaha
Foundation of Europe ermöglichten ihm die Weiterbildung in
historischer Aufführungspraxis der Alten Musik an der Schola
Cantorum Basiliensis. Es folgten einige Jahre mit Engagements
als Blockflötist an wichtigen internationalen Musikfestivals in
Europa und Japan sowie als Dozent an den Musikhochschulen
Karlsruhe und Bern.
Seit seinem Abschluss in Orchesterdirigieren an der Musikhochschule Luzern ist er
regelmässig als Dirigent in der Schweiz und den Nachbarländern tätig. Neulich
wurde er von der Musikhochschule Genf als Juror bei den Dirigierprüfungen für
alte Musik eingeladen.
Sein besonderes Interesse gilt der historischen Aufführungspraxis klassischer und
romantischer Orchesterwerke sowie an der Wiederentdeckung alter Werke,
deren Wiederausgabe (z.B. bei Ut Orpheus/Bologna) und Aufführung.
Die Klarinettistin Melinda Maul ist 1985 in Ungarn geboren. Sie erhielt 2007 das
Lehrdiplom, 2009 das Konzert- und 2011 das Solistendiplom mit
Auszeichnung an der Hochschule für Musik in Basel bei François
Benda.
Melinda Maul tritt regelmässig als Solistin oder im Ensemble auf.
Mit der Pressburger Kammerphilharmonie spielte sie in über
100 Konzerten in Frankreich, Deutschland und der Schweiz.
Als Solistin brillierte sie 2008 mit den Budapester Sinfonikern am
Engadin Festival in St.Moritz (CH), 2009 und 2011 jeweils mit dem
Basler Sinfonieorchester mit dem Klarinettenkonzert von Aaron
Copland und dem Kammerkonzert von Hartmann. 2010 gewann Melinda Maul
am Internationalen Klarinettenwettbewerb Cita di Carlino (Italien) den 1. Preis.
Sie erteilt Unterricht in Basel, Stein und Laufenburg (D) und leitet die
Jugendmusik Klingnau. Melinda Maul wird gefördert durch das MigrosKulturprozent.
Thema und Variationen für Streichorchester in g-Moll
von Alexander Glasunow (1865 - 1936)
Alexander Glasunow entstammte einer wohlhabenden Familie und begann
schon sehr früh, sich mit Musik zu beschäftigen. Hierbei fielen vor allem sein
erstaunliches musikalisches Gedächtnis und sein ausgezeichnetes Gehör auf.
Die Uraufführung von Glasunows Sinfonie Nr. 1 1882 bedeutete für den jungen
Komponisten den Durchbruch. Nachdem Glasunow in den 1890er Jahren zu
einer international anerkannten Persönlichkeit avanciert war, nahm er 1899 eine
Professur für Instrumentation am Petersburger Konservatorium an. Insgesamt
kann Glasunow, auch wenn dies heute nicht immer anerkannt wird, aufgrund
seiner kompositorischen Leistungen und seiner pädagogischen Tätigkeit als eine
der wichtigsten Personen der russischen Musikgeschichte angesehen werden.
Glasunow vereinigt in seiner Musik nationalrussische Tendenzen mit den
Errungenschaften Tschaikowskis. So lassen sich in seinem Werk Tendenzen
zu ausgesprochen volksliedhafter Themenbildung und orientalisierender
Harmonik feststellen. Auf der anderen Seite sticht in Glasunows Musik eine
große handwerkliche Meisterschaft und eine souveräne Beherrschung der
Kompositionstechnik hervor: Glasunow war ein brillanter Orchestrator, ein
ausgefeilter Kontrapunktiker und ein Meister der Formgebung.
Klarinettenquintett B-Dur, op. 34
von Carl Maria von Weber (1786-1826)
Von 1804 bis 1806 war Weber Kapellmeister in Breslau. Hier hat der
Achtzehnjährige das eingeführt, was an den Opernhäusern bis heute seine
Gültigkeit hat: die Orchestersitzordnung und der Probenablauf von der
Soloprobe mit den Sängern über die Ensembleproben, die Orchestersitzproben
bis zur Haupt- und Generalprobe. In Dresden führte Weber seine in Breslau
und Prag begonnenen Opernreformen der Aufführungspraxis weiter, welche
im grossen und ganzen bis heute angewendet wird. Auch die Durchsetzung
des Taktstocks war Webers Werk. Bis dahin hatten die Dirigenten vom Klavier
oder Cembalo aus die Aufführungen geleitet und nur ab und zu die Einsätze
gegeben.
Ebenso wie Carl Maria von Webers Klarinettenkonzerte ist auch das
Klarinettenquintett op. 34 dem Bläservirtuosen Heinrich Joseph Baermann
gewidmet. Das Quintett gehört zu Webers bekanntesten Kammermusikwerken
und bediente die artistischen Selbstansprüche Baermanns perfekt. Das
Klarinettenquintett ist denn auch eher ein kammermusikalisch besetztes
Solowerk, bei dem das Streichquartett in erster Linie als Begleitensemble
fungiert.
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