Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte SSRI / SNRI Kommissionsentscheidung vom 19.8.05 Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte FI für Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin,Mianserin, Milnacipran, Mirtazapin, Paroxetin, Reboxetin, Sertralin, Venlafaxin nach KE Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren [Arzneimittelname] sollte nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren <, mit Ausnahme von Patienten mit [genehmigtes Anwendungsgebiet]>, angewendet werden. Suizidale Verhaltensweisen (Suizidversuch und Suizidgedanken) sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) wurden in klinischen Studien häufiger bei mit Antidepressiva behandelten Kindern und Jugendlichen beobachtet als bei Kindern und Jugendlichen, die mit Placebo behandelt wurden. Sollte aufgrund klinischer Notwendigkeit dennoch die Entscheidung für eine Behandlung getroffen werden, ist der Patient im Hinblick auf das Auftreten suizidaler Symptome sorgfältig zu überwachen. Darüber hinaus fehlen Langzeitdaten zur Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte FI für Atomoxetin nach KE Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) sowie emotionale Labilität wurden in klinischen Studien häufiger bei mit [Arzneimittelname] behandelten Kindern und Jugendlichen beobachtet als bei Kindern und Jugendlichen, die mit Placebo behandelt wurden. Patienten, die mit der Behandlung von ADHD beginnen, sind im Hinblick auf das Auftreten oder die Verschlimmerung von Feindseligkeit und emotionaler Labilität sorgfältig zu überwachen. Wie bei anderer psychotroper Medikation kann die Möglichkeit seltener, schwerer psychiatrischer Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden. [Arzneimittelname] ist nicht zur Behandlung von Episoden einer Major Depression und/oder Angst-störungen indiziert, da die Ergebnisse von klinischen Studien, die bei Erwachsenen durchgeführt wurden, keine Wirkung im Vergleich zu Placebo zeigten und daher negativ waren. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Atomoxetin nach USR 4.4. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Suizidale Verhaltensweisen (Suizidversuch und Suizidgedanken) wurden bei Patienten berichtet, die mit Atomoxetin behandelt wurden. In doppelblinden klinischen Studien traten suizidale Verhaltensweisen mit einer Häufigkeit von 0,44% bei mit Atomoxetin behandelten Patienten auf (6 von 1357 behandelten Patienten: ein Fall eines Suizidversuchs und fünf mit Suizidgedanken). In der Placebo-Gruppe (n=851) traten keine Ereignisse auf. Das Alter der Kinder, bei denen diese Ereignisse auftraten, lag zwischen 7 und 12 Jahren. Es sollte beachtet werden, dass die Anzahl jugendlicher Patienten in diesen Studien gering war….. Patienten, die wegen ADHS behandelt werden, sind im Hinblick auf das Auftreten oder die Verschlimmerung von suizidalen Verhaltensweisen, Feindseligkeit und emotionaler Labilität sorgfältig zu überwachen…. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Variation II für Paroxetin 4.6. Schwangerschaft und Stillzeit: Schwangerschaft Eine Studie, bei der die Schwangerschaftsausgänge nach Anwendung von Antidepressiva im ersten Trimenon ausgewertet wurden, deutet auf ein möglicherweise leicht erhöhtes Risiko für kongenitale Fehlbildungen wie Ventrikelseptumdefekte bei Kindern, deren Mütter mit Paroxetin behandelt wurden, hin. Andere Studien liefern hingegen keinen Hinweis auf einen Zusammenhang mit kongenitalen Fehlbildungen. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Tricyclische Antidepressiva (TCA) 4.4. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren <Arzneimittelname> sollte nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Studien mit Depressionen in dieser Altersgruppe zeigten keinen Nutzen in der Arzneimittelklasse der tricyclischen Antidepressiva. Studien mit anderen Klassen von Antidepressiva (SSRI/SNRI) haben ein erhöhtes Risiko für Suizidalät, Selbstverletzung und Feindseligkeit gezeigt. Diese Risiken können für <Arzneimittelname> nicht ausgeschlossen werden. <Arzneimittelname> wird auch mit dem Risiko schwerwiegender kardiovaskulärer Nebenwirkungen in Verbindung gebracht. Außerdem liegen keine Daten zur Langzeitsicherheit bei Kindern und Jugendlichen bezüglich Wachstum, Reifung sowie kognitiver Entwicklung und Verhaltensentwicklung vor. (siehe auch Abschnitt 4.8 „Nebenwirkungen“ und 4.9. „Überdosierung“)“