Umweltphysik / Atmosphäre V2: Struktur der Atmosphäre WS 2011

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Umweltphysik / Atmosphäre V2: Struktur der Atmosphäre
WS 2011/12
- Temperaturgradient
- Vertikales Temperaturprofil
Trockenadiabatischer T-Gradient, potentielle Temperatur
Feuchtadiabatischer T-Gradient
Stockwerkaufbau der Atmosphäre
- Schichtungsstabilität
Quantitative Überlegungen, Inversionen
Konvektiv turbulente Durchmischung , Hebung und Senkung
Feuchtelabilität und Äquivalenttemperatur
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Barometrische Höhenformel
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Näherungsweise Berücksichtigung der Abhängigkeit der Temperatur von
der Seehöhe:
Skalenhöhe
Halbwertshöhe
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Gesamtmasse
Tab: Skalenhöhe (Säulenhöhen) der Luftanteile
Trocken - adiabatischer Temperaturgradient
- Temperaturprofil in der Troposphäre: annähernd adiabatisch = kein
Wärmeaustausch
- Kondensation von Wasserdampf setzt latente Wärme frei
- Zur Bestimmung des troposphärischen T-Profiles wird benötigt:
- Ideales Gasgesetz
- 1. HS der Thermodynamik
- Phasendiagramm des Wassers, Dampfdruckkurve
T-Profil der Troposphäre:
- Aufheizung der Erdoberfläche durch Solareinstrahlung: dadurch entsteht
Konvektion = adiabatischer Aufstieg
- Strahlungskühlung und Strahlungsheizung der Luft ist gering im
Vergleich zum Wärmetransport durch Konvektion
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Radiative Erwärmung und Abkühlung in der Atmosphäre (links) und Temperaturprofil für
Troposphäre und Stratosphäre (rechts)
Adiabatische
Ideales Gasgesetz:
1. HS Wärmelehre
pV = RT
U=Q+W
dU = dQ + dW
dW = -p.dV
dQ = 0
dU = Cv.dT
Cp = Cv+R
dU = -p.dV
2. Ideales Gasgesetz; totales Differential
d
d
( pV ) =
( RT )
dT
dT
dV
dp
p
+V
=R
dT
dT
p.dV = R.dT − V .dp
Cv dT = V .dp − R.dT
Cv dT + R.dT = V .dp
C p dT = −
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M
ρ
ρ . g.dz
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dT
M .g
=−
dz
Cp
Potentielle Temperatur
Poisson Gleichungen für adiabatische Zustandsänderung
χ=
Cp
Cv
χ −1
T ,V :
T ⎛V ⎞
=⎜ ⎟
T0 ⎜⎝ V0 ⎟⎠
p, T :
T ⎛ p0 ⎞
=⎜ ⎟
T0 ⎜⎝ p ⎟⎠
p ,V :
p.V χ = p0 .V0
χ −1
χ
χ
Absolute Feuchte
bzw.
Wasserdampfdichte
ρW bei Sättigung
über flüssigem
Wasser
(durchgezogene
Kurve, linke
Ordinate) als
Funktion der
Temperatur;
gestrichelt, mit der
Ordinate rechts, ist
der zugehörige
WasserdampfPartialdruck E
eingezeichnet
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WS2011.12
Vereinfachtes und idealisiertes Modell des alpinen Föhns
Mittlere Temperaturgradienten
in Bodennähe als Funktion der
Tageszeit, für drei verschiedene
Höhenbereiche (a–c). Linke
Skala: Zahlenwerte (K/m);
rechte Skala: Verhältnis der
aktuellen Gradienten zu dem
trocken-adiabatischen
Gradienten (Nach Best 1935;
Best et al. 1952)
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Feucht adiabatischer Temperaturgradient dT/dzw
Parameter
Dampfdruck [hPa]
- Partieller H2O-Dampfdruck: e
- p = Σipi = ptrocken + e
- Annahme: H2O sei ein ideales Gas
Sättigungsdampfdruck des Wassers [hPa] es oder e*
Absolute Feuchtigkeit [g/m³]
a = ρv = mv/V
Spezifische Feuchtigkeit [kg/kg]
s oder q = ρv/ρL, mit ρL der Dichte der feuchten Luft
Relative Feuchtigkeit
f = e/es
Taupunkt
T bei e = es (p = konstant)
Phasendiagramm des Wassers
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Phasenübergang von Phase 1 → Phase 2 wird durch die ClausiusClapeyron’sche Gleichung beschrieben:
L12
dp
=
dT T ( v1 − v 2 )
L12
vi
Latente Wärme beim Phasenübergang
1/ρi, spezifische Volumina
Für den Übergang: H20-Dampf → Wasser gilt: v2 = vw << vd; vd =
Daraus ergibt sich:
Rv T
p
dp
Lp
=
dT RT ²
Rv = R/Mw = 8.314472 J (K.mol)/18.01 g/mol = 461.6 J/(kg.K)
Die Integration ergibt:
ln
p s (T )
L⎛1 1 ⎞
= − ⎜⎜ − ⎟⎟
p s (To )
R ⎝ T To ⎠
ps (T ) = po ⋅ e
⎡ L⎛ 1 1
⎢ − ⎜⎜ −
⎣⎢ R ⎝ T To
⎞⎤
⎟⎟ ⎥
⎠ ⎦⎥
Faustregel: ΔT = 10°K → e = 2e
Wasserdampfdruck psat über Wasser, Näherungsformel von
Magnus Teten. (für Eis fast identisch)
psat( T) := 6.11 ⋅10
7.5⋅T
238+T
50
40
30
psat ( x)
20
10
0
20
10
0
*
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10
20
30
x
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Atmosphärische Energie
Kinetische Energie pro Volumen J/m³
E = ρL/2.v²; ρ = 1.29kg/m³
Fühlbare Wärme pro Volumen
Qf = ρL.cp.ΔT; cp = 10³ J/(kg.K)
Latente Wärme pro Volumen
QL = ρL.L.q; L = 2.256.106 J/kg; s = [g/kg]; Feuchteanteil
Äquivalent-Temperatur
Die Äquivalenttempertatur Teq ist die fiktive Temperatur der feuchten Luft
bei Kondensation des gesamten Wasserdampfes
Freisetzung von Latenter Wärme pro Volumen
ΔQ = ρv.L
Führt zur Erhöhung der Inneren Energie U
ΔU = ρL.cp. ΔT
Und zu einem Temperaturanstieg entsprechend:
ΔT =
L
ρv L
=s
ρ Lc p
cp
Feucht-adiabatischer T-Gradient
-
Die Freisetzung von latenter Wärme durch Kondensation wird
berücksichtigt
dρ w, sat
=L
dT
dT
=−
dz
M ⋅g
RLT dρ w, sat
cp +
⋅
p
dT
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Feuchtadiabatischer
Temperaturgradient
als Funktion der
Temperatur, mit
dem Luftdruck als
Parameter
Typische mittlere Temperaturverteilung in einem Meridionalschnitt durch die nördliche
Hemisphäre, links für den Winter, rechts für den Sommer. Die durchgezogenen Linien
stellen Isothermen im 10◦-Abstand dar, die schräg schraffierten Balken kennzeichnen die
Lage der Tropopause. (Nach Möller 1973)
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Temperaturprofil
und StockwerkAufbau der
Atmosphäre bis
etwa 100 km Höhe.
Die links in die Abb.
eingezeichneten
Marken geben den
prozentualen Anteil
der Restmasse
oberhalb der
jeweiligen Höhe an
der Gesamtmasse
der Atmosphäre an
Temperaturprofil und Stockwerk-Aufbau der Atmosphäre bis etwa 100 km Höhe. Die
links in die Abb. eingezeichneten Marken geben den prozentualen Anteil der Restmasse
oberhalb
der jeweiligen Höhe an der Gesamtmasse der Atmosphäre an
Skizze zur Schichtungsstabilität, links für den Fall stabiler Schichtung, rechts für labile
Schichtung. Die durchgezogene Linie stellt die Adiabate dar, auf der das Luftpaket
verschoben wird, die strichpunktierte Gerade kennzeichnet den Verlauf der
Umgebungstemperatur
Entstehung von
Absinkinversione
n über Tälern;
links eine
schematische
Skizze, rechts
mögliche
Temperaturprofile
(T und z in
willkürlichen
Einheiten
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Schematisches
Temperaturprofil einer
Grundschichtinversion
mit T und z in
willkürlichen
Einheiten
Verstärkung der
Nichtadiabasie bei
kollektiver
Abwärtsbewegung (bzw.
Abschwächung der
Nichtadiabasie bei
kollektiver
Aufwärtsbewegung).
Horizontale Linien:
Isobaren als gedachte
Schichtbegrenzungen;
gestrichelte Linien:
adiabatischer
Temperaturverlauf;
schräge durchgezogene
Linien: Beispiele
aktueller
Temperaturverläufe (1
und 2 mit
überadiabatischer labiler
Schichtung, 3 mit
neutraler Schichtung, 4
und 5 mit
unteradiabatischer
stabiler Schichtung)
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