Einfluss von Interleukin-18 auf das Th1/Th2

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Aus dem Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin
der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.
Einfluss von Interleukin-18
auf das Th1/Th2-Zytokingleichgewicht
mononukleärer Nabelschnurblutzellen
in vitro
INAUGURAL-DISSERTATION
zur Erlangung des Medizinischen Doktorgrades
der Medizinischen Fakultät
der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.
Vorgelegt 2005
von Dörte Schaefer
geboren in Hannover
Dekan:
Prof. Dr. C. Peters
1. Gutachter:
PD Dr. M. Kopp
2. Gutachter:
PD Dr. C. Schempp
Jahr der Promotion: 2005
Für meine Eltern
I
Inhaltsverzeichnis
1.
Einleitung………………………………………………………....
1
1.1
Immunologische Grundlagen der Atopieentstehung………………………
2
1.1.1.
Antigenpräsentierende Zellen……………………………………………………….
3
1.1.2.
T-Lymphozyten………………………………………………………………………..
5
1.1.3.
B-Lymphozyten………………………………………………………………………..
7
1.1.4.
Mastzellen…….……………………………………………………………………….. 8
1.2.
Zytokine der Th1/Th2-Immunantwort………………………………………... 8
1.2.1.
Interleukin-4……………………..…………………………………………………….
8
1.2.2.
Interleukin-13………………………………………………………………………….
9
1.2.3.
Interferon-γ…………………………………………………………………………....
11
1.2.4.
Interleukin-18………………………………………………………………………….
12
1.3.
Th1/Th2-Immunität und Schwangerschaft…………………………………..
16
1.4.
Das neonatale Immunsystem………………………………………………..
17
1.5.
Fragestellung…………………………………………………………………..
20
2.
Material und Methoden……………………………………….... 21
2.1.
Studienpopulation……………………………………………………………..
21
2.2.
Abnahme des Nabelschnurblutes…………………………………………...
21
2.3.
Dichtegradientenzentrifugation…………………………………………….... 22
2.4.
Zell-Zählung………………………………………………………………….... 23
2.5.
Einfrieren von CBMC…………………………………………………………. 24
2.6.
Auftauen von CBMC………………………………………………………….. 24
2.7.
Magnetic Activated Cell Sorting (MACS) zur Anreicherung CD4+ Zellen
2.8.
Durchflusszytometrie mittels Fluorescence Activated Cell Sorter
(FACS)………………………………………………………………………….
2.9.
25
27
Zellstimulation…………………………………………………………………. 29
2.10. Quantitative Zytokinbestimmung mittels ELISA für IFN-γ und IL-13…….
30
II
3.
Ergebnisse………………………………………………….......... 34
3.1.
Nachweis der IL-18-Sekretion mononukleärer Nabelschnurblutzellen….
3.2.
Ermittlung optimaler Stimulationsbedingungen für die Stimulation
34
mononukleärer Zellen mit IL-18……………………………………………... 36
3.3.
Wirkung von IL-18 auf die Zytokinfreisetzung BLG- oder PHA
stimulierter CBMCs……………………………………………………………
3.4.
Effekt
der
Präinkubation
auf
die
Zytokinsekretion
von
CBMC…………………………………………………………………………..
3.5.
41
47
Wirkung von IL-18 auf die Zytokinsekretion stimulierter CD4+
Zellen………….......................................................................................... 50
4.
Diskussion………………………………………………………... 57
4.1.
Nachweis der IL-18-Sekretion durch CBMC. ..…………………………….
4.2.
Einfluss von IL-18 auf das Th1/Th2-Zytokinprofil mononukleärer
59
Nabelschnurblutzellen………………………………………………………... 60
4.3.
Einfluss der Präinkubation auf das Th1/Th2-Zytokinprofil mononukleärer
Nabelschnurblutzellen………………………………………………………... 63
4.4.
Wirkung von IL-18 auf die Zytokinsekretion von CD4+ Zellen……………
4.5.
Neonatale Immunität und Th2-Immunantwort……………………………… 69
5.
Zusammenfassung……………………………………………… 73
65
III
6.
Anhang……………………………………………………………. 74
6.1.
Materialübersicht ……….………………………………………...................
74
6.2.
Daten …………………………………………………………………………..
76
7.
Literaturverzeichnis………………………………………….…. 84
8.
Publikation………………………………………………………..
9.
Danksagung……………………………………………………… 105
10.
Lebenslauf………………………………………………………... 106
98
IV
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1.1.
Pathopysiologie atopischer Erkrankungen…………………………….………….
3
Abb. 3.1.
IL-18-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC……….………………..
35
Abb. 3.2.
IFN-γ-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit
100, 200 oder 400 ng/ml IL-18 und PHA oder BLG……... ………………………
Abb. 3.3.
IL-13-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit
100, 200 oder 400 ng/ml IL-18 und PHA oder BLG……... ………………………
Abb. 3.4.
Abb. 3.10.
Abb. 3.11.
Abb. 3.12.
46
IFN-γ-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Präinkubation
mit IL-18, IL-4 oder IL-18 und IL-4 und anschließender Stimulation mit PHA….
Abb. 3.9.
45
IL-13-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit
BLG, IL-18 oder BLG und IL-18……………………………………………………..
Abb. 3.8.
44
IL-13-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit
PHA, IL-18 oder PHA und IL-18……………………………………………………..
Abb. 3.7.
43
IFN-γ-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit
BLG, IL-18 oder BLG und IL-18……………………………………………………..
Abb. 3.6.
39
IFN-γ-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit
PHA, IL-18 oder PHA und IL-18…………………………………………………….
Abb. 3.5.
37
48
IL-13-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Präinkubation
IL-18, IL-4 oder IL-18 und IL-4 und anschließender Stimulation mit PHA………
49
Durchflusszytometrische Immunotypisierung von CBMC mittels FACS………..
51
+
Durchflusszytometrische Immunotypisierung von CD4 Zellen mittels FACS….
52
+
IFN-γ-Konzentration in den Zellüberständen von CD4 Zellen nach
Präinkubation mit IL-18, IL-4 oder IL-18 und IL-4 und anschließender
Stimulation mit PHA oder BLG………………………………………………………
Abb. 3.13.
53
IL-13-Konzentration in den Zellüberständen von CD4+ Zellen nach
Präinkubation mit IL-18, IL-4 oder IL-18 und IL-4 und anschließender
Stimulation mit PHA oder BLG……………………………………………………....
55
V
Tabellenverzeichnis
Tab. 3.1.
IFN-γ- und IL-13-Konzentrationen in Zellüberständen von CBMC nach
Stimulation mit PHA, IL-18 oder PHA und IL-18 für 48 Stunden………………...
Tab. 3.2.
42
IFN-γ- und IL-13-Konzentrationen in Zellüberständen von CBMC nach
Stimulation mit BLG, IL-18 oder BLG und IL-18 für fünf Tage…………………...
42
VI
Abkürzungsverzeichnis
Abb.
APC
BLG
bzw.
CB
CBMC(s)
CD
d
DC
DMSO
FACS
FCS
FITC
FL
FSC
g
GM-CSF
h
IFN
Ig
IGIF
IL
LPS
MACS
MHC
min
Neg.
NK-Zellen
PAF
PBMC(s)
PBS
PE
PHA
pos.
SSC
St.-Abw.
Tab.
TGF
Th-Zellen
TLR
TNF
U
VCAM
Abbildung
Antigen präsentierende Zelle
Betalaktoglobulin
beziehungsweise
Nabelschnurblut
Cord blood mononuclear cell(s)
Cluster of differentiation
Tag
Dendritic cells
Dimethylsulfoxid
Fluorescence Activated Cell Sorter
Fetal Calf Serum
Fluorescein-Isothocyanat
Fluorescenz
Forward Scatter
Erdbeschleunigung (9,81 m/s2)
Granulocyte macrophage colony stimulating factor
Stunde
Interferon
Immunglobulin
Interferon gamma inducing factor
Interleukin
Lipopolysaccharid
Magnetic Activated Cell Sorter
Major hiscompatibility complex
Minute
Negativ (-kontrolle)
Natürliche Killlerzellen
Platelet activating factor
Peripheral blood mononuclear cell(s)
Phosphate Buffered Saline
Phycoerythrin
Phytohämagglutinin
positiv
Sideward Scatter
Standardabweichung
Tabelle
Transforming growth factor
T- Helferzellen
Toll-like-receptors
Tumor necrosis factor
Units, Einheiten
Vascular adhesion molecule
Einleitung
1
1. Einleitung
Die Prävalenz der atopischen Erkrankungen Asthma bronchiale, atopische Dermatitis und
allergische Rhinitis ist in den letzten Jahrzehnten signifikant angestiegen (Vollmer, Osborne
et al. 1998). Insbesondere im Kindesalter ist eine starke Zunahme der Atopieprävalenz zu
verzeichnen (Omran, Russell et al. 1996; Maziak, Behrens et al. 2003). Im Rahmen der
International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC) wurden mittels
standardisierter Fragebögen weltweit die Prävalenzen atopischer Erkrankungen bei
Schulkindern erhoben (ISAAC 1998). Für Westdeutschland ergab sich bei 12-15 jährigen
Kindern eine Prävalenz des Asthma bronchiale von 13,1%, der allergischen Rhinitis von
14,7% und der atopischen Dermatitis von 7,3% (Duhme, Weiland et al. 1998). Die ISAACStudie zeigte sowohl eine signifikant größere Prävalenz atopischer Erkrankungen in West- im
Vergleich zu Ostdeutschland als auch eine grosse Variabilität der Prävalenz atopischer
Erkrankungen weltweit (Duhme, Weiland et al. 1998). Bis zu 20-fache Unterschiede wurden
zwischen Regionen hoher und niedriger Atopieprävalenz festgestellt. Großbritannien,
Australien, Neuseeland und Irland stellten die Länder mit der höchsten Atopieprävalenz dar.
Innerhalb Europas besteht ein Ost-West-Gefälle mit signifikant niedrigeren Erkrankungsraten
in Osteuropa (ISAAC 1998).
Hinsichtlich der Ursachen für den Anstieg der Prävalenz atopischer Erkrankungen werden
zahlreiche Einflussfaktoren diskutiert. In Anbetracht des starken Prävalenzanstiegs innerhalb
der letzten Jahrzehnte, der weltweit grossen Variabilität der Prävalenz atopischer
Erkrankungen (ISAAC 1998) sowie der signifikanten Prävalenzunterschiede zwischen Ostund Westeuropa (ISAAC 1998) sowie Ost- und Westdeutschland (Duhme, Weiland et al.
1998), werden insbesondere Umweltfaktoren bezüglich eines Einflusses auf die
Atopieneigung untersucht. Diese schliessen Veränderungen in der Anzahl und Art
frühkindlicher Infektionen (de Marco, Pattaro et al. 2004) beziehungsweise der kindlichen
Exposition gegenüber mikrobiellen Strukturen (Braun-Fahrlander, Riedler et al. 2002),
Veränderungen der gastrointestinalen Mikroflora (Kalliomaki, Salminen et al. 2001) und der
Ernährung, wie beispielsweise der Aufnahme von Antioxidantien und Fettsäuren (Black and
Sharpe 1997; Bodner, Godden et al. 1999; Devereux, Barker et al. 2002), mit ein.
Hinsichtlich des Atopierisikos bei familiärer Atopieanamnese besteht bei Neonaten mit
mütterlicher Atopieanamnese ein höheres Risiko für die Entwicklung einer Atopie in der
Einleitung
2
frühen Kindheit, als bei Neonaten mit väterlicher atopischer Erkrankung (Litonjua, Carey et
al. 1998). Als Ursachen für eine allergische Sensibilisierung des Feten werden maternale
Antikörper, das intrauterine Zytokinmilieu und der transplazentare Transfer von Antigenen
diskutiert (Jones, Miles et al. 1996; Warner, Jones et al. 1997; Litonjua, Carey et al. 1998).
Neben den umweltbedingten Einflussfaktoren in der frühen Kindheit scheinen genetische
Faktoren für die Atopieentwicklung von maßgeblicher Bedeutung zu sein (Donovan and Finn
1999).
Das Verständnis immunologischer Zusammenhänge bei Neonaten und im frühen Kindesalter
ist von zentraler Bedeutung, um neben den pathophysiologischen Vorgängen der
Atopieentstehung auch prädisponierende Faktoren für die Genese atopischer Erkrankungen
aufzeigen zu können. Die Kenntnis dieser immunologischen Zusammenhänge könnte
langfristig für die Entwicklung neuer Ansätze einer ursachenbezogenen Atopieprävention
von Bedeutung sein.
1.1.
Immunologische Grundlagen der Atopieentstehung
In der Pathogenese atopischer Erkrankungen erfolgt eine komplexe Interaktion zwischen TZellen, B-Zellen und antigenpräsentierenden Zellen (APC). Das Resultat dieser Interaktion
stellt die Entwicklung einer Entzündungsreaktion dar, die mit Zytokinfreisetzung, IgESekretion und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.
Einleitung
Antigenpräsentierende Zelle
Allergen
Viren,
Bakterien
Naive T-Zelle
TH1-Zelle
TH2-Zelle
IL-5
3
IL-4
IL-13
B-Zelle
Y
Y
FY F F
Y
Y
IgE
Reg.T-Zelle
IL-10
TGF-β
F F
IL-2
IL-12
IFN-γ
Eosinophiler Mastzelle Basophiler
Allergische
Reaktion
Zytotoxische
Immunantwort
Abb. 1.1.: Pathopysiologie atopischer Erkrankungen
1.1.1. Antigenpräsentierende Zellen
Bei der Induktion einer Immunantwort erfolgt zunächst die Darbietung des Fremdantigens
durch antigenpräsentierende Zellen (Steinman 1991; Holt and Jones 2000). Potente
antigenpräsentierende Zellen (APC) stellen dendritische Zellen, Makrophagen, LangerhansZellen und Kupffer-Zellen dar (Trombetta and Mellman 2005). Nach Phagozytose
extrazellulärer Antigene erfolgt die proteolytische Spaltung der aufgenommenen Antigene in
lineare Peptide im Phagolysosom (Turley, Inaba et al. 2000). Durch das endoplasmatische
Retikulum werden MHC II-Moleküle generiert, die in MHC II-loading Kompartimente
freigesetzt werden und bis zu ihrer Beladung mit Peptidfragmenten durch eine invariante
Kette blockiert sind (Ceman and Sant 1995). Nach Abspaltung der invarianten Kette wird
diese durch das antigene Peptid ersetzt (Stebbins, Peterson et al. 1996). Das mit dem
Einleitung
Antigenfragment
versehene
MHC
II-Molekül
wird
auf
der
4
Zelloberfläche
der
antigenpräsentierenden Zelle exprimiert.
MHC Moleküle der Klasse II bestehen aus einer α- und einer β-Kette. Beide Ketten weisen
einen zytoplasmatischen Anteil, eine transmembranäre Domäne und zwei extrazelluläre
Domänen auf. Die extrazellulären Domänen α1 und β1 bilden eine Vertiefung, über die die
Bindung des antigenen Peptids erfolgt (Chaplin 2003). Die β2-Domäne des MHC IIKomplexes interagiert mit CD4-Molekülen, wodurch die Antigenerkennung von Antigenen,
die durch MHC II-Moleküle präsentiert werden, auf CD4+ Zellen beschränkt wird (Konig,
Huang et al. 1992). MHC II-Moleküle werden auf B-Zellen, Dendritischen Zellen, Monozyten
und Makrophagen exprimiert (Chaplin 2003).
Dendritische Zellen sind antigenpräsentierende Zellen, die für die Initiation einer
Immunantwort von zentraler Bedeutung sind (Langrish, Buddle et al. 2002). Nach Vieira et al.
können zwei Subpopulationen dendritischer Zellen unterschieden werden. Naive dendritische
Zellen differenzieren in Anwesenheit von IFN-γ zu dendritischen Zellen Typ1 und setzen bei
Kontakt mit naiven T-Zellen IL-12(p70) frei, das die Induktion einer Th1-Immunantwort
vermittelt. PGE2 und IL-10 induzieren demgegenüber die Reifung naiver DCs zu
dendritischen Zellen Typ2, welche die Differenzierung naiver T-Zellen zu Th2-Zellen
stimulieren. Dementsprechend können in Abhängigkeit von dem umgebenden Zytokinmilieu
naive dendritische Zellen sowohl zu Th1- als auch zu Th2-induzierenden dendritischen Zellen
heranreifen (Vieira, de Jong et al. 2000). Durch Langenkamp et al. konnte aufgezeigt werden,
dass hinsichtlich der Induktion verschiedener Immunantworten durch DCs die Kinetik der
Reifung dendritischer Zellen von Bedeutung ist. Nach LPS-Stimulation weisen aktivierte
dendritische Zellen in den ersten Stunden eine ausgeprägte IL-12-Sekretion auf, einhergehend
mit
einer
starken
Th1-induzierenden
Wirkung,
wohingegen
Zellen
des
selben
Stimulationsansatzes zu einem späteren Zeitpunkt einen überwiegend Th2-induzierenden
Effekt aufzeigen (Langenkamp, Messi et al. 2000)
Einleitung
5
1.1.2. T-Lymphozyten
T-Zellen sind durch die Expression des T-Zell-Rezeptors gekennzeichnet (Chaplin 2003).
Dieser vermittelt die Erkennung von Peptidantigenen, die über MHC-Komplexe der Klasse I
oder II dargeboten werden. Die antigenspezifischen α- und β-Ketten des T-Zell-Rezeptors
sind mit invarianten Ketten assoziiert, die als CD3 bezeichnet werden. Durch CD3 wird die
Signaltransduktion nach Bindung des T-Zell-Rezeptors an einen Antigen-MHC-Komplex
vermittelt (Chaplin 2003). Für die vollständige T-Zellaktivierung ist neben der Bindung des
T-Zell-Rezeptors an den Antigen-MHC-Komplex die Interaktion kostimulatorischer Moleküle
wie CD28 bzw. CD154 (CD40L) auf der T-Zelloberfläche und CD80/CD86 (Synonym
B7.1/B7.2) bzw. CD40 auf der Oberfläche antigenpräsentierender Zellen von Bedeutung
(Lenschow, Walunas et al. 1996; Van Kooten and Banchereau 1996).
Anhand
ihrer
Effektorfunktionen
werden
verschiedene
T-Zell-Subpopulationen
unterschieden: CD8+ T-Zellen vermitteln einen zytotoxischen Effekt gegenüber Zellen, die
mit intrazellulären Bakterien oder Viren infiziert sind oder infolge von Mutationen veränderte
Proteine auf der Oberfläche präsentieren (Mescher 1995). CD4+ T-Zellen regulieren als
sogenannte T-Helfer-Zellen zelluläre und humorale Immunreaktionen (Williams, Chang et al.
1991). Dabei weisen CD4+ T-Zellen unterschiedliche Differenzierungen auf, die jeweils durch
eine charakteristische Zytokinsekretion gekennzeichnet sind:
• Th0-Zellen: Nach antigenspezifischer Stimulation naiver CD4+ T-Zellen differenzieren
diese zu Th0-Zellen, welche insbesondere durch die Freisetzung von IL-2
gekennzeichnet sind (Chaplin 2003). Darüber hinaus sezernieren Th0-Zellen
sowohl Th1- als auch Th2-spezifische Zytokine wie Interferon-γ (IFN-γ),
Lymphotoxin (LT), IL-4, IL-5, IL-6, IL-9, IL-10, IL-3, GM-CSF und TNF-α
(Mosmann and Sad 1996). Nach Stimulation differenzieren Th0-Zellen in
Abhängigkeit von dem umgebenden Zytokinmilieu zu Th1- oder Th2-Zellen
(Mosmann and Coffman 1989).
• Th1-Zellen: Th1-Zellen führen zu einer Aktivierung von Makrophagen und sind dadurch an
der intrazellulären Erregerabtötung beteiligt (Janeway, C.A. et al. 1999).
Zudem sind Th1-spezifische Zytokine bei der Induktion zellvermittelter
Entzündungsreaktionen von zentraler Bedeutung (Mosmann and Coffman
Einleitung
6
1989). Die Immunreaktion vom verzögerten Typ wird durch Th1-Zellen
vermittelt und ist durch eine erhöhte Expression von IFN-γ gekennzeichnet
(Yamamura, Uyemura et al. 1991; Tsicopoulos, Hamid et al. 1992). Th1-Zellen
sezernieren unter anderem die Zytokine IL-2, IFN-γ, LT, IL-3, TNF-α und
GM-CSF (Mosmann and Sad 1996).
• Th2-Zellen: Th2-Zellen führen zu einer Aktivierung von B-Zellen und stimulieren deren
Differenzierung zu Antikörper-produzierenden Zellen (Janeway, C.A. et al.
1999). Th2-Lymphozyten sind unter anderem durch die Sekretion von IL-4, IL5, IL-6, IL-9, IL-10 und IL-13 sowie IL-3, TNF-α und GM-CSF
gekennzeichnet (Mosmann and Sad 1996; Wills-Karp, Luyimbazi et al. 1998).
IL-4 und IL-13 induzieren im Rahmen der Immunglobulinsynthese den
Immunglobulinklassenwechsel der B-Zelle zu IgE (Mosmann and Coffman
1989; Zhang, Clark et al. 1991). Th2-Lymphozyten sind daher bei den
atopischen Erkrankungen Asthma bronchiale, allergische Rhinitis und
atopische Dermatitis von zentraler Bedeutung (Wierenga, Snoek et al. 1990;
Robinson, Hamid et al. 1992).
Die für die Th1- beziehungsweise Th2-Immunantwort charakteristischen Zytokine führen zu
einer Inhibition der Ausreifung und Funktion des jeweils anderen Phänotyps. IFN-γ hemmt
die Proliferation von Th2-Zellen sowie die IgE-Synthese humaner PBMC in vitro (Pene,
Rousset et al. 1988; Fiorentino, Bond et al. 1989). IL-4 induziert eine verminderte Expression
der ß2-Untereinheit des IL-12-Rezeptors auf Th2-Zellen und wirkt damit der Th1induzierenden Wirkung von IL-12 entgegen (Szabo, Dighe et al. 1997).
Demgegenüber stimuliert IL-4 die Differenzierung naiver T-Zellen zu Th2-Zellen, während
IFN-γ, IL-12 und TGF-β die Entwicklung einer Th1-Immunantwort induzieren (Kamogawa,
Minasi et al. 1993; Mosmann and Sad 1996; Szabo, Dighe et al. 1997).
Neben den Th1- und Th2-Zellen existieren weitere, spezifische T-Zell-Populationen wie zum
Beispiel
Th3-Zellen
und
regulatorische
T-Zellen
(CD4+
CD25+),
denen
eine
immunmodulatorische Funktion in der Th1-/ Th2-Balance zukommt. Th3-Zellen sezernieren
TGF-β (Fukaura, Kent et al. 1996). Regulatorische T-Zellen sind unter anderem durch die
Freisetzung von IL-10 und TGF-β (Chen, Kuchroo et al. 1994; Kronenberg and Rudensky
2005) gekennzeichnet.
Einleitung
7
1.1.3. B-Lymphozyten
B-Zellen sind durch die Synthese von Immunglobulinen (Ig) gekennzeichnet (Chaplin 2003).
Immunglobuline setzen sich aus zwei identischen schweren Ketten und zwei identischen
leichten Ketten zusammen (Chaplin 2003). Die aminoterminalen Enden der schweren und
leichten Ketten stellen variable Regionen dar, an denen die Antigenbindung erfolgt (Chaplin
2003). Jedes Immunglobulin weist zwei identische antigenbindende Regionen auf. Das
carboxyterminle Ende der leichten Ketten und der schweren Ketten ist innerhalb der
Immunglobulin-Subklassen konstant. Die konstanten Regionen der schweren Ketten bilden
die Fc-Domäne des Immunglobulins, über die die Bindung von Antikörpern an Fc-Rezeptoren
vermittelt wird (Chaplin 2003).
Naive B-Zellen exprimieren IgM und IgD auf der Zelloberfläche. Nach der Antigenbindung
an die auf der Zelloberfläche exprimierten Immunglobuline, erfolgt die Internalisierung und
Prozessierung des Antigens, sowie die nachfolgende Präsentation der Antigenfragmente über
MHC II-Komplexe auf der B-Zelloberfläche. Antigenaufnahme durch naive B-Zellen
resultiert in einer gesteigerten Expression von MHC II und der Kostimulatoren CD80 und
CD86. Aktivierte T-Helfer-Zellen vermitteln über die Interaktion von CD40-Ligand auf der
T-Zelloberfläche und CD40 auf der Oberfläche der B-Zellen eine B-Zellaktivierung. Der
Immunglobulinklassenwechsel wird durch Zytokine, die unter anderem von T-Helfer-Zellen
freigesetzt werden, vermittelt. IL-4 und IL-13 induzieren den Klassenwechsel der
Immunglobuline zu IgE, IL-10 stimuliert die Expression von IgG1 und IgG3 und IFN-γ
induziert die Expression von IgG2. Durch TGF-β wird der Immunglobulinklassenwechsel zu
IgA vermittelt (Chaplin 2003).
Einleitung
8
1.1.4. Mastzellen
Basophile und Mastzellen stellen die wichtigsten Effektorzellen im Rahmen der allergischen
Entzündungsreaktion dar und sind durch die Expression hochaffiner IgE-Rezeptoren (FcεRI)
auf der Zelloberfläche gekennzeichnet (Kinet 1989; Beaven and Metzger 1993; Costa, Weller
et al. 1997). Die Antigenbindung an mastzellständige Immunglobuline der Klasse IgE führt
zur Degranulation der Mastzellen mit Freisetzung bzw. de-novo Synthese von zahlreichen
Entzündungsmediatoren.
Hierzu
zählen
Histamin,
Tryptase
und
Serotonin
sowie
Lipidmediatoren (Leukotriene, PAF) und Zytokine wie IL-4, IL-5, IL-6, IL-13 (Paul, Seder et
al. 1993; Costa, Weller et al. 1997; Chaplin 2003).
1.2.
Zytokine der Th1/Th2-Immunantwort
1.2.1. Interleukin-4
Interleukin-4 ist ein monomeres Proteinmolekül, welches als Precursor-Molekül synthetisiert
wird (Kruse, Lehrnbecher et al. 1991). Der humane IL-4-Rezeptor setzt sich aus einer IL-4spezifischen α-Kette und der γ-Kette des IL-2 Rezeptors zusammen (Kondo, Takeshita et al.
1993; Galizzi, Zuber et al. 1990). Durch das Vorliegen der IL-2Rγ-Kette wird die Affinität
der Bindung von IL-4 an den IL-4Rα signifikant erhöht (Russell, Keegan et al. 1993).
IL-4 wird vornehmlich durch T-Lymphozyten, Mastzellen sowie basophile- und eosinophile
Granulozyten freigesetzt. Insbesondere CD4+ T-Gedächtniszellen setzen große Mengen an IL4 frei (DeKruyff, Fang et al. 1995), wohingegen CD8+ T-Zellen nur in geringem Umfang IL-4
sezernieren (Seder, Boulay et al. 1992). Die IL-4-Freisetzung durch T-Zellen wird über den
T-Zell-Rezeptor vermittelt. Die Freisetzung von IL-4 durch Mastzellen wird durch die
Quervernetzung hochaffiner Fc-Rezeptoren induziert (Tunon de Lara, Okayama et al. 1994).
Die Wirkung von IL-4 besteht in einer Induktion der Expression von Oberflächen-IgM,
CD23, CD40 und MHC II auf ruhenden B-Zellen (Shields, Armitage et al. 1989). Zudem übt
IL-4 eine chemotaktische Wirkung auf B-Zellen aus (Komai-Koma, Liew et al. 1995). IL-4
wirkt kostimulatorisch auf die antigenvermittelte B-Zellproliferation (Llorente, Mitjavila et al.
Einleitung
9
1990). In Anwesenheit mononukleärer Zellen oder CD4+ T-Zellen kann IL-4 die Sekretion
von IgE durch B-Zellen induzieren. Der Immunglobulinklassenwechsel von IgM zu IgG1 und
IgE wird ebenfalls durch IL-4 stimuliert (Schultz, Rothman et al. 1992).
IL-4 stimuliert die Proliferation von CD8+ und CD4+ T-Zellen (Mitchell, Davis et al. 1989).
Die zytotoxische Aktivität von CD8+ T-Zellen, NK- und monozytären Zellen wird durch IL-4
inhibiert. Daneben führt IL-4 zu einer Reduktion der Zytokinexpression von NK- und
monozytären Zellen (Hayakawa, Salmeron et al. 1991; Yu, Kirken et al. 1998).
Im Gegensatz zu IL-4 wird die zytotoxische Wirkung von T-Lymphozyten durch die p40Untereinheit von IL-12 verstärkt (Abdi and Herrmann 1997). Demgegenüber supprimiert IL-4
die Expression von IL-12Rβ auf der T-Zelloberfläche (Szabo, Dighe et al. 1997).
IL-4 führt zu einer Aktivierung von Mastzellen und eosinophilen Granulozyten (Romagnani
1994). Im Rahmen des Asthma bronchiale, der allergischen Rhinitis und der atopischen
Dermatitis wurde eine erhöhte IL-4-Sekretion durch T-Lymphozyten festgestellt (Corrigan
1995).
1.2.2. Interleukin-13
Ist ein monomeres Protein von 112 Aminosäuren, welches als Precursor-Molekül mit 132
Aminosäuren synthetisiert wird (Minty, Chalon et al. 1993). Der humane IL-13-Rezeptor ist
als Heterodimer aus der IL-4Rα-Kette sowie der IL-13-spezifischen IL-13Rα1-Kette
aufgebaut (Callard, Matthews et al. 1996; Wills-Karp and Chiaramonte 2003). Für IL-13
konnte keine Bindung an den IL-4Rα nachgewiesen werden (Zurawski, Vega et al. 1993). IL4Rα-Antikörper inhibieren jedoch die Wirkung von IL-13 (Lin, Migone et al. 1995). IL-4Rα
scheint die Affinität von IL-13 gegenüber dem IL-13R zu erhöhen (Hilton, Zhang et al. 1996)
und für die Signaltransduktion von entscheidender Bedeutung zu sein (Keegan, Johnston et al.
1995). Über die IL-4Rα-Kette kann zudem eine Bindung von IL-4 an den IL-13-Rezeptor
erfolgen (de Vries 1998). Die Ähnlichkeit des Effektes von IL-4 und IL-13 könnte auf der
gemeinsamen Rezeptorkomponente IL-4Rα basieren.
Humanes IL-13 wird unter anderem durch aktivierte CD4+- und CD8+ T-Zellen freigesetzt (de
Waal Malefyt, Abrams et al. 1995; de Vries 1996). Die IL-13-Sekretion durch CD4+ T-Zellen
erfolgt durch T-Zellen der Differenzierung Th0, Th1 oder Th2 (de Vries and Zurawski 1995).
IL-13 wird, im Gegensatz zu IL-4, durch naive CD45RA+ T-Zellen produziert, was auf die
Einleitung
10
Bedeutung von IL-13 für die Initiation der IgE-Synthese hindeuten könnte (de Vries 1998).
Die IL-13-Synthese und -Sekretion durch humane B-Zellen konnte mit Hilfe EBVtransformierter B-Zellen nachgewiesen werden (de Waal Malefyt, Abrams et al. 1995).
Basophile Granulozyten und Mastzellen produzieren IL-13 nach IgE-Rezeptor-vermittelter
Zellaktivierung (Burd, Thompson et al. 1995). Eosinophile Granulozyten setzen IL-13 nach
Stimulation mit GM-CSF oder IL-5 frei (Schmid-Grendelmeier, Altznauer et al. 2002).
T-Zellen exprimieren keinen IL-13R, so dass IL-13 im Gegensatz zu IL-4 keine Th2induzierende Wirkung auf T-Zellen zukommt (de Waal Malefyt, Abrams et al. 1995;
Sornasse, Larenas et al. 1996; de Vries 1998). IL-13 stimuliert die Proliferation und
Differenzierung humaner B-Zellen (Defrance, Carayon et al. 1994). IL-13 induziert die
Expression von CD23, CD71, CD72, IgM und MHC II auf der B-Zelloberfläche (Punnonen,
Aversa et al. 1993; Defrance, Carayon et al. 1994; de Waal Malefyt, Abrams et al. 1995; de
Vries 1996). Die IgE-Synthese sowie der Immunglobulinklassenwechsel zu IgG4 und IgE
können durch IL-13 induziert werden (Punnonen, Aversa et al. 1993; Punnonen and de Vries
1994; de Waal Malefyt, Abrams et al. 1995; de Vries 1996). Auch für unreife, humane, fetale
B-Zellen konnte die Synthese von IgM, IgG4 und IgE nach Stimulation mit IL-13 und
aktivierten CD4+ T-Zellen nachgewiesen werden (Punnonen and de Vries 1994). Somit
kommt IL-13 eine dem Effekt von IL-4 vergleichbare, in der Intensität jedoch geringer
ausgeprägte Wirkung auf B-Zellen zu.
IL-13 inhibiert die Sekretion proinflammatorischer Zytokine sowie die zytotoxische Aktivität
von Monozyten, Makrophagen und NK-Zellen (Hayakawa, Salmeron et al. 1991; Yu, Kirken
et al. 1998). Diesbezüglich kommt IL-13 eine antagonistische Wirkung gegenüber IL-10 und
IFN-γ zu (Cosentino, Soprana et al. 1995). IL-13 induziert die Expression von MHC II, CD80
und CD86 auf der Monozytenoberfläche, einhergehend mit einer gesteigerten Kapazität der
Aktivierung antigenspezifischer T-Zellen (Zurawski and de Vries 1994). Des weiteren wird
durch IL-13 die Expression des niedrig affinen IgE-Rezeptors CD23 induziert, welcher durch
die Darbietung von Antigen-IgE-Komplexen eine allergenspezifische T-Zellaktivierung
vermittelt (de Vries 1998).
In Abhängigkeit von IL-5 und Eotaxin hat IL-13 eine chemotaktische Wirkung und einen
aktivierenden Effekt auf eosinophile Granulozyten (Pope, Brandt et al. 2001). Darüber hinaus
induziert IL-13 über die Stimulation der endothelialen Expression von VCAM-1 die
Monozyten- und Eosinophilenadhäsion sowie die nachfolgende Extravasation (Bochner,
Klunk et al. 1995). IL-13 reguliert die Freisetzung von Faktoren, die die Kontraktion der
glatten Muskulatur der Atemwege beeinflussen. Durch die Inhibition der NO-Synthetase
Einleitung
11
erfolgt eine Reduktion der Synthese des bronchodilatatorisch wirksamen NO durch
Makrophagen (Doherty, Kastelein et al. 1993). Die IL-13-vermittelte Induktion der
Freisetzung von Komplementfaktor C3 durch bronchiale Epithelzellen resultiert nach
Spaltung zu C3a ebenfalls in einer Kontraktion der glatten Muskulatur der Atemwege
(Bautsch, Hoymann et al. 2000; Humbles, Lu et al. 2000; Wills-Karp 2004).
Patienten mit Asthma bronchiale oder allergischer Rhinitis weisen gegenüber Nichtatopikern
eine gesteigerten IL-13-Sekretion aus mittels bronchoalveolärer Lavage gewonnenen
mononukleären Zellen auf. Allergenexposition führt bei diesen Patienten zu einer
signifikanten Induktion der IL-13-Freisetzung (Huang, Xiao et al. 1995). Durch Wong et al.
wurde zudem eine erhöhte plasmale IL-13-Konzentration bei Asthmatikern gegenüber der
nichtatopischen Kontrollgruppe aufgewiesen (Wong, Ho et al. 2001).
1.2.3. Interferon-γ
Interferon-γ ist ein homodimeres Protein, welches als Precursor-Protein synthetisiert wird
(Ealick, Cook et al. 1991). Der IFN-γ-Rezeptor ist aus je einer α- und einer β-Kette (IFN-γRα
und IFN-γRβ) aufgebaut (Soh, Donnelly et al. 1994).
IFN-γ wird vornehmlich durch T-Zellen und NK-Zellen sythetisiert. Antigenspezifische CD8+
zytotoxische T-Zellen setzten nach Exposition gegenüber viralen Antigenen große Mengen
IFN-γ frei (Celis, Miller et al. 1986).
IFN-γ stimuliert die Ausbildung einer Th1-Immunantwort, während die Proliferation von Th2Zellen inhibiert wird. Th1-Zellen sind durch die Sekretion von IFN-γ, IL-2, IL-3 und TNF-β
gekennzeichnet und führen zu einer Aktivierung von Makrophagen (Janeway, C.A. et al.
1999; Nathan and Tsunawaki 1986; Mosmann, Cherwinski et al. 1986).
IFN-γ besitzt eine antivirale und antiparasitäre Wirkung. Makrophagen werden durch IFN-γ
aktiviert. Diese Aktivierung resultiert in einer Stimulation der Synthese reaktiver
Sauerstoffmoleküle und Wasserstoffperoxid, was eine Steigerung der Fähigkeit zur
intrazellulären Erregerabtötung von Makrophagen bewirkt (Nathan and Tsunawaki 1986).
Weiterhin
induziert
IFN-γ
die
NO-Synthetase
in
Makrophagen,
was
einen
Schlüsselmechanismus der IFN-γ-gesteuerten Inhibition der Virusreplikation darstellen
könnte (Karupiah, Xie et al. 1993). Die Induktion der NO-Synthetase könnte daher eine
Erklärung für die antivirale, antibakterielle und antiparasitäre Wirkung von IFN-γ darstellen
Einleitung
12
(Karupiah, Xie et al. 1993). Die zytotoxische Aktivität von NK-Zellen wird durch IFN-γ, wie
auch durch IFN-α und -β, stimuliert.
IFN-γ kommt zudem eine regulatorische Wirkung auf die Immunglobulinsynthese zu.
Während die Expression von IgG2 durch IFN-γ stimuliert wird, erfolgt eine Hemmung der
Synthese von IgG1, IgG2b, IgG3 und IgE (Snapper and Paul 1987).
1.2.4. Interleukin-18
IL-18 ist ein monomeres 18 kDa-Protein, welches als 24 kDa-Precursor-Molekül synthetisiert
wird. Die enzymatische Spaltung des Pro-IL-18 zu IL-18 erfolgt vornehmlich durch die
intrazelluläre Protease Caspase-1, auch bezeichnet als IL-1β-converting-enzyme (Gu, Kuida
et al. 1997; Fantuzzi and Dinarello 1999). NO führt zu einer Inhibition der Caspase-1 und
könnte dementsprechend zu einer Protektion vor IL-18- oder IL-1β-vermittelter entzündlicher
Gewebsschädigung beitragen (Kim, Talanian et al. 1998). IL-18 zeigt hinsichtlich der
Aminosäuresequenz eine Homologie von 15% beziehungsweise 18% mit IL-1α
beziehungsweise IL-1β. Aufgrund der Ähnlichkeit der dreidimensionalen Struktur zwischen
IL-1β und IL-18 und der daraus resultierenden Rezeptoraffinität gegenüber dem zur IL-1RFamilie gehörigen IL-18R, ist IL-18 als Mitglied der IL-1-Familie zu betrachten (Dinarello
1999). Der IL-18-Rezeptor ist aus zwei Komponenten aufgebaut. Die IL-18-Bindung erfolgt
über die α-Untereinheit des IL-18R (IL-1 receptor-related protein, IL-1Rrp) während die
Signaltransduktion durch die β-Untereinheit des IL-18R (IL-1 receptor accessory-protein like
protein, AcPL) vermittelt wird (Torigoe, Ushio et al. 1997; Born, Thomassen et al. 1998).
IL-12 induziert die Expression von IL-18Rα auf naiven T-Zellen, Th1-Zellen und B-Zellen.
Demgegenüber stimuliert IL-18 die Expression von IL-12Rβ (Tomura, Maruo et al. 1998;
Yoshimoto, Takeda et al. 1998; Chang, Segal et al. 2000). Auf diese Weise wirken IL-18 und
IL-12 synergistisch auf die IFN-γ-Synthese von T- und NK-Zellen.
Humanes IL-18 binding protein (IL-18 BP) stellt ein lösliches Protein dar, welches durch die
Bindung von IL-18 dessen Rezeptorbindung verhindert und somit die Wirkung von freiem IL18 reguliert (Novick, Kim et al. 1999).
IL-18 wird durch ein weites Spektrum unterschiedlicher Zellen exprimiert, das unter anderem
Makrophagen (Shibata, Foster et al. 1998), Kupffer-Zellen, T-Zellen, B-Zellen, dendritische
Zellen (Stoll, Jonuleit et al. 1998), Osteoblasten (Udagawa, Horwood et al. 1997),
Einleitung
13
Keratinozyten (Stoll, Muller et al. 1997), Epithelien der Atemwege (Cameron, Taha et al.
1999) und Mikrogliazellen (Prinz and Hanisch 1999) einschließt.
Die Wirkung von IL-18 wurde ursprünglich vorwiegend im Zusammenhang mit IL-12
untersucht, wonach IL-18 die Bezeichnung als IFN-γ induzierender Faktor (IGIF) zukam. IL18 induziert die Freisetzung von IFN-γ durch Th1-Zellen, nicht polarisierte T-Zellen, BZellen, NK-Zellen und dendritische Zellen. Für diesen Effekt liegt ein Synergismus mit IL-12
vor (Yoshimoto, Okamura et al. 1997; Okamura, Kashiwamura et al. 1998; Okamura, Tsutsui
et al. 1998; Yoshimoto, Takeda et al. 1998). Während die Freisetzung von IFN-γ durch TLymphozyten für gewöhnlich von einer T-Zell-Rezeptor-vermittelten T-Zell-Aktivierung
abhängig ist, führen IL-18 und IL-12 synergistisch zu einer T-Zell-Rezeptor unabhängigen
Induktion der IFN-γ-Sekretion (Ahn, Maruo et al. 1997; Yoshimoto, Okamura et al. 1997;
Yoshimoto, Takeda et al. 1998; Yang, Murphy et al. 1999; Tominaga, Yoshimoto et al. 2000).
Diese synergistische Wirkung von IL-18 und IL-12 ist unter anderem auf die Induktion des
IL-18Rα auf CD4+ T-Lymphozyten nach Stimulation mit IL-12 zurückzuführen. Die Ligation
des IL-18Rα auf T-Zellen führt zu einer vermehrten Sekretion von IFN-γ (Kunikata, Torigoe
et al. 1998; Tominaga, Yoshimoto et al. 2000). Obgleich IL-18 eine Stimulation der IFN-γFreisetzung hervorruft ist für IL-18 alleine, im Gegensatz zu IL-12, keine Th1-induzierende
Wirkung nachweisbar (Robinson, Shibuya et al. 1997; Okamura, Kashiwamura et al. 1998).
Während die Proliferation antigenstimulierter Th1-Zellen durch IL-18 gesteigert wird (Kohno,
Kataoka et al. 1997), hat IL-18 auf Th2-Zellen keinen Effekt (Yoshimoto, Takeda et al. 1998).
Naive CD45RA+ T-Lymphozyten aus Nabelschnurblut exprimieren den IL-18Rα (Bofill,
Almirall et al. 2004). Während der Differenzierung von naiven T-Zellen zu Th1-Zellen erfolgt
eine Reduktion der IL-18R-Expression, die zu einer reduzierten Ansprechbarkeit auf IL-18
führt (Yoshimoto, Takeda et al. 1998). Auf der Oberfläche von Th1-Zellen wird der IL-18R
demnach weiterhin exprimiert, wohingegen auf der Th2-Zelloberfläche eine vollständige
Herunterregulation des IL-18R erfolgt (Xu, Chan et al. 1998). Für IL-18 ist daher keine
direkte Wirkung auf Th2-Zellen nachweisbar (Yoshimoto, Takeda et al. 1998).
Auf zytotoxischen T-Lymphozyten induziert IL-18 die Expression des Fas-Liganden und
steigert auf diese Weise die Fas-vermittelte zytotoxische Aktivität (Dao, Ohashi et al. 1996;
Dinarello 1997; Dinarello 1998).
IL-18 stimuliert die zytotoxische Aktivität von NK-Zellen durch Induktion der Perforinvermittelten Zytotoxizität und Stimulation der Fas-Ligand-Expression (Tsutsui, Nakanishi et
al. 1996; Hyodo, Matsui et al. 1999). NK-Zellen zeigen eine Expression des IL-18R und des
IL-12Rβ2. IL-18 und IL-12 führen synergistisch zu einer Induktion der IFN-γ-Sekretion durch
Einleitung
14
NK-Zellen (Hunter, Timans et al. 1997). Die Bedeutung von IL-18 und IL-12 für die NKZell-Aktivität zeigt sich besonders in knock-out Mäusen für diese beiden Zytokine, welche
eine signifikant niedrigere NK-Zell-Aktivität und IFN-γ-Freisetzung aufweisen (Takeda,
Tsutsui et al. 1998). Dementsprechend sind IL-18 und IL-12 für die Entwicklung einer
suffizienten NK-Zell-Aktivität von großer Bedeutung (Takeda, Tsutsui et al. 1998).
B-Zellen sezernieren IgG1 und IgE nach Stimulation mit anti-CD40 und IL-4. Die Stimulation
aktivierter muriner B-Zellen mit IL-12 und IL-18 resultiert in einer Induktion der IFN-γFreisetzung und IgG2-Produktion bei gleichzeitiger Inhibition der IL-4-vermittelten IgE- und
IgG1-Synthese (Yoshimoto, Okamura et al. 1997).
Basophile Granulozyten sezernieren nach Stimulation mit IL-3 und IL-18 die Zytokine IL-4und IL-13 (Yoshimoto, Tsutsui et al. 1999). Die Stimulation basophiler Granulozyten mit IL12 und IL-18 führt demgegenüber zu einer Induktion der IFN-γ-Freisetzung, welche die IL-4und IL-13-Sekretion basophiler Granulozyten inhibiert (Yoshimoto, Okamura et al. 1997;
Yoshimoto, Tsutsui et al. 1999).
Makrophagen sezernieren nach LPS-Stimulation IL-12 und IL-18, welche zu einer Induktion
der IFN-γ-Freisetzung durch T-Zellen, B-Zellen und NK-Zellen führt (Yoshimoto, Nagai et
al. 1998). Dadurch wird die Entstehung einer Th2-Immunreaktion supprimiert.
Neben
der
Th1-induzierenden
Wirkung
kommt
IL-18
unter
bestimmten
Stimulationsbedingungen auch eine Th2-induzierende Wirkung zu, welche im folgenden
erläutert werden soll.
Die Stimulation naiver CD4+ T-Zellen mit IL-2 und IL-18 bei gleichzeitiger T-ZellRezeptoraktivierung durch anti-CD3 resultiert in einer Induktion der IL-4-Expression. AntiIL-4-Antikörper führen zu einer vollständigen Inhibition der IL-18-vermittelten IL-4Freisetzung bei gleichzeitiger Induktion der IFN-γ-Sekretion. Dementsprechend führt IL-18
zu einer IL-4-abhängigen Th2-Induktion (Yoshimoto, Mizutani et al. 2000). Naive CD4+ TZellen exprimieren nach Stimulation mit IL-2 und IL-18 CD40L und induzieren die IgESekretion durch B-Zellen (Yoshimoto, Mizutani et al. 2000).
Basophile Granulozyten und Mastzellen exprimieren nach Inkubation mit IL-3 den IL-18Rα.
Nach Stimulation mit IL-3 und IL-18 setzen basophile Granulozyten große Mengen IL-4 und
IL-13 frei, wohingegen Mastzellen bei gleicher Stimulation lediglich geringe Mengen IL-13
sezernieren. IL-12 und IL-18 führen über die Induktion von IFN-γ zu einer Inhibition der
Sekretion von IL-4 und IL-13 durch basophile Granulozyten (Yoshimoto, Tsutsui et al. 1999).
Histamin, das durch Mastzellen und basophile Granulozyten sezerniert wird, führt zu einer
Einleitung
15
Stimulation der IL-18-Expression durch PBMC (Kohka, Nishibori et al. 2000). IL-18 und IL3 stimulieren zudem die Freisetzung von Histamin durch basophile Granulozyten und
Mastzellen (Yoshimoto, Tsutsui et al. 1999). Dieser Zusammenhang könnte auf das Vorliegen
eines Feedback Mechanismus zwischen IL-18 und Histamin hinweisen.
In NK- und T-Zellen führt IL-18 in Kombination mit IL-2 zur Sekretion von IL-13. Die NKund T-Zellen IFN-γ-defizienter Mäuse weisen im Vergleich zu Kontrollmäusen eine
signifikant höhere IL-13-Synthese nach Stimulation mit IL-18 und IL-2 auf (Hoshino,
Wiltrout et al. 1999). Dies weist auf eine Regulation der IL-18- und IL-2-vermittelten IL-13Sekretion durch IFN-γ hin (Hoshino, Wiltrout et al. 1999).
IL-18 induziert zudem die IgE-Produktion durch Induktion der Freisetzung von IL-4 und IL13 sowie Steigerung der CD40 Ligand-Expression auf CD4+ Zellen (Hoshino, Yagita et al.
2000; Yoshimoto, Mizutani et al. 2000). Die gesteigerte IgE-Sekretion nach IL-18Stimulation ist von der Anwesenheit von CD4+ Zellen abhängig und kann durch anti-CD4Antikörper inhibiert werden (Hoshino, Yagita et al. 2000; Yoshimoto, Mizutani et al. 2000).
IL-4-defiziente BALB/c Mäuse weisen nach IL-18-Stimulation keine IgE-Sekretion auf.
Hingegen resultiert die Inhibition von IL-13 durch löslichen IL-13-Rezeptor (sIL-13Rα2-Fc)
in einer unveränderten IgE-Freisetzung. Nach diesen Ergebnissen sind CD4+ T-Zellen und IL4 für die IL-18-vermittelte Induktion der IgE-Expression essentiell (Yoshimoto, Mizutani et
al. 2000).
Zusammenfassend zeigen die bisher dargestellten Ergebnisse, dass IL-18 in Abhängigkeit des
umgebenden Zytokinmilieus eine Th2-induzierenden Wirkung aufweist. Demnach könnte IL18 eine Bedeutung im Rahmen allergischer Reaktionen zukommen. Epithelzellen der
Atemwege (Cameron, Taha et al. 1999) und Keratinozyten (Stoll, Muller et al. 1997), die im
Rahmen des Asthma bronchiale und der atopischen Dermatitis von zentraler Bedeutung sind,
exprimieren IL-18. Die Initiation einer allergischen Entzündungsreaktion könnte durch
Induktion von Caspase-1 mit einer gesteigerten Sekretion von IL-18 und einer nachfolgenden
IgE-unabhängigen Stimulation der IL-4- und IL-13-Freisetzung in Atemwegen oder Haut
einhergehen (Yoshimoto, Mizutani et al. 2000).
Durch Tanaka et al. wurde bei Patienten mit akutem Asthma bronchiale eine erhöhte Serum
IL-18-Konzentration
gegenüber
der
gesunden
Kontrollgruppe
nachgewiesen.
Nach
intravenöser Steroidtherapie konnte bei Patienten mit akutem Asthma bronchiale neben der
Besserung der Lungenfunktion ein signifikanter Abfall der Serum-IL-18-Konzentration
aufgezeigt werden (Tanaka, Miyazaki et al. 2001). Patienten mit atopischer Dermatitis weisen
gegenüber der Kontrollgruppe ebenfalls erhöhte Serum-IL-18-Konzentrationen auf. Die
Einleitung
16
Serum-IL-18-Konzentration korreliert hierbei mit der Schwere der Erkrankung und der
Eosinophilenzahl im peripheren Blut (Yoshizawa, Nomaguchi et al. 2002). Die in vitro IL-18Sekretion durch PBMC ist bei Patienten mit Asthma bronchiale oder atopischer Dermatitis
gegenüber der nichtatopischen Kontrollgruppe signifikant erhöht (El-Mezzein, Matsumoto et
al. 2001). Bei Patienten mit allergischer Rhinitis konnten gegenüber der Kontrollgruppe
erhöhte IL-18-Konzentrationen im Nasensekret nachgewiesen werden (Verhaeghe, Gevaert et
al. 2002). Darüber hinaus konnte für Polymorphismen des IL-18-Gens (11q22.2-22.3) eine
signifikante
Assoziation
mit
erhöhtem
Serum-IgE,
allergischer
Rhinitis
oder
allergenspezifischer Sensibilisierung aufgezeigt werden (Kruse, Kuehr et al. 2003).
Im Mausmodell entwickeln Caspase-1 transgene Mäuse mit erhöhter IL-18-Expression
spontan eine atopische Dermatitis, begleitet von erhöhten Serum-IgE-Konzentrationen und
einer Th2-Deviation der murinen T-Zellen. Durch die Depletion von IL-18 (IL-18-/KCASP1Tg Mäuse) konnte die Entwicklung der atopischen Dermatitis verhindert werden.
Diese Zusammenhänge stellen die Bedeutung von IL-18 im Rahmen der atopischen
Dermatitis im Mausmodell dar (Tsutsui, Yoshimoto et al. 2004).
1.3.
Th1/Th2-Immunität und Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft ist die mütterliche Immunantwort zugunsten einer Th2vermittelten Immunreaktion ausgerichtet. Schwangere weisen eine reduzierte zellvermittelte
Immunität (Weinberg 1984) und eine verminderte Lymphozytenproliferation auf (Matthiesen,
Berg et al. 1996). Durch die Plazenta werden grosse Mengen an IL-4, IL-10 (Roth, Corry et
al. 1996), PGE2 (Hilkens, Vermeulen et al. 1995) und Progesteron (Piccinni, Giudizi et al.
1995) produziert, wodurch Th2-Immunantworten induziert und Th1-Immunantworten inhibiert
werden. Insbesondere IL-10 ist für eine intakte Gravidität von maßgeblicher Bedeutung. IL10 führt zu einer Inhibition der Freisetzung der inflammatorischen Zytokine IFN-γ und TNF-α
und supprimiert dadurch die Th1-Immunantwort (Lin, H. et al. 1993).
Ein intrauterines Überwiegen der Th1-Immunantwort, gekennzeichnet durch ausgeprägte IFNγ-Sekretion, geht mit einer plazentatoxischen Wirkung einher. Diese kann zum intrauterinen
Fruchttod oder zur Frühgeburtlichkeit führen (Wegmann, Lin et al. 1993).
Einleitung
1.4.
17
Das neonatale Immunsystem
´
Humane neonatale T-Lymphozyten weisen nach Stimulation mit Antigenen bereits eine
Proliferationsantwort sowie eine spezifische Zytokinfreisetzung auf (Taylor and Bryson 1985;
Gabrielsson, Soderlund et al. 2001). Zudem ist der Nachweis von Antigen-spezifischem IgE
in Nabelschnurblut Hinweis auf eine Interaktion neonataler T- und B-Zellen (King, Malhotra
et al. 1998). Dennoch gibt es sowohl qualitative, als auch quantitative Unterschiede zwischen
der antigenspezifischen neonatalen Immunantwort und der Immunantwort älterer Kinder oder
Erwachsener. Hinsichtlich der Ursachen werden verschiedene Faktoren diskutiert. Diese
schliessen das geringe Ausmaß der Antigenexposition, einhergehend mit der verminderten
Reifung neonataler antigenpräsentierender Zellen (APC) und einer reduzierten Freisetzung
Th1-induzierender Zytokine durch neonatale APC ein (Delespesse, Yang et al. 1998).
Weiterhin wird der intrauterinen Exposition gegenüber Progesteron und Zytokinen wie IL-4,
welche die Genese einer Th2-Immunantwort stimulieren, diesbezüglich eine Bedeutung
beigemessen (Delespesse, Yang et al. 1998).
Neonatale mononukleäre Zellen beinhalten überwiegend naive, CD45RA+ T-Lymphozyten,
sowie in geringem Ausmaß sensibilisierte, CD45RO+ T-Zellen. CD45RO+ T-Zellen stellen
10% der neonatalen T-Zellpopulation dar, wohingegen T-Zellen adulter Individuen zu etwa
50% CD45RO exprimieren (Harris, Schumacher et al. 1992). Naive neonatale T-Zellen
weisen gegenüber aktivierten adulten T-Zellen eine reduzierte Proliferationsneigung und
Zytokinproduktion auf.
Naive neonatale CD4+ T-Zellen setzen bei der Stimulation durch dendritische Zellen hohe
Konzentrationen der Th1-Zytokine IFN-γ und IL-2 sowie geringe Mengen der Th2-Zytokine
IL-4 und IL-13 frei. Durch naive CD4+ T-Zellen freigesetzte Zytokine können sowohl
autokrin, als auch durch Beeinflussung der Funktion dendritischer Zellen, die Reifung naiver
T-Zellen regulieren (Delespesse, Yang et al. 1998). Auf diese Weise kann die Differenzierung
von Th0-Zellen sowohl zu Th1-, als auch zu Th2-Zellen stimuliert werden.
Die Differenzierung naiver T-Zellen wird beeinflusst durch die Intensität des T-Zellrezeptor
vermittelten antigenspezifischen Signals, durch APC-vermittelte kostimulatorische Signale
sowie das umgebende hormonelle- und Zytokinmilieu. Insbesondere dem Zytokinmilieu
scheint bei der Induktion der T-Zelldifferenzierung eine zentrale Bedeutung zuzukommen
(Delespesse, Yang et al. 1998).
Einleitung
18
Makrophagen, NK-Zellen und dendritische Zellen führen im Rahmen der unspezifischen
Immunität nach Antigenkontakt zu einer frühen Freisetzung von IL-12 und IFN-γ und
stimulieren dadurch die Differenzierung naiver CD4+ T-Zellen zu Th1-Zellen (Trinchieri
1995) (Ohshima and Delespesse 1997). Das Ausmaß der IL-12-Freisetzung durch DCs ist von
Zytokinmileu und Differenzierungsgrad der dendritischen Zellen abhängig (Koch, Stanzl et
al. 1996). Naive CD4+ T-Lyphozyten, die in Anwesenheit von IL-4 und IL-6 aktiviert werden
differenzieren zu Th2-Zellen (Janeway, C.A. et al. 1999). CD4+ T-Zellen, welche den
Oberflächenmarker NK1.1 exprimieren, produzieren nach Stimulation grosse Mengen IL-4
(Janeway, C.A. et al. 1999). Darüber hinaus setzen naive T-Zellen nach antigenspezifischer
Stimulation mittels antigenpräsentierender Zellen IL-4 frei, welches zu einer autokrinen
Induktion der Th2-Differenzierung führen kann (Ohshima and Delespesse 1997). Die
Freisetzung von IL-4 wird bei der Interaktion zwischen dendritischen Zellen und T-Zellen
durch costimulatorische Signale wie B7.1 und B7.2 reguliert (Yang, Demeure et al. 1995).
Die durch dendritische Zellen, Makrophagen, NK Zellen, NK 1.1 CD4+ T-Zellen und naive TLymphozyten freigesetzten Zytokine beeinflussen somit das Zytokinmilieu während der
Aktivierung naiver T-Lymphozyten und nehmen dadurch Einfluss auf die nachfolgende
Entwicklung einer Th1- oder Th2-Immunantwort.
Ab der elften Gestationswoche ist die fetale Synthese von IgE nachweisbar (Miller,
Hiravonen et al. 1973). Nabelschnurblut weist sehr niedrige Gesamt-IgE-Spiegel auf.
Neonatale B-Zellen können nach in vitro-Stimulation mit IL-4 IgE freisetzen. Im Vergleich zu
adulten B-Zellen werden jedoch wesentlich höhere Konzentrationen von IL-4 benötigt, um
eine IgE-Synthese durch neonatale B-Zellen zu stimulieren (Pastorelli, Rousset et al. 1990).
Bei allen Kindern ist, unabhängig von einer späteren Atopieentwicklung, eine Th2Gewichtung der Zytokinsekretion stimulierter CBMC nachweisbar (Holt and Macaubas 1997;
Prescott, Macaubas et al. 1998). Innerhalb der ersten Lebensjahre erfolgt die Reifung der Th1Immunantwort, erkennbar an einer zunehmenden IFN-γ-Freisetzung nach polyklonaler
Lymphozytenstimulation (Miyawaki, Seki et al. 1985). Bei Kindern mit frühkindlicher
Atopieentwicklung kann eine postnatal verminderte Reifung der zellulären Immunität,
einhergehend mit einer reduzierten IFN-γ-Freisetzung und dem fortlaufenden Überwiegen der
Th2-Immunantwort zugrunde liegen (Tang, Kemp et al. 1994; Warner, Miles et al. 1994; Liao,
Liao et al. 1996; Kondo, Kobayashi et al. 1998).
Einleitung
19
Nach allergenspezifischer Stimulation von PBMCs resultiert im Vergleich zu CBMCs eine
deutlich höhere IFN-γ-Sekretion. Nach Stimulation mit PHA ist hingegen bei CBMCs eine
große Anzahl IFN-γ-produzierender Zellen nachweisbar. Als Ursache für die reduzierte IFNγ-Freisetzung nach allergenspezifischer Stimulation kommt ein Defekt neonataler
antigenpräsentierender Zellen in Betracht (Taylor and Bryson 1985; Gabrielsson, Soderlund et
al. 2001).
Antigenpräsentierende Zellen (APC) sind für die Aktivierung von T-Lymphozyten und die
Entwicklung einer Th1- beziehungsweise Th2-Immunantwort von zentraler Bedeutung.
Dendritische Zellen sind als APC maßgeblich an der Stimulation naiver T-Zellen beteiligt
(Banchereau and Steinman 1998). Neben der Vermittlung kostimulatorischer Signale über
Oberflächenmoleküle wie CD40/CD40L und CD80/86 setzen APC die Zytokine IL-12, IFN-α
und IL-18 frei und beeinflussen dadurch das Zytokinprofil aktivierter T-Zellen.
Die Freisetzung des Zytokins IL-12, welches unter anderem die Induktion einer Th1Immunantwort initiert, ist bei neonatalen gegenüber adulten APC reduziert. Neonatale
dendritische Zellen (DC) setzen, infolge verminderter IL-12(p35) Genexpression, signifikant
niedrigere Mengen des bioaktiven Heterodimers IL-12(p70) frei als adulte DCs. Demzufolge
führen neonatale DCs gegenüber adulten DCs zu einer deutlich reduzierten Induktion der
IFN-γ-Freisetzung durch naive CD4+ T-Zellen (Goriely, Vincart et al. 2001; Langrish, Buddle
et al. 2002). Während die reduzierte IL-12(p70)-Freisetzung der APC für die Neonatalperiode
charakteristisch ist, könnte bei Kindern die eine Entwicklung atopischer Erkrankungen
aufweisen, ein verstärkter und über die Neonatalperiode hinaus nachweisbarer Defekt der IL12-Sekretion durch APC zugrunde liegen, welcher in einer Th2-gewichteten Immunantwort
resultiert (Prescott, Taylor et al. 2003).
.
Einleitung
1.5.
20
Fragestellung
1.
Ist IL-18 im Zellüberstand mononukleärer Nabelschnurblutzellen nachweisbar?
2.
Induziert IL-18 die Freisetzung von IL-13 und IFN-γ in den Zellüberstand
antigenspezifisch oder polyklonal stimulierter CBMCs?
3.
Welche Wirkung haben IL-18 und IL-4 auf die IL-13- und IFN-γ-Konzentration
im Zellüberstand antigenspezifisch oder polyklonal stimulierter CBMCs? Können
superadditive Effekte der Stimulation mit IL-4 und IL-18 gegenüber der
Stimulation mit IL-18 oder IL-4 alleine dargestellt werden?
4.
Welche Wirkung haben IL-18 und IL-4 im Rahmen von Präinkubationsversuchen
mit CBMCs sowie CD4+ Zellen auf die Zytokinkonzentrationen von IL-13- und
IFN-γ im Zellüberstand?
Material und Methoden
21
2. Material und Methoden
2.1.
Studienpopulation
Im Rahmen dieser Arbeit wurden insgesamt 51 Nabelschnurblutproben von gesunden, reifen
Neugeborenen mit einer Gestationszeit von 37 bis 42 Schwangerschaftswochen (Median 40.
Schwangerschaftswoche)
untersucht.
Neonaten
mit
Neugeboreneninfektionen,
Stoffwechselerkrankungen oder Organfehlbildungen wurden von der Studie ausgeschlossen.
Ausschlusskriterien seitens der Mutter stellten akute oder chronische Infektionserkrankungen,
Autoimmunerkrankungen, chronische konsumierende Erkrankungen und Neoplasien dar.
Die familiären Atopieanamnese wurde mittels Fragebogen erhoben. Zusätzlich wurde die
schriftliche Einverständniserklärung beider Eltern zur Gewinnung und Verarbeitung der
Nabelschnurblutprobe eingeholt. Das Studienprotokoll wurde durch die Ethik-Kommission der
Universität Freiburg genehmigt.
2.2.
Abnahme des Nabelschnurblutes
Zunächst erfolgt die Heparinisierung des Abnahmebeutels (ELTEST, Bonn), indem 200 Einheiten
Heparin (Canusal, CP Pharmaceuticals, Wrexham, UK) über einen Zuspritzschlauch in den Beutel
gegeben werden. Anschließend wird ein Molltontuch auf der Arbeitsfläche ausgebreitet und die
Plazenta darauf platziert. Die abgeklemmte Nabelschnur wird unterhalb des Niveaus der Plazenta
gehalten. Auf diese Weise fördert die Schwerkraft den Blutstau in die Nabelschnurvene und
erleichtert damit deren Lokalisation und Punktion.
Mit der Punktion der Nabelschnurvene wird distal begonnen. Meist fließt nach Anlegen des
Abnahmebeutels das Nabelschnurblut spontan. Zur Unterstützung des Blutflusses wird die Plazenta
gegebenenfalls leicht massiert. Bei Sistieren des Blutflusses kann über eine erneute Punktion
proximal der vorherigen Punktionsstelle zusätzliches Blut gewonnen werden. Für die
Material und Methoden
22
Dichtezentrifugation, die innerhalb von 12 Stunden erfolgen soll, werden maximal 50 ml
Nabelschnurblut verwendet.
2.3.
Zur
Dichtegradientenzentrifugation
Gewinnung
mononukleärer
Nabelschnurblutzellen
(CBMC)
mittels
Dichtegradientenzentrifugation wird Nabelschnurblut mit sterilem PBS (Gibco, Life Technologies,
Karlsruhe) 1:3 verdünnt. Das verwendete PBS soll hierbei Raumtemperatur und einen pH von 7
aufweisen. Anschließend wird die Ficoll-Lösung (Pharmacia Biotech, Freiburg) vorsichtig in ein 50
ml-Falcon-Röhrchen vorgelegt, wobei eine Benetzung der Röhrchenwand zu vermeiden ist.
Anschließend erfolgt das langsame Aufschichten des verdünnten Blutes auf die Ficoll-Lösung.
Aufgrund der hohen Zytotoxizität der Ficoll-Lösung, sollte keine Vermischung des Ficoll mit dem
verdünnten Blut stattfinden. Das Verhältnis von verdünntem Blut zu Ficoll-Flüssigkeit beträgt bei
Nabelschnurblut 1:1.
Die verschlossenen 50 ml-Röhrchen werden anschließend 40 Minuten ohne Bremse mit einer
Drehzahl von 300 g bei Raumtemperatur zentrifugiert. Nach der Zentrifugation stellen sich die
CBMC als weiß-trübe Trennschicht zwischen Serum und Ficoll-Flüssigkeit dar. Bevor die
mononukleären Zellen abgenommen werden, erfolgt zunächst die Entnahme eines Großteils des
Serums oberhalb der Trennschicht. Die daraufhin mittels einer Pasteurpipette abgezogenen
mononukleären Zellen werden in ein 15 ml Falcon-Röhrchen gegeben, das anschließend auf 15 ml
mit Waschpuffer aufgefüllt und 10 Minuten bei einer Drehzahl von 400 g mit Bremse bei
Raumtemperatur zentrifugiert wird (erster Waschschritt). Der verwendete Waschpuffer wird durch
Zugabe von 3% FCS (Seromed, Berlin) zu 97% PBS hergestellt. Für die Herstellung von 50 ml
Waschpuffer erfolgt entsprechend eine Zugabe von 1,5 ml FCS zu 48,5 ml PBS.
Nach erfolgter Zentrifugation wird der Überstand von dem erhaltenen Zellpellet dekantiert und das
Pellet in 1 bis 2 ml Waschpuffer resuspendiert indem es mit leichtem Druck über die gelochte
Sterilbankplatte gezogen wird. Das sorgfältige Resuspendieren des Zellpellets ist notwendig, um
die Bildung von Zellklumpen und damit einhergehenden Zellverlust zu vermeiden. Folgend wird
das Röhrchen erneut mit Waschpuffer bis zur 15 ml-Marke aufgefüllt und bei 400 g für 10 min
zentrifugiert (zweiter Waschschritt). Nach dem zweiten Waschschritt erfolgt die Zellzählung, wofür
das Zellpellet in 3-4 ml UCC resuspendiert wird. Für den dritten Waschschritt wird UCC-Medium
Material und Methoden
23
verwendet. Für die Hersellung von UCC-Medium wird Ultra Culture-Medium (Bio Whittaker
Europe) unter sterilen Bedingungen jeweils 1 % L-Glutamin (Gibco BRL), Penicillin-Streptomycin
(Gibco BRL) und AB-Serum (PAA) zugesetzt. Die Zusätze werden separat in 5 ml-Aliquots bei
-20°C aufbewahrt. Das Medium wird maximal 14 Tage verwendet und bei +4°C aufbewahrt.
Die Zentrifugation im Rahmen des dritten Waschschrittes erfolgt mit einer Drehzahl von 400 g bei
+4°C, da anschließend das Einfrieren der Zellen erfolgt.
2.4.
Zell-Zählung
Die Resuspension des Zellpellets erfolgt in 3-4 ml UCC-Medium. 50 µl dieser Zellsuspension
werden steril entnommen und mit 50 µl 0,5 %iger Essigsäure gemischt, um die Erythrozyten zu
lysieren. Von dieser Suspension werden wiederum 50 µl entnommen und in 50 µl Trypanblau
(Seromed Biochrom, Berlin) gegeben, welches die Zellwand avitaler Zellen durchdringt und diese
so selektiv anfärbt. Vitale Zellen bleiben ungefärbt. Die so entstandene 1:4 Verdünnung wird
ebenso wie die Menge der Zellsuspension bei der Konzentrationsberechnung in den
Verdünnungsfaktor mit einbezogen. Nach der Färbung wird ein Tropfen in die vorbereitete
Neubauer-Zählkammer gegeben und anschließend unter dem Mikroskop mit Hilfe eines
Handzählers vier Großquadrate ausgezählt. Die Neubauer-Zählkammer umfasst vier Großquadrate
von jeweils sechzehn Kleinquadraten. Jedes Großquadrat schließt ein Volumen von 0,1 mm3 (= 0,1
µl) ein. Um die Zellzahl pro Milliliter (1000 µl) zu ermitteln, muss die im Großquadrat bestimmte
Zellzahl daher mit 104 multipliziert werden.
Mittels folgender Formel:
Zellzahl/Quadrant x 4 x Menge der Zellsuspension (ml) x 104 = Gesamtzellzahl
kann die Gesamtzellzahl und damit auch die für die Einstellung auf 1 x 107 Zellen/ml notwendige
Menge an Einfriermedium ermittelt werden.
Material und Methoden
2.5.
24
Einfrieren von CBMC
Da es beim Einfrieren und Auftauen von Zellen infolge der Zytotoxizität des DMSO (Sigma,
Taufkirchen) in Abhängigkeit von der Verarbeitungsdauer erfahrungsgemäß zu einem Verlust an
vitalen Zellen kommt, ist hierbei zügiges Arbeiten erforderlich. Alle Arbeitsschritte erfolgen auf
Eis. Nach dem dritten Waschschritt im Rahmen der Dichtezentrifugation steht ein Zellpellet
bekannter Zellzahl zum Einfrieren zur Verfügung. Das Einfriermedium wird aus 90% steril
filtriertem FCS und 10% DMSO kurz vor der Verwendung hergestellt und, wie auch die CryoRöhrchen, auf Eis gelagert. Die Zellen werden auf eine Konzentration von 1-1,5 x 107 Zellen/ml
Einfriermedium eingestellt (Gesamtzellzahl / 1 x 107 Zellen = Einfriermedium (ml)) und auf 1 ml
Aliquots verteilt. Mit den isolierten CBMC erstellte Aliquots werden zunächst in der +4°C kalten
Einfrierdose für 24h bei -70°C und anschließend bei -196°C in flüssigem Stickstoff eingefroren.
Die Einfrierdose mit Isopropanol wird bis zur Verwendung bei +4°C im Gefrierschrank
aufbewahrt.
2.6.
Auftauen von CBMC
Zunächst wird das UCC unter der Sterilbank vorbereitet. Hierbei werden bei 1 ml aufzutauender
Zellsuspension 10 ml UCC in sterile Falcon-Röhrchen pipettiert. Das Wasserbad wird auf 37°C
erwärmt und maximal zwei Cryo-Röhrchen aus dem Flüssigstickstofftank entnommen. Zwecks
Druckausgleich und Stickstoffentlastung wird der Deckel kurzzeitig locker geschraubt, bevor die
Röhrchen unter ständigem Bewegen im Wasserbad aufgetaut werden. Jede aufgetaute Probe wird
unter der Sterilbank rasch in das vorbereitete UCC-Medium überführt und mittels Zentrifugation
(400 g für 10 Minuten mit Bremse) und anschließendem Dekantieren des Überstandes vom
Einfriermedium befreit. Für die Zellzahlbestimmung wird das aufgeschüttelte Zellpellet in 2-3 ml
UCC resuspendiert und dann bei bekannter Zellzahl die für die Zellstimulation benötigte
Zellkonzentration von 1 x 106 Zellen/ml eingestellt. Für die Anreicherung CD4+ Zellen aus den
CBMC mittels Magnetic Activated Cell Sorting (Miltenyi Biotec, Bergisch Gladbach) wird
ebenfalls die Zellzahl ermittelt, anschließend erneut zentrifugiert (400 g für 10 min mit Bremse)
und dann das Zellpellet verwendet.
Material und Methoden
2.7.
25
Magnetic Activated Cell Sorting (MACS)
zur Anreicherung CD4+ Zellen
Theoretische Grundlagen
Das
Magnetic Activated Cell Sorting (MACS) wird in diesem Fall verwendet, um Zellen
anzureichern die das Glycoprotein CD4 auf ihrer Oberfläche tragen. Hierfür werden die Zellen
mittels eines magnetischen Antikörpers gegen CD4 markiert. Die Zellsuspension markierter und
nichtmarkierter Zellen wird über eine Säule gegeben, in deren Umgebung sich ein Magnet befindet.
Nicht mit dem magnetischen Antikörper Anti-CD4 versehene Zellen werden nachfolgend aus der
Säule eluiert, während die gewünschten Zellen aufgrund der magnetischen Anziehungskraft in der
Säule verbleiben. Durch Entnahme der Säule aus dem Magneten und Spülen der Säule mit MACSPuffer erfolgt das Eluieren der CD4+ Zellen aus der MACS-Säule in ein separates FalconRöhrchen.
Zunächst erfolgt die Vorbereitung der MiniMACS-Säule (Miltenyi Biotec, Bergisch Gladbach).
Die zuvor bei +4°C gelagerte MiniMACS-Säule wird in den MiniMACS-Magneten (Miltenyi
Biotec, Bergisch Gladbach) eingesetzt. Anschließend wird ein Zellfilter (Miltenyi Biotec, Bergisch
Gladbach), der Zellklumpen aus der Zellsuspension entfernt bevor diese die Säule passiert, auf die
MiniMACS-Säule aufgesetzt und ein Falcon Röhrchen unter der Säule plaziert. Daraufhin erfolgt
das Spülen der Säule mit 2 ml entgastem und auf Eis gelagertem MACS-Puffer. Die Herstellung
des MACS-Puffers erfolgt durch Zugabe von 5 mM EDTA (Sigma, Taufkirchen) und 0,5% FCS zu
PBS und anschließende Einstellung des pH-Wertes auf 7,2 mittels 1N Salzsäure (HCl)
beziehungsweise 1N Natronlauge (NaOH).
Das Entgasen des Puffers erfolgt bei leicht losgeschraubtem Deckel für 15 min im Ultraschallbad.
Ziel des Entgasens ist die Verhinderung der Bildung kleiner Luftblasen in der MiniMACS-Säule
bei der Zellseparation, welche zu einer Störung des Flusses durch die Säule und einer
Verschlechterung der Qualität der Zellseparation führen könnten.
Im zweiten Arbeitsschritt erfolgt die Vorbereitung der Zellen. Bei jedem dieser Schritte ist auf
Arbeiten auf Eis zu achten. Zunächst wird das Zellpellet in 100 µl MACS-Puffer aufgenommen
und mit 5 µl CD4+ Micro Beads (Miltenyi Biotec, Bergisch Gladbach) pro 1 x 107 Zellen versetzt.
Es erfolgt eine Inkubation für 15 min bei +4°C. Zur Entfernung überschüssiger CD4+ Micro Beads
aus der Zellsuspension werden anschließend zwei Waschschritte durchgeführt. Hierbei werden
Material und Methoden
26
jeweils 5 ml MACS-Puffer zu der Zellsuspension hinzugegeben. Die Zentrifugation erfolgt dann
bei +4°C und 300 g für 10 min mit Bremse. Die Überstände über dem Zellpellet werden jeweils
abpipettiert und das verbleibende Pellet durch Ziehen des Falcon-Röhrchens über die Lochplatte
der Sterilbank aufgeschüttelt. Nach dem zweiten Waschschritt wird das Pellet in 500 µl MACSPuffer aufgenommen und die markierten Zellen über die Säule gegeben. Anschließend wird die
Säule mit 4 x 500 µl MACS-Puffer gespült. Daraufhin wird die Säule aus dem Magneten entfernt,
auf ein steriles Falcon-Röhrchen gesetzt und die CD4+ Zellen mit 1 ml MACS-Puffer eluiert.
Letzteres muss sehr schnell mit Hilfe eines sterilen Stempels durchgeführt werden.
Nun erfolgt die Zellzählung der CD4+ Zellen und des Durchflusses (CD4- Zellen) auf die oben
beschriebene Weise. Anschließend stehen die Zellen zur Immunotypisierung mittels Fluorescent
Activated Cell Sorting (FACS) und zur Stimulation zur Verfügung. Die Zellsuspension die für die
Stimulationsansätze verwendet wird, wird auf 1 x 106 Zellen/ml eingestellt.
Material und Methoden
2.8.
27
Durchflusszytometrie mittels
Fluorescence Activated Cell Sorter (FACS)
Theoretische Grundlagen
Die Durchflusszytometrie ermöglicht die Charakterisierung von Einzelzellen anhand von
Streuungs- und Fluoreszenzphänomenen. Zellen einer Einzel-Zellsuspension werden nach dem
Prinzip der hydrodynamischen Fokussierung in laminarer Strömung hintereinander durch einen
Laserstrahl geleitet. Hierbei finden aufgrund von Oberflächenstruktur, Größe und Granulierung der
Zelle zellspezifische Streuungsphänomene statt.
Als Forward Scatter (FSC) wird die Vorwärtsstreuung entlang des Laserstrahls bezeichnet. Der
FSC dokumentiert die Zellgröße (Querschnittsfläche). Als Sideward Scatter (SSC) wird die
Streuung im rechten Winkel zum Laserstahl bezeichnet. Sie stellt ein Maß für die Granularität und
äußere Form der Zelle dar. Zusätzlich zur Streuung können Fluoreszenzphänome detektiert werden,
die der verwendete Argon-Laser (488 nm) an den mit Fluoreszenzfarbstoffen gekoppelten
Antikörpern hervorruft. Fluoreszenz ist eine kurzeitige Lichtemission nach Anregung eines
Moleküls mit hochenergetischer Strahlung. In Abhängigkeit vom Fluoreszenzfarbstoff entsteht
Licht von charakteristischer Wellenlänge. Verwendet wurden die Fluorochrome
•
Phycoerythrin (PE) mit einem Emissionsmaximum bei 575 nm, gekoppelt an Antikörper
gegen CD4.
•
Fluoresceinisothiocyanat (FITC) mit einem Emissionmaximum bei 525 nm, gekoppelt an
Antikörper gegen CD3.
Weisen die im FACS untersuchten Zellen die entsprechenden Oberflächenmoleküle auf, so binden
die hinzugefügten Antikörper und bei Passage des Laserstrahls kann nicht nur eine Aussage
bezüglich Größe und Granularität, sondern auch bezüglich der Oberflächenmerkmale getroffen
werden.
Zur Immunotypisierung werden sowohl die separierten CD4+ Zellen, als auch der Durchfluss (CD4Zellen) verwendet. Die Zellsuspension CD4+ Zellen weist eine Konzentration von 1 x 106
Zellen/ml auf. Die Konzentration des Durchflusses beträgt bis zu 2 x 106 Zellen/ml. Mit den
Zellsuspensionen werden folgende Färbungen durchgeführt:
Material und Methoden
•
28
Negativkontrolle: Die Färbung erfolgt mittels eines Simultest Control γ1/γ1 Antikörpers
(BD Biosciences, Heidelberg), der gegen Keyhole Limpet Haemocyanin (KLH) gerichtet
ist, das auf humanen Zellen nicht exprimiert wird. Auf diese Weise erfolgt der Ausschluss
unspezifischer Antikörperbindungen. Die Negativkontrolle wird sowohl für die CD4+
Zellen als auch für den Durchfluss angefertigt.
•
CD4+ Zellen: werden mit den Antikörpern CD4 PE (BD Biosciences, Heidelberg) und CD3
FITC (BD Biosciences, Heidelberg) gefärbt.
•
CD4- Zellen: Die Färbung des Durchflusses (CD4- Zellen) erfolgt mit CD4 PE Antikörpern
(BD Biosciences, Heidelberg).
Für die Zellfärbungen werden jeweils 100 µl Zellsuspension mit je 10 µl der oben angegebenen
Antikörper gemischt und für 10 min bei +4°C in Dunkelheit inkubiert. Anschließend erfolgt das
Entfernen überschüssiger Antikörper durch einmaliges Waschen mit PBS. Hierfür werden je 3 ml
PBS auf die gefärbten Zellen gegeben und mit 300 g für 6 min bei +4°C zentrifugiert. Nach
Dekantieren des Überstandes wird das Zellpellet resuspendiert und die Zellen bis zur Messung
innerhalb von 30 min unter Lichtabschluss im Kühlschrank aufbewahrt.
Die
durchflusszytometrische
Charakterisierung
der
gefärbten
Zellen
erfolgt
mit
dem
Durchflusszytometer von Becton Dickinson, FACScan. Zur Auswertung wird die Software Cell
Quest 3.1 verwendet. Für die Einstellung der Kompensation werden Negativkontrollen, CD4 PE
und CD3 FITC gefärbte Proben verwendet. Die zu Beginn definierte Kompensation wird für die
Messung aller Proben beibehalten. Vor jeder Messung werden mit Hilfe der Negativkontrollen die
Verstärkerspannungen für FL1 und FL2 so eingestellt, dass sich die Fluoreszenzen FL1 und FL2
der Zellen der Negativkontrolle im Bereich 100 bis 101 darstellen. Bei der anschließenden Messung
der Proben erfolgt zunächst eine Darstellung der Streuungseigenschaften der gemessenen
Population, wobei in einem Koordinatensystem der Sideward-Scatter (Ordinate) gegen den
Forward-Scatter
(Abszisse)
aufgetragen
wird.
Durch
Markierung
der
Zielpopulation
(mononukleäre Zellen), werden diese im folgenden hinsichtlich der Fluoreszenzeigenschaften
charakterisiert. In einem zweiten Koordinatenkreuz erfolgt hierfür die Darstellung der FL2 (CD4
PE,
Ordinate)
gegenüber
der
FL1
(CD3
FITC,
Abszisse).
+
-
Durch
+
Einteilung
+
-
des
+
Koordinatensystems in vier Quadranten, kann zwischen CD4 /CD3 , CD4 /CD3 , CD4 /CD3 und
ungefärbten Zellen differenziert werden. Der Anteil der jeweiligen Subpopulation an der
Gesamtpopulation wird in Prozent angegeben. Bei der Isolation CD4+ Zellen aus mononukleären
Zellen wird bei dieser Versuchsreihe jeweils eine Reinheit von mindestens 90% gefordert .
Material und Methoden
2.9.
29
Zellstimulation
Verwendete Stimulantien
•
Phytohämagglutinin (PHA) (Sigma, Taufkirchen): ist ein unspezifisches, mitogenes
Lymphozytenstimulanz, das unter sterilen Bedingungen in UC-Medium gelöst, aliquotiert
und bis zur Verwendung bei -20°C gelagert wird. Im Stimulationsansatz wird eine
Konzentration von 20 µg/ml (4µg/well) verwendet.
•
Betalactoglobulin (BLG) (Sigma, Taufkirchen): ist ein als Antigen wirksames
Kuhmilchprotein, das unter Sterilen Bedingungen in UCC-Medium gelöst, aliquotiert und
bis zur Verwendung bei -20°C gelagert wird. Im Stimulationsansatz wird eine
Konzentration von 25 µg/ml (5 µg/well) verwendet.
•
Rekombinantes humanes Interleukin-18 (rhIL-18) (Cell Concepts, Umkirch): wird durch
E. coli synthetisiert. Die Reinheit beträgt mindestens 98%, das Endotoxinlevel liegt unter
0,1 ng/µg. IL-18 wird in UC-Medium gelöst, aliquotiert und bei -20°C bis zur Verwendung
gelagert. Im Simulationsansatz werden Konzentrationen von 100 ng/ml, 200 ng/ml und 400
ng/ml verwendet.
•
Rekombinantes humanes Interleukin-4 (rhIL-4) (PromoCell, Heidelberg): wird durch E.
coli synthetisiert. Die Reinheit beträgt mindestens 98%, das Endotoxinlevel liegt unter
0,025 ng/µg. IL-4 wird in Bovinem Serum Albumin (BSA) gelöst, aliquotiert und bis zur
Verwendung bei -20°C gelagert. Vor Gebrauch erfolgt eine weitere Verdünnung mit UCCMedium. Im Stimulationsansatz wird eine Konzentration von 25 U/ml (5 U/well)
verwendet.
Für die Zellstimulationen werden sterile 96-well Platten verwendet. Zunächst erfolgt das Vorlegen
der jeweiligen Stimulantien und des UCC-Mediums. Anschließend werden pro well 100µl
Zellsuspension der Konzentration 1 x 106 Zellen/ml hinzugefügt, so dass schließlich das Volumen
pro well in jedem Ansatz 200 µl beträgt. Bei Präinkubationsansätzen mit IL-18, IL-4 oder IL-18 +
IL-4 werden als Stimulantien zunächst nur die Zytokine zu den Zellen hinzugefügt. Nach
Beendigung der Präinkubationszeit von 48 Stunden erfolgt dann das Abziehen von 40 µl
beziehungsweise 50 µl Überstand, welche durch die folgende PHA- beziehungsweise BLG-Zugabe
dem Stimulationsansatz wieder zugefügt werden. Die Inkubation der Stimulationsplatten erfolgt im
Brutschrank bei 37°C und 5% CO2. Die zellfreien Überstände werden nach dem für das jeweilige
Material und Methoden
30
Stimulanz optimalen Zeitraum abgezogen. Bei Stimulation mit PHA erfolgt dies nach 24 h oder 48
h, bei BLG nach 5 Tagen. Abgenommen werden jeweils 130 µl Überstand, die bis zur
Zytokinbestimmung bei -20°C gelagert werden.
2.10.
Quantitative Zytokinbestimmung mittels ELISA
für IFN-γ und IL-13
Material
Coating buffer: 0,84 g NaHCO3 und 0,36 g NaCO3 werden in 100 ml destilliertem Wasser gelöst
und der pH-Wert auf 9,5 eingestellt. Bis zur Verwendung innerhalb von 7 Tagen
wird der Puffer bei +4°C im Kühlschrank aufbewahrt.
Phosphat Buffered Saline (PBS): 16,0 g NaCl, 2,32 g Na2HPO4, 0,4 g KH2PO4 und 0,4 g KCl
werden in 2,0 l destilliertem Wasser gelöst und der pH-Wert auf 7,0 eingestellt.
Bis zur Verwendung innerhalb von 3 Tagen wird das PBS bei +4°C im
Kühlschrank aufbewahrt.
Waschpuffer:
PBS wird mit 0,05% Tween-20 versetzt. Bei 500 ml PBS erfolgt entsprechend
eine Zugabe von 250 µl Tween-20. Bis zur Verwendung innerhalb von 3 Tagen
wird der Waschpuffer bei +4°C im Kühlschrank aufbewahrt.
Stopplösung:
2N H2SO4 wird durch Zugabe von 40 ml 5N H2SO4 zu 60 ml destilliertem Wasser
hergestellt und bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahrt.
Ausgangsstandards: 175 ng rekombinantes humanes IFN-γ (Humanes IFN-γ Set, BD Pharmingen,
Heidelberg) werden in 1 ml sterilem destilliertem Wasser gelöst, und für 15 min
inkubiert. Anschließend erfolgt die Alliquotierung a 50 µl pro Einfrierröhrchen
und Lagerung bei -70°C für maximal 6 Monate.
Material und Methoden
31
Theoretische Grundlagen:
Bei dem verwendeten Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA-Set, BD Pharmingen,
Heidelberg) zur Detektion von humanem IFN-γ wird ein Mausantikörper, der gegen humanes IFNγ gerichtet ist, im Überschuss an eine Matrix (96-well Maxisorp, Nunc, Wiesbaden) gebunden. Bei
Zugabe des Standards oder der zu untersuchenden Probe bindet das enthaltene IFN-γ an den
Antikörper. Je größer die IFN-γ-Konzentration in der Probe, desto mehr an die Matrix des wells
gebundene Antikörper gehen eine Bindung mit IFN-γ ein. Anschließend erfolgt die Zugabe eines
zweiten Antikörpers. Dieser ist mit einem Enzym (Avidin-horseradish Peroxidasekonjugat)
gekoppelt und bindet an den Antikörper-IFN-γ-Komplex. Das Enzym vollführt die Umsetzung
eines im folgenden zugegebenen Substrates (Tetramethylbenzindin und Hydrogenperoxid) in einen
Farbstoff. Die enzymatische Substratumsetzung wird durch Zugabe von Schwefelsäure gestoppt. Je
größer die IFN-γ-Konzentration der Probe, desto größer die Anzahl der gebundenen an Enzym
gekoppelten Antikörper und desto ausgeprägter die Substratumsetzung. Im ELISA-Reader wird
Licht der Wellenlänge 450 nm durch die Probe geworfen. Das Produkt der Substratumsetzung führt
zu einer Lichtabsorption, die sich proportional zur Produktkonzentration verhält. Durch Anlegen
einer Standardreihe, die der jeweiligen Absorption eine festgelegte IFN-γ-Konzentration zuordnet,
kann in den Proben unbekannter IFN-γ-Konzentration ein Rückschluss von der Absorption auf die
jeweilige IFN-γ-Konzentration erfolgen.
Für die Durchführung des gesamten ELISAs müssen alle Reagenzien Raumtemperatur aufweisen.
Die folgenden Mengenangaben beziehen sich auf die Verwendung einer vollständig belegten 96well Platte.
Zunächst erfolgt das Coaten der 96-well Platte mit Capture Antikörper (Mausantikörper gegen
humanes IFN-γ). Der verwendete Antikörper wird im Verhältnis 1:250 mit Coating Buffer
verdünnt, wobei 48 µl Antikörperlösung mit 11,95 ml Puffer versetzt und gut gemischt werden
(vortexen). Anschließend werden 100 µl verdünnter Capture-Antikörper in jedes well pipettiert, die
Platte mit Parafilm abgedichtet und bei +4°C über Nacht im Kühlschrank inkubiert. Anschließend
erfolgt dreimaliges Waschen mit Waschpuffer, wobei jeweils 300 µl Puffer in jedes well pipettiert
und nach 30 Sekunden durch Drehen und Ausklopfen auf saugfähigem Papier wieder entfernt
werden. Durch darauf folgende Zugabe von 200 µl Assay Diluent (BD Pharmingen, Heidelberg)
pro well und Inkubation bei Raumtemperatur für eine Stunde werden unspezifische
Material und Methoden
32
Bindungsstellen blockiert. Während dieser Inkubationszeit wird die Standardverdünnungsreihe
angefertigt. Zunächst erfolgt eine 1:657 Verdünnung des Ausgangsstandards, um die höchste
Standardkonzentration von 300 pg/ml zu erhalten. Die übrigen Standardkonzentrationen ergeben
sich aus einer Verdünnungsreihe mit jeweiliger 1:2 Verdünnung. Zunächst werden 300 µl des
höchsten Standards entnommen und mit 300 µl Assay Diluent gemischt (vortexen). Die
resultierende Konzentration beträgt 150 pg/ml. Diese 1:2 Verdünnung, bei der 300 µl des
niedrigsten Standards der erstellten Verdünnungsreihe mit 300 µl Assay Diluent versetzt werden
um den nächst niedrigeren Standard zu erhalten, wird bis zu einer Standardkonzentration von 4,7
pg/ml fortgesetzt.
Nach Abschluss der Inkubation mit Assay Diluent erfolgt dreimaliges Waschen der wells
entsprechend der obigen Beschreibung. Im folgenden werden jeweils 100 µl Standard- oder
Probenlösung nach sorgfältigem Vortexen in jedes well gegeben. Zwei aufeinander folgende wells
werden jeweils mit derselben Probe belegt, um eine Doppelbestimmung der Probenkonzentration
und damit eine größere Messgenauigkeit zu erhalten. Liegt die Konzentration der zu messenden
Probe erfahrungsgemäß oberhalb der höchsten Standardkonzentration, so erfolgt eine
entsprechende Verdünnung der Probe, bevor diese auf das well gegeben wird. Die verwendete
Verdünnung wird anschließend in die Berechnung der IFN-γ-Konzentration mit einbezogen. Die
mit Probenlösung versehenen Platten werden mit Parafilm überzogen und über Nacht bei +4°C im
Kühlschrank inkubiert.
Nach fünfmaligem Waschen der wells wird 100 µl Working Detector in jedes well pipettiert.
Working Detector besteht aus Detection Antikörper (biotinylierter Mausantikörper gegen humanes
IFN-γ), der im Verhältnis 1:250 mit Assay Diluent versetzt wird, und Enzymreagenz (Avidinhorseradish Peroxidasekonjugat). Entsprechend erfolgt eine Zugabe von 48 µl Detection Antibody
zu 11,90 ml Assay Diluent. Nach sorgfältigem Mischen werden dem verdünnten Antikörper 48 µl
Enzym Reagenz zugefügt und wiederum gemischt. Die Inkubation mit dem aufgetragenen Working
Detector erfolgt für 1 h bei Raumtemperatur. Die ELISA-Platte wird hierfür mit Parafilm
überzogen. Durch anschließendes siebenmaliges Waschen der wells werden überschüssige
Antikörper und nicht gebundenes Enzym entfernt. Daraufhin erfolgt das Auftragen von 100 µl
Substrat auf jedes well. Die Substratlösung setzt sich aus gleichen Anteilen von
Tetramethylbenzidin (TMB) und Hydrogenperoxid zusammen. Das Zusammenführen beider
Substratbestandteile erfolgt maximal 10 min vor der Verwendung. Die Aufbewahrung bis zur
Verwendung findet unter Lichtabschluss statt. Die Inkubation mit der Substratlösung erfolgt für 30
min ohne Abdeckung bei Raumtemperatur in Dunkelheit. Die enzymatische Substratumsetzung
wird durch Zugabe von 50 µl 2N H2SO4 beendet. Anschließend erfolgt innerhalb von 15 min unter
Material und Methoden
33
Verwendung der Wellenlänge 450 nm die Bestimmung der Zytokinkonzentration mittes ELISAReader.
Die Durchführung des Interleukin-13 ELISAs (IL-13 ELISA-Set, BD Pharmingen, Heidelberg)
erfolgt der des IFN-γ ELISAs entsprechend. Verwendet werden jeweils Antikörper gegen humanes
IL-13. Der höchste Standard liegt hier bei 200 pg/ml und wird durch eine 1:700 Verdünnung des
IL-13-Ausgangsstandards erreicht. Die Standardverdünnungsreihe wird entsprechend der obigen
Beschreibung durch eine fortlaufende 1:2 Verdünnung hergestellt, wobei der niedrigste IL-13Standard bei 3,1 pg/ml liegt.
Ergebnisse
34
3. Ergebnisse
Im Rahmen dieser Studie wurden die Nabelschnurblutproben von n = 51 reifen, gesunden
Neonaten mit einer Gestationszeit von 37 bis 42 Schwangerschaftswochen (Median 40.
Schwangerschaftswoche) untersucht. Neonaten mit Neugeboreneninfektionen, schweren
konsumierenden
Erkrankungen
oder
Organfehlbildungen
wurden
von
der
Studie
ausgeschlossen. Ausschlusskriterien seitens der Mutter stellten akute oder chronische
Infektionserkrankungen, chronische konsumierende Erkrankungen und Neoplasien dar.
3.1.
Nachweis der IL-18-Sekretion mononukleärer
Nabelschnurblutzellen
Die Zielsetzung der folgenden Experimente stellt der Nachweis, dass IL-18 in messbaren
Konzentrationen in den Zellüberständen mononukleärer Nabelschnurblutzellen vorhanden ist,
dar. In dem folgenden Stimulationsansatz erfolgt daher die Messung der IL-18-Konzentration
im Zellüberstand nach allergenspezifischer (BLG) beziehungsweise mitogener (PHA)
Stimulation von CBMC.
Ergebnisse
35
40
35
30
IL-18 [pg/ml]
25
20
15
10
5
0
Neg
PHA
BLG
Abb.3.1.: IL-18-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC. Dargestellt sind die Einzelwerte
der in 20 Experimenten ermittelten IL-18-Konzentration im Zellüberstand in pg/ml. Der
Median ist durch einen waagerechten Strich gekennzeichnet. Die Inkubation der
Negativkontrolle erfolgte für 48 Stunden. Die Stimulation mit 20 µg/ml PHA wurde für 48
Stunden, die Stimulation mit 25 µg/ml BLG für fünf Tage durchgeführt.
Die Stimulation der CBMC mit PHA führt im Median zu einer IL-18-Freisetzung von 22,1
pg/ml und ist damit der IL-18-Freisetzung der Negativkontrolle von 21,2 pg/ml vergleichbar.
Die Stimulation mit BLG für fünf Tage resultiert in einer IL-18-Sekretion von 15,6 pg/ml.
Während IL-18 nach der Stimulation mit BLG in allen Stimulationsansätzen nachweisbar
war, lag bei 3 Neonaten die IL-18-Konzentration der Negativkontrolle und nach Stimulation
mit PHA unter der Nachweisgrenze von 4 pg/ml (siehe Abb. 3.1.).
Ergebnisse
3.2.
36
Ermittlung optimaler Stimulationsbedingungen für die
Stimulation mononukleärer Zellen mit IL-18
Zielstellung
der
folgenden
Experimente
ist
die
Bestimmung
des
optimalen
Abnahmezeitpunktes der Zellüberstände nach CBMC-Stimulation mit PHA und die
Ermittlung der optimalen IL-18-Konzentration im Stimulationsansatz. Hierfür erfolgte die
PHA-Stimulation mit Abnahme der Überstände nach 24 Stunden bzw. 48 Stunden. Die
verwendeten IL-18-Konzentrationen in den Stimulationsansätzen betrugen, entsprechend der
Ergebnisse von Shikano et al. (Shikano, Kato et al. 2001), 100 ng/ml, 200 ng/ml oder 400
ng/ml. In den Überständen wurden die Zytokine IFN-γ und IL-13 bestimmt. Die
beschriebenen Stimulationsansätze wurden bei 8 Proben durchgeführt.
Ergebnisse
37
50000
45000
40000
35000
IFNg [pg/ml]
30000
25000
20000
15000
10000
5000
0
0
Neg
100
200
PHA 24 h
400
0
100
200
PHA 48 h
400
0
200
400
BLG
Abb. 3.2.: IFN-γ-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit 100, 200
oder 400 ng/ml IL-18 und PHA oder BLG. Dargestellt sind die Einzelwerte der in 8
Experimenten ermittelten IFN-γ-Konzentrationen im Zellüberstand in pg/ml. Der Median
ist durch einen waagerechten Strich gekennzeichnet. Die Inkubation der Negativkontrolle
erfolgte mit Medium für 24 Stunden. Im Stimulationsansatz PHA 24 wurde die Inkubation
mit 20 µg/ml PHA für 24 Stunden, bei PHA 48 für 48 Stunden durchgeführt. Die
Stimulation mit 25 µg/ml BLG erfolgte für 5 Tage. Die Zusätze 0, 100, 200 und 400
bezeichnen die im Stimulationsansatz verwendete IL-18 Konzentration in ng/ml.
Im Stimulationsansatz mit PHA zeigt sich bei Inkubation für 24 Stunden eine Zunahme der
IFN-γ-Konzentration gegenüber der Negativkontrolle von 2,1 pg/ml auf 323,6 pg/ml (siehe
Abb. 3.2.). Durch Zugabe von 100 ng/ml IL-18 zu den PHA-stimulierten CBMC konnte die
IFN-γ-Konzentration im Median auf 3559,5 pg/ml gesteigert werden. Die Verwendung von
200 oder 400 ng/ml IL-18 führte zu keiner weiteren Steigerung der IFN-γ-Sekretion (200
ng/ml IL-18 + PHA: 3220,5 pg/ml; 400 ng/ml IL-18 + PHA:3159,0 pg/ml).
Nach Inkubation der CBMC mit PHA für 48 Stunden resultiert eine höhere IFN-γKonzentration im Zellüberstand als bei Inkubation der CBMC mit PHA für 24 Stunden. Die
Ergebnisse
38
Inkubation mit PHA für 48 Stunden steigert die IFN-γ-Konzentration im Zellüberstand
gegenüber der Stimulation mit PHA für 24 Stunden von 323,6 pg/ml auf 1835,5 pg/ml. IL-18Zugabe zu PHA-stimulierten CBMC führt zu einem weiteren Anstieg der IFN-γ-Freisetzung.
Die Zugabe von 100 ng/ml IL-18 und Stimulation mit PHA für 48 Stunden führt zu einem
Anstieg der IFN-γ-Konzentration im Zellüberstand auf 19291,5 pg/ml. Die Verwendung von
200 beziehungsweise 400 ng/ml IL-18 führt zu einer zusätzlichen Steigerung der IFN-γFreisetzung auf 25025,5 pg/ml beziehungsweise 26539,5 pg/ml.
Bei der allergenspezifischen Stimulation mit BLG für fünf Tage zeigt die Stimulation mit
BLG alleine gegenüber der Negativkontrolle einen Anstieg der IFN-γ-Konzentration von 2,1
pg/ml auf 260,6 pg/ml. Die Stimulation mit IL-18 und BLG führt gegenüber der Stimulation
mit BLG alleine zu einer Steigerung der IFN-γ-Sekretion von 260,6 pg/ml auf 1781,5 pg/ml
bei Verwendung von 200 ng/ml IL-18, beziehungsweise auf 3369,0 pg/ml bei Verwendung
von 400 ng/ml IL-18.
Ergebnisse
39
8000
7000
6000
IL-13 [pg/ml]
5000
4000
3000
2000
1000
0
0
Neg
100
200
PHA 24 h
400
0
100
200
PHA 48 h
400
0
200
400
BLG
Abb. 3.3.: IL-13-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit 100, 200
oder 400 ng/ml IL-18 und PHA oder BLG. Dargestellt sind die Einzelwerte der in 8
Experimenten ermittelten IL-13-Konzentrationen im Zellüberstand in pg/ml. Der Median
ist durch einen waagerechten Strich gekennzeichnet. Die Inkubation der Negativkontrolle
erfolgte mit Medium für 24 Stunden. Im Stimulationsansatz PHA 24 wurde die Inkubation
mit 20 µg/ml PHA für 24 Stunden, bei PHA 48 für 48 Stunden durchgeführt. Die
Stimulation mit 25 µg/ml BLG erfolgte für 5 Tage. Die Zusätze 0, 100, 200 und 400
bezeichnen die im Stimulationsansatz verwendete IL-18 Konzentration in ng/ml.
Die Stimulation mit PHA für 24 Stunden führt gegenüber der Negativkontrolle zu einem
Anstieg der IL-13-Konzentration im Zellüberstand von 0,6 pg/ml auf 230,3 pg/ml. Die
Zugabe von IL-18 zu CBMC, die für 24 Stunden mit PHA stimuliert werden, hat unabhängig
von der verwendeten IL-18-Konzentration keinen Effekt auf die IL-13-Sekretion (100 ng/ml
IL-18 + PHA: 246,2 pg/ml; 200 ng/ml IL-18 + PHA: 266,1 pg/ml; 400 ng/ml IL-18 + PHA:
305,5 pg/ml; siehe Abb. 3.3.).
Bei Inkubation der CBMC mit PHA für 48 statt für 24 Stunden resultiert eine Steigerung der
IL-13-Konzentration von 230,3 pg/ml auf 4804,5 pg/ml. Zusätzliche IL-18-Zugabe zu für 48
Stunden mit PHA stimulierten CBMC führt unabhängig von der verwendeten IL-18-
Ergebnisse
40
Konzentration zu keiner Steigerung der IL-13-Sekretion (100 ng/ml IL-18 + PHA: 4530,5
pg/ml; 200 ng/ml IL-18 + PHA: 5043,0 pg/ml; 400 ng/ml IL-18 + PHA: 4922,5 pg/ml).
Die IL-13-Konzentration im Zellüberstand steigt bei der Stimulation mit BLG gegenüber der
Negativkontrolle von 0,6 pg/ml auf 295,7 pg/ml an. Die Zugabe von IL-18 zu BLGstimulierten Zellen führt insbesondere bei der Stimulation mit 200 ng/ml IL-18 zu einer
Reduktion der IL-13-Konzentration im Zellüberstand (BLG: 295,7 pg/ml; 200 ng/ml IL-18 +
BLG: 142,4 pg/ml; 400 ng/ml IL-18 + BLG: 208,5 pg/ml).
Entsprechend lässt sich zusammenfassen, dass die Stimulation von CBMC mit PHA für 48
Stunden mit höheren Zytokinkonzentrationen im Zellüberstand einhergeht als nach der
Stimulation für 24 Stunden. IL-18-Zugabe führt zu einem Effekt auf die IFN-γ- und IL-13Konzentration im Zellüberstand, der insbesondere bei Verwendung von 200 ng/ml IL-18
beobachtet und durch höhere IL-18-Konzentrationen nicht erkennbar gesteigert werden kann.
Im folgenden werden CBMC-Stimulationen mit PHA, sofern keine Präinkubation erfolgt, für
48 Stunden durchgeführt und 200 ng/ml IL-18 im Stimulationsansatz verwendet.
Ergebnisse
3.3.
41
Wirkung von IL-18 auf die Zytokinfreisetzung
BLG- oder PHA-stimulierter CBMCs
Zielsetzung der folgenden Experimente ist die Untersuchung des Einflusses von IL-18 auf die
IFN-γ- und IL-13-Freisetzung PHA- oder BLG-stimulierter CBMCs anhand einer größeren
Population (n = 30) als unter 3.2. dargestellt. Die Stimulation mit 20 µg/ml PHA sowie die
Inkubation der Negativkontrolle erfolgten für 48 Stunden. Stimulationen mit 25 µg/ml BLG
wurden für fünf Tage durchgeführt. Die Stimulation mit IL-18 alleine wurde in zwei Ansätzen
durchgeführt, die sich in der Dauer der Inkubation von 48 Stunden beziehungsweise fünf
Tagen unterschieden. Für die Stimulationsansätze mit IL-18 wurde eine IL-18-Konzentration
von 200 ng/ml verwendet.
Die Ergebnisse der IFN-γ- und IL-13-Sekretion nach Stimulation der CBMC mit PHA oder
BLG alleine beziehungsweise unter Zugabe von IL-18 wurden mittels bivariater Statistik
analysiert. Hierbei wird die Zytokinantwort der Negativkontrolle mit der Zytokinfreisetzung
nach Stimulation mit PHA sowie nach Stimulation mit IL-18 in Bezug gesetzt. In einem
zweiten Schritt wird die Zytokinsekretion nach Stimulation mit PHA und IL-18 der
Zytokinantwort nach Stimulation mit PHA oder IL-18 alleine gegenüber gestellt.
Entsprechendes erfolgt mit den Ergebnissen der Stimulationsansätze mit IL-18, BLG oder
BLG und IL-18. Ziel der Auswertung ist der Nachweis superadditiver Effekte der Stimulation
von CBMC mit PHA oder BLG in Kombination mit IL-18 gegenüber der Stimulation mit
PHA, BLG oder IL-18 alleine.
Ergebnisse
42
Negativ
PHA
IL-18
PHA + IL-18
Median
4,3
6154,5
6,7
13474 *
25.- 75.Perz.
2,9 - 9,2
2354 -10454
4,0 - 87,5
4974 - 22504
5.- 95.Perz.
2,5 - 146,1
842,4-22368
3,0 - 342,1
1781 - 32660
Median
1,8
4357,5
6,4
4026
25.- 75.Perz.
1,2 - 7.5
3636 - 6326
2,0 - 12,3
3176 - 6217
5.- 95.Perz.
0,6 - 43,0
904,6 - 9262
0,8 - 24,8
989 - 9584
IFN-γ [pg/ml]
IL-13 [pg/ml]
Tab. 3.1: IFN-γ- und IL-13-Konzentrationen in Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit
PHA, IL-18 oder PHA und IL-18 für 48 Stunden. Dargestellt ist der Median, die 25. bis 75.
Perzentile sowie die 5. bis 95. Perzentile (pg/ml) von 30 Experimenten. Statistische
Signifikanz (gegenüber der Stimulation mit PHA alleine) ist durch die Markierung (*)
gekennzeichnet (p=0,0001).
Median
IFN-γ [pg/ml] 25.- 75.Perz.
Negativ
BLG
IL-18
BLG + IL-18
4,3
801,1
102,1
1077 *
2,9 - 9,2
308,6 - 1506 53,5 - 507,2
521,1 - 1926
5.- 95.Perz.
2,5 - 146,1
102,3 - 2201 4,3 - 1652,0
148,1 - 3975
Median
1,8
249,1
44
124 **
IL-13 [pg/ml] 25.- 75.Perz.
1,2 - 7,5
183,8- 328,3
26,3 - 81,0
49,3 - 165,8
5.- 95.Perz.
0,6 - 43,0
54,7 - 431,6
2,5 - 142,1
18,0 - 294,4
Tab. 3.2: IFN-γ- und IL-13-Konzentrationen in Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit
BLG, IL-18 oder BLG und IL-18 für fünf Tage. Dargestellt ist der Median, die 25. bis 75.
Perzentile sowie die 5. bis 95. Perzentile (pg/ml) von 30 Experimenten. Statistische
Signifikanz (gegenüber der Stimulation mit BLG alleine) ist durch die Markierung(*)
gekennzeichnet (*p = 0,008; **p = 0,0001).
Ergebnisse
43
p = 0,0001
105
IFNg [pg/ml]
104
103
102
101
100
Neg
PHA
IL-18
PHA + IL-18
Abb. 3.4.: IFN-γ-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit PHA, IL-18
oder PHA und IL-18. Die Stimulation erfolgte jeweils für 48 Stunden. Die im
Stimulationsansatz verwendete IL-18-Konzentration betrug 200 ng/ml bei einer PHAKonzentration von 20 µg/ml. Die Ergebnisse von 30 Experimenten sind in Form von
Boxplotdiagrammen dargestellt. Die Box erstreckt sich von der 25. bis zur 75. Perzentile
und schließt den Median (50. Perzentile) mit ein. Die Balken reichen bis zur 5.
beziehungsweise 95. Perzentile. Ausreißer, die außerhalb der 5.- 95. Perzentile liegen, sind
durch einen Punkt markiert. Für die Darstellung der IFN-γ-Konzentration auf der
Ordinate wurde eine log10 Skala verwendet.
Nach der Stimulation von CBMC für 48 Stunden ergibt sich im Median für die
Negativkontrolle eine IFN-γ-Konzentration von 4,3 pg/ml. Stimulation mit PHA führt zu
einem Anstieg der IFN-γ-Freisetzung gegenüber der Negativkontrolle von 4,3 pg/ml auf
6154,5 pg/ml. Die Stimulation mit IL-18 alleine bewirkt eine IFN-γ-Freisetzung von 6,7
pg/ml. Bei der Inkubation von CBMC mit PHA und IL-18 resultiert gegenüber der
Stimulation mit PHA alleine eine signifikante Steigerung der
IFN-γ-Konzentration im
Zellüberstand von 6154,5 pg/ml auf 13474 pg/ml (p=0,0001). Beschrieben sind jeweils die
Medianwerte (siehe Tab. 3.1. und Abb. 3.4.).
Ergebnisse
44
p = 0,008
104
IFNg [pg/ml]
103
102
101
100
Neg
BLG
IL-18
BLG + IL-18
Abb. 3.5.: IFN-γ-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit BLG, IL-18
oder BLG und IL-18. Die Stimulation mit BLG oder IL-18 erfolgte für fünf Tage. Die
Negativkontrolle wurde für 48 Stunden inkubiert. Die im Stimulationsansatz verwendete
IL-18-Konzentration betrug 200 ng/ml bei einer BLG-Konzentration von 25 µg/ml. Die
Ergebnisse von 30 Experimenten sind in Form von Boxplotdiagrammen dargestellt. Die
Box erstreckt sich von der 25. bis zur 75. Perzentile und schließt den Median (50.
Perzentile) mit ein. Die Balken reichen bis zur 5. beziehungsweise 95. Perzentile.
Ausreißer, die außerhalb der 5.- 95. Perzentile liegen, sind durch einen Punkt markiert.
Für die Darstellung der IFN-γ-Konzentration auf der Ordinate wurde eine log10 Skala
verwendet.
Im Zellüberstand der Negativkontrolle liegt im Median eine IFN-γ-Konzentration von 4,3
pg/ml vor. Stimulation der CBMC mit BLG für fünf Tage führt zu einem signifikanten
Anstieg der IFN-γ-Konzentration auf 801,1 pg/ml. Stimulation mit IL-18 für fünf Tage
resultiert in einer IFN-γ-Konzentration von 102,1 pg/ml im Zellüberstand. Die Stimulation
von CBMC mit BLG und IL-18 führt gegenüber der Stimulation mit BLG alleine zu einem
signifikanten Anstieg der IFN-γ-Konzentration im Zellüberstand von 801,1 pg/ml auf 1077
pg/ml (p=0,008). Beschrieben sind jeweils die Medianwerte (siehe Tab. 3.2. und Abb. 3.5.).
Ergebnisse
45
104
IL-13 [pg/ml]
103
102
101
100
Neg
PHA
IL-18
PHA + IL-18
Abb. 3.6.: IL-13-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit PHA, IL-18
oder PHA und IL-18. Die Stimulation erfolgte jeweils für 48 Stunden. Die im
Stimulationsansatz verwendete IL-18-Konzentration betrug 200 ng/ml bei einer PHAKonzentration von 20 µg/ml. Die Ergebnisse von 30 Experimenten sind in Form von
Boxplotdiagrammen dargestellt. Die Box erstreckt sich von der 25. bis zur 75. Perzentile
und schließt den Median (50. Perzentile) mit ein. Die Balken reichen bis zur 5.
beziehungsweise 95. Perzentile. Ausreißer, die außerhalb der 5.- 95. Perzentile liegen, sind
durch einen Punkt markiert. Für die Darstellung der IL-13-Konzentration auf der Ordinate
wurde eine log10 Skala verwendet.
Die IL-13-Konzentration im Zellüberstand der Negativkontrolle beträgt im Median 1,8 pg/ml.
Die Stimulation der CBMC mit PHA für 48 Stunden resultiert in einer IL-13-Konzentration
von 4357,5 pg/ml. Bei Stimulation mit IL-18 alleine liegt eine IL-13-Konzentration von 6,4
pg/ml im Zellüberstand vor. Stimulation mit PHA und IL-18 führt gegenüber der Stimulation
mit PHA alleine zu einer Verminderung der IL-13-Freisetzung von 4357,5 pg/ml auf 4026
pg/ml. Beschrieben sind jeweils die Medianwerte (siehe Tab. 3.1. und Abb. 3.6.).
Ergebnisse
p = 0,0001
103
IL-13 [pg/ml]
46
102
101
100
Neg
BLG
IL-18
BLG + IL-18
Abb. 3.7.: IL-13-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Stimulation mit BLG, IL-18
oder BLG und IL-18. Die Stimulation mit BLG oder IL-18 erfolgte für fünf Tage. Die
Negativkontrolle wurde für 48 Stunden inkubiert. Die im Stimulationsansatz verwendete
IL-18-Konzentration betrug 200 ng/ml bei einer BLG-Konzentration von 25 µg/ml. Die
Ergebnisse von 30 Experimenten sind in Form von Boxplotdiagrammen dargestellt. Die
Box erstreckt sich von der 25. bis zur 75. Perzentile und schließt den Median (50.
Perzentile) mit ein. Die Balken reichen bis zur 5. beziehungsweise 95. Perzentile.
Ausreißer, die außerhalb der 5.- 95. Perzentile liegen, sind durch einen Punkt markiert.
Für die Darstellung der IL-13-Konzentration auf der Ordinate wurde eine log10 Skala
verwendet.
Die IL-13-Konzentration im Zellüberstand der Negativkontrolle beträgt im Median 1,8 pg/ml.
Bei Stimulation der CBMC mit BLG resultiert eine IL-13-Freisetzung von 249,1 pg/ml. Die
Stimulation mit IL-18 alleine führt zu einer IL-13-Freisetzung von 44 pg/ml. Die Stimulation
von CBMC mit BLG und IL-18 führt gegenüber der Stimulation mit BLG alleine zu einer
signifikanten Verminderung der IL-13-Konzentration von 249,1 pg/ml auf 124 pg/ml
(p=0,0001). Beschrieben sind jeweils die Medianwerte (siehe Tab. 3.2. und Abb. 3.7.).
Ergebnisse
3.4.
47
Effekt der Präinkubation auf die Zytokinsekretion von
CBMC
Zielstellung der folgenden Stimulationsansätze ist die Untersuchung des Effektes der
Präinkubation von CBMC mit den Zytokinen IL-18, IL-4 oder IL-18 und IL-4 bei
nachfolgender Stimulation mit PHA auf die IFN-γ- und IL-13-Feisetzung der mononukleären
Nabelschnurblutzellen.
In Tab. 3.1 und 3.2 konnte eine IFN-γ-induzierende Wirkung der IL-18-Zugabe zu allergen
oder mitogen stimulierten CBMC aufgezeigt werden. Mit Hilfe der folgenden
Stimulationsansätze soll festgestellt werden, ob IL-18 in Abhängigkeit von dem umgebenden
Zytokinmilieu neben einer Th1-induzierenden Wirkung, erkennbar an einer gesteigerten IFNγ-Freisetzung, auch eine Th2-induzierende Wirkung, nachweisbar durch eine gesteigerte IL13-Freisetzung, zukommen kann. Im folgenden werden die CBMC daher mit IL-18, IL-4 oder
IL-18 und IL-4 für 48 Stunden präinkubiert bevor PHA dem Stimulationsansatz zugefügt
wird.
Im Stimuationsansatz mit PHA alleine wird zunächst eine Inkubation der Zellen mit Medium
für 48 Stunden vorgenommen, anschließend erfolgt die Zugabe von 20 µg/ml PHA und eine
weitere Inkubation der CBMC für 24 Stunden. Nach insgesamt 72 Stunden werden die
Zellüberstände abgezogen. Bei Stimulation mit IL-18 und IL-4 alleine werden die CBMC für
72 Stunden mit den beiden Zytokinen stimuliert. In den Stimulationsansätzen mit IL-18, IL-4
oder IL-18 und IL- 4 in Kombination mit PHA wird jeweils für 48 Stunden eine Inkubation
der CBMC mit dem entsprechenden Zytokin oder deren Kombination durchgeführt und
anschließend für weitere 24 Stunden PHA dem Stimulationsansatz zugefügt. Nach insgesamt
72 Stunden erfolgt dann ebenfalls die Abnahme der Zellüberstände.
Ergebnisse
48
6000
5000
IFNg [pg/ml]
4000
3000
2000
1000
0
IL-18
Neg
PHA
IL-18+IL-4
IL- 4
IL-18+IL-4
PHA
Abb. 3.8.: IFN-γ-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Präinkubation mit IL-18, IL4 oder IL-18 und IL-4 und anschließender Stimulation mit PHA. Dargestellt sind die
Einzelwerte der in 16 Experimenten ermittelten IFN-γ-Konzentrationen der Zellüberstände
in pg/ml. Der Median ist durch einen waagerechten Strich gekennzeichnet. Die
Konzentrationen der im Stimulationsansatz verwendeten Zytokine betrugen 400 ng/ml IL18 und 25 U/ml IL-4. Die Stimulation mit 20 µg/ml PHA erfolgte nach abgeschlossener
Präinkubation für 24 Stunden.
Die Stimulation der CBMC mit PHA alleine führt gegenüber der Negativkontrolle zu einer
Zunahme der IFN-γ-Produktion von 25,2 pg/ml auf 776,8 pg/ml. Die Inkubation der CBMC
mit IL-18 und IL-4 alleine führt gegenüber der Negativkontrolle zu keinem Effekt auf die
IFN-γ-Freisetzung (Neg: 25,2 pg/ml; IL-18 + IL-4: 4,7 pg/ml).
Die Präinkubation der CBMC mit IL-18 und die anschließende Stimulation mit PHA führt
gegenüber der Stimulation mit PHA alleine zu einem Anstieg der IFN-γ-Konzentration von
776,8 pg/ml auf 915,6 pg/ml. Die Präinkubation mit IL-4 führt im Vergleich zu der
Stimulation mit PHA zu einer Reduktion der IFN-γ-Konzentration auf 564,6 pg/ml.
Präinkubation mit IL-18 und IL-4 führt zu einer IFN-γ-Konzentration 467,8 pg/ml im
Zellüberstand. Beschrieben sind die aus 16 Experimenten ermittelten Medianwerte (siehe
Abb. 3.8.).
Ergebnisse
49
800
700
600
IL-13 [pg/ml]
500
400
300
200
100
0
IL-18
Neg
PHA
IL-18+IL-4
IL-4
IL-18+IL-4
PHA
Abb. 3.9.: IL-13-Konzentration in den Zellüberständen von CBMC nach Präinkubation IL-18, IL-4
oder IL-18 und IL-4 und anschließender Stimulation mit PHA. Dargestellt sind die
Einzelwerte der in 16 Experimenten ermittelten IL-13-Konzentrationen der Zellüberstände
in pg/ml. Der Median ist durch einen waagerechten Strich gekennzeichnet. Die
Konzentrationen der im Stimulationsansatz verwendeten Zytokine betrugen 400 ng/ml IL18 und 25 U/ml IL-4. Die Stimulation mit 20 µg/ml PHA erfolgte nach abgeschlossener
Präinkubation für 24 Stunden.
Die IL-13-Konzentration im Zellüberstand wird durch Stimulation mit PHA gegenüber der
Negativkontrolle von 14,4 pg/ml auf 157,1 pg/ml gesteigert. Die Inkubation der CBMC mit
IL-18 und IL-4 alleine zeigt gegenüber der Negativkontrolle keinen Effekt auf die IL-13Freisetzung (Neg.: 14,4 pg/ml; IL-18 + IL-4: 30,8 pg/ml). Die Präinkubation mit IL-18 für 48
Stunden und anschließende PHA-Zugabe führt zu einer der Stimulation mit PHA alleine
vergleichbaren IL-13-Freisetzung von 148,6 pg/ml. Präinkubation mit IL-4 und nachfolgende
PHA-Stimulation der Zellen führt gegenüber der Stimulation mit PHA alleine zu einem
Anstieg der IL-13-Konzentration auf 201,5 pg/ml. Die Präinkubation mit IL-18 und IL-4
Ergebnisse
50
führt gegenüber der Präinkubation mit IL-18 zu einer Steigerung der IL-13-Sekretion von
148,6 pg/ml auf 254,4 pg/ml. Beschrieben sind die aus 16 Experimenten ermittelten
Medianwerte (siehe Abb. 3.9.).
3.5.
Wirkung von IL-18 auf die Zytokinsekretion
stimulierter CD4+ Zellen
Durch Hoshino et al. konnte im Mausmodell aufgezeigt werden, dass CD4+ Zellen eine
zentrale Bedeutung bei der Induktion einer Th2-Immunantwort durch IL-18 zukommt
(Hoshino, Yagita et al. 2000). Im folgenden soll daher die Wirkung von IL-18 auf PHAbeziehungsweise BLG-stimulierte reine CD4+ Zellen untersucht werden. CD4+ Zellen wurden
mittels Magnetic Activated Cell Sorting aus den CBMC isoliert. Die Reinheit der isolierten
Zellen wurde durch Immunotypisierung dokumentiert. Bei allen Experimenten wurde eine
Reinheit von mindestens 84 % (Median 95,2 %) erreicht.
Ergebnisse
a)
Abb. 3.10.: Durchflusszytometrische Immunotypisierung von CBMC mittels FACS.
a) Der Forward Scatter (FSC) ist auf der Abszisse,
der Sideward Scatter (SSC) auf der Ordinate
abgebildet. Die Lymphozyten sind durch das Gate
markiert.
51
b)
Quadrant
UL
UR
LL
LR
Events
39
1525
1289
429
%Gated
1,19
46,47
39,27
13,07
%Total
0,78
30,50
25,78
8,58
b) Die in Abb. 3.10.a) durch das Gate markierten Zellen werden entsprechend ihrer
Fluoreszenzeigenschaften in den vier Quadranten abgebildet. Die Markierung der Zellen erfolgte
mittels PE-markierter Antikörper gegen CD4 und FITC-markierter Antikörper gegen CD3. Die
Fluoreszenz 1 (FL1) entspricht der CD3-Markierung, die Fluoreszenz 2 (FL2) stellt die Markierung
von CD4 dar. In der Tabelle sind die prozentualen Anteile der Quadranten an der in Abb. 3.10.a)
dargestellten Gesamtpopulation bzw. an der durch das Gate markierten Zellpopulation der
Lymphozyten dargestellt.
Ergebnisse
a)
Abb. 3.11.: Durchflusszytometrische Immunotypisierung von isolierten CD4+ Zellen mittels FACS.
a) Der Forward Scatter (FSC) ist auf der Abszisse,
der Sideward Scatter (SSC) auf der Ordinate
abgebildet. Die Lymphozyten sind durch das Gate
markiert.
52
b)
Quadrant
UL
UR
LL
LR
Events
4
4659
38
9
%Gated
0,08
98,92
0,81
0,19
%Total
0,08
93,18
0,76
0,18
b) Die in Abb. 3.11.a) durch das Gate markierten Zellen werden entsprechend ihrer
Fluoreszenzeigenschaften in den vier Quadranten abgebildet. Die Markierung der Zellen erfolgte
mittels PE-markierter Antikörper gegen CD4 und FITC-markierter Antikörper gegen CD3. Die
Fluoreszenz 1 (FL1) entspricht der CD3-Markierung, die Fluoreszenz 2 (FL2) stellt die Markierung
von CD4 dar. In der Tabelle sind die prozentualen Anteile der Quadranten an der in Abb. 3.11.a)
dargestellten Gesamtpopulation bzw. an der durch das Gate markierten Zellpopulation der
Lymphozyten dargestellt.
Im Rahmen der Stimulationsversuche isolierter CD4+ Zellen wurden Zellkulturen
durchgeführt, deren Kulturbedingungen denen der Präinkubationsversuche von CBMC
entsprachen. Für die Stimulation isolierter CD4+ Zellen mit PHA alleine erfolgte zunächst
eine Inkubation der Zellen mit Medium für 48 Stunden, anschließend wurde nach Zugabe von
PHA eine weitere Inkubation für 24 Stunden angeschlossen. Nach insgesamt 72 Stunden
wurden die Überstände abgezogen. Bei Stimulation mit IL-18, IL-4 oder IL-18 und IL-4
alleine wurden die isolierten CD4+ Zellen für 72 Stunden mit den jeweiligen Zytokinen
stimuliert. Die Konzentrationen der im Stimulationsansatz verwendeten Zytokine betrugen
400 ng/ml IL-18 und 25 U/ml IL-4. In den Stimulationsansätzen mit IL-18, IL-4 oder IL-18
und IL- 4 in Kombination mit PHA wurde jeweils für 48 Stunden eine Inkubation der
Ergebnisse
53
isolierten CD4+ Zellen mit dem entsprechenden Zytokin oder deren Kombination
durchgeführt und anschließend für weitere 24 Stunden PHA dem Stimulationsansatz zugefügt.
Nach insgesamt 72 Stunden erfolgte dann ebenfalls die Abnahme der Zellüberstände. In den
Stimulationsansätzen mit IL-18, IL-4 oder IL-18 und IL- 4 in Kombination mit BLG erfolgte
eine Inkubation der CBMC mit dem entsprechenden Zytokin oder deren Kombination für 48
Stunden, anschließend wurde für weitere fünf Tage BLG dem Stimulationsansatz zugefügt.
Nach insgesamt sieben Tagen wurde die Abnahme der Zellüberstände durchgeführt.
4000
IFNg [pg/ml]
3500
2500
2000
1500
1000
500
0
Neg
PHA
BLG
IL-18
IL-4 IL-18+IL-4
IL-18
IL-4 IL-18+IL-4
PHA
Abb. 3.12.:
IL-18
IL-4 IL-18+IL-4
BLG
IFN-γ-Konzentration in den Zellüberständen von CD4+ Zellen nach Präinkubation
mit IL-18, IL-4 oder IL-18 und IL-4 und anschließender Stimulation mit PHA oder
BLG. Dargestellt sind die Einzelwerte der in 9 Experimenten ermittelten IFN-γKonzentrationen der jeweiligen Stimulationsansätze in ng/ml. Der Median ist durch
einen
waagerechten
Strich
gekennzeichnet.
Die
Konzentrationen
der
im
Stimulationsansatz verwendeten Zytokine betrugen 400 ng/ml IL-18 und 25 U/ml IL4. Die Stimulation mit 20 µg/ml PHA erfolgte nach abgeschlossener Präinkubation
für 24 Stunden. Die Stimulation mit 25 µg/ml BLG wurde nach Abschluss der
Präinkubation für fünf Tage durchgeführt.
Ergebnisse
54
Stimulation von CD4+ Zellen mit PHA führt gegenüber der Negativkontrolle zu einem
Anstieg der IFN-γ-Konzentration von 1,2 pg/ml auf 76,3 pg/ml. Die Stimulation von CD4+
Zellen mit IL-18, IL-4 oder IL-18 und IL-4 alleine zeigt im Vergleich zu der Negativkontrolle
keinen Effekt auf die IFN-γ-Konzentration im Zellüberstand. Die Stimulation der CD4+
Zellen mit IL-18 und PHA führt gegenüber der Stimulation mit PHA alleine zu einem Anstieg
der IFN-γ-Konzentration von 76,3 pg/ml auf 308,5 pg/ml. Die IFN-γ-Konzentration nach
Stimulation mit IL-4 und PHA betrug 338,8 pg/ml. Nach Stimulation mit IL-4 und IL-18 und
PHA wurde eine IFN-γ-Konzentration von 383,2 pg/ml nachgewiesen. Bei der
allergenspezifischen Stimulation mit BLG resultieren durchgehend niedrige IFN-γKonzentrationen in den Zellüberständen. Die Stimulation von CD4+ Zellen mit BLG alleine
oder in Kombination mit den entsprechenden Zyokinzusätzen zeigt im Vergleich zur
Negativkontrolle keinen Effekt auf die IFN-γ-Konzentration (Neg: 1,2 pg/ml; BLG: 1,1
pg/ml; IL-18 + BLG: 2,6 pg/ml; IL-4 + BLG: 2,4 pg/ml; IL-18 + IL-4 + BLG: 1,5 pg/ml;
siehe Abb. 3.12.).
Ergebnisse
55
600
IL-13 [pg/ml]
150
100
50
0
Neg
PHA
BLG
IL-18
IL-4 IL-18+IL-4
IL-18
IL-4 IL-18+IL-4
PHA
IL-18
IL-4 IL-18+IL-4
BLG
Abb. 3.13.: IL-13-Konzentration in den Zellüberständen von CD4+ Zellen nach Präinkubation mit
IL-18, IL-4 oder IL-18 und IL-4 und anschließender Stimulation mit PHA oder BLG.
Dargestellt sind die Einzelwerte der in 9 Experimenten ermittelten IL-13-Konzentrationen
der jeweiligen Stimulationsansätze in ng/ml. Der Median ist durch einen waagerechten
Strich gekennzeichnet. Die Konzentrationen der im Stimulationsansatz verwendeten
Zytokine betrugen 400 ng/ml IL-18 und 25 U/ml IL-4. Die Stimulation mit 20 µg/ml PHA
erfolgte nach abgeschlossener Präinkubation für 24 Stunden. Die Stimulation mit 25
µg/ml BLG wurde nach Abschluss der Präinkubation für fünf Tage durchgeführt.
Die Stimulation von CD4+ Zellen mit PHA führt zu einem Anstieg der IL-13-Konzentration
von 0,9 pg/ml der Negativkontrolle auf 28,9 pg/ml. Die Inkubation von CD4+ Zellen mit IL18, IL-4 oder IL-18 und IL-4 hat gegenüber der Negativkontrolle keinen Effekt auf die IL-13Konzentration im Zellüberstand (IL-18: 0,8 pg/ml; IL-4: 1,2 pg/ml; IL-18 + IL-4: 2,1 pg/ml).
Die Stimulation mit IL-18 und PHA führt gegenüber der Stimulation mit PHA alleine zu
einem Anstieg der IL-13-Konzentration im Zellüberstand von 28,9 pg/ml auf 35,2 pg/ml.
Ergebnisse
56
Stimulationen mit IL-4 oder IL-18 und IL-4 in Kombination mit PHA führen Vergleich zu der
Stimulation mit PHA alleine zu keiner Veränderung der IL-13-Konzentration (IL-4 + PHA:
27,6 pg/ml; IL-18 + IL-4 + PHA 21,2 pg/ml). Die Stimulation von CD4+ Zellen mit BLG
alleine oder in Kombination mit den entsprechenden Zyokinzusätzen zeigt im Vergleich zu
der Negativkontrolle keinen Effekt auf die IL-13-Konzentration im Zellüberstand (BLG: 0,6
pg/ml; IL-18 + BLG: 0,8 pg/ml; IL-4 + BLG: 2,5 pg/ml; IL-18 + IL-4 + BLG: 2,2 pg/ml;
siehe Abb. 3.13.).
Diskussion
57
4. Diskussion
Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, die IL-18-Konzentration im Zellüberstand
mononukleärer Nabelschnurblutzellen sowie die Effekte von IL-18 auf die Freisetzung von
IFN-γ und IL-13 durch neonatale mononukleäre Zellen in vitro zu untersuchen. Die
Konzentrationen der Zytokine IFN-γ und IL-13 sollen modellhaft das Vorliegen einer Th1bzw. Th2-Immunantwort verdeutlichen.
IL-18 ist ein neues Mitglied der IL-1-Familie und wurde zunächst als „Interferon-γ inducing
factor“ bezeichnet (Okamura, Tsutsi et al. 1995; Okamura, Tsutsui et al. 1998; Dinarello
1999; Fantuzzi and Dinarello 1999). Die Induktion einer IFN-γ-Freisetzung durch IL-18
wurde für Th1-Zellen, nicht polarisierte T-Zellen, B-Zellen, NK-Zellen und dendritische
Zellen beschrieben (Yoshimoto, Okamura et al. 1997; Okamura, Kashiwamura et al. 1998;
Okamura, Tsutsui et al. 1998; Yoshimoto, Takeda et al. 1998). Bezüglich dieser Th1induzierenden Wirkung liegt ein starker Synergismus von IL-18 mit IL-12 vor. IL-18 führt zu
einer Hochregulation der IL-12Rβ-Expression und verstärkt dadurch die IL-12-vermittelte
Th1-Induktion. Bei Abwesenheit von IL-12 ist IL-18 nicht in der Lage, die Ausreifung naiver
T-Zellen zu Th1-Zellen, erkennbar an der Induktion der IFN-γ-Sekretion, zu stimulieren
(Chang, Segal et al. 2000). In Abwesenheit von IL-12 kommt IL-18 sogar eine Th2induzierende Wirkung zu (Nakanishi, Yoshimoto et al. 2001). Im Mausmodell zeigen
Stimulationsversuche mit IL-18 in Abwesenheit von IL-12 eine deutliche Induktion der Th2Zytokine IL-4, IL-10 und IL-13 (McKenzie, Emson et al. 1998; Hoshino, Wiltrout et al. 1999;
Hoshino, Yagita et al. 2000; Wild, Sigounas et al. 2000).
Die IL-18-Sekretion durch LPS-stimulierte PBMC ist bei Patienten mit Asthma bronchiale
oder atopischer Dermatitis im Vergleich zu nichtallergischen Kontrollpersonen signifikant
erhöht. Zwischen der IL-18-Konzentration im Zellüberstand von PBMC und dem Serum-IgE
Spiegel ergab sich bei Patienten mit akutem Asthma bronchiale eine positive Korrelation (ElMezzein, Matsumoto et al. 2001). Bezüglich der Unterschiede zwischen der IL-18Plasmakonzentration von Atopikern und der nichtatopischen Kontrollgruppe liegen
widersprüchliche Ergebnisse vor. Während El-Mezzein et al. keinen Unterschied zwischen
der Plasma-IL-18-Konzentration von Atopikern und der nichtatopischen Kontrollgruppe
aufzeigen konnten (El-Mezzein, Matsumoto et al. 2001), wurde durch Wong et al. und Tanaka
Diskussion
58
et al. nachgewiesen, dass die Plasma IL-18-, IL-12-, IL-10- und IL-13-Konzentrationen bei
Asthmatikern gegenüber der nichtatopischen Kontrollgruppe signifikant erhöht sind (Tanaka,
Miyazaki et al. 2001; Wong, Ho et al. 2001).
In einem murinen Modell des allergischen Asthma bronchiale ist IL-18 in der Lage, die
allergische
Sensibilisierung,
die
Serum
IgE-Spiegel,
Th2-Zytokinspiegel
und
die
Eosinophilienzahl in den Atemwegen zu erhöhen (Kumano, Nakao et al. 1999; Wild,
Sigounas et al. 2000). Die Erhöhung der Serum-IL-18-Konzentration führt im Mausmodell zu
einer gesteigerten Sekretion von IL-4 und IL-13, die bei Anwesenheit von CD4+ Zellen in
einer gesteigerten IgE-Freisetzung resultiert (Yoshimoto, Mizutani et al. 2000). Die im
Rahmen der genannten Studien zum experimentellen Asthma bronchiale verwendeten
BALB/c
Mäuse
sind
durch
eine
ausgeprägte
IL-4-Sekretion
und
Th2-Induktion
gekennzeichnet (Himmelrich, Launois et al. 2000). Aufgrund der guten Induzierbarkeit einer
Th2-Immunantwort werden BALB/c Mäuse daher häufig für experimentelle Studien
atopischer Erkrankungen verwendet.
Wie bereits erwähnt ist IL-18 in Abhängigkeit der Stimulationsbedingungen sowohl zur
Induktion einer Th1- als auch einer Th2-Immunantwort in der Lage. Atopiker weisen eine
erhöhte Freisetzung von IL-18 durch PBMC (El-Mezzein, Matsumoto et al. 2001) sowie
erhöhte Serum-IL-18-Konzentrationen (Tanaka, Miyazaki et al. 2001; Wong, Ho et al. 2001)
auf. In diesem Zusammenhang sind Unterschiede des intrauterinen Zytokinmilieus zwischen
atopischen und nichtatopischen Müttern denkbar. Die Amnionflüssigkeit atopischer Mütter
weist im Vergleich zu nichtatopischen Müttern eine höhere IL-10 Konzentration auf (Warner,
Jones et al. 1998). Untersuchungen der IL-18-Konzentration in der Amnionflüssigkeit
atopischer Mütter sind bis zu diesem Zeitpunkt nicht erbracht worden. Eine erhöhte amniale
IL-18-Konzentration
bei
nachweisbar
erhöhter
Plasma-IL-18-Konzentration
ist
bei
Atopikerinnen allerdings nicht ausgeschlossen. Aufgrund der erhöhten Plasma-IL-18-Spiegel
könnte IL-18 bei Atopikerinnen bereits intrauterin eine Wirkung auf die Reifung der
neonatalen Th1/Th2-Immunantwort zukommen.
Um den Einfluss von IL-18 auf das neonatale Th1/Th2-Gleichgewicht sowie die Reifung der
kindlichen Immunantwort näher zu charakterisieren, wurde im Rahmen dieser Arbeit
untersucht, ob IL-18 im Zellüberstand stimulierter Nabelschnurblutzellen nachweisbar ist, und
wie IL-18 unter verschiedenen Stimulationsbedingungen das Th1/Th2-Gleichgewicht
neonataler CBMC in vitro beeinflusst.
Diskussion
4.1.
59
Nachweis der IL-18-Sekretion durch CBMC
IL-18 wird von Monozyten, T-Zellen, B-Zellen und dendritischen Zellen sezerniert (Stoll,
Jonuleit et al. 1998), welche Subpopulationen der mononukleären Nabelschnurblutzellen
darstellen (Tsegaye, Wolday et al. 2003). Gardella et al. konnten die Expression von pro-IL18 durch LPS-aktivierte dendritische Zellen und Monozyten in vitro aufzeigen. Die
Freisetzung von pro-IL-18 in den Zellüberstand erfolgt nach Interaktion der dendritischen
Zellen mit T-Lymphozyten (Gardella, Andrei et al. 2000). Durch Kohka et al. konnte in vitro
eine dosisabhängige Induktion der IL-18-Freisetzung mononukleärer Zellen durch LPS
nachgewiesen werden (Kohka, Iwagaki et al. 1999).
In der vorliegenden Arbeit konnte durch Stimulation von CBMC mit Medium alleine, PHA
oder BLG nachgewiesen werden, dass IL-18 in messbaren Konzentrationen durch
mononukleäre Nabelschnurblutzellen freigesetzt wird. Zwischen der Negativkontrolle und
den Stimulationsansätzen mit PHA oder BLG zeigen sich keine signifikanten Unterschiede
hinsichtlich der IL-18-Konzentrationen im Zellüberstand. Die IL-18-Sekretion durch CBMC
steigt nach Stimulation mit PHA oder BLG gegenüber der Negativkontrolle nicht an (siehe
Abb. 3.1.). Somit stellen PHA und BLG keinen potenten Stimulus hinsichtlich der Induktion
der IL-18-Sekretion durch neonatale mononukleäre Zellen dar. Es ist daher davon
auszugehen, dass in den Stimulationsansätzen eine PHA- oder BLG-vermittelte Induktion der
Freisetzung von IL-18 zu vernachlässigen ist. Im Gegensatz zu IL-18 stellen PHA und BLG
jedoch potente Stimulantien der IL-13- und IFN-γ-Freisetzung dar. Deshalb sind in dieser
Arbeit PHA und BLG eingesetzt worden, um Effekte auf die Freisetzung von IL-13 und IFNγ zu untersuchen.
Die gemessenen IL-18-Konzentrationen im Überstand mononukleärer Nabelschnurblutzellen
lagen im Median bei 20 pg/ml. Diese Konzentration liegt deutlich unter den Plasmaspiegeln
von gesunden und atopischen Erwachsenen. Entsprechend der Ergebnisse von Wong et al.
besteht bei Patienten mit allergischem Asthma bronchiale im Vergleich zu der gesunden
Kontrollgruppe eine signifikant höhere Plasma IL-18-Konzentration. Bei adulten Atopikern
konnte im Median eine Plasma IL-18-Konzentration von 228 pg/ml ermittelt werden. Die IL18 Konzentration der gesunden Kontrollgruppe betrug 139 pg/ml (Wong, Ho et al. 2001). Bei
Diskussion
60
dem genannten Vergleich ist jedoch zu beachten, dass in der vorliegenden Arbeit
Zytokinspiegel von Zellüberständen in vitro und keine Plasmaspiegel gemessen wurden.
Als mögliche Ursachen für die geringen IL-18-Konzentration bei CBMCs kommen zum einen
die Unreife der neonatalen mononukleären Nabelschnurblutzellen sowie zum anderen die
Sekretion von IL-18 durch Zellpopulationen, die nicht im Stimulationsansatz der CBMC
enthalten sind, jedoch durch IL-18-Sekretion die Plasma-IL-18-Konzentration in vivo
beeinflussen, in Betracht.
4.2.
Einfluss von IL-18 auf das Th1/Th2-Zytokinprofil
mononukleärer Nabelschnurblutzellen
In weiteren Experimenten wurde der Effekt von IL-18 auf das Zytokinexpressionsmuster von
CBMC untersucht. Die Stimulation von CBMC mit IL-18 sowie PHA oder BLG führt in
Abhängigkeit von der IL-18-Konzentration und der Stimulationsdauer zu einer deutlichen
Induktion der IFN-γ-Freisetzung. Insbesondere bei einer Stimulationsdauer von 48 Stunden
und einer IL-18-Konzentration von 200 ng/ml zeigt sich gegenüber der Stimulation mit PHA
alleine eine starke Zunahme der IFN-γ-Sekretion. Dass es sich dabei um ein valides Resultat
handelt zeigen auch die BLG-Ansätze, bei denen ebenfalls eine signifikante Zunahme der
IFN-γ-Konzentration im Zellüberstand nach Stimulation mit IL-18 und BLG gegenüber der
Stimulation mit BLG alleine nachgewiesen werden konnte (siehe Abb. 3.2., Tab. 3.1.und Tab.
3.2.).
Die in der vorliegenden Arbeit beobachtete IFN-γ-induzierende Wirkung von IL-18 bestätigt
Ergebnisse anderer Arbeitsgruppen. IL-18 induziert die IFN-γ-Freisetzung durch Th1-Zellen,
nicht polarisierte T-Zellen, B-Zellen, NK-Zellen und dendritische Zellen (Okamura, H.,
Tsutsui, H. et al. 1998; Yoshimoto, T. et al. 1998). Für diesen Effekt ist ein Synergismus mit
IL-12 beschrieben (Yoshimoto, Okamura et al. 1997; Okamura, Kashiwamura et al. 1998;
Okamura, Tsutsui et al. 1998; Yoshimoto, Takeda et al. 1998). Dieser Synergismus basiert
unter anderem auf der Hochregulation der IL-12Rβ-Expression durch IL-18, und infolge
dessen auf einer Verstärkung der IL-12-vermittelten Th1-Induktion (Xu, Chan et al. 1998;
Diskussion
61
Chang, Segal et al. 2000). Im Mausmodell konnte zudem eine Stimulation der Expression von
IL-18R durch IL-12 aufgezeigt werden (Xu, Chan et al. 1998). Für IL-18 alleine konnte
hingegen keine Induktion der Reifung naiver T-Zellen zu Th1-Zellen nachgewiesen werden
(Robinson, Shibuya et al. 1997).
Durch die Stimulation von CBMC konnte im Rahmen der vorliegenden Arbeit erstmals der
IFN-γ-induzierende Effekt von IL-18 auf neonatale mononukleäre Zellen aufgezeigt werden.
Während die Zugabe von IL-18 zu PHA- oder BLG-stimulierten CBMC zu einem
signifikanten Anstieg der IFN-γ-Freisetzung führt, hat die Stimulation mit IL-18 alleine
gegenüber der Negativkontrolle in der Kurzzeitkultur keinen Effekt auf die IFN-γ-Sekretion
(siehe Tab. 3.1.und Tab. 3.2.). Diese Ergebnisse werden bestätigt durch Nakanishi et al., die
als Voraussetzung für die Induktion der Reifung von Th1- oder Th2-Zellen eine T-ZellRezeptoraktivierung beispielsweise durch anti-CD3 betrachten (Nakanishi 2001). Eine solche
T-Zell-Aktivierung wird in den hier durchgeführten Stimulationsansätzen durch BLG und
PHA erreicht.
Während die IFN-γ-Produktion üblicherweise von einer T-Zellrezeptor-vermittelten
Aktivierung der T-Zellen durch Antigen oder anti-CD3 abhängt, wird bei der Kombination
von IL-18 und IL-12 im Stimulationansatz eine T-Zellrezeptor-unabhängige Sekretion von
IFN-γ induziert (Ahn, Maruo et al. 1997; Yoshimoto, Okamura et al. 1997; Yoshimoto,
Takeda et al. 1998; Yang, Murphy et al. 1999; Tominaga, Yoshimoto et al. 2000). Dieser
Zusammenhang könnte die Ursache dafür darstellen, dass gegenüber der Stimulation für 48 h
nach der Stimulationsdauer von fünf Tagen auch bei Stimulation mit IL-18 alleine eine
deutliche Induktion der IFN-γ-Sekretion nachweisbar war (siehe Tab. 3.1.und Tab. 3.2.). Die
Anwesenheit weiterer Zytokine, wie beispielsweise IL-12, im Zellüberstand könnte somit für
die Th1-induzierende Wirkung des IL-18 von Bedeutung sein. Diese Erklärung bleibt jedoch
insofern hypothetisch, da in unseren Zellüberständen nur die Konzentration von IFN-γ
gemessen wurde, jedoch nicht die von IL-12.
Das Ausmaß der IFN-γ-Freisetzung ist bei allergenspezifischer Stimulation mit BLG
wesentlich niedriger als bei der Stimulation mit PHA. Als Ursache für die geringere
stimulatorische Wirkung von BLG im Vergleich zu PHA kommt die bei Neonaten unreife
Funktion antigenpräsentierender Zellen in Betracht (Taylor and Bryson 1985). Dendritische
Zellen sind antigenpräsentierende Zellen, die für die Initiation einer Immunantwort von
großer Bedeutung sind (Steinman 1991). Bei neonatalen dendritischen Zellen konnte ein
Diskussion
62
Defekt der Expression der p35-Untereinheit von IL-12 gezeigt werden. Dieser resultiert in
einer verminderten Sekretion des bioaktiven IL-12(p70)-Heterodimers, einhergehend mit
einer reduzierten Induktion der IFN-γ-Produktion durch T-Zellen (Goriely, Vincart et al.
2001). Die reduzierte Fähigkeit neonataler dendritischer Zellen, CD4+ Zellen zu der
Freisetzung von IFN-γ zu stimulieren lässt darauf schließen, dass neonatale DCs primär nicht
auf die Entwicklung einer Th1-Immunantwort programmiert sind (Langrish, Buddle et al.
2002). Da dendritische Zellen ebenfalls eine Subpopulation der CBMCs darstellen erscheint
es plausibel, dass die funktionelle Unreife von neonatale DCs zu einer reduzierten
Zytokininduktion nach allergenspezifischer Stimulation mit BLG gegenüber der mitogenen
Stimulation mit PHA beitragen kann.
Die Differenzierung naiver CD4+ Zellen zu Th1- oder Th2-Zellen scheint maßgeblich von dem
umgebenden Zytokinmilieu abzuhängen. Während IL-12 die Differenzierung in Richtung
Th1-Immunantwort stimuliert, induzieren IL-4 und IL-13 die Reifung von Th2-Zellen. Nach
Xu et al. hat IL-18 eine synergistische Wirkung mit IL-12 hinsichtlich der Th1-Induktion,
kann bei Abwesenheit von IL-12 und T-Zell-Rezeptoraktivierung jedoch eine Th2-Induktion
von CD4+ T-Zellen hervorrufen. Dieser Effekt der Th2-Induktion ist in An- und Abwesenheit
von IL-4 nachweisbar und wird durch IL-12 gehemmt (Xu, Trajkovic et al. 2000).
Bei der Stimulation von CBMC mit PHA oder BLG zeigt sich eine deutliche Zunahme der IL13-Sekretion in Abhängigkeit von der Stimulationsdauer (siehe Abb. 3.3.). Die Zugabe von
IL-18 und PHA zu CBMC führt jedoch unabhängig von der Stimulationsdauer gegenüber der
Stimulation mit PHA alleine zu keinem additiven Effekt auf die IL-13-Sekretion. Bei der
allergenspezifischen Stimulation mit BLG führt die Zugabe von 200 ng/ml IL-18 gegenüber
der Stimulation mit BLG alleine nicht zu einer Steigerung, sondern zu einer signifikanten
Reduktion der IL-13-Konzentration im Zellüberstand (siehe Abb. 3.3., Tab. 3.2. und Abb.
3.7.).
Im Rahmen der dargestellten Stimulationsversuche konnte eine signifikante Induktion der
IFN-γ-Sekretion bei der Stimulation mit PHA oder BLG durch die Zugabe von IL-18
nachgewiesen werden. Bei der Stimulation mit BLG über fünf Tage wurde diese Induktion
der IFN-γ-Sekretion von einer signifikanten Reduktion der IL-13-Sekretion begleitet. Bei der
Stimulation mit IL-18 und PHA für 24 oder 48 h konnte demgegenüber kein Effekt auf die
IL-13-Konzentration im Zellüberstand nachgewiesen werden.
Für IL-18 alleine konnte bislang keine Induktion der Reifung naiver T-Zellen zu Th1-Zellen
nachgewiesen werden (Robinson, Shibuya et al. 1997). Obgleich neonatale dendritische
Diskussion
63
Zellen durch eine verminderte IL-12(p70)-Sekretion gekennzeichnet sind, wäre bei Vorliegen
auch geringer Konzentrationen von IL-12 im Zellüberstand eine Induktion des Th1-Zytokins
IFN-γ durch die synergistische Wirkung von IL-12 und IL-18 in der Zellkultur denkbar. IL-12
und IFN-γ führten in diesem Fall zu einer Inhibition des Th2-induzierenden Effektes von IL18. In diesem Zusammenhang lässt sich die signifikante Reduktion der IL-13-Sekretion nach
der Zugabe von IL-18 zu BLG-stimulierten CBMC erklären. Die Tatsache, dass dieser Effekt
bei der Stimulation von CBMC mit IL-18 und PHA über 24 oder 48 h nicht nachweisbar war,
könnte auf die kürzere Stimulationsdauer gegenüber der Stimulation mit BLG für fünf Tage
zurückgeführt werden.
Zusammenfassend ist im Rahmen der allergenspezifischen und mitogenen Stimulation von
CBMC somit eine deutliche Th1-induzierende Wirkung von IL-18 nachweisbar. Ein Th2induzierender Effekt konnte für IL-18 hingegen nicht festgestellt werden.
4.3.
Einfluss der Präinkubation auf das Th1/Th2Zytokinprofil mononukleärer Nabelschnurblutzellen
Da die Differenzierung naiver CD4+ Zellen maßgeblich von dem umgebenden Zytokinmilieu
abhängt, sollte im Rahmen der Präinkubationsversuche von CBMC mit IL-4, IL-18 oder IL-4
und IL-18 und der anschließenden Stimulation mit PHA oder BLG der Effekt des
umgebenden Zytokinmilieus auf CBMC näher untersucht werden.
Die Präinkubation von CBMC mit IL-18 führt bei anschließender Stimulation mit PHA im
Median zu einer Steigerung der IFN-γ-Sekretion gegenüber der Stimulation mit PHA alleine.
Demgegenüber erbrachte die Präinkubation von CBMC mit IL-4 bei anschließender
Stimulation mit PHA im Median eine Reduktion der IFN-γ-Freisetzung gegenüber der
Stimulation mit PHA alleine. Diese Reduktion der IFN-γ-Sekretion wird durch Präinkubation
mit IL-4 und IL-18 noch verstärkt (siehe Abb. 3.8.).
Hinsichtlich der IL-13-Sekretion durch CBMC sind nach Stimulation mit PHA alleine und
nach Präinkubation mit IL-18 und anschließender PHA-Stimulation vergleichbare IL-13Konzentration im Zellüberstand messbar. Die Präinkubation mit IL-4 und nachfolgende PHAStimulation führt gegenüber Stimulation mit PHA alleine zu einer Steigerung der IL-13-
Diskussion
64
Freisetzung. Nach Präinkubation mit IL-4 und IL-18 resultiert eine höhere IL-13Konzentration im Zellüberstand als nach Präinkubation mit IL-4 alleine (siehe Abb. 3.9.). Bei
den hier beschriebenen Ergebnissen handelt es sich um die Medianwerte aus 16
Experimenten. Die gesteigerte IL-13-Freisetzung nach Präinkubation mit IL-4 und IL-18
gegenüber der Präinkubation mit IL-4 oder IL-18 alleine konnte bei der Einzelfallbetrachtung
bei 6 von 16 Experimenten aufgezeigt werden, während bei den übrigen neonatalen Proben
kein Effekt erkennbar war. Die beschriebenen Unterschiede sind daher nicht signifikant.
Im Rahmen der Stimulationsversuche mit vorheriger Präinkubation der CBMC lässt sich die
Th1-induzierende Wirkung von IL-18 nochmals bestätigen. Erkennbar wird die Induktion
einer Th1-Immunantwort bei Präinkubation der CBMC mit IL-18 durch eine gesteigerte IFNγ- und eine gleich bleibende IL-13-Konzentration im Zellüberstand. Für IL-4 kann wie
erwartet die Induktion einer Th2-Immunantwort nachgewiesen werden. Diese äußert sich in
einer Reduktion der IFN-γ-Sekretion und einer Steigerung der IL-13-Freisetzung gegenüber
der Stimulation mit PHA alleine.
Im Gegensatz zu der Präinkubation mit IL-18 alleine zeigt die Präinkubation mit IL-4 und IL18 einen Th2-induzierenden Effekt. Bei der Präinkubation mit IL-4 und IL-18 kommt es
gegenüber der Präinkubation mit IL-18 alleine im Median zu einem Abfall des Th1-Zytokins
IFN-γ und einem Anstieg des Th2-Zytokins IL-13 im Zellüberstand. Die durch IL-4 und IL-18
induzierte Zytokinsekretion zeigt zudem eine höhere IL-13-Konzentration im Zellüberstand
als nach Präinkubation mit IL-4 alleine (siehe Abb. 3.9).
Die vorgestellten Ergebnisse weisen darauf hin, dass IL-18 in Abhängigkeit von dem
umgebenden Zytokinmilieu offenbar sowohl eine Th1-, als auch eine Th2-induzierende
Wirkung zukommt.
Durch Yoshino et al. konnte gezeigt werden, dass naive T-Zellen, die mit IL-2 und IL-18
ohne T-Zellrezeptoraktivierung stimuliert werden, CD40L exprimieren und eine große Menge
IL-13 und geringe Mengen an IL-4 produzieren. Diese aktivierten T-Zellen differenzieren zu
Th2-Zellen. Die Durchführung der Stimulation mit Zusatz von Anti-IL-4-Antikörpern führt zu
der Differenzierung der naiven CD4+-Zellen zu Th1-Zellen. IL-18 führt demnach in
Abhängigkeit von IL-4 zu einer Th2-Induktion (Yoshimoto, Mizutani et al. 2000). Die
Ergebnisse der vorliegenden Arbeit unterstützen diese Hypothese. Während bei der mitogenen
bzw. antigenspezifischen Stimulation in Kombination mit IL-18 der Th1-induzierende Effekt
des IL-18 überwiegt, kann durch eine Zugabe von IL-4 zum Stimulationsansatz eine Th2induzierende Wirkung von IL-18 beobachtet werden.
Diskussion
65
Wichtig für die Induktion einer Th2-Immunantwort durch IL-18 scheint nach Xu et al. die
Abwesenheit von IL-12 im Stimulationsansatz zu sein. In Abwesenheit von IL-12 führt IL-18
zu einer Induktion von IL-4, IL-5 und IL-13 und zeigt daher eine deutliche Th2-induzierende
Wirkung, wohingegen die IFN-γ-Sekretion stark reduziert ausfällt (Xu, Trajkovic et al. 2000).
Anhand der hier dargestellten Ergebnisse könnte bei Neonaten, unabhängig von der
Anwesenheit von IL-12 im Stimulationsansatz, auch das Überwiegen von Th2-Zytokinen im
Stimulationsansatz für die Th2-induzierende Wirkung von IL-18 von Bedeutung sein.
Deutlich wird dies durch den Th2-induzierenden Effekt der Präinkubation mit IL-4 und IL-18
gegenüber der Th1-induzierenden Wirkung der Präinkubation mit IL-18 alleine.
4.4.
Wirkung von IL-18 auf die Zytokinsekretion von
CD4+ Zellen
Die Th2-induzierende Wirkung von IL-18 wird maßgeblich über CD4+ T-Zellen vermittelt.
CD4+ T-Zellen exprimieren nach Stimulation mit IL-2 und IL-18 CD40L und sezernieren IL4 (Yoshimoto, Mizutani et al. 2000). Diese aktivierten T-Zellen differenzieren in Abhänigkeit
von IL-4 zu Th2-Zellen. IL-18 induziert somit in Gegenwart von IL-4 die Th2-Polarisation
von CD4+ T-Zellen (Yoshimoto, Mizutani et al. 2000). Durch Hoshino et al. wurde die
Wirkung von IL-18 als Cofaktor für die Induktion von IL-4, IL-10, IL-13 und IFN-γ sowie die
CD40L-induzierende Wirkung auf CD4+ T-Zellen bestätigt (Hoshino, Yagita et al. 2000).
Darüber hinaus wurde für die Gabe von IL-18 und IL-2 im Mausmodell die Induktion von
IgG1 und IgE nachgewiesen. Die Induktion dieser Immunglobuline, die im Rahmen einer Th2Immunantwort sezerniert werden, kann durch vorherige Verabreichung von anti-CD4Antikörpern gehemmt werden (Hoshino, Yagita et al. 2000).
Demnach führt IL-18 zu einer Stimulation der Sekretion Th2-spezifischer Zytokine, sowie
einer gesteigerten Expression von CD40L auf CD4+ T-Zellen, welche mit einer Induktion der
IgE-Sekretion einhergehen (Hoshino, Yagita et al. 2000).
Da für CD4+ T-Zellen bei der Vermittlung der IL-18-induzierten Th2-Immunantwort eine
zentrale Rolle beschrieben ist (Yoshimoto, Mizutani et al. 2000), wurde in der vorliegenden
Diskussion
66
Arbeit der Einfluss einer Präinkubation mit IL-18, IL-4 sowie IL-4 und IL-18 auf PHAstimulierte isolierte neonatale CD4+ Zellen untersucht. Dabei zeigte sich eine Steigerung der
IFN-γ-Freisetzung nach Präinkubation mit IL-18, IL-4 oder IL-4 und IL-18 und
anschließender PHA-Stimulation gegenüber der Stimulation mit PHA alleine. Hinsichtlich der
IL-13-Sekretion nach Präinkubation neonataler CD4+ T-Zellen mit IL-18 und anschließender
PHA-Stimulation zeigt sich im Vergleich zu der Stimulation mit PHA alleine kein
Unterschied. Auch die Präinkubation mit IL-4 oder IL-4 und IL-18 hatte keinen Effekt auf die
IL-13-Konzentration im Zellüberstand (siehe Abb. 3.12. und Abb.3.13.).
Bei der Stimulation mit dem Mitogen PHA wird eine direkte Aktivierung der CD4+ Zellen
induziert. Diese Stimulation ist somit unabhängig von der Funktion antigenpräsentierender
Zellen. Bei der Stimulation neonataler CD4+ Zellen mit PHA ist nach Präinkubation mit den
Zytokinen IL-18, IL-4 oder IL-18 und IL-4 eine Induktion der IFN-γ-Sekretion bei gleich
bleibender IL-13-Freisetzung nachweisbar. Im Vergleich zu der Stimulation von CBMC
resultiert bei der Stimulation isolierter CD4+ Zellen unter gleichen Stimulationsbedingungen
eine deutlich geringere Zytokinsekretion.
Durch Xu et al. konnte im Mausmodell nachgewiesen werden, dass naive CD4+ Zellen, die
mit IL-18 stimuliert werden, IL-4, IL-5, IL-13 und IFN-γ freisetzen. Die IFN-γ-Freisetzung
durch naive CD4+ T-Zellen betrug etwa das Fünffache der freigesetzten IL-13Konzentrationen (Xu, Trajkovic et al. 2000). Im Rahmen der Stimulation neonataler CD4+
Zellen mit vorheriger Präinkubation resultierte in der vorliegenden Arbeit unabhängig von
den verwendeten Zytokinen eine jeweils vergleichbare IFN-γ- beziehungsweise IL-13Sekretion. Die IFN-γ-Konzentration betrug etwa das Fünffache der IL-13-Konzentration im
Zellüberstand. Diese Beobachtungen führen zu der Annahme, dass nach der Präinkubation
von neonatalen CD4+ Zellen mit IL-18, IL-4 oder IL-4 und IL-18 und anschließender PHAStimulation überwiegend naive CD4+ Zellen im Stimulationsansatz vorliegen könnten.
Bei der allergenspezifischen Stimulation CD4+ T-Zellen mit BLG resultiert, unabhängig von
vorheriger Präinkubation mit IL-18, IL-4 oder IL-4 und IL-18, eine IFN-γ- und IL-13Freisetzung, welche sich nicht von der der Negativkontrolle unterscheiden.
Im Rahmen der adaptiven Immunität gilt, dass naive, antigenspezifische Lymphozyten nicht
durch Antigene alleine aktiviert werden können. Naive T-Zellen benötigen für ihre
Aktivierung ein kostimulierendes Signal von antigenpräsentierenden Zellen (Janeway,
C.A.1999). Dendritische Zellen sind antigenpräsentierende Zellen, die T-Helferzellen über ein
pathogenspezifisches Signal (MHC I bzw. MHC II), ein kostimulatorisches Signal (z.B. B7)
Diskussion
67
(Banchereau and Steinman 1998) sowie über Zytokine wie beispielsweise IL-12 (Trinchieri
1995) aktivieren. Dendritische Zellen können in Abhängigkeit ihrer Reifungsbedingungen die
Polarisation naiver T-Zellen in Richtung IFN-γ-produzierender Th1-Zellen oder IL-4-, IL-5und IL-10-sezernierender Th2-Zellen führen (Rissoan, Soumelis et al. 1999). Dabei wird
postuliert, dass Negativ-Feedbackmechanismen zwischen unter verschiedenen Bedingungen
gereiften DCs u.a. auch das Th1/Th2-Gleichgewicht regulieren (Rissoan, Soumelis et al.
1999). Das Fehlen der Zytokininduktion nach allergenspezifischer Stimulation mit BLG ist
somit dadurch begründbar, dass für die Induktion einer allergenvermittelten Immunantwort
die Anwesenheit von antigenpräsentierenden Zellen vorausgesetzt wird. Durch die hohe
Reinheit der CD4+ Zellen im Stimulationsansatz dürfte jedoch keine ausreichende Anzahl
antigenpräsentierender Zellen für die Induktion einer allergenspezifischen Immunantwort
vorhanden sein. Die ausbleibende Zytokinsekretion nach Stimulation von CD4+ T-Zellen mit
BLG ist damit plausibel.
In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass bei Stimulation mit IL-18 und PHA
oder BLG in der Kurzzeitkultur wie auch bei vorheriger Präinkubation, der Th1-induzierende
Effekt auf CBMC und neonatale CD4+ T-Zellen überwiegt. Bei der Präinkubation von CBMC
mit IL-18 und anschließender PHA-Stimulation zeigt sich jedoch gegenüber der
gleichzeitigen Stimulation mit IL-18 und PHA eine schwächere IL-18-vermittelte IFN-γInduktion.
Naive CD45RA+ Nabelschnurblutzellen exprimieren den IL-18Rα (Bofill, Almirall et al.
2004). Im Rahmen der Differenzierung naiver T-Lymphozyten bleibt der IL-18R auf der
Oberfläche von Th1-Lymphozyten exprimiert während er bei der Differenzierung zu Th2Zellen auf deren Oberfläche vollständig herunterreguliert wird (Xu, Chan et al. 1998). IL18Rα (IL-1R-related protein) wird somit selektiv auf der Oberfläche von Th1-Zellen, nicht
jedoch auf der Oberfläche von Th2-Zellen exprimiert (Xu, Chan et al. 1998). Während der
Reifung naiver T-Zellen zu Th1-Zellen erfolgt jedoch eine Reduktion der IL-18R-Expression,
die in einer reduzierten Ansprechbarkeit auf IL-18 resultiert (Yoshimoto, Takeda et al. 1998).
Geht man davon aus, dass im Rahmen der Präinkubation von CBMC mit IL-18 eine Reifung
der naiven T-Zellen zu Th1-Zellen beginnt, so könnte die damit einhergehende Verminderung
der IL-18R-Expression die reduzierte Ansprechbarkeit der CBMC auf die Stimulation mit IL18 hervorrufen. Diese resultierte in der nachgewiesenen schwächeren IFN-γ-Induktion nach
der Präinkubation mit IL-18 und anschließender PHA-Stimulation im Vergleich zu der
gleichzeitigen Stimulation naiver CBMC mit IL-18 und PHA.
Diskussion
68
Um die Hypothese der im Rahmen der Präinkubation mit IL-18 beginnenden Differenzierung
naiver T-Zellen zu Th1-Zellen zu sichern, sind weitere Experimente erforderlich. CD94 wird
auf der Oberfläche von Th1, nicht jedoch auf der Oberfläche von Th2 Zellen exprimiert
(Meyers, Ryu et al. 2002). Der Nachweis von CD94 auf der Zelloberfläche CD4+ Zellen
könnte somit Th1- gegenüber naiven T-Zellen und Th2-Zellen abgrenzen. Daher erscheint der
Versuch eines durchflusszytometrischen Nachweises von CD94 auf CD4+ CBMC sinnvoll.
Ein Vergleich der CD94-Expression durch CD4+ Zellen von CBMC, die mit IL-18
präinkubiert und nachfolgend mit PHA stimuliert wurden und CBMC bei denen eine
gleichzeitige Stimulation mit IL-18 und PHA erfolgte, könnte die Hypothese einer
beginnenden Th1-Differenzierung im Rahmen der Präinkubationsversuche unterstützen.
Im Gegensatz zu den Stimulationen mit IL-18 und PHA oder BLG, konnte in der
vorliegenden Arbeit bei Stimulation mit IL-4 + IL-18 und PHA ein Th2-induzierender Effekt
des IL-18 in Gegenwart von IL-4 aufgezeigt werden. Dieser Th2-induzierende Effekt ist bei
der Präinkubation von CBMC mit IL-4 und IL-18 und nachfolgender Stimulation mit dem
Mitogen PHA erkennbar und äußert sich in einer Induktion der IL-13-Sekretion und einer
Reduktion der IFN-γ-Freisetzung (siehe Abb. 3.8. und Abb.3.9.). Die anhand der
Medianwerte aus 16 Experimenten beschriebenen Unterschiede sind jedoch nicht signifikant.
Unter den gleichen Stimulationsbedingungen zeigen isolierte neonatale CD4+ Zellen nicht den
beschriebenen Effekt. Unabhängig von der Präinkubation CD4+ T-Zellen mit IL-4 oder IL-18
oder deren Kombination und anschließender Zugabe von PHA ist eine geringfügige Induktion
der IFN-γ-Sekretion und eine unveränderte IL-13-Freisetzung im Vergleich zu der
Stimulation mit PHA alleine nachweisbar (siehe Abb.3.12. und Abb.3.13.).
Da die Stimulation von CBMC bei vorheriger Präinkubation mit IL-4 und IL-18 ein Th2spezifisches Zytokinmusters induziert, ist anzunehmen, dass im Rahmen der Präinkubation
von CBMC die Reifung naiver CD4+ T-Zellen zu Th2-Zellen einsetzt oder weitere
Subpopulationen der CBMC zu der Sekretion des Th2-Zytokins IL-13 angeregt werden.
Bei der Verwendung isolierter CD4+ Zellen konnte der beschriebene Effekt nicht reproduziert
werden. Unter den gleichen Stimulationsbedingungen resultiert bei Stimulation von CD4+ TZellen vielmehr das Zytokinmuster naiver T-Lymphozyten im Zellüberstand. Naive T-Zellen
setzen IL-2, IL-4, IL-13 und IFN-γ und damit eine Kombination der Zytokine frei, die für die
Th1- beziehungsweise Th2-Immunantwort charakteristisch sind (Hoshino, Wiltrout et al.
1999).
Diskussion
4.5.
69
Neonatale Immunität und Th2-Immunantwort
Die Induktion des Th2-Zytokins IL-13, welche bei der Präinkubation von CBMC mit IL-4 und
IL-18
bei
einigen
Neonaten
festgestellt
werden
konnte
und
unter
gleichen
+
Stimulationsbedingungen bei isolierten neonatalen CD4 Zellen nicht nachweisbar ist, könnte
darauf basieren, dass die Induktion einer Th2-Immunantwort nicht alleine über die Wirkung
von IL-4 und IL-18 auf CD4+ Zellen, sondern beispielsweise über die Zytokinsekretion oder
direkte kostimulatorische Signale weiterer Zellpopulationen der mononukleären Zellen,
vermittelt wird. NK-Zellen und dendritische Zellen stellen Subpopulationen der CBMC dar,
welche Zytokine sezernieren und kostimulatorische Signale für T-Lymphozyten vermitteln.
Dendritische Zellen (DC) sind im Rahmen neonataler Immunreaktionen für das Überwiegen
der Th2- gegenüber der Th1-Immunantwort von maßgeblicher Bedeutung. Dendritische Zellen
setzen Zytokine frei, die eine polarisierende Wirkung auf naive T-Zellen ausüben können.
Das Expressionsmuster der durch dendritische Zellen freigesetzten Zytokine hängt
entscheidend von den Bedingungen der ersten Aktivierung der unreifen dendritischen Zellen
ab (Vieira, de Jong et al. 2000). So können dendritische Zellen naive T-Zellen sowohl zur
Differenzierung zu IFN-γ-produzierenden Th1-Zellen, als auch zu IL-4-, IL-5- und IL-10sezernierenden Th2-Zellen stimulieren (Rissoan, Soumelis et al. 1999). Neonatale dendritische
Zellen sezernieren signifikant niedrigere Mengen IL-12(p70) als adulte DCs (Goriely, Vincart
et al. 2001). Zudem induzieren sie bei naiven CD4+ Zellen im Vergleich zu adulten DCs eine
geringere IFN-γ-Freisetzung (Langrish, Buddle et al. 2002). Die Unreife neonataler
dendritischer Zellen und deren reduzierte Fähigkeit CD4+ Zellen zu der Freisetzung von IFNγ zu stimulieren lässt darauf schließen, dass neonatale DCs eine intrinsisch reduzierte
Fähigkeit der Th1-Induktion aufweisen (Langrish, Buddle et al. 2002). Die während der
Neonatalperiode vorliegende unreife Funktion der APC (Taylor and Bryson 1985) ist über die
verminderte Freisetzung pro-Th1-wirkender Zytokine am Überwiegen der Th2-Polarisation
beteiligt (Wegmann, Lin et al. 1993).
Da dendritische Zellen eine Subpopulation der CBMC darstellen, könnte die reduzierte Th1induzierende Wirkung neonataler DCs insbesondere im Rahmen der Präinkubationsversuche
von CBMC mit IL-4 oder IL-4 und IL-18 die Entwicklung einer Th2-Immunantwort
stimulieren. Ob durch den Zusatz der Zytokine IL-4 oder IL-4 und IL-18 während der
Diskussion
70
Präinkubation bereits eine Polarisation reifender dendritischer Zellen zu präferentiell Th2induzierenden DCs vorliegt, die einen zusätzlichen Stimulus für die Differenzierung naiver TZellen zu Th2-Zellen und die Freisetzung von IL-13 darstellt, ist unklar.
Weitere Experimente sind erforderlich, um die dargestellte hypothetische Bedeutung
dendritischer Zellen für die Polarisation der T-Zell-Differenzierung zu belegen. Hierfür sollte
insbesondere eine Generierung dendritischer Zellen aus CBMC erfolgen. In nachfolgenden
Versuchen sollten DC unter Zusatz der Zytokine IL-18, IL-4 bzw. IL-4 und IL-18 stimuliert
werden. Zudem sollten mit den gleichen Zytokinzusätzen Präinkubationsversuche unreifer
dendritischer Zellen mit anschließender Reifungsinduktion durchgeführt werden. Auf diese
Weise könnte der Effekt der Präinkubation gegenüber der gleichzeitigen Stimulation
dendritischer Zellen auf die IL-13- und IFN-γ-Konzentration im Zellüberstand untersucht
werden. Zudem wäre es interessant, den Effekt einer kombinierten Zugabe von IL-4 und IL18 gegenüber IL-4 oder IL-18 alleine auf die Zytokinsekretion dendritischer Zellen zu
untersuchen. In einem zweiten Schritt könnte die Zellkultur von neonatalen DCs mit
neonatalen
CD4+
Zellen
erfolgen.
Auf
diese
Weise
wäre
es
möglich
im
Präinkubationsversuch die Wirkung von IL-4, IL-18 sowie IL-4 und IL-18 auf die
Zytokinsekretion neonataler CD4+ Zellen und dendritischer Zellen im Vergleich zu CD4+
Zellen oder dendritischen Zellen alleine darzustellen. Auf diese Weise könnten Effekte der
Zell-Zell-Interaktion auf die Zytokinkonzentrationen im Zellüberstand untersucht werden.
Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) stellen eine weitere Subpopulation der CBMC dar.
Neonaten weisen im Vergleich zu adulten Individuen eine hohe Anzahl an natürlichen
Killerzellen auf (Comans-Bitter, de Groot et al. 1997). Unreife, CD161+/ CD56- NK-Zellen
produzieren IL-13, TNF-α und GM-CSF sowie in geringem Maße IL-5. Mit zunehmender
NK-Zelldifferenzierung ist eine Reduktion der Freisetzung von IL-13 und IL-5 nachweisbar.
Zwischen dem Differenzierungsgrad neonataler NK-Zellen und deren Zytokinsekretion
besteht also ein Zusammenhang (Loza, M.J. et al. 2002). IL-2 und IL-4 stimulieren die
Proliferation unreifer CD161+/ CD56- NK-Zellen. IL-12 führt demgegenüber zu einer
Induktion der NK-Zelldifferenzierung, CD56-Expression und IFN-γ-Freisetzung (Hayakawa,
Salmeron et al. 1991; Loza, Zamai et al. 2002).
Bei der Präinkubation von CBMC mit IL-4 und IL-18 ist das Vorliegen unreifer NK-Zellen
im Stimulationsansatz, welche unter anderem durch die Sekretion von IL-13 gekennzeichnet
sind, anzunehmen. Da die Stimulation mit IL-4 die Proliferation unreifer CD161+/ CD56- NKZellen induzieren kann, könnte das im Rahmen der Präinkubationsversuche dem
Diskussion
71
Stimulationsansatz zugefügte IL-4 zu einer Induktion der Proliferation und IL-13-Sekretion
unreifer NK-Zellen geführt haben.
Humane und murine NK-Zellen sezernieren IL-13 nach Stimulation mit IL-2. Bei IFN-γknockout Mäusen liegt gegenüber Wildtypmäusen eine signifikant höhere IL-13-Sekretion
durch NK- und T-Zellen nach Stimulation mit IL-2 in vitro vor (Hoshino, Winkler-Pickett et
al. 1999). Die Stimulation von murinen NK- und T-Zellen mit IL-2 und IL-18 führt im
Vergleich zu der Stimulation mit IL-2 alleine zu einer starken Induktion der IL-13Freisetzung. Die NK- und T-Zellen von IFN-γ-knockout Mäusen zeigen im Vergleich zu
Wildtypmäusen nach Stimulation mit IL-2 und IL-18 eine signifikant höhere IL-13Expression (Hoshino, Wiltrout et al. 1999). IL-2 wird unter anderem nach der Stimulation
neonataler, naiver T-Zellen freigesetzt (Delespesse, Yang et al. 1998). Der IL-2-Freisetzung
durch naive neonatale T-Zellen könnte daher im Rahmen der Präinkubation von CBMC mit
IL-4 und IL-18, insbesondere im Zusammenhang mit der reduzierten IL-12(p70)-Freisetzung
durch neonatale dendritische Zellen, eine stimulatorische Wirkung auf die IL-13-Sekretion
durch unreife NK-Zellen zukommen.
Nach Peritt et al. differenzieren NK-Zellen in Abhängigkeit des umgebenden Zytokinmilieus
in vitro zu NK1- beziehungsweise zu NK2-Zellen. IL-12 stimuliert die Differenzierung von
NK1-Zellen, die durch die Freisetzung von IL-10 und IFN-γ gekennzeichnet sind, wohingegen
IL-4 die Ausreifung von NK2-Zellen, gekennzeichnet durch die Freisetzung von IL-5 und IL13, induziert. Die Existenz von NK2-Zellen in vivo sowie deren Bedeutung im Rahmen der
Th2-Immunantwort ist bislang unklar und bedarf weiterer Untersuchungen. NK2-Zellen
könnten über die Sekretion von IL-5 und IL-13 zur Entwicklung einer Th2-Immunreaktion
beitragen (Peritt, Robertson et al. 1998). Im Rahmen der Präinkubationsversuche mit IL-4
könnte neben der Stimulation der IL-13-Freisetzung durch unreife NK-Zellen auch die
Induktion der Reifung von NK-Zellen zu NK2-Zellen von Bedeutung sein.
Um die dargestellten hypothetischen Ansätze zu belegen sind weitere Experimente
erforderlich. Hierfür wäre die Isolation neonataler NK-Zellen aus CBMC, beispielsweise
durch Negativ-Selektion mittels MACS, erforderlich. Nachfolgend sollten die NK-Zellen
unter Zusatz der Zytokine IL-4, IL-18 sowie IL-4 und IL-18 stimuliert werden. Zudem sollten
mit den gleichen Zytokinzusätzen Präinkubationsversuche mit nachfolgender unspezifischer
Stimulation erfolgen, um den Effekt der Präinkubation gegenüber der gleichzeitigen
Stimulation auf die IL-13- und IFN-γ-Konzentration im Zellüberstand darstellen zu können.
In einem zweiten Schritt sollte die Stimulation von NK-Zellen und CD4+ Zellen unter
Präinkubationsbedingungen erfolgen, um den Effekt der Stimulation von NK- und CD4+
Diskussion
72
Zellen gegenüber der Stimulation von NK-Zellen oder CD4+ Zellen alleine darzustellen. Auf
diese Weise könnte der Einfluß der Zell-Zell-Interaktion auf die Zytokinkonzentrationen im
Zellüberstand untersucht werden.
Um die Zell-Zell-Interaktionen von DCs, NK- und CD4+ Zellen zu untersuchen wäre es
möglich, in einem dritten Schritt die gleichzeitige Stimulation der drei Zellreihen unter
Präinkubationsbedingungen durchzuführen.
Bei 6 von 16 Neonaten konnte im Rahmen der Präinkubationsversuche von CBMC mit IL-4
und IL-18 eine Stimulation der IL-13-Sekretion dargestellt werden. Insbesondere konnte ein
Anstieg der IL-13-Konzentration im Zellüberstand nach Präinkubation mit IL-4 und IL-18
gegenüber der Präinkubation mit IL-4 oder IL-18 alleine aufgezeigt werden. Dieser Effekt
könnte zum einen mit der reduzierten Sekretion von IL-12 durch neonatale dendritische
Zellen zusammenhängen, welche dadurch die Ausbildung einer Th2-Immunantwort
favorisieren. Die Zugabe von IL-4 und IL-18 zum Stimulationsansatz könnte diesen Effekt
noch verstärkt und eine eventuelle Reifung der dendritischen Zellen zu präferentiell Th2induzierenden DCs induziert haben.
Des Weiteren haben IL-4 und IL-18 stimulatorische Wirkung auf unreife NK-Zellen, so dass
diese Zytokine zu einer Induktion der Proliferation und IL-13-Sekretion unreifer NK-Zellen
geführt haben könnten. Um diese hypothetischen Ansätze zu belegen, ist jedoch die
Durchführung weiterer Experimente erforderlich.
Zusammenfassung
73
5. Zusammenfassung
IL-18 wurde 1989 erstmals als „IFN-γ inducing factor“ beschrieben, welcher die Ausbildung einer
Th1-Immunantwort stimuliert. In den letzten Jahren konnte für IL-18 darüber hinaus die Induktion
Th2-spezifischer Zytokine aufgezeigt werden. Die Bedeutung von IL-18 für die Entwicklung einer
Th1- bzw. Th2-Immunantwort bei Neonaten ist bislang nicht charakterisiert worden. Das Ziel der
vorliegenden Arbeit war es daher zu untersuchen, ob IL-18 in den Zellüberständen mitogen oder
allergenspezifisch stimulierter CBMC nachweisbar ist, und welcher Effekt IL-18 auf die
Zytokinsekretion neonataler mononukleärer - und CD4+ Zellen zukommt.
Dafür wurden die CBMC von n = 51 Neonaten mittels Ficoll-Dichtegradientenzentrifugation aus
Nabelschnurblut isoliert. Für die Isolation CD4+ Zellen erfolgte die Positiv-Selektion aus CBMC
mittels magnetischer Antikörper. Die Reinheit der CD4+ Zellen betrug im Median 95,2%.
Zellstimulationen wurden mit IL-4 (25 U/ml), IL-18 (100, 200, oder 400 ng/ml), einem unspezifischen
(PHA 20 µg/ml) und einem allergenspezifischen Stimulus (BLG 25 µg/ml) durchgeführt. Die
Konzentrationen der Zytokine IL-18, IL-13 und IFN-γ im Zellüberstand wurden mittels ELISA
quantifiziert.
Bei der in vitro-Stimulation von CBMC ist IL-18 in niedrigen Konzentrationen im Zellüberstand
nachweisbar. Zwischen der unstimulierten Kontrolle und der Stimulation mit PHA oder BLG lagen
keine signifikanten Unterschiede vor (Neg.: 21,2 pg/ml; PHA: 22,1 pg/ml; BLG: 15,6 pg/ml). Die
Untersuchung des Effektes von IL-18 auf das Th1/Th2-Zytokinmilieu zeigte eine signifikante
Induktion der IFN-γ-Freisetzung nach IL-18-Zugabe zu PHA- oder BLG-stimulierten CBMC (PHA:
6154,5 pg/ml; PHA + IL-18: 13474 pg/ml, p= 0,0001; BLG: 801,1 pg/ml; BLG + IL-18: 1077 pg/ml,
p = 0,008). Demgegenüber führte die Stimulation mit IL-18 und BLG gegenüber der Stimulation mit
BLG alleine zu einer signifikanten Reduktion der IL-13-Konzentration (BLG: 249,1 pg/ml; BLG + IL18: 124 pg/ml, p = 0,0001). Bei der Stimulation mit IL-18 und PHA war gegenüber der Stimulation
mit PHA alleine kein Effekt auf die IL-13-Konzentration im Zellüberstand nachweisbar (PHA: 4357,5
pg/ml; PHA + IL-18: 4026 pg/ml). Für CBMC konnte im Median bei der Präinkubation mit IL-4 + IL18 gegenüber der Präinkubation mit IL-4 oder IL-18 alleine eine Zunahme der IL-13-Sekretion (IL-18
+ PHA: 148,6 pg/ml; IL-4 + PHA: 201,5 pg/ml; IL-18 + IL-4 + PHA: 254,4 pg/ml) und eine Abnahme
der IFN-γ-Sekretion (IL-18 + PHA: 915,6 pg/ml; IL-4 + PHA: 564,6 pg/ml; IL-18 + IL-4 + PHA:
467,8 pg/ml) aufgezeigt werden. Die beschriebenen Unterschiede der Präinkubationsversuche sind
jedoch nicht signifikant. Isolierte neonatale CD4+ Zellen zeigen nach Präinkubation mit IL-18, IL-4
oder IL-4 und IL-18 und anschließender PHA-Stimulation gegenüber der Stimulation mit PHA alleine
eine Steigerung der IFN-γ-Freisetzung (PHA: 76,3 pg/ml; IL-18 + PHA: 308,5 pg/ml; IL-4 + PHA:
338,8 pg/ml; IL-18 + IL-4 + PHA: 383,2 pg/ml) und eine gleich bleibende IL-13-Sekretion (PHA:
28,9 pg/ml; IL-18 + PHA: 35,2 pg/ml; IL-4 + PHA: 27,6 pg/ml; IL-18 + IL-4 + PHA: 21,2 pg/ml).
Für IL-18 konnte eine signifikante Induktion der IFN-γ-Freisetzung durch CBMC in vitro aufgezeigt
werden. IL-18 hat demnach nicht nur beim Erwachsenen, sondern auch bei Neonaten eine IFN-γinduzierende Wirkung. Daher könnte IL-18 im Rahmen der Reifung des kindlichen Immunsystems für
die Induktion der Th1-Immunantwort von Bedeutung sein.
Anhang
74
6. Anhang
6.1. Materialübersicht
Artikel
Bezeichnung
Firma
1
Autoklav
Getinge Lab164.2
2
Blutabnahme-Beutel
3
Brutschrank
150 ml-Beutel
Eltest GmbH, Bonn
mit 0,9%iger NaCl-Lösung, LatexZuspritzteil für Heparinzuführung,
steril,
in Einzel-Aluverpackung
Typ BB 6220
Haereus Instruments GmbH
4
Durchflusszytometer
FACS Scan
5
Durchflusszytometer Software
Cell Quest 3.1
Bestellnr. /
Seriennr.
8001160
51007413
Becton Dickinson
6
EDTA
EDTA, 2% Solution
Sigma, Taufkirchen
285-4
7
Einfrierdose
Qualifreeze Cryo-Einfriergerät
8
Einfriermedium-Zusatz
DMSO
Nalgene, Bender & Hobein,
Bruchsal
Sigma, Taufkirchen
D 2650
9
Einfrierboxen
Nalgene
Bender & Holbein
479Q5170
10
Einfrierpappschachteln
Kryo-Box 13 x 13 x 5 cm
Thoma / Neolap
2-2700
11
10 x 10 Fächer
Thoma / Neolap
2-2703
12
Eisbehälter
+ Rastereinsatz
Rotilabo
Roth, Karlsruhe
N 248.1
13
ELISA Assay Diluent
Assay Diluent
BD Pharmingen Heidelberg
555213
14
ELISA- Platten
96 well Maxisorb
NUNC, Wiesbaden
439454
15
ELISA Reader
Molecular Devices
MWG-Biotech GmbH
E 01193
16
ELISA Reader Software
E max precision microplate
reader
Softmax
17
ELISA Substratreagenz
Substrate Reagent A
BD Pharmingen Heidelberg
2606KC
Substrate Reagent B
BD Pharmingen Heidelberg
2607KC
18
19
Fein-Waage
Sartorius Basic
Sartorius AG, Göttingen
21000888
20
Fetales Kälberserum
FCS
Seromed, Berlin
S 0123
21
Fluoreszenzantikörper
22
CD4 PE
BD Biosciences, Heidelberg
345769
CD3 FITC
BD Biosciences, Heidelberg
349201
Simultest Control γ1/γ1
BD Biosciences, Heidelberg
349526
24
Heparin
Vetren ® 200 I.E. / 2 ml
Canusal 100 I.E./ml
V767
25
Humanes Serum
Human Serum AB
Zentrallager
CPPharmaceuticals,Wrexham,
UK
PAA
26
Kulturmedium
Ultra Culture
27
L-Glutamin
Bio Whittaker Europe, Verviers,
Belgium
Gibco BRL
28
Lysat
0,5%ige Essigsäure
Zentrallager
29
Mikroskop
Olympus CK2-TR
Olympus
30
Mini MACS
MACS Multi Stand
Miltenyi Biotec GmbH, Bergisch
Gladbach
Miltenyi Biotec GmbH, Bergisch
Gladbach
Miltenyi Biotec GmbH, Bergisch
Gladbach
Miltenyi Biotec GmbH, Bergisch
Gladbach
23
31
Mini MACS Separation Unit
32
Pre- Separation Filter
33
MACS Separation Columns
L05-021
BE12-725 F
25030-024
004645
421-02
130-041-407
130-402-401
Anhang
34
MACS Micro Beads CD4+
75
35
Multistep-Pipette
Multipette plus
Miltenyi Biotec GmbH, Bergisch
Gladbach
Eppendorf, Hamburg
130-045-101
36
Multistep-Pipetten-Aufsätze
Combitips-Plus Standard 1 ml
Eppendorf, Hamburg
0030 069.234
37
Combitips-Plus Standard 2,5 ml
Eppendorf, Hamburg
0030 069.242
38
Combitips-Plus Standard 5 ml
Eppendorf, Hamburg
0030 069.250
39
Combitips-Plus Biopur 1 ml
Eppendorf, Hamburg
0030 069.439
40
Combitips-Plus Biopur 2,5 ml
Eppendorf, Hamburg
0030 069.447
41
Combitips-Plus Biopur 5 ml
Eppendorf, Hamburg
0030 069.455
1.09137
4981 000.019
42
Natronlauge
1N NaOH
Merck, Darmstadt
43
Neubauer-Zählkammern
Tiefe 0,1 mm
Brand
44
OptEIA
Humanes IFN-γ Set
BD Pharmingen, Heidelberg
555142
Humanes IL-13 Set
BD Pharmingen, Heidelberg
558983
Serologische Pipetten, steril 1ml
357521
45
46
Pasteurpipette
51
Penicillin-Streptomycin
1000 IU/ml, steril
BD Falcon, BD Biosciences
Labware, Heidelberg
BD Falcon, BD Biosciences
Labware, Heidelberg
BD Falcon, BD Biosciences
Labware, Heidelberg
BD Falcon, BD Biosciences
Labware, Heidelberg
BD Falcon, BD Biosciences
Labware, Heidelberg
Gibco BRL
52
Pippetierhilfe
Pipetus- Akku
Hirschmann Laborgeräte
53
Pipette
Eppendorf, Hamburg
4910 000.042
54
Pipette
Eppendorf, Hamburg
4910 000.093
55
Pipette
Eppendorf, Hamburg
4910 000.069
56
Probenständer
Eppendorf Reference, variabel
10-100 µl
Eppendorf Reference, variabel
50-200 µl
Eppendorf Reference, variabel
100-1000 µl
Kombi-Racks 4 in 1 neonblau
Roth, Karlsruhe
K082.1
57
Reagiergefäße
Micro tubes 1,5 ml
Sarstedt
72.690
58
Salzsäure
1N HCl
Merck, Darmstadt
1.09057
59
Schüttler
IKA-Vibrax-VXR
Janke & Kunkel
Typ VX7
60
Sterilbank
Lamin Air HB 2448
Haereus Instruments GmbH
61
Sterile Röhrchen
50 ml Polypropylene Conial Tube,
Blue Max
15 ml Polypropylene Conial Tube,
Blue Max Jr.
1,8 ml Cryo-Tubes
für –20°C
Syringe Driven Filter Unit, 0,22
µm
Ficoll-Paque plus
Falcon, BD Biosciences,
Heidelberg
Falcon, BD Biosciences,
Heidelberg
Nunc, Wiesbaden
47
Serologische Pipetten, steril 2ml
48
Serologische Pipetten, steril 5ml
49
Serologische Pipetten, steril 10ml
50
Serologische Pipetten, steril 25ml
62
63
357507
357543
357551
357525
15140-114
352070
352096
375418
64
Sterilfilter
65
Trenn-Flüssigkeit
66
Tween 20
Polysorbate 20
GERBU Biotechnik, Gaiberg
# 2001
67
Ultraschallbad
T 490 DH
Roth, Karlsruhe
K 001.1
68
Verschluß-Film
Parafilm ’M’
American National Can
69
Vortexer
Reax 2000
Heidolph
19444779
70
Waschpuffer
PBS
14190
71
Wasserbad
Typ HWR Bj.1974
Gibco, Life Technologies,
Karlsruhe
Daglef Patz KG, Wankendorf
K1805
72
Zellfärbungsmittel
Seromed, Biochrom, Berlin
L6323
73
Zellkulturplatten
0,5%ig,Trypanblau in
physiological saline
96 well Microtiterplatten
Nunc, Wiesbaden
163320
74
Zell-Stimulanz
Betalactoglobulin (BLG), 250 mg
Sigma, Taufkirchen
L-0130
75
Zell-Stimulanz
Phytohämagglutinin (PHA)
Sigma, Taufkirchen
L4144
76
Zell-Stimulanz
Interleukin 18 (IL-18)
Cell Concepts, Umkirch
C-20018-E
77
Zell-Stimulanz
Interleukin 4 (IL-4)
Promo Cell, Heidelberg
C-61410
78
Zentrifuge
Sorvall RT6000B Kühlzentrifuge
Dupont
Millex, Millipore Corporation,
Schwalbach
Pharmacia Biotech, Freiburg
SLGP033RS
Ref.17.1440.03
TM
Anhang
6.2. Daten
IL-18-Sekretion neonataler mononukleärer Zellen
IL-18 [pg/ml]
Probe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Median
St.-Abw.
(Daten zu Abb. 3.1)
Neg
PHA
BLG
27,0
21,4
23,5
31,7
22,7
22,2
25,8
23,5
24,5
27,7
3,2
3,1
2,7
4,6
5,0
20,4
17,7
20,9
18,4
18,2
21,2
26,6
33,6
23,5
29,3
25,6
25,0
26,6
24,8
25,3
26,9
2,0
3,4
3,4
12,6
17,7
19,9
20,6
20,1
19,1
20,3
22,1
15,2
33,6
20,4
25,3
20,4
19,1
19,4
13,5
24,7
18,2
4,4
4,8
4,4
7,9
6,8
17,2
15,5
10,8
15,2
15,6
15,6
9,2
8,8
7,7
76
Anhang
77
IFN-γ-Sekretion neonataler mononukleärer Zellen
IFN-γ [pg/ml]
Probe
K1
K3
K4
K5
K11
K16
K22
K23
Median
St.-Abw.
(Daten zu Abb. 3.2)
Neg
PHA 24
PHA 24+100
PHA 24+200
PHA 24+400
1,7
217,7
2244,0
2943,0
1979,0
0,9
2,2
2,0
2,7
2,0
2,5
2,4
2,1
205,8
954,3
1973,0
429,5
161,2
112,8
900,1
323,6
1434,0
5196,0
12395,0
6992,0
3510,0
2180,0
3609,0
3559,5
1419,0
5549,0
9805,0
10939,0
2588,0
1252,0
3498,0
3220,5
1755,0
5297,0
6938,0
8296,0
3259,0
2385,0
3059,0
3159,0
0,6
639,0
3593,0
3728,9
2444,2
IFN-γ [pg/ml]
Probe
K1
K3
K4
K5
K11
K16
K22
K23
Median
St.-Abw.
(Daten zu Abb. 3.2)
Neg
PHA 48
PHA 48+100
PHA 48+200
PHA 48+400
1,7
1347,0
18227,0
17167,0
13301,0
0,9
1213,0
7021,0
10624,0
11466,0
2,2
2701,0
24351,0
40775,0
45719,0
2,0
2,7
2,0
2,5
2,4
2,1
3451,0
2192,0
1575,0
1736,0
1935,0
1835,5
24678,0
25981,0
20356,0
13555,0
13162,0
19291,5
30340,0
41245,0
19711,0
39170,0
17790,0
25025,5
29445,0
47006,0
27557,0
25522,0
22009,0
26539,5
0,6
749,4
6724,6
12274,6
13139,1
IFN-γ [pg/ml]
Probe
K1
K3
K4
K5
K11
K16
K22
K23
Median
St.-Abw.
(Daten zu Abb. 3.2)
Neg
BLG 5
BLG 5+200
BLG 5+400
1,7
0,9
81,5
267,8
4983,0
673,9
1772,0
1509,0
2,2
2,0
2,7
2,0
2,5
2,4
2,1
1140,0
898,5
253,4
317,8
86,6
218,6
260,6
12647,0
4118,0
1737,0
1157,0
1826,0
1603,0
1781,5
5358,0
29386,0
2925,0
2604,0
3813,0
11078,0
3369,0
0,6
391,7
3949,1
9436,1
Anhang
78
IL-13-Sekretion neonataler mononukleärer Zellen
IL-13 [pg/ml]
Probe
K1
K3
K4
K5
K11
K16
K22
K23
Median
St.-Abw.
(Daten zu Abb. 3.3)
Neg
PHA 24
PHA 24+100
PHA 24+200
PHA 24+400
1,1
233,3
185,1
187,5
176,4
0,6
0,9
0,6
0,5
0,3
0,5
0,6
0,6
189,2
407,4
227,3
269,0
196,5
475,3
215,5
230,3
230,9
530,0
327,0
314,7
261,5
214,0
219,9
246,2
221,9
553,8
375,2
364,2
258,5
251,0
273,6
266,1
270,8
574,6
344,0
405,1
314,7
275,1
296,3
305,5
0,2
106,1
110,5
117,6
117,8
IL-13 [pg/ml]
Probe
K1
K3
K4
K5
K11
K16
K22
K23
Median
St.-Abw.
(Daten zu Abb. 3.3)
Neg
PHA 48
PHA 48+100
PHA 48+200
PHA 48+400
1,1
1251,0
969,8
865,3
995,1
0,6
1608,0
2013,0
1908,0
1693,0
0,9
4550,0
5589,0
4890,0
4960,0
0,6
0,5
0,3
0,5
0,6
0,6
5145,0
5352,0
2909,0
7235,0
5059,0
4804,5
4576,0
4991,0
3418,0
6564,0
4485,0
4530,5
5418,0
6466,0
3588,0
6910,0
5196,0
5043,0
5370,0
4630,0
4885,0
6979,0
5464,0
4922,5
0,2
2047,4
1854,4
2132,8
2008,6
IL-13 [pg/ml]
Probe
K1
K3
K4
K5
K11
K16
K22
K23
Median
St.-Abw.
(Daten zu Abb. 3.3)
Neg
BLG 5
BLG 5+200
BLG 5+400
1,1
0,6
49,7
453,3
69,9
193,2
86,4
364,7
0,9
0,6
0,5
0,3
0,5
0,6
0,6
227,1
446,4
159,2
172,0
587,9
364,2
295,7
126,4
147,9
136,8
203,8
300,9
114,7
142,4
200,0
233,2
162,1
217,0
372,0
106,6
208,5
0,2
183,5
70,5
106,0
Anhang
79
IFN-γ-Sekretion neonataler mononukleärer Zellen
IFN-γ [pg/ml]
Probe
Neg
PHA
IL-18 (48h) PHA+IL-18
K1
11,7
17554,0
314,5
21170,0
K2
146,1
22368,0
246,8
79620,0
K3
29,1
71,0
342,1
28208,0
K4
6,9
8699,0
69,4
26991,0
K5
21,2
13866,0
167,4
28560,0
K6
4,1
10757,0
43,7
13619,0
K7
4,5
24641,0
270,4
32662,0
K8
7,7
6549,0
6,2
6589,0
K11
5,4
5760,0
87,5
23597,0
K14
35,4
4636,0
86,0
5384,0
K15
7,8
7619,0
27,7
10367,0
K16
5,3
2354,0
7,2
8525,0
K17
8,3
2443,0
37,6
4886,0
K18
2,7
10000,0
5,5
13331,0
K19
2,5
5082,0
6,3
20877,0
K26
2,8
3815,0
6,1
8045,0
K27
3,3
1423,0
5,0
3881,0
K28
9,2
18781,0
155,0
31114,0
K29
231,9
9639,0
651,9
17498,0
K30
2,9
688,8
4,8
1781,0
K31
16,5
4204,0
22,5
13097,0
K35
3,4
842,4
3,0
1154,0
K37
2,9
2132,0
3,1
3400,0
K38
3,1
1773,0
3,5
3027,0
K40
2,0
1893,0
2,6
16952,0
K42
3,3
1705,0
4,0
2815,0
K44
3,1
10455,0
3,1
16387,0
K47
2,9
12362,0
4,8
22504,0
K49
4,0
3386,0
4,0
4975,0
K50
2,8
8611,0
3,2
16135,0
Median
4,3
5421,0
6,7
13475,0
St.-Abw.
48,0
6594,4
147,1
15337,7
(Daten zu Tab.1 und 2, Abb. 3.4 und 3.5)
BLG
IL-18 (5d) BLG+IL-18
1307,0
1603,0
2291,0
2395,0
1655,0
867,2
1599,0
102,3
1138,0
308,6
746,3
319,1
169,4
856,0
385,3
1390,0
175,6
1506,0
1977,0
175,9
371,0
21,8
534,2
169,9
898,0
563,9
618,2
289,6
1341,0
1943,0
801,2
1652,0
1238,0
594,0
507,2
671,2
185,4
776,2
172,8
150,6
83,1
183,2
75,3
174,6
78,3
109,2
214,5
44,6
1717,0
1353,0
73,9
28,3
2,6
6,3
4,3
95,0
42,5
27,4
53,5
55,4
81,3
102,1
2442,0
1275,0
1242,0
2670,0
3288,0
1522,0
5775,0
1081,0
1613,0
634,8
443,0
555,0
657,7
1073,0
1382,0
2082,0
407,2
3975,0
2126,0
148,1
647,5
59,1
1848,0
212,7
558,1
546,2
521,2
412,3
223,0
1926,0
1077,0
706,1
502,5
1279,3
Anhang
80
IL-13-Sekretion neonataler mononukleärer Zellen
IL-13 [pg/ml]
Probe
Neg
PHA
IL-18 (48h) PHA+IL-18
K1
56,7
3298,0
24,8
3854,0
K2
16,0
4184,0
10,5
3388,0
K3
6,3
3062,0
12,6
2463,0
K4
15,0
3744,0
12,3
4198,0
K5
9,1
3636,0
9,2
2349,0
K6
26,0
2415,0
19,5
3043,0
K7
5,6
9262,0
8,5
9875,0
K8
0,6
11202,0
6,4
9585,0
K11
42,4
6350,0
24,4
6315,0
K14
1,4
3221,0
2,9
3176,0
K15
4,8
4038,0
1,6
3477,0
K16
1,7
2222,0
1,2
2348,0
K17
7,5
7496,0
10,2
6347,0
K18
1,1
5516,0
4,1
6217,0
K19
5,9
4531,0
1,3
4245,0
K26
2,7
7407,0
8,1
8013,0
K27
0,5
5145,0
2,0
5176,0
K28
2,0
6326,0
12,5
5121,0
K29
43,0
5136,0
31,9
5851,0
K30
0,9
3677,0
1,5
3262,0
K31
6,2
3735,0
4,1
3211,0
K35
1,0
904,7
0,7
989,1
K37
1,2
4844,0
13,5
3782,0
K38
0,6
735,5
849,6
K40
1,6
7111,0
3,0
6026,0
K42
1,2
6372,0
1,1
6614,0
K44
0,8
4888,0
2,6
4507,0
K47
1,5
3883,0
0,8
2765,0
K49
1,2
6189,0
2,1
6834,0
K50
1,3
4024,0
12,0
3498,0
Median
1,8
4357,5
6,4
4026,0
St.-Abw.
14,4
2269,1
8,2
2235,9
(Daten zu Tab. 1 und 2, Abb. 3.6 und 3.7)
BLG
IL-18 (5d) BLG+IL-18
229,4
113,8
233,3
259,7
226,9
572,3
128,9
32,9
342,8
54,7
308,8
139,3
232,0
300,3
238,5
431,6
333,9
342,4
271,8
183,8
225,8
63,5
181,5
212,9
381,1
328,3
290,0
326,8
290,2
344,9
249,1
122,3
37,6
42,9
80,9
150,3
71,8
72,5
2,5
104,5
43,9
50,3
9,5
56,9
44,2
37,9
95,2
41,1
142,1
97,6
2,1
15,1
5,8
42,9
38,5
81,1
72,1
44,0
47,2
18,0
101,0
167,2
250,3
540,2
123,8
26,5
294,4
41,2
162,9
162,7
137,0
122,9
102,4
254,3
131,1
196,8
41,9
124,2
111,3
7,8
135,3
185,1
126,5
165,8
84,8
49,3
33,0
113,9
124,0
115,5
41,4
104,7
14,7
8,6
Anhang
81
Zytokinsekretion präinkubierter neonataler mononukleärer Zellen
IFN-γ [pg/ml]
Probe
Neg
N009
6,3
N016
2,7
N018
5,7
N038
22,8
N042
3,5
N044
24,4
N047
29,0
N055
104,6
N057
28,4
N066
150,2
N070
143,9
N078
26,0
N081
1,0
N082
157,5
N084
137,3
K35
14,1
Median
25,2
St.-Abw.
60,9
(Daten zu Abb. 3.8)
PHA
IL18+IL4
IL18+PHA
IL4+PHA
IL18+IL4+PHA
807,6
66,6
219,2
746,0
626,8
820,8
935,4
960,5
265,5
4,3
3,9
7,0
4,0
3,5
10,0
5,6
10,5
2,9
974,5
68,0
288,3
1050,0
737,1
709,9
847,2
1343,0
480,2
1440,0
85,8
718,5
991,2
170,6
737,0
597,5
606,4
273,4
688,4
58,4
162,4
390,2
230,2
553,7
1062,0
2672,0
112,4
1023,0
5,9
1133,0
394,4
384,8
1643,0
6,9
980,1
239,2
706,9
710,0
7,5
856,6
217,1
312,6
3,9
4,1
525,0
244,4
359,1
1944,0
1316,0
557,5
776,8
2,9
5,2
3,0
4,7
2656,0
2444,0
1577,0
915,6
5079,0
531,6
1051,0
564,6
4369,0
545,4
587,7
467,8
533,7
2,4
699,5
1190,8
1126,0
IL-13 [pg/ml]
Probe
Neg
N009
8,2
N016
2,3
N018
0,8
N038
30,3
N042
5,5
N044
22,7
N047
13,2
N055
23,0
N057
12,0
N066
41,7
N070
22,7
N078
15,7
N081
0,4
N082
52,2
N084
21,1
K35
8,8
Median
14,4
St.-Abw.
14,6
(Daten zu Abb. 3.9)
PHA
IL18+IL4
IL18+PHA
IL4+PHA
IL18+IL4+PHA
96,2
17,4
75,3
187,1
126,5
22,9
4,2
42,9
76,7
52,4
41,0
50,6
138,1
85,1
97,7
252,3
94,7
51,9
16,1
225,3
56,3
183,9
102,4
279,0
136,8
620,1
16,9
601,3
596,5
784,2
126,5
41,0
210,4
189,5
714,4
239,1
147,9
216,8
120,3
166,2
0,9
564,8
231,1
168,6
157,1
91,0
24,8
50,0
23,7
38,4
15,1
17,3
36,7
67,0
30,8
221,4
235,3
144,4
114,0
152,8
43,9
680,6
121,3
279,5
148,6
327,2
117,0
268,9
142,1
236,2
213,4
370,1
234,2
320,1
201,5
340,7
111,0
265,6
157,6
329,8
243,2
479,9
155,7
312,8
254,4
173,1
22,9
183,9
131,7
212,8
Anhang
82
Separation neonataler CD4+ Zellen
CD4+ Zellen
Probe
N018
N038
N047
N057
N066
N078
N081
N082
K35
Median
Mittelwert
% Gated
% Total
95,2
84,4
96,8
86,3
94,8
95,4
85,5
99,0
79,4
67,2
87,2
57,9
81,4
87,1
56,7
91,2
96,7
95,2
86,2
81,4
92,7
77,1
IFN-γ [pg/ml]
Probe
Neg
N018
1,2
N038
0,6
N047
N057
1,5
N066
0,1
N078
1,2
N081
4,7
N082
1,5
K35
0,9
Median
1,2
St.-Abw.
1,4
(Daten zu Abb. 3.12)
Probe
PHA
IL-18
IL-4
126,2
64,7
63,9
380,4
9,7
222,8
611,8
76,3
22,3
76,3
1,6
1,8
1,9
2,1
0,2
1,0
22,6
1,8
1,2
1,8
5,0
4,0
2,2
2,1
3,1
2,5
1,6
3,5
1,9
2,5
4,2
0,8
3,0
3,2
7,9
1,4
1,7
2,3
1,3
2,3
531,5
93,8
62,2
402,1
66,4
381,1
541,1
308,5
36,6
308,5
1940,0
468,0
338,8
693,5
92,1
194,6
2392,0
171,1
111,2
338,8
3893,0
181,0
109,8
498,5
534,7
383,2
1539,0
180,8
108,5
383,2
200,8
7,1
1,1
2,2
207,2
854,0
1233,0
Neg
N018
1,2
N038
0,6
N047
N057
1,5
N066
0,1
N078
1,2
N081
4,7
N082
1,5
K35
0,9
Median
1,2
St.-Abw.
1,4
(Daten zu Abb. 3.12)
BLG
IL18+IL4 IL18+PHA IL4+PHA IL18+IL4+PHA
IFN-γ [pg/ml]
IL18+BLG IL4+BLG IL18+4+BLG
1,0
0,2
2,4
2,7
0,2
0,9
2,3
2,6
1,1
1,4
3,1
2,2
2,6
7,6
2,2
9,8
2,7
1,8
5,0
3,1
3,4
3,4
2,4
1,1
1,3
2,0
1,1
39,6
3,8
1,5
2,9
1,5
1,1
2,9
1,5
1,2
1,1
2,6
2,4
1,5
1,0
2,9
1,3
12,5
Anhang
83
IL-13 [pg/ml]
Probe
Neg
N018
1,7
N038
0,6
N047
0,9
N057
0,6
N066
0,6
N078
N081
1,4
N082
3,3
K35
Median
0,9
St.-Abw.
1,0
(Daten zu Abb. 3.13)
PHA
IL-18
IL-4
IL18+IL4 IL18+PHA IL4+PHA IL18+IL4+PHA
28,9
29,8
0,6
0,7
7,9
1,4
17,5
5,1
128,1
35,2
35,4
38,3
35,4
21,2
13,5
55,5
14,5
1,1
0,8
0,6
1,3
1,2
1,0
1,0
1,8
2,1
13,0
74,8
19,8
16,6
33,3
25,6
13,0
27,0
17,4
44,1
0,5
0,5
0,9
43,2
27,6
14,9
22,6
2,5
3,7
5,8
24,7
12,5
33,2
52,9
9,9
1,4
618,0
0,9
0,5
6,0
0,9
55,2
20,6
69,8
21,8
67,9
9,9
28,9
0,8
1,2
2,1
35,2
27,6
21,2
17,1
205,7
2,4
5,3
36,5
16,8
17,8
IL-13 [pg/ml]
Probe
Neg
N018
1,7
N038
0,6
N047
0,9
N057
0,6
N066
0,6
N078
N081
1,4
N082
3,3
K35
Median
0,9
St.-Abw.
1,0
(Daten zu Abb. 3.13)
BLG
IL18+BLG IL4+BLG IL18+4+BLG
10,6
0,6
4,9
0,8
87,5
4,8
580,6
5,9
0,6
0,8
0,6
0,8
0,6
1,2
1,1
4,9
2,5
1,4
6,7
2,2
0,5
0,7
1,4
1,4
8,6
10,6
10,6
22,6
1,1
0,4
0,8
0,4
1,1
0,6
0,9
1,7
0,6
0,8
2,5
2,2
4,0
3,4
28,2
191,9
Literaturverzeichnis
84
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Danksagung
Sehr herzlich bedanken möchte ich mich bei meinem Doktorvater, Herrn PD Dr. Kopp, für
die Überlassung des Themas sowie die nette und motivierende Betreuung dieser Arbeit.
Danken möchte ich ebenfalls Herrn PD Dr. Schempp für die Übernahme des Zweitgutachtens.
Außerdem möchte ich mich bei dem gesamten Laborteam ganz herzlich bedanken. Maria
Lickert und Eva Engels gilt für die Einarbeitung in die Labormethoden, die immer freundliche
Zusammenarbeit und die tatkräftige Hilfsbereitschaft bei der Bewältigung kleiner, alltäglicher
Laborprobleme mein herzlicher Dank. Vielen Dank auch an Gonza Ngoumou, Ulrike
Reggelin, Stefan Förster und Jost Lange, die zur gleichen Zeit wie ich im Labor arbeiteten
und mit denen mir die Zusammenarbeit viel Freude bereitet hat.
Ebenfalls
danke
ich
allen
Familien,
die
durch
ihr
Einverständnis
zur
Nabelschnurblutentnahme diese Arbeit ermöglicht haben. Auch den Gynäkologen, die die
Patientinnen in die Studie einschlossen und den betreuenden Hebammen möchte ich herzlich
danken.
Mein besonders herzlicher Dank gilt meinen Eltern, ohne die mein Studium in dieser Form
nicht möglich gewesen wäre und die mich in der Verwirklichung meiner Pläne und Wünsche
stets unterstützt haben.
Ein besonderer Dank gilt auch
Jan Rohr für seine motivierende Unterstützung und bereichernde fachliche Diskussionen,
Johannes Schaefer für seinen Beistand in allen computertechnischen Fragen,
sowie allen meinen Freunden, die mich in dieser Zeit unterstützt haben.
Dörte Schaefer
Nägeleseestraße 28
79102 Freiburg
Persönliche Daten:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Staatsangehörigkeit:
Familienstand:
21.01.1979
Hannover
deutsch
ledig
Werdegang:
1985 - 1989
1989 - 1991
1991 - 1998
1998
Grundschule Osterwald, Region Hannover
Orientierungsstufe Berenbostel, Region Hannover
Gymnasium Berenbostel, Region Hannover
Abiturprüfung
1998 - 2000
2000
2000 - 2005
2001
2004
2005
Studium der Medizin, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Ärztliche Vorprüfung
Studium der Medizin, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
3. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
Praktische Tätigkeiten:
1999
1999
2001
2002
2003
2003
2003
2004
2004
2004
2004-2005
Praktikum, Thorax- und Gefäßchirurgie, Krankenhaus Heidehaus Hannover
Praktikum, Innere Medizin Onkologie, Krankenhaus Heidehaus Hannover
Famulatur, Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Münster
Famulatur, Innere Medizin Hämatologie/Onkologie, Allgemeines
Krankenhaus der Stadt Wien (Österreich)
Famulatur, Radiologie und Nuklearmedizin , Praxis Dr. Weyer/Dr. Reuland,
Freiburg
Famulatur, Innere Medizin Kardiologie, Portiuncula Hospital, Ballinasloe
(Irland)
Famulatur, Pädiatrie, Universitätskinderklinik Mainz
Praktisches Jahr: Gynäkologie und Geburtshilfe, Ev. Diakoniekrankenhaus
Freiburg
Praktisches Jahr: Innere Medizin, St. Joseph’s Health Centre, Toronto
(Canada)
Praktisches Jahr: Innere Medizin, Ev. Diakoniekrankenhaus Freiburg
Praktisches Jahr: Chirurgie, Hôpitaux Universitaires de Genève, Genf
(Schweiz)
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