Fachklinik Eußerthal Sucht und Psychose > Sucht und Psychose > Grundlegende therapeutische Prinzipien > Klinische Maßnahmen Sucht und Psychose Psychosen sind psychische Störungen, die mit einer Veränderung des eigenen Erlebens und des Realitätsbezugs einhergehen können. Es wird angenommen dass hierfür die Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren verantwortlich ist (Vulnerabilitäts-Stress-Modell). Suchtmittel werden von den Betroffenen häufig zur Reduktion der als unangenehm empfundenen Symptome eingesetzt. Kurzfristig können die Patienten hierdurch entlastet werden. Längerfristig kann der Suchtmittelkonsum zu einer deutlichen Verschlechterung der Psychose führen, bei gleichzeitiger Ausbildung einer Abhängigkeitserkrankung. Grundlegende therapeutische Prinzipien Eine erfolgreiche Behandlung in der Fachklinik Eußerthal setzt eine ausreichende Belastbarkeit und somit die vorhandene Rehabilitationsfähigkeit der Patienten voraus. Diese sollte nicht durch die Symptome der Psychose eingeschränkt sein. Eine vorbestehende medikamentöse Behandlung der Psychose wird hier fortgeführt und ist auch nach Beendigung der Rehabilitationsbehandlung ein wesentlicher Bestandteil der Rückfallprophylaxe. Die psychotherapeutische Behandlung in der Fachklinik Eußerthal kombiniert und integriert Interventionen für die psychotische Störung und die Suchterkrankung. Neben der Wissensvermittlung über die Grundlagen von Psychosen wird mit jedem Patienten ein individuelles Modell der wechselseitigen Einflüsse zwischen der psychotischen Störung und der Suchterkrankung erarbeitet. Mit therapeutischer Hilfe werden ungünstige kognitive Einstellungen und Verhaltensmuster analysiert und bearbeitet. Es werden individuelle Frühwarnsymptome identifiziert und Kompetenzen für die Rezidivprophylaxe vermittelt. Ergänzend werden durch Selbstsicherheitsübungen soziale Fertigkeiten wieder aufgebaut, allgemeine Problemlösetechniken und Entspannungsmethoden erlernt. Ziel ist es die Patienten zum bestmöglichen Umgang mit den vorhandenen Erkrankungen zu befähigen und somit den Weg aufzuzeigen und einzuüben für eine stabile und zufriedene Suchtmittelabstinenz. Klinische Maßnahmen > Aufklärung über Psychopharmakobehandlung > Wissensvermittlung über das Vulnerabilitäts- Stress-Modell > Aufklärung über die Bedeutung von Frühwarnsymptomen > Identifikation individueller Frühwarnsymptome > Kompetenzvermittlung zur Rezidivprophylaxe > Erarbeitung eines individuellen Entstehungs- und Aufrechterhaltungsmodells über Zusammenhänge zwischen psychotischer Erkrankung und Sucht > Erlernen von Entspannungsmethoden > Selbstsicherheitsübungen > Erlernen von allgemeinen Problemlösetechniken Impressum Fachklinik Eußerthal der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz Klinikstraße 1 76857 Eußerthal Telefon 0 63 45 - 20 200 Telefax 0 63 45 - 20 211 www.fachklinik-eusserthal.de Träger: Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz 67340 Speyer Stand: Januar 2016 Druck: Forster Media, Digital & Printservice, Bonn