Rhythmische Erregungsbildung im Wirbeltierherzen

Werbung
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
Rhythmische Erregungsbildung im
Wirbeltierherzen
Verfasser: Lucia Floßbach, Michaela Kühl, Isabel Grafl
1
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
Inhaltsverzeichnis
Teil 1: Theoretische Grundlagen............................................................................................ 3
1. Zelluläre Grundlagen...................................................................................................... 3
1.1 Das Ruhepotential .................................................................................................... 3
1.2 Das Aktionspotential ................................................................................................ 3
1.3Signalübertragung ..................................................................................................... 4
1.4 Die Muskelzelle........................................................................................................ 4
1.5 Schrittmacherzellen im Herz .................................................................................... 5
2. Die Muskulatur............................................................................................................... 6
2.1 gestreifte Muskulatur................................................................................................ 6
2.1.1 Funktion und Vorkommen ................................................................................ 6
2.1.2 Feinbau der Muskelfasern ................................................................................. 6
2.1.3 Grundlagen der Muskelkontraktion................................................................... 8
2.2 Glatte Muskulatur..................................................................................................... 8
2.2.1 Funktion und Vorkommen ................................................................................ 8
2.2.2 Feinbau .............................................................................................................. 9
2.3 Sonderfall Herzmuskulatur ...................................................................................... 9
2.3.1 Funktion ............................................................................................................ 9
2.3.2 Feinbau ............................................................................................................ 10
3. Anatomie des Herzens (Entwicklungsstufen des Vertebratenherzens)........................ 11
3.1 Anatomie und Funktionsweise des Herzens beim Fisch ........................................ 11
3.2 Anatomie und Funktionsweise des Herzens beim Amphibium (Frosch)............... 11
3.3 Anatomie und Funktionsweise des menschlichen Herzens.................................... 11
Teil 2: Versuch am Froschherzen......................................................................................... 12
1. Versuchsdurchführung ......................................................................................................................12
2. Ergebnisse.............................................................................................................................................13
2.1 Normalringer .............................................................................................................. 13
2.2 K+–freier Ringer ......................................................................................................... 13
2.3 Ca2+-freier Ringer....................................................................................................... 14
2.4 Ringer mit fünffacher K+-Konzentration ................................................................... 15
2.5 Na+-freier Ringer........................................................................................................ 15
2.6 Ringer mit fünffacher Ca2+-Konzentration................................................................. 16
3. Auswertung ...........................................................................................................................................17
3.1 Normalringer .............................................................................................................. 17
3.2 K+–freier Ringer ......................................................................................................... 17
3.3 Ca2+-freier Ringer....................................................................................................... 17
3.4 Ringer mit fünffacher K+-Konzentration ................................................................... 17
3.5 Na+-freier Ringer........................................................................................................ 18
3.6 Ringer mit fünffacher Ca2+-Konzentration................................................................. 18
4. Zusammenfassung...............................................................................................................................18
Teil 3: EKG am Menschen................................................................................................... 19
1. Versuchsdurchführung ......................................................................................................................19
2. Ergebnisse.............................................................................................................................................19
2.1 Ruhe-EKG .................................................................................................................. 19
2.2 Belastungs-EKG......................................................................................................... 19
3. Auswertung ..........................................................................................................................................20
4. Zusammenfassung...............................................................................................................................21
Literaturverzeichnis..............................................................................................................................22
2
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
Teil 1: Theoretische Grundlagen
1. Zelluläre Grundlagen
1.1 Das Ruhepotential
Um die Erregungsvorgänge an den Membranen zu verstehen, betrachtet man die Ionenverteilung
inner- und außerhalb der Zelle. Intrazellulär herrscht im Ruhezustand eine hohe Konzentration
von K+, sowie von großen organischen Anionen (z.B. geladene Aminosäuren). Im Extrazellulärraum
finden wir dagegen eine hohe Konzentration von Na+- und Cl--Ionen und nur wenige K+-Ionen. Im
Ruhezustand ist die Zellmembran selektiv permeabel für Kaliumionen. Diese diffundieren entlang
ihres Konzentrationsgradienten nach außen. In der Zelle zurück bleiben Anionen, die aufgrund
ihrer Größe die Membran nicht passieren können (z.B.Aminosäureanionen), und sich innen an ihr
anlagern. Mit steigender Anzahl üben diese Anionen wachsende elektrostatische
Anziehungskräfte auf die Kaliumionen, die nach draußen wandern wollen, aus. Den Punkt, an dem
die elektrostatische Anziehung der intrazellulären Anionen die Tendenz der Kaliumionen, entlang
ihres Konzentrationsgefälles, nach außen zu wandern, gerade kompensiert, stellt das
Gleichgewichtspotential des Kaliums dar. Dieses errechnet sich nach Nernst und beläuft sich auf
ca. -90mV. Die tatsächliche Spannung zwischen Zellinneren und Extrazellularraum, das
Ruhepotential, liegt bei ca. -70mV, was sich durch die Beteiligung zusätzlicher Ionenströme, z.B.
der Natrium-Leckstrom, erklären lässt.
1.2 Das Aktionspotential
Wird die Membran über einen Schwellenwert von ca. -50mV depolarisiert, erfolgt ein sog.
Aktionspotential (AP), das nach dem „Alles-oder-Nichts″-Prinzip funktioniert. Ein ausgelöstes
Aktionspotential verläuft immer nach dem gleichen Schema, wobei die Reizstärke oberhalb des
Schwellenwertes die Amplitude nur geringfügig beeinflusst. In der ersten Phase erfolgt die
Depolarisation, häufig ausgelöst durch einen Natriumeinstrom in die Zelle. Dieser erfolgt (im
Falle einer chemischen Synapse) zunächst durch ligandenabhängige Natriumkanäle in der
postsynaptischen Membran, die sich öffnen, sobald geeignete Neurotransmittermoleküle an sie
binden. Dies löst eine positive Rückkopplung aus (Hodgkin-Huxley-Zyklus) und eine Vielzahl
spannungsabhängiger Na+-Kanäle werden geöffnet. Mehr Na+ strömt ein, als K+ ausströmen kann.
Es kommt zur Umpolung des Zellinneren bis zu einem Wert von etwa +40mV. Nach kürzester Zeit
werden die Na+-Kanäle geschlossen und inaktiviert, und es öffnen sich (etwas zeitverzögert)
spannungsabhängige K+-Kanäle, was einen massiven K+-Ausstrom aus der Zelle zur Folge hat. Die
Zellmembran wird so repolarisiert, wobei es vor allem bei Nervenzellen sogar zu einer
kurzzeitigen Hyperpolarisation kommen kann. Schließlich stellt sich das „normale″ Ruhepotential
der Zelle wieder ein. Die Natriumkanäle verbleiben während der Repolarisationsphase in ihrem
inaktivierbaren Zustand; dies wird als absolute Refraktärzeit bezeichnet. Während dieser
Zeitperiode (ca. 2ms bei einer gängigen Nervenzelle) kann kein weiteres Aktionspotential
ausgelöst werden. Mit der Zeit steigt jedoch die Zahl der geschlossenen, aber aktivierbaren
Natriumkanäle wieder, und es können, obwohl die Zelle noch nicht ganz zu ihrem „Ruhezustand″
zurückgekehrt ist, bereits kleinere Aktionspotentiale ausgelöst werden –allerdings nur bei
höherer Reizstärke. Diese Zeitperiode wird als relative Refraktärzeit bezeichnet.
Um einen konstanten Wert für das Ruhepotential auf längere Sicht hin zu gewährleisten, gibt es
bei Nervenzellen die sogenannte Natrium/Kalium-Pumpe. Dies ist ein ATP-abhängiger
Transportmechanismus, bei dem pro Zyklus zwei Na+ aus und drei K+ in die Zelle gepumpt werden.
3
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
1.3Signalübertragung
Bei Vertebraten besitzen die Axone Myelinscheiden, die aus den sogenannten Schwann-Zellen
gebildet werden. Diese sind buchstäblich um das Axon herumgewickelt, wobei sich in
regelmäßigen Abständen Lücken in dieser isolierenden Schicht finden. Über diese als
Ranvier’sche Schnürringe bezeichneten, unisolierten Stellen wird die Erregung „saltatorisch″
weitergeleitet. Bei einem AP depolarisiert also nicht das Axon Stück für Stück, was zu großen
Intensitätsverlusten führen würde, sondern es werden lediglich die nicht durch Schwann-Zellen
isolierten Stellen der Membran erregt, so dass das Signal von einem Ranvier’schen Schnürring
zum Nächsten springt. Dies gewährleistet eine hohe Leitungsgeschwindigkeit und geringe
Intensitätsverluste.
Invertebraten besitzen keine myelinisierten Axone. Um den Intensitätsverlust, der eben genau
durch die Wanderung der Depolarisation am gesamten Axon entlang entgegen des
Membranwiderstands zustande kommt, auszugleichen, sind die wichtigen Nervenbahnen in der
Regel um einiges dicker als vergleichbare Axone bei Vertebraten (z.B. Risenaxon beim
Tintenfisch).
Wir unterscheiden bei den Verbindungsstellen axonaler Enden eines Neurons mit Nerven-,
Muskel- oder Drüsenzellen, zwischen elektrischen und chemischen Synapsen. An diesen Stellen
wird das Aktionspotential auf nachgeschaltete Zellen übertragen.
Erfolgt die Übertragung direkt, sprechen wir von elektrischen Synapsen. Die wohl
bedeutendsten Vertreter sind die Gap Junctions. Sie bestehen jeweils aus zwei in die
Zellmembran zweier benachbarter Zellen eingelagerten Halbkanälen, sogenannten Connexonen
(bestehend jeweils aus sechs Untereinheiten, den Connexinen), die sich genau gegenüberliegen
und sich so zu einem Kanal ergänzen. Dieser kann sich spontan oder auch gesteuert öffnen und
schließen, und es werden Kationen wie Anionen transportiert.
Meist erfolgt die Übertragung jedoch über chemische Synapsen. Der synaptische Spalt ist in
diesem Falle größer und die Übertragung erfolgt mittels Transmittern. Ein ankommendes
Aktionspotential depolarisiert die Membran der präsynaptischen Endung, was eine Öffnung der
Ca2+-Kanäle zur Folge hat. Das Ausmaß der Ca2+-Ausschüttung hängt vom Grad der Depolarisation
ab. Strömt Ca2+ in den Axonendkopf, verschmelzen daraufhin synaptische Vesikel mit der
Membran und setzen Neurotransmittermoleküle in den synaptischen Spalt frei. Diese
diffundieren zur postsynaptischen Membran, binden an dortige Rezeptoren und aktivieren
bestimmte Ionenkanäle. Na+-Kanäle bei Erregung, Cl--Kanäle bei Hemmung. In der Nähe der
Acetylcholin-Rezeptoren bindet das Enzym Cholinesterase an die postsynaptische Membran und
sorgt für die Zerlegung des Acetylcholins in Cholin und Essigsäure. Die Bausteine werden nach
der Rückdiffusion an der präsynaptischen Membran zu Acetylcholin resynthetisiert.
1.4 Die Muskelzelle
Das Ruhepotential liegt bei einer Muskelzelle bei ca. -90mV und kann bei einem ausgelösten AP
auf einen Spitzenwert von ca. +50mV ansteigen.
Calcium spielt bei der Muskelkontraktion eine wichtige Rolle und wird bereits in geringer
Konzentration (<10-6M) wirksam. Das in den Actin- und Myosinfilamenten eingelagerte Troponin
besitzt eine hohe Bindungsaffinität für Calcium. In Ruhe verhindert die Lage des Tropomyosins
eine Anheftung von Myosinköpfchen an das Actinfilament. Binden jedoch Calcium-Ionen an das
Troponin, verändert sich seine Stellung, was damit auch das Tropomyosin so verlagert, dass sich
Querbrücken zwischen den Myosinköpfchen und den Actinmolekülen ausbilden können.
4
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
1.5 Schrittmacherzellen im Herz
Die Schrittmacherzellen, ein spezieller Typ Muskelzellen, sind in der Lage, sich kontinuierlich
selbst zu erregen, also in rhythmischer Abfolge Aktionspotentiale zu generieren. Sie finden sich
gehäuft im Sinusknoten, im Atrio-Ventrikularknoten und in den Purkinjefasern des Herzens.
Im Gegensatz zu allen anderen Muskel- und Nervenzellen besitzen Schrittmacherzellen Na+Kanäle, die auch im Ruhezustand geöffnet sind. Aufgrund der relativ niedrigen Na+-Konzentration
in der Zelle strömen so permanent Natriumionen ein und sorgen für eine Depolarisation der
Zellmembran. Übersteigt diese den charakteristischen Schwellwert, so wird –analog zu den
gewöhnlichen Nerven- und Muskelzellen- ein Aktionspotential generiert. Diese Tatsache wird als
Schrittmacherpotential bezeichnet.
Eine weitere Besonderheit der Schrittmacherzellen liegt in ihrer verlängerten absoluten
Refraktärzeit, die 100 – 200 ms betragen kann. Dies verhindert, dass ein neues Aktionspotential
ausgelöst wird, bevor nicht die Kontraktion des Herzmuskels abgeschlossen ist. Nur so kann die
Aufrechterhaltung der zyklischen Pumpleistung des Herzens durch rhythmisches
Zusammenziehen seiner Muskulatur gewährleistet werden. Verantwortlich für die Verlängerung
der absoluten Refraktärzeit ist eine verzögerte Repolarisation, die als Plateauphase bezeichnet
wird (siehe Abb.1; Kurvenabschnitt 2). Direkt nach Erreichen des maximal möglichen
Depolarisationswertes öffnen sich Ca2+-Kanäle, die für einen Einstrom von Kationen sorgen, die
das Membranpotential über gut 100ms hinweg etwa bei 0mV halten. Erst nach deren
Inaktivierung findet durch massiven Kaliumausstrom eine Repolarisierung der Zelle statt.
Insgesamt dauert das Aktionspotential einer Schrittmacherzelle zwischen 200 und 300ms.
Abb. 1: Zustandekommen des Aktionspotentials bei einer Schrittmacherzelle
Quelle: „Konventionelle und intrakardiale Elektrokardiographie“, Csapo;
5
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
2. Die Muskulatur
2.1 gestreifte Muskulatur
2.1.1 Funktion und Vorkommen
Muskeln setzen sich aus verschiedenen Fasertypen zusammen. Muskeln mit vielen roten Fasern
sind gut durchblutet und ermüden langsam. Im Gegensatz dazu ermüden Muskeln mit weißen
Fasern wesentlich schneller, sind jedoch in ihren Kontraktionen flotter.
Die quergestreifte Muskulatur finden wir in 2 Arten unterschieden: die Skelett- und
Herzmuskulatur. Auf einzelne motorische Impulse reagiert sie mit Alles-oder-NichtsAktionspotentialen, die eine Kontraktion bewirken. Erhöht man die Frequenz der ankommenden
Impulse, werden aus Einzelzuckungen tetanische Kontraktionen.
2.1.2 Feinbau der Muskelfasern
Der quergestreifte Muskel besteht aus vielen Faserbündeln, die sich von Sehne zu Sehne
erstrecken. Die Fasern sind aus langen, vielkernigen Zellen aufgebaut, die parallel miteinander
arbeiten. Jede einzelne Faser besteht wiederum aus zahlreichen, parallel angeordneten
Untereinheiten, die als Myofibrillen bezeichnet werden. Die Myofibrillen sind ihrerseits aus
longitudinal ausgerichteten Einheiten, den Sarkomeren, zusammengesetzt, die die kleinste
kontraktile Einheit darstellen. Diese werden an beiden Enden durch Z-Scheiben begrenzt, in
denen beiderseits die dünnen Aktinfilamente verankert sind. Vom Zentrum des Sarkomers aus
erstrecken sich die dicken Myosinfilamente, die zentral jeweils über M-Bandenproteine
miteinander verknüpft sind und zwischen die Aktinfilamente hineinragen.
Abb.2: Schematische Darstellung des Feinbaus eines Sarkomers
Quelle: „Neurowissenschaft“, Dudel, Menzel, Schmidt; S.147
Aufgrund von lichtmikroskopischen Betrachtungen wird das Sarkomer noch in verschiedene
Bereiche unterteilt. Die zentral gelegene H-Zone enthält keine Aktinfilamente und erscheint
deshalb etwas heller. Die Bereiche beiderseits der Z-Scheiben enthalten nur Aktinfilamente;
hier wird das Licht einfach gebrochen, weshalb
diese Abschnitte als I (isotrop) -Banden
bezeichnet werden. In den A (anisotrop) -Banden
schließlich sind sowohl Aktin-, als auch
Myosinfilamente
vorhanden.
Durch
die
regelmäßige Anordnung der Letzteren kommt es
zu einer Doppelbrechung des Lichts, was diese
Zonen relativ dunkel erscheinen lässt.
Abb.3: Elektronenmikroskopische Aufnahme einer Skelettmuskelfaser
Quelle: „Neurowissenschaft“, Dudel, Menzel, Schmidt; S.147
6
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
Das quergestreifte Aussehen verdankt dieser Muskeltyp den in den Fasern enthaltenen
Myofibrillen, die mit ihren parallel angeordneten Sarkomeren unter dem Lichtmikroskop
gestreift erscheinen.
Ein Aktinfilament besteht aus zwei Ketten aus polymerisierten
Aktinmolekülen und einem Tropomyosinstrang, die miteinander
spiralförmig verwunden sind. In regelmäßigen Abständen
angeheftet sind Troponinkomplexe die Ca2+-Ionen binden
können und daraufhin bewirken, dass das Tropomyosin die
Bindungsstellen am Aktinfilament für die Myosinköpfchen frei
gibt. (vgl. „Neurowissenschaft″, S.148)
Abb.4: Feinbau des Aktinfilaments
Quelle: „Neurowissenschaft“, Dudel, Menzel, Schmidt; S.147
Ein Myosinfilament ist das Aggregat der
Schwanzteile mehrerer Myosinmoleküle.
Ein solches besteht aus zwei schweren,
umeinander gewundenen Ketten mit je
einem rundlichen Kopfteil, an welchem
jeweils noch zwei leichte Ketten
(essentielle
und
regulatorische
Funktion) angelagert sind. Durch die
starke
Verdrillung
mehrerer
Schwanzteile stehen im Filament die
Köpfchen jeweils paarweise seitlich ab.
(vgl. „Neurowissenschaft″, S.149)
Abb.5: Feinbau eines Myosinfilaments; Längsansicht und Querschnitt
Quelle: „Neurowissenschaft“, Dudel, Menzel, Schmidt; S.147
Um jede Myofibrille befindet sich ein T-Tubulus. Die sich
miteinander verzweigenden T-Tubuli der Myofibrillen bilden
zusammen das T-Tubuli-System (TTS), welches eine
Verbindung zwischen der Oberflächenmembran und den in
der Muskelfaser eingelagerten Myofibrillen darstellt. Jeder
T-Tubulus steht in Kontakt mit dem sarkoplasmatischen
Reticulum
(SR)
zweier
aneinander
angrenzenenden
Sarkomere. Das SR stellt ein System von Membranen dar,
das jedes Sarkomer umgibt. Gelangt ein elektrisches Signal
in die T-Tubuli, setzt das SR daraufhin Calcium frei.
Abb.6: schematische Darstellung einer Muskelfaser; grün: SR, rot: TTS
Quelle: „Neurowissenschaft“, Dudel, Menzel, Schmidt; S.150
7
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
2.1.3 Grundlagen der Muskelkontraktion
Wird durch einen Reiz eine so starke Depolarisierung der Neuronenmembran hervorgerufen,
dass ein AP entsteht, wird dieses saltatorisch zur Endplatte weitergeleitet und chemisch auf die
Muskelzellenmembran übertragen. Das T-Tubuli-System leitet es weiter in die Muskelfaser. Das
daraufhin aus dem SR in das Myoplasma freigesetzte Calcium bindet an den Troponinkomplex des
Aktinfilaments. Dadurch wird das Tropomyosin in die Furche zwischen den beiden Aktinsträngen
verschoben und gibt so die Bindungsstelle
für das Myosinköpfchen frei. Nach seiner
Anheftung (siehe Abb.4; 3.) gibt dieses
was
zu
einer
ADP
und
Pi ab,
Konformationsänderung
führt.
Das
Myosinköpfchen kippt von der 60° in die
45°-Position,
was
den
eigentlichen
„molekularen
Ruderschlag″
darstellt
(siehe Abb.4; 4.). Durch Anlagerung von
ATP an das Myosinköpfchen wird die
Querbrücke wieder gelöst (siehe Abb.4;
1.). Eine Spaltung von ATP in ADP und Pi
bewirkt
die
Rückkehr
des
Myosinköpfchens
in
seine
Ausgangsstellung (siehe Abb.4; 2.).
Abb.7: Der molekulare Ruderschlag
Quelle: „Zoologie“, Wehner, Gehring; S.428
Nach dem Modell der Gleitfilamenttheorie ändert sich während der Kontraktion des Muskels
weder die Länge der dünnen, noch die Länge der dicken Filamente.
Diese Theorie besagt vielmehr, dass Actin- und Myosinfilamente in Längsrichtung aneinander
vorbeigleiten. Regionen, die ausschließlich von der einen oder anderen Filamentart gebildet
werden, also die H-Zonen und I-Banden, verschwinden somit während einer Kontraktion.
2.2 Glatte Muskulatur
2.2.1 Funktion und Vorkommen
Die glatte Muskulatur kommt unter anderem in der Wand der Eingeweideorgane (Magen-DarmKanal, Harnblase und –röhre, Arterien, Venen...) vor.
Sie ist elastischer und zugleich ‚energiesparender’ als die quergestreifte Muskulatur.
Die Innervierung unterscheidet sich von der der Skelettmuskulatur (bei der zwischen der
motorischen Endigung und der Muskelfaser einzelne synaptische Verbindungen bestehen); bei
der glatten Muskulatur werden Transmitter aus vielen Anschwellungen/ Varikostäten
freigesetzt. Die Transmitter diffundieren durch den extrazellulären Raum und treffen auf die
postsynaptischen Rezeptormoleküle (der glatten Muskelzellen), welche diffus über die
Zelloberfläche verteilt sind. Zudem wird die glatte Muskulatur durch das autonome
Nervensystem reguliert, untersteht also nicht dem Willen (das autonome NS wird unter Punkt
2.3 besprochen). Eine Ausnahme bildet die Muskulatur der Harnblase, welche teilweise bewusst
gesteuert werden kann.
Kontraktion und Entspannung erfolgen langsamer als bei der
quergestreiften Muskulatur, dafür kann die Kontraktion länger beibehalten werden.
8
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
2.2.2 Feinbau
Die glatte Muskulatur weist keine ‚Streifung’ auf, da ihre Filamente innerhalb des Myoplasmas
zufällig verteilt sind. (Bei der quergestreiften Muskulatur: parallele Anordnung der Actin- und
Myosinfilamente, bilden gebänderte Sarkomere) Die glatte Muskulatur besteht aus kleinen,
einkernigen und spindelförmigen Zellen, ihr Durchmesser beträgt 2 – 20 µm und sie sind etwa 10
– 100 mal länger als breit. Die Zellen sind über gap junctions miteinander elektrisch gekoppelt.
Das sarkoplasmatische Retikulum (SR) ist nur rudimentär vorhanden; es bildet glatte, flache
Vesikel an der inneren Membran. Die Oberflächenmembran übernimmt hier die Ca2+-Regulierung
selbst. Dies ist möglich, da die Kontraktion bei der glatten Muskulatur langsam verläuft und die
kleinen Zellen ein großes Oberflächen/Volumen-Verhältnis haben. Außerdem sind nur kurze
Diffusionsstrecken zu überwinden. Das Ca2+, welches die Kontraktion aktiviert, dringt während
der Depolarisation also hauptsächlich von außen in die Zelle ein. Im Ruhezustand wird Ca2+ständig
durch die Oberflächenmembran nach außen gepumpt, dadurch wird der Ca2+-Gehalt in der Zelle
niedrig gehalten. Wenn die Membran depolarisiert wird, steigt die Permeabilität für Ca2+; es
strömt ein und die Kontraktion beginnt. Bei einer starken Depolarisierung wird ein AP ausgelöst,
bei dem Ca2+ für den nach innen gerichteten Strom ist. Die Muskulatur erschlafft, wenn die Ca2+Permeabilität wieder auf ihren niedrigen Ruhewert zurückfällt und die Membran das Ca2+ wieder
nach draußen pumpt.
Bei der Kontraktion hat das Ca2+ eine regulatorische Funktion:
In der Zelle bindet es an das Regulatormolekül Calmodolin (ähnlich wie Troponin bei der
quergestreiften Muskulatur), diese geht mit einer
Proteinkinase einen Komplex ein und aktiviert sie.
Daraufhin phosphoryliert die aktivierte Proteinkinase
eine Myosinkette (Bestandteil des Myosinkopfes). Die
wiederum bindet dann an das Actin (über
Querbrückenbildung; Gleitbewegung der Actin- und
Myosinfilamente...).
Durch
das
Aneinandervorbeigleiten
der
Aktinund
Myosinfilamente werden die sogenannten dense
bodies,
zwischen
denen
die
Mikrofilamente
aufgespannt sind, zueinander hin gezogen, was
insgesamt eine Verkürzung der Muskelfaser bewirkt.
Abb.8: Feinbau und Kontraktion beim glatten Muskel
Quelle: „Neurowissenschaft“, Dudel, Menzel, Schmidt; S. 160
2.3 Sonderfall Herzmuskulatur
Die Herzmuskulatur stellt eine besondere Form der quergestreiften Muskulatur dar.
2.3.1 Funktion
Das Herz ist eine muskulöse Pumpe, die Blut ins arterielle System presst.
Die Erregung des Herzens geht vom Sinusknoten aus, erreicht den Atrioventrikularknoten, wird
über die HIS-Bündel zur Herzspitze geleitet und breitet sich dort über die Purkinjefasern aus.
So wird gewährleistet, dass das Herz sich immer von unten her kontrahiert, um das Blut auch in
die richtige Richtung zu pressen.
9
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
2.3.2 Feinbau
Im Prinzip ist die Herzmuskulatur aufgebaut wie die quergestreifte Muskulatur. (siehe 2.1.2)
Es gibt jedoch einige Abweichungen:
Die Herzmuskelfasern bestehen aus vielen kurzen, einkernigen, einzelnen Zellen, die aber
elektrisch über gap junctions so miteinander gekoppelt sind, dass die Fortleitung der AP’s
möglich ist. Diese Verbindungsstellen werden als Glanzstreifen (Interkalarscheiben) bezeichnet;
sie bestehen aus den Membranen zweier Zellen, die durch die gap junctions (und Desmosomen)
verbunden sind. Sie haben einen sehr geringen Wiederstand, so dass die Übertragung der
Erregung von einer Zelle zur anderen gewährleistet ist. So wird bei einem Signal der
Schrittmacherzellen die gesamte Herzmuskulatur gleichermaßen erregt; das Herz funktioniert
als Synzytium.
Im Gegensatz zur Skelettmuskulatur, welche individuell durch Motoneuronen innerviert ist, ist
die Herzmuskulatur nur diffus durch die Fasern des autonomen (vegetativen) Nervensystems
innerviert.
Bei Vertebraten werden viszerale Funtionen, die der bewussten Kontrolle entzogen sind durch
zwei Teile des autonomen Nervensystems (Sympathicus und Parasympathicus) reguliert. Das
autonome Nervensystem liegt zum größten Teil außerhalb des ZNS. Beim sympathischen Teil wird
aus der präganglionären Endigung eines Neurons Acetylcholin (ACh) ausgeschüttet, aus der
postganglionären Noradrenalin (NA). Beim parasympathischen Teil wird an beiden Endigungen
ACh ausgeschüttet. Sympathicus und Parasympathicus innervieren dieselben Organe, setzten
aber unterschiedliche Transmitter frei und haben so antagonistische Wirkung auf die viszeralen
Funktionen.
Während die Schrittmacherfunktion im Herzen durch den Sympathicus über Ausschüttung von
Noradrenalin eine Frequenzerhöhung erfährt, wird sie durch den Parasympathicus über
Ausschüttung von Acetylcholin verlangsamt. Ähnliches gilt für Kontraktionskraft der
Ventrikelmuskulatur; durch NA wird sie erhöht, durch ACh erniedrigt.
Allgemein gilt also:
Das sympathische System aktiviert den Körper, z.B. für anstrengende Tätigkeiten, indem es alle
verfügbaren Reserven aus dem Eingeweidesystem auf die quergestreifte Muskulatur umverteilt.
(So wird z.B. eine Kampf-oder-Flucht-Reaktion durch Sekretion von Adrenalin oder NA in der
Blutbahn unterstützt.) Der Parasympathicus wirkt eher hemmend. Beiden gemeinsam sind
präganglionäre Zellen im Rückenmark, von wo sie myelinisierte Axone durch die ventralen
Wurzeln aussenden. Beim Sympathicus erfolgt die Innervation der präganglionären Neuronen in
den para- und prävertebralen Ganglien. Wie bereits erwähnt, ist der Transmitter dieser
Synapsen das ACh. Die postganglionären Axone sind länger als die präganglionären und reichen
bis zum viszeralen Zielorgan. Dort findet dann die Freisetzung des Transmitters NA statt.
Die parasympathischen, präganglionären Axone des Nervus vagus sind im Vergleich zu den von
ihnen innervierten postganglionären Neuronen lang. Der Transmitter der prä- und
postganglionären Neurone ist ACh.
Die Innervation der Herzmuskulatur hat nur modulatorische Funktion, es werden keine
postsynaptischen Potentiale erzeugt. Ihre Aufgabe ist es, die Kraft der spontanen, myogenen
(d.h. im Muskel selbst erzeugten) Kontraktion zu erhöhen oder abzusenken.
10
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
3. Anatomie des Herzens (Entwicklungsstufen des
Vertebratenherzens)
3.1 Anatomie und Funktionsweise des Herzens beim Fisch
Das Fischherz ist ein ‚Schlauchherz’; es besteht aus 4 in Serie geschalteten
Kammern, dem Sinus venosus, dem Atrium, dem Ventrikel und einem Bulbus.
Außer dem elastischen Bulbus sind alle Kammern kontraktil. Der Blutstrom
verläuft nur in einer Richtung durch das Herz (und zwar vom sinus venosus aus
durch Atrium, Ventrikel und Bulbus), dies wird durch Klappen gewährleistet,
welche sich an den Verbindungsstellen zwischen sinus venosus und Atrium,
Atrium und Ventrikel und Ventrikel und Bulbus befinden. Das vom Herzen
gepumpte Blut wird durch den Kiemenkreislauf (Atmungskreislauf) geleitet und
gelangt dann über die Aorta dorsalis in den restlichen Körper
(Körperkreislauf).
Abb.9: Schematische Darstellung des Blutkreislaufs beim Fisch
Quelle: „Biologie“, Campbell; S.902
3.2 Anatomie und Funktionsweise des Herzens beim Amphibium (Frosch)
Beim Frosch gibt es zwei vollständig getrennte Vorhöfe (Atrien), aber nur ein
Ventrikel. Das Blut wird innerhalb des Herzens getrennt, obwohl das Ventrikel
nicht getrennt ist. Diese Trennung in sauerstoffreiches und sauerstoffarmes
Blut kommt durch die sogenannte Spiralfalte (innerhalb das Conus arteriosus)
zustande. Dabei wird das Blut von Lunge und Haut (sauerstoffreich) in den
Körper, und das vom Körper kommende Blut (sauerstoffarm) in den pulmonaren
Bogen geleitet. Der Frosch macht nur unter Belastung Lungenatmung,
ansonsten Mundbodenatmung; zusätzlich gibt er das CO2 über die Haut ab.
Wenn das Tier nicht mit der Lunge atmet, ist die Durchblutung der Lunge
verringert und das von den Ventrikeln gepumpte Blut wird zum Körper geleitet.
„Atmet″ das Tier, ist die Durchblutung von Lunge und Körper nahezu gleich.
Diese Verteilung ist nur deshalb möglich, weil der Ventrikel nicht in eine
rechte und linke Kammer unterteilt ist.
Abb.10: schematische Darstellung des Blutkreislaufs beim Amphibium
Quelle: „Biologie“, Campbell; S.902
3.3 Anatomie und Funktionsweise des menschlichen Herzens
Beim Mensch sind Atrien und Ventrikel alle von einander getrennt. Im rechten
Atrium (Vorhof) befindet sich der Sinusknoten, von wo aus sich die Erregung
ausbreitet. Da das Gewebe zwischen Atrium und Ventrikel nicht erregbar ist,
muss die Erregung über den AV-Knoten (elektrische Verbindung zwischen
Atrium und Ventrikel) in den rechten Ventrikel geleitet werden. Am AV-Knoten
ist das His-Bündel, von diesem gehen die sogenannten Purkinje-Fasern aus. Das
rechte Atrium wird durch die Trikuspidalklappe von seinem Ventrikel getrennt,
das linke durch die Bikuspidalklappe. Das Blut, das aus dem Körper kommt, wird
(durch Vena cava superior und inferior) ins rechte Atrium geleitet. Von dort
durch die Trikuspidalklappen ins Ventrikel und dann zur Lunge. Das von der
Lunge kommende Blut (Pulmonarvenen) fließt ins das linke Atrium, durch die
Bikuspidalklappen in das linke Ventrikel und weiter zum Körper.
Abb.11: schematische, vereinfachte Darstellung des Blutkreislaufs beim Menschen
Quelle: „Biologie“, Campbell; S.902
11
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
Wie bereits erwähnt, ist das Herz eine muskulöse Pumpe. Ein Herzschlag besteht aus einer
rhythmischen Kontraktion und einer Relaxation der gesamten Muskelmasse. Die Kontraktion ist
mit einem AP jeder einzelnen Zelle verbunden, wobei die elektrische Aktivierung von der
Schrittmacherregion (im Sinusknoten) ausgeht. Die Schrittmacherregion besteht aus spontan
aktiven Zellen. Handelt es sich bei diesen Zellen um Neuronen, redet man von einem neurogenen
Schrittmacher, dies kommt allerdings nicht beim Menschen vor, sondern bei den Evertebraten.
Bei den Vertebraten wird der Herzschlag von modifizierten Muskelzellen ausgelöst, man spricht
von einem myogenen Schrittmacher. Dieser befindet sich im Sinus venosus (Sinusknoten). Da alle
Herzzellen elektrisch über gap junctions miteinander gekoppelt sind, bestimmt die Zellregion
mit der schnellsten Entladungsfrequenz auch die Herzfrequenz, indem sie die anderen Zellen zur
Kontraktion bringt. Diese Schrittmacherzellen (im Sinusknoten) überlagern alle anderen, die eine
geringere Schrittmacheraktivität besitzen.
Da die Depolarisierung einer Zelle auch die Depolarisierung
in den benachbarten Zellen nach sich zieht, kann sich die
Aktivierung über das ganze Herz ausbreiten. Ein in der
Schrittmacherregion erzeugtes AP führt zu einem einzigen
AP, das durch alle Herzmuskelzellen geleitet wird.
Da sehr viele Zellen an diesen Vorgängen beteiligt sind,
können die Ströme, die während der synchronen
Aktivierung der Zellen auftreten, als Potentialänderung am
ganzen Körper gemessen werden. Diese Potentialänderung
(eine Art Spiegelbild der elektrischen Aktivität des
Herzens) kann als Elektrokardiogramm (EKG) gemessen
werden.
Die P-Welle entspricht der Depolarisierung des Atriums,
die QRS-Welle der Depolarisierung des Ventrikels und die
T-Welle der Repolarisierung des Ventrikels.
Abb.12: Das menschliche EKG
Quelle: „Physiologie des Menschen“, Schmidt, Thews, Lang; S. 485
Bei der Aktivität der Herzmuskelzelle können bestimmte Teile des autonomen Nervensystems
(wie schon bei Punkt 2.3.2 beschrieben) regulatorisch eingreifen. So erhöht ACh die Intervalle
zwischen den AP in der Schrittmacherzelle und senkt so die Herzfrequenz. Eine hohe AChKonzentration kann die Erregungsüberleitung am Atrioventrikularknoten (AV-Knoten) blockieren.
Adrenalin und NA hingegen steigern Herzfrequenz und Kontraktionskraft.
Teil 2: Versuch am Froschherzen
1. Versuchsdurchführung
Die nachfolgenden Versuche werden am sogenannten STRAUB-Herz durchgeführt. Es handelt
sich hierbei um das isolierte Herz eines Krallenfrosches (Xenopus laevis), in welches zur
Durchströmung mit Ringerlösung zwischen den Vorhöfen eine Kanüle eingebracht ist. Das Herz
steckt mit der Spitze nach oben auf einem Konus in der Versuchswanne. In der Herzspitze
steckt ein Häkchen mit Faden, woran das Ganze an einem Transducer „aufgehängt″ ist. Dieser
wandelt die mechanische Kraft, die das Herz bei seiner Kontraktion auf ihn ausübt, in
elektrische Spannung um, welche nach Verstärkung mit dem Oszilloskop sichtbar gemacht und
mit dem Schreiber registriert werden kann. Das Einstichloch des Häkchens dient der
Ringerlösung, die von unten her das Herz durchströmt, als Abfluss. (vgl. Versuchsskript WS
03/04, S.25)
12
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
Im
Folgenden
werden
bei
verschiedenen
Zusammensetzungen der Ringerlösung Amplitude
und Frequenz der Herztätigkeit ermittelt. Vor
jeder zu testenden Lösung wird einige Minuten mit
Normalringer durchgespült und die Beobachtungen
(Steigerung oder Verminderung der Frequenz bzw.
der Amplitude) jeweils in Relation zu diesen
Messwerten angegeben.
Abb.13: Schematische Darstellung der Versuchsanordnung
Quelle: Praktikumskript WS 03/04, S. 25
2. Ergebnisse
2.1 Normalringer
Frequenz: 0,42Hz
Amplitude: 6,73cm
1.Messung
2.Messung
3.Messung
4.Messung
5.Messung
6.Messung
7.Messung
8.Messung
9.Messung
(Tab.1)
10.Messung
Mittelwert
6,5cm
6,6cm
7,0cm
6,9cm
7,1cm
6,6cm
6,5cm
6,7cm
6,7cm
6,7cm
6,73cm
2.2 K+–freier Ringer
Frequenz: 0,38Hz; relative Abnahme: 0,04Hz
Amplitude: 4,52cm; relative Abnahme: 2,21cm
1.Messung
2.Messung
3.Messung
4.Messung
5.Messung
6.Messung
7.Messung
8.Messung
9.Messung
(Tab.2)
10.Messung
Mittelwert
4,5cm
4,3cm
4,4cm
4,6cm
4,2cm
4,7cm
4,5cm
4,6cm
4,8cm
4,6cm
4,52cm
13
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
2.3 Ca2+-freier Ringer
Normalringer:
Frequenz: 0,29Hz
Amplitude: 5,68cm
1.Messung
2.Messung
3.Messung
4.Messung
5.Messung
6.Messung
7.Messung
8.Messung
9.Messung
(Tab.3)
10.Messung
Mittelwert
5,8cm
6,1cm
5,8cm
6,0cm
5,5cm
5,7cm
5,3cm
5,6cm
5,7cm
5,3cm
5,68cm
Ca2+-freier Ringer:
Frequenz: 0,31Hz;
relative Zunahme: 0,02Hz
Amplitude: 2,03cm; deutlich
sinkend;
relative Abnahme: 3,56cm
1.Messung
2.Messung
3.Messung
4.Messung
5.Messung
6.Messung
7.Messung
8.Messung
9.Messung
(Tab.4)
10.Messung
Mittelwert
2,9cm
2,5cm
2,2cm
2,0cm
2,1cm
2,1cm
1,7cm
1,6cm
1,9cm
1,3cm
2,03cm
14
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
2.4 Ringer mit fünffacher K+-Konzentration
Normalringer:
Frequenz: 0,38Hz
Amplitude: 6,46cm
1.Messung
2.Messung
3.Messung
4.Messung
5.Messung
6.Messung
7.Messung
8.Messung
9.Messung
(Tab.5)
10.Messung
Mittelwert
6,6cm
6,2cm
6,8cm
6,3cm
6,7cm
5,8cm
6,7cm
6,8cm
6,3cm
6,4cm
6,46cm
Ringer mit fünffacher K+-Konzentration:
Frequenz: 0,41Hz;
relative Zunahme:
0,03Hz
Amplitude: 1,96cm;
deutlich sinkend;
relative Abnahme:
4,5cm
1.Messung
2.Messung
3.Messung
4.Messung
5.Messung
6.Messung
7.Messung
8.Messung
9.Messung
(Tab.6)
10.Messung
Mittelwert
2,6cm
2,9cm
2,3cm
2,2cm
2,1cm
1,4cm
1,4cm
1,9cm
1,7cm
1,1cm
1,96cm
2.5 Na+-freier Ringer
Amplitude: Nimmt deutlich ab und verschwindet schließlich völlig – Herzstillstand
Frequenz: ebenfalls Abnahme und völliges Verschwinden
15
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
2.6 Ringer mit fünffacher Ca2+-Konzentration
Normalringer:
Frequenz: 0,29Hz
Amplitude: 3,51cm
1.Messung
2.Messung
3.Messung
4.Messung
5.Messung
6.Messung
7.Messung
8.Messung
9.Messung
(Tab.7)
10.Messung
Mittelwert
3,5cm
3,3cm
3,6cm
3,6cm
3,4cm
3,3cm
3,5cm
3,5cm
3,5cm
3,9cm
3,51cm
Ringer mit fünffacher Ca2+-Konzentration:
Frequenz:
0,31
Hz;
Frequenzsteigerung: 0,02Hz
relative
Amplitude: 2,80cm; relative Abnahme: 0,71cm
1.Messung
2.Messung
3.Messung
4.Messung
5.Messung
6.Messung
7.Messung
8.Messung
9.Messung
(Tab.8)
10.Messung
Mittelwert
3,1cm
2,8cm
2,7cm
2,4cm
3,0cm
2,9cm
2,9cm
2,6cm
2,9cm
2,7cm
2,80cm
16
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
3. Auswertung
3.1 Normalringer
Bei einer Durchströmung mit Normalringer soll der Versorgungszustand simuliert werden, der
für das Herz im lebenden Objekt auch vorliegt. So enthält der Normalringer alle nötigen Ionen in
den üblichen Konzentrationen, wie sie im intakten Organismus üblich sind.
Der deutliche Ausschlag des Frosch-EKG’s zeigt die Erregungsausbreitung über das Ventrikel;
die kleinen Ausschläge dazwischen stehen für die Erregungsaufnahme und –leitung der Vorhöfe.
3.2 K+–freier Ringer
Fehlen extrazellulär Kaliumionen, so verstärkt sich das Konzentrationsgefälle zwischen innen und
außen. Infolgedessen strömen im Ruhezustand mehr Kaliumionen aus den Zellen, was das
Ruhepotential deutlich ins Negative verschiebt.
Bei negativerem Ruhepotential dauert die Depolarisationsphase länger, und es ist grundsätzlich
schwieriger, ein Aktionspotential auszulösen, da der Abstand vom Membranpotential zum
Schwellwert wächst. Demzufolge war hier eine Abnahme der Frequenz zu erwarten. Dies trat
leider nur geringfügig ein, was wohl damit zu tun hatte, dass das Präparat zum Zeitpunkt der
Versuchsdurchführung bereits eineinhalb Stunden alt war.
Bei einem niedrigeren Ruhepotential der Zellen war auch eine Abnahme der Amplitude zu
erwarten. Um die negativere Ladung im Inneren der Zelle zu kompensieren und das maximale
Aktionspotential von etwa +40mV zu erreichen, wäre unter diesen Umständen eine wesentlich
größere Menge an einströmenden Na+-Ionen als gewöhnlich vonnöten. Da die Natriumkanäle
jedoch zeitabhängig nach 1-2ms schließen, bleibt die Zahl der hinzukommenden positiven
Ladungen begrenzt, was eine geringere Amplitude verursacht. Dies war im Versuch gut zu
beobachten.
3.3 Ca2+-freier Ringer
Der Einstrom von Calciumionen nach Erreichen der maximalen Depolarisation bei einem
Aktionspotential bewirkt bei den Schrittmacherzellen des Herzens eine Plateauphase, während
der das Potential über gut 100ms hinweg konstant gehalten wird, um eine vorzeitige
Aktivierbarkeit der Natriumkanäle auszuschließen. Das Aktionspotential der Schrittmacherzellen
weist ohne Calciumionen keine Plateauphase mehr auf, was insgesamt die Dauer des Potentials,
sowie der absoluten Refraktärzeit drastisch verkürzt. Es war also zunächst eine Erhöhung der
Frequenz zu erwarten, was auch –geringfügig- eintrat.
Des Weiteren ist Ca2+ für die Muskelkontraktion unabdingbar. Nur wenn es an Troponin gebunden
wird, gibt das Tropomyosin die Kontaktstellen am Aktinfilament für das Myosinköpfchen frei,
und das „Aneinander-vorbei-Gleiten″ durch den molekularen Ruderschlag des Myosin kann
erfolgen. Mit sinkender Konzentration an Calciumionen –zunächst ist ja noch etwas Ca2+ in den
intrazellulären Speichern vorhanden- sinkt also auch die Kontraktionsfähigkeit der
Herzmuskulatur und somit die Amplitude ihrer Aktivität. Diese Vorgänge waren eindeutig zu
beobachten.
3.4 Ringer mit fünffacher K+-Konzentration
Eine Erhöhung der extrazellulären Konzentration von Kaliumionen erhöht das Ruhepotential der
Zellen, da mit dem niedrigeren Konzentrationsgradienten weniger K+ aus der Zelle ausströmt. Das
Membranpotential rückt so näher an den Schwellwert heran, was die Auslösung eines
Aktionspotentials erleichtert. Die Frequenz sollte sich also erhöhen, was bei obigem Versuch
auch (leider eher geringfügig) zu beobachten war.
17
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
Da ein positiveres Ruhepotential näher am Maximalwert eines Aktionspotentials liegt, war eine
Abnahme der Amplitude zu erwarten, was auch eintraf. Die kontinuierliche Abnahme ist wohl
darauf zurückzuführen, dass –aufgrund der höheren Außenkonzentration- ständig positive
Ladungen in die Zellen drängen, bzw. die Natriumionen diese schwerer wieder verlassen, so dass
auf Dauer selbst die Natrium/Kalium-Pumpen diese Diffusionsvorgänge nicht mehr kompensieren
können.
3.5 Na+-freier Ringer
Fehlt extrazellulär Natrium, so kommen keine Aktionspotentiale mehr zustande. Während das im
Plasma oder interstitiell noch vorhandene Natrium weggespült wird, nimmt die Amplitude bereits
drastisch ab. Sobald keine Natriumionen mehr vorhanden sind, kommt die Herztätigkeit zum
Erliegen; es kann also auch nicht mehr von einer Frequenz die Rede sein. Beide Vorgänge waren
gut zu beobachten.
3.6 Ringer mit fünffacher Ca2+-Konzentration
Eine erhöhte extrazelluläre Calciumkonzentration verstärkt den Ca2+-Einstrom in die
Schrittmacherzellen während der Plateauphase. Diese und damit die absolute Refraktärzeit
werden also verlängert, was eine Abnahme der Frequenz zur Folge haben sollte. Dies war bei
unserem Versuch leider nicht der Fall. Als Grund wäre denkbar, dass das Präparat, dass zu dem
Versuchszeitpunkt bereits über eineinhalb Stunden alt war, während dieser Zeitspanne
pathologische Änderungen erfahren hatte und deshalb nicht mehr in der Lage war, „normal″ zu
reagieren.
Für die Herzmuskelzellen bedeutet eine höhere Calciumkonzentration, dass permanent die
Bindungsstellen am Aktinfilament für die Myosinköpfchen frei sind; es bleibt also bei einer
gewissen Dauerkontraktion; die Muskelzellen können sich nicht entspannen. Dies senkt natürlich
die Amplitude, da ein bereits kontrahierter Muskel bei weiterer Kontraktion weniger Arbeit
verrichtet, als einer, der vorher entspannt war. Dies war im Versuchsergebnis gut zu sehen.
4. Zusammenfassung
Aufgrund der obigen Versuche lassen sich folgende Erkenntnisse festhalten:
• Das isolierte Froschherz schlägt etwa 25mal pro Minute.
• Ohne Kalium ist Frequenz geringer, da es bei negativerem Ruhepotential
schwieriger ist, ein Aktionspotential auszulösen.
• Bei einer fünffach erhöhten Konzentration an Kaliumionen ist die
Schlagfrequenz höher, da es bei positiverem Ruhepotential einfacher ist, ein
Aktionspotential auszulösen.
• Ohne Natrium kann kein Aktionspotential mehr ausgelöst werden. Es kommt
zum Herzstillstand.
• Ohne Calcium können die Muskelzellen nicht mehr kontrahieren, da die
Bindungsstellen am Aktinfilament für die Myosinköpfchen blockiert bleiben.
Auf die Dauer kommt die Herztätigkeit zum Erliegen.
• Bei einer fünffach erhöhten Konzentration an Calciumionen können die
Muskelzellen sich nur noch bedingt entspannen; es bleibt eine
„Restkontraktion″
″ erhalten. Infolgedessen sinkt die Amplitude der
Herztätigkeit. Würde man die Ca2+-Konzentration weiter erhöhen, käme es
zu einer vollständigen (und tödlichen)Verkrampfung der Herzmuskulatur.
18
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
Teil 3: EKG am Menschen
1. Versuchsdurchführung
Zum Abnehmen des EKG’s werden bei der Versuchsperson zwei Elektroden angebracht; eine an
der linken Schulter und eine zentral auf dem Solarplexus. Eine dritte, neutrale und geerdete
Elektrode wird vorne an der rechten Schulter aufgeklebt. Die aufgenommenen Signale werden
wieder mit dem Oszilloskop sichtbar gemacht und mittels eines Schreibers registriert.
Es wird einmal in Ruhe und einmal nach kurzer körperlicher Anstrengung (Belastungs-EKG)
aufgezeichnet und der Puls genommen bzw. mit einem medizinischen Speziallineal der Puls
bestimmt.
2. Ergebnisse
2.1 Ruhe-EKG
Der typische Kurvenverlauf eines (Säuger-) Herzens mit
P,Q,R,S und T-Welle:
Ruhe-EKG;
aufgenommen
25mm/s
mit
Ruhepuls: gemessen (Lineal): 89
Berechnet: 89,55 (Das Herz schlägt einmal alle 670ms, also 89,55mal in der Minute)
Amplitude: 1,43cm
1.Messung
2.Messung
3.Messung
4.Messung
5.Messung
6.Messung
7.Messung
8.Messung
9.Messung
(Tab.9)
10.Messung Mittelwert
1,3cm
1,3cm
1,5cm
1,45cm
1,6cm
1,6cm
1,5cm
1,35cm
1,3cm
1,4cm
1,43cm
2.2 Belastungs-EKG
Belastungs-EKG;
25mm/s
aufgenommen
mit
19
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
Puls kurz nach Belastung: getastet: 110
gemessen (Lineal): 140
berechnet: 130,43 (Das Herz schlägt einmal alle 460ms, also 130,43mal in der Minute)
Amplitude: 1,92cm
1.Messung
2.Messung
3.Messung
4.Messung
5.Messung
6.Messung
7.Messung
8.Messung
9.Messung
(Tab.10)
10.Messung Mittelwert
1,9cm
1,8cm
2,1cm
2,05cm
1,8cm
1,85cm
2,0cm
1,95cm
1,7cm
2,0cm
1,915cm
Puls nach kurzer Erholungsphase:
Gemessen (Lineal): 122
Berechnet: 123,71 (Das Herz schlägt einmal alle 485ms, also 123,71mal in der Minute)
3. Auswertung
Das EKG vom Menschen zeigt den typischen Kurvenverlauf bei einem Säugerherzen mit zwei
getrennten Kammern und zwei getrennten Vorhöfen. Die erste Welle, auch P-Welle genannt,
zeigt die Erregungsausbreitung vom über dem rechten Vorhof gelegenen Sinusknoten über beide
Vorhöfe. Der markante Ausschlag nach oben, die R-Zacke, ist Ausdruck der Erregung der beiden
Ventrikel. Die abschließende T-Welle kommt durch die Erregungsrückbildung zustande.
Der Ruhepuls der Versuchsperson liegt etwas über den gängigen Angaben von 70-80 Schlägen pro
Minute. Dies ist wohl auf einen generell niedrigen Blutdruck, sowie eine allgemeine
Untrainiertheit der Versuchsperson zurückzuführen.
Nach einer kurzen Periode körperlicher Belastung ist die Herzschlagfrequenz deutlich erhöht,
ebenso die Amplitude. Die arbeitenden Muskeln verbrauchen verstärkt Glucose und Sauerstoff
produzieren mehr CO2. Es muss sowohl der Nachschub von Glucose (bzw. Glycogen) und
Sauerstoff, als auch der Abtransport der größeren Menge an CO2 durch das Blut gewährleistet
sein. Diesen veränderten Anforderungen wird dadurch Rechnung getragen, dass das Herz –
moduliert über das vegetative Nervensystem- häufiger und etwas heftiger schlägt, um so eine
größere Blutmenge durch den Körper zu pumpen.
Die Abweichung beim getasteten Puls von den berechneten bzw. gemessenen Werten erklärt sich
aus der Methodik: Wenn man eine halbe Minute lang Schläge zählen muss, verzählt man sich
schon mal gerne oder lässt ein paar Schläge aus. Beim Hochrechnen auf eine Minute vergrößert
sich die Abweichung noch weiter. Prinzipiell ist das verwendete medizinische Lineal sehr präzise.
Der etwas zu hohe Wert, der für den Puls bei körperlicher Belastung gemessen wurde, ist durch
Ableseungenauigkeit bzw. eine fehlende Skalierung just an der betreffenden Stelle zustande
gekommen.
Nach kurzer Erholungsphase ist die Herzschlagfrequenz bereits deutlich gesunken. Das Herz
passt sich wieder an die Bedürfnisse des Körpers an. Da die Regulation über das vegetative
Nervensystem erfolgt, und nicht direkt über Motoneurone, dauert dieser Vorgang einige Zeit.
20
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
4. Zusammenfassung
Aufgrund der oben diskutierten Resultate lassen sich folgende Erkenntnisse
zusammenfassen:
• Das menschliche Herz schlägt im Ruhezustand etwa 70 – 90mal in der
Minute.
• Bei körperlicher Anstrengung kann sich die Herzschlagfrequenz auf über
140mal in der Minute steigern. Ebenso ist ein Anwachsen der Amplitude zu
beobachten. Dies ist Ausdruck der Anpassung an die gesteigerten
Versorgungsbedürfnisse des Muskelgewebes.
• Nach körperlicher Anstrengung sinkt die Herzschlagfrequenz langsam
wieder ab. Die Anpassung der Herztätigkeit wird durch das vegetative
Nervensystem vorgenommen; daraus resultiert die eher langsame
Geschwindigkeit dieses Vorgangs.
21
Aufgabe 7.1
Gruppe 3
Protokoll vom 24.11.03
Literaturverzeichnis
-
Versuchsskript WS 03/04, Aufgabe 7.1, S.24 - 27
„Neurowissenschaft - Vom Molekül zum Kognition”, Dudel, Menzel,
Schmidt; Springer, 2.Auflage 2001
„Tierphysiologie”, Eckert; Thieme, 2.Auflage 1993
„Zoologie”, Wehner, Gehring; Thieme, 22.Auflage 1991
„Physiologie der Tiere”, Schmidt-Nielsen; Spektrum, 1. deutsche Auflage
1999
„Biologie”, Campbell; Spektrum, 1. deutsche Auflage 1997
„ Physiologie des Menschen″, Schmidt, Thews, Lang; Springer, 26.Auflage
1995
„Lehrbuch der Tierphysiologie″, Penzlin; Gustav Fischer, 6.Auflage 1996
„Neurologie″, Mumenthaler; Thieme, 2.Auflage 1969
„Taschenbuch der Anatomie″, Voss, Herrlinger; Gustav Fischer,
12.Auflage 1963
„SOBOTTA Atlas der Anatomie des Menschen″ Band 2, Putz, Pabst;
Urban/Fischer, 21.Auflage 2000
„Farbatlas der Medizin″ Band 1, Netter; Thieme 1976
22
Herunterladen