1 Teilbarkeit und Primfaktorzerlegung Definition: Seien x, y ∈ Z ganze Zahlen. Man sagt x teilt y, in Zeichen x|y wenn es eine ganze zahl q ∈ Z gibt mit x·q =y Bmerkung: x = 0 oder y = 0 zugelassen Einige Eigenschaften: 1. x|0 für alle x ∈ Z 2. 0|y ⇔ y = 0 3. x|1 ⇔ x = ±1 4. ±1|x für alle y ∈ Z 5. x1 |y1 und x2 |y2 ⇒ x1 x2 |y1 y2 6. x|a und x|b ⇒ x|(λa + µb)∀λ, µ ∈ Z 7. x|y und y|x ⇔= x = ±y Beweis: Klar, wenn x = 0 oder y = 0 (wegen 2.) Wir können also voraussetzen, dass x 6= 0, y 6= 0 "⇒": xq1 = y, yq2 = x ⇒ xq1 q2 = x Wegen x 6= 0 kan man durch x kürzen ⇒q1 q2 = 1 ⇒ q1 = ±1q2 = ±1 ⇒Behauptung Definition: Größter gemeinsamer Teiler Seien x, y ∈ Z Eine Zahl d ∈ Z heißt größter gemeinsamer Teiler von x und y :⇔ 1. d|x und d|y (d.h. d ist gemeinsamer Teiler) 2. Ist d1 ∈ Z irgendein gemeinser Teiler von x und y, so folgt: d1 |d 1.1 Satz Falls ein größter gemeinser Teiler von x und y existiert, ist er bis aufs Vorzeichen eindeutig bestimmt Beweis: Seien d1 und d2 größte gemeinsame Teiler 7. ⇒d1 |d2 und d2 |d1 =⇒ d1 = ±d2 Bezeichnung: Im Falle der Existenz bezeichne: gcd(x, y) den nicht negativen unter den gemeinsamen Teilern 1.2 Bemerkungen 1. gcd(0, 0) = 0 2. gcd(0, x) = |x| 1.3 Satz ( Bézout) Seien x, y ∈ Z Dann gibt es einen größten gemeinsamen Teiler d von x und y und es gibt Koeffizienten λ, µ ∈ Z mit d = λx + µy Beweis: Es genügt einen gemeinsamen Teiler d mit (∗) zu konstruieren. Dann ist d automatisch größter gemeinsamer Teiler. O.B.d.A. x ≥ 0, y ≥ 0 (Denn wäre (−λ)(−x) = λx) Satz gilt auch, falls x = 0 oder y = 0 Es muss nurnoch x > 0 und y > 0 behandelt werden. Beweis durch Induktion nach M := max(x, y) Induktionsanfang: M= 1: x=y = 1: Klar Induktionsschritt: Der Satz sei schon Beweisen für alle paare x’, y’ mit max(x0 , y 0 ) < M 1. Fall x = y = M ⇒ gcd(x, y) = gcd(M, M ) = M = 1x + 0y 2. Fall: x 6= y O.B.d.A. gilt y < x ⇒ max(x, y) = x = M x0 := x − y < x max(x0 , y) < M Nach Induktionsvoraussetzung existiert ein größter gemeinsamer Teiler d0 von x0 und yund eine Linearkombination d0 = λ0 x0 + µ0 y (1) Behauptung: d’ ist gemeinsamer Teiler von x und y Beweis: d0 |y d0 |x = x0 + y Nach (1) ist d0 = λ(x − y) + µ0 y = λ0 x + (µ0 − λ0 )y Definition: Zwei ganze Zahlen x, y ∈ Z heißen teilerfremd , wenn gcd(x, y) = 1 1.4 Corrolar Zwei ganze Zahlen x,y sind genau dann teilerfremd, wenn es Koeffizienten λ, µ ∈ Z gibt mit 1 = λx + µy Definition: Unter einer Primzahl ( in Z) versteht man eine ganze Zahl p > 1, die nur 1 und p als positive Teiler besitzt. 1.5 Lemma Sei p eine Primzahl und seien x, y ∈ Z ganze Zahlen mit p|xy Dann gilt p|x oder p|y Beweis: Stimmt wenn x= 0 oder y = 0 Sei also x 6= 0 oder x 6= 0 1.Fall: p|x fertig 2.Fall: p - x ⇒gcd(p, x) = 1 ⇒ ∃λ, µ ∈ Z : λp + µx = 1 ⇒ λpy + µxy = y ⇒ p|py und p|xy ⇒ p|y 1.6 Satz Jede natürliche Zahl n > 1 ist ein Produkt von Primzahlen Beweis: Durch Induktion Induktionsanfang: n=2 ist Primzahl Induktionsschritt: Enteweder ist n Primzahl oder n = xy, 1 < x, y < n Wende Induktionsvoraussetzung auf x und y an 1.7 Satz (Euklid) Jede natürliche Zahl n > 1 lässt sich als Produkt von Primzahlen darstellen. Diese Darstellung ist bis auf die Reihenfolge eindeutig. d.h. m = p1 . . . pr = q1 . . . qs ⇒r=s und (nach evtl. Umnumeriereung) pj = qj ∀1 ≤ j ≤ s Beweis: Durch Induktion nach r Induktionsanfang r=1: n = p1 Primzahl ⇒s = 1 und q1 = p1 Induktionsschritt: r ≥ 2 p1 |q1 · . . . · qs Daraus folgt nach dem Lemma von Euklid für ein j: p1 |qj Nach Umnummerierung kann man annehmen j=1 p1 |q1 Da q1 prim, folgt p1 = q1 =⇒ n0 := p2 . . . pr = q2 . . . qs Auf n’ wird die Ind.Vor angewendet ⇒Beh. krzen 1.8 Kanonische Primfaktorzerlegung Durch Zusammenfassen gleicher Primfaktoren und Anordnung nach der Größe erhällt man eine eindeutige Darstellung n = pk11 . . . pkr r k1 ≥ 1, p1 < p2 < . . . < pr für natürliche Zahlen n ≥ 2 Mit der Konvention, dass ein leeres Produkt den Wert 1 hat man für alle ganzen Zahen n ∈ Z \ {0} eine Darstellung n = sign(n) r Y k pj j , r ≥ 0, p1 < p2 < . . . < pr j=1 Dies ist die kanonische Primfaktorzerlegung Definition: Für n ∈ Z \ {0} und eine Primzahl p wird definiert Ordp (n) = max{k ≥ 0 : pk |n} Bemerkung: Für fast alle (bis auf endlich viele Ausnahmen) Primzahlen p gilt Ordp (n) = 0 Sei P = {2, 3, 5, 7, 11, . . .} die Menge aller Primzahlen, Dann gilt für jedes n ∈ Z \ {0} Y pOrdp (n) n = sign(n) p∈P Q rp Sei n = 1 Q p∈P p , 1 ∈ {±1} und m = 2 p∈PQpsp , 2 ∈ {±1} ⇒n · m = (1 2 ) p∈P prp +sp 1.9 Rationale Zahlen n , n, m ∈ Z \ {0} Sei x ∈ Q∗ , x = m Man definiert Ordp (x) := Ordp (n) − Ordp (m) Diese Definition ist unabhängig von der Darstellung von x als Quotient: x= n n0 = 0 m m ⇒ nm0 = n0 m ⇒ Ordp (n) + Ordp (m0 ) = Ordp (n0 ) + Ordp (m) ⇒ Ordp (n) − Ordp (m) = Ordp (n0 ) − Ordp (m0 ) Damit gilt: Y x = sign(x) pOrdp (x) p∈P Für ganze Zahlen n, m ∈ Z \ {0} gilt n|m ⇔ Ordp (n) ≤ Ordp (m)∀p ∈ P Daraus folgt: gcd(n, m) = Y p∈P pmin(Ordp (n),Ordp (m)) Kleinstes gemeinsame Vielfaches lcm(n, m) = Y pmax(Ordp (n),Ordp (m) p∈P Für reele Zahlen x,y gilt: min(x, y) + max(x, y) = x + y Daraus folgt für ganze Zahlen n,m > 0 Y Y Y pOrdp (m) = n · m gcd(n, m) · lcm(n, m) = pOrdp n+Ordp m = pOrdp (n) p∈P ⇒ lcm(n, m) = p∈P nm gcd(n, m) p∈P 2 2.1 Verteilung der Primzahlen. Bertrands Postulat Satz (Euklid) Es gibt unendlich viele Primzahlen Beweis: sei p1 . . . pr irgendeine Endlcihe Menge von Primzahlen P := 1 + r Y pi i=1 Entweder ist P selbst eine Primzahl oder Besitzt eine Primfaktor p|P P ist durch keine der Primzahlen p1 , . . . pr teilbar, also p 6= pj ∀1 ≤ j ≤ r Variante: Wir zeigen, dass es beliebig große Primzahlen gibt. Sei z.B. n ≥ 1 eine Schranke N := n! + 1 Für jeden Primteiler p|N gilt p > n, da N durch keine der Zahlen 1, . . . , n − 1, n teilbar ist. Definition: Für x ∈ R+ sei π(x) = die Anzahl der Primzahlen p ≤ x Es gilt limx→∞ = ∞ 2.2 Primzahlsatz (Vermutung von Gauß, Beweisen 1886 von Hadamard, de la Vallée Poussin) π(x) ∼ x log x Dabei bezeichet log den nat Logarytmus Man setzt f (x) ∼ g(x) (Asymptotisch gleich), falls g(x) lim =1 x→∞ f (x √ z.B.: x ∼ x + x, da √ x+ x 1 lim ( = lim (1 + √ ) = 1 x→∞ x→∞ x x 2.3 Tschebyscheff (1850) x x ≤ π(x) ≤ c2 , x ≥ x0 log x log x mit gewissen konstanten 0 < c1 < c2 < ∞ c1 2.4 Lemma (Legendre) Ordp (n!) = X n b kc p k≥1 Beweis: b np c ist die Anzahl der Zahlen von 1 bis n, die durch p teilbar sind b pn2 c ist die Anzahl der Zahlen die durch p2 teilbar sind .. . b pnk c ist die Anzahl der Zahlen die durch pk teilbar sind 2.5 Lemma Sei n ≥ 1 Man betrachte den Binomial-Koeffizienten: (2n)! 2n 2n · (2n − 1) · . . . (n + 1) = = 1 · 2...n (n!)2 n Es gilt: (a) 2| 2n n und p| 2n für alle Primzahlen mit n < p ≤ 2n n (b) Ist p ≥ 3 eine Primzalh mit 2n <p≤n 3 so folgt 2n pn 2n n (c) Falls pk | für eine Primzahlpotenz pk so gilt pk ≤ 2n (d) 22n−1 n ≤ 2n n ≤ 22n−1 Beweis: (a) Sei n ≤ p ≤ 2n Dann kommt p im Zähler von 2n 2n · . . . · (n + 1) = n! n vor, kann sich aber nicht wegkürzen 2n (2n − 1) . . . (n + 1) 2n − 1 =2· =2 n (n + 1)! n−1 ⇒2| 2n n (b) Ist 2n < p ≤ n so kommt p im Nenner mit Vielfachheit 1 vor, acuh im 3 Zähler (im Faktor 2p) mit Vielfacheit 1. (2n)! Im Quotienten kommt p nicht vor. 2n = (n!)2 n 2n Ordp n = Ordp ((2n)!) P− 2ordp (n!) Legendre: Ordp (n!) = k≥1 b pnk c Da p ≥ 23 n folgt: Ordp (2n)! = b 2n c=2 p n Ordp (n!) = b p c = 1 ⇒Ordp 2n =0 n P 2n n (c) Ordp 2n = k≥1 b k c − 2b k c n p p {z } | =0,1 2n Anzahl der von 0 verschiedenen Sumanden ≤ rp := b log c log p k ⇒ p ≤ 2n (d) (Pascalsches Dreieck) 2n 2n − 1 2n − 1 = + n n−1 n Binomischer Leersatz für (1 + 1)2n−1 = 22n−1 1 + 2n−1 + . . . + 2n−1 + 2n−1 + . . . + 1 = 22n−1 1 n−1 n ⇒ 2n ≤ 22n−1 n und: da 2n−1 = 2n−1 die größten Summanden, folgt n−1 n 22n−1 2n 22n−1 2n−1 ⇒ n ≥ ≥ 2n n n−1 2.6 Satz Für alle n ≥ 3 gilt n 1 n ≤ π(n) ≤ 2 2 log n log n Beweis: A. Abschätzung nach oben P (m, 2m) := Y p m<p≤2m Nach Teil(a) des Lemmas gilt für m > 1: 2m 2m−1 2P (m, 2m) ≤ m ≤ 2 ⇒P (m, 2m) ≤ 22m−2 P (m, m2) > mπ(2m)−π(m) ⇒ mπ(2m)−π(m) < 22m−2 log 2 π(2m) − π(m) ≤ (2m−2) log m Beweis der Abschätzung nach oben durch Induktion nach n: Für n ≤ 27 = 128 prüft man die Abschätzung direkt nach Induktionsschritt: Falls n = 2m − 1 > 27 ungerade ( es gilt π(2m − 1) = π(2m)) log 2 π(2m − 1) < (2m−2) + 2 logmm log m π(2m − 1) ≤ (2m−2) log 2+2m log m π(2m − 1) ≤ 2m(1+log 2)−2 log 2 log m ! ! 2m−1 ≤ 2 log(2m−1) Ungleichung an der stellte ≤ Äquivalent mit: log m 2m(1 + log 2) − 2 log 2 ≤ (4m − 2) log(2m−1) log m ⇔(1 + log 2) − m2 ≤ (2 − m1 ) log(2m−1) log m log 2 ⇐ 1 + log 2 ≤ (2m − m1 ) log(2m = (2 − m1 )(1 − log(2m) ) 7 Diese Ungleichung ist erfüllt für 2m ≥ 2 da: LS = 1 + log 2 = 1, 693 . . . < 1, 7 1 RS ≥ (2 − 64 (1 − 71 ) = 1, 7008 . . . > 1, 7 n = 2m gerade: (2m−1) 2m < log(2m) π = π(2m − 1) ≤ 2 log(2m−1) Da logx x monoton wachsend B. Abschätzung nach unten Nach Teil (c) des Lemma s gilt Y 2m = p ≤ 2mpkp mit pkp ≤ 2m m ⇒ 2m ≤ (2m)π(2m) m (d) 2m−1 =⇒ (2m)π(2m) ≥ 2 m 2m 2m ⇒ π(2m) ≥ (2m−1)loglog2m2−log m = log(2m) log 2 − 1 = log(2m) (log 2 − log(2m) ) Für 2m 2m ≥ 16 gilt: (log 2 − log(16) = 0.51 . . . > 21 16 Also ist die Abschätzung nach unten Für gerade n ≥ 16 Bewiesen Für Kleinere n, 3 ≤ n < 16 prüfe man die Abschätzung direkt nach. z.b. π(3) = 2 3 1 3 = 12 1,... < 32 2 log 3 Für ungerade n = 2m − 1 gilt: 2m 2m−1 π(2m − 1) = π(2m) ≥ 12 log(2m) ≥ 12 log(2m−1) 2.7 Lemma Für Zahl n ≥ 1 Q jede Ganze n p < 4 p≤n Q Beweis: P (m, 2m) := m < p ≤ 2mp Es gilt für m ≥ 2: 2P (m, 2m) ≤ 2m ≤ 22m−1 m ⇒P (m, 2m) ≤ 22m−2 Q P (n) := p≤n p Für m < 1: P (2m − 1) = P (m) · P (m, 2m) Induktionsschritt: P (2m − 1) < 22m−2 · 4m = 42m−1 Damit ist Behauptung für ungerade n = 2m − 1 bewiesen. Für Gerade n = 2m: P (2m) = P (2m − 1) < 42m−1 < 42m 2.8 Bertrandsche Postulat Für jede Ganze Zahl n ≥ 1 gibt es mindestens eine Primzahl p mit: n < p ≤ 2n Zuerst beweisen von Tschebyscheff um 1850 Einfacherer Beweis von Erdös um 1832 Beweis:N := 2n n 2n = P (n, 2n)P ( 2n )·Q n 3 √ Kommt eine Primzahl p mehrfach in in N als Faktor vor, so gilt: p ≤ 2n Q Q := p≤√2n pOrdp (N )−1 pOrdp (N ) ≤ 2n ⇒pOrdp (N√)−1 ≤ n ⇒Q ≤ n 2n−1 Es folgt: 2n √2n−1 22n−1 N ≤ P (n, 2n) P ( )n n | {z3 } ≤4 2n −1 3 2 √ n 2n 2n 3 ⇒P (n, 2n) ≤ >1 9 Für n ≥ 2 = 512. Bis 512 Wähle jeweils eine dieser Primzahlen: 2,3,5,7,13,23,41,71,139,263,521 3 Irreduzibiliität und Primalität in Integritätsbereichen Definition: Ein Ring ist eine MEnge R mit zwei Verknüpfungen + : R × R ⇒ R, (x, y) 7→ x + y · : R × R ⇒ R, (x, y) 7→ xy sodass folgende Axiome erfüllt sind: 1. Axiome der Addition (a) Assiziativgesetz (x + y) + z = x + (y + z) (b) Kommutativgesetz x+y =y+x (c) Existenz der Null: ∃0 ∈ R mit x + 0 = x ∀x ∈ R (d) Existenz des Negativen: ∀x∃(−x) : x + (−x) = 0 2. Axiome der Multiplikation (a) Assoziativgesetz: (xy)z = x(yz) 3. Distributivgesetze (a) (x+y)z = xz + yz x(y+z) = xy + xz Der Ring (R, +, ·) heißt kommutativ wenn zusätzlich gilt: 2. (b) Kommutativgesetz der Multiplikation xy = yx ∀xy ∈ R Im Folgenden sind Ringe meist kommutativ und haben ein Einselement, d.h. es gibt: 1 ∈ R mit x1 = 1∀x ∈ R Definition: Ein Integritätsbereich ist ein Kommutativer Ring mit Einselement 1 6= 0, der nullteilerfrei ist, d.h. xy = 0 ⇒ x = 0 oder y = 0 3.1 Beispiele Sei R ⊂ C, abgeschlossen gegenüber Addition, Substraktion, Multiplikation x + y ∈ R x, y ∈ R ⇒ −y ∈ R xy ∈ R und 1 ∈ R Dann ist R ein Integritätsbereich Es gilt insbesondere Z ⊂ R √ √ 1. R = Z[ 2] = {x + y 2 : x, y ∈ Z} √ √ 2. R = Z[ D] = {x + y D : x, y ∈ Z}D ∈ Z, kein Quadrat 3. Speziell für D = −1: R = Z[i] = {x + iy : x, y ∈ Z} Ring der Ganzen Gaußschen Zahlen √ 2πi 4. R = Z[%] = {x + y% : x, y ∈ Z} wobei % = − 21 + 2i 3 = ζ3 = e 3 Abgeschlossenheit gegenüber Multiplikation: 1 + % + %2 = 0 (x+y%)(x0 +y 0 %) = xx0 +(xy 0 +x0 y)%+yy 0 %2 = (xx0 −yy 0 )+(xy 0 +x0 y −yy 0 )% |{z} =−1−% Diese Unter 1. - 4. genannten Integritätsbereiche heißen Quadratische Zahlringe √ √ √ 2 5. R = Z[ 3 2] = {x + 3 2y + 3 2 z : x, y, z ∈ Z} Kubischer Zahlring 6. Kommutativer Ring mit Einselement und Nullteiler R := Z × Z mit Komponentenweise Addition und Multiplikation: (x1 , y1 ) + (x2 , y2 ) := (x1 + x2 , y1 + y2 ) (x1 , y1 ) · (x2 , y2 ) := (x1 · x2 , y1 + y2 ) Mit 1 = (1, 1) und 0 = (0, 0) Dieser Ring ist nicht nullteilerfrei, da: (1, 0)(0, 1) = (0, 0) Dieser Ring ist nicht isomorph dem Ring Z[i] Man kan zwar Z[i] mit Z × Z identifizieren: x + iy ↔ (x, y) Die Addition gilt in Vektoradition über, aber die Multipliaktion unterscheidet sich. 3.2 Satz (Kürzungsregel) Ein Kommutativer Ring R ist genau dann nullteilerfrei, wenn in ihm die Kürzungsregel gilt, d.h.: ax = ay, a 6= 0 ⇒ x = y Beweis: 1. Kürzungsregel ⇒nullteilerfrei sei xy = 0 Wenn x = 0, fertig Wenn x 6= 0 : xy = x0 ⇒ y = 0 2. nullteilerfrei ⇒Kürzungsregel ax = ay, a 6= 0 ⇒a(x − y) = 0 ⇒ (x − y) = 0 ⇒ x = y Definition: Sei R ein Integriätsbereich. Ein Element x ∈ R heißt Einheit wenn x in R invertierbar ist. ( ∃y ∈ R : xy = 1) Dieses y wird mit x−1 bezeichnet 3.3 Satz Die Menge aller Einheiten von R bildet eine multiplikative Gruppe ( die mit R∗ bezeichnet wird) Beweis: 1. Zeige: x, y ∈ R∗ ⇒ xy ∈ R∗ : x, x0 = 1, yy 0 =⇒ xyy 0 x0 = 1 2. Zeige x ∈ R∗ ⇒ x−1 ∈ R∗ : denn: xx−1 = x−1 x = 1 3.4 Beispiele 1. In Zsind ±1 die einzigen Einheiten 2. in Z[i] gilt: Z[i]∗ = {±i, ±1} 2πi 3. in Z[%], % = e 3 gilt: Z[%]∗ = {1, −1, %, −%, %2 , −%2 } Bemerkung: −%2 ist eine Primitive 6-te Einheitswurzel √ √ 4. in Z[ 2] =√{x + y 2 : x, y ∈ Z} ist u √ : 1 + 2√ eine Einheit, denn: (1 + 2)(1 − 2) √ = 1 − 2 = −1, alsou−1 = −1 + 2 Es√gilt: Z[ 2] = {±un , n ∈ Z} 3.5 Bemerkung EIn reel quadratischer Zahlring besitzt immer unendlcih viele Einheiten. Ein imaginärquadratischer Zahlring besitzt nur endlich viele Alle Anderen imaginärquadratischen Zahlringe haben nur die Einheiten ±1 Definition: Teilbarkeit. Sei R Integritätsbereich, x, y ∈ R Man definiert: x|y :⇔ ∃x ∈ R mit xx0 = y Definition: Zwei Elemente x, y ∈ R heißten Assoziiert, wenn sie bis auf eine Multiplikative Einheit übereinstimmen, d.h.x = uy, u ∈ R∗ 3.6 Satz Sei R Integritätsbereich, x, y ∈ R 1. x|1 ⇔ x ∈ R∗ 2. x|y und y|x ⇒∃u ∈ R∗ : x = uy Beweis: zu 2.: Sei x 6= 0 x|y ⇒ xx1 = y y|x ⇒ yy1 = x ⇒ xx1 y1 = x ⇒ x1 y1 = 1 ⇒ x1 , y1 ∈ R∗ Für x = 0 folgt y = 0 damit: x = 1y Definition: Sei R ein Integritätsbereich. Ein Element x ∈ R \ (R∗ ∪ {0}) heißt irreduzibel , wenn aus x = yz, y, z ∈ R stets folgt: y ∈ R∗ oder z ∈ R∗ Definition: Sei R ein Integritätsbereich. Ein Element p ∈ R \ (R∗ ∪ {0}) heißtprim , wenn aus p|xy(x, y ∈ R) stets folgt: p|x oder p|y Bemerkung: Im Ring R = Zstimmen die Begriffe prim und irreduzibel überein. 3.7 Bemerkung In einem Integritätsbereich ist jedes Primelement irreduzibel. Die Umkehrung gilt im Allgemeinen nicht. Beweis: 1. Sei p ∈ R prim. Annahme: p ist reduzibel, d.h. p = xy wobei x,y keine Einheiten ⇒p|xy da p prim gilt p|x oder p|y OBdA: p|x aber x|p ⇒p assoz zu x d.h. p = ux, u Einheit ⇒xu = xy Kürzungssatz ⇒y = u EInheit. Widerspruch 2. Gegenbeispiel: √ R = Z[ −5] √ z1 := 1 + √−5 z2 := 1 − −5√= z1 √ z1 z2 = (1 + + −5)(1 − −5) = 1 − (−5) = 6 Es gilt 2|z1 z2 Behaptung: 2 - z1 , 2 - z2 und 2 ist irreduzibel √ Beweis: Wäre 2|z so gäbe es eine Zahl t = t + t −5, sodass z1 = 2t 1 1 2 √ √ ⇔ 1 + −5 = 2t1 + 2t2 −5 unmglich da t1 , t2 ganz. Widerpspruch Ebenso 2 - z2 Beweis Irreduzibilität von 2 Annahme 2 reduzibel 2 = rs √ r = r1 + r2 √−5 s = s1 + s2 −5 2 = r1 − 5r2 s2 0 = r1 s 2 + r2 s 1 bung =⇒ r2 = s2 = 0 ⇒ 2 = r1 s1 ⇒ r oder s Einheit In diesem √ Ring ist die√Zerleung in irreduzible Elemente nicht Eindeutig: 23 = (1 + −5)(1 − −5) Definition: Eine Teilmenge von I ⊂ R eines (komm.) Ringes mit Einselement heißt Ideal, falls gilt: 1. I 6= ∅ a, b ∈ I ⇒ a + b ∈ I r ∈ R, a ∈ I ⇒ ra ∈ I Bemerkung: a ∈ I ⇒ −a ∈ I 3.8 Beispiele Sei a0 ∈ R ein vorgegebes Element. Dann ist Ra0 = {ra0 : r ∈ R} Ein Ideal Ein solches ideal heißt Hauptideal Andere Bezeichnung (a) = Ra Allgemeiner: Seien a1 , . . . ar ∈ R gegeben dann ist Ra1 + Ra2 + . . . Rar = {x1 a1 + . . . xr ar : xj ∈ R} ein Ideal, das von a1 , . . . ar erzeigte Ideal. Andere Bezeichnung r X Raj = (a1 , . . . ar ) j=1 3.9 Idealtheoretische Interpretation der Teilbarkeit: Sei R ein Integritätsbereich, a, x ∈ R Dan gilt x|a ⇔ Ra ⊂ Rx Beweis: "⇒": S ei Z ∈ Ra, d.h. z = ra mit r ∈ R Da x|a gilt a = xy mit y ∈ R ⇒ z = ryx = (ry)x ∈ Rx "⇐": E s gelte (a) ⊂ (x) zu Zeigen: x|a a ∈ (a) ⊂ (x), d.h. a = rx mit r ∈ R ⇒x|a Definition: Ein komm. Ring mit Einselement heitßt Hauptidealring , wen jedes Ideal ein Hauptideal ist. Bemerkung Zist Hauptidealring Beweis: Beweis I ⊂ Z ein Ideal. Falls I = {0} ist I Hauptideal Sei I ) {0} Sei a0 = min{x ∈ I|x > 0} Behauptung: I = (a0 ) Beweis: Sei x ∈ I beliebig. Teilen mit Rest: x = qa0 + r mit 0 ≤ r < a0 Aber da x, q, a0 ∈ I gilt: r ∈ I ⇒r = 0 (minimalität von a0 ) ⇒x = qa0 ∈ (a0 ) Definition: Zwei Elemente a,b eines Ringes R heißen teilerfremd , wenn die Einheiten die einzigen gemeinsamen Teiler von a und b sind. 3.10 Lemma Zwei Elemente a, b ∈ R eines Hauptidealringes R sind genau dann teilerfremd, wenn (a, b) = (1) Beweis: 1. Es gelte (a, b) = (1) d.h. 1 ∈ Ra + Rb, 1 = λa + µb mitλ, µ ∈ R Ein Gemeinsamer Teiler x|a, x|b teilt auch 1, d.h. x|1, dh.x Einheit 2. Seien a, b Teilerfremd Da R Hauptidealring gilt: (a, b) = (d) mit einem gewissen d ∈ R (a) ⊂ (d), (a) ⊂ (d) ⇒ d|a, d|b T eilerf remd =⇒ 3.11 dEinheit ⇒ Rd = R; (d) = (1) Satz In einem Hauptidealring ist jedes irreduzible Element prim. Beweis: Sei p irreduzibel es gelte p|xy und p - x Dann sind p und x teilerfremd d.h. (p, x) = (1) dh. 1 = λp + µx ⇒ y = λyp + µxy p|λyp + µxy ⇒ p|y 3.12 Satz Sei R ein Integritätsbereich und Hauptidealring und a ∈ R \ (R∗ ∪ 0) dann lässt sich a als Produkt endlich vieler Primelementen schreiben: a = p1 . . . pr (r ≥ 1) Und diese Darstellung ist im Folgenden Sinn Eindeutig: Gilt: a = p1 . . . pr = q1 . . . qs mit Primelementen pj , qi dann ist r = s und nach eventueller Umummerierung gilt: pj = uj qjmit Einheitenuj ∈ R∗ Beweis: Eindeutigkeit: Induktion nach r: r=1: trivial r − 1 → r : pr |q1 . . . qs Also teilt pr einen Faktor. Nach umnummerierung pr |qs ⇒ pr = uqs (u ∈ R∗ ) ⇒(u−1 p1)p2 . . . pr−1 = q1 . . . qs−1 Behauptung folgt aus Induktionsvoraussetzung Beweis der Existenz Enteweder ist a irreduziebel, dann fertig oder a ist reduzibel a = a1 b1 , a1 , b1 ∈ / R∗ Falls a1 , b1 irreduzibel, dann fertig Andernfalls zerlege man weiter Warum bricht das Verfahren nach endlich vielen Schritten ab? 3.13 Teilerkettensatz Sei R Hauptidealring, a0 ∈ R eine Nichteinheit und seien a1 , a2 , a3 . . . Elemente a1 |a0 a2 |a1 a3 |a2 .. . Dann gibt es ein k0 so dass ak assoziiert zu ak0 ∀k ≥ k0 Beweis: (a0 ) ⊂ (a1 ) ⊂ (a2 ) . . . S I := j≥0 (aj ) I ist Ideal, I = (a∗ ), a∗ ∈ R ∃k0 : a∗ ∈ (ak0 ) ⇒(a∗) ⊂ (ak0 ) Also (a∗ ) = (ak0 ) = (ak )∀k ≥ k0 Definition: Ein Integritätsbereich R heißt Euklidischer Ring , wenn es eine Abbildung β : R \ {0} → N = {0, 1, 2, . . .} sodass jedes Paar x, y ∈ R, y 6= 0 Elemente q, r ∈ R existieren mit x = qy + r Wobei r = 0 oder β(r) < β(y) 3.14 Satz Jeder Euklidische Ring ist ein Hauptidealring Beweis: Wie für den Ring Z 4 Kongruenzen Definition: Sei m ∈ Z. Zwei Zahlen x, y ∈ Z heißen kongruent modulo m, wenn m|x − y d.h. xy ∈ mZ Beispiel 1 ≡ 8 ≡ −6 mod 7 4.1 Satz Die Kongruent modulo m ist eine Äquivalenzrelativ. d.h. 1. Reflexivität: x ≡ x mod m∀x ∈ Z 2. Symetrie: x ≡ y mod m ⇒ y ≡ x mod m 3. Transitivität: x ≡ y mod m, y ≡ z mod m ⇒ x ≡ z mod m Beweis: Zu 3.: x − y = ma, y − z = mb ⇒ x − z = m(a + b) 4.2 Bemerkungen 1. x ≡ y mod m ⇔ x ≡ y mod (−m) 2. x ≡ y mod 0 ⇔x = y 3. x ≡ y mod 1 ∀x, y ∈ Z Die Interessanten Fälle sind m ≥ 2 Aus dem Obigen Satz folgt dass Zin disjunkte Äquivalenzklassen modulo m zerfällt. Sei m ≥ 2 Dann ist Jede ganze Zahl mod m zu genau einer der Zahlen 0, 1 . . . , m − 1 äquivalent Die Menge der Äquivalenzklassen modulo m wird mit Z/mZ oder kurz Z/(m) bezeichnet. Es gilt: Z/(m) = {0, . . . , m − 1} Wobei x die von x repräsentierte Äquivalenzklasse bezeichnet. Bemerkung −1 = m − 1 Die Äquivalenzklassen werden auch als Kongruenzklassen oder Restklassen bezeichnet 4.3 Rechnen mit Restklassen Restklassen kann man Repräsentantenweise addieren und multiplizieren (m fest) x + y := x + y x · y := x · y Dies ist wohldefiniert , d.h. unabhängig von der auswahl der Repräsentanten, d.h. x ≡ x0 mod m y ≡ y 0 mod m ⇒ x + y ≡ x0 + y 0 mod m und xy ≡ x0 y 0 mod m Beweis: Für das Produkt: x0 = x + ma, y 0 = y + mb ⇒ x0 y 0 = (x + ma)(y + mb) = xy + m(ay + bx + mab) ⇒ x0 y 0 = xy mod m Es folgt, dass Z/(m) mit der so definierten Addition und multiplikation ein Kommutativer Ring mit Einselement wird. Die kanonische Abbildung π : Z → Z/(m); x 7→ x ist ein surjektiver Ringhomomorphismus d.h. π(x + y) = π(x) + π(y) π(xy) = π(x)π(y) 4.4 Satz Ein Element x ∈ Z/(m) ist genau dann invertierbar, wenn gcd(x, m) = 1 Beweis: Sei vorausgesetzt, dass gcd(x, m) = 1 ⇒∃λ, µ : λx + µm = 1 ⇒ λx ≡ 1 mod m d.h. λ = x−1 Sei nun x invertierbar. ⇒∃y ∈ Z/(m) : x · y ≡ 1 mod m ⇔ xy − 1 ≡ 0 mod m ⇔ xy − 1 = λm ⇒ yx − λm = 1 ⇒ gcd(x, m) = 1 Definition: Mit (Z/(m))∗ sei die Gruppe aller invertierbaren Elemente von Z/(m) bezeichnet 4.5 Satz Genau dann ist Z/(m) ein Körper, wenn m eine Primzahl ist Beweis: mprim ⇔ (Z/(m))∗ = (Z/(m)) \ {0} Definition: Für eine Primzahl p wird der Körper Z/(p) auch mit Fp bezeichnet. Andere Bezeichnung: GF(p) (Galoisfeld) Table 1: Multiplikations-Tabelle von F2 1 2 3 4 5 6 1 1 2 3 4 5 6 2 2 4 6 1 3 5 3 3 6 2 5 1 4 4 4 1 5 2 6 3 5 5 3 1 6 4 2 6 6 5 4 3 2 1 Table 2: Inverse in F7 x x−1 4.6 1 1 2 4 3 5 4 2 5 3 6 6 Satz (Wilson) Eine Ganze Zah p ≥ 2 ist genau dann prim wenn (p − 1)! ≡ −1 mod p Beweis: Es genügt den Satz für p ≥ 3 zu beweisen: 1. Sei p prim. Wir beweisen den abstrakten Satz: Sei K ein endlicher Körper, z.b. K = Fp Dann gilt: Y x = −1 x∈K ∗ Beweis: Die Einzigen Elemente x ∈ K ∗ mit x = x−1 sind x ± 1 −1 2 (x = Q x ⇔ x − 1 = 0 ⇔ (x + 1)(x − 1) = 0) ⇒ x∈K ∗ \{±1} x = 1 −1 Weil: Q Fasse jeweils paare x, x zusammen ⇒ x∈K ∗ x = −1 2. Umkehrung: Es gelte (p − 1)! ≡ −1 mod p Wir zeigen, dass jedesQElement 1, 2, . . . p − 1 in Z/(p) invertierpar ist. Aber: ∀k 6= 0 : k(− l6=k,1≤l≤p−1 ) ≡ +1 mod p Definition: Eulersche Phi-Funktion: Für eine ganze Zahl m ≥ 2 ϕ(m) := |(Z/(m))∗ | Man setzt: ϕ(1) := 1 Es gilt also: ϕ(m) = |{k|1 ≤ k ≤ m} : gcd(k, m) = 1} (ϕ(8) = 4 da (Z/(8))∗ = {1, 3, 5, 7} Für Primzahl p gilt: ϕ(p) = p − 1 4.7 Satz (Euler) Sei m ≥ 2. Dann gilt für jede Ganze Zahl a mit gcd(a, m) = 1 aϕ (m) ≡ 1 mod m 4.8 Corollar (Kleine Satz von Fermat) Sei p eine Primzahl und a eine ganze Zahl mit p - a dann gilt: ap−1 ≡ 1 mod p Beweis: Betrachte die Gruppe G := (Z/(m))∗ Die Abbildung G 7→ G; x 7→ ax ist bijektiv. Durchläuft x Alle Elemente von G, So durchläuft auch ax Alle Elemente von G. Sei Q r = |G|Q Q r x∈G x x∈G x = x∈G (ax) = a krzen =⇒ 1 = ar Für G = (Z/(m))∗ heißt das: aϕ(m) ≡ 1 4.9 mod m Satz (Chinesischer Restsatz) Seien m1 , m2 teilerfremde ganze Zahlen (≥ 2) und m := m1 m2 Dann ist die Abbildung Φ : Z/(m) → (Z/(m1 )) × (Z/(m2 )); x 7→ (x, x) ein Ring-Isomorphismus, insbesondere bijektiv Beweis: Wir zeigen, dass Φ injektiv ist. Dazu genügt es zu zeigen: wenn Φ(x) = (0, 0) folgt x ≡ 0 mod m (ker Φ = 0) Vor. Bedeutet : x ≡ 0 mod m1 x ≡ 0 mod m2 d.h. m1 |x und m2 |x ⇒m1 m2 |x (da m1 , m2 Teilerfremd) ⇒x ≡ 0 mod m = m1 m2 Da Z/(m) und (Z/(m1 )) × (Z/(m2 )) gleichviele Elemente besitzen, ist Φ auch surjektiv und damit bijektiv