neurologie pur

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[Hrsg.] v. Stuckrad-Barre, H. Steinmetz, A. Kleinschmidt, U. Ziemann
1. Auflage
neurologie
pur
die karteikarten
Börm
Bruckmeier
Verlag
neuro.book Page 39 Wednesday, October 16, 2002 2:58 PM
Körperliche neurologische Untersuchung IIIIIIIIIIIIIIIII
11
Sensibilitätsprüfung I
Allg
Sensibilitätsstörungen
Schema aszendierender Bahnen
Diagnostik
Welche Qualitäten umfasst die
eingehende Untersuchung der
Sensibilität?
Über welche Rückenmarksbahnen
wird das Schmerzempfinden
geleitet?
Über welche Rückenmarksbahnen
wird das Berührungsempfinden
geleitet?
Börm
Bruckmeier
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neuro.book Page 40 Wednesday, October 16, 2002 2:58 PM
Sensibilitätsprüfung I
Allg
11
11
umfasst die Empfindung von Berührung (epikritische Sensibilität = Ästhesie),
Schmerz (Algesie), Temperatur (Thermästhesie), Vibration (Pallästhesie) und
Lagesinn (Proprioception)
Sensibilitätsstörungen
Hypästhesie- oder
Anästhesie
Dysästhesie
vermindertes oder fehlendes
Berührungsempfinden
durch Berührung ausgelöste
Missempfindungen
Parästhesie
ohne Berührung empfundene
Missempfindungen (Brennen, Kribbeln)
Hyp- oder Analgesie vermindertes oder fehlendes
Schmerzempfinden
Hyperalgesie
herabgesetzte Schmerzschwelle
Hyperpathie
Schmerzen durch einfache Berührung
Allodynie
wiederholte, kurzdauernde Berührungen
führen zu Schmerzen,
konstante Berührung nicht
Kausalgie
dumpfer, wellenförmig an- und abschwellender Brennschmerz bei
sympathischen Reflexdystrophie
(complex regional pain syndrome
CRPS Typ I = M. Sudeck 293) und
Kausalgie (CRPS Typ II) 294
.
.
2
Großhirn
hemisphäre
3
3. Neuron
Keinhirn
4
Tractus spinothalamicus
lateralis
1
Fibrae arcuatae externae dorsales
Lemniscus medialis
2. Neuron
4
Tractus spinocerebellaris
anterior
Tractus spinocerebellaris
posterior
Tractus spinocerebellaris posterior
1
Druck, Diskrimination, Tastsinn,
2 Berührung, Lageempfindung, Vibration
(Muskel- und Sehnenrezeptoren, Hautrezeptoren, Vater-Pacinische Körperchen)
Tractus spinocerebellaris anterior
2
Tractus spinothalamicus
anterior
Tiefensensibilität
(Muskelspindel,
Golgi Organ, etc.)
3
1. Neuron
1
3 Druck, Berührung
(Hautrezeptoren)
1
4
4
Schmerz, Temperatur
(freie Nervenendigungen,
Ruffinische Körperchen)
Schema der wichtigsten aszendierenden Bahnen
(mod. n. Duus)
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Körperliche neurologische Untersuchung IIIIIIIIIIIIIIIII
12
Sensibilitätsprüfung II
Hautnerven
Dermatome
Diagnostik
Zeigen Sie an sich die Dermatome
C5, C6, C7, Th4, Th10, L2, L5, S1 und
S2!
Börm
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neuro.book Page 42 Wednesday, October 16, 2002 2:58 PM
Sensibilitätsprüfung II
N. occipit. major
N. occipit. minor
12
C8
V2
N. auricul. magnus
V3
N. cutaneus
- brachii lat. sup.
- brachii med.
- brachii post.
- antebrachii med.
- antebrachii post.
- antebrachii lat.
Nn. digital. dors.
Nn. digital.
palm. proprii
Nn. digital.
dors.
Nn. digital.
palmares
proprii
C6
N. supraclavicularis
N. cutaneus
- brachii lat. sup.
- brachii med.
Th1
- brachii post.
C5
- antebrachii med.
- antebrachii lat.
R. superficialis
N.
clunium
sup.
med.
inf.
N. cut.
fem.
lat.
N.
cut.
fem.
post.
Nn. digital.
N. ileopalm. comm./
hypogast.
proprii
N. ileoinguinalis
N. dors. penis (clit.) R. palmaris/
N. genitofem.
Nn. digital.
palm. proprii
N. cut.
fem. ant.
N. obturatorius
V1 posterior
V2
C2
V3
C3
C4
Th2
Th3
C5
Th4
Th5
Th6
Th7
C8
Th8
Th1
Th9
Th10
C7
Th11
Th12
L1
C6
L2
S5
S2 S4
S3
L3
S2
N. saphenus
N. suralis
L3
C8 C7
L4
N. suralis
N. cut.
surae lat.
N. radialis
N. medianus
N. ulnaris
N. peroneus
N.
peroneus
superf.
N. peroneus prof.
R. calc. med.
N. tibialis
N. femoralis
anterior
C7
V1
12
R. calc. lat.
N. plantaris
- med.
- lat.
L5
L4
L5
S1
S1
S1
L4
L5
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Körperliche neurologische Untersuchung IIIIIIIIIIIIIIIII
13
Koordinationsprüfung I
Prüfung
Stand
Erläutern Sie den UnterbergerTretversuch!
Gang
Rebound-Phänomen
Finger-Nase-Versuch
Knie-Hacken-Versuch
Diagnostik
Börm
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neuro.book Page 44 Wednesday, October 16, 2002 2:58 PM
Koordinationsprüfung I
Prüfung
Standprüfung
Wie?
13
13
Pathologie
Romberg-Stehversuch: Vergleich der
Standsicherheit bei offenen und geschlossenen
Augen
pos.: starke Zunahme
schwankender Bewegungen
(Standataxie) bei geschlossenen
Augen, v.a. bei afferenter Ataxie
(z.B. Friedreich-Ataxie 138)
Unterberger-Tretversuch: Pat. tritt mit gepath. bei Richtungs-abweichung
schlossenen Augen ca. 1 Min. lang auf der Stelle (Drehung) > 45°
Einbeinhüpfen
Gehen: Beurteilung von Bewegungsfluss,
Haltung, Mitbewegung der Arme
(Parkinsonismus!), Strichgang, Blindgang
Pat. drückt mit ganzer Kraft gg. den Widerstand schnellende, ungebremste
des Untersuchers. Dann plötzliches Nachlassen
Bewegung der Arme nach oben,
des Untersuchers
ohne dass eine Abfederung erfolgt
(normalerweise vom Kleinhirn
koordiniert)
Finger bei geschlossenen Augen in weitem Bogen unsicher? dysmetrisch? ataktisch?
zur Nase führen
Tremor?
.
Gangprüfung
ReboundPhänomen
Finger-NaseVersuch (FNV)
Knie-HackenVersuch (KHV)
Patient soll bei geschlossenen Augen die Ferse
Beurteilung wie FNV
auf die Patella des anderen Beines setzen und an
der Tibiakante herunterfahren
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Körperliche neurologische Untersuchung IIIIIIIIIIIIIIIII
14
Koordinationsprüfung II
Prüfung
Bárány-Zeige-Versuch
Was versteht man unter
Diadochokinese?
Diadochokinese
Feinbewegungen
Diagnostik
Börm
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neuro.book Page 46 Wednesday, October 16, 2002 2:58 PM
Koordinationsprüfung II
Prüfung
Bárány-ZeigeVersuch
Diadochokinese
Feinbewegungen
14
Wie?
Pathologie
Pat. soll bei geöffneten Augen mehrmals mit
ausgestrecktem Arm den vorgehaltenen Finger
des Untersuchers treffen, danach Wiederholung
mit geschlossenen Augen
schnelle alternierende Bewegungen, z.B.
"Gühbirneneinschrauben", "gegensinniges
Klatschen"
Abweichen deutet auf eine
ipsilaterale periphervestibuläre Störung hin
14
- Bradydiadochokinese
(langsam)
- Dysdiadochokinese
(ungeschickt)
Klavierspielen, Schreibmaschineschreiben
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Körperliche neurologische Untersuchung IIIIIIIIIIIIIIIII
15
Sehstrahlung
Lokalisation der Schädigung Gesichtsfeldausfall
Diagnostik
Skizzieren oder beschreiben Sie den
Gesichtsfeldausfall bei einer Läsion
im medialen Chiasma, z.B. durch
einen Hypophysentumor!
Börm
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neuro.book Page 48 Wednesday, October 16, 2002 2:58 PM
Sehstrahlung
15
N. opticus re
Amaurose
Sehnerv nahe dem
Chiasma re.
Amaurose rechts
temporale Hemianopsie links
Chiasma medial
bitemporale Hemianopie
Tractus opticus re.
homonyme Hemianopie nach links
Corpus geniculatum re.
homonyme Hemianopie nach links
vordere Schleife der
Sehstrahlung re.
oberer Quadrantenausfall nach links
re. obere Sehstrahlung
unterer Quadrantenausfall nach links
Gratiolet-Sehstrahlung re.
homonyme Hemianopie nach links
Okzipitallappen re.
homonyme Hemianopie nach links
mit Erhaltenbleiben des
zentralen Gesichtsfeldes
Okzipitalpol re.
kongruentes linksseitiges
hemianopisches Zentralskotom
mittlerer Teil der
Calcarina re.
kongruente Hemianopie nach links
mit Erhaltenbleiben der
temporalen monokularen Sichel
vordere Teil der
Calcarina re.
Ausfall der temporalen
Gesichtsfeldsichel links
15
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neuro.book Page 161 Wednesday, October 16, 2002 2:58 PM
Intrakranielle Blutungen
I
IIIIII I
71
Subdurale und epidurale Blutungen I
Form: Epidural-, Subduralhämatom
Ät
Pg
Kli
Nach einem Sturz im Altersheim
klagt eine 82-jährige Patientin über
Kopfschmerzen. Bei welchen
zusätzlichen Symptomen sollte eine
CCT (u.a. zum Ausschluss eines
Subduralhämatoms) durchgeführt
werden?
Gefäßerkrankungen
Börm
Bruckmeier
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neuro.book Page 162 Wednesday, October 16, 2002 2:58 PM
Subdurale und epidurale Blutungen I
Form
Ät
71
71
Epiduralhämatom
Subduralhämatom
meist erhebliches Trauma, häufig - akutes SDH: meist erhebliches
mit Kalottenfraktur
Trauma, häufig mit
Kalottenfraktur
- chronisches SDH: meist nur
Bagatelltraumen; disponierende
Faktoren: Alter, Alkoholismus,
Hirnatrophie,
Gerinnungsstörungen
Akutes Epiduralhämatom, CCT
sichelförmige Raumforderung; IMPP-Abb.
Pg
Kli
Verletzung einer Arterie
Verletzung von Venen
(häufig A. meningea media)
(z.B. Brückenvenen)
Kopfschmerzen, Halbseitensymptomatik, Pupillenstörung
(als Zeichen der Raumforderung), Bewusstseinsstörung
freies Intervall (bis zu einigen
• akutes SDH: selten freies
Stunden) zw. Trauma und
Intervall
neurologischen Ausfällen
• chronisches SDH: häufig
Latenz von mehreren Wochen
zwischen Trauma und
klinischer Manifestation
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neuro.book Page 163 Wednesday, October 16, 2002 2:58 PM
Intrakranielle Blutungen
I
72
IIIIIII
Subdurale und epidurale Blutungen II
Form: Epidural-, Subduralhämatom
Di
Wie unterscheiden sich Epi- und
Subduralhämatom im CCT ?
Th
Anm
Gefäßerkrankungen
Börm
Bruckmeier
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neuro.book Page 164 Wednesday, October 16, 2002 2:58 PM
Subdurale und epidurale Blutungen II
Form
Di
Epiduralhämatom
CCT: bikonvexe Raumforderung
Akutes Epiduralhämatom, CCT
sichelförmige Raumforderung, erhebliche
Mittellinienverlagerung
Th
Anm
72
72
Subduralhämatom
- CCT: sichelförmige Raumforderung
Subduralhämatome: akute (weiße Pfeile) und
chronische (schwarze Pfeile) Hämatome; (IMPP-Abb.)
- Cave: Kleine SDH werden leicht übersehen, wenn nicht gezielt gesucht wird!
- operative Entlastung
- nur bei chronischem SDH konservatives Management,
falls Hämatom < Kalottenbreite (Faustregel), ansonsten operativ
bewusstseinsgestörte, unkooperative oder alkoholisierte Patienten mit bekanntem
oder fraglichem Sturzereignis A Ausschluss subdurale Blutung mittels CCT
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