Info-Flyer Halsschlagader

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INFORMATION
Das ist nach dem
Eingriff wichtig
Ihr Ansprechpartner
Gefäßchirurgie
Chefarzt Dr. med. Reinhard Lerch
Alle anderen Erkrankungen und Risikofaktoren für
eine Arterienverkalkung müssen eingestellt bzw.
medikamentös behandelt werden.
All dies sollte in Zusammenarbeit mit dem
Hausarzt erfolgen.
Sprechstunden
Montag
16.00 - 18.00 Uhr
Dienstag 13.00 - 17.00 Uhr
Mittwoch 09.00 - 12.00 Uhr
Donnerstag 08.30 - 12.00 Uhr
Erkrankungen
der Halsschlagader
Sekretariat
Telefon: 08631/613-4101
Telefax: 08631/613-4109
E-Mail: [email protected]
Bitte vereinbaren Sie telefonisch einen Termin über das
chirurgische Sekretariat.
Anfahrtsskizze
Information für Patienten
M0703-12005/00 (0709)
Eine Operation ist nur ein Teil der Therapie!
Klinik Mühldorf a. Inn
Gefäßchirurgie
Chefarzt Dr. Reinhard Lerch
Krankenhausstr. 1
84453 Mühldorf a. Inn
www.kliniken-muehldorf.de
ERKRANKUNGEN DER HALSSCHLAGADER
Verengte Halsschlagader –
Gefahr für Herz und Gefäße
Ein Schlaganfall ist die Folge einer plötzlichen
Durchblutungsstörung des Gehirns.
Er kann verursacht werden durch:
- eine plötzliche Mangeldurchblutung des Gehirns
bedingt durch den Verschluss (Thrombose) eines
Blutgefäßes im Gehirn oder einer Verengung der
Halsschlagadern. Auch verschleppte Blutgerinnsel
aus dem Herzen (Hirnembolien) können ursächlich
sein. Diese Schlaganfälle werden als Hirninfarkt
bezeichnet und betreffen mehr als 80 % aller
Schlaganfälle.
- eine Blutung in das Gehirngewebe bedingt durch
das Platzen eines Blutgefäßes. Ursache ist meist ein
stark erhöhter Blutdruck oder auch eine angeborene
Gefäßmissbildung (Aneurysma). Dies wird als Hirnblutung bezeichnet und ist in zirka 15 % die
Ursache eines Schlaganfalls.
Warnzeichen beachten
Häufig kommt es vor einem Schlaganfall zu Frühwarnzeichen bzw. Krankheitssymptomen, die durch vorübergehende Durchblutungsstörungen des Gehirns
verursacht werden. Hierbei können Sehstörungen,
Sprachstörungen oder Lähmungen (Arme und Beine)
auftreten, die sich nach Minuten oder Stunden zurückbilden. Auch vorübergehende Doppelbilder, plötzliche
heftige Kopfschmerzen sowie Schwindelanfälle sind
Warnzeichen, die dringend vom Arzt untersucht
werden müssen.
Diagnose mit Ultraschall
Absolut notwendig ist bei den Symptomen eine Untersuchung
der Halsschlagadern (Arteria carotis) auf Engstellen (Stenosen)
durch Ultraschall (Doppler-, Duplexsonographie). Hierbei können
gefährliche Verkalkungen und dadurch bedingte Engstellen der
Halsgefäße festgestellt und beurteilt werden. Gegebenenfalls
muss auch eine Röntgendarstellung der Halsschlagader erfolgen.
Zusätzlich sollte eine gründliche körperliche Untersuchung
vorgenommen werden, wobei vor allem Bluthochdruck und
Diabetes ausgeschlossen werden sollten.
Ein EKG und eine Ultraschalluntersuchung des Herzens sind
notwendig, um Herzrhythmusstörungen und andere Herzerkrankungen auszuschließen.
Die Untersuchung mit Ultraschall kann direkt beim Gefäßchirurgen durchgeführt werden.
Dies hat für den Patienten einen großen Vorteil:
Werden bei der Untersuchung Veränderungen festgestellt,
können sofort weitere diagnostische Schritte und Behandlungsmöglichkeiten besprochen werden.
Eingriffe an der Halsschlagader:
ein Schwerpunkt an der Klinik Mühldorf
An der Klinik Mühldorf besteht ein besonderer Schwerpunkt für die
Behandlung der Halsschlagadern (Carotiden) zur Vorbeugung eines
Schlaganfalls, in bestimmten Fällen auch durch die katheterbasierte
Aufdehnung der Engstelle mit einem Stent (Angioplastie).
Die Behandlung wird von erfahrenen Gefäßchirurgen und Katheterspezialisten durchgeführt und ist individuell auf den Patienten zugeschnitten. Nach aktuellem medizinischem Stand ist die operative
Versorgung der Halsschlagader durch Ausschälplastik die effektivste
Methode gerade im Hinblick auf den Langzeitverlauf. Das Stentverfahren
stellt für Patienten mit einem hohen Operationsrisiko eine echte Alternative
dar. Wurde eine höhergradige Einengung der Halsschlagader festgestellt
und sind Symptome einer vorübergehenden Durchblutungsstörung des
Gehirns festgestellt worden, dann sollte ein Eingriff an der Halschlagader
erfolgen. Ansonsten droht ein kompletter Schlaganfall innerhalb der
nächsten Wochen und Monate! Auch ältere Patienten über 80 Jahre
profitieren von der Operation.
Wie wird operiert?
Bei der Operation (Vollnarkose oder regionaler Betäubung) wird die
Halsschlagader über einen kleinen Schnitt am Hals freigelegt.
Die Ablagerungen an der Engstelle werden vollständig entfernt.
Dann verschließt der Chirurg die Schlagader wieder. Dabei kann er
diese erweitern, indem er einen Streifen einsetzt (Patchplastik).
Während der Operation wird die Gehirnfunktion kontinuierlich kontrolliert,
um Störungen rechtzeitig zu erkennen (Neuromonitoring). Am Ende der
Operation wird eine Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel (Angiographie)
durchgeführt, um das Ergebnis zu überprüfen.
Wie wird ein Stent eingesetzt?
Als Alternative ist in bestimmten Fällen auch die kathetergestützte
Angioplastie mit Stent (Carotisstent) möglich. Dabei wird über einen
Katheter ein Geflecht aus dünnem Draht (Stent) eingeführt, die die verengte Stelle dauerhaft weitet. Der Patient erhält vor dem Eingriff eine
lokale Betäubung. Über einen kleinen Schnitt in der Leistenarterie werden
die Instrumente eingeführt und unter Röntgenkontrolle bis zur Halsschlagader vorgeschoben. Dort weitet ein Ballon die Engstelle. Zusätzlich wird
ein Sieb im Gefäß entfaltet, das Ablagerungen fängt, die sich lösen können.
Dann entfaltet sich dort ein Stent, der die Gefäßwand stützt. Auch nach
diesem Eingriff erfolgt eine Kontrastmitteluntersuchung, um sicher zu
stellen, dass die Engstelle optimal aufgedehnt worden ist.
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