Grundlagen der Embolisation und anderer verschließender Verfahren

Werbung
CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Radiologe 2008 · 48:73–97
DOI 10.1007/s00117-007-1597-2
Online publiziert: 21. Dezember 2007
© Springer Medizin Verlag 2007
Rubrikherausgeber
S. Delorme, Heidelberg
S. Diederich, Düsseldorf
F. Kainberger, Wien
P. Reimer, Karlsruhe W. Reith, Homburg/Saar
M. Uhl, Freiburg
P. Landwehr1 · S. Arnold2 · G. Voshage1 · P. Reimer2
1 Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Gefäßzentrum Hannover, Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung, Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
2 Radiologie – Gefäßzentrum Karlsruhe, Klinikum Karlsruhe, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg, Karlsruhe
Grundlagen der
Embolisation und anderer
verschließender Verfahren
Zusammenfassung
CME.springer.de –
Zertifizierte Fortbildung für Kliniker
und niedergelassene Ärzte
Die CME-Teilnahme an diesem Fort­bil­dungs­
beitrag erfolgt online auf CME.springer.de und ist
Bestandteil des Individualabonnements dieser
Zeitschrift. Abonnenten können somit ohne zusätzliche Kosten teilnehmen.
Unabhängig von einem Zeitschriften­abonne­
ment ermöglichen Ihnen CME.Tickets die Teilnahme an allen CME-Beiträgen auf CME.springer.de.
Weitere Informationen zu CME.Tickets finden Sie
auf CME.springer.de.
Registrierung/Anmeldung
Haben Sie sich bereits mit Ihrer Abo­nnement­
nummer bei CME.springer.de registriert? Dann
genügt zur Anmeldung und Teilnahme die
An­gabe Ihrer persönlichen Zugangsdaten. Zur
erstmaligen Registrierung folgen Sie bitte den
Hinweisen auf CME.springer.de.
Zertifizierte Qualität
Diese Fortbildungseinheit ist mit 3 CME-Punkten
zertifiziert von der Landesärztekammer Hessen
und der Nord­rheinischen Akademie für Ärztliche
Fort- und Weiterbildung und damit auch für andere Ärzte­kammern anerkennungsfähig.
Fol­gende Maßnahmen dienen der Qualitäts­
sicherung aller Fortbildungseinheiten auf CME.springer.de: Langfristige Themenplanung
durch erfahrene Herausgeber, renommierte
Autoren, unabhängiger Be­gut­achtungsprozess,
Erstellung der CME-Fragen nach Empfehlung des
IMPP mit Vorabtestung durch ein ausgewähltes
Board von Fachärzten.
Für Fragen und Anmerkungen stehen wir Ihnen
jederzeit zur Verfügung:
Springer Medizin Verlag GmbH
Fachzeitschriften Medizin/Psychologie
CME-Helpdesk, Tiergartenstraße 17
69121 Heidelberg
E-Mail: [email protected]
CME.springer.de
Interventionell-radiologische verschließende Verfahren sind hinsichtlich Indikationsstellung,
Materialwahl und technischem Vorgehen differenzierte und komplexe Prozeduren. In vielen klinischen Konstellationen stellen sie eine minimalinvasive Alternative zur Operation oder einen
wichtigen Bestandteil eines multimodalen Therapiekonzepts dar. Blutungen, Gefäßmalformationen und Tumoren sind die wichtigsten Erkrankungsgruppen, bei denen verschließende Prozeduren, v. a. die Embolisation, effektiv eingesetzt werden. Für Letztere stehen neben speziellen Kathetern differenzierte Materialien zur Verfügung. Je nach gewünschter Verschlussebene und individueller Gefäßsituation werden mechanische, partikuläre und flüssige Embolisate eingesetzt. Sklerosierungssubstanzen und Thrombin sind Spezialindikationen vorbehalten. Interdisziplinäre Entscheidungs- und Behandlungsstrukturen sowie intensive Erfahrung des interventionellen Teams
sind Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz verschließender Verfahren.
Schlüsselwörter
Embolisation · Blutung · Aneurysma · Gefäßfehlbildung · Tumor
Embolotherapy: principles and indications
Abstract
Vascular embolizations are complex and sophisticated procedures and can be a powerful alternative or useful adjunct to surgery in many clinical situations. Hemorrhage, vascular malformations,
and tumors are the main indications for embolization procedures. Establishing the correct indication for intervention as well as the proper embolic agent and the most suitable catheterization technique requires advanced knowledge in interventional radiology, and an interdisciplinary approach
is a prerequisite. A broad spectrum of microcatheters and embolization materials is available for
these therapies. The desired level of occlusion and the individual vascular territory determine the
choice of mechanical devices, particles, or liquid substances. Sclerosing agents and thrombin are
used in special situations such as varicoceles and pseudoaneurysms.
Keywords
Embolization · Hemorrhage · Aneurysm · Vascular malformation · Tumor
Der Radiologe 1 · 2008 | 73
Die in der Regel über Katheter gesteuerte, gezielte Einbringung verschließender Materialien ermöglicht eine differenzierte Therapie verschiedener Erkrankungen. Embolisationen und verwandte verschließende Verfahren stellen vielfach eine hoch selektive, minimalinvasive Alternative zu operativen Behandlungsmethoden dar, mit der bei korrekter
Indikationsstellung z. T. erheblich präziser und deutlich schonender als mit klassischen
chirurgischen Strategien therapiert werden kann. Neben der Embolisation als alleiniges
Verfahren stellen verschließende Prozeduren teilweise wichtige Bausteine in multimodalen Behandlungskonzepten dar. Das Spektrum der klinischen Anwendung reicht von der
Akuttherapie von Blutungen über die gezielte Ausschaltung vaskulärer Malformationen
bis zur palliativen Tumortherapie.
In den letzten Jahren wurden die interventionellen verschließenden Verfahren und die
hierzu eingesetzten Materialien kontinuierlich weiterentwickelt. Ziel des vorliegenden
Beitrags ist es, die Grundprinzipien der Katheterembolisation und anderer verschließender Verfahren ausführlich darzustellen und einen Überblick über das differenzierte
Materialarmamentarium zu geben. Es folgt eine kurze Übersicht über die wichtigsten klinischen Einsatzgebiete.
Rationale und Rahmenbedingungen
Beim Einsatz verschließender Verfahren sollten gesunde Gefäßterritorien
und Organabschnitte weitestgehend
geschont werden
Verschließende Verfahren gehören zu
den anspruchsvollsten Methoden der
Interventionsradiologie
Verschließende Verfahren können je nach Wahl der Verschlussebene, des Materials und der Methodik folgende grundsätzliche klinische Ziele haben:
FBehandlung oder Prophylaxe von Blutungen
FTherapie unerwünschter Gefäßverbindungen oder vaskulärer Fehlbildungen durch Ausschaltung pathologischer Gefäße bzw. von Gefäßanteilen aus der Zirkulation
Fpalliative oder präoperative Tumorembolisation
Fgezielte Kombinationstumortherapie (z. B. im Rahmen der Chemoembolisation).
Grundsätzlich ist mit diesen Zielen die Forderung verbunden, gesunde Gefäßterritorien und Organabschnitte weitestgehend zu schonen.
Verschließende Verfahren gehören zu den anspruchsvollsten Methoden der Interventionsradiologie. Therapeutischer Erfolg bei größtmöglicher Sicherheit ist dann erreichbar, wenn hinsichtlich
Organisationsstruktur, technischer Voraussetzungen und Training des interventionellen Teams ausreichende Rahmenbedingungen bestehen.
Methoden und Prinzipien
Methoden
Verfahren des interventionellen Gefäßverschlusses sind die
FEmbolisation
FSklerosierung
Flokale Aktivierung der physiologischen Gerinnung
Ftemporäre Ballonokklusion
7 Embolisation
7 Sklerosierung
7 Lokale Gerinnungsaktivierung
74 | Der Radiologe 1 · 2008
Die mit Abstand am weitesten verbreitete Methode ist die 7 Embolisation durch Einbringung meist
permanent verschließenden Materials. Die hierbei grundsätzlich zu unterscheidenden Verfahren
sind in . Tab. 1 aufgeführt.
Gefäßverschlüsse im Rahmen von Embolisationen kommen in unterschiedlichen Anteilen sowohl durch das Embolisationsmaterial selbst als auch durch lokale Thrombosen zustande, die durch
das Embolisationsmaterial induziert werden.
Bei der 7 Sklerosierung wird durch Injektion chemischer Substanzen eine Gefäßwanddenaturierung induziert, die zu einer Freisetzung lokaler Gefäßwandfaktoren mit Induktion einer Thrombose
führt (z. B. Sklerosierung pathologisch veränderter oder unerwünscht perfundierter Venen).
Eine 7 lokale Gerinnungsaktivierung ist eine Sonderform der Induktion eines gezielten Verschlusses (z. B. Thrombininjektion in ein falsches Aneurysma).
CME
Tab. 1 Embolisationsverfahren
Ausfüllen pathologischer Gefäßanteile (z. B. „packing“ von Aneurysmen)
Zentrale Embolisation (Verschluss großer Gefäße)
Periphere Embolisation (auf Ebene der kleinen Arteriolen oder der Kapillaren bzw. kleiner pathologischer Gefäßnetze)
Kombinationen
Periphere plus zentrale Embolisation
Embolisation plus Stent bzw. Stentgraft
Embolisation plus Chemotherapie (Chemoembolisation)
7 Temporäre Ballonokklusionen werden zu diagnostischen Zwecken in der interventionellen
Neuroradiologie sowie in Kombination mit Embolisationsverfahren eingesetzt.
7 Temporäre Ballonokklusion
Verschlussebenen
Je nach vorliegender Pathologie und dementsprechendem Embolisationsziel muss im Rahmen der
Interventionsplanung die jeweilige vaskuläre Verschlussebene festgelegt werden. Hierdurch werden
das zu verwendende Sondierungs- und Embolisationsmaterial sowie die Interventionstaktik entscheidend bestimmt. Die Verschlussebenen reichen von den größeren Arterien über präkapilläre und
kapilläre Gefäße bis zu den dränierenden Venen (. Abb. 1). Beispielsweise ist für den Verschluss
eines Aneurysmas der A. iliaca interna die Verwendung von Coils im Durchmesser von mehreren
Millimetern bis über 20 mm, oft in Verbindung mit einem Stentgraft, erforderlich, wohingegen eine
präoperative Tumorembolisation z. B. den Einsatz von Partikeln mit einem Durchmesser von 150–
250 µm notwendig machen kann.
Sondierungs- und Embolisations- material sowie die Interventionstaktik sind abhängig von der Verschlussebene zu wählen
Sondierungs- und Verschlussprinzipien
Die Festlegung der Verschlussebene bestimmt den Ort der Maßnahme und hat unmittelbar Einfluss auf die Wahl des Kathetermaterials zur Sondierung. Die Wahl des Sondierungskatheters ist
vom Durchmesser des Zielgefäßes abhängig. Mit 4-F- bis 5-F-Diagnostik-Kathetern sind bei unkritischem Gefäßverlauf Gefäße mit einem Durchmesser bis minimal etwa 1,5 mm erreichbar. Bei geringerem Durchmesser des Zielgefäßes muss mit 7 Mikrokathetern in Koaxialtechnik gearbeitet werden, hiermit sind Gefäße bis zu etwa 0,4 mm erreichbar. Sollen Gefäßabschnitte verschlossen werden, die nicht direkt mittels Katheter erreichbar sind, also peripher der maximal möglichen Katheterposition liegen, muss der Gefäßverschluss durch geeignete Wahl des Embolisationsmaterials realisiert werden (z. B. Partikel oder Flüssigembolisat).
Grundprinzipien der Sondierung sind
Fhohe Selektivität, um eine maximale Effizienz der Embolisation bei möglichst vollständiger
Schonung gesunder Organ- bzw. Gefäßabschnitte zu erreichen, sowie
Fatraumatischer Verlauf der Sondierung durch geeignete Materialien und Techniken, um Dissektionen, Spasmen und unerwünschte thrombotische Verschlüsse entlang der Sondierungsstrecke
zu vermeiden.
7 Mikrokatheter in Koaxialtechnik
Grundprinzipien der Sondierung sind
hohe Selektivität und atraumatischer
Sondierungsverlauf
Arbeitsschritte
Verschließende Verfahren erfordern eine kontrollierte Folge der einzelnen Arbeitsschritte. Nach einer
interdisziplinären Indikationsstellung, bei der alle ggf. vorhandenen, alternativen Behandlungsoptionen diskutiert werden müssen, sollte eine möglichst 7 präzise Vorplanung erfolgen. Hierzu dient
eine exakte präinterventionelle Bildgebung, mindestens mit Schnittbildverfahren inklusive darauf basierender Angiographie (CTA, MRA) oder mittels intraarterieller DSA, insbesondere in der interventionellen Neuroradiologie. Im interventionellen Team sollten die grundlegende Interventionsstrategie vor Beginn des Eingriffs besprochen und das hierfür erforderliche Material festgelegt werden. Je
genauer die präinterventionelle Planung der Prozedur ist, umso weniger führen die gelegentlich unausweichlichen „Überraschungen“ während der Intervention zu Stress und damit eventuellen Fehlleistungen bei den Beteiligten.
7 Präzise Vorplanung
Der Radiologe 1 · 2008 | 75
arteriell
kapillär
Amplatzer,
Stentgraft
venös
Amplatzer
Spiralen
Spiralen
Partikel
Onyx, Ethibloc
Zyanoacrylat plus Lipiodol
(abhängig von Mischungsverhältnis)
Abb. 1 7 Schematische Darstellung der Verschlussebenen bei der
Embolisation in Abhängigkeit von
den möglichen Embolisaten
Nach Interventionsbeginn ist die exakte Darstellung aller relevanten Gefäßterritorien die Basis für das weitere
Vorgehen
7 Fehlembolisation
Nach selektiver bzw. superselektiver
Sondierung des Zielgefäßes kann mit
der eigentlichen Embolisation begonnen werden
7 Kontrollangiographieserien
7 Kontroll-DSA
76 | Der Radiologe 1 · 2008
Nach Beginn der Prozedur ist die exakte Darstellung aller für den Eingriff relevanten Gefäßterritorien mit sämtlichen, die Zielläsion versorgenden Gefäßen die Basis für das weitere Vorgehen. Hierbei werden natürlich die Ergebnisse der präinterventionellen Bildgebung zu berücksichtigen sein. Erst
die exakte Kenntnis der individuellen Anatomie und Flussverhältnisse (z. B. Gefäß-/Läsionsdurchmesser, Gefäßvarianten, Ausmaß der an der Versorgung der Läsion beteiligten Gefäße, arteriovenöse
Shunts, venöser Abstrom usw.) sichert den späteren Therapieerfolg und schützt weitgehend vor der
7 Fehlembolisation in „riskante“ Gefäßterritorien. Beispielsweise ist es essenziell, vor der Embolisation eines extrakraniell gelegenen hypervaskularisierten Tumors in der Kopf-Hals-Region durch
komplette selektive Angiographie auch des A.-vertebralis- und A.-carotis-interna-Stromgebiets sicherzustellen, dass die Tumorversorgung tatsächlich lediglich aus Ästen der A. carotis externa erfolgt, um nicht in Unkenntnis einer weiteren Gefäßversorgung während der Intervention Embolisat
in hirnversorgende Gefäße zu verschleppen.
Anschließend erfolgen die selektive bzw. soweit erforderlich superselektive Sondierung des Zielgefäßes (. Abb. 2a), je nach Gefäßverlauf und -durchmesser ggf. in Koaxialtechnik mittels Mikrokatheter und unter Einsatz digitaler Planungshilfen (z. B. Pfadfindertechnik „Roadmapping“, 3DRotationsangiographie). Je nach Situation sind auf dem Weg zum Ziel schrittweise selektive 7 Kontrollangiographieserien erforderlich, um den korrekten Sondierungsverlauf zu bestätigen. Bei der
Sondierung mittels Mikrokathetern wird zunächst das System „Mikrokatheter-Mikrodraht“ gemeinsam über den Führungskatheter vorgeführt, meist wird erst in späteren Sondierungsphasen zunächst
mit dem Draht und anschließend durch Nachführen des Mikrokatheters sondiert. Ist eine Katheterposition erreicht, in der ausweislich der Kontrollangiographie lediglich die zu verschließenden Gefäße durch das Embolisat erreicht werden können, sich je nach geplantem Embolisationsmaterial
unbedingt zu schonende Gefäße jedoch nicht kontrastieren (. Abb. 2b), kann mit der eigentlichen
Embolisation begonnen werden. Je nach Material wird das Embolisat (z. B. Coil) abgesetzt und anschließend eine 7 Kontroll-DSA durchgeführt, oder es wird z. B. bei Applikation partikulärer Embolisate mittels Beimischung von Kontrastmittel die Verlangsamung des Blutstroms unter Durchleuchtung beobachtet. Bei allen Embolisaten gilt, dass ruhiges und kontrolliertes Arbeiten erforderlich ist,
ggf. mit stufenweiser Applikation der Substanzen. Nur so kann schrittweise beurteilt werden, ob die
Menge des Embolisats ausreicht oder weitere Materialien eingesetzt werden müssen. Es ist dabei zu
CME
Abb. 2 9 Präoperative Embolisation eines Glomus-vagale-Tumors, a selektive DSA der A. carotis externa über 5-F-Führungskatheter, hypervaskularisierter Tumor mit 2 Feedern aus der A. facialis, b superselektive DSA eines der beiden Feeder über den Mikrokatheter (kurze Pfeile), langer Pfeil Katheterspitze, Kreis Spitze des Führungskatheters, c Abschlussangiographie nach erfolgreicher Embolisation mit PVA-Partikeln (250–350 µm)
berücksichtigen, dass sich unter der Embolisation die Flussverhältnisse (z. B. bei einer Embolisation
eines Tumors oder einer arteriovenösen Malformation) ebenso wie die räumlichen Verhältnisse (z. B.
verfügbarer Platz in einem zerebralen Aneurysma beim Aneurysma-Coiling) kontinuierlich verändern, sodass die Arbeitsweise bis zum Ende der Intervention ständig den jeweiligen Verhältnissen
anzupassen ist. Die Kontrollangiographie hat nicht nur das gerade embolisierte Zielgefäß einschließlich der nachgeschalteten Peripherie einzubeziehen (.Abb. 2c), sondern je nach Zielregion und läsion auch mögliche weitere 7Zustromgebiete, auch wenn diese sich vor der Embolisation noch
nicht als die Läsion versorgend erwiesen haben; die durch die Embolisation veränderte Hämodynamik kann zur Flussumkehr in solchen Gefäßen führen, die vorher scheinbar an der Versorgung unbeteiligt waren. Dies gilt insbesondere für komplexe arteriovenöse Fehlbildungen.
Unter der Embolisation kommt es zu einer kontinuierlichen Veränderung der Flussverhältnisse sowie der räumlichen Verhältnisse
7Zustromgebiete
Begleittherapie
Auf sie soll hier nur kurz eingegangen werden. Details finden sich in den Lehrbüchern der interventionellen Radiologie (z. B. bei Barth [2]).
Grundsätzlich muss vor einer Embolisation geklärt werden, ob die Maßnahme bei wachem oder
narkotisiertem Patienten stattfinden soll. Lang dauernde, evtl. schmerzhafte oder unangenehme Embolisationen, die zudem eine vollständige Bewegungsruhe des Patienten erfordern, müssen in Allgemeinanästhesie durchgeführt werden. Typische Vertreter dieser Maßnahmen sind die intrakraniellen Neurointerventionen wie das Aneurysma-Coiling. Werden interventionelle Gefäßverschlüsse
bei wachem Patienten durchgeführt, kann eine 7Analgosedierung (Kombination aus z. B. einem
Benzodiazepin und einem Opiat) gerade bei Embolisationen, die evtl. etwas schmerzhaft sein können, sinnvoll sein (z. B. Chemoembolisation, Myomembolisation). Embolisationen z. B. mittels Coils
in großen Gefäßen (z. B. Seitastembolisation bei Venenbypass, Blutungsembolisation) oder Sklerosierungen von Varikozelen können auch in alleiniger 7Lokalanästhesie erfolgen, da wesentliche
Schmerzen nicht zu erwarten sind. Je nach verwendeten Substanzen kann es gerade bei Chemoembolisationen nötig sein, periinterventionell ein medikamentöses antiemetisches Konzept zu verfolgen.
Auch bei wachem Patienten sollte die Anlage eines Blasenkatheters großzügig erwogen werden.
Hierdurch werden der Komfort für den Patienten während der Behandlung erhöht und ein ungestörtes und zügiges Arbeiten ermöglicht. Zudem werden Interventionen im Beckenbereich nicht durch
eine mit kontrastiertem Urin gefüllte Harnblase erschwert.
Im Rahmen des Komplikationsmanagements ist auf die Verfügbarkeit geeigneter Materialien und
Methoden, z. B. Systeme für die Entfernung fehlplatzierter Coils, Lysetherapeutika usw., zu achten.
In der postinterventionellen Phase ist ggf. eine spezifische Nachbehandlung erforderlich. Ein
blandes 7Postinterventionssyndrom bei Tumor-(Chemo-)Embolisationen kann eine symptomatische Therapie von Übelkeit, Brechreiz, Fieber oder allgemeinem Krankheitsgefühl erfordern. Postinterventionelle Schmerzen machen je nach Ursache und Ausmaß die Gabe peripher oder zentral
7Analgosedierung
7Lokalanästhesie
Auch beim wachen Patienten kann die Anlage eines Blasenkatheters sinnvoll sein
7Postinterventionssyndrom
Der Radiologe 1 · 2008 | 77
7 Antibiotikagabe
wirksamer Analgetika oder sogar anästhesiologisch betreute Konzepte (z. B. Periduralkatheter) erforderlich. Bei Infektionskomplikationen muss eine 7 Antibiotikagabe erwogen werden.
Materialien
In Anbetracht der Komplexität der
Eingriffe muss auf die Kompatibilität
und Verfügbarkeit aller Materialien
besonders geachtet werden
Bei der Materialwahl ist ein abgestimmtes Zusammenwirken von Kathetern, Drähten und den eigentlichen Embolisationsmaterialien erforderlich. Auf die Kompatibilität und Verfügbarkeit aller Materialien ist in Anbetracht der Komplexität der Eingriffe zu achten. Beispielsweise sollte es nicht vorkommen, dass eine eigentlich für die jeweilige Gefäßsituation geeignete Embolisationsspirale nicht durch
den eventuell mühevoll an das Zielgebiet herangeführten, falsch ausgewählten Katheter passt. Ebenso sollte es z. B. nicht passieren, dass eine Coil-Embolisation nur deswegen nicht erfolgreich beendet
werden kann, weil zu wenige Coils in der erforderlichen Spezifikation verfügbar sind.
Die Wahl der Materialien hängt entscheidend von folgenden Faktoren ab:
FCharakteristika des Zielorgans bzw. -gefäßes
FAnatomie und Durchmesser der Zielgefäße
Ftherapeutisches Ziel
Findividuelle Erfahrung des interventionellen Teams mit einem speziellen Produkt
Kathetersysteme und Führungsdrähte
Bei der Wahl des Kathetersystems sind v. a. der Verlauf der Gefäßstrecke, der Durchmesser und die
Anatomie des Gefäßes an der Stelle des Absetzens der Embolisationsmaterialien sowie der Durchmesser des Embolisats zu berücksichtigen. Grundsätzlich bestehen bei der Katheterwahl 2 Möglichkeiten:
FSondierung der gesamten Gefäßstrecke mit einem Diagnostik- (meist 4 F oder 5 F) bzw. Führungskatheter (5–8 F) geeigneter Konfiguration, Applikation des Embolisats durch den Diagnostik- bzw. Führungskatheter
FVorsondierung eines Teils der Gefäßstrecke mit Diagnostik- oder Führungskatheter, anschließende superselektive koaxiale Sondierung mit Mikrokatheter (1,3–3,5 F), Applikation des Embolisats durch den Mikrokatheter
7 Führungsschleuse
Die eingesetzten Katheter sollten ­eine
ausreichend röntgendichte Spitze
aufweisen
7 Drahtdrehgriff
Mikrokatheter variieren entlang des
Katheterschafts in Durchmesser, Materialstärke und Zusammensetzung
7 „pushability“
78 | Der Radiologe 1 · 2008
Unterstützend kann bei beiden Möglichkeiten je nach geplantem Katheterverlauf zusätzlich eine
lange 7 Führungsschleuse eingesetzt werden, um eine Stabilisierung des Kathetersystems zu erreichen.
Grundsätzlich sollten Katheter mit ausreichend röntgendichter Spitze eingesetzt werden, um gerade auch unter schwierigen Abbildungsbedingungen kontrolliert arbeiten zu können.
Ebenso wie in der diagnostischen Angiographie ermöglichen spezielle Katheterkonfigurationen
unter Berücksichtigung der Gefäßanatomie die Sondierung der Zielgefäße. Die Diagnostik- bzw.
Führungskatheter werden dabei durch die Wahl geeigneter steuerbarer Drähte mit industriell vorgeformter oder individuell unmittelbar während der Intervention geformter Drahtspitzen unterstützt, spezielle 7 Drahtdrehgriffe („Torquer“) ermöglichen ein dosiertes Steuern der Drähte. Hydrophil beschichtete, monofile Drähte aus unterschiedlichen Metallen oder teflonbeschichtete Drähte in Drahtstärken von 0,025–0,035 Inch kommen für die entsprechenden Katheter zum Einsatz. Am
Markt existieren Drähte mit unterschiedlicher Grundsteifigkeit und unterschiedlich lang ausgebildeter flexibler Spitze, die Wahl richtet sich nach den lokalen Gegebenheiten wie gerader oder stark
gewundener Gefäßverlauf.
Mikrokatheter variieren entlang des Katheterschafts in Durchmesser, Materialstärke und Zusammensetzung. Ein relativ rigider Katheterkörper sorgt für eine gute Führbarkeit und Umsetzung der
Schubbewegung innerhalb des Führungskatheters (7 „pushability“). Bis zur röntgendichten Katheterspitze wird je nach Spezifikation durch Verjüngung des Schafts, geringere Materialstärke und Variation der Materialwahl die Flexibilität erhöht, um die Sondierung auch stark gewundener Gefäßabschnitte zu ermöglichen. Hieraus resultieren Katheter, die z. B. im Katheterkörper einen Durchmesser
von maximal 3,5 F und an der Katheterspitze von 1,3–2,7 F aufweisen. Lange konnten Mikrokatheter aufgrund ihrer Wandbeschaffenheit nur in gerader Spitzenkonfiguration hergestellt werden. Um
einem geraden Mikrokatheter eine zwei- oder dreidimensionale Spitzenkonfiguration zu geben, muss
unmittelbar während der Intervention unter zeitweiligem Erhitzen der Katheterspitze über Wasser-
CME
Spülung
Drei-Wege-Hahn
FührungsKatheter
Sideport /
Spülung
KM-Injektion
Mikrokatheter
hämostatisches Ventil Führungsdraht
hämostatisches
Ventil
Zwei-WegeHahn
Schleuse
Spülung
Abb. 3 8 Schematischer Aufbau eines für die Embolisation funktionsfähigen Sets aus Schleuse, Führungskatheter,
Mikrokatheter und Zubehör
dampf (Herstellung z. B. mit einfachem Wasserkocher) das Katheterende durch einen in das Innenlumen eingebrachten, formbaren Draht gestützt und in die gewünschte Konfiguration gebracht werden. Individuelle Spitzenformen von Mikrokathetern sind im Blutstrom bei Körpertemperatur weit
weniger formstabil und über die Zeit weniger formbeständig als es bei Diagnostikkathetern erreichbar ist. Inzwischen stehen insbesondere für Neurointerventionen Mikrokatheter mit industriell vorgeformter Katheterspitze zur Verfügung. Die Wahl der Führungsdrähte richtet sich wie üblich nach
dem Katheterlumen (meist 0,014–0,027 Inch), der Drahtdurchmesser beträgt dabei meist 0,008–
0,018 Inch. Je nach Gefäßregion kommen Drähte mit unterschiedlicher Grundsteifigkeit und unterschiedlich lang ausgebildeter flexibler Spitze zum Einsatz. Die Spitzenkonfiguration des Drahts kann
den individuellen Anforderungen angepasst werden. Mikrokatheter und -drähte sind besonders fragil und erfordern neben einer daran angepassten Arbeitsweise besondere Aufmerksamkeit in allen
Arbeitsphasen bezüglich der Integrität des Materials.
Gerade beim Einsatz koaxialer Systeme (Führungskatheter plus Mikrokatheter oder Führungsschleuse plus Diagnostikkatheter) ist die Verwendung hämostatischer Ventile (z. B. Y-Konnektor,
Touhy-Borst-Adapter mit Seitenzugang usw.) erforderlich, einerseits um ein Rückfließen des Blutes
aus dem äußeren Katheter zu verhindern, andererseits um entlang des Innenkatheters Spülflüssigkeit, Kontrastmittel oder Medikamente applizieren zu können. Dabei ist auf 7 ständige Luftfreiheit im System zu achten, Thrombenbildung im Führungskatheter ist durch geeignete Maßnahmen
(Druckspülung, Heparinisierung usw.) zu vermeiden. Die typische Konstellation der Materialien bei
der Verwendung von Mikrokathetern ist in . Abb. 3 dargestellt.
Heutzutage sind Mikrokatheter mit
industriell vorgeformter Katheter­
spitze erhältlich
Bei Verwendung koaxialer Systeme sollten hämostatische Ventile zur
­Anwendung kommen
7 Ständige Luftfreiheit
Verschlussmaterialien
Ein für alle Anforderungen geeignetes „Allround“-Embolisationsmaterial steht nicht zur Verfügung.
Aus einer Vielzahl von Materialien muss daher je nach Anforderung das jeweils Geeignete ausgewählt
werden. Grundsätzlich sollte ein „ideales“ Embolisationsmaterial
Fhinsichtlich seiner Größe bzw. seiner physikochemischen Eigenschaften exakt definiert sein,
Feine problemlose Katheterpassage ermöglichen (z. B. nicht im Katheter aggregieren oder polymerisieren),
Fgezielt und kontrolliert applizierbar und ggf. bei Fehlplatzierung entfernbar sein,
Feine zuverlässige Okklusion für den jeweils erforderlichen Zeitraum gewährleisten,
Das Embolisationsmaterial muss
­individuell situationsabhängig
­ausgewählt werden
Der Radiologe 1 · 2008 | 79
Tab. 2 Verschlussmaterialien
Mechanische Verschlussmaterialien
Partikel
Flüssigembolisate
Ballonokklusionskatheter
Ablösbare Ballons
Embolisationsspiralen
Embolisationsschirme (z. B. Amplatzer® Vascular Plug)
Stentgrafts
Gelatineschwamm (z. B. Gelfoam®)
Stärkemikrosphären/Amilomer(z. B. Embocept®)
Polyvinylalkohol(PVA)-Partikel (amorph) (z. B. Contour®)
Sphärische PVA-Partikel (z. B. Contour SE®)
PVA-Hydrogel-Partikel (z. B. Bead Block™)
Acrylgelatinemikrosphären (z. B. Embospheres®)
Sphärische, mit Polyzene ummantelte Hydrogelpartikel (z. B. Embozene™)
Medikamente freisetzende Partikel
Radioaktive Partikel
Öliges Kontrastmittel (z. B. Lipiodol®)
Zyanoacrylat (z. B. Histoacryl®)
Maiszein-Alkohol-Suspension (Ethibloc®)
Ethylenvinylalkoholkopolymer (Onyx®)
Thrombin
Sklerosierungssubstanzen (z. B. Polidocanol, Alkohol)
Fden zusätzlichen Einsatz weiterer Materialien und Substanzen (z. B. Chemotherapeutika) ermöglichen und dennoch
Fkeine systemischen (z. B. toxischen) Wirkungen entfalten (. Tab. 2).
Mechanische Verschlussmaterialien
Okklusionsballons können im Rahmen von Verschlusstests im Bereich
der Karotiden eingesetzt werden
Die Verwendung ablösbarer Ballons
ist durch erschwerte Applikation,
spontane Deflation und Ballondislokation deutlich eingeschränkt
Ziel beim Einsatz von Embolisationsspiralen ist ein stabiler Komplex aus
Coils und Thrombus
80 | Der Radiologe 1 · 2008
Okklusionsballonkatheter. Sie können als passageres Verschlussmedium verwendet werden. Neben zweckentfremdend eingesetzten PTA-Ballons handelt es sich v. a. um „compliant balloons“ z. B.
aus Latexmaterialien, die z. T. auf sehr dünnen Katheter-/Drahtschäften aufgebracht sind. Okklusionsballons können im Rahmen von Verschlusstests im Bereich der Karotiden vor permanentem
operativem oder interventionellem Verschluss eingesetzt werden [17, 42, 52]. Im Rahmen von Embolisationen mit anderen Materialien (z. B. Flüssigembolisate) kann eine Indikation für die vorübergehende Ballonokklusion bestehen, wenn der Fluss im Zielgefäß verlangsamt oder ein Reflux von
Embolisat anders nicht verhindert werden können. Beispielsweise kann so ein passgenaues Ausfüllen eines Aneurysmalumens erreicht werden. Eine weitere Indikation für eine passagere Ballonokklusion ist die vorübergehende Abdeckung einer iatrogenen Gefäßruptur im Rahmen einer PTA bis
zur definitiven Versorgung z. B. mit einem Stentgraft, hierfür kann ein normaler PTA-Ballonkatheter eingesetzt werden.
Ablösbare Ballons. Als permanente Embolisate werden sie hier lediglich aus historischen Gründen
erwähnt, da sie heute praktisch keine Bedeutung mehr haben und von anderen, deutlich weiter entwickelten Materialien (v. a. Spiralen) abgelöst wurden. Als „detachable balloons“ wurden mit isoosmolarem Kontrastmittel gefüllte Silikonballons verwendet, die in deflatierter Form mittels eines speziellen Applikationskatheters eingebracht und nach Füllung und anschließendem Rückzug des Katheters durch ein selbst verschließendes Ventil verschlossen wurden. Erschwerte Applikation, spontane Deflation und Ballondislokation sind spezifische Probleme, die die Verwendung ablösbarer Ballons deutlich einschränken.
Embolisationsspiralen (Coils). Sie haben sich für den Verschluss größerer Gefäße und von Aneurysmen (. Abb. 4) breit etabliert und stellen das am häufigsten benutzte mechanische Embolisationsmaterial dar. Sie führen am Freisetzungsort zur Thrombeninduktion, Ziel ist ein stabiler Komplex aus Coils und Thrombus (. Abb. 5). Spiralen werden aus rostfreiem Stahl („stainless steel“),
Platin und in letzter Zeit vermehrt aus Nitinol hergestellt. Optional in die Metallstruktur eingewobene Fäden aus Polyester (z. B. Dacron) können die Thrombogenität erhöhen (. Abb. 6). Grundsätzlich sind 2 Materialdurchmesserklassen von Embolisationsspiralen zu unterscheiden: Während
0,035–0,038-Inch-Coils durch Standardkatheter applizierbar sind, ist für 0,010–0,018-Inch-Coils der
CME
Abb. 4 7 Prinzip des Ausfüllens eines Aneurysmas mit Coils („packing“)
Abb. 5 7 Prinzip der Embolisation mittels einfacher „push-coils“, Ausbildung eines Coil-ThrombusKomplexes
Abb. 6 7 Verschiedene Konfigurationen von Embolisations-Coils (mit eingewobenen Fäden)
Der Radiologe 1 · 2008 | 81
Abb. 7 9 Mechanisch ablösbare Embolisationsspirale mit Kupplungs mechanismus
Applikationsdraht
GDC-Spirale
Ablösestelle
Abb. 8 9 Schematische Darstellung der elektrolytischen Ablösestelle einer GDC®-Coil
Abb. 9 9 Amplatzer® Vascular Plug, a voll expandierter Vascular Plug; b korrekt dimensionierter Plug im Gefäß vor Ablösung vom Trägerdraht
Einsatz von Mikrokathetern erforderlich. Neben geraden Spiralen werden v. a. vorgeformte Coils
unterschiedlichster 3D-Struktur hergestellt. Länge im gestreckten Zustand sowie Form (z. B. gerade, Helix, Doppelhelix, 3D), Durchmesser (2 bis über 20 mm) und Flexibilität im freigesetzten Zustand sind wesentliche Charakteristika (.Abb. 6). Spiralen werden in gestreckter Form in Kartuschen vorgeladen geliefert.
82 | Der Radiologe 1 · 2008
CME
PVA - Partikel
amorph
sphärisch
Abb. 11 8 PVA-Mikrosphären, gute Verformbarkeit mit Anpassung an das
Lumen eines Mikrokatheters
Abb. 10 8 Unterschiede in der Oberflächenstruktur bei amorphen und
sphärischen PVA-Partikeln
Es sind 2 grundsätzlich verschiedene Applikationsarten zu unterscheiden: Einfache Spiralen
(„push coils“) werden durch Herausschieben aus dem Katheter mittels Führungsdraht bzw. einen
schnell injizierten Bolus Kochsalzlösung freigesetzt (. Abb. 5). Bei ablösbaren Spiralen („detachable coils“) erfolgt das Freisetzen durch mechanische (Schraub- oder Kupplungstechnik) (. Abb. 7)
oder elektrolytische [z. B. Guglielmi detachable coil (GDC)] Ablösemechanismen (. Abb. 8). Hierdurch werden ein besonders kontrolliertes Platzieren sowie ein eventueller Rückzug einer falsch dimensionierten oder fehlerhaft positionierten Spirale nach Freisetzen vor der endgültigen Ablösung
gewährleistet, sodass ablösbare Coils bei komplexeren Embolisationen vorwiegend im Neurobereich
eingesetzt werden. Die Kunst bei der Spiralenplatzierung besteht darin, ein „Nest“ aus adäquat dimensionierten, ineinander platzierten Coils herzustellen und hierdurch die Thrombenbildung zu
akzentuieren.
Neue Ansätze bestehen aus einem Umhüllen („coating“) des Spiralendrahts z. B. mit 7 resorbierbaren Kopolymeren, um beispielsweise einen Aneurysmaverschluss zu beschleunigen.
Embolisationsschirme. Sie stellen Weiterentwicklungen von Materialien dar, die ursprünglich für
den perkutanen Verschluss des offenen Ductus arteriosus Botalli und des persistierenden Foramen
ovale bzw. von Vorhofseptumdefekten entwickelt wurden. Für die Anwendung in mittleren und großen Gefäßen steht der so genannte „Amplatzer® Vascular Plug“ zur Verfügung. Hierbei handelt es sich
um ein engmaschiges, selbst expandierendes Nitinoldrahtnetz in Doppelkeulenform in Durchmessern von 4–16 mm (. Abb. 9). Wesentlicher Vorteil des vor endgültiger Ablösung repositionierbaren Systems ist, dass ein Verschluss auch großer Gefäße z. T. mit nur einem „Plug“, statt mit zahlreichen Spiralen erreichbar ist.
Einfache Spiralen werden durch Herausschieben aus dem Katheter mittels Führungsdraht bzw. einen schnell
injizierten Bolus Kochsalzlösung freigesetzt
7 Resorbierbare Kopolymere
Mit Hilfe von Embolisationsschirmen
können auch große Gefäße mit nur
einem „Plug“ verschlossen werden
Partikuläre Embolisationsmaterialien
Ursprünglich wurden Partikel als resorbierbare und damit temporäre Materialien eingesetzt.
Temporäre Embolisation. Gelatineschwamm (z. B. Gelfoam®) kann in trockenem Zustand mittels
Schere oder Skalpell zerkleinert, in Injektionsspritzen geladen und nach Zugabe von Kontrastmittel
injiziert werden. Hierdurch sind jedoch nur grobe und wenig definierte Partikelgrößen über 0,5 mm
herstellbar.
Stärkemikrosphären (z. B. Embocept®) stellen eine industriell vorgefertigte Substanz zur temporären Embolisation dar. Die Partikel werden durch die körpereigene Amylase abgebaut, sie finden v. a.
in Kombination mit Zellgiften im Rahmen der Chemoembolisation Anwendung.
Mit Gelatineschwamm sind nur grobe
und wenig definierte Partikelgrößen
über 0,5 mm herstellbar
Permanente Embolisation. Die permanent verschließenden Embolisationspartikel umfassen inzwischen eine große Vielfalt von Materialien. Weite Verbreitung haben Polyvinylalkoholpartikel (PVA)
gefunden (. Abb. 10). Amorphe PVA-Partikel stehen in definierten Durchmesserklassen zur Verfügung (z. B. 45–150 µm, 150–250 µm, 250–350 µm usw., bis 1000–1180 µm). Eine WeiterentwickDer Radiologe 1 · 2008 | 83
Tab. 3 Indikationen verschließender Verfahren
Blutung und Blutungsprävention
Tumor
Gefäßfehlbildung
Begleit- und Sekundäreingriffe bei Stentgrafttherapie
Ballonokklusionstests
Exakt definierte Mikrosphären haben den Vorteil einer verbesserten
­Größendefinition, einer Hydrophilie
und guten Verformbarkeit
Aneurysma verum
Aneurysma spurium
Arteriovenöse Gefäßfehlbildungen
Gefäßarrosion (z. B. durch Tumor oder Entzündung)
Gefäßtrauma
Blutung
Präoperativ, z. B. zur
Reduktion des intraoperativen Blutverlusts,
Verbesserung der Resektionschancen,
Induktion einer Hypertrophie gesunden Gewebes
Palliativ, z. B. zur
Tumorverkleinerung bei lokaler Kompression,
Lebensverlängerung,
Reduktion eines Hormonexzesses,
Unterstützung einer Chemotherapie oder lokal-ablativer Verfahren
Blutung, Blutungsprävention, Embolieprotektion
Präoperativ
Verbesserung einer Organfunktion
Seitastembolisation bei Venenbypässen
AV-Fisteln in Organen
Prophylaxe/Therapie eines Typ-II-Endolecks
lung stellen sphärische PVA-Mikrosphären dar, die eine homogenere und definiertere Form mit einer geringeren Größenvarianz aufweisen.
Partikel aus mit Gelatine ummantelten Acrylkopolymeren sowie sphärische, mit Polyzene ummantelte Hydrogelpartikel stellen andere technische Lösungen dar.
Exakt definierte Mikrosphären haben den Vorteil einer verbesserten Größendefinition, einer Hydrophilie und guten Verformbarkeit, sodass die Passage der Partikel durch Mikrokatheter deutlich
erleichtert wird (. Abb. 11).
Die fixe Kombination partikulärer Embolisate mit Chemotherapeutika (z. B. mit Doxorubicin
oder Irinotecan; „drug eluting beads“, „drug containing beads“) [7] oder β-Strahlern (z. B. 90-Yttrium) [11] steht am Anfang der intensiven klinischen Evaluation. Das Potenzial dieser neuen Ansätze
ist noch zu klären, weitere Innovationen wie die Verkapselung aktiver Zellen in Mikrosphären („cell
beads“) werden derzeit präklinisch entwickelt.
Flüssigembolisate
Flüssigembolisate werden v. a. in
der Behandlung komplexer arterio­
venöser Malformationen sowie der
palliativen Behandlung von Tumoren
eingesetzt
7 Hepatozelluläres Karzinom
84 | Der Radiologe 1 · 2008
Im Gegensatz zu den Partikeln gelingt es mit Flüssigembolisaten, bei korrekter Anwendung bis zum
Niveau der Kapillaren oder sogar postkapillär bis in das venöse System hinein zu embolisieren. Flüssigembolisate werden daher v. a. in der Therapie komplexer arteriovenöser Malformationen sowie
der palliativen Behandlung von Tumoren eingesetzt. Aber auch beim Management von Blutungen
spielen sie eine Rolle.
Ggf. sollte eine Embolisation mit Flüssigembolisaten unter Schutz eines Okklusionsballons erfolgen. Die Verwendung von Flüssigembolisaten erfordert eine besonders große Erfahrung und Sorgfalt, um Embolisatreflux, Anheftung der Katheterspitze und venöse Embolisatverschleppung zu vermeiden.
Ölige Kontrastmittel. Lipiodol® ist ein lipophiles, jodhaltiges Kontrastmittel. Als Öl-in-WasserEmulsion eignet es sich in Tröpfchenform als Embolisat. Es wird überwiegend zur Chemoembolisation von 7 hepatozellulären Karzinomen eingesetzt, wobei man die Eigenschaft nutzt, dass es für
Chemotherapeutika, die sich in wässriger Lösung befinden, passager eine Trägerfunktion übernimmt.
Weiteres Einsatzgebiet von Lipiodol® ist die Zugabe zu anderen Flüssigembolisaten wie Maiszein-Alkohol-Suspensionen oder Zyanoacrylaten, um die Sichtbarkeit unter Durchleuchtung zu verbessern
und je nach Mischungsverhältnis die Präzipitation hinauszuzögern.
CME
Maiszein-Alkohol-Suspension. Es handelt sich um die Emulsion aus einem Maisprotein (Zein) in
Alkohol unter Zugabe geringer Mengen jodhaltigen Kontrastmittels. Die Substanz Ethibloc® ist eine
hochvisköse Zubereitung, die vor der Anwendung erwärmt werden muss. Bei Lösung des Alkohols
bei Kontakt mit Blut präzipitiert das Zein. Die Zugabe von Lipiodol® erhöht die Sichtbarkeit und verzögert die Präzipitation. Alle mit Ethibloc® in Kontakt kommenden Materialien müssen mit 40%iger
Glukoselösung gespült werden, um eine vorzeitige Präzipitation zu verhindern.
Mit Maiszein-Alkohol-Suspension
ist eine Steuerung der Präzipitation
möglich
Zyanoacrylat. Diese Substanzgruppe wird in dünnflüssiger, nicht röntgendichter Form angeboten.
Zyanoacrylate („Sekundenkleber“) polymerisieren bei Kontakt mit Anionen sehr rasch zu einer z. T.
harten, z. T. bröckeligen Masse. Der Eigenschutz (z. B. Schutzbrille) ist bei ihrer Verwendung besonders wichtig. Wie beim Ethibloc® müssen alle Materialien mit 40%iger Glukoselösung gespült werden. Die Zugabe von Lipiodol® sorgt für die Sichtbarkeit im Röntgenbild und verzögert die Polymerisierung.
Ethylenvinylalkoholkopolymere (Onyx®). Sie werden durch Dimethylsulfoxid so lange in Lösung
gehalten, bis die Substanz mit Blut in Kontakt kommt. Die Zugabe von 7 Tantalum sorgt für die
Röntgensichtbarkeit. Bei langsamer Injektion entwickelt sich ein Ausguss, mit dem beispielsweise ein
Nidus einer AV-Malformation inklusive der Hauptfeeder verschlossen werden kann. Die Polymerisierung erfolgt dabei von außen nach innen, vergleichbar der Aushärtung flüssiger Lava.
7 Tantalum
Thrombin. Es wird als Protein in wässriger Lösung zur Induktion einer Blutgerinnung eingesetzt und
ist entweder als Trockensubstanz oder schon gelöst als eine Komponente von Fibrinkleber erhältlich.
Lokal appliziertes Thrombin ist in der Lage, beispielsweise in falschen Aneurysmen (Hauptanwendung) fast schlagartig eine Thrombusbildung zu induzieren.
Lokal appliziertes Thrombin kann
­nahezu schlagartig eine Thrombus­
bildung bewirken
Sklerosierungssubstanzen (z. B. Polidocanol, hochprozentiger Alkohol). Sie wirken gefäßwandtoxisch. Hierdurch kommt es zusammen mit der dadurch bedingten Thrombeninduktion zu einer sterilen
Thrombophlebitis. Sklerosierungssubstanzen werden vorwiegend im venösen System eingesetzt.
Sklerosierungssubstanzen werden
vorwiegend im venösen System eingesetzt
Klinischer Einsatz
Verschließende Verfahren haben sich in zahlreichen Anwendungsgebieten je nach Erkrankung und
lokaler Situation als definitive, palliative oder supportive Therapie etabliert. Die Darstellung der Indikationen und Ergebnisse in ihrer gesamten Breite und Tiefe würde den Rahmen und die Zielsetzung
dieser Übersicht sprengen. Es wird daher im Folgenden auf einige der wichtigsten Anwendungen eingegangen. Eine Übersicht findet sich in . Tab. 3.
Blutung und Blutungsprävention
Zerebrale Aneurysmen
Neben der neurochirurgischen Behandlung durch offene Operation hat sich die endovaskuläre Therapie fest etabliert. Die aktuelle Studienlage unterstützt die Überlegenheit der endovaskulären Behandlungsstrategie sowohl bei symptomatischen als auch bei asymptomatischen zerebralen Aneurysmen [33, 59]. Es besteht ein breiter Konsens, dass die endovaskuläre Behandlung insbesondere von
Aneurysmen des vertebrobasilären Stromgebiets und im Generellen von asymptomatischen Aneurysmen dem Clipping vorzuziehen ist (. Abb. 12).
Die Aneurysmaembolisation basiert auf dem Einbringen von 7 Platinspiralen über geeignete Mikrokatheter. Bei der Wahl des Mikrokatheters ist neben der Kompatibilität mit den benutzten Coils
auch die persönliche Erfahrung des interventionell tätigen Neuroradiologen maßgeblich. 7 Vorkonfigurierte Mikrokatheter können im Einzelfall hilfreich sein, da die vorgegebene Form stabiler beibehalten wird, während manuell über Dampf konfigurierte Katheter weniger stabil sind. Typischerweise werden Mikrokatheter mit 2 distalen Markierungen eingesetzt. Einerseits lassen sich dadurch
Manipulationen am Katheter besser kontrollieren, andererseits sind einige Coil-Ablösesysteme auf
diese Marker kalibriert. In der Regel können nicht alle theoretisch verfügbaren Coils unterschiedlicher Anbieter und verschiedener Ausführungen auf Lager gehalten werden, sodass eine lokale Vorauswahl oder Festlegung auf ausgewählte Anbieter nötig ist. Die Auswahl der geeigneten Coil rich-
Die endovaskuläre Behandlungsstrategie ist der neurochirurgischen bei
zerebralen Aneurysmen überlegen
7 Platinspiralen
7 Vorkonfigurierte Mikrokatheter
Der Radiologe 1 · 2008 | 85
Abb. 12 9 44-jährige Patientin mit 2 inzidenziellen zerebralen Aneurysmen, a initiale Angiographie, gelapptes 4-mm-Aneurysma der A. communicans anterior und 6mm-Aneurysma der A.-carotis-T-Gabel, b,c vollständige Embolisation beider Aneurysmen mit bioaktiven Coils (Matrix®, Boston Scientific)
Abb. 13 8 19-jährige Patientin mit symptomatischer arteriovenöser Malformation links parietal (a), präoperative Embolisation (Onyx®, EV3) in 4 Terminen mit signifikanter Reduktion des Shunts (b,c), anschließende vollständige operative Entfernung der AVM
Abb. 14 9 Blutung aus einem Sigmadivertikel, a angiographischer Blutungsnachweis (Kreis) bei DSA der A. mesenterica inferior, b erfolgreiche Embolisation mit Ethibloc®
Abb. 15 9 Aneurysma spurium einer Milzsegmentarterie im Sinne einer Gefäßarrosion bei chronischer Pankreatitis,a CT-Angiographie, Gefäßleck (Pfeil) mit Aneurysma spurium, b DSA nach Embolisation der Segmentarterie mit Mikro-Coils
86 | Der Radiologe 1 · 2008
CME
Abb. 16 8 Aneurysma spurium der A. mesenterica superior nach Verschlucken eines spitzen Gegenstands, massive gastrointestinale Blutung, a selektive DSA, b Sondierung des Gefäßlecks, c sukzessive Auffüllung des falschen Aneurysmas mit Coils, d Abschlusskontrolle nach „Packing“ des Aneurysmas und konsekutiver Thrombose des Aneurysmalumens
tet sich daher auch nach den Gegebenheiten des jeweiligen Zentrums. Besondere Beachtung verdienen die erste und die letzte im Aneurysma entwickelte Coil. Üblicherweise wird versucht, die Aneurysmamorphologie nachzumodellieren, wobei die Abdeckung der Aneurysmabasis entscheidend
für den Therapieerfolg ist. Unter Umständen kann es sinnvoll sein, sukzessive einzelne Kompartimente komplex konfigurierter Aneurysmen zu füllen. Mit der letzten Coil gilt es zu entscheiden, ob
das „packing“ des Aneurysmas ausreichend ist. Gerade bei großen Aneurysmen kann diese Festlegung schwierig sein. Unzureichend gepackte Aneurysmen neigen infolge der Kompaktierung der
Coils zur Rekanalisierung. Unvollständig gecoilte Aneurysmen tragen meist ein anhaltend erhöhtes
Rezidivblutungsrisiko. Zu berücksichtigen ist, dass Coil-Materialien mit bioaktiver oder Polymerbeschichtung andere Packungsgrade erreichen. Die Kombination verschiedener Coils innerhalb eines
Aneurysmas stellt nach bisherigen Erfahrungen kein Problem dar.
Für die Behandlung 7breitbasiger Aneurysmen stehen verschiedene Techniken zur Verfügung.
Zum einen gibt es komplex konfigurierte Coils, mit denen eine ausreichende Definition der Aneurysmabasis gelingt. Andererseits stehen die Ballonremodellingtechnik und das stentunterstützte Coiling
zur Verfügung. In Ausnahmefällen werden Flüssigembolisate oder gecoverte Stents eingesetzt. Nicht
zuletzt kann der Verschluss des Trägergefäßes eine sinnvolle Therapieoption darstellen.
Die Abdeckung der Aneurysmabasis ist für den Therapieerfolg entscheidend
Innerhalb eines Aneurysmas können verschiedene Coils kombiniert werden
7Breitbasige Aneurysmen
Zerebrale und spinale arteriovenöse Malformationen
Die interventionelle Behandlung von arteriovenösen Malformationen des Gehirns und des Spinalkanals
setzt eine präzise Analyse der Gefäßanatomie und das Verständnis der Hämodynamik voraus [5]. Ein
interdisziplinärer Therapieansatz mit Einbindung von Strahlentherapie, Neurochirurgie und Neuroradiologie ist Grundlage einer erfolgreichen Therapie. Wird die Entscheidung zur Intervention getroffen,
muss das Ziel der Embolisation a priori definiert werden. Eine 7mehrzeitige Therapiestrategie ist die
Regel. Das Auftreten von so genannten flussassoziierten Aneurysmen oder intranidalen Pseudoaneurysmen ist häufig und beeinflusst die Therapiestrategie maßgeblich. Zur Anwendung kommen flussgesteuerte oder hochflexible Mikrokatheter bis zu einem minimalen Außendurchmesser von 1,3 F. Geeignete
Mikrodrähte bis minimal 0,008 Inch sind verfügbar. Flüssigembolisate haben sich weitestgehend durchgesetzt (.Abb. 13), in geeigneten Fällen können Partikel zur Anwendung kommen. Erfahrungen im periinterventionellen Management der Patienten sind für eine geringe Komplikationsrate unumgänglich.
7Mehrzeitige Therapiestrategie
Das Auftreten von so genannten flussassoziierten Aneurysmen oder intranidalen Pseudoaneurysmen ist häufig
Der Radiologe 1 · 2008 | 87
Abb. 17 8 Blutung aus einem Seitast der A. hepatica media nach stumpfem Bauchtrauma (Pferdetritt), a im CT ausgedehntes Hämatom im Lobus quadratus, Kontrastierung des intrahepatischen Aneurysma spurium, b Angiographie der A. hepatica, Darstellung des Gefäßlecks (Pfeil), c nach Embolisation (Stern: Gefäßstumpf des mit Ethibloc® verschlossenen Seitasts)
Abb. 18 8 Messerstichverletzung der rechten Niere, a falsches Aneurysma einer Interlobararterie (Pfeil), b schrittweise Sondierung mit Mikrokatheter (Pfeil Katheterspitze), c Ergebnis nach Embolisation mit Ethibloc®
7D
urale arteriovenöse
Malformation
Karotis-Sinus-cavernosus-Fisteln können über einen transvenösen oder transarteriellen Zugang a ngegangen werden
Die 7duralen arteriovenösen Malformationen sind eine eigenständige Gruppe von vaskulären
Fehlbildungen. Der Nachweis einer kortikalen venösen Dränage weist auf ein erhöhtes Blutungsrisiko
hin und ist meist mit neurologischen Symptomen vergesellschaftet. Die transarterielle Embolisation der
Fistel kann eine Reduktion des Shuntvolumens erreichen, ist aber in aller Regel nicht kurativ. Eine definitive Versorgung der Fistel kann oft erst auf transvenösem Weg erreicht werden. Häufig werden hierzu
Coils eingebracht, mit denen die an der Fistel beteiligte venöse Dränage verschlossen wird [32]. Dabei
muss streng darauf geachtet werden, dass die physiologische venöse Dränage erhalten bleibt.
Die Karotis-Sinus-cavernosus-Fistel ist ein meist erworbener Shunt aus der A. carotis interna in
den Sinus cavernosus. Es gibt auch hier verschiedene Therapiestrategien über einen transvenösen
oder transarteriellen Zugang. Neben Coils werden in geeigneten Fällen auch ablösbare Ballons angewendet.
Blutungen an Körperstamm und den Extremitäten
Zur Therapie von Blutungen und von zu Blutungen neigenden Pathologien außerhalb der Neuroindikationen werden ähnliche Techniken eingesetzt. Meist kann jedoch hier aufgrund der geringeren Interventionsrisiken auf die komplexen und sehr teuren Materialien wie elektrolytisch ablösbare Coils
verzichtet werden. Je nach Situation kann mit einfachen „push-coils“ oder Flüssigembolisaten er-
88 | Der Radiologe 1 · 2008
CME
Abb. 19 9 Ausgedehnte Ösophagusvarizenblutung bei Leberzirrhose, a vor TIPSS-Anlage, dilatierte V. coronaria ventriculi, b nach TIPSS-Anlage (Pfeile) und Embolisation (Stern) der V. coronaria ventriculi mit Zyanoacrylat
Abb. 20 9 Versorgung einer iatrogenen Perforation der proximalen A. iliaca externa links mittels Stent-Graft, a Kontrastmittelaustritt ins Retroperitoneum nach akzidenteller Perforation (Pfeil) mittels Führungsdraht und Diagnostikkatheter, b Verschluss des Lecks nach Implantation eines Stentgrafts
folgreich gearbeitet werden, ggf. kommen mechanisch ablösbare Coils, der Amplatzer® Vascular Plug
oder Stentgrafts zum Einsatz. Embolisationen kommen insbesondere dann bei Blutungen in Betracht,
wenn Gefäßdurchmesser, Gefäßverlauf oder Kollateralen die Platzierung eines Stentgrafts nicht zulassen. Beispiele für den Einsatz verschließender Verfahren in dieser Indikationsgruppe sind:
Fgastrointestinale Blutung bei extragastralem Ulkus, Entzündung, Tumor oder Angiodysplasie
Ftraumatisch bedingtes arterielles Aneurysma spurium (z. B. intrahepatisch, intrarenal, mesenterial, peripher); in diese Gruppe fallen auch zahlreiche iatrogene Gefäßverletzungen (z. B. nach
Gefäßpunktion, perkutaner Biopsie, PTCD, Operation)
Fatherosklerotische Aneurysmen, z. B. der A. iliaca interna
Farterielle Gefäßarrosion bei Pankreatitis (meist A. lienalis)
FTumorblutung (z. B. fortgeschrittene Stadien bei Nierentumoren oder gynäkologischen Tumoren)
Embolisationen 7gastrointestinaler Blutungen mit Coils oder Flüssigembolisaten sind bei korrekter Indikationsstellung in meist über 80% erfolgreich (.Abb. 14), die Rate großer Komplikationen wie v. a. Darmischämien liegt bei deutlich unter 5% [18, 22, 43].
Gefäßarrosionen der A. lienalis oder der pankreatikoduodenalen Arterienarkaden sind ebenfalls
durch Embolisationstherapien beherrschbar [49, 56] (.Abb. 15).
7Traumatische Pseudoaneurysmen im Gastrointestinaltrakt oder in parenchymatösen Organen
werden entweder über ein „packing“ mit Coils (.Abb. 16) oder durch gezielten Gefäßverschluss
therapiert, wenn aus diesem keine negativen Folgen zu erwarten sind (.Abb. 17, 18) [4].
Bei akuter Ösophagusvarizenblutung kann es beim Versagen endoskopischer Techniken erforderlich sein, notfallmäßig einen TIPSS anzulegen und synchron die wesentlichen, die Varizen speisenden Venen zu embolisieren (.Abb. 19).
7Gastrointestinale Blutung
7Traumatisches
Pseudoaneurysma
Der Radiologe 1 · 2008 | 89
Abb. 21 8 Aneurysma spurium der A. femoralis superficialis nach zu weit distaler Punktion im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung, a vor Thrombininjektion, b sonographische Dokumentation der korrekten Position der Feinnadel (Pfeile) im Pseudoaneurysma, c 30 s nach Injektion von 100 IE Thrombin vollständiger Verschluss des falschen Aneurysmas
Abb. 22 9 Glomus-jugulare-Tumor, Gefäßversorgung aus der A. occipitalis, a vor Embolisation, stark hypervaskularisierter Tumor der Schädelbasis, gestrichelte Linie vorgesehener Verlauf des Mikrokatheters, b nach erfolgreicher Embolisation mit PVA-Partikeln (250–350 µm), intraoperativ komplett durchblutungsfreier Tumor
Abb. 23 9 Multifokales hepatozelluläres Karzinom des rechten Leberlappens, a selektive DSA der A. hepatica dextra vor Embolisation, Kontrastierung mehrerer arteriell hypervaskularisierter Läsionen im rechten Leberlappen, b Angiographie nach Chemoembolisation mit Epirubicin und Lipiodol®
Verletzungen großer Arterien können mit Stentgrafts verschlossen werden (.Abb. 20). Das postpunktionelle Aneurysma spurium (meist der A. femoralis) [46] kann entweder mittels farbduplexsonographisch oder manuell gezielter Kompressionstherapie [35] oder einer lokalen Thrombininjektion [20, 28] behandelt werden. Letztere bietet den Vorteil, sehr rasch (z. T. Sekunden nach der Injektion) und schmerzarm zu einem zuverlässigen Ergebnis zu führen [26] (.Abb. 21), während die
90 | Der Radiologe 1 · 2008
CME
Kompressionstherapie deutlich belastender ist und länger dauert (Kompressionszeiten in der Regel
15 bis über 60 min). Thrombininjektionen beim postpunktionellen Femoralisaneurysma sind in über
95% erfolgreich, Komplikationen werden meist als Einzelfallbeschreibungen berichtet [54].
Mit anderen Verfahren unstillbare Tumorblutungen sind oft eine Indikation zur Embolisation,
entweder als palliativer Eingriff oder zur Verbesserung der klinischen Ausgangssituation vor operativer Therapie. Beispiele für Indikationen sind blutende Nierentumoren [30, 44], Blutungen aus Tumoren im HNO-Bereich oder bei fortgeschrittenen gynäkologischen Malignomen [25, 61, 62].
7 Viszerale Aneurysmen aus unterschiedlicher Ursache (atherosklerotisch, entzündlich, postinfektiös, bei Gefäßarrosion) sind mit endovaskulären, verschließenden Verfahren gut behandelbar
(. Abb. 16). Embolisation und seltener Stentgrafttherapie stellen bei fehlender Operabilität oder erhöhtem Operationsrisiko eine sehr gute Alternative zur chirurgischen Behandlung dar [9, 31, 34, 38,
45, 50]. Der Erfolg wird mit über 90% angegeben, in maximal 4–7% kommt es zu schwereren Komplikationen.
Mit anderen Verfahren unstillbare
­Tumorblutungen sind eine häufige
Indikation zur Embolisation
7 Viszerales Aneurysma
Tumorembolisation
Ihr Indikationsspektrum ist breit gefächert. Auf die Behandlung einer massiven Tumorblutung (diffus
oder bei Arrosion eines großen Gefäßes) wurde bereits eingegangen. Bei stark hypervaskularisierten
malignen wie auch benignen Tumoren kann es sinnvoll sein, durch eine präoperative Embolisation
die Tumorperfusion praktisch zu unterbinden [1, 37, 48]. Hierdurch können der intraoperative Blutverlust reduziert sowie die lokale Operabilität verbessert werden. Insbesondere bei schwierigem chirurgischem Zugang zum Tumor kann eine präoperative Embolisation die unbedingte Voraussetzung
für ein effizientes chirurgisches Vorgehen sein, etwa beim Glomus-jugulare-Tumor (. Abb. 22) oder
bei spinalkanalnahen, hypervaskularisierten Knochenmetastasen.
Im neuroradiologischen Bereich sind typische Indikationen für die meist präoperative Tumorembolisation Meningeome, Hämangioperizytome oder Hämangioblastome. Für die Meningeomembolisation gibt es hinsichtlich der Materialwahl keine einheitliche Empfehlung. Üblicherweise wird
mit Partikeln embolisiert. Deren Größe wird von der Selektivität der Sondierung und der vaskulären
Zielregion bestimmt. Mit kleinen Partikeln lässt sich eine Einschwemmung derselben in kleinste intratumorale Gefäße erreichen. Sie tragen allerdings das Risiko von unerwünschten 7 Nekrosen. Zudem variiert die Penetration in das vaskuläre Tumorbett zwischen den verschiedenen Produkten.
Üblicherweise kommen Partikel über 150 µm zur Anwendung. Ziel muss die vollständige Devaskularisation des Tumors sein, da andernfalls die gewünschte Reduktion des perioperativen Blutverlusts
nicht zum Tragen kommt.
7 Palliative Ansätze bei der Embolisation von nicht chirurgisch kurablen Tumoren haben verschiedene Ziele. Zum einen lassen sich bei guter Indikationsstellung durch die interventionelle Therapie bei bestimmten Tumoren (z. B. hepatozelluläres Karzinom) [7, 15, 23, 24, 29, 53] (. Abb. 23)
7 Lebenszeitverlängerungen erreichen. Hierfür werden entweder die fixe Kombination aus Embolisation und lokaler Chemotherapie (Chemoembolisation) oder die Kombination aus Chemoembolisation und lokal-ablativen Verfahren [63] eingesetzt. Weitere palliative Indikationen sind beispielsweise die Beherrschung eines Hormonexzesses bei Lebermetastasen hormonaktiver Tumoren [27].
Ob durch die Anwendung radioaktiver Partikel [11, 12, 39, 40, 41] ein der Chemoembolisation
überlegener Effekt erreichbar ist und ob dieser den hohen logistischen Aufwand rechtfertigt, ist Gegenstand intensiver Untersuchungen. Ein interessanter Ansatz in der Resektionschirurgie maligner
Lebertumoren stellt die präoperative Embolisation von Pfortaderästen dar. Durch die beabsichtigte Minderperfusion der später zu resezierenden Leberabschnitte kann eine Hypertrophie der später
verbleibenden Lebersegmente induziert werden [51].
Zunehmende Verbreitung findet in den letzten Jahren die Embolisation von Leiomyomen des Uterus als Alternative zu operativen Verfahren [10, 19]. Ziel der Embolisation, die mit Partikeln wie v. a.
Mikrosphären in einer Größe über 500 µm erfolgen sollte, ist es, die Myome durch die Ischämie signifikant zu verkleinern (. Abb. 24). Hierdurch ist in den meisten Fällen eine vollständige oder überwiegende Reduktion von Beschwerden zu erreichen, die sich entweder in verstärkten bzw. verlängerten Blutungen, Dysmenorrhö oder lokalen Kompressionsbeschwerden äußern [36, 58].
Bei stark hypervaskularisierten malignen sowie benignen Tumoren kann
eine präoperative Embolisation sinnvoll sein
Typische Indikationen für die
Tumor­embolisation sind Meningeome, Hämangioperizytome oder
Hämangio­blastome
7 Nekrose
7 Palliativer Ansatz
7 Lebenszeitverlängerung
Die Embolisation von Leiomyomen
des Uterus wird in den letzten Jahren
zunehmend als Alternative zu operativen Verfahren eingesetzt
Der Radiologe 1 · 2008 | 91
Abb. 24 8 Uterusmyomembolisation, a sagittale MRT (T2-TSE) vor Embolisation, b Übersichts-DSA, Darstellung der
hypervaskularisierten Myomanteile (Pfeile), c selektive DSA über die linke A. uterina vor Embolisation, d selektive
DSA über die linke A. uterina nach Embolisation, angiographisches Bild des „entlaubten Baums“, e sagittale MRT (T2TSE) 9 Monate nach bilateraler Embolisation, erhebliche Schrumpfung des großen Myoms, Patientin beschwerdefrei
Sonstige Gefäßfehlbildungen
Ziele der Behandlung von Gefäßfehlbildungen sowie vaskulärer „Fehlbildungstumoren“ (z. B. Hämangiome) können sein:
Fdie Blutungsprävention oder -behandlung,
Fdie Reduktion einer lokalen Raumforderung,
Fdie Reduktion des Risikos paradoxer bzw. septischer Embolien oder
Fdie Behandlung eines hohen Shuntvolumens.
Bei extrakraniellen vaskulären Malformationen und Hämangiomen, pulmonalen, renalen oder arteriovenösen Fisteln ist der Einsatz embolisierender Verfahren sinnvoll­
92 | Der Radiologe 1 · 2008
Extrakranielle vaskuläre Malformationen und Hämangiome [55, 57] sowie pulmonale [8, 47, 60]
(. Abb. 25) oder renale [16] arteriovenöse Fisteln sind Beispiele in dieser sehr heterogenen Indikationsgruppe, bei denen der Einsatz embolisierender Verfahren sinnvoll ist. Gerade die vaskulären
Fehlbildungen erfordern oft einen mehrzeitigen und multidisziplinären Therapieansatz.
Eine Sonderform der Embolisation „angeborener“ Fistelverbindungen stellt die Therapie verbliebener Seitäste von In-situ-V.-saphena-Bypässen dar [21]. Bei der männlichen Varikozele wird durch
Sklerosierung oder Embolisation der V. testicularis der Reflux über eine insuffiziente Mündungsklappe in den Plexus pampiniformis unterbunden mit dem Ziel der Verbesserung der Spermiogenese (. Abb. 26) [6].
CME
Abb. 25 8 Pulmonale arteriovenöse Fistel rechts, a Multislice-CT, MIP, subpleurale Lage der AV-Fistel (F), Identifikation von Zu- und Abstromgefäß, b DSA vor Embolisation, c,d Freisetzung des Amplatzer® Vascular Plug (c Plug noch im Führungskatheter; d Plug freigesetzt, noch nicht vom Trägerdraht abgelöst), e DSA nach Embolisation, f CT 2 Monate nach Embolisation, korrekte Position des Plugs im Feeder, deutliche Schrumpfung der Fistel, Verschluss des Feeders (nicht abgebildet: keine Dichtesteigerung in der Fistel nach Kontrastmittelgabe)
Abb. 26 8 Varikozelensklerosierung links, a Phlebographie aus der V. renalis links mit Darstellung der Mündungsklappeninsuffizienz der V. testicularis mit retrogradem Fluss; b Testikularisphlebographie im pelvinen Anteil; c manuelle Kompression des Leistenkanals durch den Patienten zur Verhinderung eines zu weit peripheren Abstroms der Sklerosierungssubstanz (Polidocanol); d beginnende Thrombenbildung 20 min nach Sklerosierung
Der Radiologe 1 · 2008 | 93
Abb. 27 9 Endoleck Typ 2a nach endovaskulärer Stentgrafttherapie eines Bauchaortenaneurysmas, a CT mit Darstellung der Leckage (Pfeil), b DSA vor Embolisation, Auffüllung des Endolecks (Kreis) über die retrograd perfundierte A. colica sinistra (langer Pfeil) und den Hauptstamm der A. mesenterica inferior (kurzer Pfeil), c DSA nach Embolisation des Abgangs der A. mesenterica inferior mit MikroCoils, Zugang über die Riolan-Anastomose, d CT nach Embolisation, verschlossenes Endoleck
Embolisation im Rahmen der Stentgrafttherapie
7A
ortenaneurysma
Bei einem Typ-2-Endoleck nach Stentgrafttherapie kann eine Embolisation v. a. mit Spiralen indiziert sein
Bei Vorbereitungs- und Korrekturmaßnahmen bei der abdominellen Stentgrafttherapie von 7Aortenaneurysmen spielen Embolisationen eine wichtige Rolle. Vor einer Stentgraftimplantation kann
es zur Prophylaxe eines Endolecks erforderlich sein, den Hauptstamm einer A. iliaca interna zu verschließen (z. B. mit Amplatzer® Vascular Plug oder Spiralen), wenn der Abgang vom Graft überdeckt werden soll [14]. Die routinemäßige präinterventionelle Embolisation des Hauptstamms der
A. mesenterica inferior oder von Lumbalarterien hat sich bisher aufgrund unzureichender Evidenz
eines eventuellen Nutzens nicht etablieren können. Tritt nach einer Stentgrafttherapie ein Typ-2-Endoleck auf (Reperfusion des Aneurysmasacks über Lumbalarterien oder die A. mesenterica inferior), kann bei Größenzunahme des Aneurysmadurchmessers oder längerer Persistenz des Endolecks
eine Embolisation v. a. mit Spiralen erforderlich sein [3, 13] (.Abb. 27).
Korrespondenzadresse
PD Dr. P. Landwehr
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Gefäßzentrum Hannover, Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung, Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover
Marienstrasse 72–90, 30171 Hannover
[email protected]
94 | Der Radiologe 1 · 2008
CME
Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Literatur (Auswahl
  2. Barth KH (2006) In: Baum S, Pentecost
MJ (eds) Abram’s angiography – interventional radiology. Lippincott Williams
& Wilkins, Philadelphia, pp 1–18
  3. Baum RA, Stavropoulos SW, Fairman RM
et al. (2003) Endoleaks after endovascular repair of abdominal aortic aneurysms. J Vasc Interv Radiol 14: 1111–1117
  5. Berenstein A, Lasjaunias P, Choi IS (1993)
Endovascular treatment of arteriovenous
malformations of the brain. In: Valavanis A (ed) Interventional neuroradiology.
Springer, Berlin Heidelberg New York
  6. Cornud F, Belin X, Amar E et al. (1999)
Varicocele: strategies in diagnosis and
treatment. Eur Radiol 9: 536–545
  7. Del Poggio P, Maddeo A, Zabbialini G et
al. (2007) Chemoembolization of hepatocellular carcinoma with drug eluting
beads. J Hepatol 47:157–158
  8. Ferro C, Rossi UG, Bovio G et al. (2007)
Percutaneous transcatheter embolization of a large pulmonary arteriovenous
fistula with an Amplatzer vascular plug.
Cardiovasc Intervent Radiol 30: 328–331
12. Gates VL, Atassi B, Lewandowski RJ et al.
(2007) Radioembolization with Yttrium90 microspheres: review of an emerging
treatment for liver tumors. Future Oncol
3: 73–81
15. Huppert PE, Lauchert W, Duda SH et al.
(2004) Chemoembolisation des hepatozellulären Karzinoms: Welche Faktoren
bestimmen Therapieansprechen und
Überleben? Fortschr Röntgenstr 176:
375–385
18. Khanna A, Ognibene SJ, Koniaris LG
(2005) Embolization as first-line therapy
for diverticulosis-related massive lower
gastrointestinal bleeding: evidence from
a meta-analysis. J Gastrointest Surg 9:
343–352
19. Kröncke TJ, David D et al. (2007) Uterusarterienembolisation zur Myombehandlung: Ergebnisse des 2. Radiologisch-gynäkologischen Expertentreffens. Frauenarzt 48: 448–452
20. Krüger K, Zähringer M, Söhngen FD et al.
(2003) Femoral pseudoaneurysms: management with percutaneous thrombin injections – success rates and effects
on systemic coagulation. Radiology 226:
452–458
22. Kuo WT, Lee DE, Saad WE et al. (2003)
Superselective microcoil embolization
for the treatment of lower gastrointestinal hemorrhage. J Vasc Interv Radiol
14:1503–1509
25. Lin YC, Kudelka AP, Lawrence D et al.
(1996) Transcatheter arterial embolization for the control of life-threatening
pelvic hemorrhage in a patient with locally advanced cervix carcinoma. Eur J
Gynaecol Oncol 17: 480–483
29. Marelli L, Stigliano R, Triantos C et al.
(2007) Transarterial therapy for hepatocellular carcinoma: which technique is
more effective? A systematic review of
cohort and randomized studies. Cardiovasc Interv Radiol 30: 6–25
30. Maxwell NJ, Saleem Amer N, Rogers E et
al. (2007) Renal artery embolisation in
the palliative treatment of renal carcinoma. Br J Radiol 80: 96–102
33. Molyneux A, Kerr R, Stratton I et al.
(2002) International subarachnoid aneurysm trial (ISAT) of neurosurgical clipping versus endovascular coiling in 2143
patients with ruptured intracranial aneurysms: a randomised trial. Lancet
360:1267–1274
34. Nosher JL, Chung J, Brevetti LS et al.
(2006) Visceral and renal artery aneurysms: a pictorial essay on endovascular
therapy. Radiographics 26: 1687–1704
35. Paschalidis M, Theiss W, Kölling K et al.
(2006) Randomised comparison of manual compression repair versus ultrasound guided compression repair of
postcatheterisation femoral pseudoaneurysms. Heart 92: 251–252
36. Radeleff B.A., S. Satzl, M. Eiers et al.
(2007) Klinische 3-Jahres-Ergebnisse
nach Uterusmyom-Embolisation. Fortschr Röntgenstr 179: 593–600
38. Rautio R, Haapanen A (2007) Transcatheter embolization of a renal artery aneurysm using ethylene vinyl alcohol copolymer. Cardiovasc Intervent Radiol 30:
300–303
43. Schenker MP, Duszak R, Soulen MC et al.
(2001) Upper gastrointestinal hemorrhage and transcatheter embolotherapy:
clinical and technical factors impacting
success and survival. J Vasc Interv Radiol
12: 1263–1271
47. Swanson KL, Prakash UB, Stanson AW
(1999) Pulmonary arteriovenous fistulas: Mayo Clinic experience, 1982–1997.
Mayo Clin Proc 74: 671–680
48. Tasar M, Yetiser S (2004) Glomus tumors:
therapeutic role of selective embolization. J Craniofac Surg 15: 497–505
49. Tsang LL, Lee TY, Chen TY et al. (2002)
Microcoils embolization of splenic artery
pseudoaneurysm complicated with chronic pancreatitis. Hepatogastroenterology 49: 842–843
51. Uhl M, Euringer W, Makowiec F et al.
(2007) Portal vein embolization preparation for major hepatic resection: a new
standard in liver surgery. Rofo 179: 31–37
52. Van Rooij WJ, Sluzewski M, Slob MJ et al.
(2005) Predictive value of angiographic
testing for tolerance to therapeutic occlusion of the carotid artery. AJNR Am J
Neuroradiol 26: 175–178
54. Wankmüller H, Ganschow U, Schneider A et al. (2006) Acute femoral artery
thrombosis after thrombin injection of a
pseudoaneurysm. Dtsch Med Wochenschr 131: 203–206
55. Watzinger F, Gössweiner S, Wagner A et
al. (1997) Extensive facial vascular malformations and haemangiomas: a review of the literature and case reports. J
Craniomaxillofac Surg 25: 335–343
60. Wingen M, Günther RW (2001) Transcatheter embolization of pulmonary arteriovenous fistulas. Rofo 173: 606–611
62. Yamashita Y, Harada M, Yamamoto H et
al. (1994) Transcatheter arterial embolization of obstetric and gynaecological
bleeding: efficacy and clinical outcome.
Br J Radiol 67: 530–534
63. Zangos S, Eichler K, Balzer JO et al.
(2007) Large-sized hepotocellular carcinoma (HCC): a neoadjuvant treatment protocol with repetitive transarterial chemoembolization (TACE) before
percutaneous MR-guided laser-induced thermotherapy (LITT). Eur Radiol 17:
553–563
Das vollständige Literatur- verzeichnis finden Sie ...
... in der HTML-Version dieses
Beitrags im Online-Archiv auf
der Zeitschriftenhomepage unter www.DerRadiologe.de
Der Radiologe 1 · 2008 | 95
CME-Fragebogen
Bitte beachten Sie: F Antwortmöglichkeit nur online unter: CME.springer.de
F Die Frage-Antwort-Kombinationen werden online individuell zusammengestellt. F Es ist immer nur eine Antwort möglich.
Welche Methode gehört im Allgemeinen nicht zu den interventionellen verschließenden
Verfahren?
Embolisation.
Sklerosierung.
Stentimplantation.
Stentgraftimplantation.
Lokale Aktivierung der physiologischen Blutgerinnung.
Welche der folgenden Aussagen zum Arbeitsmaterial ist
falsch?
Embolisations-Coils gehören
zu den mechanischen Embolisationsmaterialien.
Bei der Verwendung von Zyanoacrylaten kann zur besseren Steuerung der Polymerisation der Substanz ein öliges
Röntgenkontrastmittel beigemischt werden.
Eine Embolisation sollte
grundsätzlich mit Hilfe von Mikrokathetern durchgeführt
werden.
Partikuläre Embolisate sind in
Größen von etwa 50 µm bis
über 1 mm verfügbar.
Bei der Verwendung von Spiralen kommt der Verschluss
z. B. des Aneurysmas u. a. auch
durch die Induktion einer lokalen Thrombose zustande.
Welche der folgenden Grundsubstanzen gehört nicht zu den
Flüssigembolisaten?
Zyanoacrylat.
Polyvinylalkohol (PVA).
Ethylenvinylalkoholkopolymer.
Maiszein.
Öliges Röntgenkontrastmittel.
Welches sind die wichtigsten
Coils bei der Versorgung von
zerebralen arteriellen Aneurysmen?
Nur die erste Coil.
Alle Coils.
Nur die vorletzte Coil.
Nur die letzte Coil.
Die erste und die letzte Coil.
Zerebrale arteriovenöse Malformationen werden wie folgt
versorgt:
Das neurochirurgische Vorgehen ist die Methode der Wahl.
Die Strahlentherapie ist die
Methode der Wahl.
„Watchful waiting“ ist die beste Methode.
Endovaskuläre Techniken sind
allen anderen Möglichkeiten
immer vorzuziehen.
Eine gut abgestimmte Kombination aus endovaskulärer
Therapie, Strahlentherapie,
Neurochirurgie und ggf. auch
Verlaufsbeobachtung gewährleistet die besten klinische Ergebnisse.
Hinweis für Leser aus Österreich
Gemäß dem Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) der Österreichischen
Ärztekammer werden die auf CME.springer.de erworbenen CME-Punkte
hierfür 1:1 als fachspezifische Fortbildung anerkannt.
Welche Aussage zur Embolisation von Tumoren ist richtig?
Bei der Uterusmyomembolisation ist das Ziel die vollständige Rückbildung der Myome.
Tumoren im Neurobereich
können durch die Embolisation meist definitiv behandelt
werden.
Eine Kopplung von Embolisationspartikeln und Chemotherapeutika (Chemoembolisation) ist bei allen Tumorembolisationen anzustreben, die
Wahl des Chemotherapeutikums wird durch die Tumorentität bestimmt.
Ölige Röntgenkontrastmittel eignen sich als Trägersubstanzen für Chemotherapeutika bei der Chemoembolisation
der Leber.
Tumorblutungen eignen sich
meist nicht für eine Embolisationstherapie.
Welche Aussagen zur Embolisation zur Therapie und Prophylaxe von Blutungen sind richtig?
I. Gefäßarrosionen der
A. lienalis bei Pankreatitis
stellen eine gute Indikation
zur Embolisation dar.
II. Die häufigste Indikation für
eine Blutungsembolisation
im Gastrointestinaltrakt ist
die Ulkusblutung im Magen.
III.Bei der Coil-Embolisation
sollten wenn möglich auch
am Körperstamm elektrolytisch ablösbare Spiralen verwendet werden.
IV.Viszerale arterielle Aneurysmen und Pseudoaneurysmen können eine gute Indikation zur Embolisation darstellen.
V. Femorale postpunktionelle
Pseudoaneurysmen werden
am besten mittels Coil-Embolisation behandelt.
Nur Aussagen I, II und IV sind
richtig.
Nur Aussagen I, IV und V sind
richtig.
Nur Aussagen II, III und IV sind
richtig.
Nur Aussagen I und IV sind
richtig.
Alle Aussagen sind richtig.
Welche der nachfolgenden Ansätze stellen keine Indikation zur perkutanen Behandlung vaskulärer Malformationen dar?
Blutungsprävention.
Reduktion einer lokalen
Raumforderung.
Embolieprävention.
Entartungsprävention.
Hämodynamische Entlastung.
Welche Aussage zu Embolisationen im Zusammenhang mit
der endovaskulären Versorgung von Aortenaneurysmen
ist richtig?
I. Vor einer Stentgrafttherapie eines abdominellen
Aortenaneurysmas sollte –
sofern technisch möglich –
immer ­eine Embolisation
beider Aa. Iliacae internae
zur Vermeidung eines späteren Endolecks erfolgen.
D Mitmachen, weiterbilden und CME-Punkte sichern durch die Beantwortung der Fragen im Internet unter CME.springer.de
96 | Der Radiologe 1 · 2008
CME
II. Bei einem Endoleck Typ 2
besteht eine Indikation zur
Embolisation insbesondere
bei einer Zunahme der Aneurysmagröße.
III. Beim Typ-2-Endoleck besteht
typischerweise ein umschriebener inkompletter Kontakt
der Stentprothese mit der
Aortenwand, sodass an
dieser Stelle das Leck mittels
Embolisation geschlossen
werden kann.
IV.Endolecks vom Typ 2
lassen sich am besten mit
mittelgro­ßen Partikeln
(etwa 350–500 µm) verschließen.
Alle Aussagen sind falsch.
Nur Aussage II ist richtig.
Nur Aussagen I und III sind
richtig.
Nur Aussagen II, III und IV sind
richtig.
Alle Aussagen sind richtig.
as Hauptsymptom eines
D
Postembolisationssyndroms
ist die interventionsbedingte
Sepsis.
Eine postinterventionelle Antibiotikagabe ist nicht regelhaft
erforderlich.
Diese Fortbildungseinheit ist
12 Monate auf CME.springer.de verfügbar.
Den genauen Einsendeschluss
erfahren Sie unter CME.springer.de
Welche Aussage über die Begleitmaßnahmen im Rahmen
von Embolisationen ist falsch?
Ein Harnblasenkatheter sollte insbesondere bei komplizierteren Maßnahmen sowie
Embolisationen im Beckenbereich großzügig indiziert werden.
Neuroradiologische Embolisationen sollten in der Regel in
Allgemeinanästhesie durchgeführt werden.
Bei Tumorembolisationen
muss mit interventionsbedingten Schmerzen gerechnet
werden.
Der Radiologe 1 · 2008 | 97
Service
Termine
Februar 2008
Bad Wiessee 03.-08.02.2008
Ultraschalldiagnostik am
Bewegungssystem nach DEGUM,
DGOOC, KBV u. ADO
Themen: Grund- und Aufbaukurs
Bewegungsapparat (interventionell
Säuglingshüfte im Grundkurs)
Auskunft: Frau Andrea Habermann,
Hamburg-Münchner Arbeitskreis
für Sonografie (ehemals „HaMAs),
Maurepasstr. 95, 24558 Henstedt-Ulzburg, Fon: 04193/959966, Fax: 04193/959885, [email protected], www.gelenkdiagnose.de
Heidelberg 08.-14.02.2008
Ultraschall-Aufbaukurs Abdomen
nach Richtlinien der KBV und
DEGUM
Themen: B-Bild und
Dopplersonographie im Kontext von
Klinik und von anderen diagnostischen Methoden
Auskunft: Frau Angela Celso,
Deutsches Krebsforschungszentrum,
Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, Fon: 06221 422608, Fax: 06221 422462, [email protected], http://www.dkfz.de/de/veranstaltungen/kategorie.php?id=2
Wernigerode 15.-17.02.2008
Doppler-Duplexsonographie peripherer Gefäße – Aufbaukurs
Auskunft: Herr Dr. Tom Schilling,
VASOSONO – Fortbildungszentrum
für vasculäre Ultraschalldiagnostik,
Ilsenburger Str. 15, 38855 Wernigerode, Fon: 03943 /61-1595, Fax: 03943 / 61-1596, [email protected], www.vasosono.de
München 16.-17.02.2008
Münchner Sonografiekurse der
Gelenke und Weichteile
Grundkurs 2008
Themen: Verletzungen, Erkrankungen
und Instabilitäten der großen und
kleinen Gelenke
Auskunft: Herr Dr. med. Hartmut
Gaulrapp, Orthopädie und
Physikalische Medizin, Leopoldstr. 25
25, 80802 München, Fon: 089/200009422, Fax: 089/200009444, [email protected], sonokurs-muenchen.de
D
Berlin 20.-23.02.2008
28. Deutscher Krebskongress 2008
Wissen teilen, Chancen nutzen
Themen: Prostatatumoren,
Mammatumoren, Lungentumoren,
Hauttumoren, Gynäkologische
Tumoren, Translationale
Forschung, Organ-/Tumorzentren,
Gesundheitspolitik, Hämatoonkologie,
Kinderonkologie uvm.
Auskunft: Kongress- und
Kulturmanagement GmbH, PF 3664,
99407 Weimar, Fon: +49 (03643) 2468-0, Fax: +49 (03643) 2468-31, [email protected], www.krebskongress2008.de
Berlin 21.-23.02.2008
Funktionelle und Praktische
Neuroanatomie für Neurologen,
Neurochirurgen, Neuroradiologen
und Psychiater
Themen: Rückenmark, Hirnstamm,
Großhirnrinde, Limbisches System,
Motorik
Auskunft: Herr Prof. Dr. Rüdiger W.
Veh, Charité, Philippstraße 12, 10115 Berlin, Fon: 030/450528062, Fax: 030/450528912, [email protected], www.charite.de/anatomie
Frankfurt am Main 21.-24.02.2008
9. Basiskurs Neuroradiologie
Anatomische und pathologische
Grundlagen des Neurokraniums,
der Orbita und des
Gesichtsschädels
Auskunft: Frau Dr. Wiebke Kurre,
Universitätsklinik Frankfurt,
Schleusenweg 2-16, 60528 Frankfurt, Fon: 069-6301-5462, [email protected]
März 2008
Stuttgart 07.-08.03.2008
MRT der Oberen Extremität
Auskunft: Herr Dr .med. Frieder Mauch
Sportklinik Stuttgart,
Taubenheimstrasse 8,
70372 Stuttgart
Fon: 0711 5535/111
Fax: 0711-5535/188
E-Mail: [email protected]
Wien 07.-11.03.2008
ECR 2008
European Congress of Radiology
Auskunft: ESR - European Society of
Radiology, Neutorgasse 9, 1010 Vienna, Fon: +43 (0)1/533-40640, www.myESR.org
Möchten Sie eine Veranstaltung ankündigen? Bitte tragen Sie Ihre Termine auf der Kongress-Seite von www.DerRadiologe.de ein. Wir freuen uns auf Ihre Veranstaltungshinweise!
Erlangen 15.-16.03.2008
A- und B-Scan-Sonographie der
Kopf-Hals-Region – Aufbaukurs
Auskunft: Herr Prof. Dr. J. Zenk,
Universitäts-HNO-Klinik, Waldstraße 1,
91054 Erlangen, Fon: 09131/853-3631, Fax: 09131/853-6857, [email protected]
Wernigerode 28.-29.03.2008
Dopplersonographie intracranieller Gefäße– Aufbaukurs
Auskunft: Herr Dr. med. Tom Schilling,
VASOSONO - Fortbildungszentrum
für vasculäre Ultraschalldiagnostik,
Ilsenburger Str. 15, 38855 Wernigerode, Fon: 03943 /61-1595, Fax: 03943 / 61-1596, [email protected], www.vasosono.de
Wernigerode 29.-30.03.2008
Doppler-Duplexsonographie
retrop., abdom. und mediastin.
Gefäße – Aufbaukurs
Auskunft: Herr Dr. med. Tom Schilling,
VASOSONO - Fortbildungszentrum
für vasculäre Ultraschalldiagnostik,
Ilsenburger Str. 15, 38855 Wernigerode, Fon: 03943 /61-1595, Fax: 03943 / 61-1596, [email protected], www.vasosono.de
April 2008
München 07.-10.04.2008
5. Interdisziplinäre UltraschallKurswoche
Abdomen, Retroperitoneum und
Small Parts
Auskunft: Interdisziplinäres
Ultraschall-Zentrum, Ludwig
Maximilians Universität München,
Campus-Großhadern, Marchioninistr.
15, 81377 München, Fon: 089 / 7095 3620, Fax: 089 / 7095 8832, [email protected].
de, www.sono2008.org
Magdeburg 10.-12.04.2008
52. Wissenschaftliche
Jahrestagung der Deutschen
Gesellschaft für Klinische
Neurophysiologie und
Funktionelle Bildgebung
mit Richard-Jung-Kolleg
Weitere Termine finden Sie im Internet unter www.DerRadiologe.de
98 | Der Radiologe 1 · 2008
Themen: Multimodale Bildgebung
in der Neurologie, Psychiatrie und
Neurochirurgie
Auskunft: Herr Justus Appelt,
Conventus Congressmanagement &
MArketing GmbH, Markt 8, 07743 Jena, Fon: 03641 353 32 25, Fax: 03641 353 32 71, justus.appelt@@conventus.de, www.conventus.de/dgkn2008
Erlangen 11.-13.04.2008
13. Internationaler
Fortbildungskurs Moderne
Mammadiagnostik
Standards, Trends, Perspektiven
Auskunft: comed GmbH, Rolandstr. 63,
50677 Köln, Fon: 02 21 / 80 11 00-0, Fax: 02 21 / 80 11 00 29, [email protected], www.comed-kongresse.de
München 19.-20.04.2008
Münchner Sonokurse der Gelenke
und Weichteile 2008 – Aufbaukurs
Themen: Verletzungen, Erkrankungen
und Instabilitäten der großen und
kleinen Gelenke
Auskunft: Herr Dr. med. Hartmut
Gaulrapp, Orthopädie und
Physikalische Medizin, Leopoldstr 25,
80802 München, Fon: 089/20000-9422, Fax: 089/20000-9444, [email protected], www.sonokurs-muenchen.de
Berlin 30.04.-03.05.2008
89. Deutscher Röntgenkongress
5. Gemeinsamer DeutschÖsterreichischer Röntgenkongress
Auskunft: Deutsche
Röntgengesellschaft e.V., [email protected], www.roentgenkongress.de
Mai 2008
Hannover 16.-17.05.2008
Sonographie der
Bewegungsorgane
Aufbaukurs
Auskunft: Frau Margot Kaiser,
Orthopädische Klinik der Med.
Hochschule, Anna-von-Borries-Str. 3,
30625 Hannover, Fon: 0511-53 54 340, Fax: 0511-53 54 682, [email protected], www.orthopaedie-mhh.de
Herunterladen