Schmetterlinge über den Gräbern

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Schmetterlinge über den Gräbern
Friedhöfe sind nicht nur Orte der Erinnerung und Trauer, sondern dienen als
Grünanlagen besonders in den Städten auch der Erholung. Außerdem können sie
wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen sein, und dies auch in der heutzutage oft
nur noch wenig blütenreichen Agrarlandschaft.
Neben
alten
Bäumen
und
weiteren
naturnahen
Elementen
kann
auch
die
Grabgestaltung zur ökologischen Vielfalt beitragen. So können Gräber blühende Inseln
darstellen, die nicht nur das menschliche Auge, sondern auch Schmetterlinge und
Bienen erfreuen. Und sie müssen dabei keineswegs ungepflegt und verwildert aussehen!
NABU Oldenburger Land • Schlosswall 15 • 26122 Oldenburg
Tel: (0441) 25600 • Fax: (0441) 2488761 • e-mail: [email protected]
www.nabu-oldenburg.de
Bankverbindung: BIC: BRLADE21LZO, IBAN: DE49280501000018118091
Schmetterlinge über den Gräbern
Nektar- und pollenreiche blühende Gehölze und Stauden können die aufwendige
Wechselbepflanzung dreimal im Jahr fast überflüssig machen. Natürlich sollte man bei
der Auswahl der Stauden darauf achten, dass keine stark vermehrungswilligen Pflanzen
gesetzt werden, die zu schnell das ganze Grab oder sogar die Nachbarflächen erobern.
Eine
kombinierte
Bepflanzung
Bodendeckern,
Kleinsträuchern,
Frühlingsblühern
Blütenstauden
aus
und
bringt
sommergrünen
das
ganze
Jahr
hindurch Blüten hervor und garantiert
Nahrung
Wildbienen.
für
Eine
Schmetterlinge
naturnahe,
und
an
die
örtlichen Bodenverhältnisse angepasste Bepflanzung hilft zudem, den Wasserverbrauch
in den Sommermonaten zu reduzieren
Je
nach
Standort
(Schatten
oder
Licht,
Bodenverhältnisse)
bieten
sich
als
Rahmenbepflanzung z. B. Zwergformen von Ilex, blühender Efeu, kleine Zuchtformen
vom Schmetterlingsflieder, Essigrose oder Zimtrose, Ginster oder Geißklee an. Im
zeitigen Frühjahr könnten Schneeheide, Schneeglöckchen, Krokus oder Leberblümchen
das Auge und die ersten Bienen erfreuen, gefolgt von Traubenhyazinthen, Immergrün
oder Maiglöckchen im weiteren Frühjahresverlauf. Auf sonnigen, wenig gedüngten
Grabstellen ergeben im Sommer die rosa blühende Heidenelke und die zarte
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Schmetterlinge über den Gräbern
Rundblättrige Glockenblume ein entzückendes Nebeneinander. Lavendel und Thymian
locken zahlreiche Schmetterlinge und Bienen an. Im Halbschatten blühen auch
Katzenminze und Frauenmantel. Als Dauerblüher von August bis September geben sich
Sonnenhut und Fetthenne die Ehre. Im September und Oktober kann man den Kleinen
Fuchs, Zitronenfalter und Admiral auf den Astern bewundern. Allerdings bieten sich für
Grabstätten die niedrigen Sorten ohne Ausläufer an. Bis in den November hinein blüht
die Bergminze mit ihren kleinen rosa Blüten und ist für die Besenheide, die nicht jedes
Jahr neu gepflanzt, sonder nur ein wenig zurückgeschnitten werden muss, ein guter
Partner auf dem Grab.
Wer die Grabstelle an einigen Stellen durch eine Wechselbepflanzung ergänzen möchte,
könnte auf Hornveilchen im Frühjahr oder Wandelröschen im Sommer zurückgreifen.
Im Herbst empfiehlt es sich, das Laub wo möglich auf der Grabstelle zu belassen. Es
schützt den darunter liegenden Boden und die überwinternden Tiere. Gleiches gilt für
die abgeblühten Stängel der Stauden: Sie müssen nicht alle zurückgeschnitten werden,
einige Arten sehen bei Raureif und Schnee im Winter sehr dekorativ aus.
Den Schutz von Schmetterlingen und anderen hoch spezialisierten Tiere der Hochmoore
können Sie außerdem unterstützen, indem keine torfhaltige Blumenerde auf der
Grabstelle verwendet wird. Sofern überhaupt Erde eingebracht werden muss, kann
torffreie Blumenerde, Rindenmulch oder selbst gemischte Blumenerde verwendet
werden.
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Schmetterlinge über den Gräbern
Text:
Elisabeth Woesner/NABU
Fotos:
Grabstelle: Carsten Heinecke/NABU
Kleiner Fuchs: Bernd Ziesmer/NABU
Das Projekt „Lebendiger Friedhof“ im Internet:
http://www.nabu-oldenburg.de/projekte/friedhof.php
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