Programm-Flyer zum Ausdrucken

Werbung
1. Konzert
Mittwoch, 21. September 2016, 20 Uhr
Rodion Shchedrin:
Klavierkonzert Nr. 2
Richard Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 5 Eroica
Leitung: Valery Gergiev
Klavier: Denis Matsuev (Foto)
Der russische Komponist Rodion
Shchedrin (*1932) widmete sich besonders intensiv dem
Genre Klavierkonzert. Er knüpft dabei an klassische Traditionen an, setzt sich aber auch mit neuen künstlerischen
Ausdrucksmöglichkeiten auseinander. Sein 2. Klavierkonzert prägen starke Kontraste zwischen Klavier und Orchester sowie montageartig zusammengefügte Abschnitte. Denis Matsuev, Gewinner des 1. Preises beim Internationalen Tschaikowsky Wettbewerb in Moskau 1998, ist ein kongenialer Interpret der Musik seines Landsmannes.
Zu den bekanntesten Tondichtungen Richard Strauss` gehört Till Eulenspiegels lustige Streiche. Die bildhafte,
heitere und tiefsinnige Musiksprache verleiht der literarischen Schelmen-Gestalt ein klangliches Gesicht.
Beethovens 3. Symphonie Eroica leitet die grandiose Entwicklung der Gattung Symphonie im Verlauf des 19. Jahrhunderts ein: hin zu ungewöhnlichen Ausmaßen, Reichtum
an thematischen Gedanken, kühn klingender Instrumentation und Harmonik. Kurz: zur weltbürgerlichen Sprache.
2. Konzert
Dienstag, 11. Oktober 2016, 20 Uhr
Franz Liszt: Mazeppa, Symphonische Dichtung
Benjamin Britten: Serenade für Tenor, Horn, Streicher op. 31
Max Reger: Eine romantische Suite op. 125
Leitung: Constantinos Carydis
Tenor: Andrew Staples; Horn: Jörg Brückner
Franz Liszts Mazeppa (UA 1854) liegt ein Gedicht von Victor Hugo zugrunde: der Kosakenhauptmann Mazeppa wird
von seinen Feinden erniedrigt, und empfängt sterbend die
Vision seines siegreichen Volkes. Die symphonische Dichtung ist ein tonmalerisches Meisterwerk: Dem wilden Beginn folgt ein visionärer Andante-Mittelteil, den Schluss bildet ein schmissiger Kosakenmarsch.
Benjamin Britten schrieb die Serenade für Tenor, Horn
und Orchester nach sechs Texten englischer Lyrik verschiedener Jahrhunderte. Die meisterhaft eingefangenen
Abend- und Nachtstimmungen entführen in geheimnisvolle,
romantische Traumwelten.
Max Regers "Ausflug in die Programmmusik" brachte zwei
Werke höchster Instrumentationskunst hervor: die BöcklinSuite und die Romantische Suite. Drei Gedichte von Joseph von Eichendorff, die Reger dem Werk voranstellt, untermalen den spätromantischen Ausdruck.
Als Gastdirigent in München gern gesehen ist der Grieche
Constantinos Carydis, Carlos Kleiber-Preisträger der Bayerischen Staatsoper 2011.
3. Konzert
Freitag, 25. November 2016, 20 Uhr
Richard Wagner: Vorspiel zum III.
Aufzug "Die Meistersinger von
Nürnberg"
Lorin Maazel: The Giving Tree op. 15
Dmitrij Schostakowitsch:
Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47
Leitung: Rafael Payare
Violoncello: Michael Hell
Sprecherin: Dietlinde Turban (Foto)
Zu den glühendsten Verehrern von
Wagners Meistersingern gehörte Brahms, der fand, ein
„paar Takte“ der Meistersinger seien „wertvoller [...] als alle
Opern, die nachher komponiert worden sind.“ Überprüfen
wir die Aussage mit dem Orchestervorspiel des 3. Aktes,
das die Gefühlsvorgänge des Hans Sachs schildert!
Mit der Symphonie Nr. 5 erhielt Schostakowitsch die
Chance sich zu rehabilitieren, nachdem er wegen seiner
"chaotischen" Opernmusik bei Stalin in Ungnade gefallen
war. Als die "schöpferische Antwort eines sowjetischen
Künstlers auf berechtigte Kritik" bezeichnete er selbst ironisch dieses Werk, das auf den ersten Blick der Avantgarde
abschwor. Wer jedoch den Subtext entschlüsseln konnte,
hörte im Finaljubel deutlich den Schrei der vom Regime Unterdrückten. So gab es nach der Uraufführung Beifall von
allen Seiten, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
Nur wenig bekannt ist, dass Lorin Maazel, der 2014 so
plötzlich verstorbene Chef der Münchner Philharmoniker,
nicht nur ein begnadeter Dirigent war, sondern auch selbst
komponierte. The Giving Tree nach dem Kinderbuch von
Shel Silverstein ist ein Stück für junge und jung gebliebene
Menschen. Den Part des Erzählers übernimmt Maazels
Witwe, die Schauspielerin Dietlinde Turban.
Rafael Payare gab 2015 sein Debüt bei den Wiener Philharmonikern mit drei Konzerten, für die ursprünglich Lorin
Maazel als Dirigent vorgesehen war. Der Beginn einer steilen Karriere für den jungen Künstler aus Venezuela!
4. Konzert
Mittwoch, 14. Dezember 2016, 20 Uhr
Richard Strauss: Also sprach Zarathustra op. 30
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9 d-Moll
Leitung: Valery Gergiev
Richard Strauss' Symphonische Dichtung Also sprach
Zarathustra wird vom berühmtesten Sonnenaufgang der
Musik eingeleitet - jeder kennt diese Takte: Über dem tiefen
Tremolo von Kontrabässen, Orgel, Kontrafagott und großer
Trommel steigt eine Trompetenfanfare auf und mündet in
strahlendem C-Dur.
Auch wenn sie nicht so genannt wird - die 9. Symphonie
Anton Bruckners ist seine "Unvollendete", denn der Komponist starb 1896 während der Arbeit am Finale. Trotz des
unvollendeten Schlusses gilt dieses Werk als Krönung des
symphonischen Schaffens Bruckners, niemand Geringerem
gewidmet als "dem lieben Gott".
5. Konzert
Dienstag, 14. Februar 2017, 20 Uhr
Claude Debussy: Prélude à
`L´ après-midi d´un faune`
Sergej Rachmaninow:
Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18
Sergej Rachmaninow:
Symphonische Tänze op. 45
Leitung: Valery Gergiev
Klavier: Daniil Trifonov (Foto)
Debussys Prélude gilt als
ein Hauptwerk des musikalischen Impressionismus. Der
Komponist ließ sich zu der Tondichtung von einem Gedicht
Stéphane Mallarmés inspirieren, in dem ein Faun geschildert wird, der bei nachmittäglicher Hitze Nymphen beobachtet. Mit klanglichem Raffinement wird eine antike
Phantasielandschaft beschworen, aus der die Soloflöte als
lockendes und sehnsüchtiges Instrument hervortritt.
Die Uraufführung des 2. Klavierkonzerts war Rachmaninows Durchbruch als Komponist von Weltruhm. Ein zeitgenössischer Kritiker beschrieb es so: „Es ist voller Poesie,
Schönheit, Wärme, wunderbar orchestriert und von gesunder, mitreißender schöpferischer Kraft. In jedem Takt spürt
man Rachmaninows Talent.“ Rachmaninows letzte Orchesterkomposition, die Symphonischen Tänze, sind alles
andere als ein tänzerisch-kurzweiliges Werk. Die drei Sätze
mit den Titeln "Mittag", "Abenddämmerung" und "Nacht"
sind durchzogen von zahlreichen Selbstzitaten als hätte der
Komponist mit seinem letzten Opus bewusst eine Art Bilanz
seines musikalischen Gesamtwerks gezogen.
6. Konzert
Montag, 6. März 2017, 20 Uhr
Robert Schumann: Symphonie
Nr. 1 B-Dur op. 38
Frühlingssymphonie
Johannes Brahms: Symphonie
Nr. 4 e-Moll op. 98
Leitung: Fabio Luisi (Foto)
In einem Schaffensrausch, skizziert in vier Tagen, schrieb Robert Schumann die Frühlingssymphonie. Als Motto wählte er zwei Zeilen aus einem
Gedicht des populären Zeitgenossen Adolph Böttger: "O
wende, wende deinen Lauf / Im Tale blüht der Frühling auf".
Brahms selbst beschrieb seine letzte 4. Symphonie als
„traurige“ Symphonie. Tatsächlich ist sie die kompromissloseste: Vergangenheit, wie sie sich in der Wiederbelebung barocker Variationskunst manifestiert, und Zukunft,
nämlich der Vorgriff auf die Reihentechnik eines Arnold
Schönberg, reichen sich in dieser Symphonie die Hand.
Die Konzertleitung hat Fabio Luisi, GMD am Opernhaus
Zürich und Experte für das spätromantische Repertoire.
7. Konzert
Samstag, 22. April 2017, 19 Uhr
Dmitrij Schostakowitsch: Symphonie Nr. 13 b-Moll
op.113 "Babi Jar"
Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ op. 62,
Chorphantasie op. 80
Leitung: Michael Sanderling
Bass: Matthias Goerne; Klavier: Herbert Schuch
Philharmonischer Chor München, Ltg. Andreas Herrmann
Grundlage von Schostakowitschs 13. Symphonie ist J.
Jewtuschenkos Gedicht (1961) "Babi Jar", das die Ermordung von 34.000 Juden durch die SS im Herbst 1941 thematisiert. Das vokalsymphonische Meisterwerk, das nichts
von seiner erschütternden Wirkung verloren hat, zählt zu
den bedeutendsten Symphonien des 20. Jahrhunderts.
Auch ohne dramaturgischen Kontext teilt sich die Musiksprache von Beethovens Schauspiel-Ouvertüre Coriolan
dem Zuhörer unmittelbar mit: wuchtiger Orchesterklang, ein
geheimnisvolles Hauptmotiv, ein hinreißendes lyrisches
Motiv und eine meisterhafte Motivverarbeitung. Beethovens
Chorphantasie vereint Merkmale einer Klavierphantasie,
eines Klavierkonzerts und einer Kantate. Es zählt zu den
wenigen Werken symphonisch-konzertanter Musik, in denen statt des Dirigenten der Solist das Orchester führt.
Unter der Leitung von Michael Sanderling, Chef der Dresdner Philharmoniker, treten Matthias Goerne, einer der
weltweit gefragtesten Bassisten, und der Pianist Herbert
Schuch, der Aufsehen erregte, als er innerhalb eines Jahres drei bedeutende Wettbewerbe gewann, auf.
8. Konzert
Freitag, 26. Mai 2017, 20 Uhr
Pjotr Iljitsch Tschaikowski:
Klavierkonzert Nr.1 b-Moll op. 23
Hector Berlioz: Symphonie
fantastique op. 4
Leitung: Semyon Bychkov (Foto)
Klavier: Jean-Yves Thibaudet
„Hinreißend in jeder Hinsicht“
nannte der Pianist Hans von
Bülow Tschaikowskis grandioses Klavierkonzert, auf das kein Virtuose verzichtet. Auch
nicht Jean-Yves Thibaudet, der die seltene Fähigkeit hat,
poetisches Feingefühl mit blendenden technischen Fähigkeiten zu kombinieren.
Hector Berlioz` Symphonie fantastique ist eine der berühmtesten Programmmusiken des 19. Jahrhunderts. Ungewöhnlich in Besetzung, Form und Inhalt schlägt sie mit
der Darstellung außermusikalischer Themen eine neue
Richtung in der Geschichte der Symphonie ein und ebnet
so den Weg für den Impressionismus.
"Seidigen Glanz" hörte die SZ beim Konzert der Münchner
Philharmoniker unter Semyon Bychkov 2015 - wir freuen
uns auf einen großartigen Gastdirigenten am Pult!
Konzertzyklus F
der Münchner Philharmoniker
mit der
Theatergemeinde München
Philharmonie im Gasteig
Abo-Preise:
€ 343 / € 289 / € 251 / € 205 / € 173 / € 98 / € 65
Ihre Ansprechpartnerin: Frau Neymon
Mehr verstehen – mehr Genuss! Für alle Konzerte gibt es
VHS- Einführungsveranstaltungen Gasteig, Raum 0.117,
Beginn: 75 Min. vor dem Konzert (Dauer ca. 40 - 45 Minuten), Karten zu 3 € nur am Veranstaltungsort.
Goethestraße 24, 80336 München
Tel.: 089 / 53297 - 126; Fax: 089 / 53297 - 130
E-Mail: [email protected]
Internet: www.TheaGe-Muenchen.de
Mo. - Do. 8:30 - 17 Uhr; Fr. 8:30 - 15 Uhr
Texte und Redaktion: Sybille Peters, Fotos: D. Turban, für Münchner
Philharmoniker: A. Shapunov (Titel), Pavel Antonov, Dario Acosta,
Barbara Luisi, Sheila Rock
Chefdirigent Valery Gergiev
Spielzeit 2016 / 2017
Herunterladen