1. Konzert Freitag, 26. September 2014, 20 Uhr* Franz Schubert

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1. Konzert
Freitag, 26. September 2014, 20 Uhr*
Franz Schubert: Symphonie Nr. 5 B-Dur D 485
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur
Leitung: Lorin Maazel
Seine ersten Symphonien schuf Franz Schubert noch ganz
unter dem Einfluss der Wiener Klassiker – davon kündet unüberhörbar seine Fünfte aus dem Jahr 1816 mit ihren Anklängen an Mozarts große g-Moll-Symphonie, an „Die Zauberflöte“
und den „Figaro“. Mit seinen reifen Werken stieß er jedoch in
musikalisches Neuland vor: ungewohnte Harmonik, entrückte
Klänge und Länge der Stücke, verweisen schon auf Anton
Bruckner. Schubert und Bruckner verbindet vieles: Sie bieten
ihren Hörern eine fast meditative Zeiterfahrung, weil ihre Musik nicht in erster Linie auf ein Ziel gerichtet ist, sondern ganz
anderen Gesetzen folgt. In ihrer Musik verliert die Zeit, wie Lorin Maazel es einmal formulierte, ihren Charakter als „physikalische Maßeinheit, sie wird zur zeitlosen Zeit“.
2. Konzert
Montag, 10. November 2014, 20 Uhr*
Ottorino Respighi: Fontane di Roma
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21
Claude Debussy: Images
Leitung: Alan Gilbert (Foto)
Mit Alan Gilbert,
dem Chef des New
York
Philharmonic, geht es auf
eine musikalische
Europareise. Die
Tour beginnt in
Rom, wo zu den
Klängen von Ottorino Respighis Musik vier berühmte
Brunnen besichtigt
werden. Die zweite
Station ist Wien,
Welthauptstadt der
Klassik, die sich mit Beethovens 1. Symphonie präsentiert. Mit
seinen „Images“ katapultiert uns Debussy in gleich drei verschiedene Länder: Der erste Satz dieser „Bilder für Orchester“
ist von einem schottischen Volkstanz inspiriert; der zweite mit
dem Titel „Ibéria“ führt auf die spanische Halbinsel, und zum
Schluss bringt uns der Komponist noch in sein Heimatland: In
den „Rondes de printemps“ zitiert er französische Kinderlieder.
3. Konzert
Montag, 8. Dezember 2014, 20 Uhr*
5. Konzert
Sonntag, 8. Februar 2015, 19 Uhr*
Giacomo Puccini: La fanciulla del West
Philharmonischer Chor München
Einstudierung: Andreas Herrmann
Leitung: Lorin Maazel
Niccolò Paganini: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur
Edward Elgar: Symphonie Nr. 1 As-Dur op. 55
Solist: Nemanja Radulovic, Violine
Leitung: Karl-Heinz Steffens (Foto)
High Noon im Gasteig. Giacomo Puccinis 1910 uraufgeführte
Oper „La fanciulla del West“ führt nach Kalifornien, in die Zeit
des großen Goldrauschs, und bietet alle Ingredienzien, die ein
guter Western benötigt: Im Zentrum der Handlung steht die
schöne Schankwirtin Minnie, in die alle Goldgräber verliebt
sind – auch der Sheriff Jack Rance, der gerade den spanischen Halunken Ramerrez jagt. Doch der hat, unter seinem
Tarnnamen Dick Johnson, längst das Herz von Minnie erobert, mit Charme und tenoraler Potenz. Als Rance den lästigen Rivalen stellt und hinrichten will, kommt es zum finalen
Showdown: Mit einem Gewehr bewaffnet betritt Minnie die
Szene und droht, sich zu erschießen, wenn ihrem Dick auch
nur ein Haar gekrümmt werde. Da sind selbst die härtesten
Helden zu Tränen gerührt – und wer’s nicht glauben mag, der
höre nur Puccinis Musik, die kein Auge trocken lässt.
Der Wunsch, nicht nur die
eigene Stimme im Orchester, sondern die Interpretation insgesamt zu gestalten, veranlasste KarlHeinz Steffens, einen echten Traumjob aufzugeben,
die Stelle als Soloklarinettist bei den Berliner Philharmonikern, um sich dem Dirigieren zuzuwenden. Sein
Mut wurde belohnt, denn
mittlerweile ist Steffens Gast
vieler renommierter Orchester und Opernhäu-ser.
Bei den Münchner Philharmonikern dirigiert er Edward Elgars 1. Symphonie,
in England ein Kultstück, auf dem Kontinent aber noch immer
eine Entdeckung. Kurz vor dem Kultstatus steht auch der
„serbische Paganini“ Nemanja Radulovic, der die exzentrische
Virtuosität des romantischen Zeitalters zu neuem Leben erweckt. Mit einem Violinkonzert seines großen Vorbilds erbringt er den Beweis, dass die Ära der Teufelsgeiger noch
nicht vorüber ist.
4. Konzert
Freitag, 9. Januar 2015, 20 Uhr*
Hector Berlioz: Ouvertüre zu Les Francs-Juges op. 3
Béla Bartók: Konzert für Violine und Orchester Nr. 2
Sergej Rachmaninow: Symphonische Tänze op. 45
Solist: Leonidas Kavakos, Violine (Foto)
Leitung: Stéphane Denève
Moderne
Klangsprache
und uralte Volksmusik diese beiden scheinbar
gegensätzlichen Elemente
verbindet Béla Bartók in
seinem 2. Violinkonzert auf
meisterliche Weise. Die
Philharmoniker musizieren
es mit Leonidas Kavakos,
einem Geiger von überragender Virtuosität, der
sich gleichwohl als Diener
der Musik begreift. Darin ist
er sich einig mit dem französischen Dirigenten Stéphane Denève, der 2012 erstmals bei den Philharmonikern gastierte.
Als Hauptwerk wählte Denève Rachmaninows „Symphonische Tänze“ – hier kann er seine besondere Leidenschaft
ausleben: „Die Lust an der Arbeit mit Klangfarben."
6. Konzert
Sonntag, 12. April 2015, 19 Uhr*
Felix Mendelssohn Bartholdy: Elias op. 70
Solisten: Sally Matthews, Sopran; Daniela Sindram, Mezzosopran; Christian Elsner, Tenor; Michael Volle, Bariton
Philharmonischer Chor München
Einstudierung: Andreas Herrmann
Leitung: Andrew Manze
Fast zehn Jahre lang arbeitete Mendelssohn an seinem "Elias", ehe er 1846 in Birmingham uraufgeführt werden konnte:
mit rund 300 Chorsängern! Von barocker Formenstrenge bis
zu einem romantisch schwärmerischen Tonfall reicht das musikalische Spektrum des Werks, das einige der schönsten Vokalsätze Mendelssohns enthält.
7. Konzert
Mittwoch, 6. Mai 2015, 20 Uhr*
Sergej Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16
Johannes Brahms: Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Solistin: Yuja Wang, Klavier (Foto)
Leitung: Lorin Maazel
„Von solcher Musik
wird man irrsinnig“,
schrie ein empörter Besucher, als Sergej Prokofjew im Spätsommer
1913 sein 2. Klavierkonzert
zur
Uraufführung brachte – und
seinen Ruf als Bürgerschreck
begründete.
Andere aber schwärmten schon damals von
Prokofjews
„jungenhaftem Widerspruchsgeist“, von seinen „blendenden Einfällen“
und seiner „boshaften Ironie“. Yuja Wang, Chinas weibliche
Antwort auf Lang Lang, wird die überwältigende Wucht und
energiegeladene Pracht dieses Konzerts glanzvoll in Szene
setzen. Und Lorin Maazel zelebriert anschließend die „Zehnte
Beethovens“: So hatte einst der Dirigent Hans von Bülow die
Erste Symphonie von Brahms mit Sinn fürs Epochale gelobt.
Denn tatsächlich konnte Brahms mit diesem Werk das Tor in
die Zukunft weit aufstoßen und beweisen, dass es auch ein
Leben nach Beethoven gab und mit der legendären Neunten
des Klassikers das letzte symphonische Wort noch nicht gesprochen war.
8. Konzert
Montag, 22. Juni 2015, 20 Uhr
Johannes Brahms: Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Maurice Ravel: Konzert für Klavier und Orchester G-Dur
Claude Debussy: La Mer
Solist: Jean-Yves Thibaudet, Klavier (Foto)
Leitung: Semyon Bychkov
Dass sich Gegensätze anziehen, könnte das Erfolgsgeheimnis der deutsch-französischen Freundschaft sein. Die Idee der
Symphonie, wie Johannes Brahms sie kultivierte, mit der ausgesprochen bürgerlichen Wertschätzung der thematischen
„Arbeit“, wurde von dem Franzosen Claude Debussy kreativ
in Zweifel gezogen, als er ein Triptychon über das Meer
schrieb und dem Spiel der Wellen mit zerfließenden Figurationen und sanft schimmernden Klangflächen nachspürte:
flüchtige Impressionen statt grundgediegener Architektur.
Sein Landsmann, Zeitgenosse, Kollege und Konkurrent Maurice Ravel unterlief den
Ernst des Komponierens
mit spielerischer Phantasie. In seinem G-Dur-Klavierkonzert mixte er die
Stile und wählte von allem
nur das Beste. Der französische
Meisterpianist
Jean-Yves Thibaudet, der
bei Lucette Descaves, einer Freundin und Lieblingsinterpretin
Ravels,
studierte, bürgt für eine
Interpretation aus erster
Hand.
Konzertzyklus F
der Münchner Philharmoniker
mit der
Theatergemeinde München
Philharmonie im Gasteig
Abo-Preise:
€ 343,- / € 289,- / € 251,- / € 205,- / € 173,Ansprechpartnerin:
Frau Pönisch, Tel.: + 49 (0)89 53297 - 114
Goethestraße 24, 80336 München
Tel.: +49 (0)89 53297-0; Fax: +49 (0)89 53297-140
E-Mail: [email protected]
Internet: www.Theage-Muenchen.de
Mo. - Do. 8 - 17 Uhr; Fr. 8:30 - 15 Uhr
* Mehr verstehen – mehr Genuss!
Einführungsveranstaltungen im Gasteig, Raum 0.117,
Beginn: 75 Min. vor dem Konzert (Dauer ca. 40 - 45 Minuten), Karten zu € 3 nur am Veranstaltungsort.
Am 16. März 2015 feiert GDM Lorin Maazel
seinen 85. Geburtstag.
2014/2015
Texte: Susanne Stähr für die Philharmoniker; Redaktion für die TheaGe: Sybille
Peters, Christine Fischl; Fotos: wildundleise(Titel), Axel Nickolaus, Daniel Regan, Frank Vinken, Deutsche Grammophon/Felix Broede, Decca/Michael Tamaro
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