Gemeinsam sind wir stark: Zwillinge haben eine besonders enge Beziehung. Wie entstehen Zwillinge? E Ein Zwilling kommt nie allein! Zwillinge sind ganz besondere Geschwister: Neun Monate gemeinsam im Bauch der Mutter, am selben Tag Geburtstag und die eineiigen unter ihnen sehen sich auch noch zum Verwechseln ähnlich. sich nicht ähnlicher als andere Geschwister auch. Als Babys sorgten sie trotzdem für einiges Aufsehen. „Es gab angeblich immer ein ziemliches Hallo, wenn unsere Eltern mit dem Zwillingskinderhr seid Zwillinge? Ihr seht euch wagen unterwegs waren“, berichtet ja gar nicht ähnlich!“ bekomKonstanze. „Die Leute sind stehen men Konstanze und Sebastian geblieben und haben ‚Hoppla, oft zu hören. Wenn von Zwillingen Zwillinge!‘, gerufen oder ‚Jö, sind die Rede ist, denken die meisten die süß‘.“ Menschen an eineiige Zwillinge, Von Zwillingen wird bedie sich zum Verwechseln ähnlich hauptet, dass sie eine besonders sehen. Nicht einmal ihre Eltern enge Beziehung zueinander haben, können sie manchmal auseinander- was aber nicht heißt, dass manchhalten, geschweige denn Freunde mal auch heftig gestritten wird! oder Lehrer. Kein Wunder, dass Zwillinge bemuttern sich gern Zwillinge in so manchem Buch oder gegenseitig, sie trösten einander, Film für Verwicklungen sorgen. wenn einer bestraft wird, leiden mit dem anderen mit, wenn er eine Mit solchen Streichen können Konstanze und Sebastian (12) schlechte Note bekommt oder krank ist. Unter dem Motto „genicht aufwarten. Sie sind „nur“ meinsam sind wir stark“ verbünzweieiige Zwillinge und sehen I 8W den sie sich gegen die Eltern. Als Kleinkinder haben manche Zwillinge sogar eine „Geheimsprache“, die außer ihnen niemand anderer versteht. Das Verhältnis von eineiigen Zwillingsbrüdern oder -schwestern ist in der Regel noch intensiver als das von zweieiigen Zwillingen. Angeblich weiß bei „Eineiigen“ oft der eine Zwilling, was der andere denkt, bevor er es noch ausspricht. Diese Zwillinge, heißt es, können sich spüren – über hunderte Kilometer oder sogar Kontinente hinweg. Es kommt vor, dass der eine Zwilling träumt, was dem anderen gerade passiert. Zwilling zu sein kann allerdings auch Nachteile haben. Die innige Verbundenheit zwischen eineiigen Zwillingen führt manchmal dazu, dass diese Kinder sich alleine Text: Ursula Mauritz; Fotos: Begsteiger, Mauritz ineiige Zwillinge entstehen, wenn sich die Eizelle teilt, nachdem sie befruchtet wurde. Aus dem einen Ei entstehen zwei Babys, die genau dieselben Gene, also Erbanlagen haben. Sie sehen gleich aus, haben beide blonde Haare oder braune Augen oder Sommersprossen usw. Eineiige Zwillinge haben auch immer das gleiche Geschlecht. Sie sind entweder zwei Mädchen oder zwei Buben. Total identisch sind sie jedoch nicht, denn ihre Fingerabdrücke unterscheiden sich ein kleinwenig. Eineiige Zwillinge machen jedoch nur ca. ein Viertel aller Zwillinge aus. Viel häufiger sind zweieiige Zwillinge. Sie entstehen, wenn im Körper der Frau zwei Eier gleichzeitig reifen und von zwei Samenzellen befruchtet werden. Zweieiige Zwillinge sind sich nicht ähnlicher als andere Geschwister auch. Rund die Hälfte aller zweieiigen Zwillinge sind ein Bub und ein Mädchen, je ein Viertel zwei Buben bzw. zwei Mädchen. Zwillinge haben immer jemanden zum Spielen und Lachen. nur „halb“ vorkommen und gar nicht mehr ohne einander sein können. Deshalb ist es wichtig, dass Zwillinge sich auch trennen, dass jeder seinen Freundeskreis und eigene Hobbys hat. So wie Konstanze und Sebastian. Sie gehen zwar in dieselbe Klasse, ansonsten haben sie aber sehr unterschiedliche Interessen: Sebastian spielt Fußball, Konstanze tanzt und lernt Querflöte. Für die beiden überwiegen eindeutig die Vorteile des Zwillingsdaseins: „Uns ist nie fad, wir haben immer jemanden zum Spielen, zum Blödeln und Quatschen“, meint Konstanze. „Und jemanden, der dir das Vokabelheft zum Lernen borgt, wenn du deines in der Schule vergessen hast!“, lacht Sebastian. Berühmte Zwillinge Konstanze und Sebastian sind „nur“ zweieiige Zwillinge. S chon in der Bibel begegnen uns Zwillinge: Jakob und Esau. Das Sternbild der Zwillinge erhielt seinen Namen von den Söhnen des Zeus, Kastor und Polydeukes. Romulus und Remus, die von einer Wölfin gesäugt wurden, sind der Legende nach die Gründer der Stadt Rom. Zwillinge spielen auch in vielen Büchern, Theaterstücken und Filmen die Hauptrolle: Ein echter Klassiker ist Erich Kästners Roman Das doppelte Lottchen mit den Zwillingsmädchen Luise und Lotte. Ebenso bekannt sind die Geschichten von Hanni und Nanni, die sich Enid Blyton ausgedacht hat. W 9