Download_Stretta_AugSept2013 - Freunde der Wiener Staatsoper

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Stretta
August/September 2013
Fiorenza Cossotto
am 22. September zu Gast
bei den FREUNDEN
August-September 2013 / Inhalt
THEMEN
Die unsichtbaren Dritten (Oswald Panagl) Seite 6
Theseus ist der Grund für Ariadnes Unglück. In der Oper kommt er nicht vor. Wie krank ist der nicht
erschienene Meistersinger? Was für ein Typ ist der Rosenkavalier-Feldmarschall?
Giuseppe Verdi - Mythen und Realität (Christian Springer) Seite 9
Die Legende vom armen Bauernbub. Wie Aida zu Suez-Kanal Ehren kam. Das ungeliebte NabuccoLibretto. Traviata: ein Mythen-Strauß. Und wie Verdi an seiner Biographie gefeilt hat.
André-Ernest-Modest Grétry (Simon Haasis) Seite 12
Noch ein 200. Todestag von jemandem, von dem man außer seinem Blaubart kaum was kennt
– außer in Frankreich. War er wirklich nur ein Modekompositeur in wirren Zeiten?
Die Merkerin (Rainhard Wiesinger) Seite 15
Vor mehr als 45 Jahren erfand sie mit anderen Enthusiasten den „Merker“. Der ist heute auch online
und seine Erfinderin war im Juli 85. Ein Interview mit der Wiener Opern-Institution Inge Maria Scherer.
Best of Agnes Baltsa (Richard Schmitz) Seite 18
Die Anzahl ihrer Tonträger ist Legion. Unser Diskjockey hat sich anlässlich ihres Soloabends
am 18.9. in der Staatsoper der unlösbaren Aufgabe gestellt, die besten heraus zu suchen.
Ausschnitt Theseus-Skulptur Canova/KHM Wien, Giuseppina Strepponi, André-Ernest-Modest Grétry/Schloß Versailles,
Inge Maria Scherer © Barbara Zeininger, Agnes Baltsa
VERANSTALTUNGEN
Künstlergespräche
Fiorenza Cossotto So. 22. September 2013 Seite 21
Die Dame hat was zu erzählen: Debut an der Scala in der Uraufführung der Karmeliterinnen, Debut an
Covent Garden an der Seite der Callas, knapp 150 Abende an der MET. Ihren letzten Abend in Wien
gab sie 1990 mit Amneris, nach mehr als 30 Jahren Verbundenheit mit unserem Haus.
Marcello Giordani So. 6. Oktober 2013 Seite 21
Er scheint für seine Tenorpartien geboren zu sein. Gut, dass er sich rechtzeitig gegen eine Bankkarriere
entschieden hat. Erfreulich, dass er jetzt wieder von seinem Stammhaus MET auch den Weg nach
Wien fand. Im Oktober wird sich der Fünfziger bei uns als Radames präsentieren.
PORTRAIT
Stephen Milling (Rainhard Wiesinger) Seite 22
Das Staatsopernpublikum kennt den dänischen Bassisten vor allem als Gurnemanz und
König Marke, den er auch in der Tristan-Neuproduktion gesungen hat. Im Portrait erzählt er u.a.
weshalb ihn die beiden Partien so faszinieren und welche Rollen er noch gerne singen würde.
MEINUNG
Karl Korinek: In eigener Sache Seite 4
Dominique Meyer: Willkommen zur Saison 2013/14 Seite 4
Heinz Irrgehers Con brio: Radetzkymarsch Seite 17
CHRONIK und MISTERIOSO Seite 33
SERVICETEIL
Spielpläne Seite 24/Radio-, TV-Programm Seite 26/Tipps Seite 29
Fiorenza Cossotto © Foto Fayer, Marcello Giordani © Dario Acosta, Stephen Milling © Rune Evensen and Scanpix,
Karl Korinek © Achim Bieniek, Dominique Meyer © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn, Heinz Irrgeher © Foto Fayer
3
Forum
Liebe Opernfreunde!
Karl Korinek © Achim Bieniek
Die Opernregie hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich von Text und Musik
entfernt; doch nun scheint dies eine neue Dimension erreicht zu haben. Erinnern wir
uns: Das sogenannte „Regietheater“ deutscher Provenienz hat sich zunächst mit (anfangs kleinen) Provokationen zufrieden gegeben, z.B. in der oft auf‘s Erotische fokussierten Personenregie, bei Dekorationen und Requisiten (keine Oper ohne Koffer!),
bei Videozuspielungen oder bei der Beleuchtung (man blende das Publikum bis ihm
die Augen wehtun). Dann gab es den Quantensprung zum autoritären Regietheater:
Der Regisseur schreibt uns vor, wie wir eine Passage, einen Ablauf zu verstehen haben,
versucht, selbständiges Denken und Miterleben oder persönliche Assoziationen zu
unterbinden. Es folgte die Tendenz, die Musik nicht mehr ernst zu nehmen, neben der
oder gar gegen die Musik zu inszenieren. Die Regie bot freie, durch die Musik nicht
beeinflusste Assoziationen zum Textbuch.
Schrittweise geht man nun noch weiter weg vom Werk. Man begann Stücke zu interpretieren, die gar nicht geschrieben wurden. Ein Beispiel dafür ist der dritte Akt des
Tannhäusers an der Wiener Staatsoper. Setzt sich das jetzt durch? Beispiele dafür haben
wir im Sommer erlebt: Die Attila-Premiere im Juli im Theater an der Wien oder der
neue Ring in Bayreuth, der mit Wagners Werk nichts mehr gemein hat. Man spielt
nicht mehr Wagner oder Verdi, sondern etwas anderes, das mit den angekündigten
Werken „nichts mehr, aber schon gar nichts mehr zu tun hat“, wie das René Kollo in
der „Welt am Sonntag“ formuliert hat.
Ist das jetzt das Ende der klassischen Oper? Müssen wir Opernfreunde uns darauf beschränken, unsere Liebe zur Oper mit Platten oder CDs zu befriedigen? Nein! Es gibt
nämlich noch nach wie vor hervorragende Gegenbeispiele. Unsere letzte Tristan-Premiere war ein Beispiel für eine rundum geglückte Präsentation dieses großartigen
Werkes und auch die Capriccio-Vorstellungen waren von hervorragender Qualität.
Und zu Beginn der neuen Saison erwarten uns Aufführungen des italienischen und
französischen Repertoires und dazu ein Tristan und ein Rosenkavalier in mustergültigen
Präsentationen. Natürlich gibt es auch bei uns immer wieder Dinge, die manche stören
mögen. Aber nehmen wir alles nur in allem, so spüren wir, dass wir es schon (noch?)
gut haben hier in Wien, meint
Ihr Karl Korinek (Präsident)
Liebe Freunde der Wiener Staatsoper!
Wie jedes Jahr liegt Anfang September das Jahrbuch der Freunde der Wiener Staatsoper
vor, das Ihnen einen Blick hinter die Opern-Kulissen gewährt. Einerseits einen genauen Besetzungsrückblick auf die zahlreichen Opern- und Ballettabende der Spielzeit 2012/2013, andererseits einen Ausblick auf das, was in der nächsten Saison
kommen wird, dazu auch noch Interviews, Fotos, Chronik. Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet haben auch Sie den Durchblick, sowohl was die Vergangenheit,
als auch was die Zukunft betrifft.
Denn beides ist ja beinahe gleich schön: Das Schwelgen in Erinnerungen an vergangene Vorstellungen wie die Vorfreude auf das, was kommen wird. Am schönsten freilich ist das unmittelbare, gegenwärtige Erleben einer Aufführung.
Dominique Meyer
© Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
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In diesem Sinne ein schöne und spannende Saison 2013/14
Ihr Dominique Meyer
Liebe Freunde,
KS THOMAS HAMPSON
nemark
im Gespräch mit Thomas Dä
00 Uhr
Sonntag, 15. September 15.
Der Opernsalon. Von Opernfreunden für Opernfreunde.
Aus dem Veranstaltungsprogramm der Freunde der Wiener
Staatsoper präsentieren wir Ihnen einmal im Monat
Highlights und Gespräche mit Legenden und Lieblingen
des Wiener Opernpublikums.
Der Opernsalon auf Radio Stephansdom. Jeden dritten
Sonntag im Monat ab 15.00 Uhr.
Klassik verpflichtet.
radiostephansdom.at
Die unsichtbaren Dritten
Homer-Büste
British Museum, London
Richard Wagner, Portrait von
Franz Hanfstaengl (1870-1883)
I. Hören und Sehen, Reden und Singen
Die Oper gilt nach einer berühmten Definition als das unmögliche Kunstwerk.
Das heißt aber auch als eine Gattung, in
der alles möglich ist und in der es alles
Mögliche gibt, das von Rechts wegen
gar nicht möglich sein sollte.
Ein „merkwürd’ger Fall“ ist die Hauptrolle von Daniel Aubers Grand Opéra
Die Stumme von Portici. Der jungen
Fenella, von einem Prinzen verführt und
dann sitzen gelassen, hat es durch dieses
Trauma offenbar „die Rede verschlagen“.
Auf der Bühne zumeist von einer Tänzerin
verkörpert, stürzt sich das Mädchen
nach den tragischen Ereignissen des
Plots schließlich ins Meer.
Die seltsamste Titelfigur der Operngeschichte aber ist L‘Arlesiana, jenes Mädchen
aus Arles, über das schon im Drama des
Alphonse Daudet ständig geredet und
gerätselt wird, ohne dass sie selbst je
sichtbar würde. In Francesco Cileas
Oper bricht sie die Herzen der Männer
und spielt mit ihren Gefühlen. Der junge
Bauernsohn Federico, einst eine Glanzrolle Enrico Carusos, begeht schließlich
ihretwegen Selbstmord.
II. Die antiken Wurzeln eines dramaturgischen Musters: Teichoskopie und
Botenbericht
Die Teichoskopie, die „Mauerschau“,
bezieht den Namen von ihrem prototypischen Vorkommen im frühgriechischen Epos. So zeigt und benennt die
schöne Helena als Verursacherin des
Krieges um Troia von den Zinnen der
Stadtburg aus ihren Gefährtinnen die
Kämpfer der Griechen, die ihr aus ihrem
früheren Umfeld vertraut sind. In eben
jener Teichoskopie zeigt und benennt
Helena, die Verursacherin des großen
Krieges, ihren Gefährtinnen auf dem
Kriegsschauplatz die griechischen Helden,
die sie ja aus ihrem früheren Umfeld bestens kennt.
Ein Nachklang dieses poetischen Musters ist Richard Wagner, dem Kenner
und Verehrer Homers, an einigen Stellen
gelungen. Im zweiten Aufzug von Parsifal
6
verschafft sich der Titelheld gewaltsam
Zugang zur Burg und dem Zaubergarten
Klingsors. Dabei beklagen die Blumenmädchen erneut im Wege einer „Mauerschau“ die Niederlage und Verwundung
ihrer Liebsten: „Da steht er! Seht ihn
dort! Meines Ferris Schwert in seiner
Hand!“
Das Gegenstück zur epischen Teichoskopie war in der griechischen Tragödie
der Botenbericht, durch den der Zuschauer ein Geschehen erfuhr, das aus
Mangel an Darstellern oder wegen der
Komplexität bzw. Grausamkeit der Vorgänge nicht gezeigt werden konnte. Dabei mochte es sich um die Selbstjustiz
von Ödipus und Iokaste, die geschilderte
Niederlage des Perserheeres bei Salamis,
oder den Mord des Herakles an seinen
eigenen Kindern handeln. Den Idealfall
eines Botenberichts in diesem Sinn finden wir in Wagners Götterdämmerung
in Waltrautes Erzählung mit ihrer lebendigen Vergegenwärtigung der Vorgänge
in Walhall. Walvater Wotan, der nunmehr nicht nur das Ende will, sondern
es auch konkret vorbereitet, wird durch
die Präsenz in dieser Szene schier zu
einem Mitspieler. Ja, in kolportierter Rede
kommt er durch die Botin sogar selbst
zu Wort: „Des tiefen Rheines Töchtern
gäbe den Ring sie wieder zurück, - von
des Fluches Last erlöst wär Gott und die
Welt!“
III. Markante Einzelfälle: Wagner und
Strauss
Figuren, von denen die Rede ist, ohne
dass sie je auf der Bühne erscheinen,
finden sich in Wagners Werk in auffallender Dichte. In Tristan und Isolde ist
Morold, „der hehre Irenheld“ und Verlobte der weiblichen Titelfigur geradezu
ein Auslöser des Geschehens. Wohl hatte
ihn Tristan im Kampf besiegt, Isolde sogar höhnisch das Haupt des Erschlagenen
zugesandt, doch musste er später unter
dem falschen Namen Tantris ihrer ärztliche Kunst beanspruchen. Dass sie ihn
dabei erkannt und gegen ihren Willen
Operngestalten hinter dem Sujet
und jenseits der Bühne / Oswald Panagl
Richard Strauss
Theseus besiegt den Zentaur,
Skulpur von Antonio Canova,
Kunsthistorisches Museum Wien
dennoch nicht aus Rache getötet hat,
bewirkte jener „Augen-Blick“, der abseits aller magischen Tränke der Tradition
die Liebe der beiden Protagonisten auslöste.
reichs und Vater der Kaiserin in der Frau
ohne Schatten, vor dessen Strenge die
Amme stets zittert, wenn ihr der Geisterbote neue Nachrichten übermittelt.
In die vorige Generation taucht die
Handlung im ersten Aufzug der Götterdämmerung ein, als Hagen seinen niederen Rang als Halbbruder Gunthers zur
Sprache bringt: „Dich echt genannten
acht ich zu neiden; die beid uns Brüder
gebar, Frau Grimhild ließ mich’s begreifen.“
Wir aber begreifen als Leser und Hörer,
dass die in sonstiger Überlieferung Ute
genannte jene Frau ist, von der Wotan in
der Walküre berichtet, dass sie für Gold
Alberich zu Willen war. Niklaus Vogel in
den Meistersingern kann wegen Krankheit nicht zur Zunftberatung erscheinen.
Woran er wohl leidet und welchen Beruf übt er eigentlich aus?
Doch wie hieß jene Menschenfrau, mit
der Wotan als Wälse Siegmund und Sieglinde gezeugt hatte? Aus dem Text erfahren wir es nicht! Die Namensform Jesie
ist ein harmloser Scherz, auf den selbst
gewiefte Wagnerianer gelegentlich hereinfallen: „Die mich gebar …, nie hab
ich je sie gekannt.“
Im Libretto zum Rosenkavalier finden
sich mehrere verbale Streiflichter auf
Randfiguren im Hintergrund: Exzellenz
Silva hat zum Lever einen Sänger samt
Flötisten geschickt; Ochs hat der Fürstin
Brioche einst im Badezimmer seine
morgendlich-intime Aufwartung gemacht: So behauptet es wenigstens der
ländliche Casanova! Und die nachdenklich gewordene Marschallin will nach
dem Kirchenbesuch zum Onkel Greifenklau fahren und mit ihm speisen –
„das freut den alten Mann“. Der große
Abwesende in diesem Stück aber ist der
Feldmarschall, stets auf der Jagd, wenn
nicht im Krieg, unberechenbar in seinen
Plänen und der vernachlässigten Gattin
selbst in ihren Träumen eine latente Bedrohung. In der berühmten Verfilmung
von 1926 durfte man ihn sogar leibhaftig
sehen. Leo Slezak aber prüfte die Repertoirekenntnis junger Kollegen, indem er
sie spaßhalber bat, ihn am Abend
wegen Indisposition in dieser Rolle zu
vertreten.
Im Opernschaffen des Künstlertandems
Richard Strauss/Hugo von Hofmannsthal
findet sich für unser Thema überreiches
Material. Es gilt also auszuwählen!
Agamemnon in Elektra ist insofern ein
Idealtyp, als er zwar als handelnde Person
auf der Bühne fehlt, aber mittelbar stets
gegenwärtig, sogar dominant ist: in seinem
viertönigen musikalischen Motiv, rhythmisch der Namensform nachgebildet,
das die Partitur eröffnet; als unsichtbarer
Drahtzieher der Handlung, der aus der
Vergangenheit in das aktuelle Geschehen hereinragt und das Verhalten seiner
Kinder prägt; endlich als Übervater der
Titelfigur, deren Lebensprogramm mit
der Rache an den Mördern vorgegeben
ist und endlich – auch im letalen Sinn –
erfüllt wird.
Nur musikalisch und in Zitaten präsent
ist auch Keikobad, der Fürst des Geister-
Mehrere aparte Pointen zu unserem
Thema bietet Ariadne auf Naxos. Nicht
bloß werden die wechselnden Wünsche
des „reichsten Mannes von Wien“ im
Vorspiel nur von seinem Haushofmeister
mitgeteilt. Auch die Titelheroine holt Figuren aus der Erinnerung oder ihrer Vorstellungswelt in das laufende Geschehen.
Da ist zunächst ihr Geliebter Theseus,
der sie auf Naxos allein zurückgelassen
hat, und um den sie trauert. Wen sie
nunmehr ersehnt, ist nur noch der Todesbote Hermes. Und als Bacchus vor sie
tritt, vermengen sich die beiden Projektionen ihres Seelenlebens, ehe sie in dem
jungen Gott ihren neuen Lebenspartner
erkennt und annimmt. Aber auch Bacchus leidet an einer unbewältigten Erinnerung:
Fortsetzung S. 8
7
Die unsichtbaren Dritten
Oswald Panagl
Zwar haben die Verwandlungskünste
der Zauberin Circe an ihm versagt, doch
ihr Name erklingt noch und schon als
erstes Wort seines Auftritts.
„Ein Fall von anderer Art“ findet sich in
Arabella. Als der hochverschuldete Graf
Waldner einem alten Regimentskameraden
durchaus berechnend das Portrait seiner
schönen Tochter schickt, wird dessen
Neffe von dem Bild bezaubert und hält
um die Hand Arabellas an: Mandryka
redivivus!
Giacomo Puccini
Wolfgang Amadeus Mozart
Ölbild von Barbara Krafft,
gemalt 1819
8
Werfen wir noch einen Blick auf Salome
nach der Textvorlage von Oscar Wilde.
Die Gegenfigur zum dekadenten Milieu
am Hof des Herodes ist Jochanaan alias
Johannes der Täufer. Der aber hinter ihm
steht und dessen Sprachrohr er darstellt,
ist Jesus, der Messias, der freilich damals nicht auf der Opernbühne erscheinen durfte und über den sich daher nur
berichten lässt. Das tun die beiden Nazarener („Jawohl. Er erweckt die Toten.“), besonders aber Jochanaan, wenn er ihn
Salome gegenüber als Hoffnungsanker
preist: „Er ist in einem Nachen auf dem
See von Galiläa und redet zu seinen
Jüngern.“
IV. Ein knapper Kehraus
Wenn ich große Opernkomponisten wie
Verdi, Mozart und Puccini am Ende nur
kursorisch behandle, so geschieht das
nicht bloß aus Platzmangel. Alle drei
Musiker (und ihre Textdichter) arbeiten
in ihren Werken lieber mit anwesenden
Personen, die dem Publikum etwas zu
sagen und zu singen haben. Doch Ausnahmen bestätigen den Regelfall. So
will Gilda von ihrem Vater Rigoletto den
Namen ihrer Mutter erfahren, wobei
sich dieser nur in vagen Andeutungen
von einer lieben und geliebten Frau ergeht. Im Trovatore berichtet Ferrando zu
Beginn vom alten Grafen Luna und einer
unheimlichen Zigeunerin, der Mutter
Azucenas. In La Traviata wiederum versucht Vater Germont Violettas Verzicht
auf Alfredo mit der Geschichte vom be-
drohten Lebensglück seiner Tochter zu
erreichen, sogar zu erpressen.
In Puccinis Tosca ist es vor allem die
Marchesa Attavanti, Angelottis Schwester,
die den Sinn mehrerer Protagonisten beschäftigt: Cavaradossi hat die schöne
Blondine mit den blauen Augen beim
Beten beobachtet und als Magdalena
gemalt; Tosca erkennt die Ähnlichkeit
zwischen dem Bild und der realen Person und verfällt in heftige Eifersucht.
Und der ungekrönte König des Musiktheaters? In zwei Bühnenwerken Mozarts
sind wichtige Gestalten der Vorgeschichte in den Libretti enthalten. In der
Entführung aus dem Serail entpuppt sich
Lostados, der Vater Belmontes und
Kommandant von Oran, als Todfeind
des Bassa Selim. Doch die erwartete
Vergeltung schlägt bekanntlich im Geiste
der Humanität in Großmut um. In der
Zauberflöte erscheint der Herrscher
über den Sonnenkreis, der Gemahl der
Königin der Nacht und Vater Paminas,
als eine Gestalt, deren Pläne und Taten
über den Tod hinaus wirken. Er hat das
wundertätige und Titel gebende Instrument geschnitzt und sein Erbe den Eingeweihten um den Priester Sarastro
überlassen.
Und wie steht es mit Don Giovanni?
Dem begnadet gnadenlosen Verführer
stehen auf der Bühne mit Donna Anna,
Donna Elvira und Zerlina drei Frauen
gegenüber. Von weiteren Eroberungen
und möglichen Abenteuern berichtet
der Titelheld seinem Diener Leporello
gleichsam nebenher. Gibt es diese
„Weibs Bilder“ wirklich oder kompensiert Giovanni nur mit Fiktionen seinen
sinkenden Stern? Und selbst beim Kammermädchen Elviras, der er sein Ständchen
darbringt, mag es einen schmalen Grat
zwischen Realität und Wunschvorstellung geben. Mein Text, der mit sicheren
Feststellungen begonnen hat, endet also
mit einem großen Fragezeichen!
Dr. Oswald Panagl ist emeritierter Professor für Sprachwissenschaft an der
Universität Salzburg.
Giuseppe Verdi - Mythen und Realität
Christian Springer
D
Giuseppe Verdi
(Porträt von Giovanni Boldini, 1886)
1Die Oper wurde drei Jahre
nach ihrer Uraufführung in
Mailand (1841) in deutscher
Übersetzung unter dem Titel Die
Heimkehr des Verbannten in
Wien erstaufgeführt.
a selbst die im Jubiläumsjahr 2013
erschienene Verdi-Literatur noch
immer Legenden und Mythen enthält,
die seit langem als solche bekannt sind,
sollen einige davon hier kurz auf ihren
Wahrheitsgehalt überprüft werden. Sie
sind in zwei Kategorien einzuteilen:
1. Jene, die von Biographen Verdis zu
dessen Lebenszeiten verbreitet wurden.
Darunter auch solche, die von Verdi
selbst teils bewusst, teils unbewusst in
die Welt gesetzt wurden.
2. Jene, die im Nachhinein – vorwiegend
ab den 1860er Jahren – entstanden sind
und auf Verdis Werke und ihre Rezeption projiziert wurden.
Zur ersten Gruppe gehört der von Verdi
selbst geschaffene biographische Mythos
sowie einige Nabucco-Legenden. Er
stellte sich gerne als einen aus ärmsten
Verhältnissen stammenden Sohn analphabetischer Bauern dar, der sich aus eigener Kraft hochgearbeitet und als Autodidakt Karriere gemacht hatte. In Wahrheit entstammte Verdi einer für damalige
Verhältnisse relativ gut situierten, des Lesens, Schreibens und Rechnens kundigen Familie, die ihm eine solide Schulbildung und eine ausgezeichnete musikalische Ausbildung ermöglichte. Daran
tatkräftig beteiligt war Antonio Barezzi,
ein wohlhabender Kolonialwaren- großhändler aus Busseto, der das Geschäft der
Eltern Verdis belieferte. Barezzi war
auch ein Musikenthusiast und als solcher
Präsident und Mäzen der örtlichen Philharmonischen Gesellschaft. Seiner ältesten
Tochter Margherita gab Verdi Klavierund Gesangsunterricht. Sie wurde seine
erste Frau.
Von den Mythen, die Verdis Opern hartnäckig umranken, seien nur einige (in
alphabetischer Reihenfolge) herausgegriffen.
Aida
Unausrottbar ist die Behauptung, Aida
sei zur Eröffnung des Suezkanal uraufgeführt worden. Manche Autoren haben
allerdings aufgeschnappt, dass dies
nicht zutrifft, und behaupten nun, Verdi
hätte die Aida für die Einweihung des
Opernhauses in Kairo komponiert.
Beides ist unrichtig, denn der Suezkanal
wurde am 17. November 1869 eröffnet
und das Opernhaus nahm seinen Betrieb bereits am 1. November 1869 mit
Verdis Rigoletto auf, also mehr als ein
halbes Jahr, bevor die Handlungsskizze
der Aida überhaupt in Verdis Hände gelangte, und zwei Jahre vor der Uraufführung der Aida (24. Dezember 1871).
Zurückzuführen ist die hartnäckige Anekdote wohl darauf, dass Draneht Bey, der
Direktor der Khediveschen Theater in
Kairo, im Sommer 1869 bei Verdi anfragte, ob er interessiert sei, für die Eröffnungen des Suezkanals und des Italienischen Opernhauses in Kairo eine Hymne
zu schreiben. Verdi lehnte dies ab.
Nabucco
Im Umfeld des Nabucco wimmelt es geradezu vor Mythen und Fehlinformationen.
Die Frage, die sich hier stellt, lautet:
Wählte Verdi den Stoff mit politischem
Gespür selbst aus und komponierte er
ihn in der Absicht, die patriotischen Gefühle seiner Landsleute anzusprechen?
Das klang für manchen Historiker verlockend, doch die Realität ist eine andere:
Das Nabucco-Libretto von Temistocle
Solera ist kein für Verdi oder in dessen
Auftrag geschriebener Text. Bartolomeo
Merelli, der Impresario der Scala, hatte
es zuerst dem preussischen Komponisten
Otto Nicolai angeboten, der in Italien
Karriere zu machen versuchte. Nicolai
lehnte das Libretto aber ab und entschied sich für Il proscritto1, ein Libretto,
das ursprünglich Verdi angeboten worden
war und das dieser seinerseits abgelehnt
hatte.
Die Anekdote, wie es zur Komposition
des Nabucco kam, hat Verdi selbst im
Jahr 1879 seinem Verleger Ricordi diktiert. Demnach soll Merelli dem nach
dem Verlust seiner Familie und nach
dem Desaster von Un giorno di regno
depressiven Komponisten im Winter
1840/41 in Mailand den Nabucco-Text
gegen dessen Willen in die Tasche seines
Mantels gesteckt, ihn aus seinem Büro
hinauskomplimentiert und hinter ihm
die Türe abgeschlossen haben.
Fortsetzung S. 10
9
Giuseppe Verdi - Mythos und Realität
Christian Springer
Bartolomeo Marelli
2Michele Lessona,
Volere è potere,
Firenze 1869,
Faksimile-Nachdruck,
Pordenone 1990, S. 297 f.
Giuseppina Strepponi um 1865
10
Verdi habe zu Hause mürrisch das Libretto auf einen Tisch geworfen, das habe
sich wie durch eine Schicksalsfügung
von selbst bei dem Chor der gefangenen
Hebräer („Va, pensiero, sull’ali dorate“)
geöffnet, er habe nach einem Blick auf
diesen Chor in einer einzigen Nacht das
ganze Libretto auswendig gelernt und
sich sofort an die Komposition gemacht.
Völlig anders klingt die Version über die
Entstehung des Nabucco, die Verdi 1869
– also zehn Jahre vor der erwähnten Legende – einem Journalisten erzählt hat,
der sie in einem Buch veröffentlichte:
Der junge Maestro ging mit seinem Drama
[das ihm Merelli aufgedrängt hatte]
nach Hause, warf das Libretto in eine
Ecke, ohne es eines Blickes zu würdigen
und fuhr die nächsten fünf Monate fort,
Groschenromane zu lesen.
Eines schönen Tages, gegen Ende Mai
1841, kam ihm das vermaledeite Drama
wieder in die Hände: Er überflog die
letzte Szene, die Todesszene der Abigaille
(die später gestrichen wurde), setzte sich
fast mechanisch ans Klavier, das so lange
stumm geblieben war, und komponierte
die Szene.
Das Eis war gebrochen.
Wie jemand, der aus einem schwülen,
dunklen Gefängnis kommt und wieder
die reine Luft der Felder atmet, befand
sich Verdi plötzlich wieder in seinem
Element. Innerhalb von drei Monaten
war Nabucco fertig komponiert und in
jeder Hinsicht so, wie wir ihn heute
kennen.2
Diese etwas plausiblere Version ist
ebenfalls cum grano salis zu verstehen:
Verdis Klavier ist nicht „so lange stumm
geblieben“, denn er hatte in der
Zwischenzeit etliche Nummern für
Oberto nachkomponiert und die Hauptrolle für einen Bariton adaptiert.
Dass ein Libretto, das für einen anderen
Komponisten verfasst wurde, von Verdi
mit der Wirkung, von der die Rede sein
wird, komponiert wurde, ist aus zwei
Gründen bemerkenswert: Er hat den
Stoff nicht selbst gewählt, sondern ihn
nur akzeptiert; er komponierte ihn, ohne
vom Librettisten Änderungen zu verlangen,
denn er war damals noch nicht in der
Position, Eingriffe in das Libretto eines
berühmten Librettisten wie Solera vorzunehmen oder Änderungswünsche
vorzubringen, wie er es später tat.
Man liest immer wieder, das Publikum
der Nabucco-Uraufführung am 9. März
1842 und der Folgevorstellungen habe
sich so sehr mit dem Chor der gefangenen,
unterdrückten Hebräer identifiziert, dass
dieser zur geheimen Nationalhymne des
Risorgimento geworden sei. Schon bei
der Uraufführung soll seine Wiederholung verlangt worden sein, obwohl Encores damals streng verboten waren.
Neuere Forschungen haben ergeben,
dass das zum Teil zutraf. Es handelte
sich aber nicht um den Gefangenenchor, sondern um die Schlusshymne
„Immenso Jehova“, mit der die Hebräer
Gott für ihre Rettung danken. Heute
weiß man, dass von einer geheimen
Risorgimento-Hymne keine Rede sein
kann, denn es existieren keine Berichte
oder Belege, die darauf hinweisen, dass
der Nabucco-Chor vom Publikum damals politisch aufgefasst oder auch nur
besonders beachtet worden wäre.
Der Erfolg des Nabucco lag einzig und
allein an der Neuartigkeit der kompositorischen Konzeption und der mitreissenden Gestaltung der Vokalpartien. Für
das zeitgenössische Publikum neu waren
vor allem die dramatischen Akzente der
prägnant rhythmisierten Partitur sowie
die ungewöhnlichen Partien des Soprans und des Baritons. Die Rolle der
Abigaille – ein dramatischer Sopran mit
Koloraturfähigkeit, der enorme Intervallsprünge bewältigen muss – wurde bei
der Uraufführung des Nabucco von Verdis
späterer zweiter Frau Giuseppina Strepponi
gesungen. Sie war ein lyrischer Koloratursopran, eine Adina in L’elisir d’amore,
eine Lucia di Lammermoor, eine Elvira
in den Puritani, weshalb man sich leicht
vorstellen kann, dass die Legende, der
gemäß sie Verdis Wunsch- und Idealbesetzung für diese Rolle war, nicht mit
der Realität übereinstimmen kann. Verdi
hatte diese hochdramatische Rolle vermutlich mit der Stimme von Sofia Loewe
im Kopf geschrieben, deren Engagement
Christian Springer
aber aus unbekannten Gründen nicht zustandekam. Strepponi war eine Notlösung
und hat sich mit dieser Rolle auch in kürzester Zeit die Stimme irreversibel beschädigt. Sie musste nur wenige Jahre
später (1847) ihre Karriere als Einunddreissigjährige beenden.
Fanny Salvini Donatelli
Mag. Christian Springer
lebt als Übersetzer und Autor
musikhistorischer Publikationen
in Wien.
Zuletzt hat er Giuseppe Verdi.
Leben, Werke, Interpreten
sowie ‚Regietheater‘ und
Oper – Unvereinbare Gegensätze? (beide: epubli, Berlin,
2013) veröffentlicht.
Enrico Tamberlick
La traviata
Was Mythen anbelangt, liegt La traviata
im Spitzenfeld. Sie sei, so ist allenthalben
zu lesen, bei der Uraufführung wegen der
zu korpulenten Fanny Salvini-Donatelli in
der Titelrolle durchgefallen. Die Realität
liest sich anders.
Tommaso Locatelli schrieb in der Gazzetta Previlegiata di Venezia vom 7. März,
der erste Akt der Uraufführung „brachte
den größten Triumph für den Maestro;
man begann, nach ihm zu rufen, noch bevor der Vorhang hochging, wegen einer
süßen Melodie der Violinen, die die Oper
einleitet; dann beim Brindisi, dann beim
Duett, dann, ich weiß nicht wie viele Male
noch, und er allein mit der [prima] donna
am Ende des [ersten] Aktes.“ Diese sang,
so Locatelli, „die Koloraturpassagen, von
denen der Maestro viele für sie geschrieben hatte, mit unglaublichem Können
und Perfektion: sie riss die Zuschauer mit,
die sie buchstäblich mit Applaus überhäuften“. Über den zweiten Akt schrieb
er: „Alle Stücke, die nicht von der SalviniDonatelli gesungen wurden, stürzten, um
es im übertragenen Sinn zu sagen, ab.
Keiner der anderen Sänger befand sich
bei gesunder oder sicherer Stimme.“ Diese
„anderen Sänger“ waren der Tenor Lodovico
Graziani und der Bariton Felice Varesi,
beide bewährte Verdi-Interpreten, der erste
in schlechter Verfassung, der zweite mit
seiner Partie unzufrieden. Er hatte sich eine
Rolle wie Rigoletto oder Macbeth erhofft,
die Verdi für ihn geschrieben hatte.
Zwar sprach Verdi in Briefen von einem
„Fiasko“, doch meinte er damit eine Aufführung, die nicht den erwarteten Erfolg
gebracht hatte. Wäre La traviata wirklich
durchgefallen, wäre sie sofort vom Spielplan genommen worden. Sie wurde aber
neun Mal aufgeführt.
Nach der dritten Vorstellung schrieb
Locatelli in der Gazzetta, dass „die Zustimmung zu der Oper gewachsen“ ist;
„so sehr, dass der Maestro am Mittwoch
[9. März] nicht nur nach dem ersten Akt,
sondern auch am Ende des zweiten und
dritten [Aktes] hervorgerufen wurde. Um
die Wahrheit zu sagen, die Aufführung ist
nicht eine der besten; und außer der SalviniDonatelli, die jeden Abend wieder mit ihrer
wunderbaren Koloratur und Sicherheit
dieselben Wunder vollbringt, lässt die
Aufführung viel zu wünschen über.“
Der Vergleich des Einnahmendurchschnitts der Traviata (1.450 Lire pro
Abend) mit Pacinis Buondelmonte und
Verdis Ernani und Corsaro (jeweils 600700 Lire) wies darüber hinaus auf einen
guten Kassaerfolg (Verdis Hauptparameter
für Erfolg oder Misserfolg) hin.
Il trovatore
Manche Opernbesucher halten die traditionell eingelegten hohen Töne in der
Cabaletta „Di quella pira“ des Manrico
(gleichgültig, ob es ein B, H oder C ist), für
den Höhepunkt der Oper. Ein Philologe
unter den Dirigenten hat diesen Menschen
den Genuss gründlich verdorben, als er
dem Tenor untersagte, sie zu singen. Als
Begründung führte er ins Treffen, Verdi habe sie nicht komponiert, was zutrifft, und
sie abgelehnt, was nicht zutrifft. Es war
derselbe Dirigent, der in einer Traviata- Aufführung der Sängerin der Violetta gestattete, das ebenfalls nicht notierte hohe Es am
Ende von „Sempre libera“ zu singen.
Nicht erwähnt wurde, dass die spektakulären Hochtöne in der 1853 uraufgeführten
Oper spätestens seit 1855 von berühmten
Tenören wie Carlo Baucardé und Enrico
Tamberlick gesungen wurden. Letzterer
ersuchte Verdi um seine Zustimmung,
diese nicht notierten hohen Töne singen
zu dürfen, da das Publikum sie wünsche.
Er wusste das, denn er hatte sie bei Vorstellungen in kleinen Theatern bereits ohne
Verdis Wissen und Erlaubnis gesungen.
Verdi stimmte umgehend zu: Es läge ihm
fern, etwas zu verweigern, was das Publikum wünsche. Tamberlick möge sich die
hohen C nur einlegen, sofern es gute C
wären.
11
Compositeur à la mode im Strudel
verworrener Zeiten?!
Ein Portrait zum
200. Todestag von
André-Ernest-Modeste Grétry
André-Ernest-Modeste Grétry
© wikimedia commons
Charles-Maurice de
Talleyrand-Périgord
© wikimedia commons
12
K
einen Musiker kennen wir so gut wie
ihn. Bis ins Detail hat er sich selbst beschrieben, der Mode seiner Zeit gemäß –
der geschwätzigen Mode der Confessions
seines Freundes Jean-Jacques [Rousseau].
Er hat sich beschrieben in den drei Bänden
seiner charmanten Mémoires ou Essais
sur la musique, welche 1797 auf Beschluß des Komitees für öffentliche Bildung
gedruckt wurden, einem Auftrag folgend,
den Méhul, Dalyrac, Cherubini, Lesueur
und Gossec eingerichtet und den Lakanal
befürwortet hatte. Denn Grétry war damals der Citoyen Grétry, Inspektor des
Conservatoire de musique, und sein Werk
durfte den Anspruch erheben, eine Angelegenheit von staatsbürgerlichem Interesse
zu sein. Wenige Bücher über Musik sind
so überfließend an Ideen und suggerieren
so viele; seine Lektüre ist leicht, ja angenehm – kein geringes Verdienst bei einem
gescheiten Buch. (Romain Rolland: Grétry,
in: Musiciens d’autrefois (1908), übersetzt
von Waltraud Schwarze (1976))
Ist der Verfasser dieser Zeilen, der französische Musikwissenschaftler, Schriftsteller
und Nobelpreisträger (1915) Romain
Rolland ganz bei Sinnen? Das möge sich
manche Leserin und mancher Leser im ersten Moment und vielleicht nicht ganz zu
Unrecht fragen. Doch: Rolland liegt richtig und das sogar in zweifacher Hinsicht.
Zum einen, so auch durch eingehende Erläuterung von seiner Seite belegt, in dem
Aspekt, dass es tatsächlich so ist, dass von
kaum einem Komponisten eine so detaillierte und vor allen Dingen ehrliche Autobiographie erhalten ist, und zum anderen,
da André-Ernest-Modeste Grétry (17411813) tatsächlich zu den bedeutendsten
französischen Komponisten des ausgehenden achtzehnten und frühen neunzehnten Jahrhunderts gehört, der an die
60 Musiktheaterwerke geschaffen hat. Im
deutschsprachigen Raum ist er allerdings
in Vergessenheit geraten und muss mühevoll wiederentdeckt werden. Kennzeichnend dafür ist ein Blick auf zwei nach wie
vor populäre Opernführer. Kurt Pahlen erwähnte Grétry nicht einmal am Rande
und der sogenannte „Csampai/Holland“
bietet nur knapp eine Seite und keinerlei
Detailbesprechung.
Doch in diesem Jahr gäbe und gibt es Gelegenheit, diesen versunkenen Schatz,
wenn schon nicht für das Repertoire, so
doch für die eine oder andere Aufführung
zu heben: Heuer vor 200 Jahren ist Grétry
als hochangesehener Komponist im Ruhestand und aktiver Schriftsteller in seiner
Villa Eremitage in Montmorency (Vald’Oise), welche zuvor seinem Freund
Jean-Jacques Rousseau gehört hatte, verstorben. Wenn auch diese Chance zur
Wiederentdeckung des Komponisten auf
den Wiener Spielplänen leider ungenutzt
bleibt, so soll André-Ernest-Modeste Grétry
doch wenigstens in dieser Ausgabe der
Stretta eine Würdigung erfahren.
Dieses Portrait sei eröffnet mit einer Art
kleinem Bilderrätsel: Am Seitenrand sind
zwei Bildnisse, eines von Charles-Maurice
de Talleyrand-Périgord (1754-1838), dem
nachmaligen Duc de Dino, und das andere von Grétry, abgebildet. Die sie begleitende Frage lautet: Was haben die beiden
abgebildeten Herren, der ehemalige Geistliche, „rücksichtslose“ Politiker und Schriftsteller und der Komponist und Schriftsteller
gemeinsam?
Ja, sie beide sind bedeutende Figuren der
französischen Geschichte des ausgehenden
18. und frühen 19. Jahrhunderts und beide
haben sie berühmt-berüchtigte Autobiographien verfasst. Ja, beide stehen sie heuer bzw. im nächsten Jahr im Fokus des
Interesses, und beide sind sie für ihre
„Wendehalsigkeit“ bekannt, wie dies eine
berühmte Karikatur auf Talleyrand aus
dem Jahr 1815 dokumentiert. Wir erinnern uns: Der legendäre Botschafter beim
Wiener Kongress war zuerst Bischof von
Autun gewesen, bevor er in den Dienst
Ludwigs XVI. trat, um dann die revolutionäre Nationalversammlung anzuführen,
dem „Direktorium“, Napoleon und Ludwig
XVIII. als Außenminister zu dienen, unterbrochen von einer Tätigkeit als Fürst von
Benevent, und letztlich, kurz vor seinem
Ruhestand, als Botschafter Frankreichs
in Großbritannien zu fungieren.
Anders, und weniger Feindschaften ansammelnd, hingegen Grétry. Er komponiert seine Karriere lang, über allen Unbill
Simon Haasis
Jean-Jacques Rousseau,
Pastell von Maurice
Quentin de La Tour, 1753
© wikimedia commons
François-Marie Arouet
(Voltaire),
Porträt von Nicolas de
Largillière
© wikimedia commons
hinweg, stets für den Geschmack seines
wechselnden Publikums; also kurz: à la
mode. Dabei gelang es ihm immer wieder, mit solitärem Einsatz bis zur Selbstaufgabe aufgrund seiner schwachen Konstitution nicht nur markante Schöpfungen
hervorzubringen, sondern auch richtiggehend herausragende Innovationen einzubringen. Nachdem er in Italien sein
Handwerk erlernt und als Sänger reüssiert
hatte, schuf er für die Blüte des Ancien
Régime in Paris – hierzu hatten ihm seine
damals in Genf weilenden Freunde JeanJacques Rousseau und Voltaire geraten –
Opern wie Les mariages samnites, Le Huron
und Lucile. Nach dem eher lauen Erfolg
der ersten dieser Reihe von Opern brachte
ihm vor allen Dingen die zweite nach einem
heute etwas befremdlichen Indianer-Drama
von Voltaire über die damals in Diskussion
befindliche These vom frommen Wilden
(Text: Jean-François Marmontel, der auch
für Niccolò Piccini tätig war) seinen ersten
großen Erfolg ein.
Im Falle von Grétrys „Opernwerken“ trifft
das zu, was für das achtzehnte Jahrhundert schon als Stereotyp zu bezeichnen
ist. Spricht man nämlich von „Oper“, so
fasst man, wie auch bei anderen Größen
wie Jean-Philippe Rameau, Christoph
Willibald Gluck, Joseph Haydn oder
Wolfgang Amadé Mozart, sehr viele verschiedene Dinge unter einem Terminus
zusammen, die szenisch aufgeführt werden
und Gesang beinhalten. Bemerkenswert
ist im Fall des hier Portraitierten, dass, bis
auf wenige Ausnahmen, erst seine späten
für verschiedene Pariser Theater entstandenen Schöpfungen als „opéra“ bezeichnet werden. In der Regel handelt es sich je
nach Auftraggeber bei den einzelnen
Werken um comédie lyrique, comédie
mêlée d'ariettes oder de chant, drame mise
en musique, um comédie-ballet oder gar
um ein ballet héroïque. Typisch für die
französische Oper jener Zeit, also auch
für Grétry, ist dabei der Tanz – selbst während
der politisch verworrenen Jahre.
So vielfältig wie die Arbeitgeber unseres
Komponisten, so zahlreich die Gattungen,
für die er (Bühnen-)Musik geschrieben
hat, so zahlreich und bemerkenswert die
Stoffe, die er hierfür genutzt hat. Interessant ist hier der Umstand, dass Grétry
wohl zu denjenigen Musikern gehört, die
gemeinsam mit ihren Librettisten eine
große Zahl an Textgrundlagen, welche
später oftmals vertont worden sind, erstmalig komponierten. Dazu gehören, man
lese und staune, die Märchen von der
Schönen und dem Biest (Zémire et Azor,
1771) und das vom Herzog Blaubart (Raoul
Barbe-bleue, 1789), wie aber auch historische Stoffe, so eine Oper über Peter den
Großen (Pierre le Grand, 1790) und Wilhelm
Tell (Guillaume Tell, 1791).
Fragt man nach der Besonderheit der
Werke Grétrys, so ist seine Mélange von
italienischer Leichtigkeit der Stimmführung und französischer Dramatik bzw. der
Ideen, wie sie Rousseau in der Encyclopédie vorgeschlagen hat, kennzeichnend.
Letzterer hatte seinen Zeitgenossen in seinem berühmten Artikel „MÉLODIE“ empfohlen, dass Melodien von zwei Prinzipien abhängig zu machen seien. Zum einen vom Prinzip der Harmonie; kurz: ohne entsprechenden harmonischen Aufbau
kann die Melodie nicht ihrer Aufgabe
nachkommen, dem Ohr mit angenehmen
Klängen zu schmeicheln (einen Aspekt,
den bereits René Descartes in seinem frühen,
aber erst nach seinem Tod gedruckten Versuch Musicae Compendium (dt. Leitfaden
der Musik) für wichtig erachtet hatte: Der
Zweck des Tones ist letzten Endes, zu erfreuen, und in uns verschiedene Gemütsbewegungen hervorzurufen.).
Das andere Prinzip ist eines, welches als
typisch französisch gilt und stets als Argument für oder wider die italienische Oper
ins Feld geführt wird: die Akzentuierung,
die von der Sprache auf die Melodie überzugehen hat. Musik wird erst durch sie
zur nachahmenden Musik, die den französischen Aufklärern so wichtig gewesen
ist.
Seine größte solitäre Leistung liegt darin,
dass Grétry einen entscheidenden Einfluss
auf die Fortentwicklung der Gattung der
opéra comique, jener Gattung, die im 19.
Jahrhundert das Gegengewicht zur grand
opéra darstellt und Werke hervorbringt
Fortsetzung S. 14
wie
13
Compositeur à la mode im Strudel
verworrener Zeiten?!/ Simon Haasis
Guilleaume Tell in einer
Inszenierung der Oper Lüttich
in der Saison 2012/13 mit
Marc Laho als Guillaume Tell
© Opéra Royal de Liege, Wallonie
Mag. Simon Haasis
ist Musikwissenschaftler
und Kulturhistoriker.
Er arbeitet derzeit freiberuflich
(Bureau Simon Haasis) als
Wissenschaftler, Schriftsteller,
Musiker und Journalist an
Studien zur musikalischen
Aufklärung, zum Exil und der
Stunde Null, sowie an
einem literarisch-philosophischen Buch zu Grétry.
Guilleaume Tell in einer
Inszenierung der Oper Lüttich
in der Saison 2012/13
© Opéra Royal de Liege, Wallonie
14
François-Adrien Boïeldieus La dame blanche, Gaëtano Donizettis La fille du régiment, Charles Gounods erste Fassung seines Faust aus dem Jahre 1859 und letztlich dann Bizets Carmen. Als sein herausragendster Beitrag zu dieser Gattung darf
wohl seine Oper Richard Coeur-de-Lion
(Richard Löwenherz) angesehen werden.
Eher unglücklich war sein Verhältnis zur
tragédie lyrique, welche lange Zeit von
Gluck dominiert wurde (Grétry, ein interessanter Charakterzug an ihm, kannte
wohl keine Eifersucht). Werke wie seine
Andromaque (1780) oder Électre (178182, nicht aufgeführt) konnten nicht reüssieren. Anders allerdings sein Beitrag zur
sogenannten Türkenoper (man denke an
ähnliche Werke von C. W. Gluck und
W.A. Mozart). Seine Caravane du Caire
(Karavane nach Kairo, 1783) blieb rund
50 Jahre im französischen Repertoire erhalten.
Doch mit seinem Tod am 24. September
1813 endet die Erfolgsgeschichte des
„pessimistisch“ gewordenen Komponisten
nicht. Sein Nachruhm, zumindest als Musiker, steht seinem Ruhm zu Lebzeiten in
wenig nach. Bezeichnenderweise fand Johann Wolfgang Goethe im Rahmen eines
etwa 1816 entstandenen Aufsatzes mit
dem Titel „Deutsche Sprache“ (!) lobende
Worte für Grétry. Hier reagierte der
„Dichterfürst“ auf die Tendenz, die von einer Gruppe um den Berliner Sprachforscher Christian Hinrich Wolke ausging,
der die deutsche Sprache von Fremdwörtern
zu „reinigen“ trachtete sowie „fremden
Einfluß“ auf die deutsche Kultur zu vermeiden suchte, indem er herausstrich,
wie gewinnbringend kultureller Austausch auf dem Feld des Musiktheaters
war und ist. Die Oper, das wird nur selten
bedacht, war schließlich eine Herzensangelegenheit Goethes, was nicht zuletzt
seine Versuche zu deutschsprachigen
Opern oder Singspielen mit italienischen
Reimschemata beweisen. In diesem Zusammenhang ist ihm die Oper Zemire et
Azor – deutsch als Die Schöne mit dem
gutmütigen Ungeheuer – eine Erwähnung
wert. Bereits zu Lebzeiten wird unser
Komponist zur Legende. Georg Knepler
hat in seiner Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts Hinweise zusammengetragen, die
davon berichten, dass während einer Phase der besonderen Beliebtheit der französischen Oper in Wien sage und schreibe
elf Werke des in Lüttich/Liège geborenen
Komponisten in einer einzigen Spielzeit
zu hören waren.
Es war Grétry also - in anschauliche Zahlen
wie diese gefasst - gelungen, mit seinem
musikalischen Schaffen selbst Unsterblichkeit zu erringen, wie es ihm schon
Voltaire prophezeit hatte. So wählen die
Restaurationsparteien im Frankreich des
Jahres 1815 die Arie „Où peut-on être
mieux qu'au sein de sa famille” (wörtlich
und daher bezeichnend: „Wo lässt sich's
besser sein als an der Brust seiner Familie“)
aus der Oper Lucile, die später auch Henri
Vieuxtemps in seinem berüchtigten Violinkonzert Nr. 5 verarbeiten wird, zur Nationalhymne (1815–1830). Pjotr Iljitsch Tchaikowski
setzt dem französischen Komponisten ein
Denkmal der ganz besonderen und fast
schon als kurios zu bezeichnenden Art. In
seiner Oper Pikowaja dama (Pique Dame)
lassen er und sein Librettist, Bruder Modest,
die Gräfin sich an ihre „guten alten Zeiten“
erinnern und sie dabei ein Lied anstimmen,
welches sie einstmals König Ludwig XV.
und der Marquise von Pompadour vorsang. Dieses Liedchen aus der Vergangenheit „Je crains de lui parler la nuit“ (populäre
Übertragung: „Nein, nachts wär’ es zu
viel gewagt“) wurde aber erst 1784 uraufgeführt und entstammt der Oper Richard
Coeur-de-lion. Nicht zuletzt ließen sich
auch Zeitgenossen Grétrys wie W.A.
Mozart und Ludwig van Beethoven zu Variationsfolgen über Themen aus dessen
Opern anregen.
Es zeigt sich: Wenn Grétry schon dem
kollektiven Bewusstsein als Komponist
von über 60 Opern entzogen ist, so lebt er
als Phänomen der Rezeption und in der
Gedankenwelt seiner Freunde und Weggefährten Cherubini, Condillac, Diderot,
d’Alambert und Rousseau fort. Aber vielleicht wird er selbst ja auch einmal wieder
entdeckt – es wäre ein neuerlicher
Triumph eines Triumphators seiner Zeit!
Die Merkerin: Ein Interview mit
Inge Maria Scherer / Rainhard Wiesinger
Inge Maria Scherer
© Barbara Zeininger
www.der-neue-merker.eu
Frau Scherer, Sie beobachten nun das
Wiener Musikleben seit über 60 Jahren,
einen Großteil der Zeit für die Zeitschrift
„Der Merker“. Wie kamen Sie zum Musikjournalismus, beziehungsweise wie entstand der „Merker“?
Ich bin schon, wie man eben üblicherweise anfängt, mit vierzehn Jahren bereits
in der alten Staatsoper und auch in der
Volksoper gewesen. 1943 wurde meine
Familie dann nach Freistadt evakuiert,
von wo wir erst im Juli 1945 nach Wien
zurückkamen. Der Spielbetrieb im Theater
an der Wien war für mich ab dem 6. Oktober 1945 ideal, denn wir wohnten im
siebenten Bezirk und da musste ich nur
die Jugendstilstiege hinunter gehen und
war schon im Sechsten. So wurde das
Haus meine Heimat für zehn Jahre. Ich
hatte merwürdigerweise immer Jobs, bei
denen ich ab halb fünf nachmittags frei
war und so Zeit zum Anstellen hatte, so
auch bei der Wiedereröffnung der Wiener
Staatsoper 1955, da waren es fast zwei Tage. Der Jubel war bei der Eröffnung groß,
aber dann ging es mit den Repertoire- vorstellungen los. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte das Theater an der Wien so
an die 230 Stehplätze. Der alte Kern der
Besucher übersiedelte geschlossen auch
in die Staatsoper und begann, zunehmend unzufrieden zu sein. Denn alte
Produktionen wurden ja eins zu eins
übernommen und wirkten optisch natürlich
entsprechend schäbig. Die Besetzungen
waren weitgehend uninteressant, denn
die Spitzensänger der Staatsoper sind sofort
nach der Eröffnung dank des neu erworbenen Rénommées überall hin engagiert
worden. So haben wir uns unter der Leitung
des noch jetzt legendären Kurt Grisold
zusammen getan und beschlossen, dass
etwas geschehen muss. Am 1. März 1956
haben wir dann den sogenannten BöhmSkandal mit den bekannten Folgen initiiert. Im Herbst 1956 kam Kurt Grisold auf
die Idee, eine Zeitung herauszugeben,
um Karajans Innovationen zu unterstützen,
wie etwa die Einführung der Originalsprache,
die ja zumeist auf die bekannte Ansage
stießen: „Das war schon immer so, und
da könnte ja jeder kommen.“ So haben
wir den Merker-Verein ins Leben gerufen,
aber nie ein Vereinsleben geführt, sondern
wie die Wilden drauflosgeschrieben.
Und es stellte sich nie die Frage, ob Sie sozusagen das Hobby zum Beruf machen möchten?
Ich bin ja gar nicht auf die Idee gekommen,
denn die Musikkritiker waren würdige alte
Herren. Erst Karl Löbl brachte frischen
Wind in die Branche.
Und man hat auch nie versucht, Sie für
ein anderes Medium abzuwerben?
Nein, auch auf diese Idee ist niemand gekommen. Damals hat man in den Kritiken
nicht Kulturpolitik gemacht, sondern das
Stück und die Sänger abgehandelt. Am
Ende kamen dann noch zwei, drei Sätze
über die Regie. Heute kann man als guter
Journalist (von denen es aber wenige
gibt...), „umrühren“, was ja viel verlockender
ist, als das Kritiker-Dasein damals war.
Wie haben Sie sich Ihre musikalische
Fachkenntnisse angeeignet?
Ich habe am Stehplatz sehr viel gelernt.
Im Musikverein haben wir oft zu sechst
bei einem Studenten der Harmonielehre
Partituren mitlesen gelernt. Ich hatte keine
Zeit, etwas neben dem Beruf und dem
Stehplatz zu studieren. Gerne würde ich
ein Werk analysieren können, aber da
muss ich mich auf die Fachleute verlassen.
Ich kann natürlich sagen, wie die Musik
strukturiert und instrumentiert ist. Auch
die Beschäftigung mit Musikgeschichte
kommt zwangsläufig, wenn man Kritiken
schreibt. Ich war ja immer eine Leserin.
Für die Bildende Kunst hatte ich erst in der
Pension richtig Zeit.
Worin sehen Sie heute die Aufgabe des
„Merkers“?
Information über Wien und die weite
Welt für musikliebende Menschen Land
auf, Land ab. (Wir haben ja viele Abonnenten
in kleinen Städten.)
Der Merker hat seine Ursprünge in den
„Meistersingern“, nämlich in der Figur
des Beckmesser, der ja auch in den ersten
Ausgaben auf der Titelseite war. Wie sehen
Sie persönlich diesen Charakter?
Fortsetzung S. 16
15
Die Merkerin: Ein Interview mit
Inge Maria Scherer / Rainhard Wiesinger
Ich sehe ihn als etwas verknöcherten,
aber gebildeten Mann, der mit den Damen
seine Schwierigkeiten hat. Karikatur ist er
keine, deshalb habe ich auch immer widerwillig
über
Dönch
und
Kunz
gelacht...Dass der Beckmesser auch sympathischere Züge hat, gibt es ja erst seit
Hermann Prey.
Inge Maria Scherers persönliches
Lieblingsbild - eine Erinnerung an
ihre private Glanzzeit und jene
der Salzburger Festspiele
Im Gegensatz zu vielen Stammgästen der
Oper interessieren Sie sich auch für das
Konzertleben.
Ich bin von 1945 an in alles gegangen,
auch in Konzerte mit alter Musik, die natürlich noch sehr spärlich waren. Alfred
Deller, Ralph Kirkpatrick oder Isolde Ahlgrimm
gab es aber schon. Noch spärlicher waren
die Konzerte mit moderner Musik. Schon
bei Bartók wurde damals im Philharmonischen
gemurrt. Bei schwierigeren Komponisten
wie etwa bei Schönberg, sind wir oft in
kleinen Grüppchen hingegangen, damit
sich das Werk durchsetzt. Seefehlner hat
im Konzerthaus ja schon so ab 1947 ein
Musikfest für die Moderne gebracht, wobei
da oft nur 200 Besucher im großen Saal
waren. An einem Abend kam Furtwängler
zu einer ausschnittsweisen konzertanten
Aufführung der Lulu, wobei alle Besucher
versuchten, sich rund um ihn zu setzen,
um einen Blick in die Partitur zu erhaschen.
Die einzige Musik zu der ich bis heute
noch nicht gekommen bin, ist die Kammermusik. Da hilft mir das Radio.
Interessieren Sie sich auch für Tonträger?
Besprechungen über Schallplatten oder
CDs haben Sie ja nie verfasst.
Ich war nie eine Platten- oder CD Sammlerin,
bekomme allerdings öfter welche geschenkt.
Das war aus Zeitgründen so, aber auch,
weil es mich nicht interessiert. Wenn ich
eine Aufnahme gehört habe, weiß ich wie
sie ist. Die einzige CD, die ich erworben
habe, sind die letzten drei Schubert-Sonaten
mit Alfred Brendel, denn ohne die kann
ich nicht leben. Zu Hause höre ich allerdings den ganzen Tag Radio, da hört man
oft Werke, die man kaum kennt.
Welche Stücke zählen neben den erwähnten Sonaten für Sie persönlich noch
zu den wichtigsten?
16
Bruckners Achte, Sacre du Printemps, die
ungekürzte Matthäus-Passion. Ich bin ein
Fan von diesen groß konzipierten Werken.
In der Oper sind für mich die drei Da PonteOpern die Krönung. Leider werden diese
bei uns in letzter Zeit ziemlich schlecht
aufgeführt, weil der Mozart-Stil verloren
geht. Ich halte Mozart überhaupt für den
universellsten und größten Komponisten,
denn er beherrschte alle Genres.
Stichwort Mozart-Stil: Was macht er für Sie aus?
Der spezifische Mozart-Sänger mit der weichen
Stimme, wie sie Dermota und Wunderlich
hatten, existiert einfach nicht mehr. Das sind
heute alles körperlose Tenorstimmen, die
einfach keine Don Ottavio-Arien singen
können. Schuld an dieser Entwicklung sind
auch die Originalklangorchester, vor allem
die englischen, die die extremsten sind.
Harnoncourt ist davon ausgenommen, da
er nicht engstirnig ist. Ich bin mit dem
Mozart von Krips und Böhm aufgewachsen,
was mich natürlich geprägt hat, aber auch
die große Linie unter Karajan war etwas
Wunderbares. Sein Figaro 1977 war einer der
besten, die ich je gehört habe. Jetzt ist
Riccardo Muti der einzige Mozart-Stilist,
aber den lässt man ja in Salzburg nicht „ran“.
Der Opernbetrieb hat sich in den letzten
Jahrzehnten enorm verändert. Wie stehen
Sie dem gegenüber?
Die Veränderungen haben wir wirklich
voll miterlebt... Man muss mit der Zeit leben
und ich akzeptiere, wie jetzt gearbeitet wird.
Wenn wir speziell vom Opernbetrieb sprechen, der kann ja gar nicht mehr so funktionieren wie im Theater an der Wien. Da
wurden die Besetzungen von Woche zu
Woche festgelegt und bekannt gegeben.
Jetzt braucht man jahrelange Vorlaufzeiten.
Hatten Sie in all den Jahrzehnten einmal
das Gefühl, dass Sie eine Auszeit vom
Kulturbetrieb brauchen?
Die Auszeit habe ich immer im Juli, da ich
zu keinen „kleinen“ Festivals fahre. In der
Staatsoper wird über jeden Ton geschimpft und dann fahren die gleichen in
die Provinz, wo Gelsen stechen und es
regnet und wo zweitrangige Sänger sind,
und das gefällt dann? Ich verbringe den
Juli meistens ruhig in Wien.
con brio
Radetzkymarsch
Heinz Irrgeher © Foto Fayer
E
Daniel Barenboim
beim Neujahrskonzert 2009
© www.wienerphilharmoniker.at
ines muss man Ioan Holender lassen:
Er kommt immer wieder auf Ideen,
auf die andere entweder nie oder kaum
kämen. Dabei ist durchaus zuzugestehen,
dass da neben der eigenen Profilpflege
vielleicht auch ein wenig der Wunsch
nach Verbesserung der Welt aus seiner
Sicht eine Rolle spielt. Die letzte seiner
Ideen ist die Abschaffung des Radetzkymarsches als letzter Nummer des Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker.
Sage keiner, das wäre abstrus: Als er
Rudolf Hermann Eisenmenger, den
Schöpfer des Eisernen in der Staatsoper,
zum Supernazi aufblies (selbst der als
Gütesiegel für Nazibeurteilung geltende
Univ.Prof. Oliver Rathkolb relativiert
Eisenmenger als einen vom Regime Instrumentierten und an dieses Angepassten), dessen Werk dem Publikum nicht
zumutbar wäre, glaubte kaum jemand
daran, dass das Orpheusmotiv hinter
zeitgenössischer Kunst verschwinden
würde. Mittlerweile ist das seit etwa
zwanzig Jahren der Fall, gemildert seit
Direktor Meyer um September und Oktober. Wer in dieser Zeit nicht in die
Oper geht, gehört zu der Generation,
die den originalen Vorhang überhaupt
noch nie gesehen hat. Hat sich aber
diese Aktion mehr oder weniger noch
auf die Besucher der Wiener Staatsoper
beschränkt, ist Holender diesmal weltweit unterwegs, um in den Wohnungen
von Millionen von Menschen zu entscheiden, was sie sehen und hören sollen
oder nicht.
Holenders Begründung, den Radetzkymarsch im Neujahrskonzert abzuschaffen,
ist sein dem Militärischen und damit Aggressivem, Tödlichen und Elend und Unglückbringendem zugewandte Charakter:
und damit kann man in unserer Welt,
die ohnehin voll mit Gewalt ist, kein
neues Jahr beginnen.
Tja, was sagt man da darauf.
Als erstes fällt mir ein, dass so gut wie
jeder Marsch militärischen Charakter
hat und die Militärmusik eigentlich
noch das Sympathischste am Militär ist.
Speziell zum Radetzkymarsch wäre
noch zu bemerken, dass er im August
1848 komponiert wurde, als sich für die
Menschen der Monarchie plötzlich alles
zum Besseren gewendet hatte: Die
Märzrevolution hatte die Zensur abgeschafft, die Pressefreiheit kreiert, die verhasste Metternichregierung war Geschichte, eine neue Verfassung war in
Ausarbeitung, die den Geist der Aufklärung
umsetzen sollte und Lortzing, damaliger
Musikchef des Theaters an der Wien,
komponierte an seiner Revolutionsoper
Regina. Und man kann jetzt sagen, das
wäre Projektion, aber gerade in diesem
Marsch ist nach meinem Gefühl Aufbruchsstimmung, Fröhlichkeit und Optimismus spürbar – und das passt alles wunderbar zum Beginn eines neuen Jahres. An
Tod denkt man bei dieser Musik sicher
nicht, und, nein, ich lass mir den Radetzkymarsch und das Ende des Neujahrskonzertes
von Holender nicht mies machen.
Wenn man schon dieser, sagen wir: extrem
pazifistischen Meinung ist, warum hat
man dann, zumal als Operndirektor,
nicht gleich konsequent durchgegriffen?
Und den Triumphmarsch in Aida, Konsequenz vermutlich hunderter toter
Abessinier, nicht einfach gestrichen?
Krönungsmarsch im Propheten? Trauermarsch in Götterdämmerung? Denn
schließlich wird ja in allen Trauermärschen
ein Held betrauert, der, weil jetzt tot, leider
niemanden mehr erschlagen kann. Der
Einzugsmarsch im Zigeunerbaron wäre
auch noch zu erwähnen, gar nicht zu
denken an die sonstige Musikliteratur,
beispielhaft sei nur der Trauermarsch in
Beethovens Eroica erwähnt. Wenn
schon, denn schon.
Auch an die Durchsetzung hat er schon
gedacht: Er will von seiner Idee Barenboim,
den nächsten Neujahrskonzertdirigenten
überzeugen, der seinerseits dann die
Philharmoniker überzeugen müsste,
die, nebenbei bemerkt, den Radetzkymarsch notfalls auch ohne Dirigenten
zustande brächten. Schelm, wem dabei
einfällt, dass das Verhältnis Holender –
Philharmoniker nicht gerade das beste
war.
17
Richard Schmitz,
© Jungwirth
Diskographie
Best of Agnes Baltsa
Solistenkonzert
Agnes Baltsa
Mi, 18. September 2013
20.00 Uhr
Wiener Staatsoper
Agnes Baltsa gehört zu jenen Sängerinnen, die scheinbar keine Fachgrenzen kennen.
Das macht das Aussuchen der Lieblingsopern leicht und zugleich schwer. Es gibt eine
große Auswahl, ich soll Ihnen aber nur die 10 wichtigsten anbieten. Um den Umfang
des Repertoires zu betonen, habe ich mich pro Komponist auf eine, höchstens zwei
Operneinspielungen zurückgenommen.
PS: Den Ratschlägen sind diesmal auch die gängigen Computernummern angefügt,
damit auch weniger erfahrene Verkäufer die gewünschte Oper in den Firmenverzeichnissen finden. Gibt es diese Nummer nicht, wurde die Aufnahme gestrichen und ist
nur mehr in Spezialgeschäften erhältlich.
Primär assoziieren Baltsa-Fans natürlich ihre überragende Gestaltung von Bizets Carmen,
die bis heute unübertroffen ist und auch von eindeutigen gegenwärtigen Publikumslieblingen nicht erreicht wird.
Da bietet sich zu allererst die Berliner Studioproduktion unter Herbert von Karajan aus
dem Jahr 1983 an. Die wilde Zigeunerin mit all ihrem Aberglauben und ihrer Schicksalsergebenheit wird in jeder Phrase spürbar. José Carreras lässt seinen Tenor strahlen und ergreift im Finale. Katia Ricciarelli ist als Micaëla die Lichtgestalt im Leben ihres geliebten
José. Lediglich José van Dam entspricht dem Profil des siegessicheren Escamillo nur mit
Einschränkungen. Karajan legt die von Fritz Oeser erarbeitete Fassung seiner Aufnahme
zugrunde, daher fehlen einige auskomponierte Rezitative. Überflüssigerweise werden die
Dialoge von Schauspielern gesprochen. (DG 410088-2)
Weniger ausgefeilt, dafür viel lebendiger ist die DVD-Aufnahme einer Produktion der Metropolitan Opera New York unter James Levine aus dem Jahr 1987. Die opulente, konventionelle Inszenierung von Paul Mills lässt uns die Handlung erleben, wie sie im Libretto steht.
Agnes Baltsa entwickelt sich vom Wirbelwind des 1. Aktes zur tragischen todbereiten Gestalt. Hier kann man ihre schauspielerischen Fähigkeiten bewundern. José Carreras ist etwas steif daneben, aber das soll der Don José ja auch sein. Die bezaubernde schwarze Micaëla von Leona Mitchell erhält eine tiefgreifende Kontur. Samuel Ramey kann zum Escamillo die erforderliche Tiefe beisteuern. Auch das übrige Ensemble spielt begeistert mit. James Levine dirigiert einen ausgewogenen Bizet und bringt die Reißer prächtig zur Geltung.
(DG DVD 073b000-9)
Wenn es um Baltsas Rossini-Repertoire geht, ziehe ich die Wiener Studioproduktion der
Italiana in Algeri unter Claudio Abbado der Cenerentola unter Marriner vor.
Die Baltsa zeigt als Isabella ihren Humor und die Geläufigkeit ihrer Gurgel. Ruggero
Raimondi ist als Mustafa der zuletzt genasführte Gegenspieler. Die Feinheiten in den
Duetten berühren und begeistern. Frank Lopardo in der Tenorrolle kann da nicht ganz mit.
Enzo Dara und Alessandro Corbelli bringen den rechten Spielwitz mit. Claudio
Abbado stachelt die Wiener Philharmoniker zu echter Italianitá an. (DG 427331-2)
Dass die Baltsa auch im Wagnerfach Herausragendes geleistet hat, dokumentiert die
Tannhäuser-Aufführung aus der Covent Garden Opera London 1988 unter Giuseppe
Sinopoli. Ihre Venus ist pure Verführung. Wie man sich da nach der blassen Cheryl Studer
sehnen kann, bleibt ein Rätsel. Auch Plácido Domingo passt sich dem Stil an. (DG
427625-2)
Bei den Verdiaufnahmen ziehe ich den Don Carlo der Aida vor, obwohl sie dabei von
Mirella Freni und Nicolai Ghiaurov fast in den Schatten gestellt wird. José Carreras und
Piero Cappuccilli sind hervorragende Partner. Die Eboliszene im Garten kann man nicht
dramatischer gestalten. Wieder dirigiert Herbert von Karajan.
(EMI CD: CMS 7 69304 2) (EMI Verdi Alle Opern)
18
Diskographie
Best of Agnes Baltsa
Im italienischen Verismo bewährt sich die Baltsa als Santuzza in der Londoner StudioEinspielung von Cavalleria rusticana unter Giuseppe Sinopoli mit Plácido Domingo und
Juan Pons. (DG 429566-2)
Auch im Mozartfach hat sich die Baltsa vielfach bewährt und sogar einige der frühen
Opern eingespielt. Ich empfehle aber trotzdem Così fan tutte 1982 unter Riccardo Muti
aufgenommen in Salzburg . Hier fügt sie sich harmonisch in das ausgeglichene Ensemble
mit Margaret Marshall, Francisco Araiza, James Morris, José van Dam und Kathleen Battle
ein. Nicht Starallüren sondern der Dienst an Mozart stehen im Mittelpunkt. Riccardo Muti
arbeitet bei aller Heiterkeit die Tiefgründigkeit dieser Partitur heraus. (EMI Da Ponte Opern
7044632 )
Eine besondere Herausforderung für Agnes Baltsa war die Figur der Herodias, die sie sowohl in der Wiener Aufführung 1995 der Hérodiade von Jules Massenet als auch in der
Salome von Richard Strauss bei den Salzburger Festspielen 1978 verkörperte. Offensichtlich
macht es ihr Spaß, auch einmal negative Charaktere darzustellen. In Wien sind Plácido
Domingo, Juan Pons und Ferruccio Furlanetto ihre Partner, sowie Marcello Viotti als Dirigent.
In Salzburg stachelt Herbert von Karajan Hildegard Behrens, Karl-Walter Böhm und José
van Dam zu Höchstleistungen an. (RCA 74321795972) (RCA 74321 79597 2) Gestrichen
Karajan ist nicht nur Dirigent sondern auch Regisseur beim Rosenkavalier in Salzburg
1984, in dem die Baltsa als Oktavian brilliert. Mit dem Wienerischen in den Mariandlszenen hat sie doch Probleme, aber die kann ein Graf Rofrano wahrscheinlich ebenfalls
haben. Eine überragende Marschallin Anna Tomowa-Sintow und eine gute Sophie Janet
Perry macht das Schlussterzett zu einem Erlebnis. Karajans Regie ist etwas unterkühlt, folgt
aber dem Text von Hugo von Hofmannsthal. (Sony DVD 88697296039 Gestrichen)
Sep tember ’13
ERÖFFNUNG
ERÖFFNUNG 13/14
Eine Pilgerfahrt zu Beethoven
Musikalische Lesung
Lesungmit
mit Klaus Maria Brandauer | Klavier: Lars Vogt
o
11. 9. 2013, 19.30 Uhr
.................................................................... KAMMEROPER
SEMIRAMIDE
THE RAKE’S
RAKE’S PROGRESS
PROGRESS
Oper von Igor Strawinski (1951)
Dirigent: Michael Boder
Regie: Martin Kušej | Mit: Toby
o Spence, Bo Skovhus,
Anna Prohaska, Manfred Hemm, Anne Sofie von Otter,
Carole Wilson, Gerhard Siegel
ORF Radio-Symphonieorchester Wien | Arnold Schoenberg Chor
Neueinstudierung der Theater an der Wien-Produktion 2008
Premiere: 16. 9. 2013, 19.00 Uhr
Premiere:
Aufführungen: 19., 21., 24., 26. September, 19.00 Uhr
Einführungsmatinee: 15. September, 11.00 Uhr
www.th eater-wien .at
Tageskasse:
T
ageskasse:
a
Theater an der Wien
1060 Wien
Linke Wienzeile 6
M
o-Sa 10-19 Uhr
Mo-Sa
....................................................................
EDITA
EDITA G
GRUBEROVA
RUBEROV
VA
„„DREI
DREI KÖNIGINNEN“
Aus Donizettis Maria Stuarda, Anna Bolena und Roberto Devereux
Dirigent: Peter
er VValentovi
a
č | ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Wien
20. 9. 2013, 19.30 Uhr
....................................................................
ALESSANDRO
AL
ESSANDRO (konzertant)
Oper von Georg Friedrich Händel (1726)
Dirigent: George Petrou | Mit: Max Emanuel Cenci
čic,
´
Julia Lezhneva, Laura Aikin, Xavier Sabata, Pavel Kudinov,
Vasily
a
Khoros
Khoroshev, Juan Sancho | Armonia Atenea
25. 9. 2013, 19.00 Uhr
....................................................................
Oper in drei Akten (1733) von Leonardo Vinci
und Georg Friedrich Händel
Dirigent: Alan Curtis | Regie: Francesco Micheli
Junges Ensemble Theater an der Wien
Bach Consort Wien
Neuproduktion des Theater and er Wien in der Kammeroper
Premiere:
Premiere: 23. 9. 2013, 19.00
19.00Uhr
Uhr
Aufführungen: 27. & 29.
9. Septemberr,
2. / 4. / 9. / 12. / 14. / 15. Oktoberr, 19.00 Uhr
6. Oktoberr, 15:00 Uhr
Einführungsmatinee:
Sonntag, 22. September, 11.00 Uhr
Spielort: Kammeroperr, Fleischmarkt 24, 1010 Wien
FREUNDE-Jahrbuch 2013 /
Generalversammlung
DIE WIENER STAATSOPER - JAHRBUCH 2013
Herausgegeben von den FREUNDEN der Wiener Staatsoper
Seit über 20 Jahren erscheint nun bereits das Jahrbuch der Freunde der Wiener Staatsoper, das sich zu einem allseits geschätzten Nachschlagewerk und Lesebuch für
Operninteressierte etablieren konnte.
* Künstlergespräche im Originalton zum Nachlesen
Ildebrando D’Arcangelo, KS Wolfgang Bankl, Adrian Eröd,
KS Thomas Hampson, Tomasz Konieczny, KS Neil Shicoff
sowie KSch Peter Matic und Ballettdirektor Manuel Legris
* Rückblicke
Faschingsbrunch mit KSch Michael Heltau
Verdi-Wagner-Matinee mit dem Wiener Staatsopernchor, KS Kurt Rydl
und KSch Otto Schenk
Subskriptionspreis: € 25,(gültig bis 5. September,
danach € 30,-)
Ab 3. September
im FREUNDE-Büro
erhältlich.
Generalversammlung
der FREUNDE
Mo. 30. September 2013
18.00 Uhr
Raiffeisen Zentralbank/
Festsaal
(1030, Am Stadtpark 9)
Selbstverständlich
wird es wieder einen
Überraschungsgast geben.
20
* Beiträge zu den Premieren der kommenden Saison
* Chronik-Teil
* CD - ein akustischer Rückblick auf die vergangene Saison!
Achtung: Nicht nur FREUNDE-Mitglieder haben die Möglichkeit, diese Bilanz der
Saison in vollständiger Form (also inklusive CD) zu erwerben: Auch alle Ö1-Clubmitglieder, Mitarbeiter und Besucher der Wiener Staatsoper sind berechtigt, das gemeinsame Produkt der Wiener Staatsoper und der FREUNDE zu erstehen.
Tagesordnung
1.
Feststellung der Beschlussfähigkeit
2.
Annahme der Tagesordnung
3.
Bericht des Vorstandes und Generalsekretärs über das abgelaufene Vereinsjahr
4.
Vorlage des Rechnungsabschlusses 2012/13
5.
Bericht der Rechnungsprüfer und Antrag auf Entlastung des Vorstandes
6.
Neuwahl des Vorstandes
7.
Neuwahl der Rechnungsprüfer
8.
Festlegung der Mitgliedsbeiträge für die Saison 2014/15
9.
Bericht des Generalsekretärs über die geplanten Aktivitäten des Vereinsjahres
2013/14
10.
Beschlussfassung über Anträge, die mit schriftlicher Begründung von
mindestens 10 Mitgliedern spätestens zwei Wochen vor dem Tag der
Generalversammlung beim Vorstand eingebracht wurden.
11.
Allfälliges
Prof.Dr. Karl Korinek
e.h., Präsident
Ing. Robert Beckel
e.h., Vizepräsident
Fiorenza Cossotto © Foto Fayer
Künstlergespräche
Fiorenza Cossotto, Marcello Giordani
Fiorenza Cossotto
So. 22. September 2013
11.00 Uhr, Ort: folgt
Moderation:
Thomas Dänemark
Übersetzung:
Christine Springer
Karten:
€ 10,- (Mitglieder)
€ 20,- (Nichtmitglieder)
Marcello Giordani © Dario Acosta
Karten ab 10.9.
im FREUNDE-Büro
Marcello Giordani
So. 6. Oktober 2013
11.00 Uhr
Gustav Mahler-Saal
Moderation: N.N.
Übersetzung:
Christine Springer
Karten:
€ 10,- (Mitglieder)
€ 20,- (Nichtmitglieder)
Karten ab 24.9.
im FREUNDE-Büro
F
iorenza Cossotto wurde am 22. April
1935 in der italienischen Provinz Vercelli
geboren. Ihre musikalische Ausbildung
bekam sie in Turin bei Mercedes Llopard.
Ihr Bühnendebüt gab sie 1957 nicht nur
gleich an der Mailänder Scala, sondern
zugleich in der Uraufführung einer der
wichtigsten Opern der Nachkriegszeit: In
Poulencs Gespräche der Karmeliterinnen
verkörperte sie die Schwester Matilde.
Außerhalb Italiens sang sie erstmals
1958, als sie beim Wexford Festival die
Giovanna Seymour in Donizettis Anna
Bolena übernahm. Im Jahr darauf folgte
ihr Debüt an der Royal Opera Covent
Garden in Cherubinis Medée an der Seite
von Maria Callas. Mit der Titelrolle in
Donizettis La Favorite feierte sie drei Jahre
später an der Scala di Milano einen großen Erfolg, den sie 1964 an der Lyric
Opera of Chicago in der selben Partie
wiederholen konnte. Amerika sollte in
den folgenden zwei Jahrzehnten ein Zentrum ihrer Karriere werden. So sang sie
zwischen den Spielzeiten 1967/68 und
1988/89 148 Vorstellungen an der Met.
Dem Wiener Publikum war Fiorenza Cossotto knapp drei Jahrzehnte verbunden: Sie
debütierte im Haus am Ring bereits 1958
als Maddalena in Rigoletto. Bis 1990
folgten Auftritte vor allem als Azucena,
Amneris und Eboli. 1975 konnte man die
Künstlerin auch in einem Solokonzert erleben. 1977 sang sie unter Riccardo Muti
in der Norma-Premiere - mit Montserrat
Caballé in der Titelrolle und Carlo Cossutta
als Pollione.
Neben der bereist erwähnten Favorite
zählten Amneris, Azucena, Eboli,
Preziosilla, Maddalena, Ulrica and Laura
(La Gioconda) zu ihren wichtigsten Partien. Im Studio nahm sie unter Riccardo
Muti die Lady Macbeth auf und spielte
außerdem eine Solo-CD mit SopranArien Verdis ein.
Die Künstlerin beende ihre Laufbahn
2005. Eine der letzten Bühnenrollen war
die Zia Principessa in Puccinis Suor Angelica, mit der sie zugleich ihren 70. Geburtstag am Théâtre Royal in Liège feierte. rw
D
stellte er sich erstmals - als Nemorino in
L'elisir d'amore in einer Open air-Vorstellung - dem New Yorker Publikum
vor. Sein eigentliches Debüt am Metropolitan Opera House erfolgte 1995 als
Rodolfo. Mittlerweile ist die New Yorker
Met beinahe zu einem Stammhaus geworden, an dem er bisher an die 200
Mal gesungen hat. 2010 gründete der
Tenor in New York die Marcello Giordani
Foundation, die angehenden Künstlern
beim Aufbau ihrer Karriere helfen soll.
An der Wiener Staatsoper war Marcello
Giordani in den letzten Jahren eher selten
zu Gast. Im Oktober wird er den
Radames in der Neuproduktion von Verdis
Aida verkörpern. Sein Debüt im Haus
am Ring gab er im Mai 1992 als Italienischer Sänger im Rosenkavalier. Seither
konnten wir ihn etwa als Nemorino,
Alfredo, Duca di Mantova, Roméo,
Cavaradossi, Don Alvaro, Rodolfo,
Gustavo III., Arturo (Puritani) sowie als
Arnoldo (Guillaume Tell) hören. Außerdem
sang Giordani 1999 im Theater an der
Wien die Titelpartie in Massenets Werther.
rw
www.marcellogiordani.com
er 1963 auf Sizilien geborene
Marcello Giordani - nicht zu verwechseln mit seinem italienischen Kollegen Massimo Giordano - zählt zu den
wenigen Tenören der Gegenwart, die
wirklich die Voraussetzungen für die
Partien mitbringen, die sie singen.
Der zukünftige Startenor zeigte bereits
früh sein musikalisches Talent und nahm
privaten Unterricht in seiner Heimatstadt Augusta. Im Alter von 19 Jahren
entschied sich Giordani endgültig, seinen
Job bei einer Bank aufzugeben und sich
ganz dem Gesang zu widmen, und bei
Nino Carta zu studieren. Bereits 1986
gab er sein professionelles Operndebüt
beim Festival Due Mondi in Spoleto.
Zwei Jahre später folgte sein erster Auftritt an der Mailänder Scala als Rodolfo
in La Bohème. 1988 legte er auch den
Grundstein für seine Karriere in den
USA, als er den Nadir in Les pêcheurs
de perles an der Portland Opera übernahm. Bald darauf engagierten die
Opernhäuser von San Francisco, Seattle
und Los Angeles sowie die Opera Company
of Philadelphia den jungen Sänger. 1993
21
Portrait
Stephen Milling
Stephen Milling
© Rune Evensen and Scanpix
Als Gurnemanz in Parsifal
© Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
22
Herr Milling, im September verkörpern Sie an der Staatsoper wieder,
wie in der Premiere, den König
Marke in der Neuproduktion von
Wagners „Tristan und Isolde“. An
der Staatsoper haben Sie auch den
Gurnemanz gesungen. Das sind
die beiden Partien, mit denen man
Sie auch international in Verbindung bringt.
Ja, das stimmt. Ich muss sagen,
dass der König Marke für mich eine komprimierte Form des Gurnemanz ist. Es
gibt für mich jetzt nicht einfach Monologe. Der Text hängt so stark mit der Musik zusammen. Mir ist es auch immer
wichtig, die Sprache in der ich singe, zu
verstehen, da ich viel Interpretation in
den Text lege. Für einen Bass ist es unglaublich schön, Gurnemanz und Marke
singen zu können, weshalb es auch meine Lieblingspartien sind. Schade, dass
der Marke im zweiten Akt nur für 15 Minuten auf der Bühne steht. Es freut mich
jedenfalls, dass ich so häufig für den
Gurnemanz angefragt werde, denn das
ist eine Partie mit unglaublich vielen
Farben, da die Figur im ersten Akt ja
noch viel mehr Kraft hat als im dritten.
Auch als König Marke kann man wirklich einen Charakter auf der Bühne
kreieren, was mir immer sehr wichtig
ist.
Dieses Rollendebüt war nicht von langer Hand geplant: Man bat mich, für
meinen damals schon sehr kranken Kollegen Aage Haughland einzuspringen
und so habe ich die Rolle in weniger als
drei Monaten gelernt. Es ist natürlich
klar, dass mein Gurnemanz damals
„okay“ war, aber in einer so kurzen Zeit
ist es natürlich nicht möglich, die Partie
wirklich zu vergeistigen.
Sie haben gesagt, dass der König Marke
und der Gurnemanz zwei Ihrer Lieblingspartien sind, waren sie auch immer
zwei Wunschpartien von Ihnen, oder
hat sich das einfach so ergeben?
Als ich 20 Jahre alt war noch nicht, später
aber dann schon. Ich kann mich erinnern, als ich noch Student war, habe ich
Martti Talvela in Parsifal gehört, was für
mich eine Art Schlüsselerlebnis war. Zunächst habe ich einmal italienisches Repertoire und Mozart-Rollen gesungen,
da die Bassstimmen länger brauchen,
bis sie „fertig“ sind. Ich bin heute 48 Jahre alt, und die Stimme ist noch immer in
einem Reifeprozess. Meinen ersten Gurnemanz habe ich dann vor mehr als
zehn Jahren in Kopenhagen gesungen.
An der Wiener Staatsoper hätten Sie vor
mehreren Jahren einmal den Philipp im
„Don Carlos“ singen sollen, sagten dann
aber ab.
Das war sehr schade, denn wenn man
viel Wagner singt, bekommt man nicht
oft italienische Partien angeboten. Als
mich Direktor Holender nach meinem
erfolgreichen Gurnemanz fragte, was
ich an der Staatsoper gerne singen
möchte, schlug ich eine Verdi-Rolle vor.
Leider musste ich dann wegen einer
Lungenentzündung absagen. Es wäre
mir wichtig gewesen, dem Publikum zu
zeigen, dass ich eben nicht nur Wagner
singe. Ich habe ja auch oft Fasolt/Fafner
und auch Hunding gesungen. Das sind
Rollen, bei denen man die Stimme be-
Es gibt noch eine große Partie von Wagner,
nämlich der Hagen in der „Götterdämmerung“. Planen Sie die Partie einmal
zu singen?
Ja, ich habe sie bereits studiert und sollte
sie auch vor einigen Jahren in Frankfurt
singen. Da einer meiner Söhne aber
dann sehr krank wurde, musste ich das
Debüt absagen. Ich warte wirklich auf
eine Einladung dafür.
Haben Sie sich einmal mit dem Baron
Ochs im „Rosenkavalier“ beschäftigt?
Mit dieser Rolle kann man als Bassist ja
auch unzählige Facetten zeigen.
Am Beginn meiner Karriere habe ich mir
die Partie überlegt, aber die Rolle schien
mir schwierig. Nicht wegen des Textes
sondern weil die drei Frauenrollen so wunderbare Musik singen, der Ochs aber keine
großen melodischen Linien hat. So hat
mich die Rolle nicht wirklich angesprochen.
Rainhard Wiesinger
wusst groß und effektvoll einsetzt, um
danach wieder zu einer geschmeidigeren
Stimmführung zu finden, dafür wäre
Verdi auch gut. Gurnemanz und Marke
sind aber ebenfalls Balsam für die
Stimme.
Tristan und Isolde Als König Marke
mit Nina Stemme (Isolde)
© Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Termine Wiener Staatsoper
Richard Wagner
Tristan und Isolde
21,25,29. September 2013
Tristan und Isolde Als König Marke
mit Peter Seiffert (Tristan)
© Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Sie haben schon erwähnt, dass es Ihnen
wichtig ist, einen Charakter zu gestalten.
Gerade bei Wagner haben Sie ja schon
die ganze Spannbreite einer Herangehensweise an die Stücke kennengelernt...
Es ist für mich nicht wichtig, ob eine
Produktion traditionell oder modern ist,
aber eine Inszenierung muss den Kern
eines Werks vermitteln. Etwa bei Don
Carlos geht es um Macht. Ob man da
bei den Requisiten nun Degen oder ein
Gewehr verwendet ist zweitrangig.
Wenn ein Regisseur etwas „Besonderes“
von mir will, verlange ich immer entsprechende Erklärungen und suche den
Dialog. Bühnenaktionen um ihrer selbst
Willen, wie etwa bei Robert Wilson
kann ich nichts abgewinnen. Ich bin
jedenfalls noch nie wegen eines Regisseurs abgereist.
Im Lauf der Karriere haben Sie auch
schon mit vielen der wichtigsten Dirigenten der heutigen Opernszene zusammengearbeitet. Haben sich da bestimmte Präferenzen entwickelt?
Ich finde eigentlich in jedem etwas Positives, aber musikalisch ganz besonders
glücklich war ich mit dem Parsifal unter
der Leitung Christian Thielemanns bei
den heurigen Osterfestspielen. Das sind
eben diese Momente, für die man als
Musiker lebt.
Es ist auffällig, dass Sie früher viel häufiger
in den USA gesungen haben als heute.
Es ist eine bewusste Entscheidung, da
ich so nicht so oft und so lange von meiner Familie getrennt bin. Ich habe sie ja
oft wirklich sieben oder acht Monate im
Jahr nicht gesehen. Leider singe ich nun
nach 18 Jahren auch nicht mehr in
Kopenhagen. Von politischer Seite ist
nicht mehr der Wille da, Geld für Kultur
auszugeben. So verkleinerte man den
Chor etwa auf nur mehr 42 Mitglieder.
So können auch für mich relevante Stükke nicht mehr aufgeführt werden
Wie haben Sie Ihren Weg zur klassischen Musik gefunden?
Meine Eltern gehören der Beatles-Generation an, ich bin also nicht mit klassischer Musik aufgewachsen. Ich habe
dann aus Interesse begonnen, klassische
Gitarre zu lernen. Nach der Schule
wollte ich dann Tierarzt werden, allerdings nahm ich mir vor dem Beginn des
Studiums ein Jahr Auszeit und besuchte
eine High-School, worunter man bei
uns in Dänemark aber etwas anderes
versteht als in den USA: Man hat da von
August bis Juni die Möglichkeit, sich mit
allen möglichen Materien zu beschäftigen.
Bei uns können an diesem Programm
auch Erwachsene teilnehmen. Ich trat
dort in den Chor ein, vor allem weil der
Musiklehrer ebenfalls Gitarrist war. Eines
Tages wurde ich gefragt, ob ich nicht in
einem Stück das Bass-Solo singen
möchte. Ich tat es, und danach sagte
mein Musiklehrer, ich solle die Gitarre
wegschmeißen und zu singen beginnen.
Zunächst nahm mich Svend S. Schultz,
der auch einige Opern komponierte, unter seine Fittiche, wobei ich von ihm
wirklich alles lernte. Als ich dann zum
ersten Mal in Kopenhagen in der Oper
war, öffnete sich mir eine neue Welt. Ich
war einfach fasziniert, wie die Stimmen
über das Orchester kommen. Daraufhin begann ich, an der Musikakademie
Kopenhagen wirklich Gesang zu studieren. Mein Gesangslehrer war sich auch
der Gefahr sehr bewusst, die ein zu frühes Singen von Wagner-Rollen für eine
junge Stimme haben kann, und so sang
ich am Beginn meiner Laufbahn etwa
Sarastro und Don Pasquale und hatte
immer das Gefühl, dass Singen eine
Freude ist und sein soll, ohne dass man
etwas „gewaltsam“ zu bewältigen versucht.
23
Spielpläne Staatsoper
September
Staatsoper
So. 1.9., 14.00/18.00 Tag der offenen Tür
Mo. 2.9. Keine Vorstellung
Di. 3.9., 19.00 La Traviata, Abo 2, M. Armiliato/Kurzak,
Giordano, Keenlyside
Mi. 4.9., 19.00 Carmen, Abo 10, Ettinger/Shaham, Ryan,
Naouri, Hartig
Do. 5.9., 19.00 Tosca, M. Armiliato/Gheorghiu,
M. Álvarez, Lucic
Fr. 6.9., 19.00 La Traviata, Abo 5, wie 3.9.
Sa. 7.9., 19.00 Carmen wie 4.9.
So. 8.9., 18.30 Tosca, Abo 23, wie 5.9.
Mo. 9.9., 19.00 La Traviata, Abo 15, wie 3.9.
Di. 10.9., 19.00 Carmen wie 4.9.
Mi. 11.9., 19.00 Tosca, Puccini-Zykl., wie 5.9.
Do. 12.9., 19.00 La Traviata, Abo 20, wie 3.9.
Fr. 13.9., 19.00 Carmen, Abo 7, wie 4.9.
Sa. 14.9., 19.00 Otello, Ettinger/Cura, Hvorostovsky,
Harteros
So. 15.9., 11.00 M:José Carreras
18.30 Tosca, Abo 24, wie 5.9.
Mo. 16.9., 19.00 Carmen, Zykl. 2, wie 4.9.
Di. 17.9., 19.00 Otello, Abo 4, wie 14.9.
Mi. 18.9., 20.00 Solistenkonzert Baltsa, Zykl. SK1
Do. 19.9. Keine Vorstellung
Fr. 20.9., 19.30 Otello wie 14.9.
Sa. 21.9., 11.00 M:Kammermusik Wr. Philharmoniker1
17.00 Tristan und Isolde, Welser-Möst/Seiffert,
Milling, L. Watson, Baechle
So. 22.9., 11.00 M:Positionslichter 1
19.00 Nabucco, Carignani/Lucic, Wilson,
Kowaljow, Flemotomos, Kolosova
Mo. 23.9., 19.30 Otello, Abo 16, wie 14.9.
Di. 24.9., 19.30 Nabucco, Abo 1, wie 22.9.
Mi. 25.9., 17.00 Tristan und Isolde, Abo 9, wie 21.9.
Do. 26.9., 19.00 Nabucco, Abo 19, wie 22.9.
Fr. 27.9., 19.00 Simon Boccanegra, Altinoglu/Hampson,
Furlanetto, Calleja, Iveri
Sa. 28.9., 19.30 Il barbiere di Siviglia, Güttler/Gatell,
Sramek, Constantinescu, Meachem,
Coliban
So. 29.9., 11.00 M:La fanciulla del West
16.30 Tristan und Isolde, Abo 21, wie 21.9.
Mo. 30.9., 20.00 Nabucco, Abo 14, wie 22.9.
FREUNDE-Kontingente: fett gedruckt
www.wiener-staatsoper.at
24
Oktober Staatsoper
Di. 1.10., 19.00
Mi. 2.10., 19.30
Do. 3.10., 19.30
Fr. 4.10., 19.00
Sa. 5.10., 19.00
So. 6.10., 16.00
Mo. 7.10., 19.00
Di. 8.10., 19.00
Mi. 9.10., 19.00
Do. 10.10., 19.00
Fr. 11.10., 19.00
Sa. 12.10., 11.00
19.00
So. 13.10., 11.00
18.30
Mo. 14.10., 19.00
Di. 15.10., 19.00
Mi. 16.10., 18.30
Do. 17.10., 19.00
Fr. 18.10., 19.00
Sa. 19.10., 11.00
19.00
So. 20.10., 18.00
Mo. 21.10., 19.00
Di. 22.10., 19.00
Mi. 23.10., 18.00
Do. 24.10., 19.00
Fr. 25.10., 19.00
Sa. 26.10., 19.00
So. 27.10., 11.00
17.30
Mo. 28.10., 19.00
Di. 29.10., 19.00
Mi. 30.10., 18.00
Do. 31.10., 19.00
Simon Boccanegra wie 27.9.
Il barbiere di Siviglia, Zykl. 1, wie 28.9.
B:Manon, Lassen/Poláková, Lazik
Simon Boccanegra, Abo 6, wie 27.9.
La fanciulla del West, P, Welser-Möst/
Stemme, Konieczny, Kaufmann
Barbiere di Siviglia, Nachm.zykl., wie 28.9.
B:Manon, wie 3.10.
La fanciulla del West, Puccini-Zykl.,
wie 5.10.
Aida, Abo 11, Ettinger/Borodina, Lewis,
Marquardt, Giordani, Coliban
Verdi-Gala, Verdi-Zykl., Gatti/Chor und
Orchester der Wiener Staatsoper
La fanciulla del West wie 5.10.
M:Kammermusik Wr. Philharmoniker2
Aida wie 9.10.
M:Ensemble stellt sich vor1, Í. Martínez,
Felemotomos; Okerlund
Don Carlo (it.), Abo 12, Welser-Möst/
Furlanetto, Vargas, Tézier, Harteros,
Urmana, Halfvarson
La fanciulla del West, Abo 15, wie 5.10.
Aida wie 9.10.
Don Carlo (it.), Abo 12, wie 13.10.
La fanciulla del West, Abo 20, wie 5.10.
Aida, Abo 8, wie 9.10.
M:Beaumarchais-Concours
Don Carlo (ital.) wie 13.10.
Der Rosenkavalier, Abo 24, Fischer/
Fleming, Rose, S. Koch, Erdmann
B:Manon, Abo 13, Lassen/Tsymbal,
Gabdullin
B:Manon, Abo 3, Lassen/Yakovleva, N.N.
Der Rosenkavalier, Strauss-Zykl.,
wie 20.10.
B:Manon, Zykl. Ball.dramen, wie 21.10.
Anna Bolena, WA, Abo 5, Pidò/Pisaroni,
Stoyanova, Ganassi, Costello, Kushpler
La fille du régiment, Campanella/Fally,
Flórez, C. Álvarez, Te Kanawa
M:Ensemble stellt sich vor2, Gritskova,
Bermúdez; Lausmann
Der Rosenkavalier, Abo 21, wie 23.10.
Anna Bolena, Abo 14, wie 25.10.
La fille du régiment wie 26.10.
Der Rosenkavalier, Abo 10, wie 20.10.
Anna Bolena, Abo 18, wie 25.10.
Spielpläne Staatsoper
November Staatsoper
Fr. 1.11. La fille du régiment, Nachmittagszyklus,
wie 26.10.
Sa. 2.11. Tanzperspektiven, Zykl. Faszination Ball.
So. 3.11., 11.00 M:Die Zauberflöte
abends Anna Bolena wie 25.10.
Mo. 4.11. La fille du régiment wie 26.10.
Di. 5.11. Keine Vorstellung
Mi. 6.11. Solistenkonzert: Leo Nucci,
Opera Salotto, Zykl. Solistenkonz. 2
Do. 7.11. Un ballo in maschera, López-Cobos/
Vargas, Petean, Radvanovsky
Fr. 8.11. L’elisir d’amore, Zykl. 4, García Calvo/
Schwartz, Costello, Arduini, Plachetka
Sa. 9.11. Tanzperspektiven
So. 10.11., 11.00 M:Mirella Freni
abends Un ballo in maschera, Abo 23, wie 7.11.
Mo. 11.11. Madama Butterfly, Domingo/A. Martínez,
Shicoff, Bermúdez
Di. 12.11. L’elisir d’amore wie 8.11.
Mi. 13.11. Un ballo in maschera, Verdi-Zykl.,
wie 7.11.
Do. 14.11. Tanzperspektiven
Fr. 15.11. Madama Butterfly wie 11.11.
Sa. 16.11. Un ballo in maschera wie 7.11.
So. 17.11. Die Zauberflöte, P, Eschenbach/Sherratt,
Bruns, Pudova, Hartig, Werba
Mo. 18.11. Keine Vorstellung
Di. 19.11. Madama Butterfly, Abo 1, wie 11.11.
Mi. 20.11. Die Zauberflöte, Abo 9, wie 17.11.
Do. 21.11. Tanzperspektiven, Abo 17
Fr. 22.11. Tanzperspektiven, Abo 5
Sa. 23.11., 11.00 M:Kammermusik Wr. Philharmoniker 3
M. & K. Brilinsky, Rath, Somodari
abends Peter Grimes, WA, Jenkins/Heppner,
Barkmin, Paterson
So. 24.11. Die Zauberflöte wie 17.11.
Mo. 25.11. Keine Vorstellung
Di. 26.11. Peter Grimes, Abo 3, wie 23.11.
Mi. 27.11. Die Zauberflöte wie 17.11.
Do. 28.11. B:Manon, Abo 18
Fr. 29.11. Peter Grimes, Abo 6, wie 23.11.
Sa. 30.11. Die Zauberflöte wie 17.11.
FREUNDE-Kontingente: fett gedruckt
www.wiener-staatsoper.at
Spielpläne Volksoper
September Volksoper
5,7,13.9.
6,9.9.
8,12,15,17,22.9.
10.9.
Die Zauberflöte
Die Fledermaus
Frau Luna
Heute im Foyer: Oh, Donna Clara!
Fritz Löhner-Beda Abend
11 (Vorpremiere),14 (P), Sweeney Todd
19,21,25,27.9. Sweeney Todd
16,18,23,26.9. Die Hochzeit des Figaro
20,29.9. Die Csárdásfürstin
24,30.9. Salome
28.9. Der Wildschütz
Ballett Volksoper
Märchenwelt Ballett Das hässliche Entlein,
Tausendundeine Nacht
Musik: Mussorgski, Nikolai Rimski-Korsakow
17 (öffentl. GP),19 (P), Choreographie: Andrey Kaydanovskiy
20, 26,29.10. und Vesna Orlic
Oktober Volksoper
1,25,30.10. Die Csárdásfürstin
2.10. Heute im Foyer: Ein kulinarischer Abend
Arien und Lieder über Essen und Trinken
3,7,24,28,31.10. Ein Walzertraum
4,10,15.10. Der Wildschütz
5,12,18.10. Sweeney Todd
6.10., 15.00 Heute im Foyer: Richard Strauss Lieder
abends Salome
9,17.10. Salome
8,13,27.10. Die Hochzeit des Figaro
11.10. Wagners Ring an einem Abend
14,2.10. Die Fledermaus
16,23.10. Heute im Foyer: Verdi-Abend
22.10. Heute im Foyer: Versuche über Verdi
www.volksoper.at
25
Radio
Radio Stephansdom
Di. 17.9. Verdi: Il corsaro, Gardelli/Carreras,
Norman, Caballé (1976)
Do. 19.9. Anfossi: La finta giardiniera, Erhardt/
Rial, Adam, Espada, Stuber (2011)
Sa. 21.9. Wagner: Parsifal, A. Jordan/Goldberg,
Schöne, Minton, Lloyd (1981)
Di. 24.9. Bellini: Norma, Antonini/Bartoli, Jo,
Osborne, Pertusi (2013)
Do. 26.9. Verdi: Otello
Sa. 28.9. Wagner: Das Rheingold
www.radiostephansdom.at
- das Opernprogramm auf 107,3/87,7 (Telekabel Wien)
94,5 (Kabel Niederösterreich)/104 bzw. 466 (Salzburg)
Der Opernsalon der FREUNDE auf 107,3
jeden 3. Sonntag im Monat 15.00-16.30 Uhr
15.9.: KS Thomas Hampson im
Gespräch mit Thomas Dänemark
(5. Mai 2013, MuTh)
Di. 1.10. Massenet: Don Quichotte, Plasson/
van Dam, Berganza, Fondary (1992)
Thomas Hampson, Thomas Dänemark,
Photo: unbezeichnet
Per Opera ad Astra (Richard Schmitz) Sa., 14.00, Wh. Mi. 20.00
Operngesamtaufnahmen Di/Do/Sa 20.00 Uhr
Di. 27.8. Verdi: La forza del destino, Serafin/
Callas, Tucker, Tagliabue (1954)
Do. 29.8. Gilbert & Sullivan: The Mikado,
Godfrey/Fancourt, Mitchell (1950)
Sa. 31.8. Saint-Saens: Samson et Dalila,
Cambreling/Lipovšek, Cossutta (1988)
Do. 3.9. Verdi: I due Foscari, Gardelli/Ricciarelli,
Carreras, Cappuccilli (1977)
Do. 5.9. Mozart: Idomeneo, Schmidt-Isserstedt/
Gedda, Rothenberger, E. Moser (1971)
Sa. 7.9. Wagner: Tristan und Isolde, Janowski/
Gould, Stemme, Youn (2012)
Di. 10.9. Schreker: Der Schmied von Gent,
Beermann/Zwarg, Dreißig, Riemer (2010)
Do. 12.9. Offenbach: La belle Hélène, Plasson/
Norman, Aler, Bacquier (1984)
Sa. 14.9. Auber: La Muette de Portici, Hermus/
de la Torre, Muzzafante (2011)
Melange mit Dominique Meyer jeden 1. So. im Monat, 15.00 Uhr
Solfeggio mit Günther Strahlegger Fr. 22.00 Uhr
23.8. Sängerin, Dichterin, Pädagogin:
Lotte Lehmann
30.8. Die Kunst des Verdi-Baritons
Frühe Aufnahmen u.a. mit Titta Ruffo,
Pasquale Amato und Heinrich Schlusnus
Ö1
http://oe1.orf.at
Gesamtoper
Sa. 24.8. Mozart: Cosí fan tutte, Eschenbach/
19.30 - ca. 22.50 Hartelius, Chappuis, Janková,
Mitterrutzner, Pisaroni, Finley
(Salzburger Festspiele 2013,
Haus für Mozart, 21.8.)
Di. 27.8. Verdi: Aida, Serafin/Callas, Tucker,
00.08 Barbieri, Gobbi (1955)
Sa. 31.8. Wagner: Tannhäuser, Runnicles/ Smith,
19.30 - ca. 23.00 Melton, (Royal Albert Hall, London, 4.8.)
Wunschbaby Institut Feichtinger
Lainzer Straße 6, 1130 Wien
geschäftsführender Direktor: Univ.-Prof. Dr. Wilfried Feichtinger
Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do:
Mi:
Fr:
Sa, So + Feiertag:
08.00 – 16.00 Uhr und nach Vereinbarung
08.00 – 12:00 | 14.00 – 16.00 Uhr und nach Vereinbarung
08.00 – 12.00 Uhr
08.00 – 09.00 Uhr nach Vereinbarung
Abend-Termine für Erstgespräche: nach Vereinbarung möglich
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Radio
Ö1
http://oe1.orf.at
Di. 24.9. Bizet: Les pecheurs de perles
So. 29.9. Das Wiener Staatsopernmagazin
Gesamtoper
Di. 3.9.
00.08
Di. 10.9.
00.08
Sa. 14.9.
19.30 - 22.00
Di. 17.9.
00.08
Sa. 21.9.
19.00 - ca. 22.00
Di. 24.9.
00.08
Sa. 28.9.
19.30 - 22.10
Rimski-Korsakow: Die Zarenbraut,
Gergiev/Hvorostovsky, Borodina (1988)
Mozart: Don Giovanni, Leinsdorf/Siepi,
Nilsson, L. Price, Valletti, Corena (1959)
Verdi: I masnadieri, Rustioni/Prestia,
(Teatro La Fenice, Venedig, 18.1.)
Bizet: Carmen, Frühbeck de Burgos/
Bumbry, Freni, Vickers (1969/70)
Strawinsky: The Rake’s Progress, Boder/
Skovhus, Prohaska, von Otter, Hemm
(LIVE aus dem Theater an der Wien)
Cherubini: Medea, Gardelli/Jones, Prevedi,
Lorengar, Diaz, Cossotto (1967)
Bellini: Il Pirata, Fogliani/Devia, Kunde,
Stoyanov, Radó, Copons, Madrid
(Gran Teatro del Liceu, Barcelona, 4.1.)
Apropos Musik, Di., So., feiertags 15.05
So. 25.8. Verdi an der Met
La forza del destino, Simon Boccanegra,
Ernani, Macbeth, Otello u.a.
(Milanov, Warren, Corelli, Caballé,
Merrill, Domingo, Scotto, Siepi u.a.)
Di. 27.8. Richard Tucker (zum 100. Geburtstag)
Erinnerungen an John Dickie
Diverse Gedenktage und Geburtstage
Oper aus Österreich
Erich Leinsdorf (zum 20. Todestag)
Krassimira Stoyanova als Tatjana
in Eugen Onegin (Keenlyside, Breslik,
ROH Covent Garden, London, 16.2.)
Di. 17.9. Hilde Güden (zum 25. Todestag)
So. 22.9. Der Dirigent Bruno Bartoletti
So. 1.9.
Di. 3.9.
So. 8.9.
Di. 10.9.
So. 15.9.
Stimmen hören, Do. 19.30 Uhr
29.8. Im Interesse der Deutlichkeit - auf
Flügeln des Gesanges
Wolfgang Sawallisch abseits der Oper
5.9. Vom Kopf auf die Beine gestellt Cecilia
Bartolis Norma und andere UmsturzInterpretationen
12.9. Drei Generationen Tenöre in der Schönen
Müllerin von Franz Schubert
(Krenn, Dermota, Haefliger, Schiotz,
Prégardien, Padmore u.a.)
19.9. Musik in Zeiten der Revolution AndréErnest-Modest Grétry und Zeitgenossen
26.9. Donizettis English Queens-Trilogie
Edita Gruberova im Theater a.d. Wien
(LIVE-Übertragung)
Ö1-Klassiktreffpunkt Samstag, 10.05 Uhr
31.8. Gert Voss
7.9.
14.9.
21.9.
28.9.
BR-KLASSIK
Elfi Semotan
Jos van Immerseel
Webern Wind Quintet
Diana Damrau
http://www.br.de/radio/br-klassik
TV
ORF 2 http://tv.orf.at/
http://presse.orf.at
So. 25.8., 9.05 Der nackte Shakespeare
9.35 André Tchaikowsky und sein
Kaufmann von Venedig
10.20 Serafin on Tour - Musikfestival Grafenegg
So. 1.9., 9.05 Musikalische Reisen Auf den Spuren von
Händel in London und Halle (24’)
So. 6.10., 9.05 Neues aus dem Archiv Marcel Prawy
- Auf den Spuren von Verdi (45’)
1.9. Bilder aus dem Koffer - vergessenes
Salzkammergut Ausstellung (St. Gilgen)
8.9. Gheorghiu/M. Alvarez Tosca (Wr. Staatsoper),
Vor dem Ruhestand (Josefstadt)
15.9. Sweeney Todd (Volksoper Wien),
Höllenangst (Phönix Linz)
22.9. Cavalcade (Akademietheater),
Lohengrin (Graz)
3sat www.3sat.de
ORF III KULTUR UND INFORMATION
http://tv.orf.at/programm/orf3
So. 25.8., 17.15 Verdi: Falstaff, Mehta/Maestri, Cedolins,
Kulman, Houtzeel (Salzb. Festspiele 2013)
19.45 Dichtung und Wahrheit - Giuseppe Verdi
und sein Don Carlo
20.15 Verdi: Don Carlo (Salzburger Festspiele 2013)
So. 1.9., 19.15 Einführung in den Ring - Teil 3
20.15 Wagner: Siegfried, Levine (Met 1990)
So. 8.9., 19.20 Die Zauberflöte - Mozarts Vermächtnis
20.15 Mozart: Die Zauberflöte (Bregenz 2013)
22.45 Humperdinck: Die Königskinder,
Kaufmann, Rey (Zürich 2009)
Von Oberto bis Falstaff: Tutto Verdi
Produktionen aus Parma
So. 15.9., ab 10.50 Väter und Söhne
So. 22.9., ab 10.40 Intrigen und Ideale
So. 29.9., ab 10.30 Rache und Reue
ATV// www.atv2.at
Highlights jeden So., 19.55 (20’) Erna Cuesta, Franz Zoglauer
25.8. Così fan tutte (Salzburger Festspiele),
Cantus iuvenus ein Chor feiert in Brixen
Sa. 7.9., 20.15 Verdi-Gala aus Baden-Baden
Peretyatko, Villazón, Hampson (60’)
Sa. 14.9., 20.15 Verdi: La Traviata, Rizzi/Netrebko,
Villazón, Hampson (Salzburg 2005)
22.35 Eros, Tod und die Musik (60’)
Sa. 21.9., 20.15 Verdi: Otello, Muti/Antonenko,
Poplavskaya, C. Álvarez
(Salzburg 2008, 148’)
22.45 Jonas Kaufmann - Mein Verdi (60’)
So. 22.9., 12.30 König und Rebell - Giuseppe Verdi
und Richard Wagner (20’)
Sa. 28.9., 20.15 Verdi: Messa da Requiem, Karajan/
Tomowa-Sintow, Baltsa, Carreras,
van Dam (1984)
21.45 Karajan privat (Dokumentation, 54’)
arte www.arte-tv.com
jeden Sonntag von 4.8. - 8.9. ca. 12.00
Wagner versus Verdi
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6,13,20,27.9. Best of Bayreuth – Ausschnitte aus
berühmten Festspielproduktionen
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von Regulationsstörungen incl. individueller Rezeptur für fehlende Spurenelemente, Vitamine,
Aminosäuren), Fettsäurestatus, Nahrungsmittelunverträglichkeitstests, Darmökologie u.a.
TELEFON: 01/368 24 72
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FAX: 01/369 12 69
e-mail: [email protected]
Tipps
Wien
Wiener Konzerthaus
Do 19. Sept., 19.30
Mozart-Saal
Wiener Musikverein
Lothringerstr. 20,1030 Wien
Tel. 242 002, www.konzerthaus.at
So 22. Sept., 19.30
Großer Saal
Bösendorferstr. 12, 1010 Wien
Tel. 505 81 90, www.musikverein.at
Liederabend Jonas Kaufmann
Klavier: Helmut Deutsch
Brahms, Wagner, Britten, Dvorák
Otto Schenk: Humor nach Noten
„Der Dirigent hat abgesagt!“
Otto Schenk rezitiert, parodiert und
dirigiert ein großes Orchester
So 29. Sept., 20.00
Gläserner Saal/ M.A.
Di 1. Okt., 19.30
Großer Saal
The Philharmonics
„Passion & Romance“ Was man mit
Worten nicht ausdrücken kann ...
Mo 7. Okt., 19.30
Di 8. Okt., 19.30
Großer Saal
Do 3. Okt., 19.30
Fr 4. Okt., 19,30
Großer Saal
Hollywood in Vienna
ORF RSO Wien, Neue Wiener Stimmen
Stargast: James Horner, zweifacher
Oscar-Preisträger
Dirigenten: David Newman,
James Horner
Britten: War Requiem
Monogorava, Bostridge, Goerne
Wiener Singverein, Wiener Sängerknaben, London Philharmonic Orchestra; Dirigent: Vladimir Jurowski
Mi 9. Okt., 19.30
Gläserner Saal/
Magna Auditorium
Die Presse Musiksalon
Wilhelm Sinkovicz im Gespräch mit
Franz Welser-Möst und Thomas Angyan
Sa 5. Okt., 19.30
Großer Saal
Mnozil Brass: Hojotoho
Zum Wagner-Jahr inszenierte Philippe
Arlaud mit Mnozil Brass ein revolutionäres Gesamtkunstwerk aus Blech,
Tanz und Komik.
Mo 14. Okt., 19.30
Di 15. Okt., 19.30
Großer Saal
Verdi: Messa da Requiem
Stoyanova, Prudenskaja, Pirgu, Anastassov; Symphonieorchester und
Chor des Bayerischen Rundfunks
Dirigent: Mariss Jansons
Sa 12. Okt., 19.30
Großer Saal
Händel: Aci, Galatea e Polifemo
Konzert. Aufführung in ital. Sprache
Yoncheva, Galou, Naouri
Orchestre du Concert d'Astrée
Cembalo, Leitung: Emmanuelle Haïm
Sa 19. Okt., 19.30
So 20. Okt., 19.30
Großer Saal
J.Ch. Bach: Ouvertüre zu Lucio Silla/
Mahler: Lieder/ Bizet: Carmen-Suite
Roman Trekel, Wiener Symphoniker
Dirigent: Vladimir Fedosejev
Sa 19. Okt., 15.30
So 20. Okt., 11.00
Großer Saal
Reimann: Prolog zu Beethovens 9.
Sinfonie auf einen Text von Friedrich
Schiller für Chor und Orchester (UA)
Beethoven: Symphonie Nr. 9 d-moll
Di Giacomo, Karnéus, Vogt, Selig
Wr. Singakademie, Wr. Philharmoniker
Dirigent: Gustavo Dudamel
So 20. Okt., 18.30
Brahms-Saal
Michael Schade,
Philharmonia Schrammeln
Von Schubert, Schaum und Liebe
Fr 25. Okt., 19.30
Großer Saal
Sa 26. Okt. 18.00
Großer Saal
Großer Saal
Sa 23. Nov., 19.30
Di 21. Jän., 19.30
Sa 15. März, 19.30
Do 3. April, 19.30
So 15. Juni, 19.30
Berlioz : Roméo et Juliette
Borodina, N. N., Abdrazakov
Orchester und Chor des Mariinski
Theaters St. Petersburg
Dirigent: Valery Gergiev
Berlioz: Les Troyens
Konzert. Aufführung in franz. Sprache
Semishkur, Khudoley, Semenchuk,
Bulycheva, Petrenko; Orchester und
Chor des Mariinski Theaters St. Petersburg; Dirigent: Valery Gergiev
Great Voices:
Angela Gheorgiu: Galakonzert
Edita Gruberova: Mozart-Arien
Pretty Yende: Romantik trifft Belcanto
Rolando Villazón: Villazón singt Mozart
Piotr Beczala: Dein ist mein ganzes Herz
Staatsopernmuseum
bis 20. September
Stadttheater
Walfischgasse
Liederabend Anna Prohaska
Purcell, Cavalli, Strozzi u.a.
Hanuschgasse 3, 1010 Wien
Ausstellung KS Waldemar Kmentt
„O zauberhafter Klang“
Walfischgasse 4, 1010 Wien
Karten: 512 42 00
So 22. Sept.,16.00
So 22. Sept., 20.00
Mo 23, Sept., 20.00
Romeo und Julia
Junges Ensemble Hörbiger
Als Romeo: Felix Kammerer,
Skye MacDonald und Juri Zanger
Theater an der Wien
in der
Wiener Kammeroper
1., Fleischmarkt 24 (Abendkasse)
Tageskasse: Theater an der Wien
Karten: Wien-Ticket 58885
www.theater-wien.at
Mo 23. Sept.(P), 19.30
27.,29. Sept., 2.,4.,9.,
12.,14.,15. Okt., 19.00
6. Okt., 15.00
ital. mit dt. Übertiteln
Semiramide von Leonardo Vinci und
Georg Friedrich Händel
Junges Ensemble Theater an der Wien
Bach Consortium
Musikal. Leitung: Alan Curtis
Inszenierung: Francesco Micheli
29
Tipps
Haus Hofmannsthal
14. Okt. - 13. Dez.
Mo -Mi 10.00 -18.00
Mi 18. Sept., 19.30
Reisnerstr. 37, 1030 Wien
Tel.: 714 85 33
www.haus-hofmannsthal.at
Ausstellung KS Lucia Popp - zur
20. Wiederkehr ihres Todestages
Du bist mir so unendlich lieb - Zum
180. Geburtstag von Johannes Brahms
aus Tagebüchern und Briefen von
Robert und Clara Schumann sowie
von Brahms
Schrotzberg (Lesung), Huber (Klavier)
So 29. Sept., 16.00
Operette jubiliert
Flotow, Fall, Hofstetter, Kálmán, Leopoldi
Lehrgang Klassische Operette der
Konservatorium Wien Privatuniversität
Fr 11. Okt., 19.30
Ausstellungseröffnung: KS Lucia Popp
Durch den Abend führt Dr. Peter Dusek
MuTh
Konzertsaal der Wiener
Sängerknaben
13.,20.,27. Sept.,
4.,11.,18.,25. Okt.,
17.30
Friday Afternoons
Die Wiener Sängerknaben Konzerte
Rù jìng wèn sú (Kommt man in ein
fremdes Land, fragt man nach seinen
Sitten) - Musik aus China / Eine
Produktion der Wiener Sängerknaben
Cineplexx Opera
Oper im Kino
Village Cinemas Wien 3, Wienerberg
www.cineplexx.at, Kinokassen
Ö-Ticket: 96096, Wien-Ticket: 58885
Euro 27,- statt 30,-
Sa 5. Okt., 19.00
Sa 26. Okt., 19.00
Sa 9. Nov., 19.00
17. Sept., 20.15
Kunst und Kultur ohne Grenzen
Für FREUNDE
Eugen Onegin von P.I. Tschaikowsky
Netrebko, Volkova, Beczala
Dirigent: Valery Gergiev
Produktion: Deborah Warner
Die Nase von Dimitri Schostakowitsch
Popov, Lewis, Szot
Dirigent: Pavel Smelkov
Produktion: William Kentridge
Tosca von Giacomo Puccini
Racette, Alagna, Gagnidze
Dirigent: Riccardo Frizza
Produktion: Luc Bondy
Puccini: Turandot
LIVE aus dem ROH Covent Garden
Tel.: 581 86 40
[email protected]
immer 10% Ermäßigung
Mozart & more im Stephansdom
Sommer-Dom-konzerte
Solisten des Wiener KammerOrchesters
Haydn, Mozart, Bach, Schubert u.a.
Stadtinitiative Wien
klassik.oeticket.com Tel.: 01/ 96096
Do 10. Okt., 19.30
Ehrbarsaal
4., Mühlgasse 30
Georg Friedrich
Händel-Gesellschaft
Mi 16. Okt., 20.00
1., Josefsplatz 6
Die Pilgerreise des Franz Liszt
Anlässlich des 200. Todestages von Richard Wagner
Bloch (Klavier), Borchmeyer (Einführg.)
Liszt, Paraphrasen nach Wagner
Karten: 942 36 73
[email protected]
Galaabend im Palais Palffy
Ein Arienabend der Superlative
Yoon, Halasz, Mitani, Prammer,
Banyai, Altmann-Althausen, Raunig,
Schirrmacher, Gahmlich, Sramek,
Martin, Wimberger; Hawlitschka
(Moderation); Ortner (Klavier)
Niederösterreich
Art in Action
Kulturverein
15. - 19. September
Arnold Schönberg
Haus, Mödling
19. Sept., 19.00
Stadtgalerie Mödling
Grafenegg
19. Okt., 18.30
Auditorium
17.30, Reitschule
30
Millennium City, SCS (Wien), Annenhof
(Graz), Karten an der Kinokasse oder
www.uci-kinowelt.at
Euro 23,- statt 25,-
23.,24.,30.,31. Aug.,
6.,13.,14.,21.,27.,
28. Sept., 20.30
7. Sept., (20.45)
Obere Augartenstraße 1E, 1020 Wien
Tel.: 347 80 80
www.muth.at
Di 10. Sept., 19.30
Für FREUNDE:
UCI-Kinowelt
Oper und Ballett im
Kino/ dt. Untertitel
Für FREUNDE:
Info: 0676/ 760 34 94
www.accademiadicanto.at
Masterclass mit Fiorenza Cossotto
Schülerkonzert
Tel.: 02735/ 5500
www.grafenegg.at
Debussy: „Jeux“ Poème dansé
Szymanowski: Konzert für Violine und
Orchester Nr. 1
Tschaikowski: Symphonie Nr. 5 e-moll
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Benjamin Schmid (Violine)
Dirigent: Hans Graf
Einführung mit Ursula Magnes
Tipps
Oberösterreich
Tirol
Tiroler Landestheater
21.(P), 29. Sept., 19.00
27. Sept., 2.,25.,
31. Okt., 19.30
Rennweg 2, 6020 Innsbruck
Tel.: 0512/ 520 74-0
www.landestheater.at
Landestheater Linz
Promenade 39, 4020 Linz
Tel.: 070/ 7611-400
www.landestheater-linz.at
La forza del destino von G. Verdi
Musikal. Leitung: Francesco Angelico
Regie: Kay Kuntze
14.,21.,26. Sept.,
4.,11. Okt., 19.30
20. Okt., 17.00
Die Zauberflöte von W.A. Mozart
Musikal. Leitung: Dennis Russel Davies/
Takeshi Moriuchi/ Daniel Spaw
Inszenierung: Amon Miyamoto
5.,6.,20. Okt., 19.00
10. Okt., 19.30
Anatevka - Musical von Jerry Bock
Musikal. Leitung: Hansjörg Sofka
Regie: Dale Albright
11.,23. Okt., 19.30
13. Okt., 19.00
Les pecheurs de perles von G. Bizet
Musikal. Leitung: Raoul Grüneis
Regie: Urs Häberli
19. Okt.(P), 19.00
8.,29. Nov., 19.30
Madama Butterfly - Tanzstück
Choreographie, Inszenierung:
Enrique Gasa Valga
28. Sept., 5.,6.,7.,
17.,28.,24. ,29., Okt.
19.30
29. Okt. auch 11.00
The Wiz - Der Zauberer von Oz
Familienmusical von Charlie Smalls
und William F. Brown
Musikal. Leitung: Kai Tietje/
Borys Sitarski
Inszenierung, Choreogr.: Kim Duddy
20.(P),21. Sept.,
3.,5.,18. Okt., 20.00
Black Box
Cage Stage - Ein Musiktheater von und
nach John Cage
Kooperation mit dem Brucknerfest
Musikalische Leitung: Dennis Russell
Davies
Inszenierung, Bühne und Kostüme:
Achim Freyer
Steiermark
Oper Graz
Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz
Tel.: 0316/8000, www.theater-graz.com
14. Sept., 19.30
Stravinsky: Der Feuervogel
Berlioz: Les nuits d'été
Tschaikowski: Symphonie N° 5 e-Moll
Dshamilja Kaiser (Mezzosopran)
Musikal: Leitung Dirk Kaftan
22. Sept., 18.00
Vor dem Eisernen
Stefan Mickisch spielt und erklärt
„Lohengrin“
28. Sept.(P), 18.30
2.,5.,11.,24.,30. Okt.,
18.30
20.,27. Okt., 15.00
Lohengrin von Richard Wagner
Musikal. Leitung: Julien Salemkour /
Marius Burkert/ Dirk Kaftan
Inszenierung: Johannes Erath
28. Sept., 6. Okt.,
18.00
La Bohème von Giacomo Puccini
Musikal. Leitung: José Miguel Esandi
Inszenierung: Dietmar Pflegerl
6. Okt., 11.00
Studiobühne
19.(P),23. Okt., 19.30
Vor der Premiere:
Im weißen Rössl
Im weißen Rössl von Ralph Benatzky
Musikal. Leitung: Florian Erdl
Inszenierung: Josef E. Köpplinger
Choreographie: Karl Alfred Schreiner
22. Sept., 17.00
Brucknerhaus Linz
Richard Wagner/Loriot:
Der Ring an einem Abend
Musikalische Leitung: Axel Kober
Sprecher: Gert Voss
Untere Donaulände 7, 4010 Linz
0732/ 77 52 30, www.brucknerhaus.at
12. Sept., 19.00
14. Sept., 21.30
17. Sept., 20.00
Tabakfabrik
Der Schatzgräber
Oper von Franz Schreker
Kooperation mit EntArteOpera
Israel Chamber Orchestra
Dirigent: Martin Sieghart
Regie: Philipp Harnoncourt
27. Sept., 19.30
Großer Saal
Competizione dell’Opera - Galakonzert
FinalistInnen des Internationalen
Gesangswettbewerbs der ital. Oper
Dirigent: Muhai Tang
Moderation: Barbara Rett
29. Sept., 11.00
Großer Saal
Strauss: Vier letzte Lieder
Bartók: Konzert für Orchester
Christiane Oelze, Junge deutsche Philharmonie; Dirigent: David Afkham
29. Sept., 18.00
Großer Saal
War Requiem von Benjamin Britten
Werner, Papian, Scheibner; Talentum
Chor Budapest; Salzburger Chorknaben und –mädchen; Philharmonie
Salzburg; Leitung: Elisabeth Fuchs
1. Okt., 17.30
Großes Foyer
Bo Skovhus
Schubert: Die Winterreise
Klavier: Stefan Vladar
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Tipps
Burgenland
Salzburg
Haydn Festspiele
5. - 22. September
Karten: 02682/ 618 66
www.haydnfestival.at
15. Sept., 11.00,
15.00
Schloss Esterházy,
Haydnsaal
Haydn: Cellokonzert C-Dur
Beethoven: Symphonie Nr.9 d-moll
„Freude schöner Götterfunken“
McKenzie, Riedl, Miller, Hausmann
Ishizaka (Cello); Leitung: Adam Fischer
17. Sept., 19.30
Schloss Esterházy,
Haydnsaal
Haydn: Die Jahreszeiten
Petersen, Güra, Boesch; Salzburger
Bachchor; Leitung: Trevor Pinnock
21. Sept., 19.30
Schloss Esterházy,
Haydnsaal
Liederabend Angelika Kirchschlager
Klavier: Helmut Deutsch
Haydn, Beethoven, Schumann, Brahms
22. Sept., 11.00
Schloss Esterházy,
Haydnsaal
Abschlusskonzert
Michael Schade, Österreichischungarische Haydn Philharmonie
Leitung: Milan Turkovic
Salzburger Schwarzstr. 22, 5020 Salzburg
Landestheater Tel.: 0662/ 871 512-222, Fax: -290,
www.salzburger-landestheater.at
21.(P),29., Sept.,
19.00
24.,25. Sept.,
4.,8.,11.,16.,22. Okt.,
19.30
La Cage aux folles - Musical von Jerry
Herman und Harvey Fierstein
Musikal. Leitung: Peter Ewaldt/
Stefan Müller
Inszenierung: Andreas Gergen
Choreographie: Danny Costello
28. Sept., 6. Okt.,
19.00
15. Okt., 19.30
20. Okt., 15.00
The Sound of Music - Musical von
Richard Rodgers, Oscar Hammerstein
Musikal. Leitung: Peter Ewaldt
Inszenierung: Gergen Struppeck
1. Okt., 19.30 Gala
120 Jahre Salzburger Landestheater
27. Okt.(P), 19.00 Die Pilger von Mekka von Christoph
30. Okt., 19.30 Willibald Gluck
Musikal. Leitung: Adrian Kelly
Inszenierung: Jacopo Spirei
Abonnementkonzertzyklus im MuTh
MuTh - Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
Obere Augartenstraße 1E, 1020 Wien
Zyklusbestellung
Tel.: 01/3478080 www.muth.at/programm/zyklen
(Kategorien: A €67,20/B €56,70/C €46,20/ Loge: € 88,20)
Karten für Einzelkonzerte
Tel.: 01/3478080 www.muth.at
Tel.: 01/58885 www.wien-ticket.at
(Kategorien: A €32/B €27/C €22/ Loge: € 42)
Ermäßigungen für Kinder & Jugendliche, Ö1 Clubmitglieder
Shkëlzen Doli
Holger Groh
Sebastian Bru
Gottlieb Wallisch
–
–
–
–
Violine
Viola
Violoncello
Klavier
6. Oktober 2013, 11.00 Uhr Mozart, Strauss, R. Fuchs
29. März 2014, 19.30 Uhr Beethoven, Schubert
19. Juni 2014, 19.30 Uhr „Jüdischer Abend“
Rozsa, Mendelssohn,
Bearbeitungen von Klezmer & Sephardischer Musik
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Das auf Initiative des philharmonischen Geigers Shkëlzen
Doli entstandene Ensemble besteht aus zwei weiteren
Wiener Philharmonikern, dem Violinisten Holger Groh
und dem Cellisten Sebastian Bru, sowie dem international
erfolgreichen Konzertpianisten Gottlieb Wallisch. Die
Grundformation bildet ein Klavierquartett und wird nach
Erfordernis des Repertoires sowohl erweitert als auch verkleinert. Die Musiker spielen ausgewählte Werke vom
Barock bis zur Moderne.
Chronik
Kammersänger-Verleihung
an Elı̄na Garanča
Elı̄na Garanča und Dominique Meyer
© Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
In memoriam
Regina Resnik
(1922 - 2013)
Elı̄na Garanča wurde an 24. Mai 2013
in der Wiener Staatsoper mit dem Titel
„Österreichische Kammersängerin“ ausgezeichnet. Die Verleihung erfolgte
durch die Bundesministerin für Bildung,
Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied
und Staatsoperndirektor Dominique
Meyer im Teesalon der Wiener Staatsoper.
Elı̄na Garanča betonte in ihren Dankesworten: „Die Wiener Staatsoper ist meine künstlerische Heimat. Sie ist nicht
nur ein wunderbares Theater mit einer
Peter Dusek wurde ganz pathetisch, als er sich
am 29. September 1985 zur Begrüßung von
Regina Resnik bei einem Künstlergespräch im
Theater an der Wien vor ihr auf die Knie warf.
Heute würde man sagen, dass Pathos auch Regina Resnik nicht fremd war, aber in der ersten
Hälfte des vorigen Jahrhunderts, ja eigentlich
bis in die siebziger Jahre, gehörte die große Geste einfach zur Oper. Wie auch die große Stimme. Und die hatte Regina Resnik ja wirklich.
Regina Resnik wurde am 20. August 1922 als
Tochter jüdisch-russischer Eltern in New York
geboren. Im Alter von kaum 20 Jahren debütierte sich als Lady Macbeth an der New York
Opera Company. Ihre künstlerische Heimat
wurde für mehr als dreißig Jahre die MET, an
der ihr Debüt auch ungewöhnlich war: Sie
sprang innerhalb eines Tages für Zinka Milanov
als Santuzza in Cavalleria rusticana ein.
Resniks Stimme wurde im Laufe der Jahre
dunkler und Mitte der fünfziger Jahre entschloss sie sich, vom Sopran ins Mezzofach zu
Misterioso
Diesmal zu gewinnen:
1) Aus welcher Oper von Délibes
stammt ein aus der Werbung bekanntes
Blumen-Duett?
2) In welcher Oper kommen Kirschblüten
vor?
3) In welcher Oper spielen Veilchen eine
tödliche Rolle?
ACHTUNG: ALLE 3 Fragen müssen
richtig beantwortet werden!
Schriftliche Einsendungen per Post, FAX
oder e-mail [email protected]!
Einsendeschluss: 15.9.2013
einzigartigen Akustik, es bietet vielmehr
alle Zutaten, die man sich als Sänger
von einem Haus nur wünschen kann. Es
ist aber auch das ganz besondere Wiener
Publikum, das der Kunst ganz allgemein
sowie den Künstlern insbesondere treu
hingegeben ist. So gibt es für mich keine
größere Freude, als für das Staatsopernpublikum zu singen, das mich seit meinem
ersten Auftritt in die Arme genommen
und ins Herz geschlossen hat.“
Pressebüro | Press Office
Wiener Staatsoper GmbH
wechseln. Und als Mezzo wird sie wohl allen
Opernfreunden in Erinnerung bleiben. Vor allem als laszive Carmen, die sie in fast allen
Opernhäusern der Welt verkörperte. Bedingt
durch den Fachwechsel sang sie in zahlreichen Werken zwei Partien: Leonora und Azucena, Sieglinde und Fricka; Elsa und Ortrud;
Alice und Quickly; Elizabeth und Eboli, Aïda
und Amneris; Micaela und Carmen; Donna
Anna und Donna Elvira, Amelia und Ulrica...
Sogar der Prinz Orlofsky findet sich in ihrem
Repertoire. Ihre große Bühnenpersönlichkeit
konnte sie auch als Klytämnestra voll zur Entfaltung bringen.
Noch vor Beendigung ihrer Sängerkarriere begann sie Regie zu führen und ihr Wissen in
Form von Meisterklassen an junge Sänger
weiterzugeben.
In Wien war sie an 79 Abenden zu erleben,
darunter 28mal als Carmen..
Regina Resnik verstarb am 9. August 2013 in
New York. evb
Auflösung vom letzten Mal:
1) In welchem Werk von Thomas Mann
wird die von Wagners „Walküre“ angeregte „Geschwisterliebe“ thematisiert ?
Erzählung „Wälsungenblut“ 1905
2) Welche „Muse“ inspirierte Wagner zu
seiner Oper „Tristan und Isolde“ ?
Mathilde Wesendonck
3)An welchem Opernhaus wurde die
vorgesehene Uraufführung von „Tristan
und Isolde“ nach 77 Proben als „unspielbar“ abgesetzt ? Wiener Hofoper
Gewinner: Krista Kuchar, Dr. Elisabeth
Lechner und Inge Richter erhalten
THE PHILHARMONICS oblivion (DG)
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Alle Veranstaltungen auf einen Blick
September
So. 22.9., 11.00 Uhr/ o bestellt
Künstlergespräch Fiorenza Cossotto
Ort: folgt
Karten ab 10.9. im FREUNDE-Büro
Di. 8.10., 19.00
Puccini: La fanciulla del West
Wiener Staatsoper
Welser-Möst/Stemme (Minnie), Kaufmann (Dick Johnson),
Konieczny (Jack Rance) - Regie: Marco Arturo Marelli
Bestellschluss: 27.5., Karten ausschließlich
im FREUNDE-Büro
So. 29.9., 11.00 Uhr
Matinee: La fanciulla del West
Wiener Staatsoper
Bestellschluss: 27.5., Karten ausschließlich
im FREUNDE-Büro
November
So. 3.11., 11.00 Uhr
Matinee: Die Zauberflöte
Wiener Staatsoper
Bestellschluss: 28.8., Karten ab 15.10. ausschließlich
im FREUNDE-Büro
Mo. 30.9., 18.00/ o bestellt
FREUNDE-Generalversammlung 2013
Raiffeisen Zentralbank/Festsaal
(1030, Am Stadtpark 9)
Sa. 23.11., abends
Britten: Peter Grimes, Wiederaufnahme
Wiener Staatsoper
Jenkins/Heppner (Peter Grimes), Barkmin (Ellen Orford),
Paterson (Balstrode) - Regie: Christine Mielitz
1 Karte pro Mitglied, Bestellschluss: 10.9.,
Karten ab 15.10. ausschließlich im FREUNDE-Büro!
Oktober
So. 6.10., 11.00 Uhr/ o bestellt
Künstlergespräch Marcello Giordani
Gustav Mahler-Saal
Karten ab 24.9. im FREUNDE-Büro
So. 24.11., abends
Mozart: Die Zauberflöte
Wiener Staatsoper
Eschenbach/Sherratt (Sarastro), Bruns (Tamino), Pudova
(Königin der Nacht), Hartig (Pamina), Werba (Papageno)
1 Karte pro Mitglied, Bestellschluss: 10.9.,
Karten ab 15.10. ausschließlich im FREUNDE-Büro!
Sa. 26.10., 11.00 Uhr
Künstlergespräch Luca Pisaroni
Infos und Bestellcoupon in der Oktober-Stretta!
Erratum: Im Artikel „Tristan und Isolde“ - Sänger in Wien von Rainhard Wiesinger (Ausgabe Juni/Juli) wurde aufgrund
einer Zeilenverwechslung ein falsche Angabe gemacht: Max Lorenz hat zwar den Tambourmajor dreimal verkörpert
den Tristan allerdings 16 Mal - die Redaktion bittet um Nachsicht!
IMPRESSUM
Freunde der Wiener Staatsoper
A-1010 Wien, Goethegasse 1
Telefon (+43 1) 512 01 71
Telefax (+43 1) 512 63 43
[email protected],www.opernfreunde.at
ZVR Zahl: 337759172
Öffnungszeiten
Mo/Mi 15.00 - 17.00 Uhr
Di/Do 15.00 - 19.00 Uhr
Fr/Sa
10.00 - 12.00 Uhr
19. bis 30. August
Mo-Fr 10-12 Uhr
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Redaktionelle Gesamtleitung Dr.jur. Mag.phil. Heinz Irrgeher
Redaktion Dr. Rainhard Wiesinger (Schwerpunktbeiträge, Porträt, Rezeption, Schon gehört),
Dr. Richard Schmitz (Diskographien), Mag. Eva Beckel (Misterioso, Chronik),
Elisabeth Janisch (Serviceteil). Lektorat: Mag. Eva Beckel, Dr. Hubert Partl,
Mag. Christine Springer, Dr. Ursula Tamussino
Redaktionelle Gestaltung Mag. Michaela Zahorik
Layout / Konzeption factory vienna; creative
Litho und Druck „agensketterl“ Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach
Bildnachweis Dario Acosta, Achim Bieniek, DG, EMI, Runde Evensen and Scanpix, Foto Fayer,
Jungwirth, Opére Royal de Liege/Wallonie, Philharmonisches Ensemble Wien,
Wiener Philharmoniker, Wiener Staatsoper GmbH/Michael Pöhn,
Barbara Zeininger
Gedruckt auf Hello silk 135/170 gr/m²
Redaktionsschluss 10.8.13, Besetzungs- und Programmänderungen, Druckfehler vorbehalten
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