Stretta August/September 2013 Fiorenza Cossotto am 22. September zu Gast bei den FREUNDEN August-September 2013 / Inhalt THEMEN Die unsichtbaren Dritten (Oswald Panagl) Seite 6 Theseus ist der Grund für Ariadnes Unglück. In der Oper kommt er nicht vor. Wie krank ist der nicht erschienene Meistersinger? Was für ein Typ ist der Rosenkavalier-Feldmarschall? Giuseppe Verdi - Mythen und Realität (Christian Springer) Seite 9 Die Legende vom armen Bauernbub. Wie Aida zu Suez-Kanal Ehren kam. Das ungeliebte NabuccoLibretto. Traviata: ein Mythen-Strauß. Und wie Verdi an seiner Biographie gefeilt hat. André-Ernest-Modest Grétry (Simon Haasis) Seite 12 Noch ein 200. Todestag von jemandem, von dem man außer seinem Blaubart kaum was kennt – außer in Frankreich. War er wirklich nur ein Modekompositeur in wirren Zeiten? Die Merkerin (Rainhard Wiesinger) Seite 15 Vor mehr als 45 Jahren erfand sie mit anderen Enthusiasten den „Merker“. Der ist heute auch online und seine Erfinderin war im Juli 85. Ein Interview mit der Wiener Opern-Institution Inge Maria Scherer. Best of Agnes Baltsa (Richard Schmitz) Seite 18 Die Anzahl ihrer Tonträger ist Legion. Unser Diskjockey hat sich anlässlich ihres Soloabends am 18.9. in der Staatsoper der unlösbaren Aufgabe gestellt, die besten heraus zu suchen. Ausschnitt Theseus-Skulptur Canova/KHM Wien, Giuseppina Strepponi, André-Ernest-Modest Grétry/Schloß Versailles, Inge Maria Scherer © Barbara Zeininger, Agnes Baltsa VERANSTALTUNGEN Künstlergespräche Fiorenza Cossotto So. 22. September 2013 Seite 21 Die Dame hat was zu erzählen: Debut an der Scala in der Uraufführung der Karmeliterinnen, Debut an Covent Garden an der Seite der Callas, knapp 150 Abende an der MET. Ihren letzten Abend in Wien gab sie 1990 mit Amneris, nach mehr als 30 Jahren Verbundenheit mit unserem Haus. Marcello Giordani So. 6. Oktober 2013 Seite 21 Er scheint für seine Tenorpartien geboren zu sein. Gut, dass er sich rechtzeitig gegen eine Bankkarriere entschieden hat. Erfreulich, dass er jetzt wieder von seinem Stammhaus MET auch den Weg nach Wien fand. Im Oktober wird sich der Fünfziger bei uns als Radames präsentieren. PORTRAIT Stephen Milling (Rainhard Wiesinger) Seite 22 Das Staatsopernpublikum kennt den dänischen Bassisten vor allem als Gurnemanz und König Marke, den er auch in der Tristan-Neuproduktion gesungen hat. Im Portrait erzählt er u.a. weshalb ihn die beiden Partien so faszinieren und welche Rollen er noch gerne singen würde. MEINUNG Karl Korinek: In eigener Sache Seite 4 Dominique Meyer: Willkommen zur Saison 2013/14 Seite 4 Heinz Irrgehers Con brio: Radetzkymarsch Seite 17 CHRONIK und MISTERIOSO Seite 33 SERVICETEIL Spielpläne Seite 24/Radio-, TV-Programm Seite 26/Tipps Seite 29 Fiorenza Cossotto © Foto Fayer, Marcello Giordani © Dario Acosta, Stephen Milling © Rune Evensen and Scanpix, Karl Korinek © Achim Bieniek, Dominique Meyer © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn, Heinz Irrgeher © Foto Fayer 3 Forum Liebe Opernfreunde! Karl Korinek © Achim Bieniek Die Opernregie hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich von Text und Musik entfernt; doch nun scheint dies eine neue Dimension erreicht zu haben. Erinnern wir uns: Das sogenannte „Regietheater“ deutscher Provenienz hat sich zunächst mit (anfangs kleinen) Provokationen zufrieden gegeben, z.B. in der oft auf‘s Erotische fokussierten Personenregie, bei Dekorationen und Requisiten (keine Oper ohne Koffer!), bei Videozuspielungen oder bei der Beleuchtung (man blende das Publikum bis ihm die Augen wehtun). Dann gab es den Quantensprung zum autoritären Regietheater: Der Regisseur schreibt uns vor, wie wir eine Passage, einen Ablauf zu verstehen haben, versucht, selbständiges Denken und Miterleben oder persönliche Assoziationen zu unterbinden. Es folgte die Tendenz, die Musik nicht mehr ernst zu nehmen, neben der oder gar gegen die Musik zu inszenieren. Die Regie bot freie, durch die Musik nicht beeinflusste Assoziationen zum Textbuch. Schrittweise geht man nun noch weiter weg vom Werk. Man begann Stücke zu interpretieren, die gar nicht geschrieben wurden. Ein Beispiel dafür ist der dritte Akt des Tannhäusers an der Wiener Staatsoper. Setzt sich das jetzt durch? Beispiele dafür haben wir im Sommer erlebt: Die Attila-Premiere im Juli im Theater an der Wien oder der neue Ring in Bayreuth, der mit Wagners Werk nichts mehr gemein hat. Man spielt nicht mehr Wagner oder Verdi, sondern etwas anderes, das mit den angekündigten Werken „nichts mehr, aber schon gar nichts mehr zu tun hat“, wie das René Kollo in der „Welt am Sonntag“ formuliert hat. Ist das jetzt das Ende der klassischen Oper? Müssen wir Opernfreunde uns darauf beschränken, unsere Liebe zur Oper mit Platten oder CDs zu befriedigen? Nein! Es gibt nämlich noch nach wie vor hervorragende Gegenbeispiele. Unsere letzte Tristan-Premiere war ein Beispiel für eine rundum geglückte Präsentation dieses großartigen Werkes und auch die Capriccio-Vorstellungen waren von hervorragender Qualität. Und zu Beginn der neuen Saison erwarten uns Aufführungen des italienischen und französischen Repertoires und dazu ein Tristan und ein Rosenkavalier in mustergültigen Präsentationen. Natürlich gibt es auch bei uns immer wieder Dinge, die manche stören mögen. Aber nehmen wir alles nur in allem, so spüren wir, dass wir es schon (noch?) gut haben hier in Wien, meint Ihr Karl Korinek (Präsident) Liebe Freunde der Wiener Staatsoper! Wie jedes Jahr liegt Anfang September das Jahrbuch der Freunde der Wiener Staatsoper vor, das Ihnen einen Blick hinter die Opern-Kulissen gewährt. Einerseits einen genauen Besetzungsrückblick auf die zahlreichen Opern- und Ballettabende der Spielzeit 2012/2013, andererseits einen Ausblick auf das, was in der nächsten Saison kommen wird, dazu auch noch Interviews, Fotos, Chronik. Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet haben auch Sie den Durchblick, sowohl was die Vergangenheit, als auch was die Zukunft betrifft. Denn beides ist ja beinahe gleich schön: Das Schwelgen in Erinnerungen an vergangene Vorstellungen wie die Vorfreude auf das, was kommen wird. Am schönsten freilich ist das unmittelbare, gegenwärtige Erleben einer Aufführung. Dominique Meyer © Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn 4 In diesem Sinne ein schöne und spannende Saison 2013/14 Ihr Dominique Meyer Liebe Freunde, KS THOMAS HAMPSON nemark im Gespräch mit Thomas Dä 00 Uhr Sonntag, 15. September 15. Der Opernsalon. Von Opernfreunden für Opernfreunde. Aus dem Veranstaltungsprogramm der Freunde der Wiener Staatsoper präsentieren wir Ihnen einmal im Monat Highlights und Gespräche mit Legenden und Lieblingen des Wiener Opernpublikums. Der Opernsalon auf Radio Stephansdom. Jeden dritten Sonntag im Monat ab 15.00 Uhr. Klassik verpflichtet. radiostephansdom.at Die unsichtbaren Dritten Homer-Büste British Museum, London Richard Wagner, Portrait von Franz Hanfstaengl (1870-1883) I. Hören und Sehen, Reden und Singen Die Oper gilt nach einer berühmten Definition als das unmögliche Kunstwerk. Das heißt aber auch als eine Gattung, in der alles möglich ist und in der es alles Mögliche gibt, das von Rechts wegen gar nicht möglich sein sollte. Ein „merkwürd’ger Fall“ ist die Hauptrolle von Daniel Aubers Grand Opéra Die Stumme von Portici. Der jungen Fenella, von einem Prinzen verführt und dann sitzen gelassen, hat es durch dieses Trauma offenbar „die Rede verschlagen“. Auf der Bühne zumeist von einer Tänzerin verkörpert, stürzt sich das Mädchen nach den tragischen Ereignissen des Plots schließlich ins Meer. Die seltsamste Titelfigur der Operngeschichte aber ist L‘Arlesiana, jenes Mädchen aus Arles, über das schon im Drama des Alphonse Daudet ständig geredet und gerätselt wird, ohne dass sie selbst je sichtbar würde. In Francesco Cileas Oper bricht sie die Herzen der Männer und spielt mit ihren Gefühlen. Der junge Bauernsohn Federico, einst eine Glanzrolle Enrico Carusos, begeht schließlich ihretwegen Selbstmord. II. Die antiken Wurzeln eines dramaturgischen Musters: Teichoskopie und Botenbericht Die Teichoskopie, die „Mauerschau“, bezieht den Namen von ihrem prototypischen Vorkommen im frühgriechischen Epos. So zeigt und benennt die schöne Helena als Verursacherin des Krieges um Troia von den Zinnen der Stadtburg aus ihren Gefährtinnen die Kämpfer der Griechen, die ihr aus ihrem früheren Umfeld vertraut sind. In eben jener Teichoskopie zeigt und benennt Helena, die Verursacherin des großen Krieges, ihren Gefährtinnen auf dem Kriegsschauplatz die griechischen Helden, die sie ja aus ihrem früheren Umfeld bestens kennt. Ein Nachklang dieses poetischen Musters ist Richard Wagner, dem Kenner und Verehrer Homers, an einigen Stellen gelungen. Im zweiten Aufzug von Parsifal 6 verschafft sich der Titelheld gewaltsam Zugang zur Burg und dem Zaubergarten Klingsors. Dabei beklagen die Blumenmädchen erneut im Wege einer „Mauerschau“ die Niederlage und Verwundung ihrer Liebsten: „Da steht er! Seht ihn dort! Meines Ferris Schwert in seiner Hand!“ Das Gegenstück zur epischen Teichoskopie war in der griechischen Tragödie der Botenbericht, durch den der Zuschauer ein Geschehen erfuhr, das aus Mangel an Darstellern oder wegen der Komplexität bzw. Grausamkeit der Vorgänge nicht gezeigt werden konnte. Dabei mochte es sich um die Selbstjustiz von Ödipus und Iokaste, die geschilderte Niederlage des Perserheeres bei Salamis, oder den Mord des Herakles an seinen eigenen Kindern handeln. Den Idealfall eines Botenberichts in diesem Sinn finden wir in Wagners Götterdämmerung in Waltrautes Erzählung mit ihrer lebendigen Vergegenwärtigung der Vorgänge in Walhall. Walvater Wotan, der nunmehr nicht nur das Ende will, sondern es auch konkret vorbereitet, wird durch die Präsenz in dieser Szene schier zu einem Mitspieler. Ja, in kolportierter Rede kommt er durch die Botin sogar selbst zu Wort: „Des tiefen Rheines Töchtern gäbe den Ring sie wieder zurück, - von des Fluches Last erlöst wär Gott und die Welt!“ III. Markante Einzelfälle: Wagner und Strauss Figuren, von denen die Rede ist, ohne dass sie je auf der Bühne erscheinen, finden sich in Wagners Werk in auffallender Dichte. In Tristan und Isolde ist Morold, „der hehre Irenheld“ und Verlobte der weiblichen Titelfigur geradezu ein Auslöser des Geschehens. Wohl hatte ihn Tristan im Kampf besiegt, Isolde sogar höhnisch das Haupt des Erschlagenen zugesandt, doch musste er später unter dem falschen Namen Tantris ihrer ärztliche Kunst beanspruchen. Dass sie ihn dabei erkannt und gegen ihren Willen Operngestalten hinter dem Sujet und jenseits der Bühne / Oswald Panagl Richard Strauss Theseus besiegt den Zentaur, Skulpur von Antonio Canova, Kunsthistorisches Museum Wien dennoch nicht aus Rache getötet hat, bewirkte jener „Augen-Blick“, der abseits aller magischen Tränke der Tradition die Liebe der beiden Protagonisten auslöste. reichs und Vater der Kaiserin in der Frau ohne Schatten, vor dessen Strenge die Amme stets zittert, wenn ihr der Geisterbote neue Nachrichten übermittelt. In die vorige Generation taucht die Handlung im ersten Aufzug der Götterdämmerung ein, als Hagen seinen niederen Rang als Halbbruder Gunthers zur Sprache bringt: „Dich echt genannten acht ich zu neiden; die beid uns Brüder gebar, Frau Grimhild ließ mich’s begreifen.“ Wir aber begreifen als Leser und Hörer, dass die in sonstiger Überlieferung Ute genannte jene Frau ist, von der Wotan in der Walküre berichtet, dass sie für Gold Alberich zu Willen war. Niklaus Vogel in den Meistersingern kann wegen Krankheit nicht zur Zunftberatung erscheinen. Woran er wohl leidet und welchen Beruf übt er eigentlich aus? Doch wie hieß jene Menschenfrau, mit der Wotan als Wälse Siegmund und Sieglinde gezeugt hatte? Aus dem Text erfahren wir es nicht! Die Namensform Jesie ist ein harmloser Scherz, auf den selbst gewiefte Wagnerianer gelegentlich hereinfallen: „Die mich gebar …, nie hab ich je sie gekannt.“ Im Libretto zum Rosenkavalier finden sich mehrere verbale Streiflichter auf Randfiguren im Hintergrund: Exzellenz Silva hat zum Lever einen Sänger samt Flötisten geschickt; Ochs hat der Fürstin Brioche einst im Badezimmer seine morgendlich-intime Aufwartung gemacht: So behauptet es wenigstens der ländliche Casanova! Und die nachdenklich gewordene Marschallin will nach dem Kirchenbesuch zum Onkel Greifenklau fahren und mit ihm speisen – „das freut den alten Mann“. Der große Abwesende in diesem Stück aber ist der Feldmarschall, stets auf der Jagd, wenn nicht im Krieg, unberechenbar in seinen Plänen und der vernachlässigten Gattin selbst in ihren Träumen eine latente Bedrohung. In der berühmten Verfilmung von 1926 durfte man ihn sogar leibhaftig sehen. Leo Slezak aber prüfte die Repertoirekenntnis junger Kollegen, indem er sie spaßhalber bat, ihn am Abend wegen Indisposition in dieser Rolle zu vertreten. Im Opernschaffen des Künstlertandems Richard Strauss/Hugo von Hofmannsthal findet sich für unser Thema überreiches Material. Es gilt also auszuwählen! Agamemnon in Elektra ist insofern ein Idealtyp, als er zwar als handelnde Person auf der Bühne fehlt, aber mittelbar stets gegenwärtig, sogar dominant ist: in seinem viertönigen musikalischen Motiv, rhythmisch der Namensform nachgebildet, das die Partitur eröffnet; als unsichtbarer Drahtzieher der Handlung, der aus der Vergangenheit in das aktuelle Geschehen hereinragt und das Verhalten seiner Kinder prägt; endlich als Übervater der Titelfigur, deren Lebensprogramm mit der Rache an den Mördern vorgegeben ist und endlich – auch im letalen Sinn – erfüllt wird. Nur musikalisch und in Zitaten präsent ist auch Keikobad, der Fürst des Geister- Mehrere aparte Pointen zu unserem Thema bietet Ariadne auf Naxos. Nicht bloß werden die wechselnden Wünsche des „reichsten Mannes von Wien“ im Vorspiel nur von seinem Haushofmeister mitgeteilt. Auch die Titelheroine holt Figuren aus der Erinnerung oder ihrer Vorstellungswelt in das laufende Geschehen. Da ist zunächst ihr Geliebter Theseus, der sie auf Naxos allein zurückgelassen hat, und um den sie trauert. Wen sie nunmehr ersehnt, ist nur noch der Todesbote Hermes. Und als Bacchus vor sie tritt, vermengen sich die beiden Projektionen ihres Seelenlebens, ehe sie in dem jungen Gott ihren neuen Lebenspartner erkennt und annimmt. Aber auch Bacchus leidet an einer unbewältigten Erinnerung: Fortsetzung S. 8 7 Die unsichtbaren Dritten Oswald Panagl Zwar haben die Verwandlungskünste der Zauberin Circe an ihm versagt, doch ihr Name erklingt noch und schon als erstes Wort seines Auftritts. „Ein Fall von anderer Art“ findet sich in Arabella. Als der hochverschuldete Graf Waldner einem alten Regimentskameraden durchaus berechnend das Portrait seiner schönen Tochter schickt, wird dessen Neffe von dem Bild bezaubert und hält um die Hand Arabellas an: Mandryka redivivus! Giacomo Puccini Wolfgang Amadeus Mozart Ölbild von Barbara Krafft, gemalt 1819 8 Werfen wir noch einen Blick auf Salome nach der Textvorlage von Oscar Wilde. Die Gegenfigur zum dekadenten Milieu am Hof des Herodes ist Jochanaan alias Johannes der Täufer. Der aber hinter ihm steht und dessen Sprachrohr er darstellt, ist Jesus, der Messias, der freilich damals nicht auf der Opernbühne erscheinen durfte und über den sich daher nur berichten lässt. Das tun die beiden Nazarener („Jawohl. Er erweckt die Toten.“), besonders aber Jochanaan, wenn er ihn Salome gegenüber als Hoffnungsanker preist: „Er ist in einem Nachen auf dem See von Galiläa und redet zu seinen Jüngern.“ IV. Ein knapper Kehraus Wenn ich große Opernkomponisten wie Verdi, Mozart und Puccini am Ende nur kursorisch behandle, so geschieht das nicht bloß aus Platzmangel. Alle drei Musiker (und ihre Textdichter) arbeiten in ihren Werken lieber mit anwesenden Personen, die dem Publikum etwas zu sagen und zu singen haben. Doch Ausnahmen bestätigen den Regelfall. So will Gilda von ihrem Vater Rigoletto den Namen ihrer Mutter erfahren, wobei sich dieser nur in vagen Andeutungen von einer lieben und geliebten Frau ergeht. Im Trovatore berichtet Ferrando zu Beginn vom alten Grafen Luna und einer unheimlichen Zigeunerin, der Mutter Azucenas. In La Traviata wiederum versucht Vater Germont Violettas Verzicht auf Alfredo mit der Geschichte vom be- drohten Lebensglück seiner Tochter zu erreichen, sogar zu erpressen. In Puccinis Tosca ist es vor allem die Marchesa Attavanti, Angelottis Schwester, die den Sinn mehrerer Protagonisten beschäftigt: Cavaradossi hat die schöne Blondine mit den blauen Augen beim Beten beobachtet und als Magdalena gemalt; Tosca erkennt die Ähnlichkeit zwischen dem Bild und der realen Person und verfällt in heftige Eifersucht. Und der ungekrönte König des Musiktheaters? In zwei Bühnenwerken Mozarts sind wichtige Gestalten der Vorgeschichte in den Libretti enthalten. In der Entführung aus dem Serail entpuppt sich Lostados, der Vater Belmontes und Kommandant von Oran, als Todfeind des Bassa Selim. Doch die erwartete Vergeltung schlägt bekanntlich im Geiste der Humanität in Großmut um. In der Zauberflöte erscheint der Herrscher über den Sonnenkreis, der Gemahl der Königin der Nacht und Vater Paminas, als eine Gestalt, deren Pläne und Taten über den Tod hinaus wirken. Er hat das wundertätige und Titel gebende Instrument geschnitzt und sein Erbe den Eingeweihten um den Priester Sarastro überlassen. Und wie steht es mit Don Giovanni? Dem begnadet gnadenlosen Verführer stehen auf der Bühne mit Donna Anna, Donna Elvira und Zerlina drei Frauen gegenüber. Von weiteren Eroberungen und möglichen Abenteuern berichtet der Titelheld seinem Diener Leporello gleichsam nebenher. Gibt es diese „Weibs Bilder“ wirklich oder kompensiert Giovanni nur mit Fiktionen seinen sinkenden Stern? Und selbst beim Kammermädchen Elviras, der er sein Ständchen darbringt, mag es einen schmalen Grat zwischen Realität und Wunschvorstellung geben. Mein Text, der mit sicheren Feststellungen begonnen hat, endet also mit einem großen Fragezeichen! Dr. Oswald Panagl ist emeritierter Professor für Sprachwissenschaft an der Universität Salzburg. Giuseppe Verdi - Mythen und Realität Christian Springer D Giuseppe Verdi (Porträt von Giovanni Boldini, 1886) 1Die Oper wurde drei Jahre nach ihrer Uraufführung in Mailand (1841) in deutscher Übersetzung unter dem Titel Die Heimkehr des Verbannten in Wien erstaufgeführt. a selbst die im Jubiläumsjahr 2013 erschienene Verdi-Literatur noch immer Legenden und Mythen enthält, die seit langem als solche bekannt sind, sollen einige davon hier kurz auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden. Sie sind in zwei Kategorien einzuteilen: 1. Jene, die von Biographen Verdis zu dessen Lebenszeiten verbreitet wurden. Darunter auch solche, die von Verdi selbst teils bewusst, teils unbewusst in die Welt gesetzt wurden. 2. Jene, die im Nachhinein – vorwiegend ab den 1860er Jahren – entstanden sind und auf Verdis Werke und ihre Rezeption projiziert wurden. Zur ersten Gruppe gehört der von Verdi selbst geschaffene biographische Mythos sowie einige Nabucco-Legenden. Er stellte sich gerne als einen aus ärmsten Verhältnissen stammenden Sohn analphabetischer Bauern dar, der sich aus eigener Kraft hochgearbeitet und als Autodidakt Karriere gemacht hatte. In Wahrheit entstammte Verdi einer für damalige Verhältnisse relativ gut situierten, des Lesens, Schreibens und Rechnens kundigen Familie, die ihm eine solide Schulbildung und eine ausgezeichnete musikalische Ausbildung ermöglichte. Daran tatkräftig beteiligt war Antonio Barezzi, ein wohlhabender Kolonialwaren- großhändler aus Busseto, der das Geschäft der Eltern Verdis belieferte. Barezzi war auch ein Musikenthusiast und als solcher Präsident und Mäzen der örtlichen Philharmonischen Gesellschaft. Seiner ältesten Tochter Margherita gab Verdi Klavierund Gesangsunterricht. Sie wurde seine erste Frau. Von den Mythen, die Verdis Opern hartnäckig umranken, seien nur einige (in alphabetischer Reihenfolge) herausgegriffen. Aida Unausrottbar ist die Behauptung, Aida sei zur Eröffnung des Suezkanal uraufgeführt worden. Manche Autoren haben allerdings aufgeschnappt, dass dies nicht zutrifft, und behaupten nun, Verdi hätte die Aida für die Einweihung des Opernhauses in Kairo komponiert. Beides ist unrichtig, denn der Suezkanal wurde am 17. November 1869 eröffnet und das Opernhaus nahm seinen Betrieb bereits am 1. November 1869 mit Verdis Rigoletto auf, also mehr als ein halbes Jahr, bevor die Handlungsskizze der Aida überhaupt in Verdis Hände gelangte, und zwei Jahre vor der Uraufführung der Aida (24. Dezember 1871). Zurückzuführen ist die hartnäckige Anekdote wohl darauf, dass Draneht Bey, der Direktor der Khediveschen Theater in Kairo, im Sommer 1869 bei Verdi anfragte, ob er interessiert sei, für die Eröffnungen des Suezkanals und des Italienischen Opernhauses in Kairo eine Hymne zu schreiben. Verdi lehnte dies ab. Nabucco Im Umfeld des Nabucco wimmelt es geradezu vor Mythen und Fehlinformationen. Die Frage, die sich hier stellt, lautet: Wählte Verdi den Stoff mit politischem Gespür selbst aus und komponierte er ihn in der Absicht, die patriotischen Gefühle seiner Landsleute anzusprechen? Das klang für manchen Historiker verlockend, doch die Realität ist eine andere: Das Nabucco-Libretto von Temistocle Solera ist kein für Verdi oder in dessen Auftrag geschriebener Text. Bartolomeo Merelli, der Impresario der Scala, hatte es zuerst dem preussischen Komponisten Otto Nicolai angeboten, der in Italien Karriere zu machen versuchte. Nicolai lehnte das Libretto aber ab und entschied sich für Il proscritto1, ein Libretto, das ursprünglich Verdi angeboten worden war und das dieser seinerseits abgelehnt hatte. Die Anekdote, wie es zur Komposition des Nabucco kam, hat Verdi selbst im Jahr 1879 seinem Verleger Ricordi diktiert. Demnach soll Merelli dem nach dem Verlust seiner Familie und nach dem Desaster von Un giorno di regno depressiven Komponisten im Winter 1840/41 in Mailand den Nabucco-Text gegen dessen Willen in die Tasche seines Mantels gesteckt, ihn aus seinem Büro hinauskomplimentiert und hinter ihm die Türe abgeschlossen haben. Fortsetzung S. 10 9 Giuseppe Verdi - Mythos und Realität Christian Springer Bartolomeo Marelli 2Michele Lessona, Volere è potere, Firenze 1869, Faksimile-Nachdruck, Pordenone 1990, S. 297 f. Giuseppina Strepponi um 1865 10 Verdi habe zu Hause mürrisch das Libretto auf einen Tisch geworfen, das habe sich wie durch eine Schicksalsfügung von selbst bei dem Chor der gefangenen Hebräer („Va, pensiero, sull’ali dorate“) geöffnet, er habe nach einem Blick auf diesen Chor in einer einzigen Nacht das ganze Libretto auswendig gelernt und sich sofort an die Komposition gemacht. Völlig anders klingt die Version über die Entstehung des Nabucco, die Verdi 1869 – also zehn Jahre vor der erwähnten Legende – einem Journalisten erzählt hat, der sie in einem Buch veröffentlichte: Der junge Maestro ging mit seinem Drama [das ihm Merelli aufgedrängt hatte] nach Hause, warf das Libretto in eine Ecke, ohne es eines Blickes zu würdigen und fuhr die nächsten fünf Monate fort, Groschenromane zu lesen. Eines schönen Tages, gegen Ende Mai 1841, kam ihm das vermaledeite Drama wieder in die Hände: Er überflog die letzte Szene, die Todesszene der Abigaille (die später gestrichen wurde), setzte sich fast mechanisch ans Klavier, das so lange stumm geblieben war, und komponierte die Szene. Das Eis war gebrochen. Wie jemand, der aus einem schwülen, dunklen Gefängnis kommt und wieder die reine Luft der Felder atmet, befand sich Verdi plötzlich wieder in seinem Element. Innerhalb von drei Monaten war Nabucco fertig komponiert und in jeder Hinsicht so, wie wir ihn heute kennen.2 Diese etwas plausiblere Version ist ebenfalls cum grano salis zu verstehen: Verdis Klavier ist nicht „so lange stumm geblieben“, denn er hatte in der Zwischenzeit etliche Nummern für Oberto nachkomponiert und die Hauptrolle für einen Bariton adaptiert. Dass ein Libretto, das für einen anderen Komponisten verfasst wurde, von Verdi mit der Wirkung, von der die Rede sein wird, komponiert wurde, ist aus zwei Gründen bemerkenswert: Er hat den Stoff nicht selbst gewählt, sondern ihn nur akzeptiert; er komponierte ihn, ohne vom Librettisten Änderungen zu verlangen, denn er war damals noch nicht in der Position, Eingriffe in das Libretto eines berühmten Librettisten wie Solera vorzunehmen oder Änderungswünsche vorzubringen, wie er es später tat. Man liest immer wieder, das Publikum der Nabucco-Uraufführung am 9. März 1842 und der Folgevorstellungen habe sich so sehr mit dem Chor der gefangenen, unterdrückten Hebräer identifiziert, dass dieser zur geheimen Nationalhymne des Risorgimento geworden sei. Schon bei der Uraufführung soll seine Wiederholung verlangt worden sein, obwohl Encores damals streng verboten waren. Neuere Forschungen haben ergeben, dass das zum Teil zutraf. Es handelte sich aber nicht um den Gefangenenchor, sondern um die Schlusshymne „Immenso Jehova“, mit der die Hebräer Gott für ihre Rettung danken. Heute weiß man, dass von einer geheimen Risorgimento-Hymne keine Rede sein kann, denn es existieren keine Berichte oder Belege, die darauf hinweisen, dass der Nabucco-Chor vom Publikum damals politisch aufgefasst oder auch nur besonders beachtet worden wäre. Der Erfolg des Nabucco lag einzig und allein an der Neuartigkeit der kompositorischen Konzeption und der mitreissenden Gestaltung der Vokalpartien. Für das zeitgenössische Publikum neu waren vor allem die dramatischen Akzente der prägnant rhythmisierten Partitur sowie die ungewöhnlichen Partien des Soprans und des Baritons. Die Rolle der Abigaille – ein dramatischer Sopran mit Koloraturfähigkeit, der enorme Intervallsprünge bewältigen muss – wurde bei der Uraufführung des Nabucco von Verdis späterer zweiter Frau Giuseppina Strepponi gesungen. Sie war ein lyrischer Koloratursopran, eine Adina in L’elisir d’amore, eine Lucia di Lammermoor, eine Elvira in den Puritani, weshalb man sich leicht vorstellen kann, dass die Legende, der gemäß sie Verdis Wunsch- und Idealbesetzung für diese Rolle war, nicht mit der Realität übereinstimmen kann. Verdi hatte diese hochdramatische Rolle vermutlich mit der Stimme von Sofia Loewe im Kopf geschrieben, deren Engagement Christian Springer aber aus unbekannten Gründen nicht zustandekam. Strepponi war eine Notlösung und hat sich mit dieser Rolle auch in kürzester Zeit die Stimme irreversibel beschädigt. Sie musste nur wenige Jahre später (1847) ihre Karriere als Einunddreissigjährige beenden. Fanny Salvini Donatelli Mag. Christian Springer lebt als Übersetzer und Autor musikhistorischer Publikationen in Wien. Zuletzt hat er Giuseppe Verdi. Leben, Werke, Interpreten sowie ‚Regietheater‘ und Oper – Unvereinbare Gegensätze? (beide: epubli, Berlin, 2013) veröffentlicht. Enrico Tamberlick La traviata Was Mythen anbelangt, liegt La traviata im Spitzenfeld. Sie sei, so ist allenthalben zu lesen, bei der Uraufführung wegen der zu korpulenten Fanny Salvini-Donatelli in der Titelrolle durchgefallen. Die Realität liest sich anders. Tommaso Locatelli schrieb in der Gazzetta Previlegiata di Venezia vom 7. März, der erste Akt der Uraufführung „brachte den größten Triumph für den Maestro; man begann, nach ihm zu rufen, noch bevor der Vorhang hochging, wegen einer süßen Melodie der Violinen, die die Oper einleitet; dann beim Brindisi, dann beim Duett, dann, ich weiß nicht wie viele Male noch, und er allein mit der [prima] donna am Ende des [ersten] Aktes.“ Diese sang, so Locatelli, „die Koloraturpassagen, von denen der Maestro viele für sie geschrieben hatte, mit unglaublichem Können und Perfektion: sie riss die Zuschauer mit, die sie buchstäblich mit Applaus überhäuften“. Über den zweiten Akt schrieb er: „Alle Stücke, die nicht von der SalviniDonatelli gesungen wurden, stürzten, um es im übertragenen Sinn zu sagen, ab. Keiner der anderen Sänger befand sich bei gesunder oder sicherer Stimme.“ Diese „anderen Sänger“ waren der Tenor Lodovico Graziani und der Bariton Felice Varesi, beide bewährte Verdi-Interpreten, der erste in schlechter Verfassung, der zweite mit seiner Partie unzufrieden. Er hatte sich eine Rolle wie Rigoletto oder Macbeth erhofft, die Verdi für ihn geschrieben hatte. Zwar sprach Verdi in Briefen von einem „Fiasko“, doch meinte er damit eine Aufführung, die nicht den erwarteten Erfolg gebracht hatte. Wäre La traviata wirklich durchgefallen, wäre sie sofort vom Spielplan genommen worden. Sie wurde aber neun Mal aufgeführt. Nach der dritten Vorstellung schrieb Locatelli in der Gazzetta, dass „die Zustimmung zu der Oper gewachsen“ ist; „so sehr, dass der Maestro am Mittwoch [9. März] nicht nur nach dem ersten Akt, sondern auch am Ende des zweiten und dritten [Aktes] hervorgerufen wurde. Um die Wahrheit zu sagen, die Aufführung ist nicht eine der besten; und außer der SalviniDonatelli, die jeden Abend wieder mit ihrer wunderbaren Koloratur und Sicherheit dieselben Wunder vollbringt, lässt die Aufführung viel zu wünschen über.“ Der Vergleich des Einnahmendurchschnitts der Traviata (1.450 Lire pro Abend) mit Pacinis Buondelmonte und Verdis Ernani und Corsaro (jeweils 600700 Lire) wies darüber hinaus auf einen guten Kassaerfolg (Verdis Hauptparameter für Erfolg oder Misserfolg) hin. Il trovatore Manche Opernbesucher halten die traditionell eingelegten hohen Töne in der Cabaletta „Di quella pira“ des Manrico (gleichgültig, ob es ein B, H oder C ist), für den Höhepunkt der Oper. Ein Philologe unter den Dirigenten hat diesen Menschen den Genuss gründlich verdorben, als er dem Tenor untersagte, sie zu singen. Als Begründung führte er ins Treffen, Verdi habe sie nicht komponiert, was zutrifft, und sie abgelehnt, was nicht zutrifft. Es war derselbe Dirigent, der in einer Traviata- Aufführung der Sängerin der Violetta gestattete, das ebenfalls nicht notierte hohe Es am Ende von „Sempre libera“ zu singen. Nicht erwähnt wurde, dass die spektakulären Hochtöne in der 1853 uraufgeführten Oper spätestens seit 1855 von berühmten Tenören wie Carlo Baucardé und Enrico Tamberlick gesungen wurden. Letzterer ersuchte Verdi um seine Zustimmung, diese nicht notierten hohen Töne singen zu dürfen, da das Publikum sie wünsche. Er wusste das, denn er hatte sie bei Vorstellungen in kleinen Theatern bereits ohne Verdis Wissen und Erlaubnis gesungen. Verdi stimmte umgehend zu: Es läge ihm fern, etwas zu verweigern, was das Publikum wünsche. Tamberlick möge sich die hohen C nur einlegen, sofern es gute C wären. 11 Compositeur à la mode im Strudel verworrener Zeiten?! Ein Portrait zum 200. Todestag von André-Ernest-Modeste Grétry André-Ernest-Modeste Grétry © wikimedia commons Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord © wikimedia commons 12 K einen Musiker kennen wir so gut wie ihn. Bis ins Detail hat er sich selbst beschrieben, der Mode seiner Zeit gemäß – der geschwätzigen Mode der Confessions seines Freundes Jean-Jacques [Rousseau]. Er hat sich beschrieben in den drei Bänden seiner charmanten Mémoires ou Essais sur la musique, welche 1797 auf Beschluß des Komitees für öffentliche Bildung gedruckt wurden, einem Auftrag folgend, den Méhul, Dalyrac, Cherubini, Lesueur und Gossec eingerichtet und den Lakanal befürwortet hatte. Denn Grétry war damals der Citoyen Grétry, Inspektor des Conservatoire de musique, und sein Werk durfte den Anspruch erheben, eine Angelegenheit von staatsbürgerlichem Interesse zu sein. Wenige Bücher über Musik sind so überfließend an Ideen und suggerieren so viele; seine Lektüre ist leicht, ja angenehm – kein geringes Verdienst bei einem gescheiten Buch. (Romain Rolland: Grétry, in: Musiciens d’autrefois (1908), übersetzt von Waltraud Schwarze (1976)) Ist der Verfasser dieser Zeilen, der französische Musikwissenschaftler, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1915) Romain Rolland ganz bei Sinnen? Das möge sich manche Leserin und mancher Leser im ersten Moment und vielleicht nicht ganz zu Unrecht fragen. Doch: Rolland liegt richtig und das sogar in zweifacher Hinsicht. Zum einen, so auch durch eingehende Erläuterung von seiner Seite belegt, in dem Aspekt, dass es tatsächlich so ist, dass von kaum einem Komponisten eine so detaillierte und vor allen Dingen ehrliche Autobiographie erhalten ist, und zum anderen, da André-Ernest-Modeste Grétry (17411813) tatsächlich zu den bedeutendsten französischen Komponisten des ausgehenden achtzehnten und frühen neunzehnten Jahrhunderts gehört, der an die 60 Musiktheaterwerke geschaffen hat. Im deutschsprachigen Raum ist er allerdings in Vergessenheit geraten und muss mühevoll wiederentdeckt werden. Kennzeichnend dafür ist ein Blick auf zwei nach wie vor populäre Opernführer. Kurt Pahlen erwähnte Grétry nicht einmal am Rande und der sogenannte „Csampai/Holland“ bietet nur knapp eine Seite und keinerlei Detailbesprechung. Doch in diesem Jahr gäbe und gibt es Gelegenheit, diesen versunkenen Schatz, wenn schon nicht für das Repertoire, so doch für die eine oder andere Aufführung zu heben: Heuer vor 200 Jahren ist Grétry als hochangesehener Komponist im Ruhestand und aktiver Schriftsteller in seiner Villa Eremitage in Montmorency (Vald’Oise), welche zuvor seinem Freund Jean-Jacques Rousseau gehört hatte, verstorben. Wenn auch diese Chance zur Wiederentdeckung des Komponisten auf den Wiener Spielplänen leider ungenutzt bleibt, so soll André-Ernest-Modeste Grétry doch wenigstens in dieser Ausgabe der Stretta eine Würdigung erfahren. Dieses Portrait sei eröffnet mit einer Art kleinem Bilderrätsel: Am Seitenrand sind zwei Bildnisse, eines von Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord (1754-1838), dem nachmaligen Duc de Dino, und das andere von Grétry, abgebildet. Die sie begleitende Frage lautet: Was haben die beiden abgebildeten Herren, der ehemalige Geistliche, „rücksichtslose“ Politiker und Schriftsteller und der Komponist und Schriftsteller gemeinsam? Ja, sie beide sind bedeutende Figuren der französischen Geschichte des ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhunderts und beide haben sie berühmt-berüchtigte Autobiographien verfasst. Ja, beide stehen sie heuer bzw. im nächsten Jahr im Fokus des Interesses, und beide sind sie für ihre „Wendehalsigkeit“ bekannt, wie dies eine berühmte Karikatur auf Talleyrand aus dem Jahr 1815 dokumentiert. Wir erinnern uns: Der legendäre Botschafter beim Wiener Kongress war zuerst Bischof von Autun gewesen, bevor er in den Dienst Ludwigs XVI. trat, um dann die revolutionäre Nationalversammlung anzuführen, dem „Direktorium“, Napoleon und Ludwig XVIII. als Außenminister zu dienen, unterbrochen von einer Tätigkeit als Fürst von Benevent, und letztlich, kurz vor seinem Ruhestand, als Botschafter Frankreichs in Großbritannien zu fungieren. Anders, und weniger Feindschaften ansammelnd, hingegen Grétry. Er komponiert seine Karriere lang, über allen Unbill Simon Haasis Jean-Jacques Rousseau, Pastell von Maurice Quentin de La Tour, 1753 © wikimedia commons François-Marie Arouet (Voltaire), Porträt von Nicolas de Largillière © wikimedia commons hinweg, stets für den Geschmack seines wechselnden Publikums; also kurz: à la mode. Dabei gelang es ihm immer wieder, mit solitärem Einsatz bis zur Selbstaufgabe aufgrund seiner schwachen Konstitution nicht nur markante Schöpfungen hervorzubringen, sondern auch richtiggehend herausragende Innovationen einzubringen. Nachdem er in Italien sein Handwerk erlernt und als Sänger reüssiert hatte, schuf er für die Blüte des Ancien Régime in Paris – hierzu hatten ihm seine damals in Genf weilenden Freunde JeanJacques Rousseau und Voltaire geraten – Opern wie Les mariages samnites, Le Huron und Lucile. Nach dem eher lauen Erfolg der ersten dieser Reihe von Opern brachte ihm vor allen Dingen die zweite nach einem heute etwas befremdlichen Indianer-Drama von Voltaire über die damals in Diskussion befindliche These vom frommen Wilden (Text: Jean-François Marmontel, der auch für Niccolò Piccini tätig war) seinen ersten großen Erfolg ein. Im Falle von Grétrys „Opernwerken“ trifft das zu, was für das achtzehnte Jahrhundert schon als Stereotyp zu bezeichnen ist. Spricht man nämlich von „Oper“, so fasst man, wie auch bei anderen Größen wie Jean-Philippe Rameau, Christoph Willibald Gluck, Joseph Haydn oder Wolfgang Amadé Mozart, sehr viele verschiedene Dinge unter einem Terminus zusammen, die szenisch aufgeführt werden und Gesang beinhalten. Bemerkenswert ist im Fall des hier Portraitierten, dass, bis auf wenige Ausnahmen, erst seine späten für verschiedene Pariser Theater entstandenen Schöpfungen als „opéra“ bezeichnet werden. In der Regel handelt es sich je nach Auftraggeber bei den einzelnen Werken um comédie lyrique, comédie mêlée d'ariettes oder de chant, drame mise en musique, um comédie-ballet oder gar um ein ballet héroïque. Typisch für die französische Oper jener Zeit, also auch für Grétry, ist dabei der Tanz – selbst während der politisch verworrenen Jahre. So vielfältig wie die Arbeitgeber unseres Komponisten, so zahlreich die Gattungen, für die er (Bühnen-)Musik geschrieben hat, so zahlreich und bemerkenswert die Stoffe, die er hierfür genutzt hat. Interessant ist hier der Umstand, dass Grétry wohl zu denjenigen Musikern gehört, die gemeinsam mit ihren Librettisten eine große Zahl an Textgrundlagen, welche später oftmals vertont worden sind, erstmalig komponierten. Dazu gehören, man lese und staune, die Märchen von der Schönen und dem Biest (Zémire et Azor, 1771) und das vom Herzog Blaubart (Raoul Barbe-bleue, 1789), wie aber auch historische Stoffe, so eine Oper über Peter den Großen (Pierre le Grand, 1790) und Wilhelm Tell (Guillaume Tell, 1791). Fragt man nach der Besonderheit der Werke Grétrys, so ist seine Mélange von italienischer Leichtigkeit der Stimmführung und französischer Dramatik bzw. der Ideen, wie sie Rousseau in der Encyclopédie vorgeschlagen hat, kennzeichnend. Letzterer hatte seinen Zeitgenossen in seinem berühmten Artikel „MÉLODIE“ empfohlen, dass Melodien von zwei Prinzipien abhängig zu machen seien. Zum einen vom Prinzip der Harmonie; kurz: ohne entsprechenden harmonischen Aufbau kann die Melodie nicht ihrer Aufgabe nachkommen, dem Ohr mit angenehmen Klängen zu schmeicheln (einen Aspekt, den bereits René Descartes in seinem frühen, aber erst nach seinem Tod gedruckten Versuch Musicae Compendium (dt. Leitfaden der Musik) für wichtig erachtet hatte: Der Zweck des Tones ist letzten Endes, zu erfreuen, und in uns verschiedene Gemütsbewegungen hervorzurufen.). Das andere Prinzip ist eines, welches als typisch französisch gilt und stets als Argument für oder wider die italienische Oper ins Feld geführt wird: die Akzentuierung, die von der Sprache auf die Melodie überzugehen hat. Musik wird erst durch sie zur nachahmenden Musik, die den französischen Aufklärern so wichtig gewesen ist. Seine größte solitäre Leistung liegt darin, dass Grétry einen entscheidenden Einfluss auf die Fortentwicklung der Gattung der opéra comique, jener Gattung, die im 19. Jahrhundert das Gegengewicht zur grand opéra darstellt und Werke hervorbringt Fortsetzung S. 14 wie 13 Compositeur à la mode im Strudel verworrener Zeiten?!/ Simon Haasis Guilleaume Tell in einer Inszenierung der Oper Lüttich in der Saison 2012/13 mit Marc Laho als Guillaume Tell © Opéra Royal de Liege, Wallonie Mag. Simon Haasis ist Musikwissenschaftler und Kulturhistoriker. Er arbeitet derzeit freiberuflich (Bureau Simon Haasis) als Wissenschaftler, Schriftsteller, Musiker und Journalist an Studien zur musikalischen Aufklärung, zum Exil und der Stunde Null, sowie an einem literarisch-philosophischen Buch zu Grétry. Guilleaume Tell in einer Inszenierung der Oper Lüttich in der Saison 2012/13 © Opéra Royal de Liege, Wallonie 14 François-Adrien Boïeldieus La dame blanche, Gaëtano Donizettis La fille du régiment, Charles Gounods erste Fassung seines Faust aus dem Jahre 1859 und letztlich dann Bizets Carmen. Als sein herausragendster Beitrag zu dieser Gattung darf wohl seine Oper Richard Coeur-de-Lion (Richard Löwenherz) angesehen werden. Eher unglücklich war sein Verhältnis zur tragédie lyrique, welche lange Zeit von Gluck dominiert wurde (Grétry, ein interessanter Charakterzug an ihm, kannte wohl keine Eifersucht). Werke wie seine Andromaque (1780) oder Électre (178182, nicht aufgeführt) konnten nicht reüssieren. Anders allerdings sein Beitrag zur sogenannten Türkenoper (man denke an ähnliche Werke von C. W. Gluck und W.A. Mozart). Seine Caravane du Caire (Karavane nach Kairo, 1783) blieb rund 50 Jahre im französischen Repertoire erhalten. Doch mit seinem Tod am 24. September 1813 endet die Erfolgsgeschichte des „pessimistisch“ gewordenen Komponisten nicht. Sein Nachruhm, zumindest als Musiker, steht seinem Ruhm zu Lebzeiten in wenig nach. Bezeichnenderweise fand Johann Wolfgang Goethe im Rahmen eines etwa 1816 entstandenen Aufsatzes mit dem Titel „Deutsche Sprache“ (!) lobende Worte für Grétry. Hier reagierte der „Dichterfürst“ auf die Tendenz, die von einer Gruppe um den Berliner Sprachforscher Christian Hinrich Wolke ausging, der die deutsche Sprache von Fremdwörtern zu „reinigen“ trachtete sowie „fremden Einfluß“ auf die deutsche Kultur zu vermeiden suchte, indem er herausstrich, wie gewinnbringend kultureller Austausch auf dem Feld des Musiktheaters war und ist. Die Oper, das wird nur selten bedacht, war schließlich eine Herzensangelegenheit Goethes, was nicht zuletzt seine Versuche zu deutschsprachigen Opern oder Singspielen mit italienischen Reimschemata beweisen. In diesem Zusammenhang ist ihm die Oper Zemire et Azor – deutsch als Die Schöne mit dem gutmütigen Ungeheuer – eine Erwähnung wert. Bereits zu Lebzeiten wird unser Komponist zur Legende. Georg Knepler hat in seiner Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts Hinweise zusammengetragen, die davon berichten, dass während einer Phase der besonderen Beliebtheit der französischen Oper in Wien sage und schreibe elf Werke des in Lüttich/Liège geborenen Komponisten in einer einzigen Spielzeit zu hören waren. Es war Grétry also - in anschauliche Zahlen wie diese gefasst - gelungen, mit seinem musikalischen Schaffen selbst Unsterblichkeit zu erringen, wie es ihm schon Voltaire prophezeit hatte. So wählen die Restaurationsparteien im Frankreich des Jahres 1815 die Arie „Où peut-on être mieux qu'au sein de sa famille” (wörtlich und daher bezeichnend: „Wo lässt sich's besser sein als an der Brust seiner Familie“) aus der Oper Lucile, die später auch Henri Vieuxtemps in seinem berüchtigten Violinkonzert Nr. 5 verarbeiten wird, zur Nationalhymne (1815–1830). Pjotr Iljitsch Tchaikowski setzt dem französischen Komponisten ein Denkmal der ganz besonderen und fast schon als kurios zu bezeichnenden Art. In seiner Oper Pikowaja dama (Pique Dame) lassen er und sein Librettist, Bruder Modest, die Gräfin sich an ihre „guten alten Zeiten“ erinnern und sie dabei ein Lied anstimmen, welches sie einstmals König Ludwig XV. und der Marquise von Pompadour vorsang. Dieses Liedchen aus der Vergangenheit „Je crains de lui parler la nuit“ (populäre Übertragung: „Nein, nachts wär’ es zu viel gewagt“) wurde aber erst 1784 uraufgeführt und entstammt der Oper Richard Coeur-de-lion. Nicht zuletzt ließen sich auch Zeitgenossen Grétrys wie W.A. Mozart und Ludwig van Beethoven zu Variationsfolgen über Themen aus dessen Opern anregen. Es zeigt sich: Wenn Grétry schon dem kollektiven Bewusstsein als Komponist von über 60 Opern entzogen ist, so lebt er als Phänomen der Rezeption und in der Gedankenwelt seiner Freunde und Weggefährten Cherubini, Condillac, Diderot, d’Alambert und Rousseau fort. Aber vielleicht wird er selbst ja auch einmal wieder entdeckt – es wäre ein neuerlicher Triumph eines Triumphators seiner Zeit! Die Merkerin: Ein Interview mit Inge Maria Scherer / Rainhard Wiesinger Inge Maria Scherer © Barbara Zeininger www.der-neue-merker.eu Frau Scherer, Sie beobachten nun das Wiener Musikleben seit über 60 Jahren, einen Großteil der Zeit für die Zeitschrift „Der Merker“. Wie kamen Sie zum Musikjournalismus, beziehungsweise wie entstand der „Merker“? Ich bin schon, wie man eben üblicherweise anfängt, mit vierzehn Jahren bereits in der alten Staatsoper und auch in der Volksoper gewesen. 1943 wurde meine Familie dann nach Freistadt evakuiert, von wo wir erst im Juli 1945 nach Wien zurückkamen. Der Spielbetrieb im Theater an der Wien war für mich ab dem 6. Oktober 1945 ideal, denn wir wohnten im siebenten Bezirk und da musste ich nur die Jugendstilstiege hinunter gehen und war schon im Sechsten. So wurde das Haus meine Heimat für zehn Jahre. Ich hatte merwürdigerweise immer Jobs, bei denen ich ab halb fünf nachmittags frei war und so Zeit zum Anstellen hatte, so auch bei der Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper 1955, da waren es fast zwei Tage. Der Jubel war bei der Eröffnung groß, aber dann ging es mit den Repertoire- vorstellungen los. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte das Theater an der Wien so an die 230 Stehplätze. Der alte Kern der Besucher übersiedelte geschlossen auch in die Staatsoper und begann, zunehmend unzufrieden zu sein. Denn alte Produktionen wurden ja eins zu eins übernommen und wirkten optisch natürlich entsprechend schäbig. Die Besetzungen waren weitgehend uninteressant, denn die Spitzensänger der Staatsoper sind sofort nach der Eröffnung dank des neu erworbenen Rénommées überall hin engagiert worden. So haben wir uns unter der Leitung des noch jetzt legendären Kurt Grisold zusammen getan und beschlossen, dass etwas geschehen muss. Am 1. März 1956 haben wir dann den sogenannten BöhmSkandal mit den bekannten Folgen initiiert. Im Herbst 1956 kam Kurt Grisold auf die Idee, eine Zeitung herauszugeben, um Karajans Innovationen zu unterstützen, wie etwa die Einführung der Originalsprache, die ja zumeist auf die bekannte Ansage stießen: „Das war schon immer so, und da könnte ja jeder kommen.“ So haben wir den Merker-Verein ins Leben gerufen, aber nie ein Vereinsleben geführt, sondern wie die Wilden drauflosgeschrieben. Und es stellte sich nie die Frage, ob Sie sozusagen das Hobby zum Beruf machen möchten? Ich bin ja gar nicht auf die Idee gekommen, denn die Musikkritiker waren würdige alte Herren. Erst Karl Löbl brachte frischen Wind in die Branche. Und man hat auch nie versucht, Sie für ein anderes Medium abzuwerben? Nein, auch auf diese Idee ist niemand gekommen. Damals hat man in den Kritiken nicht Kulturpolitik gemacht, sondern das Stück und die Sänger abgehandelt. Am Ende kamen dann noch zwei, drei Sätze über die Regie. Heute kann man als guter Journalist (von denen es aber wenige gibt...), „umrühren“, was ja viel verlockender ist, als das Kritiker-Dasein damals war. Wie haben Sie sich Ihre musikalische Fachkenntnisse angeeignet? Ich habe am Stehplatz sehr viel gelernt. Im Musikverein haben wir oft zu sechst bei einem Studenten der Harmonielehre Partituren mitlesen gelernt. Ich hatte keine Zeit, etwas neben dem Beruf und dem Stehplatz zu studieren. Gerne würde ich ein Werk analysieren können, aber da muss ich mich auf die Fachleute verlassen. Ich kann natürlich sagen, wie die Musik strukturiert und instrumentiert ist. Auch die Beschäftigung mit Musikgeschichte kommt zwangsläufig, wenn man Kritiken schreibt. Ich war ja immer eine Leserin. Für die Bildende Kunst hatte ich erst in der Pension richtig Zeit. Worin sehen Sie heute die Aufgabe des „Merkers“? Information über Wien und die weite Welt für musikliebende Menschen Land auf, Land ab. (Wir haben ja viele Abonnenten in kleinen Städten.) Der Merker hat seine Ursprünge in den „Meistersingern“, nämlich in der Figur des Beckmesser, der ja auch in den ersten Ausgaben auf der Titelseite war. Wie sehen Sie persönlich diesen Charakter? Fortsetzung S. 16 15 Die Merkerin: Ein Interview mit Inge Maria Scherer / Rainhard Wiesinger Ich sehe ihn als etwas verknöcherten, aber gebildeten Mann, der mit den Damen seine Schwierigkeiten hat. Karikatur ist er keine, deshalb habe ich auch immer widerwillig über Dönch und Kunz gelacht...Dass der Beckmesser auch sympathischere Züge hat, gibt es ja erst seit Hermann Prey. Inge Maria Scherers persönliches Lieblingsbild - eine Erinnerung an ihre private Glanzzeit und jene der Salzburger Festspiele Im Gegensatz zu vielen Stammgästen der Oper interessieren Sie sich auch für das Konzertleben. Ich bin von 1945 an in alles gegangen, auch in Konzerte mit alter Musik, die natürlich noch sehr spärlich waren. Alfred Deller, Ralph Kirkpatrick oder Isolde Ahlgrimm gab es aber schon. Noch spärlicher waren die Konzerte mit moderner Musik. Schon bei Bartók wurde damals im Philharmonischen gemurrt. Bei schwierigeren Komponisten wie etwa bei Schönberg, sind wir oft in kleinen Grüppchen hingegangen, damit sich das Werk durchsetzt. Seefehlner hat im Konzerthaus ja schon so ab 1947 ein Musikfest für die Moderne gebracht, wobei da oft nur 200 Besucher im großen Saal waren. An einem Abend kam Furtwängler zu einer ausschnittsweisen konzertanten Aufführung der Lulu, wobei alle Besucher versuchten, sich rund um ihn zu setzen, um einen Blick in die Partitur zu erhaschen. Die einzige Musik zu der ich bis heute noch nicht gekommen bin, ist die Kammermusik. Da hilft mir das Radio. Interessieren Sie sich auch für Tonträger? Besprechungen über Schallplatten oder CDs haben Sie ja nie verfasst. Ich war nie eine Platten- oder CD Sammlerin, bekomme allerdings öfter welche geschenkt. Das war aus Zeitgründen so, aber auch, weil es mich nicht interessiert. Wenn ich eine Aufnahme gehört habe, weiß ich wie sie ist. Die einzige CD, die ich erworben habe, sind die letzten drei Schubert-Sonaten mit Alfred Brendel, denn ohne die kann ich nicht leben. Zu Hause höre ich allerdings den ganzen Tag Radio, da hört man oft Werke, die man kaum kennt. Welche Stücke zählen neben den erwähnten Sonaten für Sie persönlich noch zu den wichtigsten? 16 Bruckners Achte, Sacre du Printemps, die ungekürzte Matthäus-Passion. Ich bin ein Fan von diesen groß konzipierten Werken. In der Oper sind für mich die drei Da PonteOpern die Krönung. Leider werden diese bei uns in letzter Zeit ziemlich schlecht aufgeführt, weil der Mozart-Stil verloren geht. Ich halte Mozart überhaupt für den universellsten und größten Komponisten, denn er beherrschte alle Genres. Stichwort Mozart-Stil: Was macht er für Sie aus? Der spezifische Mozart-Sänger mit der weichen Stimme, wie sie Dermota und Wunderlich hatten, existiert einfach nicht mehr. Das sind heute alles körperlose Tenorstimmen, die einfach keine Don Ottavio-Arien singen können. Schuld an dieser Entwicklung sind auch die Originalklangorchester, vor allem die englischen, die die extremsten sind. Harnoncourt ist davon ausgenommen, da er nicht engstirnig ist. Ich bin mit dem Mozart von Krips und Böhm aufgewachsen, was mich natürlich geprägt hat, aber auch die große Linie unter Karajan war etwas Wunderbares. Sein Figaro 1977 war einer der besten, die ich je gehört habe. Jetzt ist Riccardo Muti der einzige Mozart-Stilist, aber den lässt man ja in Salzburg nicht „ran“. Der Opernbetrieb hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm verändert. Wie stehen Sie dem gegenüber? Die Veränderungen haben wir wirklich voll miterlebt... Man muss mit der Zeit leben und ich akzeptiere, wie jetzt gearbeitet wird. Wenn wir speziell vom Opernbetrieb sprechen, der kann ja gar nicht mehr so funktionieren wie im Theater an der Wien. Da wurden die Besetzungen von Woche zu Woche festgelegt und bekannt gegeben. Jetzt braucht man jahrelange Vorlaufzeiten. Hatten Sie in all den Jahrzehnten einmal das Gefühl, dass Sie eine Auszeit vom Kulturbetrieb brauchen? Die Auszeit habe ich immer im Juli, da ich zu keinen „kleinen“ Festivals fahre. In der Staatsoper wird über jeden Ton geschimpft und dann fahren die gleichen in die Provinz, wo Gelsen stechen und es regnet und wo zweitrangige Sänger sind, und das gefällt dann? Ich verbringe den Juli meistens ruhig in Wien. con brio Radetzkymarsch Heinz Irrgeher © Foto Fayer E Daniel Barenboim beim Neujahrskonzert 2009 © www.wienerphilharmoniker.at ines muss man Ioan Holender lassen: Er kommt immer wieder auf Ideen, auf die andere entweder nie oder kaum kämen. Dabei ist durchaus zuzugestehen, dass da neben der eigenen Profilpflege vielleicht auch ein wenig der Wunsch nach Verbesserung der Welt aus seiner Sicht eine Rolle spielt. Die letzte seiner Ideen ist die Abschaffung des Radetzkymarsches als letzter Nummer des Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker. Sage keiner, das wäre abstrus: Als er Rudolf Hermann Eisenmenger, den Schöpfer des Eisernen in der Staatsoper, zum Supernazi aufblies (selbst der als Gütesiegel für Nazibeurteilung geltende Univ.Prof. Oliver Rathkolb relativiert Eisenmenger als einen vom Regime Instrumentierten und an dieses Angepassten), dessen Werk dem Publikum nicht zumutbar wäre, glaubte kaum jemand daran, dass das Orpheusmotiv hinter zeitgenössischer Kunst verschwinden würde. Mittlerweile ist das seit etwa zwanzig Jahren der Fall, gemildert seit Direktor Meyer um September und Oktober. Wer in dieser Zeit nicht in die Oper geht, gehört zu der Generation, die den originalen Vorhang überhaupt noch nie gesehen hat. Hat sich aber diese Aktion mehr oder weniger noch auf die Besucher der Wiener Staatsoper beschränkt, ist Holender diesmal weltweit unterwegs, um in den Wohnungen von Millionen von Menschen zu entscheiden, was sie sehen und hören sollen oder nicht. Holenders Begründung, den Radetzkymarsch im Neujahrskonzert abzuschaffen, ist sein dem Militärischen und damit Aggressivem, Tödlichen und Elend und Unglückbringendem zugewandte Charakter: und damit kann man in unserer Welt, die ohnehin voll mit Gewalt ist, kein neues Jahr beginnen. Tja, was sagt man da darauf. Als erstes fällt mir ein, dass so gut wie jeder Marsch militärischen Charakter hat und die Militärmusik eigentlich noch das Sympathischste am Militär ist. Speziell zum Radetzkymarsch wäre noch zu bemerken, dass er im August 1848 komponiert wurde, als sich für die Menschen der Monarchie plötzlich alles zum Besseren gewendet hatte: Die Märzrevolution hatte die Zensur abgeschafft, die Pressefreiheit kreiert, die verhasste Metternichregierung war Geschichte, eine neue Verfassung war in Ausarbeitung, die den Geist der Aufklärung umsetzen sollte und Lortzing, damaliger Musikchef des Theaters an der Wien, komponierte an seiner Revolutionsoper Regina. Und man kann jetzt sagen, das wäre Projektion, aber gerade in diesem Marsch ist nach meinem Gefühl Aufbruchsstimmung, Fröhlichkeit und Optimismus spürbar – und das passt alles wunderbar zum Beginn eines neuen Jahres. An Tod denkt man bei dieser Musik sicher nicht, und, nein, ich lass mir den Radetzkymarsch und das Ende des Neujahrskonzertes von Holender nicht mies machen. Wenn man schon dieser, sagen wir: extrem pazifistischen Meinung ist, warum hat man dann, zumal als Operndirektor, nicht gleich konsequent durchgegriffen? Und den Triumphmarsch in Aida, Konsequenz vermutlich hunderter toter Abessinier, nicht einfach gestrichen? Krönungsmarsch im Propheten? Trauermarsch in Götterdämmerung? Denn schließlich wird ja in allen Trauermärschen ein Held betrauert, der, weil jetzt tot, leider niemanden mehr erschlagen kann. Der Einzugsmarsch im Zigeunerbaron wäre auch noch zu erwähnen, gar nicht zu denken an die sonstige Musikliteratur, beispielhaft sei nur der Trauermarsch in Beethovens Eroica erwähnt. Wenn schon, denn schon. Auch an die Durchsetzung hat er schon gedacht: Er will von seiner Idee Barenboim, den nächsten Neujahrskonzertdirigenten überzeugen, der seinerseits dann die Philharmoniker überzeugen müsste, die, nebenbei bemerkt, den Radetzkymarsch notfalls auch ohne Dirigenten zustande brächten. Schelm, wem dabei einfällt, dass das Verhältnis Holender – Philharmoniker nicht gerade das beste war. 17 Richard Schmitz, © Jungwirth Diskographie Best of Agnes Baltsa Solistenkonzert Agnes Baltsa Mi, 18. September 2013 20.00 Uhr Wiener Staatsoper Agnes Baltsa gehört zu jenen Sängerinnen, die scheinbar keine Fachgrenzen kennen. Das macht das Aussuchen der Lieblingsopern leicht und zugleich schwer. Es gibt eine große Auswahl, ich soll Ihnen aber nur die 10 wichtigsten anbieten. Um den Umfang des Repertoires zu betonen, habe ich mich pro Komponist auf eine, höchstens zwei Operneinspielungen zurückgenommen. PS: Den Ratschlägen sind diesmal auch die gängigen Computernummern angefügt, damit auch weniger erfahrene Verkäufer die gewünschte Oper in den Firmenverzeichnissen finden. Gibt es diese Nummer nicht, wurde die Aufnahme gestrichen und ist nur mehr in Spezialgeschäften erhältlich. Primär assoziieren Baltsa-Fans natürlich ihre überragende Gestaltung von Bizets Carmen, die bis heute unübertroffen ist und auch von eindeutigen gegenwärtigen Publikumslieblingen nicht erreicht wird. Da bietet sich zu allererst die Berliner Studioproduktion unter Herbert von Karajan aus dem Jahr 1983 an. Die wilde Zigeunerin mit all ihrem Aberglauben und ihrer Schicksalsergebenheit wird in jeder Phrase spürbar. José Carreras lässt seinen Tenor strahlen und ergreift im Finale. Katia Ricciarelli ist als Micaëla die Lichtgestalt im Leben ihres geliebten José. Lediglich José van Dam entspricht dem Profil des siegessicheren Escamillo nur mit Einschränkungen. Karajan legt die von Fritz Oeser erarbeitete Fassung seiner Aufnahme zugrunde, daher fehlen einige auskomponierte Rezitative. Überflüssigerweise werden die Dialoge von Schauspielern gesprochen. (DG 410088-2) Weniger ausgefeilt, dafür viel lebendiger ist die DVD-Aufnahme einer Produktion der Metropolitan Opera New York unter James Levine aus dem Jahr 1987. Die opulente, konventionelle Inszenierung von Paul Mills lässt uns die Handlung erleben, wie sie im Libretto steht. Agnes Baltsa entwickelt sich vom Wirbelwind des 1. Aktes zur tragischen todbereiten Gestalt. Hier kann man ihre schauspielerischen Fähigkeiten bewundern. José Carreras ist etwas steif daneben, aber das soll der Don José ja auch sein. Die bezaubernde schwarze Micaëla von Leona Mitchell erhält eine tiefgreifende Kontur. Samuel Ramey kann zum Escamillo die erforderliche Tiefe beisteuern. Auch das übrige Ensemble spielt begeistert mit. James Levine dirigiert einen ausgewogenen Bizet und bringt die Reißer prächtig zur Geltung. (DG DVD 073b000-9) Wenn es um Baltsas Rossini-Repertoire geht, ziehe ich die Wiener Studioproduktion der Italiana in Algeri unter Claudio Abbado der Cenerentola unter Marriner vor. Die Baltsa zeigt als Isabella ihren Humor und die Geläufigkeit ihrer Gurgel. Ruggero Raimondi ist als Mustafa der zuletzt genasführte Gegenspieler. Die Feinheiten in den Duetten berühren und begeistern. Frank Lopardo in der Tenorrolle kann da nicht ganz mit. Enzo Dara und Alessandro Corbelli bringen den rechten Spielwitz mit. Claudio Abbado stachelt die Wiener Philharmoniker zu echter Italianitá an. (DG 427331-2) Dass die Baltsa auch im Wagnerfach Herausragendes geleistet hat, dokumentiert die Tannhäuser-Aufführung aus der Covent Garden Opera London 1988 unter Giuseppe Sinopoli. Ihre Venus ist pure Verführung. Wie man sich da nach der blassen Cheryl Studer sehnen kann, bleibt ein Rätsel. Auch Plácido Domingo passt sich dem Stil an. (DG 427625-2) Bei den Verdiaufnahmen ziehe ich den Don Carlo der Aida vor, obwohl sie dabei von Mirella Freni und Nicolai Ghiaurov fast in den Schatten gestellt wird. José Carreras und Piero Cappuccilli sind hervorragende Partner. Die Eboliszene im Garten kann man nicht dramatischer gestalten. Wieder dirigiert Herbert von Karajan. (EMI CD: CMS 7 69304 2) (EMI Verdi Alle Opern) 18 Diskographie Best of Agnes Baltsa Im italienischen Verismo bewährt sich die Baltsa als Santuzza in der Londoner StudioEinspielung von Cavalleria rusticana unter Giuseppe Sinopoli mit Plácido Domingo und Juan Pons. (DG 429566-2) Auch im Mozartfach hat sich die Baltsa vielfach bewährt und sogar einige der frühen Opern eingespielt. Ich empfehle aber trotzdem Così fan tutte 1982 unter Riccardo Muti aufgenommen in Salzburg . Hier fügt sie sich harmonisch in das ausgeglichene Ensemble mit Margaret Marshall, Francisco Araiza, James Morris, José van Dam und Kathleen Battle ein. Nicht Starallüren sondern der Dienst an Mozart stehen im Mittelpunkt. Riccardo Muti arbeitet bei aller Heiterkeit die Tiefgründigkeit dieser Partitur heraus. (EMI Da Ponte Opern 7044632 ) Eine besondere Herausforderung für Agnes Baltsa war die Figur der Herodias, die sie sowohl in der Wiener Aufführung 1995 der Hérodiade von Jules Massenet als auch in der Salome von Richard Strauss bei den Salzburger Festspielen 1978 verkörperte. Offensichtlich macht es ihr Spaß, auch einmal negative Charaktere darzustellen. In Wien sind Plácido Domingo, Juan Pons und Ferruccio Furlanetto ihre Partner, sowie Marcello Viotti als Dirigent. In Salzburg stachelt Herbert von Karajan Hildegard Behrens, Karl-Walter Böhm und José van Dam zu Höchstleistungen an. (RCA 74321795972) (RCA 74321 79597 2) Gestrichen Karajan ist nicht nur Dirigent sondern auch Regisseur beim Rosenkavalier in Salzburg 1984, in dem die Baltsa als Oktavian brilliert. Mit dem Wienerischen in den Mariandlszenen hat sie doch Probleme, aber die kann ein Graf Rofrano wahrscheinlich ebenfalls haben. Eine überragende Marschallin Anna Tomowa-Sintow und eine gute Sophie Janet Perry macht das Schlussterzett zu einem Erlebnis. Karajans Regie ist etwas unterkühlt, folgt aber dem Text von Hugo von Hofmannsthal. (Sony DVD 88697296039 Gestrichen) Sep tember ’13 ERÖFFNUNG ERÖFFNUNG 13/14 Eine Pilgerfahrt zu Beethoven Musikalische Lesung Lesungmit mit Klaus Maria Brandauer | Klavier: Lars Vogt o 11. 9. 2013, 19.30 Uhr .................................................................... KAMMEROPER SEMIRAMIDE THE RAKE’S RAKE’S PROGRESS PROGRESS Oper von Igor Strawinski (1951) Dirigent: Michael Boder Regie: Martin Kušej | Mit: Toby o Spence, Bo Skovhus, Anna Prohaska, Manfred Hemm, Anne Sofie von Otter, Carole Wilson, Gerhard Siegel ORF Radio-Symphonieorchester Wien | Arnold Schoenberg Chor Neueinstudierung der Theater an der Wien-Produktion 2008 Premiere: 16. 9. 2013, 19.00 Uhr Premiere: Aufführungen: 19., 21., 24., 26. September, 19.00 Uhr Einführungsmatinee: 15. September, 11.00 Uhr www.th eater-wien .at Tageskasse: T ageskasse: a Theater an der Wien 1060 Wien Linke Wienzeile 6 M o-Sa 10-19 Uhr Mo-Sa .................................................................... EDITA EDITA G GRUBEROVA RUBEROV VA „„DREI DREI KÖNIGINNEN“ Aus Donizettis Maria Stuarda, Anna Bolena und Roberto Devereux Dirigent: Peter er VValentovi a č | ORF Radio-Symphonieorchester Wien Wien 20. 9. 2013, 19.30 Uhr .................................................................... ALESSANDRO AL ESSANDRO (konzertant) Oper von Georg Friedrich Händel (1726) Dirigent: George Petrou | Mit: Max Emanuel Cenci čic, ´ Julia Lezhneva, Laura Aikin, Xavier Sabata, Pavel Kudinov, Vasily a Khoros Khoroshev, Juan Sancho | Armonia Atenea 25. 9. 2013, 19.00 Uhr .................................................................... Oper in drei Akten (1733) von Leonardo Vinci und Georg Friedrich Händel Dirigent: Alan Curtis | Regie: Francesco Micheli Junges Ensemble Theater an der Wien Bach Consort Wien Neuproduktion des Theater and er Wien in der Kammeroper Premiere: Premiere: 23. 9. 2013, 19.00 19.00Uhr Uhr Aufführungen: 27. & 29. 9. Septemberr, 2. / 4. / 9. / 12. / 14. / 15. Oktoberr, 19.00 Uhr 6. Oktoberr, 15:00 Uhr Einführungsmatinee: Sonntag, 22. September, 11.00 Uhr Spielort: Kammeroperr, Fleischmarkt 24, 1010 Wien FREUNDE-Jahrbuch 2013 / Generalversammlung DIE WIENER STAATSOPER - JAHRBUCH 2013 Herausgegeben von den FREUNDEN der Wiener Staatsoper Seit über 20 Jahren erscheint nun bereits das Jahrbuch der Freunde der Wiener Staatsoper, das sich zu einem allseits geschätzten Nachschlagewerk und Lesebuch für Operninteressierte etablieren konnte. * Künstlergespräche im Originalton zum Nachlesen Ildebrando D’Arcangelo, KS Wolfgang Bankl, Adrian Eröd, KS Thomas Hampson, Tomasz Konieczny, KS Neil Shicoff sowie KSch Peter Matic und Ballettdirektor Manuel Legris * Rückblicke Faschingsbrunch mit KSch Michael Heltau Verdi-Wagner-Matinee mit dem Wiener Staatsopernchor, KS Kurt Rydl und KSch Otto Schenk Subskriptionspreis: € 25,(gültig bis 5. September, danach € 30,-) Ab 3. September im FREUNDE-Büro erhältlich. Generalversammlung der FREUNDE Mo. 30. September 2013 18.00 Uhr Raiffeisen Zentralbank/ Festsaal (1030, Am Stadtpark 9) Selbstverständlich wird es wieder einen Überraschungsgast geben. 20 * Beiträge zu den Premieren der kommenden Saison * Chronik-Teil * CD - ein akustischer Rückblick auf die vergangene Saison! Achtung: Nicht nur FREUNDE-Mitglieder haben die Möglichkeit, diese Bilanz der Saison in vollständiger Form (also inklusive CD) zu erwerben: Auch alle Ö1-Clubmitglieder, Mitarbeiter und Besucher der Wiener Staatsoper sind berechtigt, das gemeinsame Produkt der Wiener Staatsoper und der FREUNDE zu erstehen. Tagesordnung 1. Feststellung der Beschlussfähigkeit 2. Annahme der Tagesordnung 3. Bericht des Vorstandes und Generalsekretärs über das abgelaufene Vereinsjahr 4. Vorlage des Rechnungsabschlusses 2012/13 5. Bericht der Rechnungsprüfer und Antrag auf Entlastung des Vorstandes 6. Neuwahl des Vorstandes 7. Neuwahl der Rechnungsprüfer 8. Festlegung der Mitgliedsbeiträge für die Saison 2014/15 9. Bericht des Generalsekretärs über die geplanten Aktivitäten des Vereinsjahres 2013/14 10. Beschlussfassung über Anträge, die mit schriftlicher Begründung von mindestens 10 Mitgliedern spätestens zwei Wochen vor dem Tag der Generalversammlung beim Vorstand eingebracht wurden. 11. Allfälliges Prof.Dr. Karl Korinek e.h., Präsident Ing. Robert Beckel e.h., Vizepräsident Fiorenza Cossotto © Foto Fayer Künstlergespräche Fiorenza Cossotto, Marcello Giordani Fiorenza Cossotto So. 22. September 2013 11.00 Uhr, Ort: folgt Moderation: Thomas Dänemark Übersetzung: Christine Springer Karten: € 10,- (Mitglieder) € 20,- (Nichtmitglieder) Marcello Giordani © Dario Acosta Karten ab 10.9. im FREUNDE-Büro Marcello Giordani So. 6. Oktober 2013 11.00 Uhr Gustav Mahler-Saal Moderation: N.N. Übersetzung: Christine Springer Karten: € 10,- (Mitglieder) € 20,- (Nichtmitglieder) Karten ab 24.9. im FREUNDE-Büro F iorenza Cossotto wurde am 22. April 1935 in der italienischen Provinz Vercelli geboren. Ihre musikalische Ausbildung bekam sie in Turin bei Mercedes Llopard. Ihr Bühnendebüt gab sie 1957 nicht nur gleich an der Mailänder Scala, sondern zugleich in der Uraufführung einer der wichtigsten Opern der Nachkriegszeit: In Poulencs Gespräche der Karmeliterinnen verkörperte sie die Schwester Matilde. Außerhalb Italiens sang sie erstmals 1958, als sie beim Wexford Festival die Giovanna Seymour in Donizettis Anna Bolena übernahm. Im Jahr darauf folgte ihr Debüt an der Royal Opera Covent Garden in Cherubinis Medée an der Seite von Maria Callas. Mit der Titelrolle in Donizettis La Favorite feierte sie drei Jahre später an der Scala di Milano einen großen Erfolg, den sie 1964 an der Lyric Opera of Chicago in der selben Partie wiederholen konnte. Amerika sollte in den folgenden zwei Jahrzehnten ein Zentrum ihrer Karriere werden. So sang sie zwischen den Spielzeiten 1967/68 und 1988/89 148 Vorstellungen an der Met. Dem Wiener Publikum war Fiorenza Cossotto knapp drei Jahrzehnte verbunden: Sie debütierte im Haus am Ring bereits 1958 als Maddalena in Rigoletto. Bis 1990 folgten Auftritte vor allem als Azucena, Amneris und Eboli. 1975 konnte man die Künstlerin auch in einem Solokonzert erleben. 1977 sang sie unter Riccardo Muti in der Norma-Premiere - mit Montserrat Caballé in der Titelrolle und Carlo Cossutta als Pollione. Neben der bereist erwähnten Favorite zählten Amneris, Azucena, Eboli, Preziosilla, Maddalena, Ulrica and Laura (La Gioconda) zu ihren wichtigsten Partien. Im Studio nahm sie unter Riccardo Muti die Lady Macbeth auf und spielte außerdem eine Solo-CD mit SopranArien Verdis ein. Die Künstlerin beende ihre Laufbahn 2005. Eine der letzten Bühnenrollen war die Zia Principessa in Puccinis Suor Angelica, mit der sie zugleich ihren 70. Geburtstag am Théâtre Royal in Liège feierte. rw D stellte er sich erstmals - als Nemorino in L'elisir d'amore in einer Open air-Vorstellung - dem New Yorker Publikum vor. Sein eigentliches Debüt am Metropolitan Opera House erfolgte 1995 als Rodolfo. Mittlerweile ist die New Yorker Met beinahe zu einem Stammhaus geworden, an dem er bisher an die 200 Mal gesungen hat. 2010 gründete der Tenor in New York die Marcello Giordani Foundation, die angehenden Künstlern beim Aufbau ihrer Karriere helfen soll. An der Wiener Staatsoper war Marcello Giordani in den letzten Jahren eher selten zu Gast. Im Oktober wird er den Radames in der Neuproduktion von Verdis Aida verkörpern. Sein Debüt im Haus am Ring gab er im Mai 1992 als Italienischer Sänger im Rosenkavalier. Seither konnten wir ihn etwa als Nemorino, Alfredo, Duca di Mantova, Roméo, Cavaradossi, Don Alvaro, Rodolfo, Gustavo III., Arturo (Puritani) sowie als Arnoldo (Guillaume Tell) hören. Außerdem sang Giordani 1999 im Theater an der Wien die Titelpartie in Massenets Werther. rw www.marcellogiordani.com er 1963 auf Sizilien geborene Marcello Giordani - nicht zu verwechseln mit seinem italienischen Kollegen Massimo Giordano - zählt zu den wenigen Tenören der Gegenwart, die wirklich die Voraussetzungen für die Partien mitbringen, die sie singen. Der zukünftige Startenor zeigte bereits früh sein musikalisches Talent und nahm privaten Unterricht in seiner Heimatstadt Augusta. Im Alter von 19 Jahren entschied sich Giordani endgültig, seinen Job bei einer Bank aufzugeben und sich ganz dem Gesang zu widmen, und bei Nino Carta zu studieren. Bereits 1986 gab er sein professionelles Operndebüt beim Festival Due Mondi in Spoleto. Zwei Jahre später folgte sein erster Auftritt an der Mailänder Scala als Rodolfo in La Bohème. 1988 legte er auch den Grundstein für seine Karriere in den USA, als er den Nadir in Les pêcheurs de perles an der Portland Opera übernahm. Bald darauf engagierten die Opernhäuser von San Francisco, Seattle und Los Angeles sowie die Opera Company of Philadelphia den jungen Sänger. 1993 21 Portrait Stephen Milling Stephen Milling © Rune Evensen and Scanpix Als Gurnemanz in Parsifal © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn 22 Herr Milling, im September verkörpern Sie an der Staatsoper wieder, wie in der Premiere, den König Marke in der Neuproduktion von Wagners „Tristan und Isolde“. An der Staatsoper haben Sie auch den Gurnemanz gesungen. Das sind die beiden Partien, mit denen man Sie auch international in Verbindung bringt. Ja, das stimmt. Ich muss sagen, dass der König Marke für mich eine komprimierte Form des Gurnemanz ist. Es gibt für mich jetzt nicht einfach Monologe. Der Text hängt so stark mit der Musik zusammen. Mir ist es auch immer wichtig, die Sprache in der ich singe, zu verstehen, da ich viel Interpretation in den Text lege. Für einen Bass ist es unglaublich schön, Gurnemanz und Marke singen zu können, weshalb es auch meine Lieblingspartien sind. Schade, dass der Marke im zweiten Akt nur für 15 Minuten auf der Bühne steht. Es freut mich jedenfalls, dass ich so häufig für den Gurnemanz angefragt werde, denn das ist eine Partie mit unglaublich vielen Farben, da die Figur im ersten Akt ja noch viel mehr Kraft hat als im dritten. Auch als König Marke kann man wirklich einen Charakter auf der Bühne kreieren, was mir immer sehr wichtig ist. Dieses Rollendebüt war nicht von langer Hand geplant: Man bat mich, für meinen damals schon sehr kranken Kollegen Aage Haughland einzuspringen und so habe ich die Rolle in weniger als drei Monaten gelernt. Es ist natürlich klar, dass mein Gurnemanz damals „okay“ war, aber in einer so kurzen Zeit ist es natürlich nicht möglich, die Partie wirklich zu vergeistigen. Sie haben gesagt, dass der König Marke und der Gurnemanz zwei Ihrer Lieblingspartien sind, waren sie auch immer zwei Wunschpartien von Ihnen, oder hat sich das einfach so ergeben? Als ich 20 Jahre alt war noch nicht, später aber dann schon. Ich kann mich erinnern, als ich noch Student war, habe ich Martti Talvela in Parsifal gehört, was für mich eine Art Schlüsselerlebnis war. Zunächst habe ich einmal italienisches Repertoire und Mozart-Rollen gesungen, da die Bassstimmen länger brauchen, bis sie „fertig“ sind. Ich bin heute 48 Jahre alt, und die Stimme ist noch immer in einem Reifeprozess. Meinen ersten Gurnemanz habe ich dann vor mehr als zehn Jahren in Kopenhagen gesungen. An der Wiener Staatsoper hätten Sie vor mehreren Jahren einmal den Philipp im „Don Carlos“ singen sollen, sagten dann aber ab. Das war sehr schade, denn wenn man viel Wagner singt, bekommt man nicht oft italienische Partien angeboten. Als mich Direktor Holender nach meinem erfolgreichen Gurnemanz fragte, was ich an der Staatsoper gerne singen möchte, schlug ich eine Verdi-Rolle vor. Leider musste ich dann wegen einer Lungenentzündung absagen. Es wäre mir wichtig gewesen, dem Publikum zu zeigen, dass ich eben nicht nur Wagner singe. Ich habe ja auch oft Fasolt/Fafner und auch Hunding gesungen. Das sind Rollen, bei denen man die Stimme be- Es gibt noch eine große Partie von Wagner, nämlich der Hagen in der „Götterdämmerung“. Planen Sie die Partie einmal zu singen? Ja, ich habe sie bereits studiert und sollte sie auch vor einigen Jahren in Frankfurt singen. Da einer meiner Söhne aber dann sehr krank wurde, musste ich das Debüt absagen. Ich warte wirklich auf eine Einladung dafür. Haben Sie sich einmal mit dem Baron Ochs im „Rosenkavalier“ beschäftigt? Mit dieser Rolle kann man als Bassist ja auch unzählige Facetten zeigen. Am Beginn meiner Karriere habe ich mir die Partie überlegt, aber die Rolle schien mir schwierig. Nicht wegen des Textes sondern weil die drei Frauenrollen so wunderbare Musik singen, der Ochs aber keine großen melodischen Linien hat. So hat mich die Rolle nicht wirklich angesprochen. Rainhard Wiesinger wusst groß und effektvoll einsetzt, um danach wieder zu einer geschmeidigeren Stimmführung zu finden, dafür wäre Verdi auch gut. Gurnemanz und Marke sind aber ebenfalls Balsam für die Stimme. Tristan und Isolde Als König Marke mit Nina Stemme (Isolde) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn Termine Wiener Staatsoper Richard Wagner Tristan und Isolde 21,25,29. September 2013 Tristan und Isolde Als König Marke mit Peter Seiffert (Tristan) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn Sie haben schon erwähnt, dass es Ihnen wichtig ist, einen Charakter zu gestalten. Gerade bei Wagner haben Sie ja schon die ganze Spannbreite einer Herangehensweise an die Stücke kennengelernt... Es ist für mich nicht wichtig, ob eine Produktion traditionell oder modern ist, aber eine Inszenierung muss den Kern eines Werks vermitteln. Etwa bei Don Carlos geht es um Macht. Ob man da bei den Requisiten nun Degen oder ein Gewehr verwendet ist zweitrangig. Wenn ein Regisseur etwas „Besonderes“ von mir will, verlange ich immer entsprechende Erklärungen und suche den Dialog. Bühnenaktionen um ihrer selbst Willen, wie etwa bei Robert Wilson kann ich nichts abgewinnen. Ich bin jedenfalls noch nie wegen eines Regisseurs abgereist. Im Lauf der Karriere haben Sie auch schon mit vielen der wichtigsten Dirigenten der heutigen Opernszene zusammengearbeitet. Haben sich da bestimmte Präferenzen entwickelt? Ich finde eigentlich in jedem etwas Positives, aber musikalisch ganz besonders glücklich war ich mit dem Parsifal unter der Leitung Christian Thielemanns bei den heurigen Osterfestspielen. Das sind eben diese Momente, für die man als Musiker lebt. Es ist auffällig, dass Sie früher viel häufiger in den USA gesungen haben als heute. Es ist eine bewusste Entscheidung, da ich so nicht so oft und so lange von meiner Familie getrennt bin. Ich habe sie ja oft wirklich sieben oder acht Monate im Jahr nicht gesehen. Leider singe ich nun nach 18 Jahren auch nicht mehr in Kopenhagen. Von politischer Seite ist nicht mehr der Wille da, Geld für Kultur auszugeben. So verkleinerte man den Chor etwa auf nur mehr 42 Mitglieder. So können auch für mich relevante Stükke nicht mehr aufgeführt werden Wie haben Sie Ihren Weg zur klassischen Musik gefunden? Meine Eltern gehören der Beatles-Generation an, ich bin also nicht mit klassischer Musik aufgewachsen. Ich habe dann aus Interesse begonnen, klassische Gitarre zu lernen. Nach der Schule wollte ich dann Tierarzt werden, allerdings nahm ich mir vor dem Beginn des Studiums ein Jahr Auszeit und besuchte eine High-School, worunter man bei uns in Dänemark aber etwas anderes versteht als in den USA: Man hat da von August bis Juni die Möglichkeit, sich mit allen möglichen Materien zu beschäftigen. Bei uns können an diesem Programm auch Erwachsene teilnehmen. Ich trat dort in den Chor ein, vor allem weil der Musiklehrer ebenfalls Gitarrist war. Eines Tages wurde ich gefragt, ob ich nicht in einem Stück das Bass-Solo singen möchte. Ich tat es, und danach sagte mein Musiklehrer, ich solle die Gitarre wegschmeißen und zu singen beginnen. Zunächst nahm mich Svend S. Schultz, der auch einige Opern komponierte, unter seine Fittiche, wobei ich von ihm wirklich alles lernte. Als ich dann zum ersten Mal in Kopenhagen in der Oper war, öffnete sich mir eine neue Welt. Ich war einfach fasziniert, wie die Stimmen über das Orchester kommen. Daraufhin begann ich, an der Musikakademie Kopenhagen wirklich Gesang zu studieren. Mein Gesangslehrer war sich auch der Gefahr sehr bewusst, die ein zu frühes Singen von Wagner-Rollen für eine junge Stimme haben kann, und so sang ich am Beginn meiner Laufbahn etwa Sarastro und Don Pasquale und hatte immer das Gefühl, dass Singen eine Freude ist und sein soll, ohne dass man etwas „gewaltsam“ zu bewältigen versucht. 23 Spielpläne Staatsoper September Staatsoper So. 1.9., 14.00/18.00 Tag der offenen Tür Mo. 2.9. Keine Vorstellung Di. 3.9., 19.00 La Traviata, Abo 2, M. Armiliato/Kurzak, Giordano, Keenlyside Mi. 4.9., 19.00 Carmen, Abo 10, Ettinger/Shaham, Ryan, Naouri, Hartig Do. 5.9., 19.00 Tosca, M. Armiliato/Gheorghiu, M. Álvarez, Lucic Fr. 6.9., 19.00 La Traviata, Abo 5, wie 3.9. Sa. 7.9., 19.00 Carmen wie 4.9. So. 8.9., 18.30 Tosca, Abo 23, wie 5.9. Mo. 9.9., 19.00 La Traviata, Abo 15, wie 3.9. Di. 10.9., 19.00 Carmen wie 4.9. Mi. 11.9., 19.00 Tosca, Puccini-Zykl., wie 5.9. Do. 12.9., 19.00 La Traviata, Abo 20, wie 3.9. Fr. 13.9., 19.00 Carmen, Abo 7, wie 4.9. Sa. 14.9., 19.00 Otello, Ettinger/Cura, Hvorostovsky, Harteros So. 15.9., 11.00 M:José Carreras 18.30 Tosca, Abo 24, wie 5.9. Mo. 16.9., 19.00 Carmen, Zykl. 2, wie 4.9. Di. 17.9., 19.00 Otello, Abo 4, wie 14.9. Mi. 18.9., 20.00 Solistenkonzert Baltsa, Zykl. SK1 Do. 19.9. Keine Vorstellung Fr. 20.9., 19.30 Otello wie 14.9. Sa. 21.9., 11.00 M:Kammermusik Wr. Philharmoniker1 17.00 Tristan und Isolde, Welser-Möst/Seiffert, Milling, L. Watson, Baechle So. 22.9., 11.00 M:Positionslichter 1 19.00 Nabucco, Carignani/Lucic, Wilson, Kowaljow, Flemotomos, Kolosova Mo. 23.9., 19.30 Otello, Abo 16, wie 14.9. Di. 24.9., 19.30 Nabucco, Abo 1, wie 22.9. Mi. 25.9., 17.00 Tristan und Isolde, Abo 9, wie 21.9. Do. 26.9., 19.00 Nabucco, Abo 19, wie 22.9. Fr. 27.9., 19.00 Simon Boccanegra, Altinoglu/Hampson, Furlanetto, Calleja, Iveri Sa. 28.9., 19.30 Il barbiere di Siviglia, Güttler/Gatell, Sramek, Constantinescu, Meachem, Coliban So. 29.9., 11.00 M:La fanciulla del West 16.30 Tristan und Isolde, Abo 21, wie 21.9. Mo. 30.9., 20.00 Nabucco, Abo 14, wie 22.9. FREUNDE-Kontingente: fett gedruckt www.wiener-staatsoper.at 24 Oktober Staatsoper Di. 1.10., 19.00 Mi. 2.10., 19.30 Do. 3.10., 19.30 Fr. 4.10., 19.00 Sa. 5.10., 19.00 So. 6.10., 16.00 Mo. 7.10., 19.00 Di. 8.10., 19.00 Mi. 9.10., 19.00 Do. 10.10., 19.00 Fr. 11.10., 19.00 Sa. 12.10., 11.00 19.00 So. 13.10., 11.00 18.30 Mo. 14.10., 19.00 Di. 15.10., 19.00 Mi. 16.10., 18.30 Do. 17.10., 19.00 Fr. 18.10., 19.00 Sa. 19.10., 11.00 19.00 So. 20.10., 18.00 Mo. 21.10., 19.00 Di. 22.10., 19.00 Mi. 23.10., 18.00 Do. 24.10., 19.00 Fr. 25.10., 19.00 Sa. 26.10., 19.00 So. 27.10., 11.00 17.30 Mo. 28.10., 19.00 Di. 29.10., 19.00 Mi. 30.10., 18.00 Do. 31.10., 19.00 Simon Boccanegra wie 27.9. Il barbiere di Siviglia, Zykl. 1, wie 28.9. B:Manon, Lassen/Poláková, Lazik Simon Boccanegra, Abo 6, wie 27.9. La fanciulla del West, P, Welser-Möst/ Stemme, Konieczny, Kaufmann Barbiere di Siviglia, Nachm.zykl., wie 28.9. B:Manon, wie 3.10. La fanciulla del West, Puccini-Zykl., wie 5.10. Aida, Abo 11, Ettinger/Borodina, Lewis, Marquardt, Giordani, Coliban Verdi-Gala, Verdi-Zykl., Gatti/Chor und Orchester der Wiener Staatsoper La fanciulla del West wie 5.10. M:Kammermusik Wr. Philharmoniker2 Aida wie 9.10. M:Ensemble stellt sich vor1, Í. Martínez, Felemotomos; Okerlund Don Carlo (it.), Abo 12, Welser-Möst/ Furlanetto, Vargas, Tézier, Harteros, Urmana, Halfvarson La fanciulla del West, Abo 15, wie 5.10. Aida wie 9.10. Don Carlo (it.), Abo 12, wie 13.10. La fanciulla del West, Abo 20, wie 5.10. Aida, Abo 8, wie 9.10. M:Beaumarchais-Concours Don Carlo (ital.) wie 13.10. Der Rosenkavalier, Abo 24, Fischer/ Fleming, Rose, S. Koch, Erdmann B:Manon, Abo 13, Lassen/Tsymbal, Gabdullin B:Manon, Abo 3, Lassen/Yakovleva, N.N. Der Rosenkavalier, Strauss-Zykl., wie 20.10. B:Manon, Zykl. Ball.dramen, wie 21.10. Anna Bolena, WA, Abo 5, Pidò/Pisaroni, Stoyanova, Ganassi, Costello, Kushpler La fille du régiment, Campanella/Fally, Flórez, C. Álvarez, Te Kanawa M:Ensemble stellt sich vor2, Gritskova, Bermúdez; Lausmann Der Rosenkavalier, Abo 21, wie 23.10. Anna Bolena, Abo 14, wie 25.10. La fille du régiment wie 26.10. Der Rosenkavalier, Abo 10, wie 20.10. Anna Bolena, Abo 18, wie 25.10. Spielpläne Staatsoper November Staatsoper Fr. 1.11. La fille du régiment, Nachmittagszyklus, wie 26.10. Sa. 2.11. Tanzperspektiven, Zykl. Faszination Ball. So. 3.11., 11.00 M:Die Zauberflöte abends Anna Bolena wie 25.10. Mo. 4.11. La fille du régiment wie 26.10. Di. 5.11. Keine Vorstellung Mi. 6.11. Solistenkonzert: Leo Nucci, Opera Salotto, Zykl. Solistenkonz. 2 Do. 7.11. Un ballo in maschera, López-Cobos/ Vargas, Petean, Radvanovsky Fr. 8.11. L’elisir d’amore, Zykl. 4, García Calvo/ Schwartz, Costello, Arduini, Plachetka Sa. 9.11. Tanzperspektiven So. 10.11., 11.00 M:Mirella Freni abends Un ballo in maschera, Abo 23, wie 7.11. Mo. 11.11. Madama Butterfly, Domingo/A. Martínez, Shicoff, Bermúdez Di. 12.11. L’elisir d’amore wie 8.11. Mi. 13.11. Un ballo in maschera, Verdi-Zykl., wie 7.11. Do. 14.11. Tanzperspektiven Fr. 15.11. Madama Butterfly wie 11.11. Sa. 16.11. Un ballo in maschera wie 7.11. So. 17.11. Die Zauberflöte, P, Eschenbach/Sherratt, Bruns, Pudova, Hartig, Werba Mo. 18.11. Keine Vorstellung Di. 19.11. Madama Butterfly, Abo 1, wie 11.11. Mi. 20.11. Die Zauberflöte, Abo 9, wie 17.11. Do. 21.11. Tanzperspektiven, Abo 17 Fr. 22.11. Tanzperspektiven, Abo 5 Sa. 23.11., 11.00 M:Kammermusik Wr. Philharmoniker 3 M. & K. Brilinsky, Rath, Somodari abends Peter Grimes, WA, Jenkins/Heppner, Barkmin, Paterson So. 24.11. Die Zauberflöte wie 17.11. Mo. 25.11. Keine Vorstellung Di. 26.11. Peter Grimes, Abo 3, wie 23.11. Mi. 27.11. Die Zauberflöte wie 17.11. Do. 28.11. B:Manon, Abo 18 Fr. 29.11. Peter Grimes, Abo 6, wie 23.11. Sa. 30.11. Die Zauberflöte wie 17.11. FREUNDE-Kontingente: fett gedruckt www.wiener-staatsoper.at Spielpläne Volksoper September Volksoper 5,7,13.9. 6,9.9. 8,12,15,17,22.9. 10.9. Die Zauberflöte Die Fledermaus Frau Luna Heute im Foyer: Oh, Donna Clara! Fritz Löhner-Beda Abend 11 (Vorpremiere),14 (P), Sweeney Todd 19,21,25,27.9. Sweeney Todd 16,18,23,26.9. Die Hochzeit des Figaro 20,29.9. Die Csárdásfürstin 24,30.9. Salome 28.9. Der Wildschütz Ballett Volksoper Märchenwelt Ballett Das hässliche Entlein, Tausendundeine Nacht Musik: Mussorgski, Nikolai Rimski-Korsakow 17 (öffentl. GP),19 (P), Choreographie: Andrey Kaydanovskiy 20, 26,29.10. und Vesna Orlic Oktober Volksoper 1,25,30.10. Die Csárdásfürstin 2.10. Heute im Foyer: Ein kulinarischer Abend Arien und Lieder über Essen und Trinken 3,7,24,28,31.10. Ein Walzertraum 4,10,15.10. Der Wildschütz 5,12,18.10. Sweeney Todd 6.10., 15.00 Heute im Foyer: Richard Strauss Lieder abends Salome 9,17.10. Salome 8,13,27.10. Die Hochzeit des Figaro 11.10. Wagners Ring an einem Abend 14,2.10. Die Fledermaus 16,23.10. Heute im Foyer: Verdi-Abend 22.10. Heute im Foyer: Versuche über Verdi www.volksoper.at 25 Radio Radio Stephansdom Di. 17.9. Verdi: Il corsaro, Gardelli/Carreras, Norman, Caballé (1976) Do. 19.9. Anfossi: La finta giardiniera, Erhardt/ Rial, Adam, Espada, Stuber (2011) Sa. 21.9. Wagner: Parsifal, A. Jordan/Goldberg, Schöne, Minton, Lloyd (1981) Di. 24.9. Bellini: Norma, Antonini/Bartoli, Jo, Osborne, Pertusi (2013) Do. 26.9. Verdi: Otello Sa. 28.9. Wagner: Das Rheingold www.radiostephansdom.at - das Opernprogramm auf 107,3/87,7 (Telekabel Wien) 94,5 (Kabel Niederösterreich)/104 bzw. 466 (Salzburg) Der Opernsalon der FREUNDE auf 107,3 jeden 3. Sonntag im Monat 15.00-16.30 Uhr 15.9.: KS Thomas Hampson im Gespräch mit Thomas Dänemark (5. Mai 2013, MuTh) Di. 1.10. Massenet: Don Quichotte, Plasson/ van Dam, Berganza, Fondary (1992) Thomas Hampson, Thomas Dänemark, Photo: unbezeichnet Per Opera ad Astra (Richard Schmitz) Sa., 14.00, Wh. Mi. 20.00 Operngesamtaufnahmen Di/Do/Sa 20.00 Uhr Di. 27.8. Verdi: La forza del destino, Serafin/ Callas, Tucker, Tagliabue (1954) Do. 29.8. Gilbert & Sullivan: The Mikado, Godfrey/Fancourt, Mitchell (1950) Sa. 31.8. Saint-Saens: Samson et Dalila, Cambreling/Lipovšek, Cossutta (1988) Do. 3.9. Verdi: I due Foscari, Gardelli/Ricciarelli, Carreras, Cappuccilli (1977) Do. 5.9. Mozart: Idomeneo, Schmidt-Isserstedt/ Gedda, Rothenberger, E. Moser (1971) Sa. 7.9. Wagner: Tristan und Isolde, Janowski/ Gould, Stemme, Youn (2012) Di. 10.9. Schreker: Der Schmied von Gent, Beermann/Zwarg, Dreißig, Riemer (2010) Do. 12.9. Offenbach: La belle Hélène, Plasson/ Norman, Aler, Bacquier (1984) Sa. 14.9. Auber: La Muette de Portici, Hermus/ de la Torre, Muzzafante (2011) Melange mit Dominique Meyer jeden 1. So. im Monat, 15.00 Uhr Solfeggio mit Günther Strahlegger Fr. 22.00 Uhr 23.8. Sängerin, Dichterin, Pädagogin: Lotte Lehmann 30.8. Die Kunst des Verdi-Baritons Frühe Aufnahmen u.a. mit Titta Ruffo, Pasquale Amato und Heinrich Schlusnus Ö1 http://oe1.orf.at Gesamtoper Sa. 24.8. Mozart: Cosí fan tutte, Eschenbach/ 19.30 - ca. 22.50 Hartelius, Chappuis, Janková, Mitterrutzner, Pisaroni, Finley (Salzburger Festspiele 2013, Haus für Mozart, 21.8.) Di. 27.8. Verdi: Aida, Serafin/Callas, Tucker, 00.08 Barbieri, Gobbi (1955) Sa. 31.8. Wagner: Tannhäuser, Runnicles/ Smith, 19.30 - ca. 23.00 Melton, (Royal Albert Hall, London, 4.8.) Wunschbaby Institut Feichtinger Lainzer Straße 6, 1130 Wien geschäftsführender Direktor: Univ.-Prof. Dr. Wilfried Feichtinger Öffnungszeiten: Mo, Di, Do: Mi: Fr: Sa, So + Feiertag: 08.00 – 16.00 Uhr und nach Vereinbarung 08.00 – 12:00 | 14.00 – 16.00 Uhr und nach Vereinbarung 08.00 – 12.00 Uhr 08.00 – 09.00 Uhr nach Vereinbarung Abend-Termine für Erstgespräche: nach Vereinbarung möglich Tel.: +43/1/877 77 75 Fax: +43/1/877 77 75-34 E-Mail: offi[email protected] www.wunschbaby.at Radio Ö1 http://oe1.orf.at Di. 24.9. Bizet: Les pecheurs de perles So. 29.9. Das Wiener Staatsopernmagazin Gesamtoper Di. 3.9. 00.08 Di. 10.9. 00.08 Sa. 14.9. 19.30 - 22.00 Di. 17.9. 00.08 Sa. 21.9. 19.00 - ca. 22.00 Di. 24.9. 00.08 Sa. 28.9. 19.30 - 22.10 Rimski-Korsakow: Die Zarenbraut, Gergiev/Hvorostovsky, Borodina (1988) Mozart: Don Giovanni, Leinsdorf/Siepi, Nilsson, L. Price, Valletti, Corena (1959) Verdi: I masnadieri, Rustioni/Prestia, (Teatro La Fenice, Venedig, 18.1.) Bizet: Carmen, Frühbeck de Burgos/ Bumbry, Freni, Vickers (1969/70) Strawinsky: The Rake’s Progress, Boder/ Skovhus, Prohaska, von Otter, Hemm (LIVE aus dem Theater an der Wien) Cherubini: Medea, Gardelli/Jones, Prevedi, Lorengar, Diaz, Cossotto (1967) Bellini: Il Pirata, Fogliani/Devia, Kunde, Stoyanov, Radó, Copons, Madrid (Gran Teatro del Liceu, Barcelona, 4.1.) Apropos Musik, Di., So., feiertags 15.05 So. 25.8. Verdi an der Met La forza del destino, Simon Boccanegra, Ernani, Macbeth, Otello u.a. (Milanov, Warren, Corelli, Caballé, Merrill, Domingo, Scotto, Siepi u.a.) Di. 27.8. Richard Tucker (zum 100. Geburtstag) Erinnerungen an John Dickie Diverse Gedenktage und Geburtstage Oper aus Österreich Erich Leinsdorf (zum 20. Todestag) Krassimira Stoyanova als Tatjana in Eugen Onegin (Keenlyside, Breslik, ROH Covent Garden, London, 16.2.) Di. 17.9. Hilde Güden (zum 25. Todestag) So. 22.9. Der Dirigent Bruno Bartoletti So. 1.9. Di. 3.9. So. 8.9. Di. 10.9. So. 15.9. Stimmen hören, Do. 19.30 Uhr 29.8. Im Interesse der Deutlichkeit - auf Flügeln des Gesanges Wolfgang Sawallisch abseits der Oper 5.9. Vom Kopf auf die Beine gestellt Cecilia Bartolis Norma und andere UmsturzInterpretationen 12.9. Drei Generationen Tenöre in der Schönen Müllerin von Franz Schubert (Krenn, Dermota, Haefliger, Schiotz, Prégardien, Padmore u.a.) 19.9. Musik in Zeiten der Revolution AndréErnest-Modest Grétry und Zeitgenossen 26.9. Donizettis English Queens-Trilogie Edita Gruberova im Theater a.d. Wien (LIVE-Übertragung) Ö1-Klassiktreffpunkt Samstag, 10.05 Uhr 31.8. Gert Voss 7.9. 14.9. 21.9. 28.9. BR-KLASSIK Elfi Semotan Jos van Immerseel Webern Wind Quintet Diana Damrau http://www.br.de/radio/br-klassik TV ORF 2 http://tv.orf.at/ http://presse.orf.at So. 25.8., 9.05 Der nackte Shakespeare 9.35 André Tchaikowsky und sein Kaufmann von Venedig 10.20 Serafin on Tour - Musikfestival Grafenegg So. 1.9., 9.05 Musikalische Reisen Auf den Spuren von Händel in London und Halle (24’) So. 6.10., 9.05 Neues aus dem Archiv Marcel Prawy - Auf den Spuren von Verdi (45’) 1.9. Bilder aus dem Koffer - vergessenes Salzkammergut Ausstellung (St. Gilgen) 8.9. Gheorghiu/M. Alvarez Tosca (Wr. Staatsoper), Vor dem Ruhestand (Josefstadt) 15.9. Sweeney Todd (Volksoper Wien), Höllenangst (Phönix Linz) 22.9. Cavalcade (Akademietheater), Lohengrin (Graz) 3sat www.3sat.de ORF III KULTUR UND INFORMATION http://tv.orf.at/programm/orf3 So. 25.8., 17.15 Verdi: Falstaff, Mehta/Maestri, Cedolins, Kulman, Houtzeel (Salzb. Festspiele 2013) 19.45 Dichtung und Wahrheit - Giuseppe Verdi und sein Don Carlo 20.15 Verdi: Don Carlo (Salzburger Festspiele 2013) So. 1.9., 19.15 Einführung in den Ring - Teil 3 20.15 Wagner: Siegfried, Levine (Met 1990) So. 8.9., 19.20 Die Zauberflöte - Mozarts Vermächtnis 20.15 Mozart: Die Zauberflöte (Bregenz 2013) 22.45 Humperdinck: Die Königskinder, Kaufmann, Rey (Zürich 2009) Von Oberto bis Falstaff: Tutto Verdi Produktionen aus Parma So. 15.9., ab 10.50 Väter und Söhne So. 22.9., ab 10.40 Intrigen und Ideale So. 29.9., ab 10.30 Rache und Reue ATV// www.atv2.at Highlights jeden So., 19.55 (20’) Erna Cuesta, Franz Zoglauer 25.8. Così fan tutte (Salzburger Festspiele), Cantus iuvenus ein Chor feiert in Brixen Sa. 7.9., 20.15 Verdi-Gala aus Baden-Baden Peretyatko, Villazón, Hampson (60’) Sa. 14.9., 20.15 Verdi: La Traviata, Rizzi/Netrebko, Villazón, Hampson (Salzburg 2005) 22.35 Eros, Tod und die Musik (60’) Sa. 21.9., 20.15 Verdi: Otello, Muti/Antonenko, Poplavskaya, C. Álvarez (Salzburg 2008, 148’) 22.45 Jonas Kaufmann - Mein Verdi (60’) So. 22.9., 12.30 König und Rebell - Giuseppe Verdi und Richard Wagner (20’) Sa. 28.9., 20.15 Verdi: Messa da Requiem, Karajan/ Tomowa-Sintow, Baltsa, Carreras, van Dam (1984) 21.45 Karajan privat (Dokumentation, 54’) arte www.arte-tv.com jeden Sonntag von 4.8. - 8.9. ca. 12.00 Wagner versus Verdi CLASSICA HD / CLASSICA auf SKY www.classica.de 6,13,20,27.9. Best of Bayreuth – Ausschnitte aus berühmten Festspielproduktionen L A B O R DR. D O S T A L Ärztlicher Leiter: Univ. Prof. Dr. Viktor Dostal 1190 WIEN, SAARPLATZ 9 Öffnungszeiten: Mo Do 7°° - 16³° , Fr 7°° - 16°° Blutentnahme (ohne Voranmeldung): Mo Fr 7°° - 11°° EKG HAUSBESUCHE ALLE KASSEN Hormonanalytik, Untersuchungen des Immunsystems, Redox-Provokationsanalyse (Nachweis von Regulationsstörungen incl. individueller Rezeptur für fehlende Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren), Fettsäurestatus, Nahrungsmittelunverträglichkeitstests, Darmökologie u.a. TELEFON: 01/368 24 72 28 FAX: 01/369 12 69 e-mail: [email protected] Tipps Wien Wiener Konzerthaus Do 19. Sept., 19.30 Mozart-Saal Wiener Musikverein Lothringerstr. 20,1030 Wien Tel. 242 002, www.konzerthaus.at So 22. Sept., 19.30 Großer Saal Bösendorferstr. 12, 1010 Wien Tel. 505 81 90, www.musikverein.at Liederabend Jonas Kaufmann Klavier: Helmut Deutsch Brahms, Wagner, Britten, Dvorák Otto Schenk: Humor nach Noten „Der Dirigent hat abgesagt!“ Otto Schenk rezitiert, parodiert und dirigiert ein großes Orchester So 29. Sept., 20.00 Gläserner Saal/ M.A. Di 1. Okt., 19.30 Großer Saal The Philharmonics „Passion & Romance“ Was man mit Worten nicht ausdrücken kann ... Mo 7. Okt., 19.30 Di 8. Okt., 19.30 Großer Saal Do 3. Okt., 19.30 Fr 4. Okt., 19,30 Großer Saal Hollywood in Vienna ORF RSO Wien, Neue Wiener Stimmen Stargast: James Horner, zweifacher Oscar-Preisträger Dirigenten: David Newman, James Horner Britten: War Requiem Monogorava, Bostridge, Goerne Wiener Singverein, Wiener Sängerknaben, London Philharmonic Orchestra; Dirigent: Vladimir Jurowski Mi 9. Okt., 19.30 Gläserner Saal/ Magna Auditorium Die Presse Musiksalon Wilhelm Sinkovicz im Gespräch mit Franz Welser-Möst und Thomas Angyan Sa 5. Okt., 19.30 Großer Saal Mnozil Brass: Hojotoho Zum Wagner-Jahr inszenierte Philippe Arlaud mit Mnozil Brass ein revolutionäres Gesamtkunstwerk aus Blech, Tanz und Komik. Mo 14. Okt., 19.30 Di 15. Okt., 19.30 Großer Saal Verdi: Messa da Requiem Stoyanova, Prudenskaja, Pirgu, Anastassov; Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks Dirigent: Mariss Jansons Sa 12. Okt., 19.30 Großer Saal Händel: Aci, Galatea e Polifemo Konzert. Aufführung in ital. Sprache Yoncheva, Galou, Naouri Orchestre du Concert d'Astrée Cembalo, Leitung: Emmanuelle Haïm Sa 19. Okt., 19.30 So 20. Okt., 19.30 Großer Saal J.Ch. Bach: Ouvertüre zu Lucio Silla/ Mahler: Lieder/ Bizet: Carmen-Suite Roman Trekel, Wiener Symphoniker Dirigent: Vladimir Fedosejev Sa 19. Okt., 15.30 So 20. Okt., 11.00 Großer Saal Reimann: Prolog zu Beethovens 9. Sinfonie auf einen Text von Friedrich Schiller für Chor und Orchester (UA) Beethoven: Symphonie Nr. 9 d-moll Di Giacomo, Karnéus, Vogt, Selig Wr. Singakademie, Wr. Philharmoniker Dirigent: Gustavo Dudamel So 20. Okt., 18.30 Brahms-Saal Michael Schade, Philharmonia Schrammeln Von Schubert, Schaum und Liebe Fr 25. Okt., 19.30 Großer Saal Sa 26. Okt. 18.00 Großer Saal Großer Saal Sa 23. Nov., 19.30 Di 21. Jän., 19.30 Sa 15. März, 19.30 Do 3. April, 19.30 So 15. Juni, 19.30 Berlioz : Roméo et Juliette Borodina, N. N., Abdrazakov Orchester und Chor des Mariinski Theaters St. Petersburg Dirigent: Valery Gergiev Berlioz: Les Troyens Konzert. Aufführung in franz. Sprache Semishkur, Khudoley, Semenchuk, Bulycheva, Petrenko; Orchester und Chor des Mariinski Theaters St. Petersburg; Dirigent: Valery Gergiev Great Voices: Angela Gheorgiu: Galakonzert Edita Gruberova: Mozart-Arien Pretty Yende: Romantik trifft Belcanto Rolando Villazón: Villazón singt Mozart Piotr Beczala: Dein ist mein ganzes Herz Staatsopernmuseum bis 20. September Stadttheater Walfischgasse Liederabend Anna Prohaska Purcell, Cavalli, Strozzi u.a. Hanuschgasse 3, 1010 Wien Ausstellung KS Waldemar Kmentt „O zauberhafter Klang“ Walfischgasse 4, 1010 Wien Karten: 512 42 00 So 22. Sept.,16.00 So 22. Sept., 20.00 Mo 23, Sept., 20.00 Romeo und Julia Junges Ensemble Hörbiger Als Romeo: Felix Kammerer, Skye MacDonald und Juri Zanger Theater an der Wien in der Wiener Kammeroper 1., Fleischmarkt 24 (Abendkasse) Tageskasse: Theater an der Wien Karten: Wien-Ticket 58885 www.theater-wien.at Mo 23. Sept.(P), 19.30 27.,29. Sept., 2.,4.,9., 12.,14.,15. Okt., 19.00 6. Okt., 15.00 ital. mit dt. Übertiteln Semiramide von Leonardo Vinci und Georg Friedrich Händel Junges Ensemble Theater an der Wien Bach Consortium Musikal. Leitung: Alan Curtis Inszenierung: Francesco Micheli 29 Tipps Haus Hofmannsthal 14. Okt. - 13. Dez. Mo -Mi 10.00 -18.00 Mi 18. Sept., 19.30 Reisnerstr. 37, 1030 Wien Tel.: 714 85 33 www.haus-hofmannsthal.at Ausstellung KS Lucia Popp - zur 20. Wiederkehr ihres Todestages Du bist mir so unendlich lieb - Zum 180. Geburtstag von Johannes Brahms aus Tagebüchern und Briefen von Robert und Clara Schumann sowie von Brahms Schrotzberg (Lesung), Huber (Klavier) So 29. Sept., 16.00 Operette jubiliert Flotow, Fall, Hofstetter, Kálmán, Leopoldi Lehrgang Klassische Operette der Konservatorium Wien Privatuniversität Fr 11. Okt., 19.30 Ausstellungseröffnung: KS Lucia Popp Durch den Abend führt Dr. Peter Dusek MuTh Konzertsaal der Wiener Sängerknaben 13.,20.,27. Sept., 4.,11.,18.,25. Okt., 17.30 Friday Afternoons Die Wiener Sängerknaben Konzerte Rù jìng wèn sú (Kommt man in ein fremdes Land, fragt man nach seinen Sitten) - Musik aus China / Eine Produktion der Wiener Sängerknaben Cineplexx Opera Oper im Kino Village Cinemas Wien 3, Wienerberg www.cineplexx.at, Kinokassen Ö-Ticket: 96096, Wien-Ticket: 58885 Euro 27,- statt 30,- Sa 5. Okt., 19.00 Sa 26. Okt., 19.00 Sa 9. Nov., 19.00 17. Sept., 20.15 Kunst und Kultur ohne Grenzen Für FREUNDE Eugen Onegin von P.I. Tschaikowsky Netrebko, Volkova, Beczala Dirigent: Valery Gergiev Produktion: Deborah Warner Die Nase von Dimitri Schostakowitsch Popov, Lewis, Szot Dirigent: Pavel Smelkov Produktion: William Kentridge Tosca von Giacomo Puccini Racette, Alagna, Gagnidze Dirigent: Riccardo Frizza Produktion: Luc Bondy Puccini: Turandot LIVE aus dem ROH Covent Garden Tel.: 581 86 40 [email protected] immer 10% Ermäßigung Mozart & more im Stephansdom Sommer-Dom-konzerte Solisten des Wiener KammerOrchesters Haydn, Mozart, Bach, Schubert u.a. Stadtinitiative Wien klassik.oeticket.com Tel.: 01/ 96096 Do 10. Okt., 19.30 Ehrbarsaal 4., Mühlgasse 30 Georg Friedrich Händel-Gesellschaft Mi 16. Okt., 20.00 1., Josefsplatz 6 Die Pilgerreise des Franz Liszt Anlässlich des 200. Todestages von Richard Wagner Bloch (Klavier), Borchmeyer (Einführg.) Liszt, Paraphrasen nach Wagner Karten: 942 36 73 [email protected] Galaabend im Palais Palffy Ein Arienabend der Superlative Yoon, Halasz, Mitani, Prammer, Banyai, Altmann-Althausen, Raunig, Schirrmacher, Gahmlich, Sramek, Martin, Wimberger; Hawlitschka (Moderation); Ortner (Klavier) Niederösterreich Art in Action Kulturverein 15. - 19. September Arnold Schönberg Haus, Mödling 19. Sept., 19.00 Stadtgalerie Mödling Grafenegg 19. Okt., 18.30 Auditorium 17.30, Reitschule 30 Millennium City, SCS (Wien), Annenhof (Graz), Karten an der Kinokasse oder www.uci-kinowelt.at Euro 23,- statt 25,- 23.,24.,30.,31. Aug., 6.,13.,14.,21.,27., 28. Sept., 20.30 7. Sept., (20.45) Obere Augartenstraße 1E, 1020 Wien Tel.: 347 80 80 www.muth.at Di 10. Sept., 19.30 Für FREUNDE: UCI-Kinowelt Oper und Ballett im Kino/ dt. Untertitel Für FREUNDE: Info: 0676/ 760 34 94 www.accademiadicanto.at Masterclass mit Fiorenza Cossotto Schülerkonzert Tel.: 02735/ 5500 www.grafenegg.at Debussy: „Jeux“ Poème dansé Szymanowski: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 Tschaikowski: Symphonie Nr. 5 e-moll Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Benjamin Schmid (Violine) Dirigent: Hans Graf Einführung mit Ursula Magnes Tipps Oberösterreich Tirol Tiroler Landestheater 21.(P), 29. Sept., 19.00 27. Sept., 2.,25., 31. Okt., 19.30 Rennweg 2, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/ 520 74-0 www.landestheater.at Landestheater Linz Promenade 39, 4020 Linz Tel.: 070/ 7611-400 www.landestheater-linz.at La forza del destino von G. Verdi Musikal. Leitung: Francesco Angelico Regie: Kay Kuntze 14.,21.,26. Sept., 4.,11. Okt., 19.30 20. Okt., 17.00 Die Zauberflöte von W.A. Mozart Musikal. Leitung: Dennis Russel Davies/ Takeshi Moriuchi/ Daniel Spaw Inszenierung: Amon Miyamoto 5.,6.,20. Okt., 19.00 10. Okt., 19.30 Anatevka - Musical von Jerry Bock Musikal. Leitung: Hansjörg Sofka Regie: Dale Albright 11.,23. Okt., 19.30 13. Okt., 19.00 Les pecheurs de perles von G. Bizet Musikal. Leitung: Raoul Grüneis Regie: Urs Häberli 19. Okt.(P), 19.00 8.,29. Nov., 19.30 Madama Butterfly - Tanzstück Choreographie, Inszenierung: Enrique Gasa Valga 28. Sept., 5.,6.,7., 17.,28.,24. ,29., Okt. 19.30 29. Okt. auch 11.00 The Wiz - Der Zauberer von Oz Familienmusical von Charlie Smalls und William F. Brown Musikal. Leitung: Kai Tietje/ Borys Sitarski Inszenierung, Choreogr.: Kim Duddy 20.(P),21. Sept., 3.,5.,18. Okt., 20.00 Black Box Cage Stage - Ein Musiktheater von und nach John Cage Kooperation mit dem Brucknerfest Musikalische Leitung: Dennis Russell Davies Inszenierung, Bühne und Kostüme: Achim Freyer Steiermark Oper Graz Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz Tel.: 0316/8000, www.theater-graz.com 14. Sept., 19.30 Stravinsky: Der Feuervogel Berlioz: Les nuits d'été Tschaikowski: Symphonie N° 5 e-Moll Dshamilja Kaiser (Mezzosopran) Musikal: Leitung Dirk Kaftan 22. Sept., 18.00 Vor dem Eisernen Stefan Mickisch spielt und erklärt „Lohengrin“ 28. Sept.(P), 18.30 2.,5.,11.,24.,30. Okt., 18.30 20.,27. Okt., 15.00 Lohengrin von Richard Wagner Musikal. Leitung: Julien Salemkour / Marius Burkert/ Dirk Kaftan Inszenierung: Johannes Erath 28. Sept., 6. Okt., 18.00 La Bohème von Giacomo Puccini Musikal. Leitung: José Miguel Esandi Inszenierung: Dietmar Pflegerl 6. Okt., 11.00 Studiobühne 19.(P),23. Okt., 19.30 Vor der Premiere: Im weißen Rössl Im weißen Rössl von Ralph Benatzky Musikal. Leitung: Florian Erdl Inszenierung: Josef E. Köpplinger Choreographie: Karl Alfred Schreiner 22. Sept., 17.00 Brucknerhaus Linz Richard Wagner/Loriot: Der Ring an einem Abend Musikalische Leitung: Axel Kober Sprecher: Gert Voss Untere Donaulände 7, 4010 Linz 0732/ 77 52 30, www.brucknerhaus.at 12. Sept., 19.00 14. Sept., 21.30 17. Sept., 20.00 Tabakfabrik Der Schatzgräber Oper von Franz Schreker Kooperation mit EntArteOpera Israel Chamber Orchestra Dirigent: Martin Sieghart Regie: Philipp Harnoncourt 27. Sept., 19.30 Großer Saal Competizione dell’Opera - Galakonzert FinalistInnen des Internationalen Gesangswettbewerbs der ital. Oper Dirigent: Muhai Tang Moderation: Barbara Rett 29. Sept., 11.00 Großer Saal Strauss: Vier letzte Lieder Bartók: Konzert für Orchester Christiane Oelze, Junge deutsche Philharmonie; Dirigent: David Afkham 29. Sept., 18.00 Großer Saal War Requiem von Benjamin Britten Werner, Papian, Scheibner; Talentum Chor Budapest; Salzburger Chorknaben und –mädchen; Philharmonie Salzburg; Leitung: Elisabeth Fuchs 1. Okt., 17.30 Großes Foyer Bo Skovhus Schubert: Die Winterreise Klavier: Stefan Vladar 31 Tipps Burgenland Salzburg Haydn Festspiele 5. - 22. September Karten: 02682/ 618 66 www.haydnfestival.at 15. Sept., 11.00, 15.00 Schloss Esterházy, Haydnsaal Haydn: Cellokonzert C-Dur Beethoven: Symphonie Nr.9 d-moll „Freude schöner Götterfunken“ McKenzie, Riedl, Miller, Hausmann Ishizaka (Cello); Leitung: Adam Fischer 17. Sept., 19.30 Schloss Esterházy, Haydnsaal Haydn: Die Jahreszeiten Petersen, Güra, Boesch; Salzburger Bachchor; Leitung: Trevor Pinnock 21. Sept., 19.30 Schloss Esterházy, Haydnsaal Liederabend Angelika Kirchschlager Klavier: Helmut Deutsch Haydn, Beethoven, Schumann, Brahms 22. Sept., 11.00 Schloss Esterházy, Haydnsaal Abschlusskonzert Michael Schade, Österreichischungarische Haydn Philharmonie Leitung: Milan Turkovic Salzburger Schwarzstr. 22, 5020 Salzburg Landestheater Tel.: 0662/ 871 512-222, Fax: -290, www.salzburger-landestheater.at 21.(P),29., Sept., 19.00 24.,25. Sept., 4.,8.,11.,16.,22. Okt., 19.30 La Cage aux folles - Musical von Jerry Herman und Harvey Fierstein Musikal. Leitung: Peter Ewaldt/ Stefan Müller Inszenierung: Andreas Gergen Choreographie: Danny Costello 28. Sept., 6. Okt., 19.00 15. Okt., 19.30 20. Okt., 15.00 The Sound of Music - Musical von Richard Rodgers, Oscar Hammerstein Musikal. Leitung: Peter Ewaldt Inszenierung: Gergen Struppeck 1. Okt., 19.30 Gala 120 Jahre Salzburger Landestheater 27. Okt.(P), 19.00 Die Pilger von Mekka von Christoph 30. Okt., 19.30 Willibald Gluck Musikal. Leitung: Adrian Kelly Inszenierung: Jacopo Spirei Abonnementkonzertzyklus im MuTh MuTh - Konzertsaal der Wiener Sängerknaben Obere Augartenstraße 1E, 1020 Wien Zyklusbestellung Tel.: 01/3478080 www.muth.at/programm/zyklen (Kategorien: A €67,20/B €56,70/C €46,20/ Loge: € 88,20) Karten für Einzelkonzerte Tel.: 01/3478080 www.muth.at Tel.: 01/58885 www.wien-ticket.at (Kategorien: A €32/B €27/C €22/ Loge: € 42) Ermäßigungen für Kinder & Jugendliche, Ö1 Clubmitglieder Shkëlzen Doli Holger Groh Sebastian Bru Gottlieb Wallisch – – – – Violine Viola Violoncello Klavier 6. Oktober 2013, 11.00 Uhr Mozart, Strauss, R. Fuchs 29. März 2014, 19.30 Uhr Beethoven, Schubert 19. Juni 2014, 19.30 Uhr „Jüdischer Abend“ Rozsa, Mendelssohn, Bearbeitungen von Klezmer & Sephardischer Musik 32 Das auf Initiative des philharmonischen Geigers Shkëlzen Doli entstandene Ensemble besteht aus zwei weiteren Wiener Philharmonikern, dem Violinisten Holger Groh und dem Cellisten Sebastian Bru, sowie dem international erfolgreichen Konzertpianisten Gottlieb Wallisch. Die Grundformation bildet ein Klavierquartett und wird nach Erfordernis des Repertoires sowohl erweitert als auch verkleinert. Die Musiker spielen ausgewählte Werke vom Barock bis zur Moderne. Chronik Kammersänger-Verleihung an Elı̄na Garanča Elı̄na Garanča und Dominique Meyer © Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn In memoriam Regina Resnik (1922 - 2013) Elı̄na Garanča wurde an 24. Mai 2013 in der Wiener Staatsoper mit dem Titel „Österreichische Kammersängerin“ ausgezeichnet. Die Verleihung erfolgte durch die Bundesministerin für Bildung, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied und Staatsoperndirektor Dominique Meyer im Teesalon der Wiener Staatsoper. Elı̄na Garanča betonte in ihren Dankesworten: „Die Wiener Staatsoper ist meine künstlerische Heimat. Sie ist nicht nur ein wunderbares Theater mit einer Peter Dusek wurde ganz pathetisch, als er sich am 29. September 1985 zur Begrüßung von Regina Resnik bei einem Künstlergespräch im Theater an der Wien vor ihr auf die Knie warf. Heute würde man sagen, dass Pathos auch Regina Resnik nicht fremd war, aber in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, ja eigentlich bis in die siebziger Jahre, gehörte die große Geste einfach zur Oper. Wie auch die große Stimme. Und die hatte Regina Resnik ja wirklich. Regina Resnik wurde am 20. August 1922 als Tochter jüdisch-russischer Eltern in New York geboren. Im Alter von kaum 20 Jahren debütierte sich als Lady Macbeth an der New York Opera Company. Ihre künstlerische Heimat wurde für mehr als dreißig Jahre die MET, an der ihr Debüt auch ungewöhnlich war: Sie sprang innerhalb eines Tages für Zinka Milanov als Santuzza in Cavalleria rusticana ein. Resniks Stimme wurde im Laufe der Jahre dunkler und Mitte der fünfziger Jahre entschloss sie sich, vom Sopran ins Mezzofach zu Misterioso Diesmal zu gewinnen: 1) Aus welcher Oper von Délibes stammt ein aus der Werbung bekanntes Blumen-Duett? 2) In welcher Oper kommen Kirschblüten vor? 3) In welcher Oper spielen Veilchen eine tödliche Rolle? ACHTUNG: ALLE 3 Fragen müssen richtig beantwortet werden! Schriftliche Einsendungen per Post, FAX oder e-mail [email protected]! Einsendeschluss: 15.9.2013 einzigartigen Akustik, es bietet vielmehr alle Zutaten, die man sich als Sänger von einem Haus nur wünschen kann. Es ist aber auch das ganz besondere Wiener Publikum, das der Kunst ganz allgemein sowie den Künstlern insbesondere treu hingegeben ist. So gibt es für mich keine größere Freude, als für das Staatsopernpublikum zu singen, das mich seit meinem ersten Auftritt in die Arme genommen und ins Herz geschlossen hat.“ Pressebüro | Press Office Wiener Staatsoper GmbH wechseln. Und als Mezzo wird sie wohl allen Opernfreunden in Erinnerung bleiben. Vor allem als laszive Carmen, die sie in fast allen Opernhäusern der Welt verkörperte. Bedingt durch den Fachwechsel sang sie in zahlreichen Werken zwei Partien: Leonora und Azucena, Sieglinde und Fricka; Elsa und Ortrud; Alice und Quickly; Elizabeth und Eboli, Aïda und Amneris; Micaela und Carmen; Donna Anna und Donna Elvira, Amelia und Ulrica... Sogar der Prinz Orlofsky findet sich in ihrem Repertoire. Ihre große Bühnenpersönlichkeit konnte sie auch als Klytämnestra voll zur Entfaltung bringen. Noch vor Beendigung ihrer Sängerkarriere begann sie Regie zu führen und ihr Wissen in Form von Meisterklassen an junge Sänger weiterzugeben. In Wien war sie an 79 Abenden zu erleben, darunter 28mal als Carmen.. Regina Resnik verstarb am 9. August 2013 in New York. evb Auflösung vom letzten Mal: 1) In welchem Werk von Thomas Mann wird die von Wagners „Walküre“ angeregte „Geschwisterliebe“ thematisiert ? Erzählung „Wälsungenblut“ 1905 2) Welche „Muse“ inspirierte Wagner zu seiner Oper „Tristan und Isolde“ ? Mathilde Wesendonck 3)An welchem Opernhaus wurde die vorgesehene Uraufführung von „Tristan und Isolde“ nach 77 Proben als „unspielbar“ abgesetzt ? Wiener Hofoper Gewinner: Krista Kuchar, Dr. Elisabeth Lechner und Inge Richter erhalten THE PHILHARMONICS oblivion (DG) 33 Alle Veranstaltungen auf einen Blick September So. 22.9., 11.00 Uhr/ o bestellt Künstlergespräch Fiorenza Cossotto Ort: folgt Karten ab 10.9. im FREUNDE-Büro Di. 8.10., 19.00 Puccini: La fanciulla del West Wiener Staatsoper Welser-Möst/Stemme (Minnie), Kaufmann (Dick Johnson), Konieczny (Jack Rance) - Regie: Marco Arturo Marelli Bestellschluss: 27.5., Karten ausschließlich im FREUNDE-Büro So. 29.9., 11.00 Uhr Matinee: La fanciulla del West Wiener Staatsoper Bestellschluss: 27.5., Karten ausschließlich im FREUNDE-Büro November So. 3.11., 11.00 Uhr Matinee: Die Zauberflöte Wiener Staatsoper Bestellschluss: 28.8., Karten ab 15.10. ausschließlich im FREUNDE-Büro Mo. 30.9., 18.00/ o bestellt FREUNDE-Generalversammlung 2013 Raiffeisen Zentralbank/Festsaal (1030, Am Stadtpark 9) Sa. 23.11., abends Britten: Peter Grimes, Wiederaufnahme Wiener Staatsoper Jenkins/Heppner (Peter Grimes), Barkmin (Ellen Orford), Paterson (Balstrode) - Regie: Christine Mielitz 1 Karte pro Mitglied, Bestellschluss: 10.9., Karten ab 15.10. ausschließlich im FREUNDE-Büro! Oktober So. 6.10., 11.00 Uhr/ o bestellt Künstlergespräch Marcello Giordani Gustav Mahler-Saal Karten ab 24.9. im FREUNDE-Büro So. 24.11., abends Mozart: Die Zauberflöte Wiener Staatsoper Eschenbach/Sherratt (Sarastro), Bruns (Tamino), Pudova (Königin der Nacht), Hartig (Pamina), Werba (Papageno) 1 Karte pro Mitglied, Bestellschluss: 10.9., Karten ab 15.10. ausschließlich im FREUNDE-Büro! Sa. 26.10., 11.00 Uhr Künstlergespräch Luca Pisaroni Infos und Bestellcoupon in der Oktober-Stretta! Erratum: Im Artikel „Tristan und Isolde“ - Sänger in Wien von Rainhard Wiesinger (Ausgabe Juni/Juli) wurde aufgrund einer Zeilenverwechslung ein falsche Angabe gemacht: Max Lorenz hat zwar den Tambourmajor dreimal verkörpert den Tristan allerdings 16 Mal - die Redaktion bittet um Nachsicht! IMPRESSUM Freunde der Wiener Staatsoper A-1010 Wien, Goethegasse 1 Telefon (+43 1) 512 01 71 Telefax (+43 1) 512 63 43 [email protected],www.opernfreunde.at ZVR Zahl: 337759172 Öffnungszeiten Mo/Mi 15.00 - 17.00 Uhr Di/Do 15.00 - 19.00 Uhr Fr/Sa 10.00 - 12.00 Uhr 19. bis 30. August Mo-Fr 10-12 Uhr 34 Redaktionelle Gesamtleitung Dr.jur. Mag.phil. Heinz Irrgeher Redaktion Dr. Rainhard Wiesinger (Schwerpunktbeiträge, Porträt, Rezeption, Schon gehört), Dr. Richard Schmitz (Diskographien), Mag. Eva Beckel (Misterioso, Chronik), Elisabeth Janisch (Serviceteil). Lektorat: Mag. Eva Beckel, Dr. Hubert Partl, Mag. Christine Springer, Dr. Ursula Tamussino Redaktionelle Gestaltung Mag. Michaela Zahorik Layout / Konzeption factory vienna; creative Litho und Druck „agensketterl“ Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach Bildnachweis Dario Acosta, Achim Bieniek, DG, EMI, Runde Evensen and Scanpix, Foto Fayer, Jungwirth, Opére Royal de Liege/Wallonie, Philharmonisches Ensemble Wien, Wiener Philharmoniker, Wiener Staatsoper GmbH/Michael Pöhn, Barbara Zeininger Gedruckt auf Hello silk 135/170 gr/m² Redaktionsschluss 10.8.13, Besetzungs- und Programmänderungen, Druckfehler vorbehalten