174 12 12.1 RLC - Netzwerke Einführung Dieser Versuch befasst sich mit den Grundzügen der Wechselstromtechnik. Neben den bekannten Vorgängen im statischen Zustand (Gleichstrom) kommen nun dynamische Prozesse zur Wirkung. Neben dem Ein- und Ausschaltverhalten wird hier das Frequenzverhalten unterschiedlicher Komponenten und Schaltungen im Zeit- und Frequenzbereich untersucht. 12.1.1 Beschreibung von sinusförmigen Wechselgrößen im Zeitbereich Sinusförmige Größen, z. B. Ströme und Spannungen lassen sich wie folgt darstellen: u(t) = û · sin(ωt + ϕ) . (12.1) Der Augenblickswert der Zeitfunktion schwankt zwischen û und −û. Die positive extreme Auslenkung û heißt Amplitude oder Scheitelwert. Der Parameter ω wird als Kreisfrequenz bezeichnet. Die Frequenz f des Signals ergibt sich zu ω f= , ω = 2πf . (12.2) 2π Der Kehrwert aus der Frequenz wird als Periodendauer T bezeichnet 1 2π T = = . (12.3) f ω Die Periodendauer bezeichnet das Zeitintervall T nachdem sich die Zeitfunktion wiederholt. Eine Zeitfunktion s(t) heißt periodisch, wenn ein T existiert für das die Bedingung s(t) = s(t + T ) für alle t Gültigkeit hat. Die Festlegung der Zeitachse mit t = 0 ist für einzelne Signale willkürlich. Treten mehrere harmonische Signale in Beziehung zueinander, so ist die Angabe von Phasenverschiebungen notwendig. Diese Phasenverschiebung wird über den Nullphasenwinkel ϕ definiert. Bei der relativen Phasenlage zweier harmonischer Signale spricht man von Voreilen, wenn der Nullphasenwinkel ϕ0 positiv ist, andernfalls von Nacheilen. 12.1.2 Lade- und Entladeverhalten von Kondensatoren Ein Kondensator, der an Gleichspannung betrieben wird, lädt sich einmal auf und entlädt sich erst wieder, wenn sich die von außen anliegende Spannung ändert. Bei Wechselspannung geschieht dies periodisch. Da die Spannung alterniert, lädt und entlädt sich der Kondensator permanent. Der Augenblickswert der Spannung ist daher abhängig von der Änderung des Stromes: Z 1 uC = · i(t) dt . (12.4) C 175 12.1 Einführung Durch Lösen von Differentialgleichungen erhält man für eine allgemeine Schaltung mit einem Vorwiderstand und einen Kondensator für das Ladeverhalten t u(t) = û(1 − e − τ ) (12.5) und für das Entladeverhalten t u(t) = û · e − τ . (12.6) Bei diesen beiden Funktionen ist zu beachten, dass es sich hierbei um eine konstante Spannung handelt, die entweder zu- oder abgeschaltet wird. Daher kann man diese Gleichungen nutzen, um die Momentanwerte bei einmaligem Schalten oder bei Anlegen einer Rechteckspannung zu berechnen. Die Zeitkonstante τ Für einen Kondensator lässt sich aus dem Produkt des Vorwiderstandes R der Schaltung und der Kapazität des Kondensators C die Zeitkonstante τ bestimmen: τ =R·C. (12.7) Allgemein gibt τ die Zeit an, die der Kondensator benötigt, um sich auf den Wert 1 − e −1 ≈ 63,2 % zu laden, bzw. sich auf e −1 ≈ 36,8 % zu entladen. Nach t = 5τ ist der Kondensator auf den Wert u(t) = 1 − e −5 ≈ 99,3 % û geladen. Der Ladevorgang kann als abgeschlossen betrachtet werden. 12.1.3 Beschreibung von sinusförmigen Wechselgrößen im Zeigerdiagramm Eine reelle harmonische Funktion u(t) = û·cos(ωt+ϕ) kann als Realteil einer komplexwertigen Exponentialfunktion geschrieben werden. Wegen e j ωt = cos ωt + j sin ωt (12.8) u(t) = û · <{e j (ωt+ϕ) } = <{û · e j (ωt+ϕ) } . (12.9) folgt Formal fasst man den letzten Term in Klammern als komplexe Zeitfunktion auf u(t) = û · e j (ωt+ϕ) = û · e j ϕ · e j ωt = û · e j ωt . (12.10) Das Produkt der Amplitude û und des Phasenfaktors e j ϕ bezeichnet man als komplexe Amplitude û. Die komplexe Amplitude lässt sich als Zeiger in der komplexen Ebene darstellen. 176 12.1 Einführung jX Im Z U=Z I j j I R Re Abbildung 12.1: Impedanz Z, Strom I und Spannung U im Zeigerdiagramm 12.1.4 Komplexer Widerstands- und Leitwertoperator Analog zum Gleichstromwiderstand definiert man einen komplexen Widerstand Z= û û · e j ϕu û j (ϕu −ϕi ) = = ·e . ı̂ ı̂ · e j ϕi ı̂ (12.11) Der Widerstandsoperator ergibt sich zu Z = Z · e j ϕZ Dabei ist Z= √ R2 + X 2 , bzw. Z = R + j X . ϕZ = arctan ={Z} <{Z} = arctan (12.12) X R . (12.13) Für den Leitwertoperator ergibt sich entsprechend Y = Y · e j ϕY mit Y = 12.1.5 √ G2 + B2 , bzw. ϕY = arctan Y = G + jB ={Y } <{Y } = arctan (12.14) B G . (12.15) Wechselstromwiderstände An einer Induktivität L ist die induzierte Spannung proportional der Stromänderung di/dt: u(t) = L · di . dt (12.16) Für einen sinusförmigen Strom ergibt sich hieraus d π . u(t) = L · (ı̂ · sin ωt) = ı̂ ωL cos ωt = ı̂ ωL sin ωt + dt 2 (12.17) 177 12.1 Einführung Der induktive Blindwiderstand und der sich hieraus ergebende komplexe Widerstandsoperator sind dann XL = ωL, Z = j XL = j ωL . (12.18) An einer Kapazität C ergibt sich die Spannung aus dem Integral des in die Kapazität fließenden Stromes Z 1 u(t) = i(t) dt . (12.19) C Der kapazitive Blindwiderstand und der sich hieraus ergebende komplexe Widerstandsoperator sind dann XC = − 12.1.6 1 , ωC Z = j XC = −j 1 . ωC (12.20) Frequenzabhängiger Spannungsteiler Betrachtet wird ein komplexer Spannungsteiler als Vierpol. R u1(t) L u2(t) Abbildung 12.2: Frequenzabhängiger Spannungsteiler Untersucht werden soll das Verhältnis zwischen Ausgangsspannung u2 (t) zur Eingangsspannung u1 (t). Hierzu bestimmt man analog zur Berechnung am Spannungsteiler eines Gleichstromkreises das Spannungsverhältnis û2 /û1 : û2 Z2 jωL = = û1 Z1 + Z2 R + jωL 2 (ωL) ωRL = 2 +j 2 . 2 R + (ωL) R + (ωL)2 (12.21) Es ergibt sich ein komplexes Ergebnis. Dieses lässt sich auch als Betrag und Phase angeben: s 2 2 û2 (ωL)2 ωRL = + û1 R2 + (ωL)2 R2 + (ωL)2 s s (ωL)2 R2 + (ωL)2 ω 4 L4 + ω 2 R2 L2 (12.22) = = (R2 + (ωL)2 )2 (R2 + (ωL)2 )2 ωL û2 =p = , û1 R2 + (ωL)2 178 12.1 Einführung ϕ = arctan ={Z} ωRL = arctan . <{Z} (ωL)2 (12.23) Wir erhalten also zwei Gleichungen: eine für das Amplitudenverhältnis und eine für die Phasenverschiebung, jeweils in Abhängigkeit von der Frequenz û2 ωL =p û1 R2 + (ωL)2 und ϕ = arctan R . ωL (12.24) Diese Funktionen lassen sich für konkrete Bauteilwerte wie in Abb. 12.3 zu sehen als Amplitudengang und Phasengang oder wie aus Abb. 12.4 ersichtlich als Ortskurve graphisch darstellen. Abbildung 12.3: Amplituden- und Phasengang Abbildung 12.4: Ortskurve 179 12.1 Einführung 12.1.7 Resonanzkreise (Schwingkreise) Schaltungen mit einer Kombination von Widerständen R, Kondensatoren C oder Induktivitäten (Spulen) L werden auch als RLC-Glieder bezeichnet (z. B. RL-, RC- oder LC-Glied). Einen Sonderfall stellen die Schaltungen dar, in denen alle drei Bauteile (R, L und C) Verwendung finden. Je nach Anordnung unterscheidet man Reihen- oder Parallelresonanzkreise – auch Reihen-/Serien- oder Parallelschwingkreise genannt. Bei Resonanz sind UC und UL bzw. IC und IL gleich groß. Allgemein berechnet man die Frequenz mit dem Ansatz: ={Z} = 0 . (12.25) Bei einer Kapazität C eilt die Phase des Stroms gegenüber der Phase der anliegenden Spannung um 90◦ voraus. Bei einer Induktivität L läuft die Stromphase gegenüber der Spannungsphase um 90◦ nach. Betrachtet man Schwingkreise im Frequenzbereich, wird der Amplitudengang im Verhältnis von Aus- und Eingangsleistung (P2 und P1 ) in dB aufgetragen. Eine dabei wichtige Frequenz ist die sogenannte Grenzfrequenz. Dabei handelt es sich um einen Wert von −3 dB, welcher einer Leistungsübertragung von 50 % entspricht. Bei einem Wert von 0 dB wird die gesamte Leistung übertragen. Die Grenzfrequenz kann ebenfalls mit Hilfe der Gesamtimpedanz Z berechnet werden. Hierbei gilt für einfache Schaltungen: <{Z} = ={Z} . (12.26) 12.2 Vorbereitung 12.2 Vorbereitung 12.2.1 Allgemein 180 Bereiten Sie sich mit Hilfe der Einleitung, den Vorlesungsunterlagen und mit weiteren Quellen (Bibliothek, Internet) ausführlich vor. Sollten Fragen offen bleiben, wenden Sie sich bitte rechtzeitig an einen Betreuer oder Herrn Schneider, R. −1325, WA 73. 12.2.2 Fragen zur Vorbereitung Beantworten Sie bitte zur Vorbereitung dieses Versuches schriftlich folgende Fragen: 1. Skizzieren Sie den Verlauf einer Ladekurve eines Kondensators. Es handelt sich um ein RC-Glied, wie es in Abb. 12.8 gezeigt wird. Nehmen Sie U = 5 V, R = 10 kΩ, C = 100 nF an. Tragen Sie die Strom- und Spannungskurve ein. Erstellen Sie hierzu eine Wertetabelle für u(t) und i(t) mit den Werten τ bis 5τ . Wie viel Prozent der Gesamtspannung bzw. des Gesamtstroms machen die einzelnen Werte aus? 2. Was versteht man unter einem Hochpass und einem Tiefpass? Geben Sie eine kurze Erklärung an und skizzieren Sie geeignete Schaltungen. 3. Berechnen Sie die Grenzfrequenz der in Abb. 12.9 gezeigten Schaltung. Hinweis: Bestimmen Sie die Gesamtimpedanz der Schaltung und gebrauchen Sie den in der Vorbereitung genannten Ansatz. 4. Welchen Einfluss haben die Bauteile auf die Schaltung? 5. Was versteht man unter einem Bandpass und einer Bandsperre. Geben Sie eine kurze Erklärung an und skizzieren Sie geeignete Schaltungen. 6. Berechnen Sie die Resonanzfrequenz der in Abb. 12.11 gezeigten Schaltung. Hinweis: Bestimmen Sie die Gesamtimpedanz der Schaltung und gebrauchen Sie den in der Vorbereitung genannten Ansatz. 7. Welchen Einfluss haben die Bauteile des Serienresonanzkreises auf die Schaltung? 181 12.3 Versuchsdurchführung 12.3 Versuchsdurchführung Verwenden Sie folgende Module: • mainboard, • analog & digital data unit, • function generator, • component board. Beachten Sie die Fragen für die Ausarbeitung. Sie dienen als Leitfaden für das Protokoll. Alle die von Ihnen bearbeiteten Ergebnisse sollen strukturiert in das Protokoll eingegliedert werden. Als Hauptleitfrage dient Ihnen: Wie sind die graphischen Ergebnisse zu deuten? (Vergleich zu ähnlichen Ergebnissen, Erklärung, . . . ) 12.3.1 Widerstand R an Wechselspannung (Zeit- und Zeigerdiagramm) 12.3.1.1 Aufbau Bauen Sie die Schaltung in Abbildung 12.5 auf dem Komponentenmodul auf. Stellen Sie am Funktionsgenerator die angegebenen Parameter ein und verbinden Sie die Schaltung mit den Oszilloskopeingängen des Datenmoduls. +IN B1 +IN A i 5V AC ui 120Hz IN A +IN B2 R i 10kW R 20kW u IN B1 uR IN B2 Abbildung 12.5: Widerstand im Wechselstromkreis 12.3.1.2 Aufgaben Wählen Sie in der Ansteuerungssoftware das Programmmodul Oszilloskop aus. Stellen Sie die beiden Messungen UB1 = f (UA ) und UB2 = f (UA ) gemeinsam dar (Zeit- und Zeigerdiagramm). Wählen Sie hierzu die Phasor-Darstellung und nutzen Sie die SequenceOption. Wählen Sie zudem einen geeigneten Reference-Phasor aus. Drucken Sie das Ergebnis aus. 182 12.3 Versuchsdurchführung 12.3.2 Spule L und Kapazität C an Wechselspannung (Zeit- und Zeigerdiagramm) 12.3.2.1 Aufbau und Aufgaben Bauen Sie die Schaltungen 12.6a, 12.6b, 12.7a und 12.7b nacheinander auf und wiederholen Sie die Aufgaben der Messung am Widerstand. Bitte führen Sie die Messungen mit folgenden Widerständen durch: • Schaltung 12.6b: R ∈ {200 Ω, 1 kΩ, 5 kΩ} • Schaltung 12.7b: R ∈ {1 kΩ, 5 kΩ, 200 kΩ} Drucken Sie die Ergebnisse separat aus. Hierbei müssen Sie auch erneut UB1 über dem Vorwiderstand messen. IN B1 +IN B1 uR +IN A uR +IN A +IN B2 R 2kW i L 1H u 120Hz uL AC u 120Hz IN A uL RS IN A IN B2 +IN B2 R 2kW L 1H i 5V 5V AC IN B1 +IN B1 IN B2 Abbildung 12.6: a) L (ideal), b) L (real) +IN B1 +IN A i uR IN B1 +IN B1 +IN B2 uR +IN A R 10kW i 5V IN B1 +IN B2 R 10k 5V AC C 100nF u 120Hz IN A uC AC C 100nF u RP uC 120Hz IN B2 IN A IN B2 Abbildung 12.7: a) C (ideal), b) C (real) 12.3.2.2 Fragen • Welchen Reference-Phasor haben Sie gewählt und warum? • Welche Änderungen treten für die Schaltung mit den unterschiedlichen Widerständen auf? 183 12.3 Versuchsdurchführung 12.3.3 Untersuchung von RC-Gliedern: Integrier-/Differenzierglied 12.3.3.1 Aufbau Bauen Sie nacheinander die Schaltungen für ein Integrierglied (Abb. 12.8a) und ein Differenzierglied (Abb. 12.8b) auf. +IN A +IN A +IN B R +IN B C 10kW 5V 5V AC 300Hz u1 C IN A u2 AC IN B R 10kW u1 300Hz u2 IN A IN B Abbildung 12.8: a) RC (Integrierglied), b) CR (Differenzierglied) 12.3.3.2 Aufgaben Wählen Sie in der Ansteuerungssoftware das Programmmodul Oszilloskop aus. Stellen Sie jeweils die Messungen UB = f (UA ) mit unterschiedlichen Werten für C ∈ {4 nF, 40 nF, 240 nF} gemeinsam dar. Wählen Sie hierzu die YT-Darstellung und nutzen Sie die Sequence-Option. Drucken Sie das Ergebnis aus. 12.3.3.3 Fragen • Ermitteln Sie die Zeitkonstante τ für die Kapazität von 40 nF grafisch. Prüfen Sie ihr Ergebnis. Was muss hierbei beachtet werden? 12.3.4 Untersuchung von RC-Gliedern (Zeitbereich): Tief-/Hochpass 12.3.4.1 Aufbau Bauen Sie nacheinander die Schaltungen für einen Tiefpass (Abb. 12.9a) und einen Hochpass (Abb. 12.9b) auf. 12.3.4.2 Aufgaben Wählen Sie in der Ansteuerungssoftware das Programmmodul Oszilloskop aus. Stellen Sie die Messung UB = f (UA ) für beide Schaltungen gemeinsam dar. Wählen Sie hierzu die Phasor-Darstellung und nutzen Sie die Sequence-Option. Wählen Sie zudem einen geeigneten Reference-Phasor aus. Drucken Sie das Ergebnis aus. 184 12.3 Versuchsdurchführung +IN A R +IN A +IN B 5kW 5V AC C 100nF u1 +IN B C 100nF 5V u2 IN A R 5kW u1 AC u2 IN A IN B IN B Abbildung 12.9: a) RC (Tiefpass), b) CR (Hochpass) 12.3.4.3 Fragen • Geben Sie den Rechenweg zur Berechnung der Grenzfrequenz an! 12.3.5 Untersuchung von RC-Gliedern (Frequenzbereich): Tief-/Hochpass 12.3.5.1 Aufbau Bauen Sie nacheinander die Schaltungen für einen Tiefpass (Abb. 12.10a) und einen Hochpass (Abb. 12.10b) auf. Verwenden Sie statt des Funktionsgenerators den analog Ausgang des Datenmoduls. OUT +IN A R +IN B OUT +IN A 5kW C 100nF u1 GND IN A +IN B C 100nF u2 R 5kW u1 IN B GND IN A u2 IN B Abbildung 12.10: a) RC (Tiefpass), b) CR (Hochpass) 12.3.5.2 Aufgaben Wählen Sie in der Ansteuerungssoftware das Programmmodul Frequency Characteristics aus. Stellen Sie die Messung UB = f (UA ) für beide Schaltungen gemeinsam dar. Wählen Sie hierzu die Darstellung Nyquist und nutzen Sie die Sequence-Option. Drucken Sie das Ergebnis für den Amplitudengang und für den Phasengang aus. 12.3.5.3 Fragen • Vergleichen Sie das Ergebnis mit den Resultaten des vorherigen Versuchs. Was fällt Ihnen dabei auf? 185 12.3 Versuchsdurchführung 12.3.6 RLC Serienresonanzkreis 12.3.6.1 Aufbau Bauen Sie die Schaltung aus Abbildung 12.11 auf. +IN A 1,2V AC u IN A +IN B1 i R 2kW uR IN B1 +IN B2 L 1H uL IN B2 +IN B3 C 100nF uC IN B3 Abbildung 12.11: RLC Serienresonanzkreis 12.3.6.2 Aufgaben Wählen Sie in der Ansteuerungssoftware das Programmmodul Oszilloskop aus. Lassen Sie Sich die Messungen UB1−3 = f (UA ) anzeigen. Wählen Sie hierzu die Darstellung Phasor und nutzen Sie die Sequence-Option. Wählen Sie zudem einen geeigneten ReferencePhasor aus. Drucken Sie das Ergebnis aus. 12.3.6.3 Fragen • Geben Sie den Rechenweg zur Berechnung der Resonanzfrequenz an! • Wie viel Prozent der Eingangsspannung der Schaltung fällt über dem Widerstand ab? Erklären Sie das Ergebnis! 186 12.3 Versuchsdurchführung 12.3.7 Bandpass und Bandsperre 12.3.7.1 Aufbau Bauen Sie nacheinander die Schaltungen für einen Bandbass (Abb. 12.12a) und eine Bandsperre (Abb. 12.12b) auf. Verwenden Sie statt des Funktionsgenerators den Analog-Ausgang des Datenmoduls. OUT OUT +IN A L C 1H 3,3mF u1 R IN A GND +IN A +IN B L 1H u1 u2 IN B GND +IN B R IN A C 3,3mF u2 IN B Abbildung 12.12: a) LCR (Bandpass), b) RLC (Bandsperre) 12.3.7.2 Aufgaben Wählen Sie in der Ansteuerungssoftware das Programmmodul Frequency Characteristics aus. Stellen Sie jeweils die Messungen UB = f (UA ) mit unterschiedlichen Werten für R ∈ {100 Ω, 200 Ω, 500 Ω} gemeinsam dar. Wählen Sie hierzu die Darstellung Freq. ch. und nutzen Sie die SequenceOption. Lassen Sie sich je Aufbau einmal die Amplituden und die Phasengänge anzeigen. Drucken Sie die Ergebnisse aus. 187 Literatur [1] C LAUSERT, H. ; W IESEMANN, G. : Grundgebiete der Elektrotechnik 1. 8. Auflage. München, Wien : Oldenbourg, 2003 [2] S CHRÜFER, E. : Elektrische Messtechnik – Messung elektrischer und nichtelektrischer Größen. 9., aktualisierte Auflage. München : Hanser Verlag, 2007 [3] S TÖCKER, H. (Hrsg.): Taschenbuch der Physik. 3. Auflage. Thun, Frankfurt am Main : Verlag Harri Deutsch, 1998 [4] T IETZE, U. ; S CHENK, C. : Halbleiter-Schaltungstechnik. 12. Auflage. Berlin : Springer, 2002