Charles Gounod CÄCILIEN MESSE oldy Felix Mendelssohn Barth STREICHERSINFONIE D-MOLL Julia Weigel (Sopran) nor) Gustavo Quaresma (Te s) Michael Roman (Bas orchester Heidelberger Kantaten ang Jugendkantorei Vogelst REI ÖKUMENISCHE KANTO VOGELSTANG ald Leitung: Sebastian Ossw gelstang.de www.kirchenmusik-vo :00 Uhr 20. Oktober 2013 – 17 lstang XII-Apostel-Kirche Voge Inhalt Einführung in das Programm 4 Text Cäcilienmesse 7 Die Mitwirkenden Solisten Chöre Orchester 11 11 14 15 Förderer 17 LUST AUF MEHR?? 19 Impressum: Herausgeber: Evangelische Vogelstang-Gemeinde Redaktion und Gestaltung: Sebastian Osswald Druck: Saxoprint GmbH Kopien oder Nachdruck auch in Auszügen nur mit Genehmigung C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE 3 Einführung in das Programm Felix Mendelssohn Bartholdy Streichersinfonie d-moll Als Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) im Frühjahr 1824 seine erste große Sinfonie komponierte, war er gerade erst fünfzehn Jahre alt geworden. Dennoch konnte er bereits auf einige Jahre Erfahrung im Komponieren zurückblicken. So entstanden von 1821 bis 1823 nicht weniger als zwölf Sinfonien, die aufgrund ihrer speziellen Orchesterbesetzung als Mendelssohns „StreicherSinfonien“ in die Musikgeschichte eingegangen sind und die eminente kompositorische Begabung des Kindes belegen. Der Umstand, dass Mendelssohns Können bereits früh vollendet war, geht wesentlich auf die gesellschaftliche Stellung seines hochgebildeten und kulturell engagierten Elternhauses zurück. So war Felix nicht nur Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn, sondern hatte in Abraham Mendelssohn auch einen Vater, der als Bankier zu den wohlhabendsten Männern Berlins zählte. Felix und seine ältere Schwester Fanny wurden daher von den besten Hauslehrern erzogen, die zu bekommen waren. Den Musikunterricht der Geschwister übernahm der Komponist Carl Friedrich Zelter, Leiter der Berliner Singakademie und enger Freund Goethes. Hinzu kam, dass die Eltern schon bald nach ihrer Übersiedelung von Hamburg in die preußische Hauptstadt einen der bedeutendsten Salons des aufblühenden Bildungsbürgertums der Biedermeierzeit einrichteten, in dem Theateraufführungen, Dichterlesungen, Hauskonzerte und philosophische Diskussionen stattfanden und Intellektuelle und Künstler ein und aus gingen. Ab 1822 wurden dann regelmäßige „Sonntagsmusiken“ veranstaltet, für die Musiker der Berliner Hofkapelle engagiert wurden und bei denen Fanny und Felix sich als Interpreten und Komponisten dem ausgewählten Publikum vorstellen konnten. In diesen „Sonntagsmusiken“ erklangen unter anderem Felix’ Streicher-Sinfonien, die sich vor allem mit dem Schaffen der Wiener Klassiker Haydn, Mozart und Beethoven sowie Johann Sebastian Bachs befassen. 4 C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE Charles Gounod Cäcilienmesse Obwohl Charles Gounod (1818-1893) außerhalb Frankreichs vor allem als Komponist der Faust-Oper Margarethe bekannt ist, liegen doch seine zahlreicheren Werke auf dem Gebiet der Kirchenmusik. Während eines längeren Aufenthaltes in Italien studierte Gounod eifrig den Stil Palestrinas, der ihn zu vielen Kompositionen anregte. Der Einfluss geistlicher Musik war so stark auf Gounod, dass er sich lange Zeit mit dem Gedanken trug, Priester zu werden. In diese Zeit fällt auch der Beginn der Arbeit an der Cäcilienmesse (1850), die aber erst fünf Jahre später beendet werden sollte. Dazwischen liegt eine für die menschliche und künstlerische Entwicklung Gounods äußerst bedeutsame Zeit: durch die Bekanntschaft mit der faszinierenden Pauline Viardot und der Musik Hector Berlioz´ gewann der Komponist eine größere Welthaftigkeit, die sich musikalisch in seiner Wendung zur Oper (1859 Margarethe) manifestiert. So erklärt sich auch die durchaus weltliche Kantabilität und koloristische Orchesterbehandlung seiner Cäcilienmesse, eines darin typisch romantischen Werks, das von den Einflüssen Palestrinas kaum noch etwas merken lässt. Trotz dieser weltlichen Wende blieb Gounod der Komposition von liturgischer Musik bis zu seinem Tode treu. So ist die vorliegende Cäcilienmesse ein Kernstück der Entwicklung Charles Gounods zur Säkularisation. Diese Entwicklung verläuft jedoch nicht sprunghaft unter Aufgabe jeder früheren Stufe; vielmehr geht nichts verloren, alles Erarbeitete behält seinen Wert. Nur der Ansatzpunkt ändert sich gleichsam: was bisher Ziel und Zweck war, wird von jetzt an nur mehr Mittel sein. Das Kyrie der „Messe Solennelle“ Gounods zu Ehren der heiligen Cäcilia steht in einem ruhigen Tempo. Gott wird in schlichten Tönen um Gnade angefleht; der musikalische Gestus ist ganz Demut. Beginn und Ende des Kyrie erinnern stark an Palästrina. Das Gloria, ein Larghetto, ist von verhaltener Freude erfüllt; erst mit dem „Laudamus te“ wird der Jubel durchdringend. Nach dem besinnlichen „Miserere“ folgt mit dem „Quoniam tu solus“ ein abschließendes Allegro. C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE 5 Das Credo ist Haupt- und Mittelteil der Messe. Seine Ausdrucksweite reicht vom kraftvollen Bekenntnis der Größe Gottes über das verhauchende Geheimnis der Menschwerdung Christi („Et incarnatus est“), den dreimaligen Aufschrei der Passion zu den fast visionär anmutenden Harfenklängen der Zuversicht auf das ewige Leben („Et vitam venturi saeculi“). Das Sanctus mit seinem schlichten Tenor-Solo, das demütig beginnende und in ein kräftiges „Hosanna in excelsis“ mündende Benedictus führen hin zum abschließenden Agnus Dei. Dieses bietet insofern eine liturgische Besonderheit, als ein Tenor-Solo mit den zur Kommunion gehörenden Worten „O Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund“ („Domine, non sum dignus...“) erklingt. Hier bekundet sich noch einmal Gounods religiöse Haltung, die sein ganzes Leben gleichsam umschließt. 6 C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE Text der Messe Kyrie Kyrie eleison. Christe eleison. Kyrie eleison. Gloria Herr, erbarme dich. Christe, erbarme dich. Herr, erbarme dich. Gloria in excelsis Deo. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis. Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. Laudamus te. Benedicimus te. Adoramus te. Glorificamus te. Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam. Domine Deus, Rex coelestis, Deus Pater omnipotens. Wir loben dich. Wir preisen dich. Wir beten dich an. Wir rühmen dich. Wir sagen dir Dank um deiner großen Herrlichkeit willen, Herr Gott, himmlischer König, Gott, allmächtiger Vater. Domine Fili unigenite, Jesu Christe. Domine Deus, Agnus Dei, filius Patris. Herr, du eingeborener Sohn, Jesus Christus. Herr Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, der du die Sünde der Welt trägst, erbarme dich unser. Der du die Sünde der Welt trägst, nimm an unser Gebet. Der du sitzest zur Rechten des Vaters, erbarme dich unser. Qui tollis peccata mundi, miserere nobis. Qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram. Qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis. C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE 7 Quoniam tu solus sanctus. Tu solus Dominus. Tu solus Altissimus, Jesu Christe. Cum Sancto Spiritu, in gloria Dei Patris. Amen. Denn du allein bist heilig, du allein bist der Herr, du allein bist der Allerhöchste, Jesus Christus, mit dem Heiligen Geiste in der Herrlichkeit Gottes des Vaters. Amen. Credo Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt. Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem per quem omnia facta sunt. Vater: Qui propter nos homines et propter durch ihn ist alles geschaffen. nostram salutem descendit de coelis. Für uns Menschen und zu unserm Heil ist er vom Himmel gekommen, Et incarnatus est de Spiritu Sancto ex hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria Maria Virgine, et homo factus est. und ist Mensch geworden. Er wurde für uns gekreuzigt unter Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pontius Pilatus, hat gelitten und ist Pilato; passus et sepultus est, begraben worden, ist am dritten Tage auferstanden nach et resurrexit tertia die, secundum scripturas, et ascendit in coelum, sedet der Schrift und aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des ad dexteram Patris. Vaters Credo in unum Deum, Patrem omnipotentem, factorem coeli et terrae, visibilium omnium et invisibilium. Et in unum Dominum Jesum Christum, Filium Dei unigenitum, et ex Patre natum ante omnia saecula. Deum de Deo, lumen de lumine, Deum verum de Deo vero, genitum, non factum, consubstantialem Patri: 8 C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE Et iterum venturus est cum gloria, judicare vivos et mortuos, cujus regni non erit finis. Et in Spiritum Sanctum, Dominum et vivificantem: qui ex Patre Filioque procedit. Qui cum Patre et Filio simul adoratur et conglorificatur: qui locutus est per prophetas. Et unam sanctam Catholicam et Apostolicam Ecclesiam. Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum. Et exspecto resurrectionem mortuorum, et vitam venturi saeculi. Amen. und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein. Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten, und die eine heilige allgemeine und apostolische Kirche. Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Wir erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt. Amen. Offertoire (Instrumentalmusik zur Gabenbereitung) Sanctus Sanctus, Sanctus, Sanctus Dominus Deus Sabaoth. Pleni sunt coeli et terra gloria tua. Hosanna in excelsis. C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herre Zebaoth. Voll sind Himmel und Erde deiner Herrlichkeit. Hosianna in der Höhe. 9 Benedictus Benedictus qui venit in nomine Domini. Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herren. Hosanna in excelsis. Hosianna in der Höhe. Agnus dei Agnus Dei, qui tollis peccata mundi: miserere nobis. Domine non sum dignus ut intres sub tectum meum, sed tantum dic verbo et sanabitur anima mea. Agnus Dei, qui tollis peccata mundi: miserere nobis. Domine non sum dignus ut intres sub tectum meum, sed tantum dic verbo et sanabitur anima mea. Agnus Dei, qui tollis peccata mundi: dona nobis pacem. Domine Salvam Domine salvam fac rem publicam nostram et exaudi nos in die, qua invocaverimus te. 10 Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser. O Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund. Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser. O Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund. Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, gib uns Frieden. Herr, erhalte unseren Staat unversehrt und erhöre uns an dem Tag, an dem wir zu dir um Hilfe flehen. C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE Die Mitwirkenden Die Solisten Julia Weigel schloss den Studiengang Solistische Ausbildung – Konzertgesang bei Prof. Katharina Dau äußerst erfolgreich mit einer Uraufführung von F.H. Kern ab, nachdem sie bereits ein Klavierdiplom und ein künstlerisches Diplom Oper abgelegt hatte. Julia Weigel war Preisträgerin des Wettbewerbs „Rheinsberger Kammeroper 2007“ und spielte in diesem Zusammenhang die Gianetta in Donizettis Liebestrank. Außerdem ist sie Richard - Wagner - Stipendiatin und war vier Jahre lang Stipendiatin der Live Music Now Stiftung. Sie ist Gewinnerin des Musikpreises des Zonta Clubs Weinheim Area 2009. Rollen ihres Repertoires sind u.a. Adele, Gretel, Pamina, Nanetta, Anna Reich, Ilia und Norina. Sie verkörpert die Hauptrolle in vier Märchenmusicals für Kinder unter der Leitung von Eberhard Streul. Ihre Konzert- und Oratorientätigkeit umfasst Werke aller Epochen. Sie arbeitet u.a. mit dem Kammerorchester Kurpfalz unter der Leitung von Wolfram Christ, mit dem Heidelberger Philharmonischen Orchester und dem Bachchor Heidelberg und dem Leipziger Barockorchester zusammen. Ihre Stimme bewegt sich stilsicher und farbenreich zwischen der Renaissance (Legrenzi, Merula u.a.) bis zum Brahms Requiem. Besonders durch Aufführung moderner Werke macht sie immer wieder auf sich aufmerksam (Hartmann, Poulenc, Rihm u.a.). Die deutsche Erstaufführung des Werkes von F.H. Kern, für ihre Stimme komponiert und im Mai letzten Jahres in New York uraufgeführt, kann als einer der Höhepunkte ihrer bisherigen Karriere gelten. C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE 11 Gustavo Quaresma Ramos Der junge brasilianische Tenor Gustavo Quaresma Ramos wurde in Rio de Janeiro geboren. Seine musikalische Grundausbildung erhielt er als Sopransolist des Knabenchores „Canarinhos de Petrópolis“. Nach einem erfolgreichen Studium in Rio de Janeiro sowie auch in São Paulo (Bachelor-Diplom mit Auszeichnung) beendete er im Mai 2010 mit Auszeichnung sein Operngesangsstudium in der Klasse von Hedwig Fassbender an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Derzeit wird er gesanglich von Alexander Fedin betreut. Zahlreiche Meisterkurse, u.a. bei Raúl Gimenéz, Kurt Moll und Anna Tomowa-Sintow ergänzten seine Ausbildung. Seit seiner Ankunft in Deutschland singt er regelmässig Konzerte und Opernproduktionen, u. a. am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, im Kurhaus Wiesbaden, an der Oper Frankfurt, der Opéra Monte Carlo, der Oper Köln, beim „Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano“ und beim „Belcanto Opera Festival“ in Bad Wildbad. In seinem Repertoire befinden sich die Rollen Don Ramiro aus „Cenerentola“, Almaviva aus „Il barbiere di Siviglia“, Conte Alberto aus „L’occasione fa il ladro“ (Rossini), Don Ottavio aus „Don Giovanni“, Ferrando aus „Così fan tutte“ (Mozart), Nemorino aus „L‘Elisir d’Amore“ (Donizetti), Alfred aus „Die Fledermaus“ (Strauss), sowie Bachs Oratorien und Passionen, Haydns Schöpfung, Rossinis Stabat Mater und Petite Messe Solennelle und Händels Messias, u.v.a. Er arbeitete mit renommierten Dirigenten wie Alessandro de Marchi, Asher Fisch, Markus Stenz, Roland Böer und Krzysztof Penderecki. Zwischen 2010 und 2012 war Gustavo Quaresma Ramos im Operstudio der Oper Köln engagiert. Zur Zeit singt er auch in der Kölner Oper den Freddy in „My fair Lady“. 12 C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE Michael Roman wurde in Gießen geboren. Er begann sein Gesangsstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Heidelberg-Mannheim und führte seine Studien an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden fort, die er nach einem Aufbaustudium mit dem Konzertexamen abschloss. Dort studierte er Gesang bei Prof. Christiane Junghanns, Lied bei Prof. Gertraud Geißler und Alte Musik bei Prof. Ludger Rémy. Neben Meisterkursen bei Barbara Schlick und Brigitte Fassbaender waren vor allem die Meisterkurse bei Kurt Widmer für seine künstlerische Tätigkeit prägend. Michael Roman war Stipendiat der Internationalen Händel-Akademie Karlsruhe und der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt; und an der Justus- Liebig-Universität in Gießen unterrichtete Michael Roman Gesang. In den letzten Jahren machte sich Michael Roman insbesondere als Konzertsänger einen Namen. Neben zahlreichen Konzerttätigkeiten in Deutschland mit den großen Oratorien des Barock, der Klassik und der Romantik führten ihn u.a. Aufführungen der Johannespassion von J. S. Bach nach Chile und mit G. F. Händels Messiah nach Sizilien. Ebenso zählen zeitgenössische Werke, wie Arvo Pärts Johannespassion, zu seinem Repertoire. Im vergangenen Jahr war er bei den Ludwigsburger Festspielen unter der Leitung von Michael Hofstetter zu hören. Anlässlich des 450. Jahrestages des Erscheinens des Heidelberger Katechismus wird er im nächsten Jahr in der Uraufführung von Dietrich Lohffs Oratorium „Das Spiel von der Schnur Christi“ in Mannheim und Heidelberg singen. Sein besonderes Interesse gilt dem deutschen romantischen Liedgesang, so konzertierte er u.a. mit Schuberts Winterreise in der Kilbourn Hall der Eastman School of Music in Rochester/ New York. Mit Schuberts Liederzyklus Die schöne Müllerin ist er zusammen mit dem Gitarristen Volker Höh in der selten zu hörenden Fassung für Bariton und Gitarre zu hören. Neben den großen Liederzyklen der Romantik stellt Michael Roman in seinen Liederabenden dem Publikum immer wieder unbekanntere Lieder und Balladen, u.a. von Franz Schubert, Carl Loewe und Robert Schumann vor. Seine musikalische Arbeit ist in Rundfunkübertragungen und CD- Aufnahmen dokumentiert. C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE 13 Die Chöre Ökumenische Kantorei Vogelstang Hervorgegangen aus dem überregionalen Chor Junge Kantorei unter der Leitung von Ulrich Schwabe wurde 1970 der Ökumenische Singkreis Vogelstang gegründet. Auf der Vogelstang bestand von Anfang an eine rege Ökumene, und so war für die damaligen Pfarrer Schroff, Will, Stein und Eng klar, dass es auch ein ökumenischer Chor sein sollte. 1976 übernahm Paul Gerhard Walter als erster hauptamtlicher Kantor der evangelischen Gemeinde die Leitung des Chores. Wolfgang Beck folgte 1990 als Kantor nach. Unter seiner Leitung änderte der Chor seinen Namen in Ökumenische Kantorei und wagte sich neben der Gestaltung von Gottesdiensten nun auch an größere Werke heran (Herzogenbergs Die Geburt Christi, Saint-Saëns Weihnachtsoratorium, Mendelssohns Wie der Hirsch schreiet). Seit 2003 hat Kantor Sebastian Osswald die Leitung des Chores. Neben der Gestaltung von Gottesdiensten mit Musik verschiedenster Stilrichtungen (Schwerpunkt klassische Kirchenmusik, aber auch Chormusik unserer Zeit) gibt es nun jedes Jahr drei Chorprojekte für Interessierte zum Mitsingen (Bachkantaten, Mozartmessen, ...) sowie eine große oratorische Aufführung wie z.B. Bachs Weihnachtsoratorium, Rossinis Petite Messe solennelle, Bachs Johannespassion, Haydns Schöpfung, Händels Messias, Honeggers König David, Mozarts Requiem oder Gounods Cäcilienmesse. Im Jahr 2009 begründete der Chor eine neue Tradition, er führt jedes Jahr am 2. Weihnachtstag einen Teil aus Bachs Weihnachtsoratorium im ökumenischen Gottesdienst auf, dieses Jahr Teil II. Jugendkantorei Vogelstang In der Evangelischen Vogelstang-Gemeinde entstand 1995 aus einer Gruppe singbegabter und -begeisterder Konfirmandinnen der Jugendsingkreis unter der Leitung der Gesangspädagogin Ingeborg Göbel. Mit individueller Stimmbildung betreut und in Zusammenarbeit mit Kantor Wolfgang Beck und seit 2002 als Jugendkantorei Vogelstang in Zusammenarbeit mit Kantor Sebastian Osswald bringen sich die jungen Sängerinnen mit Liedern - Duetten - Chören in Gottesdiensten ein. Sie wirken mit in Konzerten und Aufführungen von Singspielen (Musicals), Kantaten, Oratorien u.a.: A Ceremony of Carols (B. Britten), Weih14 C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE nachtsoratorium (J. S. Bach), Missa puerorum (J. G. Rheinberger), TrouvèreMesse (P. Eben), Die Geburt Christi (H. v. Herzogenberg) und heute in Gounods Messe Solennelle. Das Orchester Das Heidelberger Kantatenorchester hat seine Wurzeln an der Evangelischen Stadtkirche Wiesloch, wo Gerald Kegelmann 1956 die vakant gewordene Stelle eines nebenamtlichen Kirchenmusikers übernahm. Zu den in den folgenden Jahren zahlreichen Kantatenaufführungen in der Stadtkirche engagierte er stets dieselben Musiker und Musikerinnen – die meisten kamen aus Heidelberg. 1960 erhielt das Ensemble auf Anregung von Klaus Pehrisch (Konzertmeister) und Gerald Kegelmann seinen Namen Heidelberger Kantatenorchester, nachdem das Orchester mehr und mehr von Kantoren der Region zur Mitwirkung bei Kirchenkonzerten engagiert wurde. Einige Jahre erarbeitete Gerald Kegelmann mit dem Orchester in wöchentlichen Proben eigene Konzertprogramme und bereitete den Orchesterpart der Kantaten und Oratorien vor, die dann von den Kantoren der Region im Konzert dirigiert wurden.Die Organisation des Orchesters übernahm der im Jahr 2002 verstorbene Dr. Werner Ball. Im Lauf der Jahre erweiterte sich der Einsatzbereich des Orchesters über die Region hinaus, und es entwickelte sich zu einem vielfältig einsetzbaren Ensemble. In der jüngeren Vergangenheit wurde die immer öfter gewünschte historische Spielweise (auf modernen Instrumenten) zu einem weiteren Aushängeschild des Orchesters. Das heutige Repertoire umfasst nahezu die gesamte kirchenmusikalische Literatur in unterschiedlichen Besetzungen, wobei auch rein sinfonische Werke zum Wirkungsbereich gehören. Auch als Opernfestspielorchester – seit 27 Jahren ist das Orchester im Sommer das Festspielorchester der Schlossfestspiele Zwingenberg/Neckar – und als Orchester für Gala-Veranstaltungen hat es einen beachtlichen Ruf erlangt. Das Orchester setzt sich aus einem festen, erfahrenen und eingespielten Stamm von Berufsmusikern, Musikschullehrenden und Musikstudenten zusammen. C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE 15 Sebastian Osswald studierte Kirchenmusik (B) an der Hochschule für Kirchenmusik in Esslingen a. N. Nach einem Jahr als Assistent bei Landeskirchenmusikdirektor Siegfried Bauer in Ludwigsburg und beim Evang. Oberkirchenrat in Stuttgart folgte ein Aufbaustudium Kirchenmusik (A) in Tübingen. Ein Meisterkurs Dirigieren bei Prof. Dr. Helmut Rilling und Orgelkurse bei Luigi Tagliavini und Marie Claire Alain ergänzten sein Studium. Seit 2003 arbeitet Sebastian Osswald als Kantor und Organist in der Evang. Vogelstang-Gemeinde in Mannheim. Neben seiner Konzerttätigkeit nimmt die Chorarbeit der Kantorei Vogelstang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen Schwerpunkt in seiner Arbeit als Kantor ein. 16 C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE Förderer Werden Sie Mitglied im Förderverein Kirchenmusik Vogelstang e.V. Sie haben dieses Konzert heute genossen und nehmen vielleicht die Musik in Gedanken mit nach Hause und in Ihren Alltag? Dies war nur möglich durch die Unterstützung des Fördervereins Kirchenmusik Vogelstang e.V. Mit inzwischen über 100 Mitgliedern engagieren sich neben aktiven Sängerinnen und Sängern der Ökumenischen Kantorei, des Gospelchores und den Eltern von Kinderchorkindern auch viele weitere Menschen der Vogelstang und darüber hinaus. Die Mitgliedsbeiträge helfen bei der Finanzierung großer Konzerte wie heute Abend und bei größeren Aufführungen in Gottesdiensten, aber auch bei der Arbeit mit Kindern, bei der Beschaffung von Tontechnik und Bühnenpodesten und in jüngster Zeit vermehrt bei dem Erhalt der Kantorenstelle der Evangelischen Vogelstang-Gemeinde. Förderverein Kirchenmusik Vogelstang e.V. Vorsitzende Maria Schwarz Telefon: 0621 / 375313 Mail: [email protected] Bankverbindung: Konto 33291884, Sparkasse Rhein-Neckar-Nord (BLZ 670 505 05) C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE 17 Wir danken für die finanzielle Unterstützung: FÖRDERVEREIN KIRCHENMUSIK VOGELSTANG E.V. 18 C h ar l e s G ou no d: CAECIL IEN M ESSE LUST AUF MEHR?? Teile der Cäcilienmesse können Sie mit Klavierbegleitung im Abendgottesdienst nochmals erleben: 10. November 2013 –18:00 Uhr, Evang. Gemeindezentrum Abendgottesdienst Katharina Schlosser, Klavier Ökumenische Kantorei Vogelstang Leitung: Sebastian Osswald 8. Dezember 2013 –18:00 Uhr, Evang. Gemeindezentrum Abendgottesdienst Traditionelle Advents- und Weihnachtslieder (Kinder)kantorei Vogelstang davor (17:00 Uhr) Vorstellung unserer neuen Chorarbeit für Kinder und Jugendliche 26. Dezember 2013 – 11:00 Uhr, XII-Apostel-Kirche Vogelstang J. S. Bach: Weihnachtsoratorium Teil II Alexandra Paulmichl, Martin Steffan, Michael Roman Ökumenische Kantorei Vogelstang, Heidelberger Kantatenorchester Leitung: Sebastian Osswald Alle Informationen zu unserem Programm und unseren Chören finden Sie im Internet: www.kirchenmusik-vogelstang.de C harl es G ouno d : CAE C IL IE NM E S SE 19 Kirchenmusik ogelstang Evangelische Vogelstang Gemeinde www.kirchenmusik-vogelstang.de