Tipps und Tricks für einen gelungenen Start mit

Werbung
by Romina Scalco von
www.low-carb-blog.ch
Inhaltsverzeichnis
1
Was ist Low Carb? ............................................................................................... 3
2
Warum Low Carb?............................................................................................... 4
3
Wie funktioniert Low Carb? ................................................................................ 5
4
Ernährungsumstellung: Nice to Know ............................................................... 7
Welcher Stoffwechsel-Typ bist du? ....................................................................... 7
Mögliche körperliche Symptome .......................................................................... 7
Mach dich und dein Umfeld ready!....................................................................... 8
Erstelle einen Wochenplan .................................................................................... 9
No Excuses! ........................................................................................................... 10
5
Lebensmittel: Do’s and Don‘ts.......................................................................... 12
Fleisch .................................................................................................................... 12
Früchte ................................................................................................................... 12
6
Lebensmittelliste mit wenig Kohlenhydraten .................................................. 13
1 Was ist Low Carb?
Low Carb ist nicht nur eine weitere Diät – Low Carb ist eine langfristige
Ernährungsform und auch eine Lebenseinstellung. Wörtlich übersetzt heisst es
„wenig Kohlenhydrate“ – und das ist der Sinn des Ganzen.
Es gibt unzählige Formen von Low Carb – von Slow Carb bis hin zu No Carb.
Grundsätzlich gilt aber, dass man auf weissen Zucker und Weissmehl
weitestgehend verzichtet. Das heisst, Kohlenhydrate werden durch gesündere,
hochwertigere Kohlenhydrate ersetzt (
Vollkornprodukte und Weizenmehl-
alternativen) oder weggelassen – Zucker wird durch alternative Süssungsmittel
wie Stevia oder Honig ersetzt oder ebenfalls weggelassen.
Die klassische Ernährungspyramide wird insofern verändert, dass Gemüse und
Obst die Basis bilden, gefolgt von Eiweissen wie Fleisch, Fisch, Geflügel und
Milchprodukten und gesunden Fetten. Erst dann kommen bei Low Carb
Kohlenhydrate (wenn überhaupt).
Ausserdem ist in den meisten Low Carb-Bewegungen auch ein gewisser
Nachhaltigkeitsgedanke enthalten: Die Lebensmittel, die wir kaufen, sollten
möglichst hochwertig, regional und saisonal sein. Und eben nachhaltig
produziert. Fleisch sollte daher von Tieren stammen, die ausschliesslich mit Gras
(und nicht mit Getreide, Weizen, Mais oder gar Tiermehl) gefüttert und bei einem
regionalen Bauern gezüchtet wurden. Das gilt nicht nur für Fleisch, sondern
natürlich für sämtliche Lebensmittel auf deinem Einkaufszettel.
2 Warum Low Carb?
Warum leben heute so viele Menschen mit einer Low Carb-Ernährungsweise?
Nun, spätestens seit Atkins hat die Low Carb-Bewegung stetig an Fans gewonnen
und ist zu einem richtigen Trend herangewachsen. Es ist modern und in, sich
gesund zu ernähren, fit zu sein und seinem Körper etwas Gutes zu tun – Low
Carb wird damit assoziiert und ist somit ein Teil dieses Gesundheitsgedankens.
Warum aber sollte man sich Low Carb ernähren? Sich gesund zu ernähren muss
ja nicht zwingend mit weniger Kohlenhydraten einhergehen.
Das ist richtig. Auf Kohlenhydrate zu verzichten und sich somit Low Carb zu
ernähren,
kann
zwei
Gründe
haben:
Entweder,
man
verträgt
aus
gesundheitlichen Gründen keine Gluten (sog. Zöliakie) oder generell keine
Kohlenhydrate (Stoffwechsel: Eiweiss- und Fett-Typ), oder aber man ernährt sich
Low Carb, um abzunehmen.
Es ist nämlich wissenschaftlich belegt, dass eine eiweissreiche Ernährung hilft,
abzunehmen. Eiweiss sättigt nämlich sehr lange und hält den Blutzuckerspiegel
konstant tief, was Heisshungerattacken vermindert. Bei Low Carb hat man auch
einen psychologischen Vorteil: Dadurch, dass man theoretisch mengen- und
kalorienmässig so viel essen kann, bis man satt ist, isst man tatsächlich weniger,
da Eiweiss schneller und länger satt macht.
3 Wie funktioniert Low Carb?
Um zu verstehen, wie eine kohlenhydratreduzierte Ernährung auf unseren
Körper wirkt, müssen wir vorab klären, wie unser Körper bzw. unser Stoffwechsel
auf Kohlenhydrate, Eiweisse und Fette reagiert.
Unser Körper benötigt Glucose, Eiweiss und Fett, um zu funktionieren. Alle drei
Bestandteile sind wichtig, damit unser Körper gesund bleibt. Aber im Gegensatz
zu Eiweiss und Fett kann der Körper ohne Kohlenhydrate überleben. Er kann aus
Eiweiss und Fett Glucose selbst herstellen. Daher ist es nicht zwingend
notwendig, Kohlenhydrate über die Nahrung aufzunehmen.
Kohlenhydrate kann der Körper aber sehr schnell in Energie umwandeln. Essen
wir Kohlenhydrate, schüttet unser Körper Insulin aus, damit er die Kohlenhydrate
in Glucose umwandeln kann, damit er die Energie nutzen kann. Doch je schneller
der
Körper
Kohlenhydrate
verwerten
kann,
desto
schneller
sinkt
der
Insulinspiegel wieder, wodurch unser Körper uns schneller wieder Hunger
signalisiert. Unverbrauchte Kohlenhydrate werden vom Körper in den Fettdepots
gespeichert.
Eiweiss hingegen ist komplexer aufgebaut und der Körper braucht ein Vielfaches
länger, um es zu verwerten. Als Resultat davon sind wir länger satt und haben
einen stabileren Blutzuckerspiegel. Überschüssiges Eiweiss kann vom Körper
zudem nicht gespeichert werden. Wenn wir mehr Eiweiss essen, als wir
tatsächlich an Energie verbrauchen, scheidet er den Rest wieder aus.
Fett ist der effizienteste Energielieferant für unseren Körper. Es ist essentiell für
zahlreiche Stoffwechselvorgänge und daher unverzichtbar für unseren Körper.
Fett sättigt unseren Körper extrem lange und ist ausserdem ein hervorragender
Geschmacksträger. Doch überschüssiges Fett wird von unserem Körper ebenfalls
gespeichert und als Fettdepots angelegt, wenn unser Energieverbrauch geringer
ist als die Energie, die wir zu uns nehmen.
Wie wirkt eine Low Carb-Ernährung auf meinen Stoffwechsel?
Von einer Low Carb-Ernährung spricht man, wenn man weniger als 100g
Kohlenhydrate pro Tag zu sich nimmt. Man reduziert also die Kohlenhydrate und
isst dafür mehr Eiweiss und Fett, um dem Körper alle nötigen Stoffe zu liefern.
Durch das Eiweiss und das Fett ist man länger gesättigt und hält den
Blutzuckerspiegel konstant tief. Das verhindert Heisshungerattacken und man
braucht nicht zu hungern. Ausserdem berichten viele Low Carbler, dass sie nach
der Umstellung mehr Energie, eine bessere Verdauung, ein reineres Hautbild,
bessere Laune und und und haben.
Wer über einige Zeit weniger als 30g Kohlenhydrate am Tag zu sich nimmt,
kommt in den Hungerstoffwechsel, die sogenannte Ketose. Der Körper stellt sich
dann vollständig auf die Fettverbrennung um, da er merkt, dass er zu wenig
Kohlenhydrate zugeführt bekommt und fängt dann an, seine Fettreserven
anzuzapfen,
um
daraus
Glycose
zu
bilden.
Als
Abfallprodukt
dieses
Stoffwechselvorgangs entstehen sogenannte Ketone, die sich in der Leber
ansammeln und über den Urin wieder ausgeschieden werden.
Mit Ketose-Sticks kann man bereits nach 5-7 Tagen messen, ob man den KetoseStoffwechsel erreicht hat. Durch diese sehr strikte Ernährungsform kann man
schnell an Gewicht verlieren und so seinen Körperfettanteil reduzieren.
4 Ernährungsumstellung: Nice to Know
Du möchtest deine Ernährung nun auf Low Carb umstellen? Ich gratuliere dir
ganz herzlich zu diesem Schritt und drücke dir ganz fest die Daumen, dass du
deine Ziele erreichst. Einige Dinge solltest du aber vorher wissen, planen und
berücksichtigen, die deinen Erfolg massgeblich beeinflussen können.
Welcher Stoffwechsel-Typ bist du?
Ganz zu Beginn solltest du mit einem Test deinen Stoffwechseltyp bestimmen.
Warum? Es gibt Menschen, die eine eiweiss- und fettreiche Ernährung schlicht
nicht vertragen. Genauso wie einige kohlenhydratreiche Kost nicht gut verdauen
können. Bevor du also eine Ernährungsumstellung in Erwägung ziehst, solltest
du dich vorab vergewissern, welchem Stoffwechseltyp du angehörst. Einen
ausführlichen Test findest du auf meinem Blog unter www.low-carb-blog.ch.
Mögliche körperliche Symptome
Es kann sein, dass du in den ersten Tagen der Umstellung einige Symptome
bemerkst. Vor allem wenn du dich bisher sehr kohlenhydratlastig ernährt hast,
steht deinem Körper eine anstrengende Umstellung bevor. Als Resultat kannst
du Kopfweh und/oder Müdigkeit bemerken. Aber keine Angst: Diese Symptome
verschwinden, sobald sich dein Körper an die neue Ernährungsweise gewöhnt
hat (meist 3-5 Tage). Nachher wirst du dich wie neu geboren fühlen und voller
Energie, wach und mit toller Haut durch die Gegend hüpfen.
Mach dich und dein Umfeld ready!
Egal ob dein Ziel Abnehmen oder einfach gesunde Ernährung ist: Dein Erfolg
hängt von deinem Kopf ab. Du kannst dich und deine Wohnung mit etwas
Vorbereitung zwar nicht rückfallsicher machen, aber einige Fallen eliminieren,
die dich von deinem Erfolg abhalten können.
Kühlschrank und Vorratsschrank ausmisten
Miste hier grosszügig alle „bösen“ Lebensmittel aus (siehe Tabelle im Kapitel „No
Excuses!“), die deine Ernährungspläne über Bord schmeissen könnten. Nicht alle
sind so diszipliniert und können diesen Versuchungen in den eigenen vier
Wänden widerstehen. Schnapp dir also eine Kiste und verbanne alle diese
Lebensmittel und Vorräte wie Pasta, Süssigkeiten, Guetzli, Mehl und Zucker
darin. Diese kannst du entweder irgendwo hin stellen, wo du nicht jeden Tag
hinsiehst (denk daran: aus den Augen aus dem Sinn!) oder du kannst gleich
damit eine gute Tat begehen und die Lebensmittel Bedürftigen spenden oder
sonst in deinem Bekanntenkreis verschenken. Das macht Freude und tut deiner
Seele gut – und unterstützt dich selbst bei deinen Plänen.
Such dir Verbündete
Gemeinsam ist man einfach stärker. Frag deinen Freund/Freundin oder deine
Familie und Freunde. Moralische Unterstützung ist vor allem am Anfang
unglaublich wichtig für deinen Erfolg. Es ist toll, wenn du jemanden hast, mit
dem du reden kannst, wenn du mal einen schlechten Tag hast und am liebsten
hinter deine „böse Kiste“ gehen willst.
Führe ein Ess-Tagebuch
Vor allem wenn du abnehmen willst, ist ein Ess-Tagebuch ein super Hilfsmittel.
Aber sei bitte ehrlich zu dir selbst; du musst dieses Tagebuch ja niemandem
zeigen. Auch, wenn du dich mal nicht an deinen Ernährungsplan gehalten hast:
Schreib es auf! Es hilft dir, deine tägliche Kalorienzufuhr zu berechnen und kann
auch sehr motivierend sein, wenn du siehst, wie lange du dich so tapfer und
diszipliniert an deinen Plan gehalten hast.
Erstelle einen Wochenplan
Nimm dir die Zeit, und durchforste die zahlreichen Low Carb-Rezepte, die es im
Netz so gibt. Stelle dir aus denen, die dich am meisten ansprechen, einen
Wochenplan zusammen. Glaub mir, es ist einfacher, eine Ernährungsumstellung
durchzuziehen, wenn du jede Mahlzeit geplant und entsprechend eingekauft
hast. Wenn dir ein Rezept dann doch nicht so schmeckt – streich es von deiner
Liste und finde Ersatz dafür.
Wenn du nach einigen Wochen deine Routine gefunden hast, kannst du laufend
nach weiteren Rezepten Ausschau halten und dich inspirieren lassen, damit auf
deinem Teller keine Langeweile aufkommt. Behalte aber das Planen deines
Wocheneinkaufs bei, denn es hilft dir, deine Ernährungsweise konsequent
durchzuhalten und hält dich von spontanen Gelüst-Käufen ab.
No Excuses!
Am Anfang solltest du eine strikte Low- bis No-Carb Ernährung anstreben.
Warum? Du bist erfolgreicher mit einer dauerhaften Umstellung, wenn du am
Anfang streng zu dir bist. Kohlenhydrate und Zucker können nämlich wie eine
Droge auf dein Hirn wirken. Es kann sein, dass du dann einige Tage sehr starke
Gelüste nach Süssem hast, da dein Hirn nach Zucker und Kohlenhydraten
verlangt. Wenn du es aber schaffst, den Gelüsten die Stirn zu bieten und zwei
Wochen ganz auf Kohlenhydrate wie Pasta, Reis, Kartoffeln, Brot und Süsses zu
verzichten, stehen die Chancen für eine erfolgreiche, langfristige Umstellung um
ein Vielfaches besser.
Um dir die Übergangsphase zu erleichtern, findest du hier eine Liste an Dingen,
die du sofort und endgültig von deinem Einkaufszettel streichen und mit
leckeren, gesunden Dingen ersetzen solltest:
Please add me to your Shopping Cart:
5 Lebensmittel: Do’s and Don‘ts
Fleisch
Fleisch nimmt einen wichtigen Platz in der Low Carb-Ernährung ein. Trotzdem gilt
es, folgende Regeln zu beachten:
•
Kaufe kein fertig paniertes Fleisch. Paniermehl gehört nicht auf die
Einkaufsliste. Wenn du trotzdem Lust auf etwas Paniertes hast, kannst du
das ganz einfach selbst machen: mit Kokos- oder Mandelmehl als
Alternative.
•
Für viele vorgefertigte Hackfleischprodukte wird Brot oder Paniermehl
beigefügt. Augen auf beim Einkaufen! Im Zweifelsfall lieber selber machen
(z.B. mit Kokosmehl).
•
Bei Wurstwaren und sonstigen Fertigprodukten mit Fleisch werden oft
Zucker und Kochsalz beigefügt. Schau dir die Zutatenliste genau an. Du
kannst Aufschnitt & Co. auch beim Metzger deines Vertrauens einkaufen –
er kann dir genau sagen, was drin ist.
Früchte
Früchte enthalten viel Fruchtzucker und somit auch Kohlenhydrate – viele
vergessen das. Daher ist auch bei Früchten Vorsicht geboten – obwohl sie so
gesund und lecker sind. Es gibt Obst, mit mehr oder weniger Zuckergehalt. So
sind
zum
Beispiel
Beeren
besser
als
Bananen.
Zu
Beginn
der
Ernährungsumstellung oder bei strengen Low Carb-Formen wie z.B. Atkins sollte
man daher soweit es geht (kurzfristig) auf Früchte verzichten. Wenn man aber
Früchte isst, dann in Massen als Dessert direkt nach den Mahlzeiten, damit der
Insulinspiegel nicht unnötig hochgetrieben wird.
6 Lebensmittelliste mit wenig Kohlenhydraten
Fleisch
Kalbfleisch
Schweinefleisch
Geflügel
Wild
Lammfleisch
Rindfleisch
Fisch
Thunfisch
Lachs
Sardinen
Matjes
Hering
Makrele
Dorade
Schellfisch
Kabeljau
Seelachs
Meeresfrüchte im Allgemeinen
Soja
Tofu
Gemüse
Salat
Sellerie
Spargel
Sprossen
Tomaten
Avocado
Paprika
Auberginen
Spinat
Fenchel
Radieschen
Artischocken
Grüne Bohnen
Gurke
Zucchini
Pilze
Blumenkohl
Sauerkraut
Brokkoli
Zwiebel
Obst
Erdbeeren
Himbeeren
Blaubeeren
Papaya
Rhabarber
Brombeeren
Milchprodukte
Sour Creme
Vollfettkäse
Mozzarella
Hüttenkäse
Quark
Griechischer Sahnejoghurt
Buttermilch
Rahm
Eier
Eier in allen Varianten
Öl/Essig
Natives Olivenöl
Kokosnussöl
Rapsöl
Avocadoöl
Sesamöl
Walnussöl
Kürbiskernöl
Erdnussöl
Apfelessig
Weißweinessig
Saucen
Senf
Zuckerfreier Ketchup
Vollfettmayonnaise
Zuckerfreie Salatdressings
Getränke
Wasser, ungesüsste Kräutertees
Würzmittel
Stevia
Senf
Zitronensaft
Meersalz
Sonstiges
Kerne, Sprossen
Nüsse
Flohsamen
Leinsamen
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