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ETHISCHE HERAUSFORDERUNGEN BEI PATIENTINNEN
UND PATIENTEN MIT DEMENZ IM AKUTKRANKENHAUS
E
THISCHE
HERAUSFORDERUNGEN
DEMENZ IM
AKUTKRANKENHAUS
Berta Schrems
DIALOG
Pflegewissenschaft und Praxis
DIALOG
30.P November 2016
BERTA SCHREMS
PFLEGEWISSENSCHAFT
UND RAXIS
30. NOVEMBER 2016
ETHISCHE
HERAUSFORDERUNGEN
DEMENZ IM
AKUTKRANKENHAUS
BERTA SCHREMS
DIALOG
PFLEGEWISSENSCHAFT
UND PRAXIS
30. NOVEMBER 2016
THEMEN
 Was sind ethische Herausforderungen?
 Was ist das Besondere an Demenz im Akutkrankenhaus?
 Wissenschaftliche Erkenntnisse zu ethischen Herausforderungen von
Demenz im Akutkrankenhaus
 Voraussetzungen und Maßnahmen zur Bewältigung der ethischen
Herausforderungen
WAS SIND ETHISCHE HERAUSFORDERUNGEN?
Wenn das, was sein soll nicht ist ODER Wenn das was ist, nicht sein soll.
ETHISCHE
HERAUSFORDERUNGEN
DEMENZ IM
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 Was sein soll: was in einer Gemeinschaft als richtig und gut erachtet wird
(Normen, Werte, Prinzipien)  MORALISCHE ANFORDERUNGEN
HERAUSFORDERUNGEN entstehen, wenn
(1) die moralischen Anforderungen nicht / nicht mehr gerechtfertigt sind
(2) oder nicht verwirklicht werden können.
 Zu klären gilt, ob die Anforderungen des Richtigen und Guten
oder die Verwirklichung derselben ethisch herausfordernd sind.
ETHIK : DIE KRITISCHE REFLEXION DER MORAL
KRITISCHE REFLEXION I : Sind die moralischen Anforderungen gerechtfertigt?
 Entwicklung und Beurteilung ethischer Grundlagen und moralischer
Anforderungen ist Aufgabe der Profession  WAS SEIN SOLL
ETHISCHE
HERAUSFORDERUNGEN
DEMENZ IM
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 Formuliert als Prinzipien, Normen oder Werte  pflegerisches Berufsethos,
festgehalten in Ethikkodizes, im Leitbild, in Pflegemodellen ...
Gerechtfertigte Anforderungen : Beurteilung von Handlungen, ob sie im Ergebnis
moralisch akzeptabel sind
 Naturalistischer Fehlschluss
Grundsätzlich gilt, dass aus Beschreibungen, wie etwas ist, keine
normativen Aussagen, wie etwas sein soll, abgeleitet werden können.
Maio 2012; Düwell 2008
ETHIK : DIE KRITISCHE REFLEXION DER MORAL
KRITISCHE REFLEXION I : Sind die moralischen Anforderungen gerechtfertigt?
 Würde als universelles Prinzip
Respekt vor der Selbstbestimmung, Autonomie, Gutes Tun, Gesundheit
fördern, wiederherstellen, Leiden lindern, Nicht-Schaden, Krankheit
verhindern, Gerechtigkeit, Für-Sorge (Care), Verantwortung, Empathie,
Integrität, Gewissenhaftigkeit, Gehorsam, Loyalität, Pflichterfüllung, u.v.m.
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Relative Würde
 Kontextabhängig, getragen von Vorstellungen und Sichtweisen von
Betroffenen, Angehörigen/Bezugspersonen, Berufsgruppen, Individuen
 Herausforderung : Ethischer / moralischer - Pluralismus
Merkmal aufgeklärter Gesellschaften
Prinzipien, Normen, Werte sind nicht hierarchisch geordnet, sie
müssen im Einzelfall gegeneinander abgewogen werden.
Monteverde 2012
ETHIK : DIE KRITISCHE REFLEXION DER MORAL
KRITISCHE REFLEXION II: Sind die moralischen Anforderungen verwirklichbar?
 Bewertung von Handlungen vor dem Hintergrund von Kontextfaktoren
 Professionalisierung: forschungsbasierter Wissensstand, Berufsethik
 Ökonomisierung: professionelles Handeln wird von wirtschaftlichen
Kalkülen und Zielen begleitet, geleitet und überschrieben
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 Implizite Rationierung: notwendige Leistungen werden ohne fachlich
fundierte Priorisierung vorenthalten
 Herausforderungen: Wissens-, Raum-, Zeit-, persönliche Restriktionen
Asymmetrie zwischen Wissenstand und Realisierbarkeit
Gesundheitseinrichtung als normierte Kontexte
Das Individuelle, der Einzelfall als Problemfall
Mack 2001; Ausserhofer et al. 2013
DAS BESONDERE AN DEMENZ IM AKUTKRANKENHAUS
DIE EINE WELT
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Menschen mit kognitiven Einschränkungen stellen für die Pflege im
Akutkrankenhaus besondere Herausforderungen dar.
 Einweisungsgrund steht im Zentrum, ist dies nicht die Demenz, dann stört,
behindert, belastet sie und verbraucht knappe Ressourcen
 Handlungsmöglichkeiten widersprechen moralischen Anforderungen
Autonomie n Sicherheit : Entscheidungsfindung / Freiheitsbeschränkung
Fürsorge n Gerechtigkeit : Verteilung von Aufmerksamkeit / Zuwendung
Würde n Dienstpflicht : Integrität, Aufrichtigkeit / Strukturorientierung
DAS BESONDERE AN DEMENZ IM AKUTKRANKENHAUS
FOLGEN FÜR DIE PFLEGEPERSONEN
Handlungsmöglichkeit steht im Widerspruch zu moralischen Anforderungen
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 In der Praxis sind Pflegende auf sich gestellt, sie müssen sich nach den
Erfordernissen des Augenblicks richten.
 Der Augenblick ist gekennzeichnet durch Alltagsroutine, inadäquate
Infrastruktur, Zeitmangel, fehlendes Fachwissen und persönliche
Voreingenommenheiten.
 Die ethische Sensibilität wird zum moralischen Stress.
Bolmsjö, Edberg & Sandman, 2006; Hammar, Swall, & Meranius, 2015; Isfort, Klostermann, Gehlen & Siegling 2014
DAS BESONDERE AN DEMENZ IM AKUTKRANKENHAUS
FOLGEN FÜR DIE PFLEGEPERSONEN : MORALISCHER STRESS
Erkenntnisse der Forschung bestätigen eine unausgeglichene Balance
zwischen ethischer Sensibilität und Handlungsmöglichkeiten.
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MORALISCHER STRESS
 Wenn ethische Sensibilität vorhanden ist
 Wenn externe Faktoren daran hindern, das Beste / das Richtige zu tun
 Wenn das Gefühl entsteht, keine Kontrolle über die Situationen zu haben
MORALISCHER DISTRESS
 Wenn moralischer Stress zu psychischen und oder physischen
Beschwerden führt.
 “Having the knowledge but not the opportunity.“
Epstein & Delgado, 2010; Hammar, Swall, & Meranius, 2015; Lützén, Cronqvist, Magnusson, & Andersson, 2003;
Schluter, Winch, Holzhauser, & Henderson, 2008
DAS BESONDERE AN DEMENZ IM AKUTKRANKENHAUS
DIE ANDERE WELT
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Die Pflege im Akutkrankenhaus stellt für Menschen mit kognitiven
Einschränkungen besondere Herausforderungen dar.
 Schnelllebigkeit, Routine, Standardisierung schränken Individualität ein,
Unmittelbarkeit stößt auf Starrheit, Emotionalität und Rationalität.
 Zu den gesundheitlichen Risiken eines Krankenhausaufenthaltes (Sturz,
Infektion, Mangelernährung, Delir, …) kommt die
 Verletzung ethischer Prinzipien bzw.
 Missachtung moralischer Anforderungen hinzu.
DAS BESONDERE AN DEMENZ IM AKUTKRANKENHAUS
FOLGEN FÜR DIE PATIENT(INN)EN
Risiken werden unzureichend erfasst, insbesondere das Delir-Risiko.
Ein Delirium bei Erwachsenen führt zu
 wesentlich höheren Mortalitätsraten,
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 längeren Krankenhausaufenthalten,
 Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten und
 höheren Gesundheitskosten.
Familienmitglieder, die Zeuge eine Delirs werden, haben
 Überforderungs- und Stresserscheinungen. Kolanowski 2016
 „Hospitalisation bewirkt per se einen kognitiven `Einbruch´.“
Hofmann 2013
DAS BESONDERE AN DEMENZ IM AKUTKRANKENHAUS
FOLGEN FÜR DIE PATIENT(INN)EN
Verletzung ethischer Prinzipien und Missachtung moralischer Anforderungen
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 Bedürfnisse und Empfindungen können nicht adäquat kommuniziert
werden  der Pflegeprozess richtet sich auf das Sichtbare.
 Strukturen und Handlungsmuster schaffen Unsicherheit und Verwirrung
und lösen herausforderndes Verhalten aus bzw. verstärken es.
 Ein Teufelskreis beginnt!
Angerhausen 2008; Dewing & Dijk 2014; George, Long & Vincent 2013; Pinkert & Holle 2012
ZWISCHENFAZIT : ZWEI WELTEN TREFFEN AUFEINANDER
Ethische Herausforderungen bei Demenz im Akutkrankenhaus liegen
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 im Abwägen von Normen, Werten und Prinzipien im Einzelfall und
 im Handeln nach den Erfordernissen des Augenblicks,
 in dem zwei konträre Welten aufeinandertreffen.
Ansatzpunkte zur Bewältigung der Herausforderungen
 Entwicklung der ethischen Sensibilität
 Förderung der moralischen Handlungskompetenz
 Schaffung einer angemessenen Umgebung
ETHISCHE SENSIBILITÄT
Wissen über ethische Theorien, Grundsätze und Prinzipien
KOGNITIVE BASIS
 Bewusstsein über die Auswirkungen von Handlungen auf Menschen
 bewusstes Wahrnehmen von Leiden und Verletzlichkeit von Personen
 Erkennen ethischer Implikationen einer Situation
 Kenntnis der eigenen Rolle und Verantwortung in diesen Situationen
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 Abschätzen der Folgen des Handelns
 Treffen von begründeten Entscheidungen
Ethische Sensibilität
 ist reflektives Wissen und kann entwickelt werden
 ist eine Art praktische Weisheit und Begründungswissen
 ist keine Garantie für moralische Handlungskompetenz
Lützén, Dahlqvist, Eriksson, & Norberg, 2006; Weaver, Morse, & Mitcham, 2008, Milliken 2016
MORALISCHE HANDLUNGSKOMPETENZ
Eigenständige Stellungnahme und Verantwortung über „richtig und falsch“
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MORAL AGENCY
 Bereitschaft und Fähigkeit, verbale und nonverbale Bedürfnisäußerungen
wahrzunehmen, darauf angemessen zu reagieren, begründet zu handeln /
nicht zu handeln sowie die Verantwortung für das Handeln zu tragen.
Moralische Handlungskompetenz
 ist eine Komponente der professionellen Kompetenz
 bestimmt in der zwischenmenschlichen Begegnung die Wahl der Mittel
 führt zu angemessenen Lösungen für die Betroffenen und reduziert
moralischen Stress
Eriksson, Helgesson, Höglund, 2007; Kulju, Stolt, Suhonen, & Leino-Kilpi, 2015; Lützén, Dahlqvist, Eriksson,
& Norberg, 2006; Milliken 2016; Schluter, Winch, Holzhauser, & Henderson, 2008
ZUSAMMENSPIEL VON ETHISCHER SENSIBILITÄT UND
MORALISCHER HANDLUNGSKOMPETENZ
Die Qualität des Zusammenspiels zeigt sich
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IM ERLEBEN
 Wie Pflegepersonen moralische Belastungen in Interkationen mit
Patient(inn)en, Klient(inn)en und Bewohner(inne)n erleben.
IN ERFAHRUNGEN
 Wie Pflegepersonen ethische Herausforderungen und die Unterstützung
von Seiten der Gesundheitseinrichtungen erfahren.
 Erkenntnisse der deskriptiven Ethikforschung
Schluter, Winch, Holzhauser, & Henderson, 2008
ZUSAMMENSPIEL VON ETHISCHER SENSIBILITÄT UND
MORALISCHER HANDLUNGSKOMPETENZ
Konzeptuelles Modell zu den Wirkmechanismen ethischer Sensibilität
Kontext
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Wahrnehmung
Reaktion
Ergebnis
Mangel an
Sensibilität
Untätigkeit
Routine
Inkongruente
Pflege
Moralische
Handlungskompetenz
Moralisches
Handeln
Blockierte moralische Handlungskompetenz
Moralischer
Stress
Professionelle
Verantwortung
Ethische
Sensibilität
 Ethische Sensibilität ist notwendig, aber nicht hinreichend für
moralisches Handeln.
Milliken 2016
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KOGNITIVE VORAUSSETZUNGEN
ZUR LÖSUNG BLOCKIERTER MORALISCHER HANDLUNGSKOMPETENZEN
 Umgang mit ethischem Pluralismus : Ethikleitlinien bzw. Ethikrichtlinien
 Allgemeine Situation verstehen : Änderung der Konnotation von Demenz
 Individuelle Situation verstehen : Angemessen handeln
KOGNITIVE VORAUSSETZUNGEN
UMGANG MIT ETHISCHEM PLURALISMUS : ETHIKLEITLINIEN BZW. ETHIKRICHTLINIEN
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ENTSCHEIDUNGSKOMPETENZ ZUR AUFRECHTERHALTUNG DER AUTONOMIE
 grundsätzliches Recht auf Selbstbestimmung respektieren und Grenzen
zur Selbst- bzw. Fremdgefährdung erkennen
STELLVERTRETEND DEUTEN
 Konsequenzen reflektieren und begründet für andere entscheiden
WAHL DER MITTEL
 Reflexion: „Heiligt der Zweck jedes Mittel“?
 Professionelle Verantwortung übernehmen – „moral agency“
KOGNITIVE VORAUSSETZUNGEN
UMGANG MIT ETHISCHEM PLURALISMUS : ETHIKLEITLINIEN BZW. ETHIKRICHTLINIEN
PLURALITÄTSPROBLEM
 viele verschiedene Codes, Erklärungen, Deklarationen, Gesetze, die
nicht immer in die gleiche Richtung weisen – sorgen für Verwirrung
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AUSLEGUNGSPROBLEM
 es besteht immer eine Lücke zwischen der Regel oder den Prinzipien
und der Praxis
LEGALISIERUNGSPROBLEM
 Konzepte und ethische Prinzipien werden zu einer Art „Gesetz“
Reflexion wird durch ein Verfahren „quasi rechtlicher“ Auslegung ersetzt
 Reflexion ethischer Grundlagen
 Förderung der Kompetenz im Umgang mit den Instrumenten
Eriksson, Helgesson, Höglund, 2007
KOGNITIVE VORAUSSETZUNGEN
ALLGEMEINE SITUATION VERSTEHEN - ÄNDERUNG DER KONNOTATION VON DEMENZ
FRAMING
Verhaltensweisen / Symptome werden als logistische Probleme gedeutet
 Herausforderndes Verhalten = Belastung, Störung des Routinebetriebs
 Deutung ist organisations-, struktur- und aufgabenorientiert
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REFRAMING
Verhaltensweisen / Symptome als pflegerelevante Mittteilung deuten
 Herausforderndes Verhalten = Unvermögen, einen physischen,
psychischen oder emotionalen Zustand zu kommunizieren
 Deutung ist personen-, bedürfnis- und beziehungsorientiert
Clissett, Porock, Harwood, & Gladman 2013; Kovach, Noonan, Schlidt, Wells 2005; Porock, Clissett, Harwood,
Gladman 2015; Powers 2001
KOGNITIVE VORAUSSETZUNGEN
INDIVIDUELLE SITUATION VERSTEHEN : ANGEMESSEN HANDELN
VERSTEHEN UND ANGEMESSEN HANDELN ALS ZIELE
 Sinnhafte Deutung von individuellen und pflegefachlich relevanten
Phänomenen in einem gegebenen Kontext
 Lösungen, die für alle Beteiligten annehmbar sind und eine positive
Veränderung der Situation bewirken
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HERAUSFORDERUNGEN
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KASUISTIK ODER FALLARBEIT ALS METHODE
 Verstehen ist induktiv, d.h. von der individuellen Situation ausgehend
 Eine individuelle Situation wird zum Fall, wenn sie einer Auslegung bedarf,
 weil mehrere Faktoren zusammenwirken und Klärungsbedarf entsteht,
 weil sie sich in unterschiedlicher Weise verhalten kann und / oder
 weil sie so oder anders gesehen, wahrgenommen, erfahren, gelöst
werden kann.
Schrems 2016
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ORGANISATORISCHE VORAUSSETZUNGEN & BEISPIELE
ZUR LÖSUNG BLOCKIERTER MORALISCHER HANDLUNGSKOMPETENZEN
 Strukturen und Prozesse
 Förderliche Faktoren
 Praxisbeispiele
 Kenntnisstand zur Wirksamkeit
ORGANISATORISCHE VORAUSSETZUNGEN
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STRUKTUREN
 pflegerisches Fachwissen (EBN)
 ethisches Fachwissen (Pflegeethik, Entscheidungsmodelle, Fallarbeit)
 ethische Beg-/Leitlinien
 personenzentriertes Pflege- und Betreuungskonzept
 angepasste Qualifikationsprofile - Kompetenzen & Verantwortlichkeiten
 räumliche Rückzugsmöglichkeit
 flexible Zeitstrukturen
PROZESSE
 interdisziplinäre Zusammenarbeit
 angepasste Interaktions- und Kommunikationsprozesse (Dialog)
 Übernahme der Verantwortung (advocacy & accountability)
 Lösungen erfordern einen mehrdimensionalen Ansatz.
Dewing & Dijk 2014; George, Long & Vincent 2013; Pinkert & Holle 2012
FÖRDERLICHE FAKTOREN
zur Entwicklung moralischer Handlungskompetenzen
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INDIVIDUELLE FAKTOREN
 Teilnahme an ethischen Entscheidungsfindungen
 Ethikberatung und klinische Begleitung in ethischen Fragen
 Gespräche und Reflexion
 experimentelles Lernen
 Verwendung von Verhaltenskodizes
 Bildung und Lesen zum Thema Ethik
ORGANISATORISCHE FAKTOREN
 Bildungsprogramme
 unterstützende Umgebung – Führung und Personalentwicklung
 fachübergreifende Zusammenarbeit und Kommunikation
 Ethikrichtlinien und –verfahren sowie professionelle Normen
 Ethikrunden, Ethikkomitees, ethische Fallbesprechungen
Poikkeus, Numminen, Suhonen, & Leino-Kilpi, 2014; van der Dam, Molewijk, Widdershoven & Abma, 2014
PRAXISBEISPIELE
Es gibt verschiedene Modellprojekte - der Umsetzungsgrad ist gering Lösungen sind vorrangig strukturorientiert.
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








geriatrisch-internistische Spezialabteilungen mit speziellem Angebot
besonders qualifiziertes Personal
Beratungs-, Konsilliar- und Liaisondienste
spezielle Schmerz-, Delir-, Ernährungsprogramme
Aufnahme von Angehörigen im Rahmen eines Rooming-in-Projektes
Einsatz von Alltagsbegleitpersonen
tagesstrukturierende Maßnahmen
Aufnahme- und Entlassungsmanagement
Raum- und Farbkonzepte
AG Demenz im Krankenhaus, 2010; Bundesamt für Gesundheit und Schweizerische Konferenz der kantonalen
Gesundheitsdirektorinnen und –direktoren, 2013; Dewing & Dijk 2014; George, Long & Vincent 2013; Höfler,
Bengough, Winkler, Griebler, 2015; Isfort, Klostermann, Gehlen & Siegling 2014; Kleina / Wingenfeld, 2007;
Pinkert & Holle 2012
WIRKSAMKEIT DER GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN
WIRKUNG VON ETHIKRUNDEN UND BILDUNGSMAßNAHMEN
ETHISCHE
HERAUSFORDERUNGEN
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
unterstützen die Identifizierung und Analyse ethischer Probleme sowie die
ethische Entscheidungsfindung

zeigen größere Zusammenhänge auf

stimulieren kritische Reflexion und ethische Verantwortung

schaffen Gefühl der Zusammengehörigkeit

führen zu Frustration aufgrund fehlender Lösungen und möglicher
Veränderung
DIALOG
PFLEGEWISSENSCHAFT
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 Insgesamt gibt wenig wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirksamkeit
der Maßnahmen!
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Crigger, Fox, Rosell, Rojjanasrirat 2015; Poikkeus, Numminen, Suhonen, & Leino-Kilpi, 2014
ZUM SCHLUSS : OHNE COURAGE BEWEGT SICH NICHTS!
COURAGE: mutig, beherzt, beruhend auf dem lat. cor, für Herz
Kernelemente moralischer Courage
ETHISCHE
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 Echte Präsenz, moralische Integrität, Verantwortung, Fürsprache,
Ehrlichkeit, Engagement, Beharrlichkeit und persönliches Risiko
Grundlagen
 Ethische Sensibilität, Gewissen und Erfahrung
Konsequenzen
 persönliche und berufliche Entwicklung und Empowerment
 Lösung der blockierten moralischen Handlungskompetenz
Numminen, Repo & Leino-Kilpi 2016
LITERATUR I
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Ausserhofer, D., Zander, B., Busse, R., et al. (2013): Prevalence, patterns and predictors of cross-sectional
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LITERATUR II
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DIALOG
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30. NOVEMBER 2016
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LITERATUR III
ETHISCHE
HERAUSFORDERUNGEN
DEMENZ IM
AKUTKRANKENHAUS
BERTA SCHREMS
DIALOG
PFLEGEWISSENSCHAFT
UND PRAXIS
30. NOVEMBER 2016
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