Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis 2010 des

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Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis 2010 des Forschungsverbundes Berlin e.V. an
Dr. Elisa Kieback
Dr. Elisa Kieback wurde für ihre Dissertation zur Immuntherapie von Krebs mit dem
Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis
2010 des Forschungsverbundes Berlin e.V.
ausgezeichnet. Der Preis wurde vom Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft, Prof.
Karl Ulrich Mayer, am 9. November im
Wissenschaftszentrum Berlin überreicht.
Der Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis
wurde 2010 zum zehnten Mal verliehen.
Mit dieser Auszeichnung würdigt der Forschungsverbund besondere Leistungen
junger Wissenschaftlerinnen, die an einer
Hochschule in Berlin oder Brandenburg
promoviert wurden. Voraussetzungen für
die Preisverleihung sind der Abschluss der
Dissertation mit der Note „summa cum
laude“ und die Veröffentlichung der Ergebnisse der Arbeit in einer hervorragenden Zeitschrift.
In ihrer Promotionsarbeit am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch
in der Arbeitsgruppe Molekulare Zellbiologie und Gentherapie (Leiter Prof. Wolfgang
Uckert) hat Elisa Kieback in Kooperation mit anderen Gruppen des SFB TR36 eine Methode
entwickelt, die die Krebstherapie mit genetisch veränderten, körpereigenen T-Zellen sicherer
macht.
Die Immuntherapie mit körpereigenen T-Zellen, die durch den Transfer von T-Zellrezeptor
(TZR) Genen eine neue Antigenspezifität erlangen und zur Bekämpfung von Tumorerkrankungen und Virusinfektionen eingesetzt werden können, ist ein relativ neuer Therapieansatz.
Die Therapie, die nach dem zentralen Molekül inzwischen auch als T-ZellrezeptorGentherapie bezeichnet wird, birgt jedoch auch Nachteile, die es unter Umständen notwendig
machen, die in den Patienten transplantierten T-Zellen zu eliminieren. Dies ist immer dann
der Fall, wenn die T-Zellen gesundes Gewebe angreifen. Weltweit suchen Wissenschaftler
daher nach einem Sicherheitsmechanismus, der es gestattet, die transplantierten T-Zellen im
Notfall im Körper vollständig auszuschalten.
Elisa Kieback hat in den TZR einen Marker eingebracht, der von einem Antikörper erkannt
wird. Der Marker besteht aus einer kurzen Aminosäurekette, die die Funktion der T-Zellen
nicht beeinträchtigt. Nach Gabe des Antikörpers bindet dieser an den Marker und leitet die
Eliminierung der genetisch modifizierten T-Zellen ein (Abb. 1). So kann die Therapie abgebrochen werden, falls schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Der Sicherheitsmechanismus wurde erfolgreich in einem Mausmodell getestet, in dem eine schwere, durch transplantierte T-Zellen induzierte Autoimmunerkrankung simuliert wurde.
E. Kieback, J. Charo, D. Sommermeyer, T. Blankenstein, W. Uckert. A safeguard eliminates
T cell receptor gene-modified autoreactive T cells after adoptive transfer. Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, 105: 623-628 (2008).
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