Mikrobiologische Diagnostik bei Prothesen- infektionen

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Mikrobiologische Diagnostik bei Protheseninfektionen
Periprothetische Infektionen (PPI) treten mit einer Häufigkeit von 1-2% auf. Im Falle einer Revision verdoppelt sich dieses Risiko auf bis zu 4%. Laut schwedischem Prothesenregister stellt die PPI (12,3%), nach
aseptischer Implantatlockerung (55,9%), den zweithäufigsten Revisionsgrund dar.
Meist kommt es intraoperativ, hämatogen oder lymphogen zu einer bakteriellen Besiedlung der Prothesenoberfläche. Im Verlauf von wenigen Tagen etabliert sich ein Biofilm. Dieser reift innerhalb von wenigen
Wochen an der Schnittstelle zwischen Knochen und Oberfläche der Prothese heran. Ausgereifte Biofilme
zeigen sich im hohen Maß unempfindlich gegen die meisten verfügbaren antimikrobiellen Substanzen.
Aufgrund der Komplexität des Geschehens ist eine interdisziplinäre Vorgehensweise zwingend notwendig.
Blutwerte wie CRP oder Differentialblutbild der Leukozyten sind zum Ausschluss einer PPI nicht ausreichend. Abstriche aus Fisteln oder dem Operationsgebiet ergeben häufig sowohl falsch negative als auch
unspezifisch positive Kulturergebnisse.
Wir empfehlen zur schnellen Erregeridentifizierung, steril entnommenes Gelenkpunktat in Blutkulturflaschen zu überführen. Bei geringen Volumina (<10 mL) sollten pädiatrische Blutkulturflaschen verwendet
werden. Die Verdachtsdiagnose einer low-grade Infektion lässt sich zusätzlich mit Hilfe einer Zellzählung
aus dem Punktat, welches in einem EDTA-Röhrchen versendet werden sollte, sichern. Intraoperativ sollten
Biopsien (>3-5) und ggf. Spülflüssigkeit aus der betroffenen Region als Probenmaterial entnommen werden.
Bei Wechsel von Prothesen oder einzelnen Bestandsteilen empfiehlt es sich, diese ergänzend zur Sonikation
(Ultraschallbehandlung) mit nachfolgender kultureller Anzucht einzusenden. Dadurch werden Sensitivät und
Spezifität der mikrobiologischen Diagnostik deutlich verbessert.
Versand von Gelenkpunktaten:
oder
In der Spritze
mit sterilem Stopfen
als beimpfte
pädiatrische
Blutkulturflasche
oder
oder
bei kleinsten Mengen
mit der Kanüle
im flüssigen Transportmedium oder
sterilem Gefäß
www.ladr.de
Für Synovia-Analyse:
Punktat mit EDTA-Zusatz
in der Spritze
oder
im sterilen Röhrchen einsenden.
Unbrauchbar sind folgende Einsendemethoden:
!WICHTIG: BESCHRIFTUNG NICHT VERGESSEN!
Doppelt verpackte, sterile Probenbehälter für Biopsie und Explantate sowie pädiatrische Blutkulturflaschen
bekommen Sie auf Anfrage kostenlos zur Verfügung gestellt von unserem Servicepartner
ISG Intermed Service GmbH & Co. KG, Freecall 0800 0850-113; Freefax 0800 0850-114
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