Magnetfeld eines Dipols Abb. 3.1: Magnetfeld eines Permanentmagneten Die Kraftfelder, die man im Außenraum eines Permanentmagneten misst, zeigen den Charakter eines Dipolfeldes. Die beiden Pole werden Nord- und Südpol genannt. Der Nordpol eines Stabmagneten zieht den Südpol eines zweiten Magneten an und stößt den Nordpol ab. Abb. 3.2: Beim Durchbrechen eines Stabmagneten erhält man keine getrennten Magnetpole, sondern wieder zwei Dipole. Abb. 3.3: (links): Das Dipolfeld einer stromdurchflossenen Spule; (rechts): Das elektrische Feld eines elektrischen Dipols zum Vergleich; Die magnetischen Feldlinien sind geschlossen, die elektrischen gehen von der positiven Ladung aus (Quelle) und verschwinden auf der negativen Ladung (Senke) Magnetfelder eines geraden Leiters und einer Spule Abb. 3.4: Magnetfeldlinien um einen geraden stromdurchflossenen Draht. Die Feldstärke fällt mit 1/r ab. Abb. 3.5. Magnetfeld einer stromdurchflossenen langen Zylinderspule Beispiele für die Berechnung von Magnetfeldern Abb. 3.6: B-Feld Berechnung, Beispiel: gerader Leiter (a) (b) Integrationsweg entlang der kreisförmigen Magnetfeldlinien; Feldstärke | B(r) | als Funktion des Abstandes r von der Drahtmitte. Abb. 3.7: B-Feld Berechnung, Beispiel: leitendes Rohr Auch für einen Leiter, der sich von einem Draht zu einem Rohr aufweitet, ist das Magnetfeld kreissymmetrisch. Im Außenraum, für r > ra nimmt das Magnetfeld von der Aufweitung des Leiters keine Notiz und liegt mit gleicher Stärke vor wie bei einem dünnen geraden Leiter. Im Innern des Rohrs dagegen erzeugt der Strom kein Magnetfeld. Abb. 3.8: B-Feld Berechnung, Beispiel: Spule Integrationsweg zur Bestimmung des Magnetfeldes einer langen Zylinderspule. Magnetische Kräfte auf Ladungen Abb. 3.9: Illustration der Lorentz-Kraft Abb. 3.10: Magnetische Kräfte zwischen zwei Leitern sind anziehend bei paralleler (gestrichelt) und abstoßend (volle Linie) bei entgegengesetzter Stromrichtung. Fadenstrahlrohr: e/m Bestimmung des Elektrons Abb. 3.11: Fadenstrahlrohr Links: Experimenteller Aufbau: Von zwei Spulen, deren Abstand gleich dem Radius ist (Helmholtz-Spulen) wird im Bereich des Zentrums ein praktisch homogenes Magnetfeld erzeugt. Elektronen, die aus einer Glühkathode austreten und anschließend eine elektrostatische Beschleunigungsstrecke durchlaufen, werden aufgrund der wirkenden Lorentz-Kraft auf eine Kreisbahn gezwungen. Rechts: Prinzipskizze zur Demonstration der Lorentz-Kraft und zur Berechnung der Bahn eines Elektrons im Vakuum. Das B-Feld steht senkrecht zur Zeichenebene. Kraft auf eine Leiterschleife im Magnetfeld Abb. 3.12: Kraft auf eine Leiterschleife im Magnetfeld Links: Kräfte, die auf eine stromdurchflossene, rechteckige Leiterschleife wirken, wenn sich diese in einem homogenen Magnetfeld B befindet, das parallel zur Schleifenebene liegt. Durch die Kräfte entsteht ein Drehmoment, das versucht, die Schleife so zu drehen, dass ihre Ebene senkrecht zum Magnetfeld steht. Rechts: Die Orientierung der Leiterschleife wird durch den Flächennormalenvektor beschrieben. Mit Hilfe der Rechte-Hand-Regel lässt sich die Orientierung von n ermitteln: zeigen die Finger in Richtung des Stroms, so gibt die Richtung des Daumens die Richtung von n an. Hall –Effekt Abb. 3.13: Der Hall Effekt Das Magnetfeld zeigt in die Papierebene hinein. Sowohl auf positive Ladungsträger, die sich von rechts nach links bewegen, als auch auf negative Ladungsträger, die sich von links nach rechts bewegen, übt das Magnetfeld eine nach unten gerichtete Kraft aus. Es resultiert im Leiter eine elektrische Spannung, die sog. Hall-Spannung.