rienzi, der letzte der tribunen

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LOHENGRIN
Richard Wagner
Uraufführung: Weimar 1850; L.: Richard Wagner
Heinrich I, der Vogler, deutscher König - Bass; Lohengrin - Tenor; Elsa von Brabant Sopran; Friedrich von Telramund, brabantischer Graf - Bariton; Ortrud, seine Gemahlin Mezzosopran; Der Heerrufer des Königs, - Bariton; Vier brabantische Edle, - Tenor, Bass;
Vier Edelknaben - Sopran, Alt; Sächsische, Thüringer, Brabanter Grafen und Edle,
Edelknaben, Krieger, Volk von Brabant.
In Antwerpen, erste Hälfte des 10. Jahrhunderts, Sagenwelt
1. Akt: König Heinrich der Vogler ist mit grossem Gefolge nach Brabant gekommen, um für
seinen Feldzug gegen die Ungaren zu werben und Gerichtstag zu halten. Der mächtige Graf
Telramund klagt Elsa, die seine früheren Werbungen verschmäht hat, an, ihren Bruder
Gottfried ermordet zu haben und unrechtmässig zu regieren. Ihm, der die wilden Dänen
bezwang, und seiner jetzigen Gemahlin Ortrud, stünde die Herrschaft zu. Da Elsa, deren
Bruder spurlos verschwunden ist, auf die Anklage schweigt, soll ein Gottesgericht
entscheiden. Elsa will sich diesem Urteil unterwerfen und wählt einen Ritter, den sie im
Traum gesehen hat, denn niemand der Anwesenden will gegen den gewaltigen Telramund in
die Schranken treten. Schon einmal hat der Heerrufer Elsas Kämpfer vergeblich aufgefordert
zu erscheinen, da naht, nachdem Elsa inbrünstig gebetet hat, ein Nachen, der von einem
Schwan gezogen wird; ein Ritter in silberner Rüstung entsteigt ihm und tritt vor die wie
gebannt stehenden Scharen. Ohne Namen und Herkunft zu nennen und mit dem Verbot an
Elsa, jemals danach zu fragen, beginnt er, nachdem sich Elsa ihm anvertraut hat, den Kampf
und schlägt Telramund nach kurzem Gefecht zu Boden. Dem Besiegten schenkt man das
Leben, doch er verfällt der Acht. Lohengrin gesteht Elsa seine Liebe, die ihm ihre Hand
reicht, während alle dem Sieger zujubeln.
2. Akt: Telramund wird von seiner aus dem heidnischen Friesland stammenden und der
Zauberei kundigen Gemahlin Ortrud aus seiner Verzweiflung gelöst. Sie redet ihm ein, nur
durch List den Zweikampf verloren zu haben. Der fremde Ritter werde unterliegen, wenn er
seinen Namen nennen müsse oder eine kleine Verletzung erleide. Telramund glaubt seiner
Frau, beide schwören Rache. Ortrud heuchelt Reue bei Elsa, wird wieder aufgenommen und
redet ihr Misstrauen gegen den unbekannten Ritter ein. Heerrufer künden den neuen Tag,
Elsa und Ortrud schreiten mit ihren Frauen zum Münster. Vor dessen Toren verlangt Ortrud
den Vortritt für sich, denn niemand wisse, wer der Fremde sei. Auch Telramund bestreitet
das Gottesurteil und klagt Lohengrin, der vom König zum Schützer von Brabant ernannt
wurde, der Zauberei an. Mühelos kann Lohengrin alle von seinem Rittertum überzeugen,
Antwort über sich sei er nur seiner Gattin schuldig. Als diese, obwohl sie zu zweifeln beginnt,
noch einmal Vertrauen und Treue schwört, geht der Hochzeitszug in die Kirche.
3. Akt: Elsa und Lohengrin werden feierlich in das Brautgemach geleitet, doch bald wird in
Elsa der bereits vor dem Münster gehegte Wunsch wach, den Namen und die Herkunft ihres
Gatten zu erfahren. Vergebens warnt Lohengrin. Ihre Angst, ihr Gatte könnte wieder von ihr
gehen, lässt Elsa die verbotene Frage stellen. Im gleichen Augenblick stürzt Telramund mit
brabantischen Getreuen herein, um Lohengrins Macht durch eine Verletzung zu brechen,
dieser streckt ihn mit einem einzigen Schwertstreich tot zu Boden, die anderen fliehen. Elsas
Frage will Lohengrin vor dem König und aller Welt beantworten. - Heerscharen, die Heinrich
folgen wollen, ziehen am Ufer der Schelde auf, der König erscheint. Lohengrin lässt
Telramunds Leiche herbeibringen und rechtfertigt seine Tat, dann gibt er stolz das
Geheimnis seiner Herkunft preis: Er ist ein Ritter des heiligen Gral, Sohn König Parsifals,
aber nur unerkannt darf er unter Menschen weilen, wenn er ihnen zu helfen auserkoren ist.
Jetzt rufe ihn der Gral zurück. Schon naht, wie das Volk mit Grauen sieht, der Schwan.
Trauernd nimmt Lohengrin Abschied, während Ortrud in wildem Triumph bekennt, der
Schwan sei der verschwundene und von ihr verzauberte Bruder Elsas. Lohengrin betet zu
Gott. Aus dem Schwan wird Gottfried, Elsas Bruder, ihm lässt er Schwert, Ring und Horn
zurück. Eine Taube fliegt vom Himmel herunter und zieht Lohengrins Nachen fort, Elsa stürzt
tot zu Boden.
Auszug aus dem Buch "Das grosse Handbuch der Oper" von Heinz Wagner
ACS - REISEN AG
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