10 Grundwissen Mathematik 1 Berechnungen am Kreis 1.1 Bogenmaß r Das Bogenmaß x ist das zu gehörende Bogenlänge Verhältnis , also die Radius /x Zahl b x r 180 b r Umrechnungen: 0° 30° 45° 60° 90° 180° 360° x 0 1 6 1 4 1 3 1 2 2 1.2 Kreisteile Sektorfläche: oder r 2 360 rb A 2 A 1.3 Kugel Volumen V 43 r 3 © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt Oberflächeninhalt O 4r 2 09 Seite 1 von 14 10 Grundwissen Mathematik 2 Sinus, Kosinus und Tangens am Einheitskreis -cos tan cos Sinus, Kosinus und Tangens beliebiger Winkel Für die Vorzeichen gilt Sinus Kosinus Tangens 1 -sin -sin -1 sin sin 1 -1 Für negative Winkel (im Uhrzeigersinn) gilt: sin() sin , cos() cos , tan() tan Bsp.: sin150 sin(180 - 150 ) sin30 1 2 tan 300 tan( 360 300 ) tan 60 3 sin 1 2 2 1 45 und 2 180 45 135 © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 2 von 14 10 Grundwissen Mathematik 3 Trigonometrie am allgemeinen Dreieck 3.1 Sinussatz In einem Dreieck verhalten sich die Längen zweier Seiten wie die Sinuswerte der gegenüberliegenden Winkel. a sin usw. b sin 3.2 Kosinussatz In jedem Dreieck gilt c2 a 2 b2 2abcos usw. Sonderfall: Satz des Pythagoras, falls der Winkel 90° hat. Der Kosinussatz liefert den Winkel eindeutig, der Sinussatz nicht. Bsp.: Das Dreieck mit a=6cm, b=4,5cm und =62° ist nach SsW eindeutig. Aus dem Sinussatz ergibt sich b sin 4,5cm sin62 sin 0,6622 a 6cm 1 41,5 und 2 180 41,5 138,5 2 scheidet aus, weil im Dreieck der größeren Seite der größere Winkel gegenüberliegen muss. Die Überprüfung mit der Innenwinkelsumme liefert dieselbe Entscheidung. © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 3 von 14 10 Grundwissen Mathematik 4 Trigonometrische Funktionen y 1 O 1 2 3 4 5 6 x -1 Sinusfunktion f(x) = sin x mit Df = IR . punktsymmetrisch zu (0/0); Periodenlänge 2Wf = [-1;1] Kosinusfunktion f(x) = cos x mit Df = IR . achsensymmetrisch zur y-Achse; Periodenlänge 2 Wf = [-1;1] y 2 Tangensfunktion f(x) = tan x mit Df = IR \ (2z 1) 2 1 O 1 2 3 x -1 punktsymmetrisch zu (0/0); Periodenlänge Wf = IR -2 © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 4 von 14 10 Grundwissen Mathematik Die allgemeine Sinusfunktion f (x) a sin[b(x c)] d mit a, b 0 Periode 2 b a: Streckung oder Stauchung in y-Richtung b: Streckung oder Stauchung in x-Richtung c: Verschiebung nach rechts ( c < 0) oder links (c > 0) d: Verschiebung nach oben (d > 0) oder unten (d < 0) 5 Exponentialfunktion 5.1 Exponentielles Wachstum Ist die Änderung pro Zeiteinheit direkt proportional zum aktuellen Bestand, so liegt ein exponentielles Wachstum oder eine exponentielle Abnahme vor. (x im Exponenten) x Wachstumsgesetz y b a b: Anfangswert a: Wachstumsfaktor oder Abnahmefaktor a>1 exponentielle Zunahme, 0<a<1 exponentielle Abnahme © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 5 von 14 10 Grundwissen Mathematik 5.2 Exponentialfunktionen y ax a IR , x IR 12 x 1 10 + W = IR streng monoton steigend für a>1 streng monoton fallend für 0<a<1 Die Graphen von y a x und y 1a sind zueinander symmetrisch bzgl. der y-Achse. x y 4 10x 2x 3 2 x 6 1 -2 -1 O 1 2 x Logarithmus Ist b IR \ 1 und bx a , so heißt der Exponent x der Logarithmus von a zur Basis b: x logb a . ( log b a ist diejenige Zahl, mit der man b potenzieren muss, um a zu erhalten.) log b 1 0; l og b b 1 log b b x x; blogb x x © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 6 von 14 10 Grundwissen Mathematik 6.1 Rechnen mit Logarithmen log b (u v) log b u log b v log b (u : v) log b u log b v log b u z z log b u (b, u, v IR , b 1, z IR) 2 logb x 3logb y log b z log b 1 1 logb b 4 logb a 4 logb a 2 2 a log b x Basisumrechnung: log a x log b a logb b x2 y3 z 4 Zehnerlogarithmus: Schreibweise: lg x : log10 x Praxis: Auf dem TR ist die Zehnerlogarithmus-Taste mit log beschriftet! Näherungsweises Berechnen von Logarithmen mit beliebiger log 5 2,3219 Basis auf dem TR z.B. log 2 5 log 2 © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 7 von 14 10 Grundwissen Mathematik 6.2 Exponential- und Logarithmusgleichungen Variable im Exponenten – Lösungsprinzip – 2 x 32 x 1 | logarithmieren lg 2 x lg 32 x 1 x lg 2 ( 2x 1 )lg 3 nach x auflösen x lg 2 2x lg 3 - lg 3 x lg 2 2x lg 3 lg 3 x(lg 2 2 lg 3 ) lg 3 x lg 3 lg 2 2 lg 3 Variable im Logarithmus – Lösungsprinzip – log 5 ( 2x 1 ) 3 |delogarithmieren 53 2x 1 x 62 7 Ganzrationale Funktionen Ein Term der Form a n x n a n 1x n 1 ... a 2 x 2 a1x a 0 mit a 0 ...a n IR; a n 0 heißt Polynom n-ten Grades. © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 8 von 14 10 Grundwissen Mathematik Eine Funktion der Form f : x a n x n a n 1x n 1 ...x 2 a1x a 0 mit a 0 ...a n ;a n 0 mit Df heißt ganzrationale Funktion n-ten Grades. 7.1 Potenzfunktionen Jede Funktion f(x) = xn mit Df = IR und n IN heißt Potenzfunktion mit natürlichem Exponenten. y 5 x4 y x2 x5 x3 2 4 1 3 -2 2 -1 1 2 x -1 1 -2 -2 -1 O 1 2 x n gerade Wf = IR 0 achsensymmetrisch zur y Achse gemeinsam (–1|1), (0|0), (1|1) © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt -3 n ungerade Wf = IR punktsymmetrisch zu (0|0) gemeinsam (–1|–1), (0|0), (1|1) 09 Seite 9 von 14 10 Grundwissen Mathematik 7.2 Polynomdivision 6x : 3x 3 6x 3 16x 2 7x 10 : 3x 2 2x 2 4x 5 (6x 3 4x 2 ) (3x 2) 2x 2 12x 2 7x 12x2 : 3x 12x 2 8x 15x 10 (15x 10) usw. 0 7.3 Nullstellen f ist eine ganzrationale Funktion n-ten Grades. Dann hat sie höchstens n Nullstellen. Ist x = a Nullstelle von f, so gilt f(x) = (x–a)·g(x) mit Grad g(x) = n–1. 7.4 Grenzwert Unterscheiden sich die Funktionswerte von f(x) für x bzw. x – beliebig wenig von der Zahl a, so konvergiert f(x) gegen den Grenzwert a. lim f (x) a bzw. lim f (x) a x x © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 10 von 14 10 Grundwissen Mathematik 7.5 Felder abstreichen f(x) = x3 – x = x(x+1)(x–1) NST x1 = –1, x2 = 0, x3 = 1 –1 0 1 x – – + + x+1 – + + + x-1 – – – + f(x) – + – + y 3 2 f(x) 1 -2 7.6 Symmetrie f(-x) f(-x) = –f(x) Graph punktsymmetrisch zu (0|0). -1 O 1 x -1 -2 -3 y 2 f(-x) -2 f(x) 1 -1 O 1 f(-x) = f(x) Graph achsensymmetrisch zur y-Achse x © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 11 von 14 10 Grundwissen Mathematik 8 Zusammengesetzte Zufallsexperimente 8.1 Bedingte Wahrscheinlichkeit heißt für P(B) 0 die bedingte WahrP(A B) scheinlichkeit von A unter der Bedingung P(B) B. oder Wahrscheinlichkeit von A unter der Bedingung, dass B eingetreten ist, oder Wahrscheinlichkeit von A im Ergebnisraum B. PB (A) Bsp.: Bei einer Befragung von 80 Personen geben 65 an Englisch und 55 Französisch zu sprechen. Von denen die Englisch sprechen, sprechen 45 auch Französisch. PE (F) P(E) 65 80 45 65 P(E F) P(F) E F P(E F) PE (F) F P(E F) PE (F) F P(E F) PE (F) 15 P(E) 80 F 20 65 55 80 E © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 12 von 14 10 Grundwissen Mathematik 55 65 45 10 80 80 65 80 Mit welcher Wahrscheinlichkeit spricht unter denen, die kein Englisch sprechen, jemand Französisch? 10 P(E F) 80 10 ; PE (F) 15 15 P(E) 80 Mit welcher Wahrscheinlichkeit spricht unter denen, die kein Englisch sprechen, jemand auch kein Französisch? 10 5 PE (F) 1 15 15 5 P(„keine der beiden Sprachen“) = P(E F) P(E) PE (F) 80 Mit welcher Wahrscheinlichkeit spricht unter denen, die Französisch sprechen, jemand auch Englisch? 65 45 P(E F) 80 65 45 PF (E) 55 P(F) 55 80 a) P(„nur F“) = P(E F) P(F) P(E F) b) c) d) e) Lösung der Aufgaben mit der Vierfeldertafel (Nur anwendbar bei zwei Ereignissen) © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 13 von 14 10 Grundwissen Mathematik 8.2 Vierfeldertafel Vierfeldertafel mit der absoluten Häufigkeit. + E E Gesamt F 45 10 55 20 5 25 F Gesamt 65 15 80 a) 10 sprechen nur Französisch. P(„nur F“) = 10 80 10 15 5 c) PE (F) 15 b) PE (F) d) P(E F) 5 80 45 55 Vierfeldertafel mit der Wahrscheinlichkeit. + E E Gesamt e) PF (E) F 45 80 10 80 55 80 F 20 80 5 80 25 80 Gesamt 65 80 15 80 1 © Rhön-Gymnasium Bad Neustadt 09 Seite 14 von 14