Untersuchungen zur Crau-Schrecke Die Crau

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Untersuchungen zur Crau-Schrecke
Die Crau-Schrecke (Prionotropis hystrix rhodanica) ist endemisch
für die Crau, eine Steinsteppe in Südfrankreich (bei Marseille). Die
Art ist in den letzten 10-20 Jahren stark zurückgegangen, so dass
heute nur noch vier Populationen existieren. Daher ist sie vom
Aussterben bedroht. Im Jahr 2013 wurden erstmals Daten zur
Populationsgröße, Mobilität und Habitatpräferenzen in einer der vier
Populationen erhoben und GIS-Analysen durchgeführt. Im Frühjahr
2014 fand ein Workshop statt, um eine Naturschutz-Strategie für die
Art zu entwickeln. Hierfür sind einige Forschungsarbeiten nötig:
(1) Fang-Wiederfang-Untersuchungen in den drei noch nicht untersuchten Populationen.
Hierdurch sollen insbesondere Informationen zu ihrer Größe gewonnen werden. Zudem soll
hierdurch eine Methode zur effizienteren Untersuchung der Populationen (Monitoring)
entwickelt werden.
(2) Untersuchung der räumlichen Ausdehnung der noch existierenden Populationen. Bislang
ist unklar, wie weit einzelnen Populationen reichen. Auch soll auf bislang nicht untersuchten
Flächen nach der Art gesucht werden.
(3) Untersuchungen zu möglichen Gefährdungsfaktoren. Die Ursachen für den Rückgang der
Art im Zentrum der Crau sind weitgehend unklar. Hierfür werden verschiedene Gründe
diskutiert, die untersucht werden sollen. a) Welche Rolle spielt Prädation durch Kuhreiher
oder Rötelfalken? Dieser Aspekt ist schwierig zu untersuchen und es sind verschiedene
Ansätze möglich (Fotofallen mit „Ködern“, Markierung der Tiere mit Reflektorfolie). b)
Könnten Pestizide für den Rückgang verantwortlich sein (welche Medikamente werden in der
Schafzucht eingesetzt? Könnten die Heuschrecken belasteten Kot fressen?). c) Hat sich die
Vegetationsstruktur in der zentralen Crau negativ entwickelt? Hierfür ist der Einsatz von
Drohnen vorgesehen (in Kooperation mit der Universität Avignon). d) Könnten ExtremWetterereignisse für den Rückgang verantwortlich sein? Hierfür soll die Reaktion der Eier der
Art auf Trockenheit / Feuchte getestet werden (in Kooperation mit dem Zoo Toiry). e) Welche
Rolle spielen Krankheit / Parasitoide o.ä. Hierfür soll die Schlupfrate von Eiern untersucht
werden.
(4) Untersuchungen zur Rolle der Schafsbeweidung für die Art. Die Crau wird traditionell
durch Schafsbeweidung genutzt. Es wird angenommen, dass diese für eine günstige
Vegetationsstruktur sorgen. Es ist jedoch unklar, ob nicht auch negative Effekte auftreten
könnten. Im Frühjahr 2015 wird daher ein Teil einer Population von der Beweidung
ausgeschlossen.
Arbeitsweise: Feldarbeit
Durchführung des praktischen Anteils: Mai bis Juli 2015
Betreuung: Axel Hochkirch / Laurent Tatin
Sonstiges: Zu diesem Thema sind mehrere Arbeiten möglich. Die Finanzierung der
Reisekosten kann über DAAD (Erasmus) beantragt werden.
Mögliche Abschlussarbeiten: BSc / MSc
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Genetische Diversität der Zoopopulation des Waldrapp
Der Waldrapp ist eine vom Aussterben bedrohte Ibisart. Kolonien sind nur noch in Marokko
und der Türkei/Syrien zu finden. Die Art wird in Zoos gehalten, es ist jedoch nichts über die
genetische Diversität dieser Populationen bekannt. Mit Hilfe von Mikrosatelliten-Analysen
soll im Rahmen der Abschlussarbeit die genetische Strukturierung der Zoopopulation des
Waldrapp untersucht werden.
Arbeitsweise: Laborarbeit
Durchführung des praktischen Anteils: jederzeit möglich
Betreuung: Axel Hochkirch / Sarah Wirtz
Mögliche Abschlussarbeiten: BSc / MSc / MEd
Foto: Zoo Basel
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Ökologie endemischer Heuschreckenarten auf den Seychellen
Die Seychellen sind ein globaler Hotspot der Biodiversität. Zahlreiche Arten sind hier
endemisch und viele davon stark gefährdet durch Invasionen nicht-nativer Arten. Im Rahmen
einer Freilandarbeit soll die Ökologie gefährdeter Heuschreckenarten auf Mahé untersucht
werden, um die notwendigen Informationen für ein Naturschutzprojekt vor Ort zu erhalten.
Arbeitsweise: Feldarbeit
Durchführung des praktischen Anteils: Februar-April 2015
Betreuung: Axel Hochkirch / Gérard Rocamora
Sonstiges: Zu diesem Thema sind mehrere Arbeiten möglich. Die Finanzierung der
Reisekosten kann über DAAD (PROMOS) beantragt werden.
Mögliche Abschlussarbeiten: BSc / MSc
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Verbreitung endemischer Heuschreckenarten auf Gran Canaria
Die Kanarischen Inseln sind ein beliebtes Reiseziel europäischer Touristen. Jedoch ist nur
wenig über die endemischen Heuschreckenarten der Inseln bekannt. Zwei von Gran Canaria
beschriebene Arten gelten seit einigen Jahrzehnten als verschollen. Im Rahmen der
Untersuchung, soll gezielt nach diesen Arten gesucht werden. Parallel soll die Verbreitung
und Ökologie anderer endemischer Arten von Gran Canaria untersucht werden.
Arbeitsweise: Feldarbeit
Durchführung des praktischen Anteils: zwischen April und November möglich
Betreuung: Axel Hochkirch / Heriberto López
Sonstiges: Zu diesem Thema sind mehrere Arbeiten möglich. Die Finanzierung der
Reisekosten kann über DAAD (PROMOS) beantragt werden.
Mögliche Abschlussarbeiten: BSc / MSc
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Phylogeographie der kanarischen Heuschreckengattung Arminda
Die Gattung Arminda ist eine flugunfähige Heuschreckengattung, die einen endemisch für die
Kanarischen Inseln ist. Mit Hilfe molekularer Marker (DNA-Sequenzierung) lässt sich die
Kolonisierung und Differenzierung auf den Inseln rekonstruieren. Ziel ist es insbesondere die
Diversifizierung innerhalb der beiden größeren Inseln (Teneriffa, Gran Canaria) zu
rekonstruieren. In der Arbeit soll ein vorhandener Datensatz erweitert und ausgewertet
werden, indem neu gesammelte Tiere bearbeitet werden (DNA-Extraktion, PCR,
Sequenzierung).
Arbeitsweise: Laborarbeit
Durchführung des praktischen Anteils: zeitlich unabhängig
Betreuung: Axel Hochkirch
Mögliche Abschlussarbeiten: BSc / MSc / MEd
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Phylogeographie der Heuschreckengattung Sphingonotus
Die Gattung Sphingonotus ist eine der artenreichsten Heuschreckengattungen der Erde, mit
ca. 140 Arten weltweit. Mit Hilfe molekularer Marker (DNA-Sequenzierung) soll die
Differenzierung der Arten, insbesondere im Mittelmeerraum rekonstruiert werden. In der
Arbeit soll ein vorhandener Datensatz erweitert und ausgewertet werden, indem neu
gesammelte Tiere bearbeitet werden (DNA-Extraktion, PCR, Sequenzierung).
Arbeitsweise: Laborarbeit
Durchführung des praktischen Anteils: zeitlich unabhängig
Betreuung: Axel Hochkirch
Mögliche Abschlussarbeiten: MSc / MEd
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Vergleich der Aktionsräume von Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus) und
Gemeinem Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
Der Sumpfgrashüpfer ist ein flugunfähiger Grashüpfer, der an feuchte Grünlandflächen
gebunden ist. Seine Ausbreitungsfähigkeit ist stark beschränkt und daher ist anzunehmen,
dass die Populationen der Art stark fragmentiert sind. Auch die Schwesterart (Chorthippus
parallelus) hat verkürzte Flügel und gilt daher als wenig ausbreitungsfähig. Auf zwei Flächen,
auf der beide Arten vorkommen, soll untersucht werden, ob sich die beiden Arten in ihren
Aktionsräumen unterscheiden und wie stark die Populationen überlappen und welchen
Einfluss die Körpergröße auf die Mobilität hat.
Arbeitsweise: Feldarbeit
Durchführung des praktischen Anteils: Ende Juli bis Ende Oktober
Sonstige Voraussetzungen: Ein PKW ist von Vorteil
Betreuung: Axel Hochkirch
Sonstiges: Gruppenarbeit möglich (maximal 2 Personen)
Mögliche Abschlussarbeiten: BSc / MSc
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Monitoring der Feldgrille (Gryllus campestris) am Neustädter Moor (Niedersachsen)
Die Feldgrille ist in Niedersachsen vom Aussterben bedroht. Seit 1990 existiert ein
kontinuierliches Monitoring einer der letzten Populationen. Im Jahr 2001 wurde eine
Umsiedlung durchgeführt und damit eine neue Population etabliert. In der Arbeit soll das
Monitoring weitergeführt werden, die Entwicklung der neuen Population bewertet werden
und der Erfolg von Management-Maßnahmen überprüft werden. Eine Unterkunft wird vom
BUND Diepholzer Moorniederung gestellt.
Arbeitsweise: Feldarbeit
Durchführung des praktischen Anteils: Anfang Mai bis Ende Juni
Sonstige Voraussetzungen: Ein PKW ist von Vorteil
Betreuung: Axel Hochkirch
Sonstiges: Gruppenarbeit möglich (maximal 2 Personen)
Mögliche Abschlussarbeiten: BSc / MSc
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Differenzierung der Gattung Ariagona auf den Kanarischen Inseln
Die Heuschreckengattung Ariagona kommt mit nur einer Art auf den Inseln Teneriffa, La
Gomera und El Hierro vor. Neueste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es sich tatsächlich
um 3-4 Arten handelt. Um dieser Frage nachzugehen, sollen die Gesänge der Populationen
auf den verschiedenen Inseln untersucht werden, ihre Ökologie sowie ihre Genetik. Im
Rahmen der Abschlussarbeiten können verschiedene Teilaspekte dieser Fragestellung
untersucht werden.
Arbeitsweise: Feldarbeit oder Laborarbeit
Durchführung des praktischen Anteils: Feldarbeit Juni bis Oktober, Laborarbeit ab Oktober
2015 möglich
Betreuung: Axel Hochkirch / Heriberto López / Tobias Schulte-Middelmann
Sonstiges: Gruppenarbeit möglich (maximal 2 Personen)
Mögliche Abschlussarbeiten: BSc / MSc
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Bioakustik von Sphingonotus savignyi auf Teneriffa
Die Sandschreckenart Sphingonotus savignyi hat einen der komplexesten Gesänge innerhalb
der Heuschrecken. Die Vorderflügel dieser Art vereinen zwei verschiedene Mechanismen der
Gesangs-Erzeugung. Diese können sowohl separat als auch vereint vorkommen. Auf der Insel
Teneriffa sind alle drei Varianten (Typ 1: gezähnte Intercalata, Typ 2: Knoten zwischen
Media und Radius, Typ 3: beide Typen) zu finden. Es soll untersucht werden, wie sich das
Vorkommen der verschiedenen Typen auf den Gesang der Art auswirkt. Die Gesänge können
sowohl im Feld als auch im Labor aufgenommen werden, bevorzugt direkt auf Teneriffa.
Arbeitsweise: Feldarbeit / Laborarbeit
Durchführung des praktischen Anteils: Februar bis Juli
Betreuung: Axel Hochkirch / Heriberto López
Mögliche Abschlussarbeiten: BSc / MSc
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