ms_04481798190V13.0 AFP AFP α1-Fetoprotein Elecsys 2010 MODULAR ANALYTICS E170 04481798 190 cobas e 411 100 cobas e 601 cobas e 602 entsprechenden Test-spezifischen Parametern berechnet werden.12,13,14,15, Deutsch 16,17,18 Testprinzip Sandwichprinzip. Gesamtdauer des Tests: 18 Minuten Achtung Der AFP-Wert einer Patientenprobe kann in Abhängigkeit vom verwendeten Testverfahren unterschiedlich hoch gemessen werden. Der Laborbefund muss daher immer eine Angabe über die benutzte AFPBestimmungsmethode enthalten. AFP-Werte, die mit unterschiedlichen Testverfahren ermittelt wurden, können nicht miteinander verglichen werden und Ursache für medizinische Fehlinterpretationen sein. Erfolgt im Verlaufe eines Therapiemonitorings ein Wechsel des AFPBestimmungsverfahrens, so müssen die AFP-Werte beim Übergang durch Parallelmessungen mit beiden Methoden bestätigt werden. Anwendungszweck Immunologischer in vitro Test zur quantitativen Bestimmung von α1‑Fetoprotein in Humanserum und -plasma. Dieser Test dient für folgende Anwendungszwecke: ▪ zur Unterstützung der Behandlung von Patienten mit nichtseminomatösen Keimzelltumoren. ▪ zur Evaluierung des Risikos für Trisomie 21 (Down-Syndrom) in Kombination mit anderen Parametern. Zur Diagnose von Chromosomenaberrationen sind weitere Tests erforderlich. Der ElektroChemiLumineszenz ImmunoAssay “ECLIA“ ist zur Durchführung an Elecsys und cobas e Immunoassay-Systemen vorgesehen. Zusammenfassung Das Alpha1-Fetoprotein, ein Albumin-ähnliches Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von 70000 Da, wird im Dottersack, in nicht differenzierten Leberzellen, sowie im fetalen Gastro-Intestinaltrakt gebildet.1,2 70‑95 % der Patienten mit primärem hepatozellulärem Karzinom weisen eine AFP-Erhöhung auf.3 Je später das Stadium eines nicht-seminomatösen Keimzelltumors ist, desto höher sind die AFP-Werte. Humanes Choriongonadotropin (hCG) und AFP sind wichtige Parameter zur Abschätzung der Überlebensrate von Patienten mit fortgeschrittenen, nicht-seminomatösen Keimzelltumoren.4,5,6 Eine Korrelation zwischen AFP-Konzentration und Tumorgröße, Tumorwachstum, Stadium oder Malignitätsgrad konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Stark erhöhte AFP-Werte weisen generell auf ein primäres Leberzellkarzinom hin. Bei Lebermetastasen liegen die AFPWerte generell unter 350‑400 IU/mL. Da bei Regeneration der Leber die AFP-Werte ansteigen, finden sich bei alkoholbedingter Leberzirrhose, akuter Virushepatitis sowie bei HBsAg-Trägern moderat erhöhte AFPWerte.7 Für das Screening zur Krebserkennung in der allgemeinen Bevölkerung ist die Bestimmung von AFP jedoch nicht empfehlenswert. Erhöhte AFP-Konzentrationen des mütterlichen Serums oder der Amnionflüssigkeit während der Schwangerschaft können auf Spina bifida, Anenzephalie, Ösophagusathresie und Mehrlingsschwangerschaft hindeuten.8,9,10,11 Die AFP-Bestimmung wird im zweiten Schwangerschaftstrimester zusammen mit hCG+β und anderen Parametern, wie z.B. genaues Gestationsstadium und Gewicht der Mutter, als Test zur Risikobewertung für Trisomie 21 (Down-Syndrom) verwendet. Bei von Trisomie 21 betroffenen Schwangerschaften ist die AFP-Konzentration im mütterlichen Serum verringert, während der Serum-hCG+β-Spiegel der Mutter ungefähr dem zweifachen normalen Median entspricht.12 Im zweiten Schwangerschaftstrimester kann das Risiko einer Trisomie 21 mit einer geeigneten Software (siehe Abschnitt "Zusätzlich benötigte Materialien") unter Zuhilfenahme des von Wald13 beschriebenen Algorithmus und den 2014-04, V 13.0 Deutsch ▪ 1. Inkubation: 10 µL Probe, ein biotinylierter monoklonaler AFPspezifischer Antikörper und ein monoklonaler AFP-spezifischer Antikörper, markiert mit Ruthenium-Komplexa) bilden einen SandwichKomplex. ▪ 2. Inkubation: Nach Zugabe von Streptavidin-beschichteten Mikropartikeln wird der Komplex über Biotin-Streptavidin Wechselwirkung an die Festphase gebunden. ▪ Das Reaktionsgemisch wird in die Messzelle überführt, wo die Mikropartikel durch magnetische Wirkung auf die Oberfläche der Elektrode fixiert werden. Danach werden die ungebundenen Substanzen mit ProCell/ProCell M entfernt. Durch Anlegen einer Spannung wird die Chemilumineszenzemission induziert und mit dem Photomultiplier gemessen. ▪ Die Ergebnisse werden anhand einer Kalibrationskurve ermittelt. Diese wird durch eine 2‑Punkt-Kalibration und eine über den Reagenzbarcode mitgelieferte Masterkurve gerätespezifisch generiert. a) Tris(2,2’-bipyridyl)ruthenium(II)-Komplex (Ru(bpy) ) Reagenzien – gebrauchsfertige Lösungen Auf dem Reagenz-Rackpack-Etikett ist AFP angegeben. M Streptavidin-beschichtete Mikropartikel (Deckel transparent), 1 Flasche, 6.5 mL: Streptavidin-beschichtete Mikropartikel, 0.72 mg/mL; Konservierungsmittel. R1 Anti-AFP-Ak~Biotin (Deckel grau), 1 Flasche, 10 mL: Biotinylierter monoklonaler anti-AFP Antikörper (Maus) 4.5 mg/L; Phosphatpuffer 100 mmol/L, pH 6.0; Konservierungsmittel. R2 Anti-AFP-Ak~Ru(bpy) (Deckel schwarz), 1 Flasche, 10 mL: Monoklonaler anti-AFP Antikörper (Maus) markiert mit RutheniumKomplex 12.0 mg/L; Phosphatpuffer 100 mmol/L, pH 6.0; Konservierungsmittel. Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise In-vitro-Diagnostikum. Die beim Umgang mit Laborreagenzien üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachten. Die Entsorgung aller Abfälle ist gemäß den lokalen Richtlinien durchzuführen. Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage für berufsmäßige Benutzer erhältlich. Schaumbildung bei allen Reagenzien und Probenarten (Proben, Kalibratoren und Kontrollen) vermeiden. Reagenz-Handhabung Die in der Packung befindlichen Reagenzien sind gebrauchsfertig zu einer untrennbaren Einheit zusammengefügt. Alle für die korrekte Anwendung benötigten Informationen werden über die jeweiligen Barcodes eingelesen. Lagerung und Haltbarkeit Aufbewahrung bei 2‑8 °C. Nicht einfrieren. 1/4 ms_04481798190V13.0 AFP AFP α1-Fetoprotein Die Elecsys Reagenzpackung aufrecht stehend aufbewahren, um eine komplette Verfügbarkeit der Mikropartikel während des automatischen Mischens vor Gebrauch zu gewährleisten. Haltbarkeit: ungeöffnet bei 2‑8 °C bis zum angegebenen Verfallsdatum nach dem Öffnen bei 2‑8 °C 12 Wochen auf Elecsys 2010, MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 411 und cobas e 601 8 Wochen auf cobas e 602 4 Wochen Probenentnahme und Vorbereitung Nur die nachfolgend aufgeführten Proben wurden getestet und können verwendet werden. Serum, entnommen mit Standard-Probenentnahmeröhrchen oder Röhrchen, die Trenngel enthalten. Li‑Heparin-, Na‑Heparin-, K3‑EDTA- und Na‑Citrat-Plasma. Bei Verwendung von Na-Citratplasma müssen die Ergebnisse um + 10 % korrigiert werden. Bewertung: Wiederfindung 90‑110 % des Serumwertes oder Steigung 0.9‑1.1 + Achsenabschnitt < ±2 x analytische Nachweisgrenze (LDL) + Korrelationskoeffizient > 0.95. Haltbarkeit: 7 Tage bei 2‑8 °C, 3 Monate bei ‑20 °C.19 Die Eignung von Plasmaproben zur Abschätzung des Trisomie 21-Risikos ist bisher noch nicht evaluiert worden. Die aufgeführten Probenarten wurden mit einer Auswahl an handelsüblichen Probenentnahmeröhrchen, die zu diesem Zeitpunkt erhältlich waren, getestet, d.h. nicht alle erhältlichen Röhrchen aller Hersteller wurden getestet. Probenentnahmesysteme von verschiedenen Herstellern können unterschiedliche Materialien enthalten, die die Testergebnisse im Einzelfall beeinflussen können. Bei der Verwendung von Primärröhrchen (Probenentnahmesysteme) sind die Anweisungen des Herstellers zu beachten. Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden. Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden. Keine mit Azid stabilisierten Proben und Kontrollen verwenden. Es muss sichergestellt werden, dass die Temperatur der Proben, Kalibratoren und Kontrollen zur Messung 20‑25 °C beträgt. Auf den Geräten befindliche Proben, Kontrollen und Kalibratoren sollten wegen möglicher Verdunstungseffekte innerhalb von 2 Stunden vermessen werden. Gelieferte Materialien Siehe "Reagenzien - gebrauchsfertige Lösungen". Zusätzlich benötigte Materialien ▪ 04487761190, AFP CalSet II, für 4 x 1 mL ▪ 11776452122, PreciControl Tumor Marker, für je 2 x 3 mL PreciControl Tumor Marker 1 und 2 oder 11731416190, PreciControl Universal, für je 2 x 3 mL PreciControl Universal 1 und 2 ▪ 11732277122, Diluent Universal, 2 x 16 mL Probenverdünnungsmedium oder 03183971122, Diluent Universal, 2 x 36 mL Probenverdünnungsmedium ▪ Allgemein übliche Laborausrüstung ▪ Elecsys 2010, MODULAR ANALYTICS E170 oder cobas e Gerät Zur Risiko-Berechnung von Trisomie 21: ▪ eine geeignete Software, z.B. 05126193, SsdwLab (V5.0 oder höher), Einzelbenutzerlizenz 05195047, SsdwLab (V5.0 oder höher), Mehrbenutzerlizenz ▪ 03271749190, HCG+β, 100 Tests ▪ 03302652190, HCG+β CalSet, für 4 x 1 mL Zubehör für Elecsys 2010 und cobas e 411 Geräte: ▪ ▪ 11662988122, ProCell, 6 x 380 mL Systempuffer 11662970122, CleanCell, 6 x 380 mL MesszellenReinigungslösung ▪ 11930346122, Elecsys SysWash, 1 x 500 mL Zusatz zum Waschwasser ▪ 11933159001, Adapter für SysClean ▪ 11706802001, Elecsys 2010 AssayCup, 60 x 60 Reaktionsgefäße ▪ 11706799001, Elecsys 2010 AssayTip, 30 x 120 Pipettenspitzen Zubehör für MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 601 und cobas e 602 Geräte: ▪ ▪ ▪ 04880340190, ProCell M, 2 x 2 L Systempuffer 04880293190, CleanCell M, 2 x 2 L Messzellen-Reinigungslösung 03023141001, PC/CC‑Cups, 12 Gefäße zum Vortemperieren von ProCell M und CleanCell M ▪ 03005712190, ProbeWash M, 12 x 70 mL Reinigungslösung für den Runabschluss und zum Spülen bei Reagenzwechsel ▪ 12102137001, AssayTip/AssayCup Combimagazin M, 48 Magazine je 84 Reaktionsgefäße bzw. Pipettenspitzen, Abfallbeutel ▪ 03023150001, WasteLiner, Abfallbeutel ▪ 03027651001, SysClean Adapter M Zubehör für alle Geräte: ▪ 11298500316, Elecsys SysClean, 5 x 100 mL SystemReinigungslösung Testdurchführung Um eine einwandfreie Funktion des Tests sicherzustellen, sind die gerätespezifischen Anweisungen zu befolgen. Gerätespezifische Testanweisungen sind im entsprechenden Bedienungshandbuch zu finden. Das Aufmischen der Mikropartikel vor Gebrauch erfolgt automatisch. Testparameter über die auf den Reagenzien befindlichen Barcodes einlesen. Sollte in seltenen Ausnahmefällen der Barcode nicht gelesen werden können, ist die 15‑stellige Zahlenfolge einzugeben. Gekühlt gelagerte Reagenzien vor Beladung auf ca. 20 °C temperieren und in den Reagenzrotor (20 °C) des Gerätes platzieren. Schaumbildung vermeiden. Temperieren der Reagenzien sowie Öffnen und Schließen der Flaschen erfolgt selbsttätig im Gerät. Kalibration Rückführbarkeit: Diese Methode wurde am 1. IRP WHO Referenzstandard 72/225 standardisiert. Jedes Elecsys Reagenz hat ein Barcode-Etikett mit spezifischen Informationen zur Kalibration der Reagenzcharge. Die vorgegebene Masterkurve wird durch den Einsatz des entsprechenden CalSets an das Gerät angepasst. Kalibrationsfrequenz: Eine Kalibration muss einmal pro Charge mit frischem Reagenz erfolgen (maximal 24 Stunden nachdem die Reagenzpackung auf dem Gerät registriert wurde). Erneute Kalibration wird empfohlen: ▪ nach 1 Monat (28 Tagen) bei Einsatz der gleichen Reagenzcharge ▪ nach 7 Tagen (bei Einsatz der gleichen Reagenzpackung auf dem Gerät) ▪ bei Bedarf: z. B. Qualitätskontrolle außerhalb des definierten Bereichs Qualitätskontrolle Zur Qualitätskontrolle PreciControl Tumor Marker oder PreciControl Universal einzusetzen. Zusätzlich können andere geeignete Kontrollmaterialien verwendet werden. Die Kontrollen der verschiedenen Konzentrationsbereiche sind in Einfachbestimmung bei Gebrauch des Tests mindestens 1 x pro 24 Stunden, 1 x pro Reagenzpackung und anlässlich einer Kalibration mitzuführen. Die Kontrollintervalle und Kontrollgrenzen sind den individuellen Anforderungen jedes Labors anzupassen. Die Ergebnisse müssen innerhalb der definierten Bereiche liegen. Jedes Labor sollte Korrekturmaßnahmen für den Fall festlegen, dass Werte außerhalb der festgelegten Grenzen liegen. 2/4 2014-04, V 13.0 Deutsch ms_04481798190V13.0 AFP AFP α1-Fetoprotein Bei der Qualitätskontrolle die entsprechenden Gesetzesvorgaben und Richtlinien beachten. Berechnung Das Gerät berechnet automatisch die Analytkonzentration jeder Probe wahlweise in IU/mL, ng/mL, kIU/L oder zusätzlich in IU/L bei Verwendung von MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 601 und cobas e 602 Immunoassay-Systemen. Umrechnungsfaktoren: ≤ 5.8 IU/mL bzw. ≤ 7.0 ng/mL für 95 % der Ergebnisse AFP Medianwerte für Schwangerschaftswochen - SSW - definiert als abgeschlossene Wochen nach Beginn der letzten Menstruation: Wochen IU/mL x 1.21 = ng/mL ng/mL x 0.83 = IU/mL Einschränkungen des Verfahrens - Interferenzen Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin < 1112 µmol/L bzw. < 65 mg/dL), Hämolyse (Hb < 1.4 mmol/L bzw. < 2.2 g/dL), Lipämie (Intralipid < 1500 mg/dL) und Biotin (< 246 nmol/L bzw. < 60 ng/mL). Bewertung: Wiederfindung ± 10 % vom Ausgangswert. Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen. Es wurden keine Einflüsse durch Rheumafaktoren bis zu einer Konzentration von 1500 U/mL beobachtet. Kein High-Dose Hook-Effekt bei AFP-Konzentrationen bis 1 Million IU/mL bzw. 1.21 Millionen ng/mL. 26 häufig verwendete Pharmaka wurden in vitro getestet. Es konnten keine Störungen festgestellt werden. In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Diese Einflüsse werden durch eine entsprechende Testanordnung minimiert. Für diagnostische Zwecke sind die Ergebnisse stets im Zusammenhang mit der Patientenvorgeschichte, der klinischen Untersuchung und anderen Untersuchungsergebnissen zu werten. Grenzen und Bereiche Messbereich 0.500-1000 IU/mL bzw. 0.605-1210 ng/mL (definiert durch die untere Nachweisgrenze und das Maximum der Masterkurve). Werte unterhalb der Nachweisgrenze werden als < 0.500 IU/mL bzw. < 0.605 ng/mL angegeben. Werte oberhalb des Messbereichs werden als > 1000 IU/mL bzw. > 1210 ng/mL angegeben oder verdünnt (F 50) entsprechend bis 50000 IU/mL bzw. 60500 ng/mL. Untere Messgrenzen Untere Nachweisgrenze des Tests Untere Nachweisgrenze: 0.50 IU/mL (0.61 ng/mL) Die Nachweisgrenze entspricht der niedrigsten messbaren Analytkonzentration, die von Null unterschieden werden kann. Sie ist berechnet als die Konzentration, die zwei Standardabweichungen oberhalb des niedrigsten Standards liegt (Masterkalibrator, Standard 1 + 2 SD, Studie Wiederholpräzision, n = 21). Verdünnung Proben mit AFP-Konzentrationen oberhalb des Messbereichs, können mit Diluent Universal verdünnt werden. Empfohlene Verdünnung 1:50 entweder automatisch durch die MODULAR ANALYTICS E170, Elecsys 2010 und cobas e Geräte oder manuell. Die Konzentration der verdünnten Probe muss > 20 IU/mL bzw. > 24 ng/mL betragen. Ergebnisse nach manueller Verdünnung mit dem Verdünnungsfaktor multiplizieren. Nach Verdünnung durch das Gerät berücksichtigt die Software der MODULAR ANALYTICS E170, Elecsys 2010 und cobas e Geräte automatisch die Verdünnung bei der Berechnung der Probenkonzentrationen. 15 16 17 18 19 N 382 1782 2386 975 353 146 IU/mL 23.2 25.6 30.0 33.5 40.1 45.5 ng/mL 27.9 30.9 36.1 40.4 48.3 54.8 b) Multicenter-Studie zur Bestimmung der Referenzwerte zur Evaluierung des Trisomie 21 Risikos in maternellem Serum (Studie Nr. BO1P019, Stand März 2003). Die Werte aus Serumproben von insgesamt 1753 Frauen (Gestationswochen 14 bis 18) wurden evaluiert. Bestimmungen mit dem Elecsys HCG+β Test und dem Elecsys AFP Test wurden in 5 klinischen Zentren in Belgien, Frankreich und Deutschland durchgeführt. Das Gestationsalter in Tagen wurde für jede Probe durch Ultraschalluntersuchung ermittelt. Aufgrund einer log-linearen Regressionsanalyse aller 1753 AFP-Werte gegenüber dem Gestationsalter wurden für die Mitte der entsprechenden Wochen (z.B. Woche 14 + 3 Tage) folgende Medianwerte berechnet: Wochen 14 15 16 17 18 IU/mL 20.9 24.0 27.6 31.7 36.4 ng/mL 25.3 29.0 33.3 38.3 44.0 Hinweis: Für pränatales Screening wird empfohlen, die Mediane in regelmäßigen Abständen (1 bis 3 Jahre) bzw. bei Methodenänderungen erneut zu evaluieren. Die Übertragbarkeit der Referenzwerte auf Plasmaproben ist bisher noch nicht verifiziert worden. Jedes Labor sollte die Übertragbarkeit der Referenzbereiche für die eigenen Patientengruppen überprüfen und gegebenenfalls selbst ermitteln. Spezifische Leistungsdaten Nachstehend werden repräsentative Leistungsdaten der Geräte aufgezeigt. Die Ergebnisse der einzelnen Laboratorien können davon abweichen. Präzision Die Präzision wurde mit Elecsys Reagenzien, gepoolten Humanseren und Kontrollen gemäß einem modifizierten Protokoll (EP5‑A) des CLSI (Clinical and Laboratory Standards Institute) bestimmt: 6-fach pro Tag, über 10 Tage (n = 60); Wiederholpräzision auf dem Analysenautomaten MODULAR ANALYTICS E170, n = 21. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt: Elecsys 2010 und cobas e 411 Geräte Wiederholpräzision Zwischenpräzision Probe HSb) 1 HS 2 VK SD VK IU/mL ng/mL IU/mL ng/mL Median SD % IU/mL ng/mL % 12.8 15.5 0.26 0.31 2.0 0.39 0.47 3.1 42.6 51.5 0.63 0.76 1.5 1.02 1.24 2.4 HS 3 566 685 11.2 13.5 2.0 15.6 18.9 2.8 PC TMc) 1 8.01 9.69 0.22 0.27 2.8 0.28 0.33 3.4 PC TM2 86.8 105.0 1.92 2.33 2.2 2.33 2.82 2.7 b) HS = Humanserum c) PC TM = PreciControl Tumor Marker MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 601 und cobas e 602 Geräte Wiederholpräzision Referenzwerte Mit dem Elecsys AFP Test wurden in Studien folgende Ergebnisse erzielt: a) Multicenter-Studie “Analysenautomat Elecsys 2010” Stand September 1997 und Referenzbereichsstudie in Deutschland und Frankreich; Evaluierung der Daten im September 1998. Folgende AFP-Werte wurden in Serumproben von 646 gesunden Probanden gefunden: 2014-04, V 13.0 Deutsch 14 Probe MW IU/ mL 3/4 ng/ mL SD IU/ mL Zwischenpräzision VK ng/ mL % MW IU/ mL ng/ mL SD IU/ mL VK ng/ mL % HS 1 14.8 17.8 0.27 0.33 1.8 14.1 17.0 0.53 0.64 3.8 HS 2 46.7 56.5 0.65 0.79 1.4 44.6 53.9 1.14 1.38 2.6 ms_04481798190V13.0 AFP AFP α1-Fetoprotein MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 601 und cobas e 602 Geräte Wiederholpräzision Probe MW IU/ mL HS 3 ng/ mL SD IU/ mL Zwischenpräzision VK ng/ mL % 745 901 11.7 14.2 1.6 MW IU/ mL ng/ mL SD IU/ mL VK ng/ mL % 711 860 23.4 28.3 3.3 PC TM1 9.35 11.3 0.21 0.25 2.2 9.1 11.0 0.26 0.31 2.8 PC TM2 103 125 2.54 3.07 2.5 104 126 2.49 3.01 2.4 Methodenvergleich Ein Vergleich des Elecsys AFP Tests (y) mit der Enzymun‑Test AFP Methode (x) in einem klinischen Patientenkollektiv ergab folgende Korrelationen (IU/mL): Anzahl gemessener Proben: 77 Passing/Bablok20 Lineare Regression y = 0.92x – 1.51 y = 0.90x + 0.35 τ = 0.975 r = 0.998 Die Probenkonzentrationen lagen zwischen ca. 2 und 500 IU/mL bzw. 2.4 und 600 ng/mL. 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GIT-Verlag, Darmstadt 1996:10. ISBN 3-928865-22-6. 20 Bablok W, Passing H, Bender R, et al. A general regression procedure for method transformation. Application of linear regression procedures for method comparison studies in clinical chemistry, Part III. J Clin Chem Clin Biochem 1988 Nov;26(11):783-790. Weitergehende Informationen siehe Bedienungshandbuch des jeweiligen Gerätes, gerätespezifische Applikationsblätter, Produktinformationen und Methodenblätter aller erforderlichen Komponenten (falls im Land verfügbar). Um die Grenze zwischen dem ganzzahligen Teil und dem gebrochenen Teil einer Zahl anzugeben, wird in diesem Methodenblatt immer ein Punkt als Dezimaltrennzeichen verwendet. Tausendertrennzeichen werden nicht verwendet. Symbole In Erweiterung zur ISO 15223‑1 werden von Roche Diagnostics folgende Symbole und Zeichen verwendet. Inhalt der Packung Geräte, auf denen die Reagenzien verwendet werden können Reagenz Kalibrator Volumen nach Rekonstitution oder Mischen Signifikante Ergänzungen oder Änderungen sind durch eine Markierung am Rand gekennzeichnet. © 2013, Roche Diagnostics Roche Diagnostics GmbH, Sandhofer Strasse 116, D-68305 Mannheim www.roche.com 4/4 2014-04, V 13.0 Deutsch