Planetare Atmosphären im Vergleich am Beispiel Erde - Venus Prof. Dr. Bernd Häusler Institut für Raumfahrttechnik und Weltraumnutzung Studium Plus Ring Vorlesung „Luft“ Neubiberg, 20. Oktober 2015, HS 33-0231 Inhalt - Einführung - Entstehung planetarer Atmosphären - Treibhauseffekt - Eigenschaften der Erd- und Venus Atmosphären - Untersuchung planetarer Atmosphären mit Satelliten ( Radio Science Messtechnik) - Ergebnisse und Schlussfolgerungen Einführung Warum befassen wir uns mit den Atmosphären anderer Planeten? Das Verständnis des Aufbaus von Atmosphären anderer Planeten bringt uns wichtige zusätzliche Erkenntnisse, die uns die Entwicklung unserer eigenen Atmosphäre besser verstehen, und langfristige Entwicklungen besser beurteilen lassen. Sie helfen langfristig unser Überleben zu sichern. Als Beispiel wählten wir die zwei Schwesterplaneten Erde und Venus, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Bedeutung der Atmosphäre Für die Erde gilt zu beachten: Sonneneinstrahlung 175. 000 TW (1 Terawatt = 1000 Milliarden Watt) Leistung die durch solare Erwärmung in die globale atmosphärische Zirkulation fließt: 1000TW Radioaktiver Zerfall und Auskühlen des Erdkerns: Gravitationskräfte von Sonne und Mond: 50 TW 5 TW Atmosphären sind das „Aushängeschild“ eines Planeten Die unterschiedlichen Spektren lassen auf eine unterschiedliche chemische Zusammensetzung der Atmosphären und unterschiedliche Entwicklungs prozesse schließen Chemische Zusammensetzung Erde: 78% N2, 21% O2 + Spurengase Venus: 96.5 % CO2 + Spurengase Infrarotspektren grober Auflösung von den Venus-, Erde-, Mars Atmosphären, aufgenommen aus dem Weltraum [Taylor, 2006] Wie dünn ist doch unser Schutzschild Erd - Atmosphäre Quelle: NASA Shuttle Atlantis Meteor Schweif in der Mesosphäre Sonnenuntergang am Shuttle Die Erde im sichtbaren Licht. Quellen: NASA-1972 Nur im UV-Bereich sichtbare Strukturen in der oberen Wolkenschicht, Pioneer Venus -1979 . Die dunklen Strukturen (UV Absorber) bewegen sich von rechts nach links. Venus – Venus Express ESA Radar Altimeter + Arecibo Synthetic Aperture Radar Pioneer Venus – Magellan/NASA Die experimentellen Methoden ESA Missionen mit UniBw Beteiligung (Radio Science) Rosetta Venus Express Mars Express Sojus - Fregat VEX Launch Preparations at Baikonur Cosmodrome Launch: November 9, 2005, 3:33:33 UTC by Soyuz Fregat at Baikonur Arrival at Venus: April 11, 2006 Venus Missions • • • • • Akatsuki/Planet-C - ISAS Venus Orbiter (2010) Venus Express - ESA Venus Orbiter (2005 -2015) Messenger - NASA Mercury Orbiter (2004) (Two Venus flybys) Magellan - NASA Venus Radar Mapping Mission (1989-1994) Pioneer Venus - NASA Orbiter/Probes to Venus (1978 -1992) One large and three small probes, orbital bus. Jettison of parachute at ~ 50 km • • • Galileo - NASA Mission to Jupiter (Venus flyby - 1990) Vega 1 - Soviet mission to Venus and Comet Halley (Lander and Venus flyby - 1985) Vega 2 - Soviet mission to Venus and Comet Halley (Lander and Venus flyby – 1985) Venera (1-16) - Soviet Venus Missions (1961-1983) First parachute descent by Venera-4 descent module Discovery of atmospheric superrotation from space (Venera 4-7) • • Mariner 10 - NASA Mission to Venus and Mercury (1973-1975) Mariner 5 - NASA Venus flyby (1967) First radio occultation experiment at Venus • Mariner 2 - NASA Venus flyby (1962) Success rate of missions to Venus higher than those to Mars. Presently 56% [Bonnet et al., 2013]. Venera Missions Venera 9 • first man-made devices to enter the atmosphere of another planet • soft landing on another planet • return images from the planetary surface • perform high-resolution radar mapping studies of Venus • conditions on Venus are extreme, i.e. the probes only survived on the surface for a duration of 23 minutes up to about two hours Venera 13 Es gibt Sonnenlicht auf der Oberfläche! http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/venera.html Die Entstehung planetarer Atmosphären Allgemeines Verständnis: Vor ca. 4,6 Milliarden Jahren: Entstehung des Sonnensystems. Die 4 inneren Planeten (Merkur, Erde, Mars) haben sich mit einer festen Gesteinskruste aus Planitesimalen gebildet, da sich die schweren Elemente bevorzugt im starken Gravitationsfeld nahe der Sonne zusammengefunden haben. Die äußeren Planeten (Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun) bestehen hingegen aus großen Gaszusammenballungen („Gasplaneten“). Solare Einstrahlung bei Venus (Abstand zur Sonne ~ 0.72 AE) doppelt so stark wie bei der Erde. Vor ca. 4 Milliarden Jahren: Große Mengen des im Sonnensystem vorhandenen Wassereis stürzen auf Erde und Venus ein. Venus ist der Sonne zu nahe. Wasserdampf dissoziiert, geht verloren. (Vermutlich haben sich früher große Mengen von Wasser auf der Venus befunden – dafür spricht gegenwärtiger Gehalt des Wasserstoffisotops Deuterium). Ohne Verwitterung (Bildung von CaCO3) hat sich CO2 in einer überhitzten Atmosphäre angesammelt. Dadurch: Ein bis heute wirkender Treibhauseffekt. Erde konnte erstes flüssiges Wasser aus der Atmosphäre durch Kondensation ansammeln, da die Gesteinskruste ein guter Wärmeisolator ist. Weiter starkes Anwachsen der Wassermengen auf Grund des Einschlages von gewaltigen Mengen von Wassereis. Erde sammelte im Mittel eine ca. 4 km dicke Wasserschicht an. Interessanter Aspekt: Die im Karbonatgestein der Erde gebundene Menge von CO2 entspricht in etwa dem Atmosphärengehalt von CO2 bei der Venus. Vor ca. 3.8 Milliarden Jahren: Starker Treibhauseffekt. Gleichzeitige Entwicklung einer extrem starken Verwitterung. - Lösung von gasförmigem CO2 im Regen zu Kohlensäure. - Lang anhaltender „saurer“ Regen fördert die Verwitterung von Gestein – dadurch Bildung von Kalkstein und Sand. - Kohlenstoff aus der Atmosphäre wird somit in riesigen Mengen von Kalkablagerungen in den Ozeanen gebunden. Vor ca. 3 Milliarden Jahren plötzliches Auftreten von Cyanobakterien (Blaualgen) in den oberen Schichten der Ozeane. Die Ursache ist bis heute nicht geklärt. Die Photosynthese beginnt zu wirken. Damit: Produktion von Sauerstoff! (Prozeß war offensichtlich bei Venus und Mars nicht wirksam) Auch Bildung von Ozon. Dadurch entsteht ein Schutz gegenüber UV Strahlung und ermöglicht eine Entwicklung von Leben zunächst in Form einfacher Organismen. Vermutung: Ungebremstes Wachsen und Wirken der Blaualgen führt zu einer Verknappung von CO2. Fallende Temperaturen. Begünstigung weiterer Abkühlung durch Eis-Albedo Effekt. „Snowball Earth“. Ähnlichkeit mit Jupitermond Europa (flüssiges Wasser unter einer dicken Eisdecke)? Vor wenigen Milliarden Jahren bei der Erde: Rettung durch den Vulkanismus! Bedeutung der Plattentektonik, die bis heute andauert. Dadurch unverminderte Emission von CO2 in die Atmosphäre. Beginn einer neuen Erderwärmung. Weiterentwicklung von Leben, Formung der Kontinente führte zu einem Erreichen eines Gleichgewichtsstandes mit: Gasstrom von 0.2 Gt CO2 pro Jahr von Vulkanen in die Erdatmosphäre Man beachte: Gegenwärtige Nutzung fossiler Brennstoffe führt z.Z. zu einem Anstieg von 16 Gt CO2 pro Jahr in der Atmosphäre (~ 2 ppm CO2) [Buchal/Schönwiese-Helmholtz Gemeinschaft] Möglicherweise gibt es einen Regelmechanismus ( gegenwärtig in Diskussion): Ansteigende Temperaturen führen zu: - Mehr Niederschlägen und einer höheren Verwitterungsrate Verstärktem Auswaschen des CO2 aus der Luft und damit Zu reduziertem Treibhauseffekt, also Sinkenden Temperaturen Fällt die Temperatur deutlich, dann sinkt die Verdunstung und weniger Regenwasser steht für Verwitterung zur Verfügung. CO2 Gehalt stagniert. Da die Aktivität von Vulkanen jedoch anhält (Emission von CO2), kommt es wieder zu einem erhöhten Treibhauseffekt, bzw. zu einer erneuten Zunahme der Temperatur. Wollen wir das Ausprobieren ? Treibhauseffekt Das Treibhausmolekül CO2 im Vergleich zu O2 O2 Molekül erlaubt kein permanentes elektrisches Dipolmoment, um effizient mit der einfallenden Strahlung wechsel zu wirken. CO2 Molekül erlaubt durch asymmetrische Vibrations-, Dehnungs- und Biegemoden, die zu einer unterschiedlichen Entfernung zwischen den C und O Molekülen und dadurch auch zu unterschiedlichen Ladungsträgerver teilungen führen und ein Dipolmoment erzeugen können. Absorption von Strahlung in der Erdatmosphäre Gezeigt ist die Höhe, bei der die Intensität der einfallenden Strahlung auf die Hälfte geschwächt ist. Einfaches Modell für den Treibhausffekt Ts Transmission sichtbar Tt Transmission thermisch Einfaches Strahlungsmodell einer planetaren Atmosphäre. Diese ist als dünne Schicht mit der Temperatur Ta angenähert. Die planetare Oberfläche wirkt als schwarzer Strahler der Temperatur Tg. Die Atmosphäre strahlt Infrarotstrahlung der Oberfläche sowohl in den Weltraum als auch Richtung Boden ab. Letzteres bewirkt eine zusätzliche Temperaturerhöhung . Die mittlere Oberflächentemperatur der Erde liegt bei 15°C (288K) Der natürliche Treibhauseffekt beträgt 33K Empfindliches Gleichgewicht 4 Tg Tg Ts Tt A 1+ Ts 1+ Tt 1 A A : Albedo (Reflexion) Ts: Transmission für optische (solare) Strahlung Tt: Transmission für thermische (Infrarot) Strahlung Tg: Temperatur am Boden Ob es zu einer Temperaturerhöhung am Boden kommt, hängt empfindlich von den Albedo- und den Transmissionsfaktoren ab. Wolken, Staubpartikel, Aerosole haben eine eminente Bedeutung Beiträge der Spurengase zum Treibhauseffekt in der Erdatmosphäre Molekül Konzentration (%) Effekt. ∆ T ( ° C) H2O 2.6 20 CO2 0.0387 (387 ppm) 8.6 O3 (0.04 ppm) 2.3 N2O (0.32 ppm) 1.3 CH4 (1.8 ppm) 1 Verweildauer in der Atmosphäre ist ein kritischer Parameter: CO2: Weit über 100 Jahre bei Verbrennung fossiler Energieträger CH4: 12 Jahre Daher: CO2 Emissionen – größtes Problem Buchal und Schönwiese, 2010 Zunahme von atmosphärischem CO2 Aerosole bewirken Abkühlung. Mauna Kea Aktuelle mittlere globale Temperaturen seit 1860 verglichen mit Modellen [ Taylor, 2007] Gasaustausch mit den Ozeanen Von eminenter Bedeutung: Gasaustausch mit den Ozeanen: CO2 Gas ist gut in Wasser löslich. Je kälter das Wasser und je höher der Druck, desto höher wird die Löslichkeit. 5° kaltes Wasser löst doppelt soviel CO2 wie Wasser bei 30°.So kommt der Tiefsee eine enorme Bedeutung zu. Ozeane haben eine gewaltige Wärmekapazität. Verlangsamt jede globale Temperaturänderung. Wirkt als „zeitlicher“ Puffer (Helfer in der Not). Von den antropogenen Emissionen, die auf 10 Gt C pro Jahr geschätzt werden, verbleiben ca. 5 Gt C pro Jahr in der Atmosphäre – bedeutet Anstieg von 2 ppm CO2 pro Jahr. Ozeane nehmen ca. 2,5 Gt C pro Jahr auf. Schlußfolgerung: Beitrag von biosphärischen Kreislauf (durch Neubepflanzung) zur Bindung von C wird als langfristig nicht zu effizient angesehen. Daher bilden Ozeane den leistungsfähigsten „Luftreinigungsprozess“ für unsere Atmosphäre. Darstellung der regional aufgelösten Temperaturtrends über 100 Jahre ( 1901-2000) Man erkennt große Gebiete (2 Bänder) mit kräftiger Erwärmung, aber interessanterweise auch Regionen mit Abkühlungen. Globales Flächen- und Jahresmittel zeigt jedoch Erwärmung um 0.7° in 100 Jahren. Buchal und Schönwiese, 2010 Was ist Radio Science? Weitere Beeinflussung des Klimas: Die 3 Milankovich Zyklen: Orbitale Exzentrizität, Neigung, und Präzession der Spin Achse Taylor: Elementary Climate Physics, 2007 Temperatur der Atmosphäre in den letzten 400 Tausend Jahren. Gewonnen aus der Untersuchung von im Polareis (Antarktis) eingeschlossenen Luftblasen Und nicht vergessen: Strahlungsfluss der Sonne ist veränderlich! Milankovich Zyklen: 500 Tausend Jahre Berechnung der Sonneneinstrahlung für einen Ort von 65° Breite15. Juni Eigenschaften der Erd und Venus Atmosphären Venus rotiert extrem langsam und retrograd (als einziger Planet im Sonnensystem). Dauer ~ 243 Erdtage. Umlaufdauer um die Sonne ~224.7 Erdtage. Sonne geht im Westen auf. Obere Wolkenschicht reflektiert ca. 2/3 der einfallenden solaren Strahlung , hellster Planet am Nachthimmel. Global gemittelt absorbiert die Erde an ihrer Oberfläche ca. 169 W m - 2, die Venus nur 19 W m – 2 . Auf Grund des extrem hohen CO2 Anteils der Venus Atmosphäre reicht dies aus um den starken Treibhauseffekt zu erzeugen (T = 737 K , 92 bar an der Oberfläche) Wolkenschicht zeigt einen globalen azimutalen Wind (zonale Strömung) , der über 100 m/s Geschwindigkeit betragen kann. Höhenprofile der Temperatur Erde Repräsentativer Höhenverlauf von Temperatur (T), Druck (p) und Massen dichte () in der Atmosphäre der Erde [1]. Troposphäre: Konvektive Umwälzung Stratosphäre:Strahlungsgleichgewicht Venus Höhenprofil der Temperatur. Gemessen an DOY 234, 2006 bei 71o nördlicher Breite mit dem Radio Science Experiment VeRa an Bord der ESA Raumsonde Venus ExpressVEX [Pätzold, Häusler et al., Nature 2007] Temperaturverlauf (schwarze Kurven) und Dichteverlauf in den Wolkenschichten (graue Kurven), die mit Pioneer Venus und mehreren Eintrittsproben gemessen wurden. Die Wolken bestehen aus Schwefelsäure Tröpfchen. [Taylor, 2006]. Treibhauseffekt bei der Venus Der Temperaturverlauf in der Troposphäre ist konsistent mit einem Oberflächendruck von ca. 92 bar und kommt durch einen ausgeprägten Treibhauseffekt zustande. Temperaturverlauf adiabatisch (dT/dz= - g/cp), d.h. in der Troposphäre herrscht vermutlich konvektive Umwälzung. Strömungen - Winde Temperatur- und Druckgradienten verursachen Strömungen (Winde) in einem Fluid. DV V 1 V V = p V g vn*,i Vi V 2V Dt t Die berühmte Navier -Stokes Gleichung Bestes Beispiel: Der große Temperaturgradient (Äquator – Pol) führt zu globalen Ausgleichsströmungen in den Atmosphären beider Planeten (Hadley-Zelle) Ein stationärer Zustand (Gleichgewicht) stellt sich ein unter Berücksichtigung von : Coriolis Kraft (rotierende Erde ), geostrophische Näherung Fliehkraft (rotierende Venus Atmosphäre), zyklostrophische Näh. Instabilitäten, Eddies (Wirbel) und Wellen (planetare Wellen, Schwerewellen) tragen entscheidend zu Impuls- und Wärmetransport bei. Globale Strömungen – Winde in der Erdatmosphäre Atmosphärische Zirkulation auf der Erde. Zwischen Pol und Äquator gibt es drei Konvektionszellen. ITCZ steht für „Intertropical Convergence Zone“ [45]. Die gezeigten Windströmungen bilden sich in Erdnähe aus. Am Äquator entwickeln sich durch die Strömungsverhältnisse zur Mittagszeit großräumige Tiefdruckgebiete. Temperatur- und Windverteilungen in der Venus Atmosphäre Pioneer Venus VeRa Untersuchung planetarer Atmosphären mit Satelliten Radio Science Messtechnik Radio Science Experiments Overview Surface sounding (Bistatic Radar) Atmosphere and Ionosphere sounding (Earth Occultation) Gravity measurement Solar Corona investigation The Occultation Technique In a radially symmetric stratified atmosphere/ionosphere, the microwave ray will be bended according to the laws of optics. It is the bending angle α via the frequency residuum ∆F which carries the information on the refraction index and which will allow to derive atmospheric/ionospheric density, temperature, and pressure from. vE asymptotes Earth a r0 a n(r) Venus S/C vS Radio Science Uses ultrastable frequency sources, the precise knowledge of space and time reference systems of the space probe and ground station Measurement accuracy: < 1 mHz @ 8 GHz Needed frequency stability f/f 10 –13 (v 0.1 mm/s) Signal propagation times: 1 nsec (r = 30 cm) Realisation in space by ultrastable quartz oscillators/rubidium clocks Realisation in ground station by H2 Maser The Ground Stations 34 m station of ESA at New Norcia –Australia 70 m DSN station of NASA at Canberrra-Australia. Used for Bistatic Radar Experiments RSI, MaRS, und VeRa VeRa USO and the TM/TC Subssystem onbord Venus Express RFDU DIPL 1 LGA 1 (+Z) S-Band Rx 1 X-Band Rx 1 S-Band Tx 1 LGA 2 (-Z) DIPL 2 HGA 1 X-Band Tx 1 USO S-Band Rx 2 X-Band Rx 2 DIPLX S-Band Tx 2 TWTA 1 DIPLX X-Band Tx 2 HGA 2 WIU TWTA 2 Δ f/f ~ 3x10 -13 1.5 kg <5 W VeRa – RSI USO Fa. TimeTech, Suttgart Radio Science Experiment VeRa Derivation of atmospheric vertical profiles of Temperature, Pressure, Density Refraction index n(r) Refractivity mr m n 110 6 • Tr • p(r) • (r) Ideal gas law Temperature profiles on DOY 234, 2006 at 71° N Three different boundary conditions for the temperature at 100 km (170K, 200K, 230K) lead to identical profiles at altitudes < 90 km in the atmosphere of Venus p(r ) kNt r T r N t r m r 8.2110 22 m 3 N t (r) = total number density of the neutral atmosphere Integration of the USO „VeRa“ into the Venus Express Satellite, Turin, Juni 2004 Ergebnisse und Schlussfolgerungen Die Schwesterplaneten Erde und Venus sind etwa zur gleichen Zeit entstanden. Trotzdem haben sie sich gänzlich unterschiedlich entwickelt. Der Photosynthese und der CO2 Treibhauseffekt haben daran eine maßgebliche Rolle. Venus zeigt einen außergewöhnlich starken Treibhauseffekt, der am Boden zu extremen Temperaturen und Drücken führt. Grund: Mangelndes Wasser. Für die Erde ist eine Einschränkung der CO2 Emissionen notwendig. Ozeane spielen eine wichtige Rolle Viele Aspekte des Treibhauseffektes sind noch nicht verstanden. Detaillierte Messungen bei anderen Planeten sind nur mit Raumsonden, bzw. Satelliten möglich. Die Radio Science Messtechnik mit ihrer hohen vertikalen Auflösung ist unverzichtbar. Danke für Ihre Aufmerksamkeit ! Introduction Our Partners in Radio Science • • • • • • • • University Cologne, Germany (M. Pätzold, S. Tellmann) University Bonn, Germany (M. Bird) Stanford University (G. L. Tyler, R.A. Simpson, D. Hinson) Royal Observatory Belgium, Brussels ( V. Dehant, P. Rosenblatt) JAXA, Japan (T. Imamura) NASA-JPL (S. Asmar, T. Thomson) ESA (ESTEC, ESOC, ESAC) (S. Remus, H. Svedhem) DLR (DLR-Bonn)