Ergänzungen zu Physik II Isotrope Dielektrika Isotrope Dielektrika 2| Das Coulombsche Gesetz in der Form F =1/(4π0 ) |q1r||q ist nur für zwei Ladungen im Vakuum gültig. 2 Versuche mit der Cavendish-Drehwaage mit flüssigen oder gasförmigen Isolatoren zwischen den beiden Ladungen ergeben stets Kräfte, die kleiner sind als jene, die im Vakuum auftreten. Das Medium, der Isolator zwischen den Ladungen, nach M. Faraday Dielektrikum genannt, hat also einen Einfluss auf die elektrischen Felder. In der Natur gibt es keine vollkommenden Nichtleiter bzw. Isolatoren, jedoch ist der Ladungstransport in einem Isolator so gering, dass wir Isolatoren in sehr guter Näherung als ideale Nichtleiter behandeln können. Isolatoren sind für das elektrische Feld durchlässig, während Leiter das Feld abschirmen. Wie gerade erwähnt bezeichnet man Isolatoren als Dielektrika. Zum Spannungsbegriff V = 2 s Dielektrikum 3 s s1 s4 R ~ r in einem Plattenkondensator mit Dielektrikum: Ed~ Für einem Plattenkondensator, in dem in der oberen Hälfte ein Dielektrikum steckt, muss nach R der Definition der Spannung als Arbeit pro ~ r = qV ) die Spannung zwischen den PunkLadungseinheit (W = q Ed~ ten 2-1 und 3-4 gleich und die Arbeit über den Weg 1-2-3-4 null sein. + − D.h.: (i) Die Wege 2-3 und 4-1 laufen auf Äquipotentialflächen und die Arbeit ist null. (ii) In Anbetracht der Nichtexistenz eines Perpetuum mobile 1. Art muss gelten: W1−2 = −W3−4 . Die Spannungsdefinition mit oder ohne ein Dielektrikum bleibt damit gleich. Bezüglich des Einflusses nichtleitender Materie (Isolatoren, Dielektrika) auf elektrische Felder zeigen Experimente Folgendes: À Wird ein Dielektrikum zwischen die Platten eines geladenen Kondensators geschoben, wobei sich die Ladung nicht ändert, so verkleinert sich die ursprüngliche Potentialdifferenz V1 − V2 , respektive wird ~ oder der effektive Plattenabstand reduziert. Das Ausmass der Verkleinerung die elektrische Feldstärke E hängt vom jeweiligen Material ab. +Q ~ E ? −Q 6 d ? A A V1 − V2 =V Á Wird ein Dielektrikum zwischen die Platten eines geladenen Kondensators geschoben, wobei mit einer angelegten Batterie die Spannung konstant gehalten wird, dann erhöht sich die Ladung des Kondensators und es fliesst ein Strom. Q =konst. +Q ~0 < E ~ E ? −Q +Q0 ~ E ? −Q0 A 0 0 A V1 − V2 0 =V <V I Q0 > Q V =konst. Der mikroskopische Grund hierfür liegt darin, dass auch Isolatoren aus positiven und negativen Ladungen bestehen. Wird nun ein Isolator in ein elektrische Feld gebracht, so können in den Atomen elektrische Dipolmomente induziert oder in Molekülen bereits vorhandene Dipolmomente im Feld ausgerichtet werden. . j Das Dipolmoment wird definiert als p~ = q · d~ , (1) d~ *+ −q +q wobei seine Richtung definitionsgemäss von der negativen zur positiven Ladung −j zeigt. Der Abstand d~ ist ein Mass für die Asymmetrie der Ladungen. ~ E Im äusseren elektrischen Feld werden also positive und negative Ladungen 66666666 ± ± ± ± ± ± ± ± ± +σp gegeneinander verschoben; die Materie wird polarisiert. Während sich die ± ± ± ± ± ± ± ± ± Ladungen im Inneren des Körpers immer noch aufheben, treten an den ± ± ± ± ± ± ± ± ± Oberflächen Ladungen +σp , −σp auf, wobei der Körper als Ganzes neutral ± ± ± ± ± ± ± ± ± −σp 1 Ergänzungen zu Physik II ~ F~ = −q E −j j d~ *+ ~ ~ F = qE Isotrope Dielektrika bleibt; er besitzt nun ein elektrisches Dipolmoment. Daher können auch Isolatoren in elektrischen Feldern Kräfte erfahren. Ein konstantes Feld ~ und dreht die einzelnen Dipole, erzeugt ein Drehmoment ~τ = q · d~ × E während ein inhomogenes, mit dem Ort sich änderndes Feld eine Kraft ~ auf die Dipole ausübt. F~ = ∇(q d~E) Die Polarisation P~ eines Körpers ist definiert als Dipolmomente pro Volumeneinheit p~/∆V . Sie hat für ~ und es gilt isotrope Dielektrika die Richtung des angelegten Feldes E, C As V . ~ ~ . (2) P = χe ε◦ E · = Vm m m2 χe ist die materialabhängige elektrische Suszeptibilität. Sie kann mittels einer Federkonstanten k zwischen ~ ~ den zwei Ladungen interpretiert werden: Seien kd = F = eE, p~ = ed~ = e2 E/k, dann ist P~ = e2 E/(k ∆V ) und χe = e2 /(kε◦ ∆V ). Da die elektrische Suszeptibilität dimensionslos ist, hat P~ die Dimension von ~ [C/m2 ]. Wir betrachten nun ein rechteckiges Stück Dielektrikum der Dicke d und der Fläche A ε◦ E ~ Das gesamte Dipolmoment ist Polarisation·Volumen“, also P · ∆V = P · Ad. im elektrischen Feld E. ” Anderseits ist ein Dipolmoment definiert als Ladung · Abstand der Ladungen“, q · d, wonach hier P · A ” gleich der unbeweglichen Polarisationsladung σp A sein muss: P · Ad = Qp · d = σp · A · d , −Qp = −σp A PP q P Qp = -σp A ~ P~ E σp d.h. |P~ | = σp . Hierbei ist σ die bewegliche und σp die feste Polarisationsflächenladungsdichte. Allgemein gilt Pn = σp – die Normalkomponente der Polarisation ist gleich der Flächenladungsdichte an der Oberfläche eines Dielektrikums. P~ zeigt mit Gleichung (1) von −σp nach +σp . d Dies erklärt die Verkleinerung der Potentialdifferenz im Kondensator. Zusätzlich zu den Ladungen auf der Kondensatorplatte treten entgegengesetzte Polarisationsladungen σp auf, sodass die Feldstärke im Innern des Dielektrikums verkleinert wird. Für das effektive Feld E 0 eines ebenen Plattenkondensators gilt: ε◦ E 0 = σ − σp . +Q = +σA Leiter ++++++++++++++++ −−−−−−−−−−−−−−−− −Qp =−σp A ~ P~ E ~ D ~p ? E Dielektrikum ? 6 ? +Qp =+σp A ++++++++++++++++ −−−−−−−−−−−−−−−− Leiter −Q = −σA ~ Vac E ? Die Anwesenheit polarisierbarer Materie modifiziert ganz allgemein das elektrische Feld. Statt mit der Polarisation und Polarisationsladungen zu rechnen, ist es oft zweckmässig, ein weiteres Vektorfeld einzuführen, nämlich die dielektrische Verschiebung . ~ = ~ + P~ . D ε◦ E (3) Die Bezeichnung Verschiebung wurde von Maxwell eingeführt, um damit die Verschiebung der positiven und negativen Ladungen im Dielektrikum durch das äussere Feld zu charakterisieren. Für den Fall isotroper1 Dielektrika (Gläser, Plastik, polykristalline Materialien, kubische Kristalle) gilt mit (2), (3): C ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ P = χe ε◦ E , und mit ε := 1 + χe : D = ε◦ E + P = ε◦ (1 + χe )E = ε◦ εE . (4) m2 Die dimensionslose Materialkonstante ε heisst relative Dielektrizitätskonstante. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Optik (Bsp. Brechungsindex). χe ist wieder die Suszeptibilität; im Vakuum ist χe = 0, ε = 1 ~ = ε◦ E. ~ und damit D 1 Anisotrope Dielektika sind i.A. nichtkubische Kristalle mit einer Kristallstruktur, die in verschiedenen Raumrichtungen ~ steht nicht parallel zu E. ~ unterschiedlich ist. Die Dielektrizitätskonstante ε ist dann ein Tensor und D 2 Ergänzungen zu Physik II Isotrope Dielektrika Dielektrizitätskonstanten ε und χe einiger Materialien bei Normaldruck und 20◦ C; es ist immer ε > 1. Material ε χe Material ε χe Vakuum 1 0 Luft 1.00059 0.0059 He 1.000060 0.000060 O2 1.000486 0.000486 Benzol 2.3 1.3 Aceton 21 20 Bernstein 2.8 1.8 TiO2 40. . . 80 40. . . 80 Paraffin 1.9 . . . 2.2 1.1 Glas 5 ...7 4 ...6 Wasser 81 80 Eis 3 2 Zusammenfassung der Grundversuche: V=konstant Q=konstant V = VVac Q = εQVac > QVac E = EVac D = σ = εε◦ E = εε◦ EVac C = Q/V = εCVac = εε◦ A/d V = VVac /ε < VVac Q = QVac E = EVac /ε < EVac D = σ = εε◦ E = ε◦ EVac C = Q/V = εCVac = εε◦ A/d Mit einem Dielektrikum kann die Kapazität eines Kondensators um ε erhöht werden. (EVac , VVac und CVac sind die Grössen im Vakuum.) Der verallgemeinerte Gauss’sche Satz Für einen Kondensator mit Dielektrikum gilt mit dem Gauss’schen Satz2 , EnL = 0 Leiter 6 σ ++++++++++++++++ I −−−−−−−−−−−−−−−− σp E ?n Dielektrikum ++++++++++++++++ ~ A ~= Ed Z En dA = 1 ε◦ H ~ A ~ = qein /0 , Ed Z (σ − σp )dA = 1 ε◦ Z (σ − Pn )dA , oder mit Q, der wahren Ladung ohne Polarisationsladung, Z Z Z ε◦ En dA + Pn dA = σdA = Q ; −−−−−−−−−−−−−−−− Leiter ~ = ε◦ E ~ + P~ ist, also Dn = ε◦ En + Pn , erhalten wir hieraus den und da aus Gleichung (3) D I allgemeinen Gauss’schen Satz ~ A ~= Dd Z Dn dA = Q bzw. - in differentieller Form - die 1. Maxwell Gleichung mit Dielektrikum ~ =ρ . ∇·D (5) (6) ~ Der Fluss des D-Feldes durch eine geschlossene Fläche ist gleich der Summe der eingeschlossenen Ladun~ gen. Die Polarisationsladungen sind im D-Feld enthalten und dürfen auf der rechten Seite der Gleichung nicht mitgezählt werden. Die differentielle Form Gl.(6) ist die 1. Maxwell Gleichung mit einem Dielektri~ = ρ/ε◦ ) hergeleitet. kum; sie wird analog zur 1. Maxwell Gleichung3 ohne Dielektrikum (∇E ~ σ, P~ , σp gelöst werden, Elektrostatische Probleme mit Dielektrika können entweder mit den Grössen E, ~ ~ ~ oder mit E, σ, D. Da die dielektrische Verschiebung D die Polarisationsladungen bereits einschliesst, ~ das einfachere Feld müssen nur noch die wahren Ladungen berücksichtigt werden. (Im Allgemeinen ist D 2 Vgl. Halliday, Kap.24-4. Ergänzungen Die Poissongleichung“. ” 3 Siehe 3 Ergänzungen zu Physik II Isotrope Dielektrika ~ abgeleitet werden kann.) Die Feldstärke in einem zur Berechnung, aus dem dann das physikalische Feld E Dielektrikum variiert im atomaren Bereich von Ort zu Ort, sie kann daher nur als ein Mittelwert über einen grösseren Volumenbereich aufgefasst und nicht etwa atomistisch interpretiert werden. Beispiele zu Dielektrika Das Verhalten der Feldstärken an den Grenzflächen. a) Leiter-Dielektrikum Eine geschlossene Gauss’sche Fläche habe die Form einer Pillenschachtel, ~ parallel zur Grenzfläche. E ~ und D ~ stehen senkrecht auf der Leitermit der Grund- und Deckfläche dA H ~ dA ~= oberfläche, im Innern des Leiters sind beide Felder null. Mit dem allgemeinen Gauss’schen Satz, D Q, integriert über die geschlossene Fläche, wobei die Integrale über die Seitenflächen sich aufheben, gilt Dielektrikum D · dA = σ · dA also D = D⊥ = σ. ε − ~ ~ E +@ − D Daraus folgt mit D = εε◦ E und D = ε◦ E + P sowie der Eigenschaft, dass +@ −@ ~ P P~ von −σp nach +σp zeigt (|P~ | = −σp , siehe Gleichung (1)): +@ − @ @ @ + − @ D σ 1 @ dA @ @ E= = ⇒ σp = −P = ε◦ E − D = −σ 1 − , @ @+ @− εε◦ εε◦ ε + @ Leiter E = 0 @ @− +@ σp eine Beziehung zwischen σp auf dem Dielektrikum und σ auf dem Leiter. σ@ D=0 b) Dielektrikum-Dielektrikum D1n @ R @ @@ 1 @ @@ ~ D1 ~2 @@ @* D @ @ D @ ε1 2n @ @ @ R @ @ ε2 @ @ A E1t @ @ @ R @ @ 1 D @ @@ ~ @ E1 * @ ~2 E @ @ @@ B @ @ ε1 C @ @ ε@ R @ 2 E2t Trägt die Trennfläche nur Polarisationsladungen, d.h. σp 6= 0 und σ = 0, so gilt mit Gl. (5) (wobei sich die Flächenintegrale über die Seitenflächen der Pillenschachtel wiederum aufheben): D1n dA − D2n dA = 0, also ~ ist an D1n = D2n bzw. ε1 E1n = ε2 E2n . Die Normalkomponente von D ~ ändert sprunghaft. der Trennfläche stetig. Die Normalkomponente von E Wird ferner ein geschlossener Weg ABCD betrachtet, wobei AB=CD= d, d H ~ ~l = 0, integriert über den geschlosparallel zur Trennfläche, so gilt mit Ed senen Weg, wobei sich die Wegintegrale über die Seitenstrecken senkrecht zur Trennfläche aufheben (das elektrostatische Feld hat ein Potential, daher ~ = 0): E1t d − E2t d = 0, also E1t = E2t bzw. D1t /ε1 = D2t /ε2 . gilt ∇ × E ~ ist an der TrennIn Worten ausgedrückt: Die Tangentialkomponente von E ~ hingegen ändert sprunghaft. fläche stetig, die Tangentialkomponente von D Die obigen zwei Eigenschaften führt zum Brechungsgesetz der Feldlinien an der Trennfläche (vgl. das Brechungsgesetz in der Optik): Es ist tan α1 = E1t /E1n und tan α2 = E2t /E2n und damit lautet das >E ~1 α1 6 ε1 E E1n 1t 6 E2t ε2 E2n α2 ~2 E Brechungsgesetz (mit E1t = E2t ) : tan α1 E2n ε1 = = . tan α2 E1n ε2 c) Plattenkondensator mit einem Teil eines Dielektrikums Um die Durchschlagfestigkeit eines Plattenkondensators bei konstanter Spannung zu verbessern, steckt jemand ein Dielektrikum zwischen die Platten, das nur einen Teil des Plattenabstandes füllt. Es gilt für den Abstand dε ohne Dielektrikum 4 Ergänzungen zu Physik II 2 V =konst. ε 6 dε ? 6 ε◦ d ? Isotrope Dielektrika V E0 = d+d (ohne Dielektrikum), und mit Dielektrikum D1 = ε◦ E1 = D2 = εε◦ E2 ε ⇒ E2 = E1 /ε . Z2 Somit ist V = 1 dε E ds = E1 d + E1 dε = E1 d + = E0 (d + dε ). ε ε 1 Da ε > 1 folgt E0 < E1 , d.h. im Luftspalt wird das Feld grösser und dieser so “ge1 schützte” Kondensator schlägt, wenn mit E1 die Durchschlagsfeldstärke erreicht wird, eher durch. Stattdessen hätte die Dicke des Dielektrikums gerade so gewählt werden müssen, dass d = 0 gegolten hätte. d) Felder einer Kugel oder einer Punktladung im unendlichen Dielektrikum können wie die ~ E-Felder im Vakuum geschrieben werden, es muss einzig ε◦ durch εε◦ ersetzt werden: Q~r Q~r ~ ~ ~ r12 ) · Q = Q1 · Q2 ~r12 ; , E= . Für zwei Punktladungen Q1 und Q2 gilt F~ = E(~ D= 3 3 3 4πr εε◦ 4πr εε◦ 4πr12 durch das Dielektrikum wird die Kraft zwischen den zwei Ladungen gegenüber derjenigen im Vakuum um den Faktor 1ε verringert. Eine atomistische Interpretation der Dielektrizitätskonstante Eine atomistische Interpretation der Dielektrizitätskonstante muss im molekularen Bau der Materie gesucht werden. Es gibt nichtpolare, bezüglich ihrer Ladung symmetrische Moleküle (z.B. CO2 ) und polare, unsymmetrische (z.B. H2 O): Nichtpolare Moleküle x Die Schwerpunkte der positiven und negativen Ladungen fallen zuCH4 CO2 Ai A sammen, die symmetrischen Moleküle haben kein permanentes Dipol Cx A ~ moment. Ein äusseres E-Feld verschiebt die Ladungen und induziert H H x Ax ~ F am Molekül Oj Cj Oj damit einen elektrischen Dipol proportional zum Feld E ~ F , wobei pm die molekulare elektrische Polarisierbarkeit, eine Konstante des Moleküls, ist. E ~F p~e = pm · E ist nicht elementar berechenbar, es hängt vom Einfluss der Nachbarmoleküle ab, kann aber für isotrope ~F = E ~ innen + P~ /(3ε◦ ) . Substanzen durch das innere Feld und die Polarisation ausgedrückt werden als E n·p ~ innen + P~ /(3ε◦ )) ⇒ P~ = [(n · pm )/(1 − m )]E ~ innen , und Für n Moleküle ist dann n · p~e = P~ = n · pm (E 3ε◦ ~ = εε◦ E ~ = ε◦ E ~ + P~ sowie P~ = ε◦ (ε − 1)E ~ : mit D n · pm ε−1 – die Clausius-Masotti Formel . = 3ε◦ ε+2 Damit besteht ein Zusammenhang zwischen der makroskopischen Dielektrizitätskonstanten ε und der mikroskopischen, molekularen elektrischen Polarisierbarkeit pm . Die induzierten Dipole tragen mit dem Wert ε zum Wert εε◦ , der absoluten Dielektrizitätskonstanten des Materials, bei. ε ist nicht von der Temperatur abhängig. Polare Moleküle Die Schwerpunkte der positiven und negativen Ladungen fallen nicht H2 O HCl zusammen. Polare, nichtsymmetrische Moleküle haben daher ein perj O X Hj j Hj Hj Cl manentes Dipolmoment p~ = q d~ (mit dem Abstand der beiden Schwer~ punkte d). As·m V/m .10-3 9 P HCl 1 CH4 1 3 5 .10-3 °C-1 1/T ~ Im E-Feld erhalten die zunächst ungeordneten Dipole eine Orientierung in Feldrichtung und erzeugen damit eine Polarisierung des Dielektrikums. Dieser Polarisierung wirkt die Wärmebewegung mit zunehmender Temperatur entgegen – ε ist von der Temperatur abhängig. Zusätzlich muss, wie bei den nichtpolaren Molekülen, noch der Anteil der induzierten Dipole berücksichtigt werden.Eine genaue Berechnung der Temperaturabhängigkeit ist elementar nicht möglich. Die Frequenzabhängigkeit ε = ε(ω) ist wichtig für die Optik. 5