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LDG | LABOR DR. GANSAUGE
LDG | LABOR DR. GANSAUGE
Labor Dr. Gansauge Sedanstraße, Ulm
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LDG | LABOR DR. GANSAUGE
LANEX-DC®
Immuntherapie mit dendritischen Zellen
Krebs mit dem Immunsystem bekämpfen, ein jahrhundertealter
Wunschtraum der Medizin, dem man seit der Entdeckung der
Immuntherapie mittels dendritischer Zellen, Ende der Neunziger
Jahre, ein erhebliches Stück näher gekommen ist. Hierfür wurde
der „Vater der modernen Immuntherapie“ Professor Ralph
Steinmann 2011 mit dem Nobelpreis für Medizin - der höchsten
Auszeichnung für einen Wissenschaftler - geehrt.
In unzähligen Forschungs- und Therapieeinrichtungen der
Welt wendet man sich heute zusehends der dendritischen
Zelltherapie zu, mehr als 7.000 wissenschaftliche Arbeiten
wurden hierzu veröffentlicht und in einigen modernen Staaten
wie z.B. den USA, ist diese Therapie bereits zugelassen.
Die 2002 gegründete Cabion Technologies GmbH wurde unter Beibehaltung des verantwortlichen Teams von LDG
übernommen und kann auf über 2.500 erfolgreich durchgeführte Therapien mit LANEX-DC® zurückblicken.
Im Namen unseres gesamten Teams wünsche ich Ihnen für Ihre Therapie alles Gute.
Prof. Dr. Frank Gansauge
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Was ist Krebs?
Jeder Organismus besteht aus einem Krebs entsteht, wenn sich eine Zelle im
harmonischen Gefüge von Zellen,
die jeweils eine bestimmte Funktion
an einem bestimmten Ort besitzen.
Körper der strengen Kontrolle von Wachstum, Größe und Beweglichkeit entzieht, sich
ungehemmt zu vermehren beginnt und
Abkömmlinge produziert, die in umliegendes Gewebe eindringen können.
Diesem Invasionsstadium kann, wenn sich
die entarteten Zellen über Lymph- und
Blutbahnen ausbreiten, die Metastasierung, d.h. die Bildung von Tochtergeschwülsten, folgen.
Rund einhundert verschiedene Krebsarten sind beim Menschen bekannt und alle
unterscheiden sich voneinander, z.B. bezüglich des Durchschnittsalters in dem sie
auftreten, der Wachstumsgeschwindigkeit
und der Neigung zu Tochtergeschwülsten.
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Zudem sind bis heute viele Faktoren bekannt,
die bei der Entstehung von Krebs eine Rolle
spielen, und viele weitere Faktoren stehen
zumindest unter dem Verdacht, ebenfalls zur
Bildung von Krebs beizutragen.
Es ist deshalb eher fraglich, ob jemals eine
einzige Hauptursache für die Entstehung von
Krebs gefunden werden wird, obgleich es
sicher allgemeine Mechanismen gibt, die zu
dieser Krankheit führen.
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Die Effektivität einer dendritischen Zelltherapie
Wer kann von einer Behandlung mit dendritischen Zellen profitieren?
Bisher konnte die Effektivität einer Therapie mit dendritischen Zellen bei Haut-, Nieren-, Brust-, Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs
nachgewiesen werden. Auch bei Darmkrebs und Eierstockkrebs hat sich gezeigt, dass Patienten von einer Behandlung mit dendritischen Zellen
profitieren.
Da es jedoch für die meisten Krebsarten teils über Jahrzehnte entwickelte Standardtherapien gibt, empfiehlt es sich, diese Therapien in Anspruch
zu nehmen und unterstützend dazu eine Immuntherapie durchzuführen, da man weiß, dass durch Chemotherapie oder Bestrahlung beschädigte
Tumorzellen wesentlich besser durch Immunzellen zerstört werden können als ungeschädigte Tumorzellen.
Eine Behandlung mit dendritischen Zellen
wird oft auch eingesetzt, wenn herkömmliche Therapien keinen Erfolg gebracht haben.
Dies hat sich beim Nierenzellkarzinom und
beim schwarzen Hautkrebs gezeigt. Am
vielversprechendsten ist die Vakzinierung
(Impfung) mit dendritischen Zellen jedoch,
wenn nur geringe Mengen an Tumorzellen
vorhanden sind. So weiß man heute, dass
bei Patienten mit geringer Tumormasse das
Immunsystem häufig noch wesentlich besser
funktioniert als bei Patienten mit großer Tumorlast. Wie bei der Chemo- und der Strahlentherapie gilt auch bei der Therapie mit
dendritischen Zellen, dass die Therapie umso
erfolgreicher ist, je früher sie begonnen wird.
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Krebs und das Immunsystem
Kann das Immunsystem vor Krebs schützen?
Das Immunsystem ist unser körpereigenes Abwehrsystem gegen schädigende
Erreger, wie z.B. Bakterien, Pilze und Viren,
aber auch gegen Zellen, die entartet sind
und sich unkontrolliert teilen. Jeden Tag
in unserem Leben entstehen etwa acht
bösartige Zellwucherungen im Körper.
Trotzdem entsteht im Schnitt auf 200 Lebensjahre nur 1 Krebs. Das zeigt, dass das menschliche Immunsystem nahezu alle Zellen erkennt
und vernichtet, die Veränderungen aufweisen, aus denen sich Krebs entwickeln könnte.
Dieser Frage sind Wissenschaftler nachgegangen. Bei 3625 gesunden Personen,
die über 40 Jahre alt waren, überprüften sie über den langen Zeitraum von 11
Jahren die Funktion des Immunsystems.
Menschen mit normal oder sogar über-
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durchschnittlich gut funktionierendem
Immunsystem hatten ein ca. 40%ig geringeres Risiko an Krebs zu erkranken.
Ein gut funktionierendes Immunsystem ist
also wichtig, um sich vor Krebs zu schützen.
Dennoch kann es passieren, dass unser
Immunsystem diese Zellen gerade aufgrund ihrer Veränderung nicht erkennt.
Zudem können Tumoren ab einer gewissen Größe Botenstoffe produzieren, die zu
einer Schwächung des Immunsystems
führen. Deshalb ist bei einem Großteil der
Patienten mit Krebserkrankungen das Immunsystem geschwächt. Aufgrund dieser
Erkenntnis versuchen Ärzte, durch Medi-
kamente, Vitamine und Spurenelemente,
aber auch durch komplementärmedizinische
Behandlungsformen das Immunsystem von
Krebspatienten zu stärken.
Durch intensive Forschung ist das Wissen um
das Immunsystem, die einzelnen Faktoren
und Zelltypen, die eine entscheidende Rolle
in der Abwehr schädlicher Erreger oder Zellen spielen, in den letzten Jahren stark gewachsen.
Heute versteht man weitaus mehr von den
Zellen des Immunsystems als noch vor 10
Jahren.
Unter anderem weiß man, dass eine ganz besondere Rolle in diesem System den dendritischen Zellen zukommt.
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Dendritische Zellen:
Das Prinzip der Therapie
■■ Durch ein spezielles Verfahren können Vorläuferzellen aus dem Blut isoliert werden, die das Potenzial haben, zu
dendritischen Zellen zu werden. Mittels bestimmter Botenstoffe, denen die Zellen im Reagenzglas ausgesetzt
werden, wird diese Fähigkeit gefördert.
■■ Während sich die Vorläuferzellen in der Ausreifungsphase befinden, sind sie fähig Proteine (z.B. Tumorantigene
aus dem patienteneigenen Plasma) in ihr Inneres aufzunehmen.
■■ Die noch nicht vollkommen ausgereiften Vorläuferzellen können diese Proteine auch unter hochreinen Laborbedingungen außerhalb des Körpers aufnehmen.
■■ Haben die Zellen Tumorantigene aufgenommen, bauen sie diese um und präsentieren sie an ihrer Oberfläche.
Somit sind die charakteristischen Merkmale dieser Antigene später für andere Immunzellen besser erkennbar.
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■■ Während dieses Vorganges reifen die Vorläuferzellen zu voll ausgebildeten dendritischen Zellen heran, die die
charakteristischen Merkmale schädlicher Strukturen von Tumorzellen im Zusammenhang mit einem speziellen
Signalzeichen an ihrer Oberfläche tragen. Die Immunzellen können dieses Signal wahrnehmen und als schädlich
erkennen.
■■ Werden nun die mittlerweile voll ausgebildeten dendritischen Zellen unter die Haut gespritzt, wandern sie von
dort in die Lymphknoten und aktivieren verschiedene Arten von Vollstreckerzellen (sogenannte zytotoxische
T-Lymphozyten), die in der Lage sind, entartete Zellen abzutöten.
■■ Die so aktivierten Vollstreckerzellen „merken“ sich die fremden Strukturmerkmale. Sie gelangen in das BlutgefäßSystem, verteilen sich über den ganzen Körper und suchen in den verschiedenen Geweben nach Zellen, die
genau diese Merkmale tragen.
■■ Treffen die Vollstreckerzellen bei ihrer Suche auf entsprechende Zellen (im konkreten Fall die Tumorzellen),
versuchen sie sie zu zerstören und senden Botenstoffe aus, die andere Abwehrzellen alarmieren.
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Antigen-Prozessierung
Isolierung
Reifung
Antigen-Pulsen
Zytotoxische
Aktivität
ier
zin
LymphozytenZirkulation
k
Va
LymphozytenPrimen
g
un
AntigenPräsentation
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Seit jeher ein Traum der Menschheit
Dendritische Zellen lassen sich auch außerhalb des Körpers anzüchten
Krebs mit Hilfe des eigenen Immunsystems zu bekämpfen, ist ein alter Traum der
Menschheit. Diesem Traum ist man in den
90er Jahren durch die Möglichkeit, dendritische Zellen zu züchten, etwas näher
gekommen.
Dendritische Zellen sind Zellen, die im
Körpergewebe patrouillieren und fremde
Strukturen aufspüren. Diese Strukturen
werden von den Zellen aufgenommen und
in kleinere Bestandteile zerlegt, die an der
Zelloberfläche zur Schau gestellt werden.
Mit dieser „Auslage“ wandern dendritische Zellen dann vom Gewebe in die
Lymphknoten. Dort werden die fremden
Strukturen speziellen Vollstreckerzellen
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(zytotoxische T-Lymphozyten) angeboten,
die daraufhin aktiv werden und losziehen,
um Zellen mit eben diesen Strukturmerkmalen zu zerstören.
Des Weiteren können die dendritischen
Zellen auch andere Zellen, sogenannte
T-Helferzellen, aktivieren, die dann ebenfalls
über den Blutstrom vor Ort gelangen und
Substanzen produzieren, welche unterstützend auf die zytotoxischen T-Zellen einwirken.
Durch das Zusammenspiel der dendritischen Zellen mit den T-Helferzellen
werden auch Antikörper produzierende
Zellen, wie B-Zellen, zum Wachstum und
zur Produktion von entsprechenden Antikörpern angeregt.
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Wie werden dendritische Zellen hergestellt?
Zur Isolierung von dendritischen Vorläuferzellen werden dem Patienten 200 ml Blut
abgenommen, unter stabilen Temperaturbedingungen transportiert und sofort in einem
nach EU-GMP-Richtlinien zertifizierten Reinraum weiterverarbeitet. Nach Zentrifugation
wird das Blut in verschiedene Fraktionen getrennt, um die weißen Blutzellen von den roten Blutkörperchen und den unspezifischen
Abwehrzellen, den Granulozyten, zu trennen.
Die Fraktion mit den roten Blutkörperchen
sowie den Granulozyten wird verworfen.
In der Fraktion der Lymphozyten befinden
sich die Zellen, aus denen sich dendritische
Zellen entwickeln. Nach mehreren Reinigungsschritten werden die isolierten Zellen
in Nährlösung gegeben. Diese Zellen, dar-
unter auch die Vorläuferzellen der dendritischen Zellen, setzen sich ab. Die optimale
Ausreifung im Zellbrutschrank wird durch
eine Nährlösung und spezielle Wachstumsfaktoren gefördert und schon und zu Beginn
des Ausreifungsprozesses werden den Vorläuferzellen autologe (körpereigene) Tumorantigene aus dem patienteneigenen Plasma
zugesetzt.
Die dendritischen Zellen werden 7 Tage im
Brutschrak gezüchtet und mikroskopisch
überwacht. Diese in ihrer Gestalt sehr auffälligen Zellen unterscheiden sich von anderen
Zellen durch dünne, haarähnliche Ausläufer.
Bevor die Zellen am 7. Tag geerntet werden,
erfolgt die Spezifizierung der Oberflächenmerkmale, der Anzahl der Zellen und ihrer
Vitalität im Durchflusszytometer. Danach
werden die Zellen geerntet, mehrfach gereinigt und in zwei kleine Spritzen aufgenommen. Die Immunisierung mit dendritischen
Zellen wird vom behandelnden Arzt in der
Leistenregion des Patienten subcutan vorgenommen. Der Patient bekommt danach
hochdosierte Vitamininfusionen und kann
anschließend die Praxis wieder verlassen.
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Die Therapie mit dendritischen Zellen
ist eine sanfte Therapie
Die Impfung mit dendritischen
Zellen ist vielmehr als eine ergänzende Therapie neben den
bisherigen Standardtherapien
zu sehen.
Im Gegensatz zu anderen Therapieformen,
wie z.B. der Chemotherapie oder der Bestrahlung, bei denen körperfremde Substanzen
oder schädigende Strahlen eingesetzt werden um den Tumor zu bekämpfen, wird bei
der Behandlung mit dendritischen Zellen das
körpereigene Immunsystem für die Bekämpfung der Krebserkrankung genutzt.
Im Vergleich zu anderen Therapieformen
treten nach der Impfung mit dendritischen
Zellen nur sehr selten Nebenwirkungen auf.
Wenn überhaupt, sind sie sehr gering, klingen nach kurzer Dauer schnell ab und beeinträchtigen den Patienten kaum oder gar
nicht. Deshalb ist für die Behandlung auch
kein Klinikaufenthalt notwendig, sondern
die Therapie kann ambulant durchgeführt
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Aus diesen Gründen kann die Impfung mit
dendritischen Zellen auch ergänzend zu
anderen Therapien durchgeführt werden.
Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden,
dass die verschiedenen Behandlungen zeitlich abgestimmt werden.
Obwohl die Zahl der Studien zum therapeutischen Nutzen von dendritischen
Zellen in der Tumorbehandlung ständig
wächst, sollte auf keinen Fall auf die Standardtherapien verzichtet werden.
Diese Therapieformen haben in umfangreichen Studien bereits größtenteils ihre Wirksamkeit erwiesen und stellen die Basistherapie einer ganzen Reihe von Erkrankungen
dar.
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Welche Nebenwirkungen können im
Rahmen der Behandlung auftreten?
Obwohl die Therapie mit körpereigenen Zellen durchgeführt wird, können Nebenwirkungen auftreten. Diese Nebenwirkungen
können dadurch entstehen, dass im Rahmen einer Immunantwort des Körpers wie
bei einem Infekt Entzündungsbotenstoffe
freigesetzt werden, die leichtes Fieber und
Mattigkeit hervorrufen. Eine Reaktion auf die
Impfung kann sich auch durch anschwellende Lymphknoten bemerkbar machen.
Gelegentlich kann es zu Rötungen an der Einstichstelle kommen.
All diese Symptome sind aber ungefährlich.
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Wer trägt die entstehenden Kosten?
Die Behandlung mit dendritischen Zellen ist
eine relativ junge Therapieform. Wie bei vielen anderen neuen Therapieformen haben
die Kostenträger diese Behandlung noch
nicht endgültig bewertet und entscheiden
derzeit im Einzelfall über die Kostenübernahme. Da die Zahl wissenschaftlicher Abhand-
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lungen über die Behandlung mit dendritischen Zellen jedoch ständig wächst, sind die
Krankenkassen zunehmend bereit, die Behandlungskosten zu übernehmen. Auf jeden
Fall sollte jedoch vorher bei der Krankenkasse
angefragt werden, ob eine Kostenübernahme erfolgt.
Gerne senden wir Ihnen für Ihre Krankenkasse eine Auswahl an wissenschaftlichen
Publikationen zu, die den dortigen Entscheidungsträgern helfen kann, die Therapie zu
bewerten. Den Antrag auf Kostenübernahme
sollten Sie immer schriftlich stellen.
LABOR DR GANSAUGE
Sedanstr. 14
89077 Ulm | Germany
[email protected]
Tel.: +49 (0) 731 | 98588328
www.labor-gansauge.de
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