Datum: 01.09.2015 LANDfreund 3302 Moosseedorf 031/ 558 37 87 landfreund.ch/ Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 11'340 Erscheinungsweise: monatlich Themen-Nr.: 540.003 Abo-Nr.: 1088177 Seite: 38 Fläche: 157'936 mm² Futterverzehr optimieren statt maximieren Viele Milchviehherden haben beim Futterverzehr noch Potenzial. Wo Sie nachsteuern können, zeigen Lukas Rediger und Christoph Thalmann vom Strickhof. Trockenmasseverzehr ist nehmen, ist stark von Futter und Stall men immer wieder auf ihren wirt«der» Indikator für eine pro- sowie vom Einzeltier und vom Her- schaftlichen Effekt überprüft werden. duktive Kuh schlechthin. Viele denmanagement abhängig. Je nach Betriebsleiter denken jedoch, es rei- Laktationsphase gelten dabei andere che aus, die gefressenen Mengen zu «Regeln». maximieren. Im Folgenden haben wir Faktoren Diese Einstellung ist zwar grund- zusammengestellt, die in den einzelsätzlich nicht falsch, vorrangiges Ziel nen Laktationsabschnitten für den sollte jedoch sein, den Verzehr inner- Futterverzehr eine wesentliche Rolle halb seiner Herde zu optimieren. spielen. Grundsätzlich sollte allerWieviel die Tiere tatsächlich auf- dings jede der genannten Massnah- Lukas Rediger Der 1. Regelmässig die Futtereffizienz bestimmen ob Sie die Kennwerte nun erreichen oder nicht. Übersicht 1 zeigt, welche Kennwerte in den einzelnen Laktationsabschnitten anzustreben sind. Sie wur- den aufgrund des relativ hohen Grundfuttereinsatzes in der Schweiz leicht angepasst. Noch aussagekräftiger als die Futtereffizienz wären die effektiven Futterkosten (Grundfutter), falls diese Zahlen bekannt sind. Christoph Thalmann, beide Fachbereich Milchproduk- tion, Strickhof Der Futterverzehr sollte regelmässig kontrolliert und mit der produzierten Milchmenge in Zusammenhang gebracht werden. Die Kennzahl «Futtereffizienz» ist dabei ein gutes Hilfsmittel. Sie wird berechnet, indem man die Milchleistung in Kilogramm durch Übersicht 1: Kennwerte für die Futtereffizienz Tiergruppe Laktationsstadium Zielwert kg Mich Mich /kg Zielwert kg kg TS TS Frühlaktation <21. Laktationstag 1,2 1,2 -- 1,6* 1,6* Kühe <90. Laktationstag 1,5 1,5 - 1,8* Kühe >200. Laktationstag 1,2 1,2 -- 1,5* 1,5* Gesamte Herde 150-225. 150-225. Laktationstag Laktationstag 1,3 1,3 -- 1,6* 1,6* die gesamte Trockenmasseaufnahme Quelle: Quelle: Hutjens, Hutjens, University University of of Illinois, Illinois, modif. modif. durch durch Rediger; Rediger; *= Werte babainklusive Kraftfutter teilt. Vor allem sierend sierend auf auf kg kg energiekorrigierter energiekorrigierter Milch. Milch. Veränderungen in der Futtereffizienz sind eine wertvolle Unterstützung des In den einzelnen Laktationsabschnitten sollten diese Futtereffizienz-Werte erreicht werden. Sie Sie sind sind an an den den hohen hohen Grundfuttereinsatz Grundfuttereinsatz in in der der Schweiz Schweiz angepasst. angepasst. Managements - unabhängig davon, werden. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58839418 Ausschnitt Seite: 1/8 Datum: 01.09.2015 LANDfreund 3302 Moosseedorf 031/ 558 37 87 landfreund.ch/ Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 11'340 Erscheinungsweise: monatlich Themen-Nr.: 540.003 Abo-Nr.: 1088177 Seite: 38 Fläche: 157'936 mm² 2.DassEine Galtration einführen der Verzehr bis zum Abkalben penreste der laktierenden Herde unsinkt, lässt sich nicht vermeiden. Die ter Umständen eine Alternative. Grös- Herausforderung ist allerdings, ihn sere Betriebe arbeiten nach Mögnicht zu stark sinken zu lassen. Ausgeprägt ist ein Verzehrseinbruch, vor allem bei zu wenig Fressplätzen, fetten Tieren oder wenn Kühen zu wenig oder schlechtes Futter vorgelegt wird. Der Verfettung ist bereits Ende der letzten Laktation vorzubeugen. Am 200. Laktationstag ist die Kondition der Kühe zu beurteilen (BCS, siehe Übersicht 3) und das Kraftfutter entsprechend zuzuteilen. Bei Mischrationen für hohe Milchleistungen benöti- gen die Kühe ab diesem Zeitpunkt meist überhaupt kein Kraftfutter mehr. Kühe am Melkroboter sollten nicht mehr als 1,5 kg Ergänzungsfut- ter bekommen. Werden tragende Kühe zu dick (BCS > 3,5) sollte man sie eventuell früher trockenstellen. lichkeit mit einer energieärmeren Ration in der ersten und einer Anfütterungsration im zweiten Teil der Galtphase (Close-Up). Futterreste sollten 20% der Galtration nicht übersteigen, weil sie oft nicht mehr schmackhaft und zu nährstoffreich (zu viel Kalzium!) sind. Ziel ist ein Verzehr von 2,1 kg TS pro 100 kg Körpermasse. Übersicht 2: Beispiel für eine Galtration Galtration Mischration für für Galtkühe Galtkühe Mischration Anteile Anteile Futterkomponenten Futterkomponenten 25% 25% Ökoheu Ökoheu 25% 25% Maissilage Maissilage 50% 50% Grassilage G4 0,5 kg kg 0,5 Sojaschrot Sojaschrot Galtkühe müssen wie Laktierende ad Gern. Empfehlung Empfehlung Galtmineralstoff libitum gefüttert werden. Grundsätz- Gern. lich ist eine Galtration sehr zu emp- Eine Eine solche solche Galtration Galtration ist ist die die wirksamste wirksamste Methode, Methode, um um fehlen (Übersicht 2). eine Verfettung der der Tiere Tiere zu zu vermeiden. vermeiden. Ist dies nicht umsetzbar, sind Krip- Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58839418 Ausschnitt Seite: 2/8 Datum: 01.09.2015 LANDfreund 3302 Moosseedorf 031/ 558 37 87 landfreund.ch/ Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 11'340 Erscheinungsweise: monatlich 3. Gesundheit sicherstellen cken, damit Verzehrseinbrüche ver- Temperatur der Kühe in den ersten hindert werden können. Folgende zehn Tagen messen. Tiere, die zu wenig fressen, zum Massnahmen helfen dabei: Tiere mit erhöhten Zellzahlen vor Futtertisch führen. dem Trockenstellen gezielt behandeln In Themen-Nr.: 540.003 Abo-Nr.: 1088177 Seite: 38 Fläche: 157'936 mm² Ein Konzept für Ketose und Milch- der Startphase besteht die und mit einem antibiotischen Tro- fieber-Prävention umsetzen. grösste Wahrscheinlichkeit, dass die ckensteller plus ggf. mit einem inter- Kühe mit schmerzhaften Krankheiten mit Schmerzmitteln behandeln. Kühe erkranken - selbst beim besten nen Zitzenversiegler schützen. Management. Wichtig ist aber, kranke Alle Klauen zum Trockenstellen Tiere so schnell wie möglich zu entde- schneiden. In den ersten zehn Tagen nach der Kalbung sollte man die Temperatur der Tiere messen. So lassen sich Probleme und ein Einbruch des Verzehrs früh erkennen. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58839418 Ausschnitt Seite: 3/8 Datum: 01.09.2015 LANDfreund 3302 Moosseedorf 031/ 558 37 87 landfreund.ch/ Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 11'340 Erscheinungsweise: monatlich Themen-Nr.: 540.003 Abo-Nr.: 1088177 Seite: 38 Fläche: 157'936 mm² 4. Langsam an Kraftfutter gewöhnen Mit gezielten Massnahmen gelingt für sind folgende Punkte wichtig: es, dass die Kuh auch im Abkalbezeit- Das Kraftfutter höchstens gend Futter zur Verfügung zu stellen. in Vor allem sollte der Kuh unmittelbar raum genügend Futter aufnimmt. 200g- Schritten bis maximal 1,5 bis nach dem Kalben ein Abkalbetrank angeboten werden. Nach der Geburt Falls die Galtration nicht dieselben 2 kg beim Abkalben erhöhen. Komponenten enthält wie die Ration Nach dem Kalben über 20 Tage lang können Kühe problemlos 50 Liter und der laktierenden Kühe, sollten die das Kraftfutter langsam auf die maxi- mehr trinken. Beurteilen Sie insbesondere in der Kühe sieben bis 14 Tage vor dem Kal- male Menge steigern. Bei Dürrfutter-Betrieben kann die Transitphase regelmässig die Hungerben in die Herde integriert werden. Dann haben die Mikroorganismen Kuh unmittelbar vor oder nach dem grube der Tiere. Zielwerte dafür sowie für den Body-Condition-Score finden und Pansenzotten genügend Zeit, sich Kalben umgestallt werden. an das Kraftfutter zu gewöhnen. Da- Auch in der Abkalbebucht ist genü- Sie in Übersicht 3. Dieses Tier hat seit mehreren Tagen nicht genügend gefressen. Bei der Be- wertung der Hungergrube erhält es die Note 1 bis 2. Übersicht 3: Zielwerte für einen einen optimalen optimalen TS-Verzehr TS-Verzehr Zielwerte 200. Tag beim TrockenTrockenstellen Abkalben Abkalben Startphase Startphase BCS 3-3,5 3-3,5 3,25-3,75 3,25-3,75 3,25-3,75 2,5-3 2,5-3 Hungergrube 4-5 4-5 3-4 100%, 20-24 20-24 kg kg 85 %, 85%, 65 65 %, %, 3-4 3-4 80-95%, 80-95%, 17-20 17-20 kg kg 13-16 13-16 kg kg 16-20 kg Energie MJ NEL / kg TS 6,0-6,4 5,3-5,5 6,0-6,4 6,4-6,7 Rohprotein, g 130-150 100-125 100-125 130 130 130-160 130-160 Trockensubstanz-Verzehr Trockensubstanz-Verzehr Ration In jedem Laktationsabschnitt sollten Sie Ihre Tiere möglichst nach ihrem Body-Condition-Score (BCS) und nach ihrer Hungergrube bewerten. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58839418 Ausschnitt Seite: 4/8 Datum: 01.09.2015 LANDfreund 3302 Moosseedorf 031/ 558 37 87 landfreund.ch/ Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 11'340 Erscheinungsweise: monatlich 5. Ausreichend Struktur bieten Kühe brauchen eine «optimale» seine Verdaulichkeit und durch die und keine «maximale» Strukturver- physikalischen Eigenschaften (z.B. sorgung. Denn Studien zeigen: Zuviel Futterlänge) verändern. Wer die RaStruktur kann auch auf den Futterver- tion mittels Schüttelbox überprüfen zehr drücken. Zudem sortieren die kann, stellt fest: Die Grenzen der Kühe grobe Bestandteile aus - was zu Strukturfütterung liegen meist deutSchwankungen des pH-Wertes im lich tiefer, als wir annehmen. Pansen und folglich des Milchfettge- Möchten Sie den Verzehr über den haltes führt. In der Regel kann eine optimalen Strukturgehalt erhöhen, so Kuh 1,2 bis 1,3% NDF ihres Körper- tasten Sie sich an die Minimalwerte gewichtes aufnehmen. für Rationen heran: >16% Rohfaser Ein höherer Verzehr kann nur über oder >32% NDF bzw. ca. 30 % peNDF. eine verbesserte Passagerate erreicht PeNDF ist eine neue Kennzahl und werden. Das ist die Zeitdauer, die der steht für die physikalisch wirksamen Futterbrei benötigt, um durch den Zellwandbestandteile. Denken Sie daVerdauungstrakt zu gelangen. Da wir ran: Faser- und Kohlenhydratgehalte in der Schweiz sehr hohe Anteile an müssen immer zusammen berückRaufutter verfüttern, müssen wir be- sichtigt werden. sonderes Augenmerk auf diesen AsEine schnellere Passagerate führt pekt legen. Die Passagerate können bei gesunden Tieren zu mehr FutterSie durch die Menge des Raufutters, verzehr. Deshalb sollten Sie Grassi- Themen-Nr.: 540.003 Abo-Nr.: 1088177 Seite: 38 Fläche: 157'936 mm² lage auf eine Länge von 30 bis 40mm und Maissilage auf 5 bis 8 mm häck- seln. Bei Rationen mit sehr hohem Maisanteil sind die Futtermittel, insbesondere der Mais, auf 8 mm oder länger zu häckseln. Messen Sie nach! Die Feuchtigkeit der Ration spielt nicht nur im Sommer eine Rolle. Der TS-Gehalt sollte zwischen 40 und 50 % liegen, dann fressen die Tiere nachweislich am meisten. Energie- und Proteingehalt der Futtermittel und der Ration sind ebenfalls wichtige Verzehrstreiber: Streben Sie pro kg TS > 6.0 MJ NEL und einen Rohproteingehalt von mind 14% an (Übersicht 3, S. 39). Verzichten Sie auf Harnstoff und verwenden Sie reguläre Futtermittel, denn diese enthalten Aminosäuren, die wiederum einen positiven Einfluss auf den Verzehr haben. Das Ausschüt- teln einer Ra- tion mittels Schüttelbox zeigt, ob die Ration zu viel (I.), ausreichend (Mitte) oder zu wenig Struktur (r.) enthält. -te rMedienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58839418 Ausschnitt Seite: 5/8 Datum: 01.09.2015 LANDfreund 3302 Moosseedorf 031/ 558 37 87 landfreund.ch/ Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 11'340 Erscheinungsweise: monatlich Themen-Nr.: 540.003 Abo-Nr.: 1088177 Seite: 38 Fläche: 157'936 mm² 6. Frisch vorlegen statt nachschieben Futternachschieben ermöglicht den Mischrationen länger im Mischwagen mit vier Anteilen Wasser gemischt. Da Tieren den Zugang zu Futter, bringt liegen - besteht während heissen Kalium negative Effekte mit sich mehr Aktivität in die Herde und be- Sommertagen die Gefahr von Nacher- bringt, sollten Sie keine Produkte mit einflusst die Aufnahme positiv. Häufi- wärmungen. Dies ist zwingend zu un- Kaliumsorbat einsetzen. ges Nachschieben ist insbesondere terbinden. Setzen Sie dazu propionbei einem engen Kuh-Fressplatz-Ver- säurehaltige Produkte (z.B. Luprosil, Zur Vorbeugung gegen Nachgärungen Schaumasil etc.) ein. Wir empfehlen hilft der Zusatz von Propionsäure in die hältnis wichtig. Generell - aber auch wenn Silage- ca. drei Liter Säure pro Tonne Futter, Mischration. A Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58839418 Ausschnitt Seite: 6/8 Datum: 01.09.2015 LANDfreund 3302 Moosseedorf 031/ 558 37 87 landfreund.ch/ Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 11'340 Erscheinungsweise: monatlich Themen-Nr.: 540.003 Abo-Nr.: 1088177 Seite: 38 Fläche: 157'936 mm² 7. Maximal 5% Futterreste Für einen optimalen Trockensubstanz-Verzehr sollten maximal 5% Fut- terreste angestrebt werden. Dies entspricht in etwa 2,25 bis 2,5 kg Frischsubstanz pro Kuh. Eine gut geladene Aluschaufel fasst circa 10 kg. Die Tiere dürfen in 24 Stunden aber nur einmal das Futter bis auf den genannten Rest «runter fressen», sonst ist das Management anzupassen. Die Reste sollten die gleichen Mischungs- verhältnisse aufweisen wie die Ursprungsration. Das Wägen der Futter- reste sollte 1 x im Monat zum Routineprogramm gehören. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58839418 Ausschnitt Seite: 7/8 Datum: 01.09.2015 LANDfreund 3302 Moosseedorf 031/ 558 37 87 landfreund.ch/ Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 11'340 Erscheinungsweise: monatlich Themen-Nr.: 540.003 Abo-Nr.: 1088177 Seite: 38 Fläche: 157'936 mm² 8. Genug Tränkestellen einrichten Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss von Wasser auf den Futterverzehr. Im Durchschnitt trinkt eine Kuh vier bis fünf Liter Wasser pro Liter Milch. Dafür sollte sie pro Minute mehr als 20 Liter aufnehmen können. Eine Tränkestelle reicht für max. 15 Tiere. Bei Wannen braucht es mindestens 7, besser 10 cm, Länge pro Tier. Nur mit genügend Tränkestellen kommen auch Rangniedere zum Zuge. Pro 15 Tiere sollte eine Tränkestelle vorhanden sein. 9. Haltungskomfort garantieren Wiederholt zeigt sich in Praxisbetrieben, dass der Verzehr bei zu langen Weidezeiten und zu wenig Aufwuchs sinkt. Dies bewirkt einen starken Leistungseinbruch von 1 bis 3 kg Milch. Mit folgenden Ansätzen können Sie gegensteuern: Da hohe Temperaturen im Sommer den Verzehr einschränken, sollten die Wichtig ist bei hohen Temperaturen, das Stallklima durch Lüfter zu verbessern. Denn eine erhöhte Luftbewegung ist dem Kühlen der Tiere mit Wasser vorzuziehen. :P. Kühe nicht unnötig auf der Weide ste- hen. Ein gutes Futterangebot ist sicherzustellen und die Weidezeit auf zwei Stunden zu begrenzen. Die Praxis zeigt: Kühe, welche die Wahl haben, kommen nach kurzer Zeit in den Stall zurück. Nachtweide ist nur eine Alternative, wenn genügend Weidefutter da ist. Denn bei frischeren Temperaturen fressen die Kühe tatsächlich mehr. Grundsätzlich ist auch eine Zufütterung möglich. Bei reduziertem Verzehr auf der Weidehaltung macht nur Sinn, wenn genug Aufwuchs da ist. Bei hohen Temperaturen sollte man die Weidezeit auf zwei Stunden begrenzen. Weide können Sie durch Anheben der Nährstoffkonzentration in der Ration einen Leistungsrückgang abfangen. Möglich ist dies mit mehr Kraftfutter oder durch den Zusatz von Fett. Even- tuell macht es dann Sinn, Puffer einzusetzen, damit der Pansen-pH nicht zu stark sinkt. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 58839418 Ausschnitt Seite: 8/8