Futterverzehr optimieren

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Datum: 01.09.2015
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Futterverzehr optimieren
statt maximieren
Viele Milchviehherden haben beim Futterverzehr noch Potenzial. Wo Sie
nachsteuern können, zeigen Lukas Rediger und Christoph Thalmann vom Strickhof.
Trockenmasseverzehr ist nehmen, ist stark von Futter und Stall men immer wieder auf ihren wirt«der» Indikator für eine pro- sowie vom Einzeltier und vom Her- schaftlichen Effekt überprüft werden.
duktive Kuh schlechthin. Viele denmanagement abhängig. Je nach
Betriebsleiter denken jedoch, es rei- Laktationsphase gelten dabei andere
che aus, die gefressenen Mengen zu «Regeln».
maximieren.
Im Folgenden haben wir Faktoren
Diese Einstellung ist zwar grund- zusammengestellt, die in den einzelsätzlich nicht falsch, vorrangiges Ziel nen Laktationsabschnitten für den
sollte jedoch sein, den Verzehr inner- Futterverzehr eine wesentliche Rolle
halb seiner Herde zu optimieren.
spielen. Grundsätzlich sollte allerWieviel die Tiere tatsächlich auf- dings jede der genannten Massnah- Lukas Rediger
Der
1. Regelmässig die Futtereffizienz bestimmen
ob Sie die Kennwerte nun erreichen
oder nicht.
Übersicht 1 zeigt, welche Kennwerte in den einzelnen Laktationsabschnitten anzustreben sind. Sie wur-
den aufgrund des relativ hohen
Grundfuttereinsatzes in der Schweiz
leicht angepasst. Noch aussagekräftiger als die Futtereffizienz wären die
effektiven Futterkosten (Grundfutter),
falls diese Zahlen bekannt sind.
Christoph Thalmann, beide
Fachbereich
Milchproduk-
tion, Strickhof
Der Futterverzehr sollte regelmässig kontrolliert und mit der produzierten Milchmenge in Zusammenhang
gebracht werden. Die Kennzahl «Futtereffizienz» ist dabei ein gutes Hilfsmittel. Sie wird berechnet, indem man
die Milchleistung in Kilogramm durch
Übersicht 1: Kennwerte für die Futtereffizienz
Tiergruppe
Laktationsstadium
Zielwert
kg Mich
Mich /kg
Zielwert kg
kg TS
TS
Frühlaktation
<21. Laktationstag
1,2
1,2 -- 1,6*
1,6*
Kühe
<90. Laktationstag
1,5
1,5 - 1,8*
Kühe
>200. Laktationstag
1,2
1,2 -- 1,5*
1,5*
Gesamte Herde
150-225.
150-225. Laktationstag
Laktationstag
1,3
1,3 -- 1,6*
1,6*
die gesamte Trockenmasseaufnahme Quelle:
Quelle: Hutjens,
Hutjens, University
University of
of Illinois,
Illinois, modif.
modif. durch
durch Rediger;
Rediger; *= Werte babainklusive Kraftfutter teilt. Vor allem sierend
sierend auf
auf kg
kg energiekorrigierter
energiekorrigierter Milch.
Milch.
Veränderungen in der Futtereffizienz
sind eine wertvolle Unterstützung des In den einzelnen Laktationsabschnitten sollten diese Futtereffizienz-Werte erreicht
werden. Sie
Sie sind
sind an
an den
den hohen
hohen Grundfuttereinsatz
Grundfuttereinsatz in
in der
der Schweiz
Schweiz angepasst.
angepasst.
Managements - unabhängig davon, werden.
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2.DassEine
Galtration einführen
der Verzehr bis zum Abkalben
penreste der laktierenden Herde unsinkt, lässt sich nicht vermeiden. Die ter Umständen eine Alternative. Grös-
Herausforderung ist allerdings, ihn sere Betriebe arbeiten nach Mögnicht zu stark sinken zu lassen. Ausgeprägt ist ein Verzehrseinbruch, vor
allem bei zu wenig Fressplätzen, fetten Tieren oder wenn Kühen zu wenig
oder schlechtes Futter vorgelegt wird.
Der Verfettung ist bereits Ende der
letzten Laktation vorzubeugen. Am
200. Laktationstag ist die Kondition
der Kühe zu beurteilen (BCS, siehe
Übersicht 3) und das Kraftfutter entsprechend zuzuteilen. Bei Mischrationen für hohe Milchleistungen benöti-
gen die Kühe ab diesem Zeitpunkt
meist überhaupt kein Kraftfutter
mehr. Kühe am Melkroboter sollten
nicht mehr als 1,5 kg Ergänzungsfut-
ter bekommen. Werden tragende
Kühe zu dick (BCS > 3,5) sollte man
sie eventuell früher trockenstellen.
lichkeit mit einer energieärmeren Ration in der ersten und einer Anfütterungsration im zweiten Teil der Galtphase (Close-Up). Futterreste sollten
20% der Galtration nicht übersteigen,
weil sie oft nicht mehr schmackhaft
und zu nährstoffreich (zu viel Kalzium!) sind. Ziel ist ein Verzehr von
2,1 kg TS pro 100 kg Körpermasse.
Übersicht 2: Beispiel für eine
Galtration
Galtration
Mischration für
für Galtkühe
Galtkühe
Mischration
Anteile
Anteile
Futterkomponenten
Futterkomponenten
25%
25%
Ökoheu
Ökoheu
25%
25%
Maissilage
Maissilage
50%
50%
Grassilage G4
0,5 kg
kg
0,5
Sojaschrot
Sojaschrot
Galtkühe müssen wie Laktierende ad
Gern. Empfehlung
Empfehlung
Galtmineralstoff
libitum gefüttert werden. Grundsätz- Gern.
lich ist eine Galtration sehr zu emp- Eine
Eine solche
solche Galtration
Galtration ist
ist die
die wirksamste
wirksamste Methode,
Methode, um
um
fehlen (Übersicht 2).
eine Verfettung der
der Tiere
Tiere zu
zu vermeiden.
vermeiden.
Ist dies nicht umsetzbar, sind Krip-
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3. Gesundheit
sicherstellen
cken, damit Verzehrseinbrüche ver- Temperatur der Kühe in den ersten
hindert werden können. Folgende zehn Tagen messen.
Tiere, die zu wenig fressen, zum
Massnahmen helfen dabei:
Tiere mit erhöhten Zellzahlen vor Futtertisch führen.
dem Trockenstellen gezielt behandeln
In
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Ein Konzept für Ketose und Milch-
der Startphase besteht die und mit einem antibiotischen Tro- fieber-Prävention umsetzen.
grösste Wahrscheinlichkeit, dass die ckensteller plus ggf. mit einem inter- Kühe mit schmerzhaften Krankheiten mit Schmerzmitteln behandeln.
Kühe erkranken - selbst beim besten nen Zitzenversiegler schützen.
Management. Wichtig ist aber, kranke Alle Klauen zum Trockenstellen
Tiere so schnell wie möglich zu entde- schneiden.
In den ersten zehn Tagen nach der Kalbung sollte man die Temperatur der Tiere messen. So
lassen sich Probleme und ein Einbruch des Verzehrs früh erkennen.
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4. Langsam an Kraftfutter gewöhnen
Mit gezielten Massnahmen gelingt für sind folgende Punkte wichtig:
es, dass die Kuh auch im Abkalbezeit- Das Kraftfutter höchstens
gend Futter zur Verfügung zu stellen.
in Vor allem sollte der Kuh unmittelbar
raum genügend Futter aufnimmt. 200g- Schritten bis maximal 1,5 bis nach dem Kalben ein Abkalbetrank
angeboten werden. Nach der Geburt
Falls die Galtration nicht dieselben 2 kg beim Abkalben erhöhen.
Komponenten enthält wie die Ration Nach dem Kalben über 20 Tage lang können Kühe problemlos 50 Liter und
der laktierenden Kühe, sollten die das Kraftfutter langsam auf die maxi- mehr trinken.
Beurteilen Sie insbesondere in der
Kühe sieben bis 14 Tage vor dem Kal- male Menge steigern.
Bei Dürrfutter-Betrieben kann die Transitphase regelmässig die Hungerben in die Herde integriert werden.
Dann haben die Mikroorganismen Kuh unmittelbar vor oder nach dem grube der Tiere. Zielwerte dafür sowie
für den Body-Condition-Score finden
und Pansenzotten genügend Zeit, sich Kalben umgestallt werden.
an das Kraftfutter zu gewöhnen. Da- Auch in der Abkalbebucht ist genü- Sie in Übersicht 3.
Dieses Tier hat
seit mehreren
Tagen nicht genügend gefressen. Bei der Be-
wertung der
Hungergrube
erhält es die
Note 1 bis 2.
Übersicht 3: Zielwerte für einen
einen optimalen
optimalen TS-Verzehr
TS-Verzehr
Zielwerte
200. Tag
beim TrockenTrockenstellen
Abkalben
Abkalben
Startphase
Startphase
BCS
3-3,5
3-3,5
3,25-3,75
3,25-3,75
3,25-3,75
2,5-3
2,5-3
Hungergrube
4-5
4-5
3-4
100%,
20-24
20-24 kg
kg
85
%,
85%,
65
65 %,
%,
3-4
3-4
80-95%,
80-95%,
17-20
17-20 kg
kg
13-16
13-16 kg
kg
16-20 kg
Energie MJ NEL / kg TS
6,0-6,4
5,3-5,5
6,0-6,4
6,4-6,7
Rohprotein, g
130-150
100-125
100-125
130
130
130-160
130-160
Trockensubstanz-Verzehr
Trockensubstanz-Verzehr
Ration
In jedem Laktationsabschnitt sollten Sie Ihre Tiere möglichst nach ihrem Body-Condition-Score (BCS)
und nach ihrer Hungergrube bewerten.
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5. Ausreichend Struktur bieten
Kühe brauchen eine «optimale» seine Verdaulichkeit und durch die
und keine «maximale» Strukturver- physikalischen Eigenschaften (z.B.
sorgung. Denn Studien zeigen: Zuviel Futterlänge) verändern. Wer die RaStruktur kann auch auf den Futterver- tion mittels Schüttelbox überprüfen
zehr drücken. Zudem sortieren die kann, stellt fest: Die Grenzen der
Kühe grobe Bestandteile aus - was zu Strukturfütterung liegen meist deutSchwankungen des pH-Wertes im lich tiefer, als wir annehmen.
Pansen und folglich des Milchfettge- Möchten Sie den Verzehr über den
haltes führt. In der Regel kann eine optimalen Strukturgehalt erhöhen, so
Kuh 1,2 bis 1,3% NDF ihres Körper- tasten Sie sich an die Minimalwerte
gewichtes aufnehmen.
für Rationen heran: >16% Rohfaser
Ein höherer Verzehr kann nur über oder >32% NDF bzw. ca. 30 % peNDF.
eine verbesserte Passagerate erreicht PeNDF ist eine neue Kennzahl und
werden. Das ist die Zeitdauer, die der steht für die physikalisch wirksamen
Futterbrei benötigt, um durch den Zellwandbestandteile. Denken Sie daVerdauungstrakt zu gelangen. Da wir ran: Faser- und Kohlenhydratgehalte
in der Schweiz sehr hohe Anteile an müssen immer zusammen berückRaufutter verfüttern, müssen wir be- sichtigt werden.
sonderes Augenmerk auf diesen AsEine schnellere Passagerate führt
pekt legen. Die Passagerate können bei gesunden Tieren zu mehr FutterSie durch die Menge des Raufutters, verzehr. Deshalb sollten Sie Grassi-
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lage auf eine Länge von 30 bis 40mm
und Maissilage auf 5 bis 8 mm häck-
seln. Bei Rationen mit sehr hohem
Maisanteil sind die Futtermittel, insbesondere der Mais, auf 8 mm oder
länger zu häckseln. Messen Sie nach!
Die Feuchtigkeit der Ration spielt
nicht nur im Sommer eine Rolle. Der
TS-Gehalt sollte zwischen 40 und 50 %
liegen, dann fressen die Tiere nachweislich am meisten. Energie- und
Proteingehalt der Futtermittel und
der Ration sind ebenfalls wichtige
Verzehrstreiber: Streben Sie pro kg
TS > 6.0 MJ NEL und einen Rohproteingehalt von mind 14% an (Übersicht 3, S. 39).
Verzichten Sie auf Harnstoff und
verwenden Sie reguläre Futtermittel,
denn diese enthalten Aminosäuren,
die wiederum einen positiven Einfluss
auf den Verzehr haben.
Das Ausschüt-
teln einer Ra-
tion mittels
Schüttelbox
zeigt, ob die
Ration zu viel
(I.), ausreichend
(Mitte) oder zu
wenig Struktur
(r.) enthält.
-te
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6. Frisch vorlegen statt nachschieben
Futternachschieben ermöglicht den Mischrationen länger im Mischwagen mit vier Anteilen Wasser gemischt. Da
Tieren den Zugang zu Futter, bringt liegen - besteht während heissen Kalium negative Effekte mit sich
mehr Aktivität in die Herde und be- Sommertagen die Gefahr von Nacher- bringt, sollten Sie keine Produkte mit
einflusst die Aufnahme positiv. Häufi- wärmungen. Dies ist zwingend zu un- Kaliumsorbat einsetzen.
ges Nachschieben ist insbesondere terbinden. Setzen Sie dazu propionbei einem engen Kuh-Fressplatz-Ver- säurehaltige Produkte (z.B. Luprosil, Zur Vorbeugung gegen Nachgärungen
Schaumasil etc.) ein. Wir empfehlen hilft der Zusatz von Propionsäure in die
hältnis wichtig.
Generell - aber auch wenn Silage- ca. drei Liter Säure pro Tonne Futter, Mischration.
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7. Maximal 5% Futterreste
Für einen optimalen Trockensubstanz-Verzehr sollten maximal 5% Fut-
terreste angestrebt werden. Dies entspricht in etwa 2,25 bis 2,5 kg
Frischsubstanz pro Kuh. Eine gut geladene Aluschaufel fasst circa 10 kg.
Die Tiere dürfen in 24 Stunden aber
nur einmal das Futter bis auf den genannten Rest «runter fressen», sonst
ist das Management anzupassen. Die
Reste sollten die gleichen Mischungs-
verhältnisse aufweisen wie die Ursprungsration.
Das Wägen der Futter-
reste sollte 1 x im Monat
zum Routineprogramm
gehören.
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8. Genug Tränkestellen einrichten
Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss von Wasser auf den Futterverzehr. Im Durchschnitt trinkt eine Kuh
vier bis fünf Liter Wasser pro Liter
Milch. Dafür sollte sie pro Minute
mehr als 20 Liter aufnehmen können.
Eine Tränkestelle reicht für max. 15
Tiere. Bei Wannen braucht es mindestens 7, besser 10 cm, Länge pro Tier.
Nur mit genügend Tränkestellen kommen auch Rangniedere zum Zuge.
Pro 15 Tiere sollte eine Tränkestelle
vorhanden sein.
9. Haltungskomfort garantieren
Wiederholt zeigt sich in Praxisbetrieben, dass der Verzehr bei zu langen Weidezeiten und zu wenig Aufwuchs sinkt. Dies bewirkt einen
starken Leistungseinbruch von 1 bis
3 kg Milch. Mit folgenden Ansätzen
können Sie gegensteuern:
Da hohe Temperaturen im Sommer
den Verzehr einschränken, sollten die
Wichtig ist bei hohen Temperaturen, das Stallklima durch Lüfter zu
verbessern. Denn eine erhöhte Luftbewegung ist dem Kühlen der Tiere
mit Wasser vorzuziehen.
:P.
Kühe nicht unnötig auf der Weide ste-
hen. Ein gutes Futterangebot ist sicherzustellen und die Weidezeit auf
zwei Stunden zu begrenzen. Die Praxis zeigt: Kühe, welche die Wahl haben, kommen nach kurzer Zeit in den
Stall zurück.
Nachtweide ist nur eine Alternative,
wenn genügend Weidefutter da ist.
Denn bei frischeren Temperaturen
fressen die Kühe tatsächlich mehr.
Grundsätzlich ist auch eine Zufütterung möglich.
Bei reduziertem Verzehr auf der
Weidehaltung macht nur Sinn, wenn genug Aufwuchs da
ist. Bei hohen Temperaturen sollte man die Weidezeit auf
zwei Stunden begrenzen.
Weide können Sie durch Anheben der
Nährstoffkonzentration in der Ration
einen Leistungsrückgang abfangen.
Möglich ist dies mit mehr Kraftfutter
oder durch den Zusatz von Fett. Even-
tuell macht es dann Sinn, Puffer einzusetzen, damit der Pansen-pH nicht
zu stark sinkt.
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